DE10124552A1 - Vorrichtung zum Messen von geometrischen Abmessungen eines Werkstücks, insbesondere Meßschieber oder Schieblehre - Google Patents

Vorrichtung zum Messen von geometrischen Abmessungen eines Werkstücks, insbesondere Meßschieber oder Schieblehre

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen von geometrischen Abmessungen eines Werkstücks (11), insbesondere Messschieber (1) oder Schieblehre, mit einem Grundkörper (2) aus einem Werkstoff mit verhältnismäßig geringem Elastizitätsmodul, insbesondere aus Leichtmetall oder Kunststoff, und einem gegenüber dem Grundkörper (2) längsverschieblichen Schiebekörper (3), wobei an dem Grundkörper (2) eine Messskala (4) aus einem Werkstoff mit gegenüber dem Grundkörper (2) höherem Elastizitätsmodul festgelegt ist, die eine von einem Lesekopf des Schiebekörpers (3) auswertbare Maßeinteilung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Grundkörper (2) und von der Messskala (4) beabstandet ein Versteifungsmittel (16) festgelegt ist, dass das Versteifungsmittel (16) aus einem Werkstoff mit gegenüber dem Grundkörper (2) höheren Elastizitätsmodul besteht und dass das Versteifungsmittel (16) mindestens abschnittsweise im Wesentlichen parallel zur Messskala (4) verläuft.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen von geometrischen Abmessungen eines Werkstücks, insbesondere Meßschieber oder Schieblehre, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Gattungsgemäße Vorrichtungen sind aus der DE 198 51 124 A1 bekannt, die eine besondere Ausführungsart der Meßsignalwandlung zeigt. Dabei werden üblicherweise Längen- oder Dickenmaße in ein elektrisches Signal umgewandelt, das anschließend direkt an der Vorrichtung anzeigbar ist und/oder über einen Verbindungskanal an eine Weiterverarbeitungseinheit übertragbar ist. Grundsätzlich kann die Wandlung der mechanischen Meßgröße in ein elektrisches Signal alternativ oder ergängzend auch mit anderen Signalwandlerprinzipien erfolgen, beispielsweise optisch, magnetisch, elektrisch kapazitiv, induktiv usw.
Die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung weist einem Grundkörper aus einem Werkstoff mit verhältnismäßig geringem Elastizitätsmodul, insbesondere aus Leichtmetall oder Kunststoff, und einen gegenüber dem Grundkörper längsverschieblichen Schiebekörper auf, wobei an dem Grundkörper eine Meßskala aus einem Werkstoff mit gegenüber dem Grundkörper höherem Elastizitätsmodul festgelegt ist, die eine von einem Lesekopf des Schiebekörpers auswertbare Maßeinteilung aufweist.
Insbesondere bei gattungsgemäßen Vorrichtungen aus Leichtmetall oder Kunststoff, grundsätzlich aber auch bei solchen aus anderen Werkstoffen, kommt es beim Messen zu einer beispielsweise gravitationsbedingten Verformung des Grundkörpers, die einen Meßfehler verursachen kann.
Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung bereitzustellen, die eine hochgenaue Meßwertanzeige gewährleistet und dennoch kostengünstig herstellbar und einfach in der Handhabung ist.
Das Problem ist durch die im Anspruch 1 bestimmte Vorrichtung gelöst. Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind in den Unteransprüchen bestimmt.
Erfindungsgemäß ist an dem Grundkörper und von der Meßskala beabstandet ein Versteifungsmittel festgelegt, das aus einem Werkstoff mit gegenüber dem Grundkörper höherem Elastizitätsmodul besteht und mindestens abschnittsweise im wesentlichen parallel zur Meßskala verläuft. Durch diese Anordnung und Erstreckung des Versteifungsmittels kommt es zu einer mechanischen Versteifung des Grundkörpers, durch die dessen Verformung wirkungsvoll reduziert oder verhindert wird. Dieser Effekt ist dann besonders stark, wenn das Versteifungsmittel und die Meßskala einen möglichst großen Abstand voneinander aufweisen, insbesondere wenn das Versteifungsmittel und die Meßskala auf gegenüberliegenden Seiten des Grundkörpers angeordnet sind. Vorzugsweise weist das Versteifungsmittel eine mit der Meßskala im wesentlichen übereinstimmende Längserstreckung auf.
