DE10128185A1 - Vorrichtung zum Positionieren einer Objekthaltevorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zum Positionieren einer ObjekthaltevorrichtungInfo
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Abstract
Vorrichtung zum Positionieren einer Objekthaltevorrichtung mit zumindest einem ersten und einem zweiten Führungsschlitten, zumindest einer ersten und einer zweiten Verbindungsvorrichtung und zumindest einer Aufnahmevorrichtung für die Objekthaltevorrichtung, wobei der erste und der zweite Führungsschlitten entlang zumindest einer Führungsvorrichtung unabhängig voneinander verlagerbar sind und wobei die erste Verbindungsvorrichtung den ersten Führungsschlitten und die zweite Verbindungsvorrichtung den zweiten Führungsschlitten mit der Aufnahmevorrichtung gelenkig verbindet.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Positionieren einer Objekthal
tevorrichtung.
Derartige Vorrichtungen zum Positionieren einer Objekthaltevorrichtung finden bevor
zugt Anwendung für das Einlegen und Entnehmen von Werkstücken an Bearbei
tungsanlagen, beispielsweise an Pressen oder Pressenlinien.
In derartigen Bearbeitungsanlagen werden großflächige Blechformteile und Platinen
vor, zwischen und nach Abschluß der einzelnen Umformvorgänge mittels Einlege-
und Entnahmevorrichtungen transportiert.
Eine solche Einlege- und Entnahmevorrichtung ist aus der EP 0 394 724 bekannt,
wobei ein Kurvenantrieb zum Bewegen eines Transportorgans in einer horizontalen
Umsetz- und Rücklaufbewegung und einer sich anschließenden vertikalen Entnahme-
und Ablegebewegung mit einem Lenkerparallelogramm und einem ersten und einem
zweiten Kurvenfolgerhebel vorgeschlagen wird.
Die Kurvenfolgerhebel werden über Kurvenscheiben bewegt. Der erste Kurvenfolger
hebel greift über einen Anlenkhebel an einer der Parallelstangen des Lenkerparalle
logrammes an. Als Folge einer Kreisbogenbewegung des Anlenkhebels während der
Entnahme und Ablegebewegung und einer Schwenkbewegung der Parallelstangen
auf Kreisbögen während der Umsetz- und Rücklaufbewegung werden die Blechform
teile oder Platinen auf Kreisbögen bewegt. Zur Erzeugung linearer vertikaler und hori
zontaler Bewegungen sind Korrekturbereiche an den Kurvenscheiben vorgesehen.
Hierbei besteht jedoch der Nachteil, daß aufwendige Kurven- und Hebelgetriebe zur
Erzeugung einer Vertikalbewegung und/oder einer Horizontalbewegung notwendig
sind. Anpassungen an verschiedene Einlege- und Entnahmebewegungen dieser Vor
richtung sind Zeit- und kostenaufwendig. Zudem ist eine Dynamik der beschriebenen
Einlege- und Entnahmevorrichtung aufgrund einer Vielzahl an bewegten Bauelemen
ten der beschriebenen Vorrichtung begrenzt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Positionieren
einer Objekthaltevorrichtung zu schaffen, die eine geringe Anzahl an im Kraftfluß be
findlichen mechanischen Bauteilen aufweist, und auf einfache Weise an veränderte
Bewegungsabläufe anpaßbar ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Positionieren einer Objekthaltevor
richtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Positionieren einer Objekthaltevorrichtung weist
demzufolge einen ersten und einen zweiten Führungsschlitten auf, die entlang zumindest
einer Führungsvorrichtung unabhängig voneinander verlagerbar sind. Der erste Füh
rungsschlitten ist über eine erste Verbindungsvorrichtung und der zweite Führungs
schlitten ist über eine zweite Verbindungsvorrichtung mit einer Aufnahmevorrichtung ge
lenkig verbunden. In dieser Aufnahmevorrichtung ist die Objekthaltevorrichtung aufge
nommen.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn der erste und der zweite Führungsschlitten entlang einer
gemeinsamen Führungsvorrichtung, die bevorzugt als eine gerade Führungsschiene
ausgeführt ist, geführt sind. Zudem ist es vorteilhaft, wenn die Führungsschiene hori
zontal ausgerichtet ist.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der erste Führungsschlitten über eine mit
dem ersten Führungsschlitten verbundene erste Antriebsvorrichtung und der zweite Füh
rungsschlitten über eine mit dem zweiten Führungsschlitten verbundene zweite Antriebs
vorrichtung verlagerbar.
