DE10126793A1 - Mauerstein und Verfahren zum Bestücken eines gebrannten Hochlochziegels mit Einschubelementen - Google Patents
Mauerstein und Verfahren zum Bestücken eines gebrannten Hochlochziegels mit EinschubelementenInfo
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Abstract
Ein Mauerstein, insbesondere Hochlochziegel, umfasst Hohlklammern (2) und aus Pappe oder Kunststoff bestehende Einschubelemente (5) mit einer metallhaltigen Beschichtung. Jedes Einschubelement (5) ist als Platte (7) ausgebildet und einseitig mit einer Metallschicht (8) versehen. Ein solcher Mauerstein (1) dient zur Abschirmung elektromagnetischer Felder und weist eine gute Wärmedämmung auf.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Mauerstein, insbesondere
Hochlochziegel, mit Hohlkammern und mit aus Pappe oder Kunst
stoff bestehenden Einschubelementen mit einer metallhaltigen
Beschichtung und ein Verfahren zum Bestücken eines gebrannten
Hochlochziegels mit Einschubelementen.
Das Phänomen der Elektrosensibilität von Menschen gewinnt zu
nehmend an wissenschaftlicher Akzeptanz und es werden viel
fältige Maßnahmen vorgeschlagen, um künstlich erzeugte elek
tromagnetische Felder abzuschirmen bzw. zu dämpfen, da diese
unter anderem als Ursache für Schlafstörungen, Nervosität,
Schwäche, Müdigkeit sowie Kopf- und Gliederschmerzen beim
Menschen vermutet werden. Zunehmend fordern Bauherren und Ar
chitekten Baustoffe bzw. Kombinationen von Baustoffen, die
einerseits elektromagnetische Felder im Wohnbereich dämpfen
und andererseits das Raumklima in einem Gebäude nicht negativ
beeinträchtigen, wie es beispielsweise bei metallbeschichte
ten Tapeten oder komplett mit Metall beschichteten Mauerstei
nen, die eine Dampfsperre bilden, der Fall ist.
Die EP 0 174 650 B1 offenbart ein Wandbauelement mit Hohlkam
mern und mit einer Wärmedämmbeschichtung zur Erhöhung der
Wärmeübergangswiderstände in den Hohlkammern. In die Hohlkam
mern sind aus einzelnen Hohlkammerelementen zusammengesetzte
Einschübe eingesetzt, wobei jedes Hohlkammerelement aus einer
Platte und von dieser abstehenden Stegen gebildet wird, die
die Platten zueinander beabstanden. Die Wärmedämmbeschichtung
ist auf den Platten beidseitig aufgebracht und besteht aus
einem Trägerstoff aus Kunststoff und beigemischten Metallpar
tikeln. Die wabenförmigen Einschubelemente eignen sich nur
zum Einsetzen in relativ groß ausgebildete Hohlkammern und
sind sehr aufwendig gefertigt. Das Einsetzen der Einschubele
mente in die Hohlkammern ist schwierig zu bewerkstelligen, da
die einzelnen Platten jedes Einschubelementes beim Einsetzen
zueinander fixiert werden müssen. Hinsichtlich der Abschir
mung elektromagnetischer Felder liefert die auf die Platten
aufgetragenen Wärmedämmbeschichtung mit beigemischten Metall
partikeln ein unbefriedigendes Ergebnis, da sich beim Mischen
des Trägerstoffes aus Kunststoff mit den Metallpartikeln häu
fig Klumpen bilden und auch die zugegebene Menge von Metall
partikeln vergleichsweise hoch sein muss, um eine Abschirmung
zu gewährleisten. Dies ist aber für die Verarbeitbarkeit der
Wärmedämmbeschichtung nachteilig.
Im Weiteren ist aus der DE 196 30 267 A1 und der DE 44 23 716 A1
jeweils ein Mauerstein mit Hohlkammern bekannt, deren In
nenflächen mit einer wärmereflektierenden Metallschicht ver
sehen sind. Diese Metallschicht wird aufgedampft oder aufge
spritzt. Eine solche vollflächige und direkt auf den Mauer
stein aufgebrachte Beschichtung ist bei einer späteren Ent
sorgung des Mauersteins nicht mehr entfernbar und der Mauer
stein muss als nicht recycelbarer Sondermüll entsorgt werden.
