DE3806791C1 - - Google Patents
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- G01B—MEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Endmaß, insbesondere
Stufenendmaß, mit den Merkmalen im Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist ein Stufenendmaß bekannt (DE-GM 82 15 277.2), das als
Träger ein im Querschnitt doppel-T-förmiges oder K-förmiges
oder annähernd quadratisches oder rechteckiges Langteil mit
jeweils großen Querschnittsabmessungen aufweist, das möglichst
im Bereich der neutralen Linie eine z.B. V-förmige Rille oder
sonstige Nut enthält, in der Endmaßstücke in Form von Kugeln
oder insbesondere Walzenkörpern gehalten sind, die in vorge
gebenem Längsabstand voneinander angeordnet sind, wobei jeder
Walzenkörper mit seiner endseitigen Stirnfläche eine Antastfläche
bildet. Ein derartiges Stufenendmaß hat vielfältige Nachteile.
Es hat ein großes Gewicht und läßt sich schon
deswegen nur für relativ kurze Meßlängen gestalten. Selbst
dann ist dieses Stufenendmaß aufgrund des großen Gewichts
nur schwer zu handhaben. Es läßt sich nur schwer tragen.
Die erschwerte Handhabung macht sich vor allem dann bemerk
bar, wenn z.B. ein Service-Techniker ein derartiges Stufen
endmaß im Fahrzeug mit sich führen und hin und her tragen
und damit arbeiten muß. Von Nachteil ist außerdem ein
großer thermischer Ausdehnungskoeffizient. Aufgrund dessen
ist nach Transport des Stufenendmaßes oder überhaupt nach
einer Zeit, in der dieses bestimmten Temperaturen ausgesetzt
ist, eine sehr lange Beruhigungszeit notwendig, bevor man
das Stufenendmaß benutzen kann. Selbst dann ist der Maßbezug
nicht definiert, insbesondere wenn bei zu vermessenden Ma
schinen, Geräten od.dgl. andere Temperaturen herrschen. Nach
teilig ist ferner der große Materialeinsatz, der große Kosten
bedingt. Zudem sind der Herstellungsaufwand, Montageaufwand
einschl. Eichaufwand sehr hoch, so daß sich insgesamt erheb
liche Kosten ergeben. Im übrigen sind die Antastflächen
schlecht zugänglich.
Endmaße, insbesondere Stufenendmaße, werden unter anderem bei der Abnahme und
periodischen Überwachung von Koordinatenmeßmaschinen, messenden Werkzeug
maschinen und Meßrobotern eingesetzt (DE-Z "Technisches Messen" 51 (1084),
Heft 3, S. 83-95). Die an hierfür geeignete Prüfkörper zu stellenden An
forderungen sind darin beschrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Endmaß der eingangs genannten
Art zu schaffen, das selbst bei Verwirklichung großer Meßlängen ein relativ
geringes Gewicht hat und somit leichter zu handhaben, z.B. zu transportieren
ist.
Die Aufgabe ist bei einem Endmaß der eingangs genannten Art
gemäß der Erfindung durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil
des Anspruchs 1 gelöst. Durch das mindestens eine Rohr ist
bei hoher Biegesteifigkeit und deutlich verringertem Material
einsatz eine wesentliche Gewichtsreduzierung erreicht, so
daß sich selbst große Meßlängen, z.B. in der Größenordnung
von 1500 mm und größer verwirklichen lassen und gleichwohl
ein geringes Gewicht erreichbar ist. Das Endmaß ist dadurch
leichter zu handhaben, insbesondere zu transportieren. Das
mindestens eine Rohr gewährleistet eine große Biegesteifig
keit und somit verringerte Meßfehler. Der thermische Aus
dehnungskoeffizient ist je nach Rohrmaterial relativ niedrig
bis hin zu Null. Ferner ist das Rohr kostengünstig, da es
als Meterware verfügbar ist und auf die benötigten Längen
abgschnitten wird. Dies führt zu verringerten Herstellungs-
und Montagekosten, so daß der Gesamtaufwand reduziert ist
und das Endmaß kostengünstiger wird. Die einzelnen Platten
können jeweils gleich gestaltet sein und sind dadurch eben
falls kostengünstig. Sie führen ebenfalls dazu, daß das Ge
wicht des Endmaßes relativ niedrig ist und trotz großer ver
wirklichter Meßlängen das Endmaß handlich bleibt. Im übrigen
sind die Antastflächen gut zugänglich.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den
Ansprüchen 2-5. Die Ausbildung der Platten als Feingußteile,
