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Die
Erfindung betrifft eine Rohrschelle, insbesondere Rohrkupplung,
mit einem spannbaren Schellenmantel und mindestens einem radial
innerhalb des Schellenmantels angeordneten Krallenband, das an einer
Längskante
radial nach innen ragende und axial relativ zum Schellenmantel geneigte Zähne aufweist.
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Eine
derartige Rohrschelle ist aus der
EP 0 940 618 A2 bekannt und dient entweder
zum koaxialen Verbinden von Enden glatter Endabschnitte von Rohren
und/oder als Halterungsschelle mit einem zusätzlichen Stütz- oder Befestigungsteil zum
Befestigen an Gebäudeteilen.
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Wenn
die Rohrschelle als Rohrkupplung verwendet wird, dann weist sie
an ihren beiden axialen Enden jeweils eine Krallenbandanordnung
auf, wobei jede Krallenbandanordnung aus zwei oder mehr Krallenbändern gebildet ist.
Die Zähne
der Krallenbänder
an den gegenüberliegenden
axialen Enden des Schellenmantels weisen aufeinander zu. Dies hat
beim Spannen des Schellenmantels den Effekt, daß man die Rohrenden nicht ohne
weiteres wieder auseinanderziehen kann.
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Allerdings
ist die Montage einer derartigen Rohrschelle relativ aufwendig.
Das Spannen des Schellenmantels muß mit einer relativ hohen Genauigkeit
erfolgen. In der Regel ist hierfür
der Einsatz eines Drehmomentschlüssels
erforderlich.
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Darüber hinaus
müssen
die Rohrenden axial in die Rohrschelle eingeführt werden, d.h. die Rohrschelle
kann nicht radial auf die Rohrenden aufgesetzt werden, weil der
Schellenmantel innen mit einer ringsum geschlossenen Dichtungsmanschette
versehen ist. Das axiale Einführen
der Rohrenden in die Rohrschelle ist nicht immer möglich, zum
Beispiel wenn die Rohre bereits fest installiert sind und mittels der
Rohrschelle verbunden werden sollen. Wenn die Dichtungsmanschette
weggelassen würde,
beispielsweise um die Rohrschelle als Halterungsschelle zu benutzen,
könnte
die Rohrschelle zwar im geöffneten
Zustand bei einem Schellenmantel aus gelenkig verbundenen Hälften radial
auf ein Rohr aufgesetzt werden, doch bestünde dann die Schwierigkeit, das
Herausfallen der Krallenbänder
aus dem geöffneten
Schellenmantel zu verhindern, insbesondere wenn sie in Umfangsrichtung
mehrfach unterbrochen, z.B. in etwa halbkreisförmige Ringabschnitte unterteilt
oder mit Gelenken zum radialen Öffnen
versehen sind.
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Entsprechendes
gilt für
die aus der
EP 0 576 120
A1 bekannte Rohrkupplung. Diese hat ebenfalls einen spannbaren
Schellenmantel und mindestens ein radial innerhalb des Schellenmantels
angeordnetes Krallenband, das an einer Längskante radial nach innen
ragende Zähne
aufweist und im Bereich der anderen Längskante in Radialrichtung
und in Axialrichtung am Schellenband abgestützt ist sowie eine abstützungsfreie
Rückseite
aufweist. Auch bei dieser Kupplung ist nur ein axiales Einführen der
Rohrenden in die Kupplung möglich,
weil der Schellenmantel eine ringsum geschlossene Dichtungsmanschette aufweist.
Würde die
Dichtungsmanschette weggelassen, dann müßten die C-förmigen Krallenbänder bei einer
radialen Montage der Schelle auf einem Rohr im Schellenmantel zusätzlich manuell
festgehalten werden, um die Krallenbänder elastisch aufzubiegen und
zu verhindern, daß sie
aus dem Schellenmantel herausfallen.