Insbesondere bei einer gewünschten hohen Meßwertauflösung sind in der Regel die berührungslosen und auf elektromagnetischen Wechselwirkungen beruhenden Signalwandlerprinzipien zu bevorzugen. Alternativ oder ergänzend kann auch eine kontaktbehaftete mechanische Meßwerterfassung und insbesondere Meßwertanzeige vorgesehen sein, beispielsweise mittels einer Meßuhr. Besonders vorteilhaft ist die Anwendung der vorliegenden Erfindung bei gattungsgemäßen Vorrichtungen aus Leichtmetall oder Kunststoff, beispielsweise aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen. In diesem Anwendungsfall kann die Meßskala und/oder das Versteifungsmittel durch ein Stahlband gebildet sein oder ein Stahlband als Träger aufweisen. Grundsätzlich kann die Erfindung jedoch auch bei gattungsgemäßen Vorrichtungen aus Stahl eingesetzt werden; wesentlich ist lediglich, daß die Meßskala, deren Träger und/oder das Versteifungsmittel aus einem Werkstoff bestehen, der einen gegenüber dem Grundkörper höheren Elastizitätsmodul aufweist. Im Fall eines Grundkörpers aus Stahl kann beispielsweise ein Versteifungsmittel aus einem entsprechend hochlegierten Stahl oder aus einer Keramik verwendet werden.
Sofern sich der Grundkörper und die Meßskala bzw. das Versteifungsmittel nicht nur hinsichtlich ihres Elastizitätsmoduls unterscheiden, sondern auch hinsichtlich ihres thermischen Ausdehnungskoeffizienten, ist es vorteilhaft, wenn die Meßskala und/oder das Versteifungsmittel an den Grundkörper mittels eines elastisch verformbaren Klebstoffs festgelegt ist. Dadurch ist eine mechanischen Entkopplung der Ausdehnung des (beispielsweise einen hohen thermischen Ausdehnungskoeffizienten aufweisenden) Grundkörpers aus Aluminium gegenüber dem (einen geringeren thermischen Ausdehnungskoeffzienten aufweisenden) Versteifungsmittel aus Stahl gewährleistet. Der Klebstoff ist zwar elastisch verformbar, gewährleistet aber eine dauerhaft sichere Anbringung der Meßskala bzw. des Versteifungsmittels an den Grundkörper. Der Grundkörper weist einen im wesentlichen zylindrischen Profilstab auf, an dem der Schiebekörper geführt verschiebbar ist. Vorzugsweise weist der Profilstab die Form eines langgestreckten Prismas auf mit einander gegenüberliegenden Schmalseiten, die jeweils eine Nut aufweisen, in die beispielsweise ein Stahlstift oder Stahldraht einlegbar ist, damit die Feststellschraube des Schiebekörpers darauf klemmen kann und nicht auf dem Profilstab klemmt. Auf einander gegenüberliegenden Breitseiten ist die Meßskala bzw. das Versteifungsmittel festgelegt. Die Meßskala ist dabei an einer dem Lesekopf des Schiebekörper zugewandten Fläche des Profilstabes angeordnet. Vorzugsweise ist das Versteifungsmittel in eine Nut des Profilstabes derart eingelegt, das die Oberfläche des Versteifungsmittels bündig ist mit der sie umgebenden Oberfläche des Profilstabes. Auch die Meßskala ist in eine entsprechende Nut des Profilstab eingelegt. Die Oberfläche der Meßskala ist allerdings vorzugsweise gegenüber der Oberfläche des Profilstabes etwas zurückversetzt, insbesondere um eine Beschädigung der Meßskala durch den Schiebekörper zu vermeiden.