Aufgrund einer entsprechenden Verlagerung des ersten und/oder einer Verlagerung des
zweiten Führungsschlittens entlang der Führungsschiene wird die Aufnahmevorrichtung
und damit die Objekthaltevorrichtung in einer vertikalen und/oder einer horizontalen Be
wegung verlagert.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die erste und die zweite Antriebsvor
richtung mit einer vorzugsweise programmierbaren Steuereinrichtung verbunden. Mittels
dieser Steuereinrichtung werden die Verlagerung des ersten und die Verlagerung des
zweiten Führungsschlittens geregelt.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Steuereinrichtung eine Speichereinheit aufweist, in
der Bewegungsabläufe für die Aufnahmevorrichtung und/oder die Objekthaltevorrichtung
als Funktion der Verlagerungen des ersten und des zweiten Führungsschlittens hinter
legt sind.
Dabei wird eine Position des ersten und/oder des zweiten Führungsschlittens über zu
mindest ein direkt oder indirekt arbeitendes Meßsystem erfaßt und ein entsprechendes
Positionssignal an die Steuereinrichtung weitergeleitet.
Eine Antriebsleistung ist somit ausschließlich für die Verlagerung des ersten und die
Verlagerung des zweiten Führungsschlittens aufzuwenden. Durch die wenigen im
Kraftfluß angeordneten mechanischen Bauteile wird eine Antriebsleistung minimiert
und eine Bewegungsgeschwindigkeit gegenüber bekannten Vorrichtungen erhöht,
ohne dadurch die Positioniergenauigkeit zu vermindern.
Durch die programmierbare Ansteuerung der ersten und/oder der zweiten Antriebs
vorrichtung wird eine hohe Anpaßbarkeit der Vorrichtung zum Positionieren einer Ob
jekthaltevorrichtung an einzelne auszuführende Bewegungsabläufe ermöglicht, ohne
daß ein mechanischer Eingriff in das System notwendig wird.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Positi
onieren einer Objekthaltevorrichtung sind in den übrigen Unteransprüchen angege
ben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit
den zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Positionieren einer Objekt
haltevorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel in schemati
scher Darstellung,
Fig. 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung gemäß Fig. 1, und
Fig. 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß einem weiteren Ausfüh
rungsbeispiel einer Abstützungsvorrichtung.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Positionieren einer
Objekthaltevorrichtung 1 mit einer in einer horizontalen und/oder einer vertikalen Bewe
gung verlagerbaren Objekthaltevorrichtung 21.
Die Objekthaltevorrichtung 21 der Vorrichtung zum Positionieren einer Objekthaltevor
richtung 1 umfaßt einen Werkstückträger 5 und ein Festhaltemittel 6. Die Objekthaltevor
richtung 21 wird dabei über ein Andocksystem 20 in einer Aufnahmevorrichtung 4 der
Vorrichtung zum Positionieren einer Objekthaltevorrichtung 1 aufgenommen.
Mittels der Objekthaltevorrichtung 21 wird beispielsweise eine Platine gehalten, um diese
in eine Presse einzulegen oder um ein umgeformtes Werkstück zu entnehmen. Über
eine entsprechende Wahl der Festhaltemittel 6 ist die Objekthaltevorrichtung 21 an ver
schiedene Objekte anpaßbar. Dabei wird der Werkstückträger mit einem bestimmten
Festhaltemittel 6 über das Andocksystem 20 von der Ausnahmevorrichtung 4 gelöst bzw.
ein weiterer Werkstückträger 5 mit einem veränderten Festhaltemittel 6 mit der Aufnah
mevorrichtung 4 verbunden.
Die Vorrichtung zum Positionieren einer Objekthaltevorrichtung 1 weist weiterhin einen
ersten und einen zweiten Führungsschlitten 12 und 13 auf, wobei der erste Führungs
schlitten 12 über eine erste Verbindungsvorrichtung 2 und der zweite Führungsschlitten
13 über eine zweite Verbindungsvorrichtung 3 mit der Aufnahmevorrichtung 4 verbunden
ist.