Darüber hinaus setzt die Beschichtung des Mauersteins eine
aufwendige und teure Apparatetechnik voraus.
Darüber hinaus ist der DE 196 30 267 A1 das Einbringen einer
Metallfolie in die Hohlkammern des Mauersteins zu entnehmen.
Die Metallfolie ist aufgrund ihrer Flexibilität bei der Her
stellung und Bestückung des Mauersteins nur schwer handhab
bar.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Mauerstein der eingangs
genannten Art zu schaffen, der bei gleichzeitig hoher Wärme
dämmung eine Abschirmung elektromagnetischer Felder ermög
licht und gleichzeitig kostengünstig zu fertigen sowie recy
celbar ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass jedes
Einschubelement als Platte ausgebildet und einseitig mit ei
ner Metallschicht versehen ist.
Die Metallschicht der Einschubelemente bewirkt gemeinsam mit
dem Werkstoff des Mauersteins eine Dämpfung elektrischer,
magnetischer sowie elektromagnetischer Wellen und schirmt so
mit auch elektromagnetische Felder ab. Darüber hinaus stellt
die Metallschicht des Einschubelementes eine wärmestrahlungs
reflektierende Schicht dar, durch die die Wärmeübertragung
wirksam reduziert wird. Die Wirksamkeit einer wärmereflektie
renden Schicht lässt sich durch den sogenannten Emissionsgrad
größenmäßig angeben. Dieser Emissionsgrad beträgt bei ge
branntem Ton oder zementgebundenen Leichtbaustoffen ohne Be
schichtung 0,9, wogegen er bei geeigneten metallischen Ober
flächen zwischen 0,05 und 0,09 beträgt. Im Weiteren ist der
erfindungsgemäße Mauerstein relativ leicht zu fertigen, da
die als Platten ausgebildeten Einschubelemente aufgrund ihrer
Stabilität einfach handhabbar sind. Beim Recycling des Mauer
steins ist es möglich die Einschubelemente nach dem Schred
dern des Mauersteins zu entfernen, da sie sich hierbei
selbsttätig lösen und beispielsweise mit einem Gebläse von
dem geschredderten Mauerstein getrennt werden können. Ferner
bleibt die Dampfdiffusion in den Bereichen des Mauersteins,
in denen keine Einschubelemente vorgesehen sind, erhalten.
Bevorzugt sind die Hohlkammern im Querschnitt im Wesentlichen
rechteckförmig ausgebildet und mehrere Hohlkammern in jeweils
einer von mehreren parallel zueinander sowie senkrecht zu
Stoßseiten des Mauersteins ausgerichteten Lochreihen angeord
net, wobei sich die Einschubelemente im Wesentlichen über die
gesamte Höhe einer Hohlkammer zwischen Auflageflächen des
Mauersteins sowie zumindest annähernd über die gesamte Länge
der zugeordneten Hohlkammer erstrecken. Damit überdeckt jedes
Einschubelement annähernd die gesamte Längsfläche der zuge
ordneten Hohlkammer und stellt somit in diesem Bereich eine
wirksame Abschirmung gegen elektromagnetische Felder dar.
Ferner stellt jedes Einschubelement eine relativ große Wärme
abstrahlungsfläche zur Verfügung und reduziert die Wärmeüber
tragung durch Strahlung.
Vorteilhafterweise stehen die Einschubelemente an zumindest
einer Stoßseite des Mauersteins um die Höhe einer Mörtellage
hervor. Somit wird auch im Bereich der Mörtellage sowohl eine
Abschirmung gegen elektromagnetische Felder als auch eine Re
flexion vom Wärmestrahlung gewährleistet.
Um annähernd den gesamten Querschnitt des Mauersteins als
wirksame Abschirmung gegen elektromagnetische Felder zu nut
zen, weisen zweckmäßigerweise zumindest die Hohlkammern einer
Lochreihe Einschubelemente auf.
Bei einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung sind
zweckmäßigerweise sich zumindest teilweise überlappende Hohl
kammern mehrerer Lochreihen mit Einschubelementen versehen.
