DE10125096A1 - Dekantierzentrifuge - Google Patents
DekantierzentrifugeInfo
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- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
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- B04B1/20—Centrifuges with rotary bowls provided with solid jackets for separating predominantly liquid mixtures with or without solid particles discharging solid particles from the bowl by a conveying screw coaxial with the bowl axis and rotating relatively to the bowl
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Abstract
Die Vollmantel-Schneckenzentrifuge dient zum kontinuierlichen Trennen eines aus mehreren Phasen bestehenden, fließfähigen Gemisches. Sie hat einen aus einer zylindrischen und einer konischen Trommel zusammengesetzten Rotor (10) mit Austragsöffnungen für die voneinander getrennten Phasen und eine innerhalb des Rotors drehbare Förderschnecke (18) für den Transport der schwersten Phase zu der entsprechenden Austragsöffnung. Auf der Förderschnecke (10) ist wenigstens eine Stauscheibe (24) angebracht. Der Wendelgang (42) der Förderschnecke (18), der in Förderrichtung hinter der Stauscheibe (24) liegt, weist wenigstens eine Rücklauföffnung (44) für die leichteren Phasen (46) auf.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vollmantel-Schneckenzentrifuge zum
kontinuierlichen Trennen eines aus mehreren Phasen bestehenden,
fließfähigen Gemisches, umfassend einen aus einer zylindrischen
und einer konischen Trommel zusammengesetzten Rotor mit
Austragsöffnungen für die voneinander getrennten Phasen und eine
innerhalb des Rotors drehbare Förderschnecke für den Transport
der schwersten Phase zu der entsprechenden Austragsöffnung,
wobei Mittel für den Zulauf des zu trennenden Gemisches in die
Zentrifuge vorgesehen sind und auf der Förderschnecke wenigstens
eine Stauscheibe angebracht ist.
Schneckenzentrifugen dieser Bauart werden vor allem eingesetzt,
um aus Oliven möglichst reines Olivenöl zu gewinnen, das frei
von Wasser und Trübstoffen sein soll. Weitere Einsatzmöglich
keiten auf dem Lebensmittelsektor sind beispielsweise die
Herstellung von Frucht- und Gemüsesäften oder die Gewinnung
tierischer oder pflanzlicher Öle und Fette.
Die IT-PS 675 801 beschreibt ein System zur Gewinnung von
Olivenöl, das die bis dahin gebräuchlichen, hydraulischen
Pressen ablösen sollte, die keinen kontinuierlichen Betrieb er
möglichten. Zur Lösung dieses Problems ist die Verwendung einer
Zentrifuge vorgesehen, in der auf einer Seite die Feststoffe und
auf der anderen Seite das aus Öl, Wasser und kleinen
Fruchtresten bestehende Flüssigkeitsgemisch abgezogen wird, das
anschließend einem Separator zugeführt werden muß. Die Erfahrung
hat allerdings gezeigt, daß die flüssige Phase noch einen hohen
Anteil an Feststoffen enthielt, was eine aufwendige und teure
Nachbehandlung erforderlich machte, um die flüssige Phase von
den darin enthaltenen Feststoffpartikeln zu befreien.
Um bei der Gewinnung von Olivenöl die aufgezeigten Probleme zu
lösen, hat man daher einen anderen Weg eingeschlagen, wie er
etwa in der DE-PS 42 06 006 erläutert ist. Dort wird der
aufgeschlossene Fruchtbrei in einer Zweiphasen-Schneckenzentri
fuge in Öl und ein Feststoff-Wasser-Gemisch aufgetrennt. Um aus
diesem Feststoff-Wasser-Gemisch einen Feststoff zu gewinnen, der
einen möglichst geringen Flüssigkeitsanteil hat, ist eine
umfangreiche Nachbehandlung bei Extraktion, Trocknung und
Transport erforderlich.
Um diesen Nachteil der aufwendigen Nachbehandlung des mit
Flüssigkeit vermischten Feststoffaustrages zu vermeiden, hat man
daher versucht, in einer Zweiphasen-Trennung einen möglichst
trockenen Austrag des Feststoffanteils zu erzielen, was jedoch
nur bis zu einem bestimmten Grad möglich war, weil mit sinkendem
Flüssigkeitsanteil in der trockenen Phase nicht zu vermeiden
war, daß die leichtere, flüssige Phase mit einem unzulässig
hohen Feststoffanteil vermischt war.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Verfügung zu stellen, die es ermöglicht, den Anteil der
flüssigen Phase in der festen Phase mit konstruktiv und
wirtschaftlich geringem Aufwand um einen beträchtlichen Anteil
zu verringern.
