DE10125995A1 - Höhenverstellbarer Tisch, insbesondere höhenverstellbarer Schreibtisch - Google Patents

Abstract

Ein höhenverstellbarer Tisch weist eine Tischplatte (1) und mit dieser verbundene höhenverstellbare Stützen (2, 3) auf. Jede Stütze (2, 3) weist ein Rohr (12) und eine hierin angebrachte längenverstellbare Gasfeder (13) auf. Weiterhin ist mindestens eine Betätigungseinrichtung für die Gasfedern (13) vorgesehen.

Description

Die Erfindung betrifft einen höhenverstellbaren Tisch, und zwar insbeson­ dere einen höhenverstellbaren Schreibtisch.

Derartige höhenverstellbare Schreibtische weisen eine Tischplatte auf, die auf eine rahmenartige geschweißte Zarge montiert ist. An der Zarge sind Führungen befestigt, die in aus Rohren bestehende Stützen geschoben wer­ den. Die rohrartigen Stützen sind jeweils zu zweit an einem horizontalen, auf dem Boden abgestützten Fuß befestigt. In den Rohren befinden sich Schraubenfedern, auf denen die stabförmigen Führungen aufsitzen. Eine Höhenverstellung erfolgt in der Weise, daß die Tischplatte - unterstützt von den Schraubenfedern - gegenüber dem Fuß auf die richtige Höhe an­ gehoben wird und dann jeweils eine im Rohr angeordnete Klemmschraube zur Festklemmung der jeweiligen Führung angezogen wird. Diese Höhen­ einstellung des Tisches ist sehr arbeitsaufwendig und unkomfortabel.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Tisch, insbesondere einen höhenverstellbaren Schreibtisch, so auszugestalten, daß die Höheneinstel­ lung einfach vollziehbar ist und auch in einfacher Weise geändert werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Wesentlich ist, daß in jeder Stütze eine längenverstellbare Gasfe­ der angeordnet ist, die sehr einfach bedienbar ist. Gemäß den in den Unter­ ansprüchen niedergelegten vorteilhaften und z. T. erfinderischen Weiterbil­ dungen können jeweils alle einer Seite der Tischplatte zugeordneten Gas­ federn mit einer gemeinsamen Betätigungseinrichtung betätigt werden. Ei­ ne solche Betätigungseinrichtung kann weitgehend verdeckt unterhalb der Tischplatte angeordnet werden. Um nach der Höhenverstellung einer Seite des Tisches die andere Seite ohne besondere Ausricht-Maßnahmen auf die gleiche Höhe einstellen zu können, können Skalen vorgesehen sein, die jeweils mindestens je einer Stütze an jeder Seite des Tisches zugeordnet sind.

Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung.

Es zeigt:

Fig. 1 einen Tisch in perspektivischer Darstellung, wobei eine Stütze aufgebrochen dargestellt ist,

Fig. 2 eine Querseite des Tisches mit einer aufgebrochen dargestellten Stütze,

Fig. 3 eine Draufsicht auf die Querseite gemäß dem Sichtpfeil III in Fig. 2, wobei die Tischplatte selber nicht dargestellt ist,

Fig. 4 einen Teil-Ausschnitt aus einer Stütze und

Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Halte-Scheibe.

Der in Fig. 1 dargestellte Tisch, insbesondere Schreibtisch, weist eine Tischplatte 1 auf, die über insgesamt vier rohrartige Stützen 2, 3, 4, 5, die als Tischbeine dienen, und zwei untere Füße 6, 7 auf dem Boden 8 abge­ stützt ist. Jeweils zwei Stützen 2, 3 bzw. 4, 5 sind im Bereich jeder Quer­ seite 9, 10 der Tischplatte, und zwar im Bereich ihrer umlaufenden Zarge 11, an letzterer angebracht. Jeweils zwei Stützen 2, 3 bzw. 4, 5 sind über einen gemeinsamen Fuß 6 bzw. 7 auf dem Boden 8 abgestützt, wobei die langgestreckten Füße 6, 7 parallel zu den Querseiten 9 bzw. 10 der Tisch­ platte 1 verlaufen.