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Aus
der
DE 195 14 940
C1 ist eine Rohrschelle mit einem Schellenmantel bekannt,
dessen Ränder
zu Bändern
umgebogen und einstückig
mit Krallen versehen sind. Die Bänder
stützen
sich mit ihrer gesamten Rückseite
an der Innenseite des Schellenmantels ab.
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Auch
aus der
DE 199 01
633 A1 ist eine Rohrkupplung bekannt, deren Schellenmantel
auf der Innenseite eine Halterungseinrichtung für eine Dichtungseinrichtung
aufweist. An der Innenseite der Halterungseinrichtung stützen sich
Krallenbänder
sowohl mit ihrer Rückseite
als auch mit ihrem radial äußeren Rand,
der nicht mit Krallen versehen ist, ab. Die Dichtungseinrichtung
besteht aus ringsum geschlossenen Dichtungsringen. Hier ergeben
sich mithin die gleichen vorstehend geschilderten Montageprobleme.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Montage zu vereinfachen.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Rohrschelle der eingangs genannten Art nach
dem Oberbegriff dadurch gelöst,
daß das
Krallenband im Bereich der anderen Längskante in Radialrichtung
und in Axialrichtung am Schellenband abgestützt ist und eine abstützungsfreie
Rückseite
aufweist und formschlüssig
mit dem Schellenmantel verbunden ist.
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Hierbei
liegt das Krallenband nur mit einer Längskante am Schellenmantel
an. Auf der Rückseite
des Krallenbandes, also in dem spitzen Winkel zwischen dem Krallenband
und dem Schellenmantel, befindet sich kein Element, das als Widerlager
für das
Krallenband dienen könnte.
Wenn der Schellenmantel gespannt wird, dann können die Zähne des Krallenbandes radial
nach außen
gedrückt
werden. Da das Krallenband in gewisser Hinsicht elastisch nachgiebig
ist, ergibt sich dabei eine gewisse Federwirkung. Die Zähne und
die Rohrenden gehen also eine griffigere Verbindung ein, je stärker der
Schellenmantel gespannt wird. Darüber hinaus stellen die geneigten
Zähne sicher,
daß sie
die beiden Rohrenden mit zunehmender Spannung des Schellenmantels
und damit einhergehender Durchmesserverringerung des Schellenmantels
aufeinander zu bewegen und die Rohrenden mit einer vorbestimmten Kraft
aneinander annähern
können.
Eine Überbeanspruchung
von Teilen ist damit allerdings nicht verbunden, so daß der Schellenmantel
sozusagen bis zum Anschlag gespannt werden kann. Die Montage kann
also auf Sicht erfolgen, ohne daß irgendwelche Meßinstrumente
erforderlich wären,
also auch kein Drehmomentschlüssel.
Gleichzeitig ist auch eine Anpassung an unterschiedliche Durchmesser
der beiden Rohrenden möglich.
Das Krallenband an dem Rohrende mit dem größeren Durchmesser wird im Anlagewinkel
etwas stärker
angepaßt.
Da das Krallenband aber auf seiner Rückseite ohne Abstützung ist,
kann es ungehindert radial nach außen gedrückt werden. Hierbei erhöht sich
allenfalls die Anlagekraft der Zähne
an das Rohr, es tritt jedoch keine Überbeanspruchung von irgendwelchen
Abstützungen
auf.
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Die
formschlüssige
Verbindung des Krallenbandes mit dem Schellenmantel ist einfach
herzustellen. Sie benötigt
keine aufwendigen Zusatzmaßnahmen,
wie etwa Schweißen,
Löten oder
Kleben. Es ist lediglich erforderlich, gewisse Bereiche des Schellenmantels
und/oder des Krallenbandes umzuformen, so daß die entsprechende Verbindungsgeometrie
hergestellt werden kann. Darüber
hinaus wird durch die Befestigung des Krallenbandes am Schellenmantel
erreicht, daß sich
die Spannkräfte
mit ausreichender Genauigkeit dort ausbilden können, wo sie auch wirken sollen.