Die Aufnahmevorrichtung 4 ist dabei mit der ersten und der zweiten Verbindungsvor
richtung 2 und 3 in einem ersten und einem zweiten Gelenkpunkt 7 und 8 gelenkig ver
bunden. Weiterhin ist die erste Verbindungsvorrichtung 2 mit dem ersten Führungs
schlitten 12 in einem ersten Verbindungspunkt 10, und die zweite Verbindungsvorrich
tung 3 mit dem zweiten Führungsschlitten 13 in einem zweiten Verbindungspunkt 11
gelenkig verbunden.
Über die Verbindungsvorrichtungen 2 und 3 wird eine Bewegung des ersten und/oder
eine Bewegung des zweiten Führungsschlitten 12, 13 an die Aufnahmevorrichtung 4 und
somit an die Objekthaltevorrichtung 21 vermittelt.
Vorzugsweise weisen der erste Gelenkpunkt 7, zwischen der ersten Verbindungsvor
richtung 2 und der Aufnahmevorrichtung 4, und der zweite Gelenkpunkt 8, zwischen der
zweiten Verbindungsvorrichtung 3 und der Aufnahmevorrichtung 4, eine gemeinsame
Gelenkachse 9 auf.
Die Aufnahmevorrichtung 4 und damit die darin aufgenommene Objekthaltevorrichtung
21 ist um diese gemeinsame Gelenkachse 9 drehbeweglich. In Fig. 1 ist ein solche
Drehbewegung durch den Pfeil S verdeutlicht.
In dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die erste und zweite Verbindungs
vorrichtung 2 und 3 stabförmig ausgeführt. Dabei sind der erste und der zweite Gelenk
punkt 7 und 8 in einem gemeinsamen Scharniergelenk mit der Aufnahmevorrichtung 4
verbunden. Weiterhin sind der erste und der zweite Verbindungspunkt 10 und 11 als
Scharniergelenke ausgebildet.
Zudem bewegen sich in dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel der erste und der
zweite Führungsschlitten 12 und 13 unabhängig voneinander entlang einer gemeinsa
men Führungsvorrichtung 14. Die Führungsvorrichtung ist dabei als Führungsschiene
ausgeführt. Dabei ist die Längsführung der Führungsschiene 14 geradlinig und eben
ausgebildet.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel mit
einer geradlinigen und eben ausgebildeten Führungsschiene 14 beschränkt. Es ist eben
so denkbar, den ersten und den zweiten Führungsschlitten 12 und 13 auf getrennten
Führungsvorrichtungen zu bewegen. Aus Gründen der Einfachheit der Beschreibung
wird im weiteren ausschließlich auf das in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel mit einer
gemeinsamen Führungsschiene 14 Bezug genommen.
Der erste Führungsschlitten 12 und der zweite Führungsschlitten 13 sind somit entlang
der gemeinsamen Führungsschiene linear bewegbar. Dabei ist der erste Führungs
schlitten 12 mittels einer direkt mit dem ersten Führungsschlitten 12 verbundenen ersten
Antriebsvorrichtung 15, und der zweite Führungsschlitten 13 mittels einer direkt mit dem
zweiten Führungsschlitten 13 verbundenen zweiten Antriebsvorrichtung 16 bevorzugt
unabhängig voneinander verlagerbar.
Die erste und die zweite Antriebsvorrichtung 15, 16 weisen in dem in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel Linearmotoren auf.
In einem weiteren, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel sind anstatt der Linearmotoren
andere Antriebsvorrichtungen, wie beispielsweise Linearantriebe mit Servomotoren oder
hydraulische oder servohydraulische Antriebe, die nicht unmittelbar zwischen der ersten
bzw. der zweiten Führung und der Führungsleiste angeordnet sind, einsetzbar. Zudem
ist auch eine Verlagerung des ersten und zweiten Führungsschlitten durch hydraulische
oder pneumatische Zylinder denkbar.
Wie beschrieben, ist die Aufnahmevorrichtung 4 um die Drehachse des gemeinsamen
Gelenkpunktes 9 drehbar. Zur Abstützung einer solchen Drehbewegung S ist die Auf
nahmevorrichtung 4 in dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel zwischen der Auf
nahmevorrichtung 4 und dem zweiten Führungsschlitten 13 über eine Abstützungsvor
richtung 17 verbunden.
Die Abstützungsvorrichtung 17 ist bevorzugt als stabförmige, im wesentlichen parallel zu
der zweiten Verbindungsvorrichtung 3 ausgerichtete Abstützstange 17 ausgeführt. Dabei
ist die Abstützstange 17 an einem dritten Verbindungspunkt 19 mit dem zweiten Füh
rungsschlitten 13 und einem vierten Verbindungspunkt 15 mit der Aufnahmevorrichtung
4 gelenkig verbunden. Der dritte und der vierte Verbindungspunkt 18, 19 werden dabei
bevorzugt als Schmiergelenk ausgeführt.