z.B. aus Leichtmetall, wie Aluminium, einerAluminiumlegierung
od.dgl., führt zu weiterer Reduzierung der Herstellungskosten
für die Platten und somit der Gesamtkosten.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich aus An
spruch 6. Bei der Herstellung des mindestens einen Rohres
aus kohlefaserverstärktem Kunststoff oder Kohlefasermaterial
(CFK) ergibt sich ein besonders geringes Gewicht bei hoher
Biegesteifigkeit und Torsionssteifigkeit des Rohres. Da der
artige Rohre auch bei dieser Materialgestaltung als Meterware
zur Verfügung stehen und bedarfsweise auf die benötigte Länge
abgeschnitten werden, sind auch hierbei die Material-, Her
stellungs- und Montagekosten niedrig. Derartige Rohre führen
zu extrem reduziertem Gewicht. Im übrigen ist ihr thermischer
Ausdehnungskoeffizient praktisch gleich Null.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich aus An
spruch 7. Hierbei ist insbesondere eine symmetrische Platten
konfiguration vorteilhaft, z.B. die Dreieckform, bei der
das Endmaß dann entsprechend Anspruch 11 drei Rohre aufweist.
Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß die Bereiche zwischen
den Platten von allen drei Seiten gut zugänglich sind und
die dort vorhandenen Antastflächen gut erreichbar sind, auch
mit dreidimensionalen Tastern. Es ergibt sich ein besonders
biegesteifes und torsionssteifes Gebilde. Durch die Merkmale
in Anspruch 8 ist eine besonders einfache reproduzierbare
Halterung der Platten auf dem mindestens einen Rohr erreicht.
Der Montageaufwand ist reduziert.
Andere vorteilhafte Ausgestaltungen enthalten die Ansprüche
9 und 10. Ausbildungen dieser Art mit zwei Rohren oder vier
Rohren können ebenfalls von Vorteil sein. Hier wird man in
vorteilhafter Weise die Rohrabstände so wählen, daß ebenfalls
eine gute Zugänglichkeit des Bereichs zwischen den Platten
und den Antastflächen von allen Seiten her gewährleistet
ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den
Ansprüchen 12-23. Durch die Ausbildung des mindestens einen
Rohres aus kohlefaserverstärktem Kunststoffmaterial oder Kohle
fasermaterial ist der thermische Ausdehnungskoeffizient prak
tisch gleich Null. Das Endmaß kann also, auch dann, wenn
es äußeren Temperaturen ausgesetzt ist, im wesentlichen so
fort benutzt werden, ohne Beachtung einer Beruhigungszeit.
Von Vorteil ist ferner, daß die Antastflächen in der biege
neutralen Linie liegen. Etwaige durch Biegung bedingte Ver
formungen bewirken dann keinen Fehler, da der Fehler ledig
lich als Kosinusfehler eingeht und somit vernachlässigbar
ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen enthalten die Ansprüche
24 und 25.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung.
Der vollständige Wortlaut der Ansprüche ist vorstehend allein
zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen nicht wiedergegeben,
sondern statt dessen lediglich durch Nennung der Anspruchsnum
mern darauf Bezug genommen, wodurch jedoch alle diese An
spruchsmerkmale als an dieser Stelle ausdrücklich und erfin
dungswesentlich offenbart zu gelten haben. Dabei sind alle
in der vorstehenden und folgenden Beschreibung erwähnten
Merkmale sowie auch die allein aus der Zeichnung entnehmbaren
Merkmale weitere Bestandteile der Erfindung, auch wenn sie
nicht besonders hervorgehoben und insbesondere nicht in den
Ansprüchen erwähnt sind.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen
gezeigten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht
eines Stufenendmaßes gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht des Stufen
endmaßes in Fig. 1,
Fig. 3,
4 und 5 jeweils einen schematischen Schnitt entlang
der Linie III-III in Fig. 2 bzw. entlang
der Linie IV-IV bzw. V-V in Fig. 3,
Fig. 6 eine schematische, teilweise geschnittene
Seitenansicht eines Stufenendmaßes gemäß
einem zweiten Ausführungsbeispiel,
Fig. 7 einen axialen Längsschnitt eines Endmaßes
gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel.