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Vorzugsweise
liegt das Krallenband im Bereich der anderen Längskante am Schellenmantel an,
wobei der Schellenmantel und das Krallenband eine aneinander angepaßte Anlageform
aufweisen, die Druckkräfte
in axialer und radialer Richtung aufnimmt. Es ist also über den
größten Teil
des Umfangs des Schellenmantels überhaupt
keine dauerhafte Befestigung zwischen dem Schellenmantel und dem Krallenband
erforderlich. Es reicht aus, wenn man am Schellenmantel und/oder
am Krallenband Ausformungen vorsieht, die sich gegenseitig so abstützen, daß das Krallenband
gegenüber
dem Schellenmantel in einer axialen Richtung verlagert werden kann. Eine
Verlagerung in radialer Richtung (jeweils bezogen auf einen ringförmigen Schellenmantel)
ist ohnehin nicht möglich,
weil eine derartige Radialbewegung durch den Schellenmantel unterbunden
wird.
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Hierbei
ist besonders bevorzugt, daß der Schellenmantel
einen radial nach innen umgebogenen Randabschnitt aufweist, der
einen Innenwinkel bildet, in dem die andere Längskante des Krallenbandes
angeordnet ist. Man biegt also den Schellenmantel an seinen axialen
Enden um, so daß der
Schellenmantel im Querschnitt ein C-Profil bildet. Wenn man nun
das Krallenband in die Ecken einlegt, wobei das Krallenband mit
dem Schellenmantel einen Winkel im Bereich von 15°–75° einschließt, dann
bietet der Randabschnitt eine ausreichende Abstützung gegenüber einer Bewegung des Krallenbandes
relativ zum Schellenmantel axial nach außen. Der Schellenmantel an
sich liefert ein ausreichendes Widerlager gegen eine Bewegung radial
nach außen.
Wenn die Spannung im Schellenmantel steigt, weil der Schellenmantel
etwas enger um das Rohr gelegt wird, dann kann das Krallenband nicht
ausweichen, sondern allenfalls in Richtung auf den Schellenmantel ausfedern,
wobei sich gegebenenfalls der Winkel zwischen dem Krallenband und
dem Schellenmantel ändert,
ansonsten aber keine Änderungen
der Geometrie zu beobachten sind.
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Vorzugsweise
ist das Krallenband an seinen Enden mit dem Schellenmantel verbunden.
Diese Ausbildung wird insbesondere dann von Vorteil, wenn man in
Umfangsrichtung zwei oder mehr Krallenbänder vorsieht oder das Krallenband
nur als einmal unterbrochener Ring ausgebildet oder in mehrere Abschnitte
unterteilt ist. Dann stellt die Befestigung an den Enden des Krallenbandes
sicher, daß das Krallenband
nicht verlorengeht. Darüber
hinaus wird durch die Fixierung des Krallenbandes am Schellenmantel
erreicht, daß sich
die Spannkräfte
mit ausreichender Genauigkeit dort ausbilden können, wo sie auch wirken sollen.
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Hierbei
ist besonders bevorzugt, daß der Schellenmantel
und das Krallenband durch Bügel miteinander
verbunden sind, die einstückig
mit dem Schellenmantel und formschlüssig mit dem Krallenband oder
einstückig
mit dem Krallenband und formschlüssig
mit dem Schellenmantel oder formschlüssig mit dem Krallenband und
dem Schellenmantel verbunden sind. Eine derartige Ausbildung ist
relativ einfach herzustellen. Es reicht aus, bestimmte Teile zu
stanzen und zu biegen. Dies kann bei den Stanz- und Biegevorgängen erfolgen,
die zum Herstellen der Rohrschelle ohnehin erforderlich sind.