Somit wird annähernd der gesamte Querschnitt des Mauersteins
als wirksame Abschirmung gegen elektromagnetische Felder ge
nutzt, wobei sich die Einschubelemente in unterschiedlichen
Lochreihen befinden, was gegebenenfalls die Bestückung der
Hohlkammern mit Einschubelementen vereinfachen kann.
Um ein Herausfallen der Einschubelemente aus den Hohlkammern
des Mauersteins beim Handhaben desselben zu verhindern, ist
nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung jedes
Einschubelement über einen punktförmig auf die der Metall
schicht gegenüberliegende Fläche aufgetragenen Klebstoff in
der zugeordneten Hohlkammer befestigt.
Bevorzugt ist der Klebstoff ein thermoplastischer Heiß
schmelzkleber. Dieser Klebstoff ist nur bei hoher Temperatur
zähflüssig und klebefähig, bei Raumtemperatur hingegen fest.
Das Einkleben des Einschubelementes in der Hohlkammer findet
beim Abkühlen des Mauersteins von einer Brenntemperatur oder
während eines kurzzeitigen Erwärmens des Mauersteins statt.
Nach einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist jedes
Einschubelement durch längsseitiges Klemmen in der zugeordne
ten Hohlkammer befestigt, wobei sich beim Klemmen die gegenü
berliegenden Längsseiten des Einschubelementes unter Vorspan
nung an gegenüberliegenden Stirnflächen der Hohlkammer ab
stützen. Durch das Klemmen jedes Einschubelementes in der zu
geordneten Hohlkammer ist sichergestellt, dass die Einschub
elemente beim Handhaben des Mauersteins nicht aus den Hohl
kammern herausfallen. Das Einführen eines Einschubelementes
in die entsprechende Hohlkammer kann automatisch mittels ei
ner trichterförmigen Zuführung erfolgen, durch die das Ein
schubelement mit einem Stößel in die Hohlkammer eingebracht
wird.
Zweckmäßigerweise liegen die Längsseiten des Einschubelemen
tes in jeweils einer der gegenüberliegenden Ecken der Hohl
kammer ein und eine Fläche des C-förmig vorgespannten Ein
schubelementes liegt linienförmig an einer der Längsflächen
der Hohlkammer an. Somit stützt sich das Einschubelement an
drei Stellen in der Hohlkammer ab und ist sicher gehalten.
Nach einer alternativen Ausgestaltung sind die gegenüberlie
genden Längsseiten des Einschubelementes zumindest bereichs
weise keilförmig ausgebildet. Um das Einbringen und Klemmen
eines Einschubelementes in die Hohlkammer zu erleichtern, ist
vorzugsweise das einer Stoßseite des Mauersteins zugeordnete
Ende des Einschubelementes keilförmig ausgebildet und entfal
tet eine Klemmwirkung an den gegenüberliegenden Stirnflächen
der Hohlkammer. Die gegenüberliegenden Längsseiten des Ein
schubelementes außerhalb des keilförmigen Bereichs sind zu
den korrespondierenden Stirnflächen der Hohlkammer geringfü
gig beabstandet, so dass sie leicht in die Hohlkammer ein
führbar sind.
Um sowohl eine hinreichende Abschirmung gegen elektromagneti
sche Felder als auch eine gute Wärmereflexion zu erzielen,
liegt bevorzugt die der Metallschicht gegenüberliegende Flä
che des Einschubelementes linienförmig an einer der Längsflä
chen der Hohlkammer an.
Damit das Einschubelement mit einem relativ geringen techni
schen Aufwand zu fertigen ist, ist vorteilhafterweise die Me
tallschicht des Einschubelementes eine auf die Platte aufka
schierte Metallfolie. Die Metallfolie lässt sich zur sorten
reinen Trennung beim Recyceln auch wieder von der Platte lö
sen.
Alternativ hierzu ist die Metallschicht des Einschubelementes
auf die Platte aufgedampft. Durch das Aufdampfen wird gegen
über der Verwendung einer Metallfolie eine höhere Oberflä
chengüte erzielt und die Materialvielfalt aufdampfbarer Stof
fe ist relativ groß, da bei diesem Beschichtungsverfahren
nicht nur reine Metalle, sondern auch deren Verbindungen, wie
Oxide, Nitride, Carbide sowie Legierungen, zum Einsatz kom
men. Selbstverständlich kommen zum Auftragen der Metall
schicht auch weitere bekannte Verfahren wie Walzen, Spritzen
und dergleichen in Betracht, da sich die Platten relativ ein
fach und vielfältig bearbeiten lassen.