In Fig. 1-5 ist ein Endmaß 10 gezeigt, das als Stufenendmaß
ausgebildet ist. Dieses hat eine Gesamtlänge, die z.B. min
destens 1500 mm beträgt. Das Endmaß 10 ist als im wesentlichen
stabförmiges Linearteil ausgebildet, das bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel drei lineare Träger aufweist, die jeweils aus
Rohren 11, 12 und 13 gebildet sind. Die Rohre 11, 12 und
13 sind in symmetrischer Gruppierung zueinander mit jeweili
gen Umfangswinkelabständen von 120° angeordnet. Sie bestehen
aus Kohlefasermaterial oder mit Kohlefaser verstärktem Kunst
stoff, nachfolgend kurz mit CFK bezeichnet. Bei einem anderen,
nicht gezeigten Ausführungsbeispiel können die Rohre 11-
13 statt dessen aber auch aus Metall, z.B. Stahl oder Leicht
metall bestehen.
Auf den Rohren 11, 12 und 13 sind in vorgegebenen Längsab
ständen voneinander einzelne, jeweils gleichartige Platten 14
befestigt, die jeweils zumindest im wesentlichen rechtwinklig
zur Längsachse des gesamten Linearteiles verlaufende, später
noch näher erläuterte Antastflächen tragen. Die Platten 14
sind beim gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils dreieckig,
wobei die Ecken gerundet sind. Statt dessen können die Platten
bei anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispielen auch je
weils oval, rechteckig, viereckig od.dgl. ausgebildet sein.
Die Platten 14 weisen je Rohr 11, 12 und 13 jeweils eine
passende Querbohrung 15 bzw. 16 bzw. 17 auf, die vom zugeord
neten Rohr 11 bzw. 12 bzw. 13 durchsetzt ist. Die Querbohrun
gen 15 bis 17 haben jeweils einen Umfangswinkelabstand von
120° voneinander. Sie sind so weit außen wie möglich im Eck
bereich des Dreiecks jeder Platte 14 plaziert.
Die einzelnen Platten 14 sind in jeweils gleichen Abständen
voneinander jeweils mittels einer Klebeverbindung auf den
Rohren 11, 12 und 13 gehalten. Diese Klebeverbindung ist
in Fig. 4 und 5 schematisch mit 18, 19 bzw. 20 eingezeich
net. Zur Herstellung der Klebeverbindung 18, 19 und 20 dient
z.B. ein Zweikomponentenkleber. Statt dessen oder zusätzlich
dazu können die Platten 14 auf den Rohren 11-13 auch noch
klemmend gehalten sein. Es kann vorteilhaft sein, wenn die
Platten 14 aus Leichtmetall, z.B. Aluminium oder einer Alu
miniumlegierung, und hierbei insbesondere aus Feingußteilen
gebildet sind. Bei einem anderen, nicht gezeigten Ausführungs
beispiel bestehen die Platten 14 statt dessen aus Stahl oder
anderem geeigneten Metallwerkstoff oder auch z.B. aus CFK.
An jeder Platte 14 ist ein Bolzenteil 21 angeordnet, der
in Querabstand vom jeweiligen Rohr 11, 12 und 13 verläuft
und in Bezug auf die Platte 14 ein separates und material
eigenes Teil bildet. Der Bolzenteil 21 ist fest mit der Platte
14 verbunden. Er ist in einer Querbohrung 22 der Platte 14
mittels einer Klebeverbindung 23 befestigt, die z.B. eben
falls mittels eines Zweikomponentenklebers hergestellt ist.
Statt dessen oder zusätzlich dazu kann jeder Bolzenteil 21
in der Querbohrung 22 auch noch klemmend gehalten sein.
Abgesehen von den beiden endseitigen Platten stehen bei allen
übrigen Platten 14 deren Bolzenteile 21 mit beiden Enden
24, 25 über die jeweilige Plattenfläche über, wobei sie mit
den Stirnflächen 26 bzw. 27 dieser Enden 24 bzw. 25 jeweils
eine Antastfläche bilden.