Bei einer Schneckenzentrifuge der eingangs angegebenen Bauart
wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß einer der
Wendelgänge der Förderschnecke, der in Förderrichtung hinter der
Stauscheibe liegt, wenigstens eine Rücklauföffnung für die
leichteren Phasen aufweist. Vorzugweise ist die Rücklauföffnung
in dem Wendelgang vorgesehen, der unmittelbar hinter der
Stauscheibe liegt.
Mit der Erfindung hat sich in überraschender Weise gezeigt, daß
man auf der einen Seite eine gegenüber den bisher eingesetzten
Zweiphasen-Systemen trockenere Feststoffphase erhält, während
auf der anderen Seite die leichtere Phase sehr geringe
Feststoffanteile enthält, die, sofern notwendig, anschließend
problemlos separiert werden können. Im Fall der Gewinnung von
Olivenöl hat die abgezogene Feststoffphase einen kleineren
Anteil an Fruchtwasser, während die leichtere Phase aus
weitgehend feststofffreiem Öl und Wasser besteht und damit
wirtschaftlicher trennbar ist.
Da bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung einer der Wendelgänge
der Förderschnecke, der in Förderrichtung hinter der Stauscheibe
liegt, eine oder mehrere Rücklauföffnungen aufweist, findet die
vom Feststoff abgetrennte Flüssigkeit bzw. das abgetrennte
Flüssigkeitsgemisch einen Weg, um anschließend unter der
Stauscheibe hindurch zu den entsprechenden Austragsöffnungen
zurückzuströmen. Diese bestehen in aller Regel aus einem radial
einstellbaren Wehr oder einem gleichwirkenden Organ, dessen
Öffnungsweite das gewünschte Niveau der abzutrennenden
Flüssigkeit bestimmt.
Die Rücklauföffnung kann jede Form haben, die es der flüssigen
Phase oder den flüssigen Phasen gestattet, aus dem Bereich der
Förderschnecke, der sich an die Stauscheibe anschließt, zu
dieser hin zurückzufließen. Konstruktiv einfache Lösungen sind
Bohrungen oder Fenster im Wendelgang, wobei es günstig sein
kann, wenn der radial innere Rand des Fensters oder der Fenster
auf der Mantelfläche der Welle liegt, die die Förderschnecke
trägt. Ein derartiges Fenster kann beispielsweise von einem
Abschnitt der Förderschnecke erzeugt werden, der als
Bandschnecke oder als von der Kreisform abweichender
Schneckenteil ausgebildet ist. Eine andere Möglichkeit besteht
darin, die Rücklauföffnung durch eine Unterbrechung im
Wendelgang herzustellen, etwa durch einen sich in
Umfangsrichtung erstreckenden Spalt oder eine sich in
Umfangsrichtung erstreckende Diskontinuität des Wendelgangs, die
eine Überlappungsstelle bildet.
Die Erfindung ist nachstehend an Ausführungsbeispielen erläu
tert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine erste Aus
führungsform einer Dekantierzentrifuge gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Variante der Fig. 1 und
Fig. 3 eine weitere Variante.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist ein Rotor 10 einer Voll
mantel-Schneckenzentrifuge 12 dargestellt, der durch einen nicht
gezeigten, an sich bekannten Antrieb in Drehung versetzt wird.
Der Rotor 10 besteht aus einer zylindrischen Trommel 14 und
einer sich daran anschließenden, konischen Trommel 16. In dem
Rotor 10 ist eine Förderschnecke 18 drehbar gelagert, deren
Drehantrieb ebenfalls nicht dargestellt ist. Die Förderschnecke
18 wird mit einer anderen Drehzahl als der Rotor 10 angetrieben.
Die Schneckenwendel 20 der Förderschnecke 18 ist auf einer
Hohlwelle 22 angebracht und so angeordnet, daß die
Förderrichtung von der zylindrischen Trommel 14 zur konischen
Trommel 16 hin erfolgt. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 hat
die Hohlwelle 22 über die gesamte Länge des Rotors 10 einen
gleichbleibenden Durchmesser.