Um eine verbesserte Strahlungsabschirmung in beide Richtungen
zu ermöglichen, ist zweckmäßigerweise das Einschubelement
beidseitig mit der Metallschicht versehen.
Da die Metallschicht des Einschubelementes bei relativ guter
Abschirmung elektromagnetischer Felder und einem geringen
Emissionsgrad kostengünstig sein soll, besteht bevorzugt die
Metallschicht aus Aluminium.
Damit das Einschubelement auf der Baustelle nicht witterungs
bedingten Verformungen unterliegt, ist zweckmäßigerweise die
Platte des Einschubelementes aus einer wasserfesten Pappe ge
fertigt.
Zur Erhöhung der Wärmedämmeigenschaften des Mauersteins durch
das Einschubelement, ist vorteilhafterweise die Platte des
Einschubelementes aus einem Hartschaum gefertigt.
Alternativ hierzu ist die Platte des Einschubelementes aus
einem Polystyrol, einem Polycarbonat, einem Polyurethan oder
einem dergleichen polymerisierten Kunststoff gefertigt. Unter
Verwendung dieser Kunststoffe sind die Platten relativ kos
tengünstig durch Extrudieren herzustellen.
In einer weiteren Alternative hierzu ist die Platte des Ein
schubelementes aus Metall oder Holz gefertigt. Selbstver
ständlich ist eine Vielzahl weiterer Werkstoffe zur Fertigung
der Platte geeignet.
Bei einem Verfahren zum Bestücken eines gebrannten Hochloch
ziegels mit Einschubelementen wird der Hochlochziegel
- - mit vertikal ausgerichteten Hohlkammern auf einer För dereinrichtung abgesetzt,
- - zu einer Bestückungseinrichtung zum Einsetzen der Ein schubelemente in die Hohlkammern transportiert,
- - mit den Einschubelementen in den Hohlkammern gedreht, wo bei ein thermoplastischer Heißschmelzkleber auf den Ein schubelementen in Kontakt mit den entsprechenden Innen flächen der Hohlkammern kommt und aufschmilzt,
- - durch einen Kühlkanal transportiert, wobei der abkühlende Heißschmelzkleber die Einschubelemente in den Hohlkammern fixiert und
- - auf einer Transportpalette abgesetzt.
Bei diesem Verfahren wird die Restwärme des Hochlochziegels
vom Brennen desselben zur Befestigung der Einschubelemente
mittels des thermoplastischen Heißschmelzklebers genutzt, um
die Einschubelemente in den Hohlkammern festzulegen. Hierbei
ist es nicht erforderlich, zusätzliche Wärmeenergie zuzufüh
ren. Im Weiteren ist dieses automatische Verfahren relativ
einfach in die herkömmliche Produktion von Hochlochziegeln zu
integrieren.
Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachste
hend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinatio
nen verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfin
dung zu verlassen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbei
spieles unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen nä
her erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Mauer
stein,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit II nach
Fig. 1,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit III nach
Fig. 1,
Fig. 4 eine Schnittdarstellung entlang der Linie IV-IV nach
Fig. 3,
Fig. 5 eine Schnittdarstellung entlang der Linie V-V nach
Fig. 3 und,
Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit VI nach
Fig. 1.
Der Mauerstein 1 gemäß Fig. 1 weist Hohlkammern 2 auf, die in
mehreren parallel zueinander ausgerichteten Lochreihen 3 an
geordnet sind. Die Lochreihen 3 sind im Wesentlichen senk
recht zu Stoßkanten 4 des Mauersteins 1 ausgerichtet. In die
rechteckförmig ausgebildeten Hohlkammern 2 einer Lochreihe 3
sind Einschubelemente 5 eingesetzt. Jedes Einschubelement 5
erstreckt sich annähernd über die gesamte Länge der Hohlkam
mer 2 sowie über deren von Auflageflächen 6 des Mauersteins 1
begrenzte Höhe.