In dem in Fig. 4 dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel der Abstützungsvorrichtung
17 der Vorrichtung zum Positionieren einer Objekthaltevorrichtung 1 ist die Aufnahme
vorrichtung 4 mit dem zweiten Führungsschlitten 13 über eine längenveränderbare Vor
richtung 22 verbunden.
Bei einer Änderung einer Länge der längenveränderbaren Vorrichtung 22 wird die Auf
nahmevorrichtung 4 um die gemeinsame Gelenkachse 9 der ersten und zweiten Verbin
dungsvorrichtung 2 und 3 geschwenkt.
Diese Drehbewegung S kann beispielsweise zum vertikalen Ablegen eines Werkstückes
oder des Werkstückträgers 5 bei einem Wechsel der Festhaltemittel 6 eingesetzt wer
den.
Die längenveränderbare Vorrichtung 22 kann beispielsweise einen hydraulischen oder
pneumatischen Zylinder, einen Verstellantrieb oder einen elektrischen Teleskopantrieb
umfassen.
In einem weiteren, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel ist die im bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel beschriebene Abstützstange 17 auf einen dritten Führungsschlitten (nicht
gezeigt), der entlang der gemeinsamen Führungsschiene 14 oder entlang einer separa
ten Führungsschiene (nicht gezeigt) verlagerbar ist, gelagert. Über eine Differenzbewe
gung zwischen dem zweiten Führungsschlitten 13 und dem dritten Führungsschlitten
(nicht gezeigten), also über eine Änderung eines relativen Abstandes zwischen diesen
beiden Führungsschlitten, ist ebenfalls eine Drehbewegung der Aufnahmevorrichtung 4
um die gemeinsame Gelenkachse 9 durchführbar.
Eine lineare Bewegung des ersten und/oder eine lineare Bewegung des zweiten Füh
rungsschlitten 12, 13 wird bevorzugt über eine gemeinsame, programmierbare Steuer
einrichtung (nicht gezeigt) gesteuert. Diese linearen Bewegungen werden über die erste
und die zweite Verbindungsvorrichtungen 2, 3 und die Abstützungsvorrichtung 17 an die
Aufnahmevorrichtung 4 vermittelt. Dadurch wird die Aufnahmevorrichtung 4 und dadurch
die darin aufgenommene Objekthaltevorrichtung 21 in einer vertikalen und/oder in einer
horizontalen Bewegung verlagert.
Zudem ist es vorteilhaft, wenn eine Ist-Position des ersten und/oder eine Ist-Position des
zweiten Führungsschlittens 12, 13 über zumindest ein direkt oder indirekt arbeitendes
Meßsystem erfaßt und ein entsprechendes Positionssignal bzw. entsprechende Positi
onssignale an die Steuereinrichtung geleitet wird bzw. werden.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn in einer Speichervorrichtung (nicht gezeigt) der Steuer
einrichtung Bewegungsabläufe für die Aufnahmevorrichtung bzw. für die darin gehaltene
Objekthaltevorrichtung 21 als Funktion der Verlagerung des ersten und/oder des zweiten
Führungsschlittens 12 bzw. 13 hinterlegt sind.
Fig. 2 zeigt eine Vorderansicht der Vorrichtung zum Positionieren der Objekthaltevor
richtung 1 mit der Führungsschiene 14, dem ersten und dem zweiten Führungsschlitten
12 und 13, der Aufnahmevorrichtung 4 und der Objekthaltevorrichtung 21.
In dem gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die erste Verbindungsvorrich
tung 2 zwei stabförmige und parallele Verbindungselemente auf, die auf gegenüberlie
genden Seitenflächen des ersten Führungsschlitten 12 und der Aufnahmevorrichtung 4
angeordnet sind.
Die Verbindungsvorrichtung 3 und die Abstützungsvorrichtung 7 weisen jeweils ein
stabförmiges Verbindungselement auf.
Die Verbindungselemente 2 und 3 sowie die Abstützungsvorrichtung 17 sind über
Scharniergelenke mit den jeweiligen Führungsschlitten sowie der Aufnahmevorrichtung 4
verbunden.