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Vorzugsweise
ist an jedem Krallenband ein Bügel
mindestens an zwei Seiten mit dem Schellenmantel verbunden und bildet
eine Tasche, in die das Krallenband eingesteckt ist. Eine derartige
Ausbildung des Bügels
erhöht
die Festigkeit und die Stabilität
der Verbindung des Bügels
mit dem zugeordneten Teil Schellenmantel oder Krallenband. Zum Befestigen
des Krallenbandes am Schellenmantel ist zwar eine Bewegung des Krallenbandes
ge genüber dem
Schellenband erforderlich. Diese läßt sich jedoch in den meisten
Fällen
realisieren.
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Hierbei
ist es von Vorteil, wenn der Bügel
am anderen Ende aufbiegbar ist. Man beschränkt dann den Biegevorgang beim
Befestigen des Krallenbandes am Schellenmantel auf den Bügel, muß also weder
den Schellenmantel noch das Krallenband verformen.
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Vorzugsweise
ist ein Ende des Bügels
am Randabschnitt befestigt. Damit kann der Bügel bereits in einer gewissen
radialen Entfernung vom Schellenmantel anfangen, d. h. man kann
sich unter Umständen
den ein oder anderen Biegevorgang ersparen. Insbesondere dann, wenn
der Bügel
mit beiden Enden am Schellenmantel befestigt ist, ist keine Verlängerung
des Bügels
an sich erforderlich.
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Vorzugsweise
weist das Krallenband an mindestens einem Ende einen Befestigungsabschnitt auf,
der gegenüber
dem Rest des Krallenbandes verdreht ist. Wie oben erläutert, schließt das Krallenband
mit dem Schellenmantel einen gewissen Winkel ein. Diesen Winkel
würde auch
der Befestigungsabschnitt einschließen, so daß hier eine entsprechend große radiale
Erstreckung des Bügels
erforderlich wäre.
Wenn man hingegen den Befestigungsabschnitt gegenüber dem
Rest des Krallenbandes etwas verdreht, dann kann man die radiale
Erstreckung des Bügels
verringern.
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Hierbei
ist besonders bevorzugt, daß der
Befestigungsabschnitt zumindest annähernd parallel zum Schellenmantel
angeordnet ist. Der Bügel
kann dann seine geringste radiale Erstreckung aufweisen. Gleichzeitig
ist dann, wenn der Befestigungsabschnitt annähernd plan gegen den Schellenmantel gedrückt wird,
eine verbesserte Halterung des Krallenbandes am Schellenmantel gegeben.
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Vorzugsweise
weist der Randabschnitt in Umfangsrichtung mindestens eine Unterbrechung auf.
Damit kann man ein "Scharnier" am Schellenmantel
ausbilden. Dies erleichtert sowohl die Herstellung der Rohrschelle,
weil man bei einem "aufgeklappten" Schellenmantel einen
besseren Zugriff auf das Innere des Schellenmantels hat. Dies ist
insbesondere beim Einlegen der Krallenbänder von Vorteil. Auch bei
der Montage der Rohrschelle tut sich der Monteur leichter, wenn
er den Schellenmantel aufbiegen kann, beispielsweise um die Rohrschelle um
ein Rohr oder um Rohrenden herum zu legen.
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Vorzugsweise
ist die Unterbrechung dadurch gebildet, daß der Randabschnitt über eine
vorbestimmte Umfangslänge
axial nach außen
gebogen ist. Damit wird beim Spannen vermieden, daß die Kraftlinien,
die sich im Schellenmantel ausbilden, unterbrochen werden. Dies
verbessert die Belastbarkeit der Rohrschelle.
