DE10127665A1 - Strahlanlage zur Oberflächenbehandlung zylinderförmiger Voll- oder Hohlprofile mit einem Strahlmittel - Google Patents
Strahlanlage zur Oberflächenbehandlung zylinderförmiger Voll- oder Hohlprofile mit einem StrahlmittelInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Strahlanlage zur Oberflächenbehandlung zylinderförmiger Voll- oder Hohlprofile mit einem Strahlmittel, welche eine Strahlkabine mit wenigstens einer darin befindlichen Strahldüse zum Strahlen der Oberflächen der Voll- oder Hohlprofile mit Strahlmittel, wenigstens eine Einlaufbahn zum Zuführen der Voll- oder Hohlprofile zur Strahlkabine, wenigstens eine Auslaufbahn zum Abführen der Voll- oder Hohlprofile aus der Strahlkabine umfasst und dadurch gekennzeichnet ist, dass die zylinderförmigen Voll- oder Hohlprofile aneinander stoßend in Längsrichtung in kontinuierlicher Bewegung durch die Strahlkabine geführt werden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Strahlanlage
zum Behandeln der Oberflächen zylinderförmiger Voll-
oder Hohlprofile mit einem Strahlmittel.
Strahlanlagen zur Behandlung der Oberflächen zylinder
förmiger Voll- oder Hohlprofile mit Strahlmitteln sind
bekannt.
Bisherige Strahlanlagen sind so gestaltet, dass die zy
linderförmigen Voll- oder Hohlprofile im Chargenbetrieb
gestrahlt werden. Bei einer üblichen Ausführung einer
derartigen Strahlanlage rollen die zylinderförmigen
Voll- oder Hohlprofile auf einer abwärts geneigten,
meist aus zwei Führungsschienen bestehenden Einlaufbahn
in die Strahlkabine, in der sie mit Strahlmittel ge
strahlt werden. Eine Strahlung der gesamten Oberfläche
der Voll- oder Hohlprofile wird durch Schwenken der
Strahldüsen bewerkstelligt. Nach Beendigung des Strahl
vorganges werden die gestrahlten Voll- oder Hohlprofile
auf einer Auslaufbahn aus der Strahlkabine entfernt
oder manuell entnommen.
Nachteilig bei den bisherigen Anlagen ist, dass die
Voll- oder Hohlprofile nur chargenweise gestrahlt wer
den können. Die effektive Strahlzeit der Anlage wird
hierbei wesentlich verringert, weil jeder Chargenwech
sel Zeit benötigt, in der kein Voll- oder Hohlprofil
gestrahlt werden kann. Dies senkt den Durchsatz an ge
strahlten Voll- oder Hohlprofilen deutlich herab und
vermindert somit die Effizienz der Anlage.
Zudem ist bei jedem Chargenwechsel ein An- und Aus
schalten der Strahldüsen erforderlich, wenn nicht unnö
tig Strahlmittel verschwendet werden soll. Das während
des An- und Abschaltens der Strahldüsen ausgestoßene
Strahlmittel leistet jedoch wegen seiner vergleichswei
se geringen Austrittsgeschwindigkeit aus der Düse kei
nen nennenswerten Beitrag zur Oberflächenbehandlung.
Darüber hinaus führt das Strahlen der Ränder der Voll-
oder Hohlprofile zu Verlusten an Strahlmittel, weil zum
einen stets gewährleistet sein muß, dass die Ränder
vollständig gestrahlt sind, andererseits jedoch der aus
der Strahldüse austretende kegelförmige Strahl des
Strahlmittels nicht hinreichend genau eingestellt wer
den kann, dass kein Strahlmittel an den Rändern der
Voll- oder Hohlprofile vorbei gestrahlt wird.
Die Strahlmittelverluste im Chargenbetrieb der Strahl
anlage führen zu einem vergleichsweise hohen Verbrauch
an Strahlmittel und damit zu einer Erhöhung der Be
triebskosten.
Ferner ist bei den bisher eingesetzten Anlagen im all
gemeinen keine Abschirmung verschleißgefährdeter Ma
schinenteile vor dem Strahlmittel vorgesehen, da eine
Abschirmung beim chargenweisen Einbringen der Voll-
oder Hohlprofile nur aufwändig zu bewerkstelligen ist
und diese dann zumeist auch nur unvollständig mit den
Voll- oder Hohlprofilen abschließt. Damit die Oberflä
chen der Voll- oder Hohlprofile vollständig mit Strahl
mittel gestrahlt werden können, müssen die Oberflächen
überdies auch dem Strahlmittel voll zugänglich sein.