Fig. 3 zeigt eine perspektivische Darstellung des in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten Ausfüh
rungsbeispieles der Vorrichtung zum Positionieren einer Objekthaltevorrichtung 1.
In dieser perspektivischen Darstellung ist die Aufnahmevorrichtung 4 näher gezeigt. Die
Aufnahmevorrichtung 4 weist ein Andocksystem 20 mit Indexbolzen und Spanner auf.
Über das Andocksystem 20 ist ein Wechsel der Objekthaltevorrichtung 21 mit einem
teilespezifischen Festhaltemittel 6 möglich.
In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Abstützungsvorrichtung 17 mit einer
längenveränderbaren Vorrichtung 22 gezeigt. Über diese längenveränderbare Vorrich
tung 22 ist abhängig von der Gewichtsverteilung der Objekthaltevorrichtung 21 mit oder
ohne ein zu haltendes Objekt eine Ausgleichsvorrichtung für die Gewichtsverteilung ge
schaffen. Zudem ist die Objekthaltevorrichtung 21 in einem beliebigen Winkel zwischen
einer horizontalen Stellung (0°) und einer vertikalen Stellung (90°) schwenkbar.
Anhand von exemplarisch geschilderten Bewegungsabläufen des ersten und des zwei
ten Führungsschlittens 12 und 13 soll nun die Funktionsweise der Vorrichtung zum Posi
tionieren einer Objekthaltevorrichtung 1 näher erläutert werden.
In einem ersten Beispiel eines Bewegungsablaufes werden der erste Führungsschlitten
12 und der zweite Führungsschlitten 13 jeweils um eine Strecke mit dem Betrag X in ei
ne Richtung entlang der Führungsschiene 14 verschoben. Ein relativer Abstand zwi
schen dem ersten und dem zweiten Führungsschlitten 12 und 13 bleibt somit konstant.
Die mit dem ersten und dem zweiten Führungsschlitten 12 und 13 über die erste bzw.
die zweite Verbindungsvorrichtung 2, 3 verbundene Aufnahmevorrichtung 4 bewegt sich
somit parallel zu der Führungsschiene 14 in einer geradlinigen Bewegung.
Ist die Führungsschiene 14 horizontal angeordnet, so bewegt sich dementsprechend die
Aufnahmevorrichtung 4 und somit auch die Objekthaltevorrichtung 21 horizontal.
Aufgrund der für das in Fig. 1 gezeigte bevorzugte Ausführungsbeispiel beschriebenen
Anordnung der Abstützstange 17 parallel zu einer der Verbindungsstangen 2 oder 3 wird
eine relative Ausrichtung der Aufnahmevorrichtung 4 zu den Führungsschlitten 12, 13
beibehalten. Eine in Fig. 1 dargestellte parallele Ausrichtung des ersten und des zwei
ten Führungsschlittens 12, 13 und der Aufnahmevorrichtung 4 bleibt somit erhalten. Bei
einer horizontal ausgerichteten Führungsschiene 14 bedeutet dies, daß eine horizontale
Lage der Objekthaltevorrichtung 21 bei der vertikalen und/oder horizontalen Bewegung
des Aufnahmevorrichtung 4 ebenfalls erhalten bleibt.
In einem zweiten Beispiel eines Bewegungsablaufes wird der erste Führungsschlitten 12
um eine Strecke X in eine Richtung entlang der Führungsschiene 14 verschoben. Wei
terhin wird der zweite Führungsschlitten 13 um eine Strecke Y entlang der Führungs
schiene 14 verschoben.
Sind in diesem zweiten Beispiel die Bewegungsrichtungen des ersten und des zweiten
Führungsschlittens 12 und 13 entgegengesetzt und die Beträge der Strecken X und Y
gleich groß, wird die Aufnahmevorrichtung 4 in einer ausschließlich vertikalen Richtung
zur Führungsschiene 14 hinbewegt. Die Aufnahmevorrichtung 4 und damit auch die Ob
jekthaltevorrichtung 21 in dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel wird angehoben.
Bewegen sich der erste und der zweite Führungsschlitten hingegen um den gleichen
Betrag X und Y aufeinander zu, wird die Aufnahmevorrichtung 4 in einer ausschließlich
vertikalen Richtung von der Führungschiene 14 wegbewegt. Die Aufnahmevorrichtung 4
und damit auch die Objekthaltevorrichtung 21 wird in dem in Fig. 1 gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel abgesenkt.