Der Grundkörper weist ein erstes Anlagemittel zur Anlage an dem zu vermessenden Werkstück auf, insbesondere einen Meßschnabel oder eine Meßspitze. Die Meßskala ist an ihrem, dem ersten Anlagemittel nahen Ende an mindestens einen Punkt fest mit dem Grundkörper verbunden, vorzugsweise verschraubt. Von diesem Fixpunkt ausgehend kann sich die Meßskala entsprechend ihrem thermischen Ausdehnungskoeffizienten in Richtung auf ihr gegenüber dem Grundkörper freies Ende ausdehnen. Auch das Versteifungsmittel ist an seinem dem ersten Anlagemittel des Grundkörpers nahen Ende an mindestens an einem Punkt fest mit dem Grundkörper verbunden. Um diese Ausdehnung so gering wie möglich zu halten, werden insbesondere für die Meßskala, vorzugsweise auch für das Versteifungsmittel, spezial legierte Stähle verwendet, die einen geringen thermischen Ausdehnungskoeffizienten aufweisen. Dadurch ist gewährleistet, daß sich der Grundkörper, insbesondere der die Meßskala und das Versteifungsmittel tragende Profilstab praktisch frei zwischen der Meßskala und dem Versteifungsmittel aufgrund von Temperaturwechseleinflüssen bewegen kann, insbesondere die Meßskala hiervon entkoppelt ist.
In einer besondere Ausführungsart der Erfindung sind die Meßskala und das Versteifungsmittel an einer von dem ersten Anlagemittel des Grundkörpers entfernten Stelle, vorzugsweise an ihren von dem ersten Anlagemittel entfernten Enden, an mindestens einem Punkt unmittelbar oder mittelbar fest miteinander verbunden. Erforderlichenfalls können mehrere Verbindungsstellen vorgesehen sein, beispielsweise nahe dem Anfang, nahe dem Ende und in der Mitte der Meßskala bzw. des Versteifungsmittels. Die Anzahl der Verbindungsstellen und auch der Verbindungspunkte an den einzelnen Verbindungsstellen bestimmt sich beispielsweise nach der Länge und der Breite der Meßskala bzw. des Versteifungsmittels. Durch diese mechanische Kopplung von Meßskala und Versteifungsmittel ist die Versteifung des Grundkörpers weiter erhöht. Die Verbindung kann unmittelbar erfolgen, insbesondere unter direkter Anlage der Meßskala an dem Versteifungsmittel, oder mittelbar unter Zwischenlage eines Abstandselements, beispielsweise einer Hülse oder eines zylindrischen Abstandskörpers. Die Verbindung kann beispielsweise durch Vernieten, Verschrauben, Verstiften, Verkleben oder dgl. der Meßskala und des Versteifungsmittels unmittelbar oder mittelbar jeweils mit dem Abstandselement erfolgen. Vorzugsweise tritt die Verbindung von Meßskala und Versteifungsmittel durch eine Öffnung im Grundkörper hindurch, wobei in diesem Fall ein in Anlage an der Meßskala und dem Versteifungsmittel liegendes Abstandselement eine Längserstreckung aufweist, die geringer ist als die Längserstreckung der Öffnung im Grundkörper, damit das Abstandselement sich bei Temperaturwechsel und der damit einhergehenden unterschiedlichen Längenausdehnung von Meßskala bzw. Versteifungsmittel einerseits und Grundkörper andererseits frei in der Öffnung bewegen kann.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen mehrere Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
Fig. 1 zeigt eine Ansicht des erfindungsgemäßen Meßschiebers,
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt II-II durch den Profilstab der Fig. 1,
Fig. 3 zeigt einen Schnitt III-III durch den Meßschieber der Fig. 1,
Fig. 4 zeigt einen Schnitt IV-IV durch den Meßschieber 1 der Fig. 1,
Fig. 5 zeigt die Draufsicht V auf die Verbindungsstelle der Fig. 4 bei abgenommener Meßskala,
Fig. 6 zeigt das Entstehen eines Meßsignalfehlers in Folge des insbesondere gravitationsbedingten Durchbiegens des Profilstabes,
Fig. 7 zeigt das Entstehen eines Meßsignalfehlers bei einer gegenüber der Fig. 6 umgekehrten Durchbiegung des Profilstabes, und
Fig. 8 zeigt das Vermeiden des Meßsignalfehlers durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung.