Dies erschwert zusätzlich das Anbringen einer geeigne
ten Abschirmung.
Ohne Abschirmung sind jedoch insbesondere die Führungs
schienen für die Voll- oder Hohlprofile starkem Ver
schleiß durch das Strahlmittel ausgesetzt. Diese müs
sen, abhängig von effektiver Strahlzeit, verwendetem
Strahlmittel und eingesetztem Strahldruck, oft bereits
nach wenigen Stunden Strahlzeit ausgewechselt werden.
Derart kurze Wartungsintervalle sind mit hohen Ausfall
zeiten der Anlage verbunden; die Wartung ist zudem auf
wändig und nur mit hohen Personal- und Materialkosten
zu bewerkstelligen.
Strahlen ohne Abschirmung kann auch für die zu strah
lenden Profile nachteilig sein. Bei Hohlprofilen bei
spielsweise, ist es ohne eine entsprechende Abschirmung
nicht zu vermeiden, dass Strahlmittel in das Innere der
Hohlprofile gelangt. Dies kann sich nachteilig auf die
Qualität der Innenoberflächen der Hohlprofile auswir
ken.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, die
Nachteile der bisher eingesetzten Strahlanlagen zu ver
meiden. Insbesondere soll der Durchsatz an gestrahlten
Voll- oder Hohlprofilen erhöht und der Verbrauch an
Strahlmittel verringert werden. Zudem sollen die durch
Verschleiß bedingten Wartungsarbeiten an der Anlage und
die damit verbundenen Ausfallzeiten, sowie die hohen
Personal- und Materialkosten für die Wartung reduziert
werden.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen
Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Er
findung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß wird eine Strahlanlage zur Oberflächen
behandlung zylinderförmiger Voll- oder Hohlprofile mit
einem Strahlmittel gezeigt, welche eine Strahlkabine
mit wenigstens einer darin befindlichen Strahldüse zum
Strahlen der Oberflächen der Voll- oder Hohlprofile mit
Strahlmittel, wenigstens eine Einlaufbahn zum Zuführen
der Voll- oder Hohlprofile zur Strahlkabine, wenigstens
eine Auslaufbahn zum Abführen der Voll- oder Hohlpro
file aus der Strahlkabine umfaßt und dadurch gekenn
zeichnet ist, dass die Voll- oder Hohlprofile aneinan
der stoßend in Längsrichtung in kontinuierlicher Bewe
gung durch die Strahlkabine transportiert werden.
Bei einem Vollprofil können die aneinander stoßenden
Profile als ein durchgehender Stab aufgefaßt werden,
während bei einem Hohlprofil die aneinander stoßenden
Profile als ein durchgehendes Rohr aufgefaßt werden
können. Werden aneinander stoßende Hohlprofile ge
strahlt, hat diese Anordnung zudem den vorteilhaften
Effekt, dass kein Strahlmittel in das Innere der Hohl
profile gelangen kann.
Die Geschwindigkeit mit der die Voll- oder Hohlprofile
durch die Strahlkabine geführt werden, kann den jewei
ligen Gegebenheiten, insbesondere den als notwendig er
achteten Strahlzeiten angepasst werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, dass die Einlaufbahn ein Gummitransportband auf
weist, um die Voll- oder Hohlprofile aneinander stoßend
in Längsrichtung zur Strahlkabine zu befördern.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Er
findung ist in der Strahlkabine und in der Auslaufbahn
kein eigener Transportmechanismus für die Voll- oder
Hohlprofile vorgesehen. Anstelle dessen werden die
Voll- oder Hohlprofile durch die nachbeförderten Voll-
oder Hohlprofile durch die Strahlkabine und über die
Auslaufbahn geschoben. Eine kontinuierliche Bewegung
des Gummitransportbandes führt zu einer kontinuierli
chen Bewegung der Voll- oder Hohlprofile in der Strahl
kabine und der Auslaufbahn. Eine Beschleuni
gung/Verlangsamung des Gummitransportbandes führt zu
einer entsprechenden Beschleunigung/Verlangsamung der
aneinander stoßenden Voll- oder Hohlprofile. Das Gum
mitransportband kann also als Steuerelement für den
Transport der aneinander stoßenden Voll- oder Hohlpro
file durch die Strahlkabine und über die Auslaufbahn
eingesetzt werden.