Auch die beiden endseitigen Platten tragen derartige Bolzen
teile 21, wobei diese jedoch nur mit einem Ende über die
Plattenfläche überstehen und an diesem Ende die Antastfläche
tragen, wie Fig. 1 für den Bolzenteil 21 an der rechten end
seitigen Platte 14 zeigt. Sämtliche Bolzenteile 21 sind in
der Mitte des Dreiecks der jeweiligen Platten 14 angeordnet,
das durch die Längsmittellinien der drei Rohre 11, 12 und
13 vorgegeben ist. Somit sind alle Bolzenteile 21 in Bezug
auf die drei Rohre 11, 12 und 13 symmetrisch und derart an
geordnet, daß die Bolzenteile 21 jeweils auf der neutralen,
biegefreien Linie dieses so gestalteten Stufenendmaßes liegen.
Die Bolzenteile 21 bestehen hier z.B. aus Stahl. Sie können
statt dessen auch aus Leichtmetall, z.B. Aluminium oder einer
Aluminiumlegierung, oder statt dessen auch aus Keramik, Glas
oder CFK bestehen.
Bei einem anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel sind
die Bolzenteile 21 jeweils einstückiger Bestandteil der je
weiligen Platte.
Bei einem anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel sind
die Platten 14 nicht dreieckig, sondern statt dessen oval
oder rechteckig. In diesem Fall sind die Platten mit zwei
Querbohrungen in symmetrischer Anordnung zueinander vor
gesehen, wobei das Stufenendmaß dann zwei Rohre in symmetri
scher Gruppierung zueinander aufweist, auf denen die Platten
in vorgegebenem Längsabstand voneinander befestigt sind.
Bei einem anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel sind
die Platten 14 viereckig ausgebildet, zweckmäßigerweise eben
falls mit gerundeten Ecken. Dann befinden sich in allen vier
Eckbereichen Querbohrungen, die von jeweiligen Rohren durch
setzt sind. Ein so gestaltetes Stufenendmaß ist somit mit
vier Rohren in symmetrischer Gruppierung zueinander versehen,
auf denen die Platten in vorgegebenem Längsabstand voneinan
der befestigt sind.
Das erfindungsgemäße Endmaß 10 in Form des beschriebenen
Stufenendmaßes hat zunächst den Vorteil, daß der jeweilige
Bereich zwischen zwei aufeinanderfolgenden Platten 14 von
allen drei Seiten her frei und gut zugänglich ist. Dies ist
dann besonders wichtig, wenn man die die Antastflächen bil
denden Stirnflächen 26, 27 z.B. mittels eines dreidimensio
nalen Tasters antasten will, bei dem aus einem Gehäuse eine
Tastspitze herausragt, die in diese Bereiche des Stufenend
maßes quer eingreift. Aufgrund der guten Zugänglichkeit von
allen drei Seiten kommt man ohne Schwierigkeiten an die Stirn
flächen 26, 27 mit einem derartigen Taster heran, ohne daß
die Gefahr besteht, daß dieser Taster mit Gehäuseteilen am
Stufenendmaß, z.B. den Rohren 11-13, anstößt und ein Vor
dringen der Tastspitze bis in den zentralen Bereich, wo sich
die Stirnflächen 26, 27 befinden, dadurch blockiert wäre.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil liegt darin, daß das Stu
fenendmaß ein außerordentlich geringes Gewicht aufweist,
und dies trotz möglicher großer Baulänge von z.B. 1500 mm
und mehr bis hin von z.B. 1800 mm. Größere Längen sind zwar
mit gleichem Vorteil des geringen Gewichts möglich, jedoch
deswegen nicht praktikabel, weil derart lange Stufenendmaße
schlecht in Fahrzeuge passen und somit sperrig beim Verstauen
sind. Das extrem geringe Gewicht bei selbst derartigen großen
Meßlängen ist insbesondere dann gegeben, wenn die Rohre 11-
13, wie erläutert, aus CFK bestehen. Aber auch bei der Her
stellung aus Stahl oder Leichtmetall ergibt sich dieser Ge
wichtsvorteil, wenn auch nicht in diesem Maße. Das extrem
geringe Gewicht wird im übrigen auch dadurch erreicht, daß
die Träger der Antastflächen, die hier durch die Platten
14 mit Bolzenteilen 21 gebildet sind, bei dieser Gestaltung
relativ klein, querschnittsdünn und leicht sind. Aufgrund
des sehr geringen Gewichts selbst bei großen Meßlängen sind
also derartige Stufenendmaßstäbe nun problemlos zu handhaben.