Das Einschubelement 5 nach Fig. 2, dessen Dicke geringer als
die Öffnung der Hohlkammer 2 ist, ist als Platte 7 ausgebil
det und einseitig mit einer Metallschicht 8 versehen. Zur Be
festigung an der Innenwand der Hohlkammer 2 ist auf der der
Metallschicht 8 gegenüberliegenden Fläche der Platte 7 ein
Klebstoff 9 punktförmig aufgetragen. Die Platte 7 selbst ist
aus Pappe oder Kunststoff gefertigt.
Gemäß Fig. 3 ist das Einschubelement 5 durch den punktweise
aufgetragenen Klebstoff 9 mit der Innenwand der Hohlkammer 2
verbunden. Auf der einen Fläche des Einschubelementes 5 be
findet sich die wärmestrahlungsreflektierende und strahlungs
dämpfende Metallschicht 8.
Das Einschubelement 5 überdeckt nach Fig. 4 annähernd die ge
samte Innenwand der Hohlkammer 2 und bewirkt daher eine Ab
schirmung sowohl der Wärmestrahlung als auch der elektromag
netischen Strahlung. Es verbleibt lediglich ein kleiner luft
gefüllter Zwischenraum 10 am Rand. Weiterhin sind Stege 11
des Mauersteins 1 erkennbar, die die Hohlkammern 2 begrenzen.
Das Einschubelement 5 erstreckt sich über die gesamte Höhe
des Mauersteins 1, die durch die obere und die untere Aufla
gefläche 6 begrenzt ist.
Das Einschubelement 5 besteht, wie in Fig. 3 erkennbar, aus
der mit der Metallschicht 8 versehenen Platte 7, die mit dem
Klebstoff 9, der eine Verbindung zwischen dem Mauerstein 1
und dem Einschubelement 5 herstellt, in der Hohlkammer 2 be
festigt ist. In der Hohlkammer 2 verbleibt ein relativ großer
luftgefüllter Hohlraum 12.
Bei einer alternativen Befestigung des Einschubelementes 5
nach Fig. 6 ist dieses durch Klemmen in der zugeordneten
Hohlammer 2 gehalten. Hierbei stützen sich gegenüberliegende
Längsseiten 13 des Einschubelementes 5 unter Vorspannung in
gegenüberliegenden Ecken 14 der Hohlammer 2 ab. Die der Me
tallschicht 8 gegenüberliegende Fläche der Platte 7 des C-
förmig vorgespannten Einschubelementes 5 stützt sich an einer
Längsfläche der Hohlkammer 2 ab.
Die Metallschicht 8 des Einschubelementes 5 bewirkt gemeinsam
mit dem Werkstoff des Mauersteins 1 eine Dämpfung elektri
scher, magnetischer sowie elektromagnetischer Wellen und
schirmt somit auch elektromagnetische Felder ab. Darüber hin
aus stellt die Metallschicht 8 des Einschubelementes 5 eine
wärmestrahlungsreflektierende Schicht dar, durch die die Wär
meübertragung des Mauersteins 1 wirksam reduziert wird.
Claims (20)
1. Mauerstein, insbesondere Hochlochziegel, mit Hohlkammern
(2) und mit aus Pappe oder Kunststoff bestehenden Ein
schubelementen (5) mit einer metallhaltigen Beschich
tung, dadurch gekennzeichnet, dass jedes
Einschubelement (5) als Platte (7) ausgebildet und ein
seitig mit einer Metallschicht (8) versehen ist.
2. Mauerstein nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Hohlkammern (2) im Querschnitt
im wesentlichen rechteckförmig ausgebildet und mehrere
Hohlkammern (2) in jeweils einer von mehreren parallel
zueinander sowie senkrecht zu Stoßseiten (4) des Mauer
steins (1) ausgerichteten Lochreihen (3) angeordnet
sind, wobei sich die Einschubelemente (5) im wesentli
chen über die gesamte Höhe einer Hohlkammer (2) zwischen
Auflageflächen (6) des Mauersteins (1) sowie zumindest
annähernd über die gesamte Länge der zugeordneten Hohl
kammer (2) erstrecken.