Sind die Beträge der Strecken X und Y unterschiedlich, ergibt sich dadurch eine kombi
nierte Vertikal- und Horizontalbewegung der Aufnahmevorrichtung 4.
Bewegen sich dabei der erste und der zweite Führungsschlitten 12 und 13 aufeinander
zu, so wird die Aufnahmevorrichtung 4 in vertikaler Richtung von der Führungsschiene
14 weg bewegt und in horizontaler Richtung entsprechend der Differenz der Beträge X
und Y in die Richtung des Führungsschlittens mit dem kleineren Betrag X oder Y bewegt.
Bewegen sich der erste und der zweite Führungsschlitten 12 und 13 voneinander weg,
wird der relative Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Führungsschlitten 12
und 13 vergrößert. Somit wird die Aufnahmevorrichtung 4 in vertikaler Richtung zur Füh
rungsschiene 14 hin bewegt und in horizontaler Richtung entsprechend der Differenz der
Beträge X und Y in die Richtung des Führungsschlittens mit dem größeren Betrag X oder
Y bewegt.
Durch eine entsprechende Überlagerung der linearen Bewegungen des ersten und des
zweiten Führungsschlittens 12 und 13 wird eine Überlagerung der vertikalen und der
horizontalen Bewegungen der Aufnahmevorrichtung 4 und damit der Objekthaltervor
richtung 21 und somit eine Abbildung einer beliebigen Bewegungskurve ermöglicht.
Mittels der in Fig. 4 gezeigten längenveränderbaren Vorrichtung 22 kann zudem diese
Bewegungskurve mit einer Schwenkbewegung der Aufnahmevorrichtung 4 um die ge
meinsame Gelenkachse 9 kombiniert werden.
Dadurch kann die in der Aufnahmevorrichtung 4 aufgenommene Objekthaltevorrichtung
21 ein Objekt unter einem beliebigen Winkel zur Horizontalen aufnehmen und/oder able
gen. Dementsprechend kann die Vorrichtung zum Positionieren einer Objekthaltevor
richtung 1 unter einem frei wählbaren Winkel zur Horizontalen betrieben werden.
Zudem ist es möglich, die beschriebene zweidimensionale Vertikal- und Horizontalbe
wegung in eine dritte Dimension zu erweitern, indem die Aufnahmevorrichtung 4 dreh
beweglich um eine Achse normal zur Führungsschiene 14 ausgeführt wird. Ebenso ist es
denkbar, eine getrennte gelenkige Verbindung zwischen der Aufnahmevorrichtung 4 und
dem Werkstückträger 5 für eine solche horizontale Drehbewegung zu nutzen.
Claims (17)
1. Vorrichtung zum Positionieren einer Objekthaltevorrichtung (1) mit zumindest ei
nem ersten und einem zweiten Führungsschlitten (12, 13), zumindest einer ersten
und einer zweiten Verbindungsvorrichtung (2, 3), und zumindest einer Aufnahme
vorrichtung (4) für die Objekthaltevorrichtung (21), wobei der erste und der zweite
Führungsschlitten (12, 13) entlang zumindest einer Führungsvorrichtung (14) un
abhängig voneinander verlagerbar sind und wobei die erste Verbindungsvorrich
tung (2) den ersten Führungsschlitten (12) und die zweite Verbindungsvorrichtung
(3) den zweiten Führungsschlitten (13) mit der Aufnahmevorrichtung (4) gelenkig
verbindet.
2. Vorrichtung zum Positionieren einer Objekthaltevorrichtung (1) gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die zumindest eine Führungseinrichtung (14) ge
radlinig ausgeführt ist.
3. Vorrichtung zum Positionieren einer Objekthaltevorrichtung (1) gemäß Anspruch 1
oder 2, gekennzeichnet durch eine gemeinsame Führungseinrichtung (14) des
ersten und des zweiten Führungsschlitten (12, 13).
4. Vorrichtung zum Positionieren einer Objekthaltevorrichtung (1) gemäß Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Führungseinrichtung (14) als
Führungsschiene ausgeführt ist.
5. Vorrichtung zum Positionieren einer Objekthaltevorrichtung (1) gemäß zumindest
einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die
zweite Verbindungsvorrichtung (2, 3) stabförmig ausgebildet sind.