Sie lassen sich ohne Schwierigkeiten tragen, heben und senken,
so daß ein Transport und auch die Handhabung derartiger Stu
fenendmaßstäbe durch die Benutzer ohne Schwierigkeiten mög
lich ist. Von Vorteil ist ferner, daß der thermische Ausdeh
nungskoeffizient eines derartigen Stufenendmaßes praktisch
gleich Null ist. Die aus CFK bestehenden Rohre 11-13 haben
einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten praktisch gleich
Null. Der thermische Ausdehnungskoeffizient der Platten 14
ist äußerst gering, ebenfalls derjenige der Bolzenteile 21.
Im übrigen könnte sich dieser nur insoweit auswirken, als
etwaige Längenveränderungen in Richtung der Längsmittel
achse des Stufenendmaßes erfolgen, was praktisch ebenfalls
vernachlässigbar ist, schon wegen des geringen Querschnitts
der Platten 14 und Bolzenteile 21. Somit ist davon auszugehen,
daß der thermische Ausdehnungskoeffizient des gesamten Stu
fenendmaßes praktisch gleich Null ist. Dies bedeutet, daß
das Stufenendmaß bei unterschiedlichen Temperaturen benutzt
werden kann und praktisch immer den gleichen Genauigkeits
grad hat. Selbst wenn das Stufenendmaß zeitweilig größeren
Temperaturen ausgesetzt sein sollte, z.B. beim Lagern in
einem Servicefahrzeug, bedarf es keiner längeren Beruhigungs
zeit, bevor man mit diesem Stufenendmaß arbeiten kann. Von
Vorteil sind außerdem die geringen Herstellungs- und Montage
kosten, wodurch das Stufenendmaß außerordentlich kostengün
stig ist. Da die Platten 14 jeweils gleich geformt und be
messen sind, sind diese kostengünstig herstellbar, insbe
sondere als Feingußteile. Auch die Bolzenteile 21 sind von
Langmaterial abschneidbare Elemente, die kostengünstig sind.
Das Einsetzen und Festkleben der Bolzenteile 21 in den Plat
ten 14 kann schnell und problemlos bewerkstelligt werden.
Die Rohre 11-13 - auch in CFK - liegen als Meterware vor und
werden auf Maß geschnitten. Auch diese sind somit kosten
günstig. Das Aufbringen der Platten 14 und Ankleben dieser
an den Rohren 11-13 ist ebenfalls schnell, einfach und
mit reproduzierbarer Qualität zu bewerkstelligen, insbe
sondere dann, wenn eine die jeweiligen Längsabstände vor
gebende Montagevorrichtung benutzt wird. Somit ist in ein
facher Weise ein kostengünstiges Stufenendmaß hoher Güte
geschaffen. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ergibt sich
daraus, daß die die Antastflächen bildenden Stirnflächen
26, 27 aller Bolzenteile 21 der Platten 14 auf der neutralen,
biegefreien Linie liegen. Dadurch erhält das Stufenendmaß
einen biegeneutralen Aufbau. Ein etwaiger durch Biegung des
Stufenendmaßes bedingter Fehler geht aufgrund dieser Anord
nung dieser Antastflächen in der neutralen Linie lediglich
als Kosinusfehler ein und ist somit vernachlässigbar. Im
übrigen ist das Stufenendmaß dann besonders biegesteif, wenn
die Rohre 11-13 aus CFK bestehen, da dieses Material eine
besonders große Biegefestigkeit hat. Aufgrund der beschrie
benen Anordnung ergibt sich im übrigen auch eine hohe Tor
sionssteifigkeit des Stufenendmaßes.
Die Schrittweite von Stirnfläche zu Stirnfläche zweier Bolzen
enden zwischen zwei benachbarten Platten 14 wird den Erfor
dernissen entsprechend gewählt. Diese Schrittweite kann z.B.
20 mm oder auch mehr bis hin z.B. zu 100 mm betragen.
Durch die Erfindung ist auch die Möglichkeit erschlossen,
einzelne Längsabschnitte derartiger Stufenendmaße miteinander
zu koppeln und somit Stufenendmaße entsprechend größerer
Länge bedarfsweise herzustellen.