Die Stützen 2 bis 5 sind im wesentlichen gleich aufgebaut. Sie weisen je­ weils ein langgestrecktes zylindrisches Rohr 12 auf, das an einem der Füße 6 bzw. 7 befestigt ist. In dem Rohr 12 ist eine längenverstellbare Gasfeder 13 angeordnet, wie sie hundertmillionenfach bekannt und beispielsweise in der EP 0 217 013 B1 (entsprechend US-PS 4,728,084) dargestellt und be­ schrieben ist. Das rohrförmige Gehäuse 14 der Gasfeder 13 ist am oberen Ende des jeweiligen Rohres 12 in einer Führungsbüchse 15 geführt. Die Kolbenstange 16 der Gasfeder 13 ist nach unten aus deren Gehäuse 14 her­ ausgeführt und an einem etwa auf der halben Höhe des Rohres 12 ange­ brachten Widerlager 17 befestigt.

Das obere, dem Kolbenstangenaustritt entgegengesetzte Ende jeder Gasfe­ der 13 ist mit einem sich leicht konisch nach oben zum Ende des Gehäuses 14 hin verjüngenden Befestigungsabschnitt 18 versehen, der in eine ange­ paßte Konus-Aufnahme 19 eingesteckt wird, die unterhalb der Tischplatte 1 an der Zarge 11 befestigt ist. Der Befestigungsabschnitt 18 und die Ko­ nus-Aufnahme 19 haben einen so kleinen Öffnungswinkel, daß die Gasfe­ der 13 nach dem Einsetzen in eine solche Konus-Aufnahme 19 fest in die­ ser sitzt und nur unter Kraftaufwand wieder herausgezogen werden kann.

Die dargestellten Gasfedern 13 haben an ihrem dem Kolbenstangenaustritt entgegengesetzten Ende, also an ihrem oberen, dem Befestigungsabschnitt 18 zugeordneten Ende im Inneren ein Ventil, bei dessen Betätigung die Gasfeder 13 in ihrer Länge verstellt werden kann. Zum Öffnen des Ventils dient ein aus dem Gehäuse 14 herausgeführter Betätigungsstift 20. Auch diese Ausgestaltung der Gasfeder 13 ist aus der erwähnten EP 0 217 013 B1 bekannt.

Zur gemeinsamen Betätigung der beiden einer Querseite 9 bzw. 10 zuge­ ordneten Gasfedern 13 ist eine Betätigungseinrichtung mit einer Betäti­ gungsstange 21 vorgesehen, die in der jeweiligen Konus-Aufnahme 19 beiderseits des Betätigungsstiftes 20 in Lagerstellen 22 um ihre Längsachse schwenkbar gelagert ist. Zwischen den beiden Lagerstellen 22 einer Ko­ nus-Aufnahme 19 weist die Betätigungsstange 21 einen durch eine Kröp­ fung 23 gebildeten Exzenter auf, mittels derer beim Verschwenken der Be­ tätigungsstange 21 beide Betätigungsstifte 20 der beiden zugeordneten Gasfedern 13 in das Gehäuse 14 eingeschoben werden, so daß eine gleich­ zeitige Längenverstellung beider Gasfedern 13 möglich ist. Zum Verschwenken der Betätigungsstange 21 ist ein von der Betätigungsstange 21 abgebogener, unter der Tischplatte 1 verdeckter Bedienungshebel 24 vorgesehen.

An der Unterseite der Konus-Aufnahme 19 ist ein Abdeckrohr 25 ange­ bracht, das transparent ausgebildet ist. An diesem Abdeckrohr 25 ist eine vertikal, also in dessen Längsrichtung, verlaufende Skala 26 angebracht. Am jeweils zugeordneten Rohr 12 ist eine Markierung 27 ausgebildet, bei der es sich im einfachsten Fall um die obere Kante des jeweiligen Rohres 12 handeln kann.