Auf der Hohlwelle 22 ist im Bereich des Übergangs von der zylin
drischen Trommel 14 in die konische Trommel 16 eine Stauscheibe
24 angebracht, deren radial äußerer Rand 26 eine ringförmige
Durchtrittsöffnung 28 zur Innenwand 30 des Rotors 10 freiläßt.
Selbstverständlich kann die Stauscheibe 24 auch an einer anderen
Stelle der Hohlwelle 22 befestigt sein.
Über nicht weiter dargestellte, an sich bekannte Mittel wird das
zu trennende Gemisch 32 in Richtung des eingezeichneten Pfeiles
in die Hohlwelle 22 geleitet, um anschließend durch
Aufgabeöffnungen 34 in den Bereich der Schneckenwendel 20
auszutreten. Die Förderschnecke 18 transportiert das Gemisch 32,
von dem sich aufgrund der Zentrifugalwirkung allmählich die
leichte und ggf. eine mittlere, ebenfalls flüssige Phase 46
abtrennt, in die konische Trommel 16, an deren verjüngtem Ende
Austragsöffnungen 38 vorgesehen sind, über welche die schwere
Phase als weitgehend trockener Feststoff 40 abgegeben wird.
Gemäß der Erfindung hat der Wendelgang 42 der Förderschnecke 18,
der in Förderrichtung entsprechend dem Pfeil 32 hinter der
Stauscheibe 24 liegt, Rücklauföffnungen 44. Es konnte
festgestellt werden, daß über diese Rücklauföffnungen 44 der
flüssige Anteil im Feststoff 40, der sich bereits im Bereich der
konischen Trommel 16 befindet, nochmals merklich verringert
werden kann, offensichtlich deshalb, weil die dort abgetrennte
Flüssigkeit 46 über die Rücklauföffnungen 44 einen Weg zurück
durch die Durchtrittsöffnung 28 in den Bereich der zylindrischen
Trommel 14 findet.
Dabei hat sich herausgestellt, daß aufgrund des über die
Rücklauföffnungen 44 und die Stauscheibe 24 zurückströmenden
Flüssigkeitsanteils die Ausbeute der zu gewinnenden Flüssigkeit
(Öl, Fruchtsaft o. ä.) nochmals gesteigert wird, da das
zurückströmende Wasser diese auszutragende Flüssigkeit mitreißt.
In Fig. 1 ist angedeutet, daß im Bereich des Eingabeendes des
Rotors 10 in bekannter Weise ein Wehr 48 oder ein ähnliches
Organ angebracht ist, dessen radiale Durchtrittsöffnung
eingestellt werden kann, um das Niveau der abzutrennenden
Flüssigkeit 46 zu bestimmen. Fig. 1 zeigt, daß die
Rücklauföffnungen 44 auf diesem Niveau 50 liegen.
Fig. 2 zeigt eine Variante der Fig. 1, bei der die Hohlwelle
22 keinen durchgehend gleichbleibenden Durchmesser hat, sondern
im Bereich der konischen Trommel 18 ebenfalls konisch ausgebil
det ist.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist gezeigt, daß bei sonst
gleichbleibender Ausbildung der Schneckenzentrifuge 12 die Hohl
welle 22 der Förderschnecke 18 im Bereich der konischen Trommel
16 ebenfalls - wie beim Beispiel der Fig. 1 - zylindrisch aus
gebildet ist, jedoch einen Durchmesser hat, der kleiner als der
Durchmesser der Hohlwelle 22 im Bereich der zylindrischen Trom
mel 14 ist. Auf diese Weise wird zwischen der Stauscheibe 24 und
dem folgenden Wendelgang 42 der Förderschnecke 18 eine Stufe 52
gebildet, die möglicherweise dazu beiträgt, die Rückströmung der
Flüssigkeit 46 über die Rücklauföffnungen 44 und durch die
Durchtrittsöffnung 28 hindurch nochmals zu verbessern.