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Auch
ist von Vorteil, wenn die Unterbrechung in Umfangsrichtung außerhalb
eines Krallenbandes angeordnet ist. Dabei wird die Funktion des
Scharnieres nicht durch ein Krallenband gestört. Die Montage des Krallenbandes
im Schellenmantel ist einfacher.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Hierin zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer Rohrschelle, die als Rohrkupplung
ausgebildet ist,
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2 eine
Seitenansicht, teilweise im Aufriß,
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3 einen
Schnitt III-III nach 2,
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4 einen
Schnitt IV-IV nach 3,
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5 eine
Vergrößerung eines
Details aus 4,
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6 einen
Schnitt VI-VI nach 3,
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7 eine
Vergrößerung eines
Ausschnitts aus 6,
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8 eine
Vergrößerung eines
Ausschnitts aus 2 und
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9 eine
Draufsicht auf eine Unterbrechung eines Randabschnitts.
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1 zeigt
eine als Rohrkupplung ausgebildete Rohrschelle 1, die zum
Verbinden von glatten, d. h. unprofilierten Endabschnitten zweier
Rohre (nicht dargestellt) dient. Die Rohrschelle 1 weist
einen spannbaren Schellenmantel 2 auf, der annähernd ringförmig gebogen
ist. Die beiden Enden des Schellenmantels 2 werden mit
Hilfe von Spannschrauben 3 gespannt, wobei beim Festziehen
der Spannschrauben 3 die Enden des Schellenmantels 2 aufeinander
zu bewegt werden, wodurch sich der lichte Durchmesser des Bereichs,
der vom Schellenmantel 2 umgeben ist, verringert. Die Spannschrauben 3 sind
durch eine Gelenkhülse 4 hindurch
geführt
und mit einer Gelenkhülse 5 verschraubt.
Die Gelenkhülsen 4, 5 sind
in Schlaufen 6 angeordnet, die durch Umbiegen der Enden
des Schellenmantels 2 und thermisches Fügen gebildet sind.
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Der
Schellenmantel 2 weist an seinen beiden axialen Enden Randabschnitte 8 auf,
die radial nach innen umgebogen sind. Dies ist insbesondere aus den 4 und 5 zu
erkennen. Der Schellenmantel 2 bildet daher im Schnitt
ein C-förmiges
Profil. In den Winkeln, die zwischen dem Schellenmantel 2 und
jeweils einem Randabschnitt 8 gebildet ist, ist ein Krallenband 9 eingelegt.
Das Krallenband 9 weist Zähne 10 auf, die, bezogen
auf den Schellenmantel 2, radial einwärts gerichtet sind. Dabei ist
das Krallenband 9 so gebogen, daß die Zähne 10 auch axial einwärts gerichtet
sind.
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An
jedem axialen Ende des Schellenmantels 2 sind zwei Krallenbänder 9 angeordnet,
was insbesondere in 3 zu erkennen ist. Die Krallenbänder 9 sind
auf ihrer gesamten Länge
frei von einer Unterstützung,
d. h. zwischen den Enden eines jeden Krallenbandes 9 ergibt
sich auf der gesamten Länge
die in 5 dargestellte Situation, daß in einem Winkelbereich 11 mit
einem Winkel α zwischen
dem Schellenmantel 2 und dem Krallenband 9 im
Bereich von 15°–75° keine Unterstützung angeordnet
ist. Die Rückseite 19 des
Krallenbandes 9 ist frei. Das Krallenband 9 läßt sich
also unter elastischer Verformung radial an den Schellenmantel 2 herausbiegen.
Ein Widerstand wird dabei hauptsächlich
durch das Krallenband 9 selbst aufgebracht, das bei einer
entsprechenden Kraftbeaufschlagung verformt werden muß, damit
sich die Zähne 10 radial
weiter nach außen
bewegen können.
Aus diesem Grunde reicht es theoretisch aus, das Krallenband 9 an
jedem axialen Ende des Schellenmantels 2 einstückig auszubilden
und es einfach in den Winkelbereich 11 zwischen dem Schellenmantel 2 und
dem Randabschnitt 8 einzulegen. Aus praktischen Erwägungen ist
es aber vorteilhaft, das Krallenband 9 mehrteilig auszubilden
und es an seinen Ende formschlüssig
mit dem Schellenmantel 2 zu verbinden. Eine derartige formschlüssige Verbindung
ist in den 7 und 8 dargestellt.