Zur Höhenverstellung der Tischplatte werden zwei einer Querseite 9 zuge­ ordnete Gasfedern 13 mittels der Betätigungsstange 21 ausgelöst, so daß die Tischplatte 1 einseitig hochgefahren oder durch entsprechende Kraft­ ausübung auf die Tischplatte 1 heruntergeschoben wird. Die Verstellung der beiden einer Querseite 9 oder 10 zugeordneten Gasfedern 13 erfolgt also gleichzeitig. Wenn auf der einen Querseite 9 oder 10 die richtige Höhe erreicht ist, wird die Betätigungsstange 21 wieder zurückverschwenkt, so daß die Betätigungsstifte 20 aus dem Gehäuse 14 herausgeschoben werden können. Die Gasfedern 13 sind wieder verriegelt. Nunmehr wird die Lage der Markierung 27 gegenüber der Skala 26 abgelesen und an der anderen Querseite 10 bzw. 9 eine entsprechende Verstellung auf den gleichen Ska­ lenwert durchgeführt. Aus den genannten Gründen muß selbstverständlich an jeder Querseite 9 und 10 nur ein Abdeckrohr 25 mit einer Skala verse­ hen sein.

Nicht das gesamte Abdeckrohr 25 muß transparent ausgebildet sein; es reicht aus, wenn die Skala 26 gleichsam als ein Fenster in einem ansonsten undurchsichtigen Abdeckrohr 25 ausgebildet ist.

Die Gasfedern 13 können wie bekannte Stuhlgasfedern ausgebildet sein, d. h. sie können auch in ihrer verriegelten Lage mit fest eingestellter Länge noch geringfügig federnd wirken; sie können aber auch mit entsprechender Flüssigkeitsfüllung in bekannter Weise starr verriegelt werden.

Das Widerlager 17 ist durch eine Halte-Scheibe 28 gebildet, aus der Stege 29 nach unten herausgebogen sind. Die Halte-Scheibe 28 weist in der Mitte eine Bohrung 30 auf, die einen End-Zapfen 31 der Kolbenstange 16 auf­ nimmt. Auf diesen Zapfen 31 wird ein Feder-Sicherungselement 32 aufge­ schoben. In dieser Form wird die Gasfeder 13 in das jeweilige Rohr 12 eingeschoben. Dann werden von außen Eindrückungen 33 am Rohr 12 an­ gebracht, und zwar zwischen der Halte-Scheibe 28 und den nach unten abgebogenen Stegen 29, so daß hierdurch die Halte-Scheibe 28 zusammen mit der Gasfeder 13 fest im Rohr 12 gehalten ist.

Claims (10)

1. Höhenverstellbarer Tisch, insbesondere höhenverstellbarer Schreibtisch,
mit einer Tischplatte (1),
mit mit der Tischplatte (1) verbundenen, höhenverstellbaren Stützen (2 bis 5), die
jeweils ein Rohr (12) und
eine im Rohr (12) angebrachte längenverstellbare Gasfeder (13) aufweisen und
mit mindestens einer Betätigungseinrichtung für die Gasfedern (13).

2. Tisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine gemeinsame Betätigungseinrichtung für mindestens zwei Stützen (2 bis 5) vorgesehen ist.

3. Tisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zwei Stützen (2, 3 bzw. 4, 5) an zwei Seiten (Querseiten 9, 10) der Tischplatte (1) vorgesehen sind, und
daß für die in diesen Stützen (2, 3 bzw. 4, 5) angeordneten Gasfedern (13) jeweils eine gemeinsame Betätigungseinrichtung vorgesehen ist.

4. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasfedern (13) der Tischplatte (1) zugeordnete Betätigungsstifte (20) aufweisen.

5. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung eine um ihre Längsachse schwenkbare Be­ tätigungsstange (21) aufweist, die mit den Betätigungsstiften (20) zugeord­ neten Exzentern versehen ist.

6. Tisch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenter als Kröpfungen (23) der Betätigungsstange (21) ausge­ bildet sind.

7. Tisch nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsstange (21) in Lagerstellen (22) von mit der Tischplatte (1) verbundenen Aufnahmen (19) für die Gasfedern (13) gelagert ist.

8. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (2 bis 5) über Füße (6, 7) auf dem Boden (8) abstützbar sind.

9. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils mindestens jeweils eine jeder gegenüberliegenden Seite (Quer­ seite 9, 10) zugeordnete Stütze (3) mit einer eine Höheneinstellung der Tischplatte (1) wiedergebenden Skala (26) versehen ist.

10. Tisch nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Skala (26) an einem mit der Tischplatte (1) verbundenen, das Rohr (12) übergreifenden Abdeckrohr (25) ausgebildet ist, und
daß das Rohr (12) mit einer Markierung (27) versehen ist.