Ein Gummitransportband im Sinne der Erfindung kann
selbstverständlich auch jedes Transportband aus einem
anderen Material als Gummi sein, solange eine hinrei
chend große Reibungskraft auf die Voll- oder Hohlpro
file zu deren Transport ausgeübt werden kann.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, dass dem Gummitransportband ein Bürstentransport
band vorgeschaltet ist, wobei das Bürstentransportband
längsgerichtete Voll- oder Hohlprofile an das Gummit
ransportband weiterreicht. Läßt man das Bürstentrans
portband schneller als das Gummitransportband laufen,
werden pro Zeiteinheit mehr Voll- oder Hohlprofile vom
Bürstentransportband zum Gummitransportband befördert,
als vom Gummitransportband weiterbefördert werden kön
nen. Hierdurch entsteht ein Rückstau, der dazu führt,
dass die Voll- oder Hohlprofile aneinander stoßend be
fördert werden.
Um ein Verkeilen der gestauten Voll- oder Hohlprofile
zu vermeiden, können die Bürsten des Bürstentransport
bandes über die Oberflächen der gestauten Voll- oder
Hohlprofile gleiten.
Der Rückstau der Voll- oder Hohlprofile kann in vor
teilhafter Weise durch ein "V"-förmiges Anstellen des
Gummitransportbandes unterstützt werden. Eine Zunahme
des Abstandes der beiden Bandhälften in Transportrich
tung hat zur Folge, dass die Voll- oder Hohlprofile
freigegeben werden und die nachfolgenden Voll- oder
Hohlprofile auf die bereits freigegebenen Voll- oder
Hohlprofile auflaufen.
Um die Voll- oder Hohlprofile der Einlaufbahn zuzufüh
ren, kann die Einlaufbahn wenigstens einen Zulauf auf
weisen, durch den längsgerichtete Voll- oder Hohlpro
file zugeführt werden. Zusätzlich kann auch ein Ein
schubzylinder zum Einschieben der Voll- oder Hohlpro
file in die Einlaufbahn vorgesehen sein.
In der Einlaufbahn können die Voll- oder Hohlprofile
zur leichteren Beförderung auf einer Rollenbahn trans
portiert werden.
Mittels des Gummitransportbandes werden die aneinander
stoßenden Voll- oder Hohlprofile auf zwei parallele, in
Transportrichtung gerichtete, gleichsinnig gedrehte
Führungswalzen geschoben. Die Führungswalzen dienen zur
Führung der Voll- oder Hohlprofile innerhalb und gege
benenfalls auch außerhalb der Strahlkabine. Vorteilhaft
ist es, wenn die Führungswalzen auch die Auslaufbahn
bilden.
Eine gleichsinnige Drehung der Führungswalzen bewirkt
eine Drehung der Voll- oder Hohlprofile um deren Längs
achsen, wodurch die Oberflächen der Voll- oder Hohlpro
file vollständig dem aus den Strahldüsen austretenden
Strahlmittel ausgesetzt werden können. Dies gewährlei
stet - auch bei feststehenden Strahldüsen - ein gleich
mäßiges Strahlen der Oberflächen der Voll- oder Hohl
profile. In besonders vorteilhafter Weise kann somit,
im Unterschied zu herkömmlichen Strahlungsanlagen, auf
ein Schwenken der Strahldüsen verzichtet werden. Es
muss lediglich sichergestellt sein, dass die Voll- oder
Hohlprofile so langsam durch die Strahlkabine geführt
werden, dass im Einflussbereich des Strahlmittels we
nigstens eine vollständige Umdrehung der Voll- oder
Hohlprofile um deren Längsachse erfolgen kann. Die Dre
hung der Führungswalzen kann beispielsweise durch einen
Antriebsmotor mit Zahnriemenantrieb bewirkt werden.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist
in der Strahlkabine beiderseits der Transportrichtung
der Voll- oder Hohlprofile eine Abschirmung für das
Strahlmittel vorgesehen. Diese Abschirmung grenzt vor
zugsweise ungefähr auf Höhe des größten Querdurchmes
sers den Voll- oder Hohlprofile an. Die Abschirmung
kann fest montiert sein, da die Voll- oder Hohlprofile
in stets gleicher Anordnung in die Strahlkabine gescho
ben werden. Sollen Voll- oder Hohlprofile mit einem ab
weichenden Durchmesser gestrahlt werden, kann die Ab
schirmung durch Verstellen der Neigung in einfacher
Weise angepasst werden.