6. Vorrichtung zum Positionieren einer Objekthaltevorrichtung (1) gemäß zumindest
einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster Gelenk
punkt (7) zwischen der ersten Verbindungsvorrichtung (2) und der Aufnahmevor
richtung (4) und ein zweiter Gelenkpunkt (8) zwischen der zweiten Verbindungs
vorrichtung (3) und der Aufnahmevorrichtung (4) eine gemeinsame Gelenkachse
(9) aufweisen.
7. Vorrichtung zum Positionieren einer Objekthaltevorrichtung (1) gemäß zumindest
einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster Verbin
dungspunkt (10) zwischen der ersten Verbindungsvorrichtung (2) und dem ersten
Führungsschlitten (12) und ein zweiter Verbindungspunkt (11) zwischen der zwei
ten Verbindungsvorrichtung (3) und dem zweiten Führungsschlitten (13) als
Scharniergelenke ausgeführt sind.
8. Vorrichtung zum Positionieren einer Objekthaltevorrichtung (1) gemäß zumindest
einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch zumindest eine Abstüt
zungsvorrichtung (17), wobei diese Abstützungsvorrichtung (17) zwischen dem
ersten oder dem zweiten Führungsschlitten (12, 13) und der Aufnahmevorrichtung
(4) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung zum Positionieren einer Objekthaltevorrichtung (1) gemäß Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützungsvorrichtung (17) eine längenver
änderbaren Vorrichtung (22) aufweist.
10. Vorrichtung zum Positionieren einer Objekthaltevorrichtung (1) gemäß Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die längenverstellbare Vorrichtung (22) einen
pneumatischen Zylinder und/oder mechanische Federn umfaßt.
11. Vorrichtung zum Positionieren einer Objekthaltevorrichtung (1) gemäß zumindest
einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch eine erste und eine zweite
Antriebsvorrichtung (15, 16), wobei die erste Antriebsvorrichtung (15) mit dem ers
ten Führungsschlitten (12) und die zweite Antriebsvorrichtung (16) mit dem zwei
ten Führungsschlitten (13) verbunden ist.
12. Vorrichtung zum Positionieren einer Objekthaltevorrichtung (1) gemäß Anspruch
11, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und/oder die zweite Antriebsvorrich
tung (15, 16) Linearmotoren und/oder Linearantriebe mit Servomotoren und/oder
hydraulische Antriebe und/oder servohydraulische Antriebe aufweisen.
13. Vorrichtung zum Positionieren einer Objekthaltevorrichtung (1) gemäß Anspruch
11 oder 12, gekennzeichnet durch zumindest eine mit der ersten und/oder der
zweiten Antriebsvorrichtung (15, 16) verbundenen Steuereinrichtung, wodurch eine
Verlagerung des ersten und/oder des zweiten Führungsschlittens (12, 13) unab
hängig voneinander oder gemeinsam steuerbar ist.
14. Vorrichtung zum Positionieren einer Objekthaltevorrichtung gemäß Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung programmierbar ist.
15. Vorrichtung zum Positionieren einer Objekthaltevorrichtung gemäß Anspruch 13
und 14, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Speichervorrichtung der Steuer
einrichtung ein Bewegungsverlauf der Aufnahmevorrichtung (4) für eine Objekt
haltevorrichtung (21) als Funktion einer Verlagerung des ersten und/oder des
zweiten Führungsschlitten (12, 13) hinterlegt ist.
16. Vorrichtung zum Positionieren einer Objekthaltevorrichtung gemäß zumindest ei
nem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine Position der
Aufnahmevorrichtung (4) für eine Objekthaltevorrichtung (21) und/oder des ersten
und/oder des zweiten Führungsschlitten (12, 13) über ein Meßsystem erfaßt wird.
17. Vorrichtung zum Positionieren einer Objekthaltevorrichtung gemäß zumindest ei
nem der Ansprüche 1 bis 16 dadurch gekennzeichnet, daß die Objekthaltevor
richtung (21) einen wechselbaren Werkstückträger (5) mit Festhaltemitteln (6)
aufweist.
Priority Applications (1)
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DE2001128185 DE10128185B4 (de) | 2001-06-11 | 2001-06-11 | Vorrichtung zum Positionieren einer Objekthaltevorrichtung |
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DE2001128185 DE10128185B4 (de) | 2001-06-11 | 2001-06-11 | Vorrichtung zum Positionieren einer Objekthaltevorrichtung |
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Publication Number | Publication Date |
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DE10128185A1 true DE10128185A1 (de) | 2002-12-19 |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE10128185B4 (de) |
Cited By (13)
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