Bei dem in Fig. 6 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel sind
für die Teile, die dem ersten Ausführungsbeispiel entsprechen,
um 100 größere Bezugszeichen verwendet, so daß dadurch zur
Vermeidung von Wiederholungen auf die Beschreibung des ersten
Ausführungsbeispieles Bezug genommen ist.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel ist das Endmaß 110 ebenfalls
als Stufenendmaß ausgebildet. Es weist jedoch lediglich einen
als Rohr 111 ausgebildeten Träger auf, auf dem in vorgegebenem
Längsabstand voneinander einzelne Platten 114 in beschriebener
Weise befestigt sind. Die Platten 114 sind jeweils mit einer
Querbohrung 115 versehen, die vom Rohr 111 durchsetzt ist,
wobei im Bereich dieser Querbohrung die Klebeverbindung 118
vorgesehen ist. Die Platten 114 weisen so wie beim ersten
Ausführungsbeispiel, in Querabstand vom Rohr 111 befindliche
Antastflächen auf, die hier am einen Endbereich 128 der je
weiligen Platten 114 und dort durch die Außenflächen 129,
130 der Platten 114 selbst gebildet sind. Beim zweiten Ausfüh
rungsbeispiel liegen somit die Antastflächen 129, 130 nicht
auf der neutralen, biegefreien Linie. Dies ist hier deswegen
nicht kritisch, weil z.B. das Rohr 111 hinsichtlich seines
Außendurchmessers und der Wandstärke so bemessen ist und
im übrigen bei der Herstellung aus CFK auch vom Material
her so gestaltet ist, daß das Rohr 111 eine große Biegestei
figkeit hat.
Auch bei dem in Fig. 7 gezeigten dritten Ausführungsbeispiel
sind, so wie beim zweiten Ausführungsbeispiel, die Antastflächen
durch die Plattenflächen der jeweiligen Platten selbst gebil
det. Beim dritten Ausführungsbeispiel ist das Endmaß 210
abweichend vom zweiten Ausführungsbeispiel allerdings als
Einendmaß ausgebildet. Es besteht aus einem einzigen Rohr
211, wobei die Platten 214 als in das Rohr 211 eingepaßte,
endseitige Abschlußdeckel ausgebildet sind. Die so gestalte
ten Platten 214 sind im Bereich ihrer endseitigen freien
Stirnflächen 226, 227 so gestaltet, daß diese selbst die
Antastflächen bilden. Zum Schutz gegen äußere Einwirkungen
können diese endseitigen Antastflächen im übrigen auch in
Achsrichtung etwas eingezogen oder tiefer gelegt sein.
Claims (25)
1. Endmaß, insbesondere Stufenendmaß, mit zumindest einem
linearen Träger, der in vorgegebenem Längsabstand voneinan
der angeordnete, im wesentlichen rechtwinklig zur Längsachse
des Trägers verlaufende Antastflächen trägt, dadurch
gekennzeichnet, daß der mindestens eine
Träger aus einem Rohr (11-13; 111; 211) gebildet ist,
an dem in vorgegebenem Längsabstand voneinander einzelne
Platten (14; 114; 214) befestigt sind, die die Antastflächen
(26, 27; 129, 130; 226, 227) aufweisen.
2. Endmaß nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Platten (14; 114; 214) jeweils
klemmend auf dem mindestens einen Rohr (11-13; 111;
211) gehalten sind.
3. Endmaß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Platten (14; 114; 214)
jeweils mittels einer Klebeverbindung (18-20; 118;
218) auf dem mindestens einen Rohr (11-13; 111; 211)
gehalten sind.
4. Endmaß nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Platten (14; 114;
214) aus Leichtmetall, z.B. Aluminium, Stahl, kohlefaser
verstärktem Kunststoff, Kohlefaser od.dgl. gebildet sind.
5. Endmaß nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Platten (14; 114; 214) aus Fein
gußteilen gebildet sind.
6. Endmaß nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß das mindestens eine
Rohr (11-13; 111; 211) aus kohlefaserverstärktem Kunst
stoff oder Kohlefasermaterial gebildet ist.
7. Endmaß nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Platten (14; 114;
214) jeweils oval, rechteckig, viereckig oder insbesondere
dreieckig sind.