In vielen Fällen empfiehlt es sich, zur Weiterverarbeitung der
abgetrennten, leichteren Phasen hinter der Schneckenzentrifuge
12 einen Separator vorzusehen, der die flüssige Phase nochmals
in eine leichte und eine mittlere Phase trennt, beispielsweise
Öl und Wasser oder Fruchtsaft/Gemüsesaft und Wasser. Alternativ
wäre es auch möglich, die Schneckenzentrifuge als
Dreiphasendekanter auszubilden, um die flüssigen Phasen getrennt
voneinander abzuführen.
Der Feststoff 40, der über die Austragsöffnung 38 abgegeben
wird, kann in einem nachgeordneten Dekanter der erläuterten
Bauart weiter behandelt werden, um die Ausbeute der "edlen
Phase" (Öl, Fruchtsaft etc.) nochmals zu erhöhen und den
Flüssigkeitsanteil im Feststoff nochmals zu verringern.
Versuche mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Dekantier
zentrifuge haben ergeben, daß aufgrund der Rücklauföffnungen 44
der ausgetragene Feststoff 40 so trocken ist, daß die
anschließende Trocknung wesentlich wirtschaftlicher durchgeführt
werden kann, was sich vorteilhaft auf die aufzubringende
Heizenergie und auf die Betriebskosten (Transportkosten etc.)
auswirkt. Wesentlich bei diesem Ergebnis ist es auch, daß die
Ausbeute an der "edlen Phase" sehr groß ist.
Die Zentrifuge gemäß der Erfindung kann zur Trennung aller
mehrphasigen Produkte verwendet werden. Neben der bereits
angesprochenen Lebensmittelindustrie ist ein Einsatz auch
möglich in der Chemie, Pharmazie, Altölaufbereitung, Biotreib
stoffproduktion u. v. m.
Claims (9)
1. Vollmantel-Schneckenzentrifuge zum kontinuierlichen Trennen
eines aus mehreren Phasen bestehenden, fließfähigen Gemisches,
insbesondere eines Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches, umfassend
einen aus einer zylindrischen und einer konischen Trommel
zusammengesetzten Rotor mit Austragsöffnungen für die
voneinander getrennten Phasen und eine innerhalb des Rotors
drehbare Förderschnecke für den Transport der schwersten Phase
zu der entsprechenden Austragsöffnung, wobei Mittel für den
Zulauf des zu trennenden Gemisches in die Zentrifuge vorgesehen
sind und auf der Förderschnecke wenigstens eine Stauscheibe
angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß einer der
Wendelgänge (42) der Förderschnecke (18), der in Förderrichtung
hinter der Stauscheibe (24) liegt, wenigstens eine
Rücklauföffnung (44) für die leichteren Phasen (46) aufweist.
2. Vollmantel-Schneckenzentrifuge nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Rücklauföffnung (44) in
dem Wendelgang (42) vorgesehen ist, der unmittelbar hinter der
Stauscheibe (24) liegt.
3. Vollmantel-Schneckenzentrifuge nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rücklauföffnung (44) aus einem
Fenster besteht.
4. Vollmantel-Schneckenzentrifuge nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der radial innere Rand des Fensters auf der
Mantelfläche der die Förderschnecke (18) tragenden Welle (22)
liegt.
5. Vollmantel-Schneckenzentrifuge nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rücklauföffnung (44) aus einer
Unterbrechung des Wendelgangs (42) besteht.
6. Vollmantel-Schneckenzentrifuge nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Unterbrechung durch einen sich in
Umfangsrichtung der Förderschnecke (18) erstreckenden Spalt
gebildet wird.
7. Vollmantel-Schneckenzentrifuge nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß durch die Unterbrechung im Wendelgang (42)
eine in Umfangsrichtung verlaufende Überlappung gebildet wird.
8. Vollmantel-Schneckenzentrifuge nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderschnecke (18)
eine Welle (22) mit zwei unterschiedlichen Durchmessern hat,
wobei die Stauscheibe (24) auf dem Abschnitt der Welle (22) mit
größerem Durchmesser befestigt ist, während der die
Rücklauföffnung (44) aufweisende Wendelgang (42) wenigstens
teilweise auf dem sich daran über eine Stufe (52) anschließenden
Abschnitt der Welle (22) mit kleinerem Durchmesser sitzt.
9. Vollmantel-Schneckenzentrifuge nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Austragsöffnung für
die leichteren Phasen (46) ein Separator nachgeschaltet ist.
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