Die Fig. 1 zeigt eine Ansicht des erfindungsgemäßen Meßschiebers 1 mit einem Grundkörper 2 aus einem Werkstoff mit verhältnismäßig geringen Elastizitätsmodul, insbesondere aus Leichtmetall oder Kunststoff, und einem gegenüber dem Grundkörper 2 längsverschieblichen Schiebekörper 3. An dem Grundkörper 2 ist eine Meßskala 4 (Fig. 2) aus einem Werkstoff mit gegenüber den Grundkörper 2 höheren Elastizitätsmodul festgelegt, die eine von einem Lesekopf des Schiebekörpers 3 auswertbare Maßeinteilung aufweist.
Der Lesekopf des Schiebekörpers 3 kann die Maßeinteilung des Grundkörpers 2 nach allen aus dem Stand der Technik bekannten Signalwandlerprizipien auslesen bzw. auswerten. Die Meßwandlung erfolgt batteriebetrieben und der Meßwert ist auf einem an dem Schiebekörper 3 angebrachten Anzeigeelement, insbesondere einer Flüssigkristallanzeige 5 (LCD-Display) anzeigbar. In bekannter Weise ist der Schiebekörper 3 mittels einer Feststellschraube 6 in Bezug auf den Grundkörper 2 fixierbar. Sowohl der Schiebekörper 3 als auch der Grundkörper 2 weisen jeweils einen Meßschnabel 7, 8 sowie eine Meßspitze 9, 10 zum Messen von geometrischen Abmessungen eines Werkstücks 11 auf. Der Grundkörper 2 weist neben dem Meßschnabel 8 und der Meßspitze 10, die vorzugsweise einstückig ausgebildet sind, auch einen im wesentlichen zylindrischen Profilstab 12 auf, der mit dem Meßstab 8, bzw. der Meßspitze 10 vorzugsweise fest und unlösbar oder lösbar verbunden ist.
Die Fig. 2 zeigt einen Querschnitt II-II durch den Profilstab 12 der Fig. 1. Auf seiner dem Lesekopf des Schiebekörpers 3 zugewandten Breitseite 13 weist der Profilstab 12 eine sich in Längsrichtung und senkrecht zur Zeichenebene erstreckende Nut zur Aufnahme der Meßskala 4 auf. Die Tiefe dieser Nut ist dabei so gewählt, daß die Meßskala 4 von der sie umgebenden Oberfläche des Profilstabes 12 etwas zurückversetzt ist. Die Meßskala 4 ist mit einem weichelastisch verformbaren Klebstoff an dem Profilstab 12 festgelegt. Insbesondere um eine definierte Anlage der Meßskala 4 an dem Profilstab 12 zu gewährleisten, weist der Boden der die Meßskala 4 aufnehmenden Nut Vertiefungen auf, unter anderem um dadurch Verdrängungsraum für den Klebstoff unter der Meßskala 4 zu bilden. Vorzugsweise weist der Boden der Nut sich in Längsrichtung und senkrecht zur Zeichenebene erstreckende Stege 14 auf, die nebeneinander angeordnet sind und deren der Meßskala 4 zugewandten Flächen in einer Ebene liegen.
Auf der die Meßskala 4 tragenden ersten Breitseite 13 gegenüberliegenden zweiten Breitseite 15 weist der Profilstab 12 ebenfalls eine Nut auf zur Aufnahme eines Versteifungsmittels 16, das aus einem Werkstoff mit gegenüber dem Grundkörper 2 und insbesondere dem Profilstab 12 höherem Elastizitätsmodul besteht. Im Ausführungsbeispiel ist das Versteifungsmittel 16 ebenso wie die Meßskala 4 durch ein Stahlband gebildet, wobei sich die beiden Stahlbänder parallel über annähernd die gesamte Länge des Profilstabes 12 erstrecken. Die für das Versteifungsmittel 16 vorgesehene Nut im Profilstab 12 ist dabei hinsichtlich ihrer Tiefe so gewählt, daß die vom Profilstab 12 wegweisende Oberfläche des Versteifungsmittels 16 bündig mit der sie umgebenden Oberfläche der zweiten Breitseite 15 abschließt.