8. Endmaß nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Platten (14; 114)
jeweils für das mindestens eine Rohr (11-13; 111) eine
Querbohrung (15-17; 115) aufweisen, die vom Rohr (11-
13; 111) durchsetzt ist.
9. Endmaß nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei rechteckiger oder ova
ler Ausbildung der einzelnen Platten zwei Rohre in sym
metrischer Gruppierung zueinander vorgesehen sind, auf
denen die Platten in vorgegebenem Längsabstand voneinander
befestigt sind.
10. Endmaß nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei viereckiger Ausbildung
der einzelnen Platten vier Rohre in symmetrischer Gruppie
rung zueinander vorgesehen sind, auf denen die Platten
in vorgegebenem Längsabstand voneinander befestigt sind.
11. Endmaß nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei dreieckiger Ausbildung der
einzelnen Platten (14) drei Rohre (11-13) in symmetrischer
Gruppierung zueinander vorgesehen sind, auf denen die
Platten (14) in vorgegebenem Längsabstand voneinander
befestigt sind.
12. Endmaß nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Platten (14) jeweils drei Quer
bohrungen (15-17) aufweisen, die in Umfangswinkelab
ständen von 120° voneinander angeordnet sind.
13. Endmaß nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antastflächen durch
die Stirnflächen (26, 27) am einen Ende oder an beiden
Enden von Bolzenteilen (21) gebildet sind, die in Quer
abstand vom mindestens einen Rohr (11-13) an der je
weiligen Platte (14) vorgesehen sind.
14. Endmaß nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bolzenteile (21) jeweils ein
stückiger Bestandteil der jeweiligen Platte (14) sind.
15. Endmaß nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bolzenteile (21) aus separaten
Teilen gebildet sind, die mit der jeweiligen Platte (14)
fest verbunden sind.
16. Endmaß nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bolzenteile (21) jeweils in
einer Querbohrung (22) der Platte (14) gehalten sind.
17. Endmaß nach Anspruch 15 oder 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bolzenteile (21) jeweils
klemmend in der Querbohrung (22) gehalten sind.
18. Endmaß nach einem der Ansprüche 15-17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bolzenteile (21)
jeweils mittels einer Klebeverbindung (23) an der Platte
(14) befestigt sind.
19. Endmaß nach einem der Ansprüche 13-18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bolzenteile (21)
zumindest mit einem Ende (24 oder 25) über die Platten
fläche überstehen und an diesem Ende die Antastfläche
(26 bzw. 27) tragen.
20. Endmaß nach einem der Ansprüche 13-19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bolzenteile (21)
mit beiden Enden (24, 25) über die jeweilige Platten
fläche überstehen und an jedem Ende (24, 25) eine Antast
fläche (26 bzw. 27) tragen.
21. Endmaß nach einem der Ansprüche 19-20, dadurch
gekennzeichnet, daß die separaten Bolzenteile
(21) aus Leichtmetall, z.B. Aluminium, Stahl, Keramik,
Glas, kohlefaserverstärktem Kunststoff oder Kohlefaserma
terial gebildet sind.
22. Endmaß nach einem der Ansprüche 9-21, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bolzenteile (21)
symmetrisch in Bezug auf die mehreren Rohre (11-13)
und derart angeordnet sind, daß sie jeweils auf der neu
tralen, biegefreien Linie liegen.
23. Endmaß nach einem der Ansprüche 11-22, dadurch
gekennzeichnet, daß bei dreieckigen Platten
(14) und drei Rohren (11-13) die Bolzenteile (21) in
der Mitte des Dreiecks angeordnet sind, das durch die
Längsmittellinie der drei Rohre (11-13) vorgegeben ist.
24. Endmaß nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antastflächen (129,
130; 226, 227) durch die Plattenflächen der jeweiligen
Platten (114; 214) selbst gebildet sind.
25. Endmaß nach Anspruch 24, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Platten (214) bei Ausbildung
als Einendmaß jeweils als endseitige Abschlußdeckel eines
Rohres (211) ausgebildet sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3806791A DE3806791C1 (de) | 1988-03-03 | 1988-03-03 | |
US07/274,195 US4926565A (en) | 1988-03-03 | 1988-11-21 | End measure, particularly stepped end measure |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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