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Das
Krallenband 9 weist zunächst
einen Befestigungsabschnitt 12 auf, der gegenüber dem
Rest des Krallenbandes 9 so verbogen ist, daß der Befestigungsabschnitt 12 etwa
parallel zum Schellenmantel 2 liegt.
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Der
Schellenmantel 2 weist einen Bügel 13 auf, der dadurch
gebildet ist, daß der
Schellenmantel 13 in Umlaufrichtung vor und hinter dem
Bügel 13 zwei
Schnitte enthält,
die in Axialrichtung verlaufen. Der Bereich zwischen den beiden
Schnitten (nicht näher
dargestellt) bildet dann den Bügel,
der, um die in 7 dargestellte Form zu erhalten,
radial nach innen gedrückt
wird. Es ist zu erkennen, daß der
Bügel 13 sowohl
am Schellenmantel 2 als auch am Randabschnitt 8 befestigt
ist. Die Verbindung zwischen dem Schellenmantel 2 bzw.
dem Randabschnitt 8 und dem Bügel 13 ist einstückig und zwar
an beiden Enden des Bügels 13.
Zwischen dem Bügel 13 und
dem Schellenband 2 ist damit sozusagen eine Tasche gebildet,
in die der Befestigungsabschnitt 12 des Krallenbandes 9 eingesteckt
werden kann. Der Bügel 13 kann
auch an drei Seiten mit dem Schellenmantel 2 und ggf. dem
Randabschnitt 8 verbunden sein, wobei die Tasche zum Einstecken
des Krallenbandes 9 nur einseitig offen ist.
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Das
andere Ende des Krallenbandes 9 ist in ähnlicher Weise befestigt. Aus
dem Schellenmantel 2 ist ein Bügel 14 heraus gebogen,
der durch einen U-förmigen
Schnitt in den Schellenmantel 2 gebildet ist. Die dabei
entstehende Lasche kann dann im wesentlichen senkrecht relativ zum
Schellenmantel radial einwärts
gebogen werden und am Ende noch einmal U-förmig radial nach außen, so
daß der
andere Endabschnitt 15 des Krallenbandes 9 umschlossen
werden kann. Dadurch wird eine formschlüssige Verbindung zwischen dem
Schellenmantel 2 und dem Krallenband 9 gebildet,
die ohne zusätzliche
Befestigungsteile oder -verfahren auskommt. Natürlich kann auch der Befestigungsabschnitt 15 gegenüber dem
Rest des Krallenbandes 9 verbogen oder verbunden sein.
Die unterschiedliche Darstellung in den 7 und 8 wurde
gewählt,
um beide Möglichkeiten
zu demonstrieren.
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Wie
aus 1 hervorgeht, weist der Randabschnitt 8 an
jedem axialen Ende eine Unterbrechung 16 auf. Diese Unterbrechung 16 ist
in 9 vergrößert dargestellt.
Es ist zu erkennen, daß der
Randabschnitt 8 nach außen gebogen ist und eine Fläche 17 bildet,
die im wesentlichen in gleichen Ebene wie der Schellenmantel 2 liegt.
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß der Kraftfluß in Umfangsrichtung
nicht so stark gestört
wird wie bei einem einfachen radialen Einschnitt in den Randabschnitt 8.
Durch die Unterbrechung 16 wird eine Art Scharnier gebildet,
an dem der Schellenmantel 2 nach Lösen der Spannschrauben 3 aufgebogen
werden kann. Die ses Aufbiegen erleichtert zum einen die Herstellung
der Rohrschelle 1, insbesondere das Einlegen oder Einführen der
Krallenbänder 9.