Im Ausführungsbeispiel ist der Profilstab 12 im Querschnitt - von den Nuten abgesehen - zwölfeckig. An seinen gegenüberliegenden Schmalseiten 17, 18 weist der Profilstab 12 jeweils eine teilkreisförmige Nut 19, 20 auf, deren Winkelerstreckung < 180° ist, im dargestellten Ausführungsbeispiel etwa 270°. In diesen teilkreisförmigen Nuten 19, 20 ist ein Stahldraht einlegbar, auf den die Feststellschraube 6 klemmt, um den Schiebekörper 3 festzustellen. Die Führung des Schiebekörpers 2 am Profilstab 12 erfolgt an den weiteren Außenflächen 21 des Profilstabes 12.
Die Fig. 3 zeigt einen Schnitt III-III durch den Meßschieber 1 der Fig. 1. Die Meßskala 4 ist außer durch den elastischen Klebstoff auch noch an ihrem dem Meßschnabel 8 zugewandten Ende mittels einer Schraube 22 mit dem Grundkörper 2 bzw. dem Profilstab 12 fest verbunden. Ausgehend von diesem Fixpunkt 30 kann sich die Meßskala in gewissen Grenzen, beispielsweise aufgrund von Temperaturschwankungen und unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten, gegenüber dem Profilstab 12 verschieben, ohne daß es zu einer Verformung des Profilstabes 12 kommt. In entsprechender Weise ist das Versteifungsmittels 16 mittels einer weiteren Schraube 23 an der der Meßskala 4 gegenüberliegenden Seite des Profilstabes 12 an seinem dem Meßschnabel 8 zugewandten Ende fest mit dem Profilstab 12 verbindbar. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Profilstab 12 zur Festlegung der Meßskala 4 bzw. des Versteifungsmittels 16 zwei axial voneinander beabstandete Gewindebohrungen 24, 25 auf. Alternativ hierzu wäre es auch möglich, lediglich eine einzige Gewindebohrung vorzusehen, in der sowohl die Meßskala 4 als auch das Versteifungsmittel 16 festlegbar sind.
Die Fig. 4 zeigt einen Schnitt IV-IV durch den Meßschieber 1 der Fig. 1. An ihren von dem Meßschnabel 8 entfernten Enden sind die Meßskala 4 und das Versteifungsmittel 16 durch den Niet 26 miteinander verbunden. Der Niet 26 greift dabei durch entsprechende Öffnungen in der Meßskala 4 und dem Versteifungsmittel 6 hindurch. Zwischen der Meßskala 4 und dem Versteifungsmittel 16 ist ein zylindrisches Abstandselement 27 angeordnet, dessen Erstreckung der Meßskala 4 und dem Versteifungsmittel 16 bzw. Höhe übereinstimmt mit der entsprechenden Erstreckung bzw. Dicke des Profilstabes 12. Die Meßskala 4 und das Versteifungsmittel 16 sind in Anlage an dem Abstandselement 7 und weiterhin in Anlage an den die Öffnung 28 für das Abstandselement 27 bildenden Randflächen des Profilstabes 12. Dadurch ist eine sichere Abstützung insbesondere der Meßskala 4 an dem Profilstab 12 gewährleistet.
Die Fig. 5 zeigt die Draufsicht V auf die Verbindungsstelle der Fig. 4 bei abgenommener Meßskala 4. In dieser Draufsicht sind die parallel zueinander und zur Längsachse des Profilstabes 12 sich erstreckenden Stege 14 am Boden der die Meßskala 4 aufnehmenden Nut sichtbar. Insbesondere die Längserstreckung der Öffnung 28 ist größer als die entsprechende Längserstreckung des Abstandselements 27 um die freie Beweglichkeit des Abstandselements 27 gegenüber dem Profilstab 12 zu gewährleisten. Auch die Erstreckung des Abstandselements 27 quer zur Längsrichtung kann etwas geringer sein als die Breite der Öffnung 28, da die Fixierung der Meßskala 4 in Querrichtung insbesondere durch die genau auf die Breite der Meßskala 4 abgestimmte Breite 29 der Nut gewährleistet ist.
Die Fig. 6 zeigt das Entstehen eines Meßsignalfehlers in Folge des insbesondere gravitationsbedingten Durchbiegens des Profilstabes 12. Geht man davon aus, daß die Mittellinie 31 das zu ermittelnde Maß darstellt, und daß die Meßskala 4 an der Fixstelle 30 fest mit dem Profilstab 12 verbunden ist, beispielsweise durch die in der Fig. 3 dargestellte Schraube 22, kommt es in Folge der Durchbiegung und der Verschiebung der Meßskala 4 gegenüber dem Profilstab 12 zu einem Meßsignalfehler in der Größe von minus X.