Die Abschirmung kann beispielsweise aus Flacheisen,
Stahlblech oder verschleißfesten Fliesen gefertigt
sein. Entscheidend für das verwendete Material ist nur,
dass eine hinreichend gute Verschleißbeständigkeit ge
genüber dem ausgestoßenen Strahlmittel besteht.
Die Abschirmung bewirkt, dass die hinter der Abschir
mung befindlichen Oberflächen vom Strahlmittel ge
schützt sind. Insbesondere können die Führungswalzen
vor Verschleiß durch das Strahlmittel geschützt werden,
wodurch die Wartungsintervalle der Strahlanlage wesent
lich verlängert werden.
Die an die Voll- oder Hohlprofile angrenzende Abschir
mung hat zusätzlich den vorteilhaften Effekt, dass die
Voll- oder Hohlprofile zentriert werden, und somit ei
ner durch das Strahlmittel ausgelösten Rüttelbewegung
der Voll- oder Hohlprofile entgegen gewirkt wird.
Als Strahlmittel wird in der erfindungsgemäßen Strahl
anlage vorzugsweise Korund (Al2O3) eingesetzt.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung ist stromabwärts der Strahlkabine ferner eine
Vorrichtung zum Aufbringen einer thermischen Spritz
schicht auf die Oberflächen der Voll- oder Hohlprofile
angeordnet. Eine solche thermische Spritzschicht kann
durch den Einsatz herkömmlicher Techniken, beispiels
weise durch Flammspritzen, Lichtbogenspritzen oder
Plasmaspritzen aufgebracht werden. Durch das Drehen der
Voll- oder Hohlprofile um die Längsachsen wird dabei
gewährleistet, dass die thermische Spritzschicht um den
ganzen Umfang der Voll- oder Hohlprofile aufgebracht
werden kann. Es muss lediglich sichergestellt werden,
dass die Voll- oder Hohlprofile im Einflussbereich der
Vorrichtung zum Aufbringen der thermischen Spritz
schicht wenigstens eine vollständige Umdrehung um die
Längsachse vollführen können. Wird die Vorrichtung zum
Aufbringen der thermischen Spritzschicht intermittie
rend betrieben, können ausgewählte Bereiche der Voll-
oder Hohlprofile mit einer thermischen Spritzschicht
beschichtet werden.
Vorzugsweise handelt es sich bei der thermischen
Spritzschicht um eine niedrigschmelzende Aluminium-
Legierung. Dabei kann es sich um eine Aluminium-
Silizium-Legierung, eine Aluminium-Eisen-Legierung oder
Aluminium-Zink-Legierung handeln. Als besonders vor
teilhaft hat sich AlSi12 erwiesen.
Ferner kann jeweils vor und hinter der Strahlkabine ein
Initiatorelement angeordnet sein, das zur Erfassung ei
nes durch die Strahlkabine hindurch tretenden Voll-
oder Hohlprofil dient. Dies ermöglicht in einfacher
Weise eine automatische Überwachung eines ordnungsgemä
ßen Transportes der Voll- oder Hohlprofile durch die
Strahlanlage.
In bevorzugter Weise kann die erfindungsgemäße Strahl
anlage bei der Herstellung von Zylinderlaufbuchsen für
Verbrennungskraftmaschinen zu deren Oberflächenbehand
lung eingesetzt werden.
Es wird nun ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemä
ßen Strahlanlage unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Seitenansicht einer
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Strahlan
lage,
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die in Fig. 1 gezeig
te Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Strahlanlage,
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch ein in der Strahlka
bine befindliches Voll- oder Hohlprofil.
In Fig. 1 ist in schematischer Weise die perspektivi
sche Seitenansicht einer Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Strahlanlage dargestellt. Wie aus Fig. 1
ersichtlich ist, werden die Voll- oder Hohlprofile 12
von der Einlaufbahn 2 aneinander stoßend in Längsrich
tung in die Strahlkabine 1 geführt. Die Einlaufbahn 2
setzt sich aus einem Bürstentransportband 7 und einem
Gummitransportband 5 zusammen, wobei die längsgerichte
ten Voll- oder Hohlprofile 12 vom Bürstentransportband
7 an das Gummitransportband 5 übergeben werden. Um den
Transport zu erleichtern werden die Voll- oder Hohlpro
file 12 auf einer Rollenbahn 6 befördert. Durch den in
Fig. 1 gezeigten Pfeil wird die Transportrichtung der
Voll- oder Hohlprofile 12 angegeben.