Die Befestigungsabschnitte 12 im Bereich der Gelenkhülsen 4, 5 werden
bei geöffnetem
Schellenmantel eingeschoben. Danach werden die Bügel 14 am anderen
Ende um die Endabschnitte 15 herum gebogen und die Krallenbänder 9 sind
zuverlässig
im Schellenmantel 2 fixiert.
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Auch
bei der Montage der Rohrschelle 1 an einem Rohr kann es
für den
Monteur vorteilhaft sein, wenn er die Rohrschelle 1 aufbiegen
kann, um sie um das Rohr herum zu legen.
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Die
Wirkungsweise der Rohrschelle läßt sich folgendermaßen darstellen:
Wenn
die Rohrschelle 1 um ein Rohr oder um zwei Rohrenden herum
gelegt worden ist, werden die Spannschrauben 3 angezogen.
Dabei verringert sich der lichte Durchmesser des vom Schellenmantel 2 umgebenen
Raumes. Die Zähne 10 kommen
dabei zunächst
in Anlage an und später
in Eingriff mit der Umfangsfläche
des Rohres bzw. Rohrabschnitts. Wenn die Spannschrauben 3 weiter
angezogen werden und die Rohrschelle 1 damit noch stärker gespannt
wird, dann können
die Zähne 10 radial
nach außen
ausweichen. Sie müssen
dabei, da die Krallenbänder 9 sozusagen
um den Eckpunkt des Winkelbereichs 11 herum gekippt werden,
auch eine entsprechende Bewegung in Axialrichtung nach innen ausführen, so
daß insbesondere
bei der Beaufschlagung von Rohrenden die Rohre stärker zueinander hin
gedrückt
werden. Da die Krallenbänder 9 abgesehen
von der Anlage der Längskante 18,
die nicht mit Zähnen 10 versehen
ist, und der Befestigung der Endabschnitte 12, 15 nicht
in Radialrichtung gestützt
ist, können
die Zähne 10 frei
nach außen
schwingen. Dabei wird zwar die Anpresskraft auf das Rohr erhöht. Andere
Teile können
jedoch nicht überlastet
werden. Insbesondere muß man
nicht darauf achten, daß die Rohrschelle 1 nur
mit einem vorbestimmten Drehmoment gespannt wird. Man kann sie sozusagen
auf Sicht spannen und die Spannung beispielsweise darauf kontrollieren,
ob die beiden Gelenkhülsen 4, 5 auf einen
vorbestimmten Abstand oder auf Anschlag festgezogen worden sind.
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Hätte man
auf der Innenseite der Krallenbänder 9,
also zwischen den Krallenbändern 9 und
dem Schellenmantel 2, eine Abstützung, etwa in Form einer Gummihülse oder
eines aus dem Schellenband 2 herausgebogenen Steges, dann
wäre die
radiale Auswärtsbewegung
der Zähne
behindert, was mit der vorliegenden Erfindung ausgeschlossen werden soll.
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Die
Befestigung der Krallenbänder 9 an
dem Schellenmantel 2 kann natürlich auch auf andere Weise
erfolgen, beispielsweise dadurch, daß am Krallenband 9 entsprechende
Bügel ausgeformt
sind, die in Ausnehmungen, Öffnungen
oder Bohrungen am Schellenband 2 eingreifen. Man kann auch
Bügel vorsehen,
die als eigene Teile ausgebildet sind und das Krallenband und entsprechende
Ausformungen am Schellenmantel 2 umgreifen.
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Es
ist auch nicht unbedingt notwendig, daß das Schellenband 2 die
Randabschnitte 8 aufweist, wenn man die entsprechende Halterung
der Krallenbänder 9 am
Schellenmantel 2 auch auf andere Weise erreichen kann.
Eine Möglichkeit
wäre, am
Krallenband 9 radial vorstehende Vorsprünge anzubringen, die in entsprechende
Ausnehmungen am Schellenmantel 2 eingreifen.