Die Fig. 7 zeigt das Entstehen eines Meßsignalfehlers bei einer gegenüber der Fig. 6 umgekehrten Durchbiegung des Profilstabes 12. Hier kommt es gegenüber der Mittellinie 31 zu einem Meßsignalfehler plus X.
Die Fig. 8 zeigt das Vermeiden des Meßsignalfehlers durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung, bei der auf gegenüberliegenden Seiten des Profilstabes 12 die Meßskala 4 und das Versteifungsmittel 16 angeordnet sind, die jeweils an einer Fixstelle 30 fest mit dem Profilstab 12 verbunden sind und an ihren diesbezüglich gegenüberliegenden Enden fest miteinander verbunden sind, wobei die Verbindungsstelle 32 in der Öffnung 28 des Profilstabes 12 in Axialrichtung frei bewegbar ist.

Claims (11)

1. Vorrichtung zum Messen von geometrischen Abmessungen eines Werkstücks (11), insbesondere Meßschieber (1) oder Schieblehre, mit einem Grundkörper (2) aus einem Werkstoff mit verhältnismäßig geringem Elastizitätsmodul, insbesondere aus Leichtmetall oder Kunststoff, und einem gegenüber dem Grundkörper (2) längsverschieblichen Schiebekörper (3), wobei an dem Grundkörper (2) eine Meßskala (4) aus einem Werkstoff mit gegenüber dem Grundkörper (2) höherem Elastizitätsmodul festgelegt ist, die eine von einem Lesekopf des Schiebekörpers (3) auswertbare Maßeinteilung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Grundkörper (2) und von der Meßskala (4) beabstandet ein Versteifungsmittel (16) festgelegt ist, dass das Versteifungsmittel (16) aus einem Werkstoff mit gegenüber dem Grundkörper (2) höheren Elastizitätsmodul besteht und dass das Versteifungsmittel (16) mindestens abschnittsweise im wesentlichen parallel zur Meßskala (4) verläuft.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Meßskala (4) durch ein Stahlband gebildet ist oder ein Stahlband als Träger aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Versteifungsmittel (16) durch ein Stahlband gebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Meßskala (4) und/oder das Versteifungsmittel (16) an dem Grundkörper (2) mittels eines elastisch verformbaren Klebstoffs festgelegt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) einen im wesentlichen zylindrischen Profilstab (12) aufweist, an dem der Schiebekörper (3) geführt verschiebbar ist, und dass die Meßskala (4) an einer dem Lesekopf des Schiebekörpers (3) zugewandten Fläche (13) des Profilstabes (12) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) eine erstes Anlagemittel, insbesondere einen Meßschnabel (8) oder eine Meßspitze (10), zur Anlage an dem zu vermessenden Werkstück (11) aufweist und dass die Meßskala (4) an ihrem dem ersten Anlagemittel nahen Ende an mindestens einem Punkt (30) fest mit dem Grundkörper (2) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Versteifungsmittel (16) an seinem dem ersten Anlagemittel des Grundkörpers (2) nahen Ende an mindestens einem Punkt (30) fest mit dem Grundkörper (2) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Meßskala (4) und das Versteifungsmittel (16) an einer von dem ersten Anlagemittel des Grundkörpers (2) entfernten Stelle, vorzugsweise an ihren von dem ersten Anlagemittel entfernten Enden, an mindestens einem Punkt (32) unmittelbar oder mittelbar fest miteinander verbunden sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Meßskala (4) und das Versteifungsmittel (16) durch Vernieten, Verschrauben, Verstiften oder dergleichen miteinander verbunden sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung von Meßskala (4) und Versteifungsmittel (16) durch eine Öffnung (28) im Grundkörper (2) hindurchtritt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in der Öffnung (28) ein in Anlage an der Meßskala (4) und dem Versteifungsmittel (16) liegendes Abstandselement (27) angeordnet ist, und die Längserstreckung der Öffnung (28) größer ist als die Längserstreckung des Abstandselements (27).
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