In der Strahlkabine 1 befinden sich die Strahldüsen 4
zum Strahlen der Voll- oder Hohlprofile. Das Strahlmit
tel wird von dem Einfangkessel 9 aufgefangen und kann
gegebenenfalls wieder aufbereitet werden. In der
Strahlkabine 1 werden die Voll- oder Hohlprofile 12 von
einem Paar paralleler, gummierter Führungswalzen 8 ge
führt. Diese bilden auch die Auslaufbahn 3. Die Füh
rungswalzen 8 werden durch einen Antriebsmotor 11
gleichsinnig gedreht; hierdurch werden die Voll- oder
Hohlprofile 12 um die Längsachsen in Drehung versetzt.
Dies ermöglicht eine gleichmäßige Strahlung der Ober
flächen der Voll- oder Hohlprofile 12. Stromabwärts der
Strahlkabine 1 ist eine Vorrichtung 13 zum Aufbringen
einer thermischen Spritzschicht auf die Oberflächen der
Voll- oder Hohlprofile 12 angeordnet. Eine Drehung der
Voll- oder Hohlprofile 12 um die Längsachsen, welche
durch die Drehung der Führungswalzen 8 bewirkt wird,
ermöglicht eine vollständige Beschichtung der Oberflä
chen der Voll- oder Hohlprofile 12, so dass auf ein
Schwenken der Düsen der Vorrichtung 13 verzichtet wer
den kann.
In Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Strahlanlage von Fig. 1 darge
stellt. Das Bürstentransportband 7 übergibt die längs
gerichteten Voll- oder Hohlprofile an das Gummitrans
portband 5. Eine in Bezug auf das Gummitransportband 5
schnellere Bandlaufgeschwindigkeit des Bürstentrans
portbandes 7 bewirkt einen Rückstau der Voll- oder
Hohlprofile 12, wodurch die Voll- oder Hohlprofile 12
aneinander stoßen und aneinander stoßend in Längsrich
tung befördert werden. Vom Gummitransportband 7 werden
die Voll- oder Hohlprofile 12 an die gleichsinnig ge
drehten Führungswalzen 8 übergeben und auf den Füh
rungswalzen 8 durch die Schiebewirkung der vom Gummit
ransportband 5 nachbeförderten Voll- oder Hohlprofile
12 durch die Strahlkabine 1 und über die Auslaufbahn 3
geschoben. In Fig. 2 wird durch den dargestellten Pfeil
die Transportrichtung der Voll- oder Hohlprofile 12 an
gegeben.
In Fig. 3 ist ein in der Strahlkabine 1 befindliches
Voll-/Hohlprofil 12 dargestellt. Das Voll-/Hohlprofil
12 wird auf den Führungswalzen 8 geführt, die im vor
liegenden Fall beide im Gegenuhrzeigersinn gedreht wer
den. Dies bewirkt, dass die Voll- oder Hohlprofile 12
im Uhrzeigersinn gedreht werden und deren Oberflächen
den Strahldüsen 4 vollständig ausgesetzt werden können.
An die Voll- oder Hohlprofile 12 grenzt eine Abschir
mung 10 an, um insbesondere die Führungswalzen 8 vor
dem Verschleiß durch das Strahlmittel zu schützen. (In
Fig. 3 ist der Abstand zwischen der Abschirmung 10 und
dem Voll- oder Hohlprofil 12 übermäßig dargestellt.)
Mit der im Ausführungsbeispiel gezeigten Strahlanlage
konnte der Durchsatz an Voll-/Hohlprofilen um ca. 1/3
gegenüber herkömmlichen Strahlanlagen im Chargenbetrieb
gesteigert werden.