3. Mauerstein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Einschubelemente (5) an
zumindest einer Stoßseite (4) des Mauersteins (1) um die
Höhe einer Mörtellage hervorstehen.
4. Mauerstein nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, dass zumindest die
Hohlkammern (2) einer Lochreihe (3) Einschubelemente (5)
aufweisen.
5. Mauerstein nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, dass sich zumindest
teilweise überlappende Hohlkammern (2) mehrerer Lochrei
hen (3) mit Einschubelementen (5) versehen sind.
6. Mauerstein nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, dass jedes Einschub
element (5) über einen punktförmig auf die der Metall
schicht (8) gegenüberliegende Fläche aufgetragenen Kleb
stoff (9) in der zugeordneten Hohlkammer (2) befestigt
ist.
7. Mauerstein nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Klebstoff (9) ein thermoplasti
scher Heißschmelzkleber ist.
8. Mauerstein nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, dass jedes Einschub
element (5) durch längsseitiges Klemmen in der zugeord
neten Hohlkammer (2) befestigt ist, wobei sich beim
Klemmen die gegenüberliegenden Längsseiten (13) des Ein
schubelementes (5) unter Vorspannung an gegenüberliegen
den Stirnflächen der Hohlkammer (2) abstützen.
9. Mauerstein nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Längsseiten (13) des Einschub
elementes (5) in jeweils einer der gegenüberliegenden
Ecken (14) der Hohlkammer (2) einliegen und eine Fläche
des C-förmig vorgespannten Einschubelementes (5) linien
förmig an einer der Längsflächen der Hohlkammer (2) an
liegt.
10. Mauerstein nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, dass die der Metallschicht (8) gegenü
berliegende Fläche des Einschubelementes (5) linienför
mig an einer der Längsflächen der Hohlkammer (2) an
liegt.
11. Mauerstein nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, dass die gegenüberliegenden Längsseiten
(13) des Einschubelementes (5) zumindest bereichsweise
keilförmig ausgebildet sind.
12. Mauerstein nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, dass die Metall
schicht (8) des Einschubelementes (5) eine auf die Plat
te (7) aufkaschierte Metallfolie ist.
13. Mauerstein nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, dass die Metall
schicht (8) des Einschubelementes (5) auf die Platte (7)
aufgedampft ist.
14. Mauerstein nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, dass das Einschub
element (5) beidseitig mit der Metallschicht (8) verse
hen ist.
15. Mauerstein nach einem der Ansprüche 1 bis 14, da
durch gekennzeichnet, dass die Metall
schicht (8) aus Aluminium besteht.
16. Mauerstein nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, dass die Platte (7)
des Einschubelementes (5) aus einer wasserfesten Pappe
gefertigt ist.
17. Mauerstein nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, dass die Platte (7)
des Einschubelementes (5) aus einem Hartschaum gefertigt
ist.
18. Mauerstein nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, dass die Platte (7)
des Einschubelementes (5) aus einem Polystyrol, einem
Polycarbonat, einem Polyurethan oder einem dergleichen
polymerisierten Kunststoff gefertigt ist.
19. Mauerstein nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, dass die Platte (7)
des Einschubelementes (5) aus Metall oder Holz gefertigt
ist.
20. Verfahren zum Bestücken eines gebrannten Hochlochziegels
mit Einschubelementen (5), nach einem der Ansprüche 1
bis 6, bei dem der Hochlochziegel
- - mit vertikal ausgerichteten Hohlkammern (2) auf ei ner Fördereinrichtung abgesetzt wird, zu einer Bestückungseinrichtung zum Einsetzen der Einschubelemente (5) in die Hohlkammern (2) trans portiert wird,
- - mit den Einschubelementen (5) in den Hohlkammern (2) gedreht wird, wobei ein thermoplastischer Heiß schmelzkleber auf den Einschubelementen in Kontakt mit den entsprechenden Innenflächen der Hohlkammern (2) kommt und aufschmilzt,
- - durch einen Kühlkanal transportiert wird, wobei der abkühlende Heißschmelzkleber die Einschubelemente (5) in den Hohlkammern (5) fixiert und
- - auf einer Transportpalette abgesetzt wird.
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