Claims (17)
1. Strahlanlage zur Oberflächenbehandlung zylinder
förmiger Voll- oder Hohlprofile (12) mit einem
Strahlmittel, umfassend:
eine Strahlkabine (1) mit wenigstens einer dar in befindlichen Strahldüse (4) zum Strahlen der Oberflächen der Voll- oder Hohlprofile (12) mit Strahlmittel,
wenigstens eine Einlaufbahn (2) zum Zuführen der Voll- oder Hohlprofile (12) zur Strahlkabi ne (1),
wenigstens eine Auslaufbahn (3) zum Abführen der Voll- oder Hohlprofile (12) aus der Strahl kabine (1)
dadurch gekennzeichnet,
daß die Voll- oder Hohlprofile (12) aneinander stoßend in Längsrichtung in kontinuierlicher Bewe gung durch die Strahlkabine (1) geführt werden.
eine Strahlkabine (1) mit wenigstens einer dar in befindlichen Strahldüse (4) zum Strahlen der Oberflächen der Voll- oder Hohlprofile (12) mit Strahlmittel,
wenigstens eine Einlaufbahn (2) zum Zuführen der Voll- oder Hohlprofile (12) zur Strahlkabi ne (1),
wenigstens eine Auslaufbahn (3) zum Abführen der Voll- oder Hohlprofile (12) aus der Strahl kabine (1)
dadurch gekennzeichnet,
daß die Voll- oder Hohlprofile (12) aneinander stoßend in Längsrichtung in kontinuierlicher Bewe gung durch die Strahlkabine (1) geführt werden.
2. Strahlanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlaufbahn (2) ein Gummitransportband (5)
aufweist, um die Voll- oder Hohlprofile (12) an
einander stoßend in Längsrichtung zur Strahlkabine
(1) zu transportieren.
3. Strahlanlage nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Voll- oder Hohlprofile (12) durch die von
dem Gummitransportband (5) nachbeförderten Voll-
oder Hohlprofile durch die Strahlkabine (1) und
über die Auslaufbahn (3) geschoben werden.
4. Strahlanlage nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlaufbahn (2) stromaufwärts des Gummi
transportbandes (5) ein Bürstentransportband (7)
aufweist, um die Voll- oder Hohlprofile (12) in
Längsrichtung zum Gummitransportband (5) zu trans
portieren.
5. Strahlanlage nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bürstentransportband (7) schneller als das
Gummitransportband (5) läuft.
6. Strahlanlage nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gummitransportband (5) in Richtung zur
Strahlkabine (1) V-förmig angestellt ist.
7. Strahlanlage nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlaufbahn (2) eine Rollenbahn (6) auf
weist.
8. Strahlanlage nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Voll- oder Hohlprofile (12) in der Strahl
kabine (1) auf zwei parallelen, gleichsinnig ge
drehten Führungswalzen (8) geführt werden.
9. Strahlanlage nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslaufbahn (3) durch die Führungswalzen
(8) gebildet ist.
10. Strahlanlage nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß beiderseits der Transportrichtung der aneinan
der stoßenden Voll- oder Hohlprofile (12), insbe
sondere ungefähr auf Höhe des größten Querdurch
messers an die Voll- oder Hohlprofile angrenzend,
eine Abschirmung (10) für das Strahlmittel ange
ordnet ist.
11. Strahlanlage nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschirmung (10) aus Flacheisen, Stahl
blech oder verschleißfesten Fliesen gefertigt ist.
12. Strahlanlage nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Strahlmittel Korund eingesetzt wird.
13. Strahlanlage nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß stromabwärts der Strahlkabine (1) eine Vor
richtung (13) zum Aufbringen einer thermischen
Spritzschicht auf die Oberflächen der Voll- oder
Hohlprofile (12) angeordnet ist.
14. Strahlanlage nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß als thermische Spritzschicht eine niedrig
schmelzende Aluminium-Legierung eingesetzt wird.
15. Strahlanlage nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Aluminium-Silizium-Legierung, insbesonde
re AlSi12, eine Aluminium-Eisen-Legierung oder ei
ne Aluminium-Zink-Legierung eingesetzt wird.
16. Strahlanlage nach einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor und hinter der Strahlkabine (1) ein
Initiatorelement angeordnet ist.
17. Verwendung der Strahlanlage nach einem der vorher
gehenden Ansprüche bei der Herstellung von Zylin
derlaufbuchsen für Verbrennungskraftmaschinen zu
deren Oberflächenbehandlung.
Priority Applications (1)
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DE2001127665 DE10127665B4 (de) | 2001-06-07 | 2001-06-07 | Strahlanlage zur Oberflächenbehandlung zylinderförmiger Voll- oder Hohlprofile mit einem Strahlmittel |
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