DE10122994A1 - Zyklonabscheider - Google Patents
ZyklonabscheiderInfo
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- F01M13/04—Crankcase ventilating or breathing having means for purifying air before leaving crankcase, e.g. removing oil
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- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
- B04C—APPARATUS USING FREE VORTEX FLOW, e.g. CYCLONES
- B04C5/00—Apparatus in which the axial direction of the vortex is reversed
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Abstract
Um die Anzahl der Schnittstellen eines Zyklonabscheiders zur Abscheidung eines Öls aus einem Aerosol mit einem längserstreckenden Gehäuse, das eine Einlassöffnung, durch die ein Aerosol einströmen kann, eine Auslassöffnung, durch die ein von den in dem Aerosol enthaltenen Stoffen getrennter Luftstrom austritt, und eine Ablauföffnung aufweist, aus welcher die getrennten Stoffe austreten, zu reduzieren, wird vorgeschlagen, dass die Einlassöffnung als Ablauföffnung verwendbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Zyklonabscheider, insbesondere
einen Hydrozyklon für den Einsatz in einer Verbrennungskraft
maschine zur Abscheidung eines Öl-Kraftstoffgemisches aus
einem Aerosol, mit einem längserstreckenden Gehäuse, das eine
Einlassöffnung, durch die ein Aerosol einströmen kann, eine
Auslassöffnung, durch die ein von den in dem Aerosol enthalte
nen Stoffen getrennter Luftstrom austritt, und eine Ablauföff
nung aufweist, aus welcher die getrennten Stoffe austreten.
Zyklonabscheider werden beispielsweise im Bereich der Kurbel
gehäuseentlüftung für Kraftfahrzeugmotoren eingesetzt, um das
aus dem Kurbelgehäuse abgesaugte Aerosol von dem in diesem
enthaltenen Öl zu trennen. Der Ölkreislauf im Motor stellt ein
geschlossenes System dar, wobei die Ölwanne unterhalb des
Motorblocks mit der darin befindlichen Kurbelwelle das aus dem
Motor ablaufende Öl aufnimmt. Verbrennungsgase strömen aus dem
Motor an dem Kolbenring vorbei und erzeugen im Kurbelwellen
gehäuse einen Überdruck. Der Gesetzgeber fordert die Aufrecht
erhaltung eines Unterdrucks im Kurbelgehäuse, um ein Austreten
der Aerosole zu verhindern. Zum Absaugen des Überdrucks ver
bindet eine Unterdruckleitung das Kurbelgehäuse mit der Ein
lassöffnung des Zyklons, mit dem das Öl aus dem Aerosol abge
schieden wird.
Das Gehäuse des Zyklons ist üblicherweise als längserstrecken
der Rotationskörper ausgebildet, der sich in Einbaulage nach
unten konisch verjüngt. Das Aerosol wird tangential zum Gehäuse
am - in Einbaulage - oberen Ende des Zyklons in das Gehäus
einneren eingeleitet und strömt rotierend nach unten und
scheidet den abzutrennenden Stoff an der Innenwand des Gehäu
ses ab. Im unteren Bereich des Gehäuses ist der Zyklon von der
Geometrie so ausgelegt, dass der von dem Stoff getrennte, eine
Rotationsströmung ausführende Luftstrom in einen - in Ein
baulage - vertikal verlaufenden Kamin umgelenkt wird, der mit
der Auslassöffnung verbunden ist. Der abgetrennte Stoff, vor
zugsweise ein Öl-Kraftstoffgemisches, läuft aufgrund der
Schwerkraft zur Auslassöffnung, die am unteren Ende des Gehäu
ses angeordnet ist.
Ein Zyklonabscheider ist üblicherweise im Motorraum als ge
trenntes Bauteil neben dem Motorblock angeordnet und über mit
den entsprechenden Öffnungen des Zyklons verbundene Einlass-,
Auslass- und Ablaufleitungen, die medien- und temperaturresist
sind, mit den anderen Aggregaten des Motors verbunden. Ein
bekannter Zyklon weist demnach drei Schnittstellen auf.
Das durch den Zyklon abgeschiedene Öl wird über die Ablauflei
tung in das Kurbelgehäuse zurückgeführt. Zur Aufrechterhaltung
der für den Betrieb des Zyklons erforderlichen Strömungsrich
tung muss die Ölrückführung von dem Zyklon in das Kurbelgehäu
se so erfolgen, dass keine Luft aus dem Kurbelgehäuse in den
Zyklon strömen kann, die eine Umkehrung der Strömungsrichtung
in dem Zyklon hervorrufen und eine Funktionsstörung bewirken
würde. Dieses wird üblicherweise dadurch bewerkstelligt, dass
die Ablaufleitung, die auch als Ölrücklauf bezeichnet wird,
aus dem Zyklon unterhalb des Ölniveaus der Ölwanne in die
Ölwanne eintritt, so dass der Ölpegel innerhalb der Ablauflei
tung das Einströmen von Luft unterbindet.
Nachteilig an bekannten Hydrozyklonabscheidern ist, dass diese
bei kalten Temperaturen einfrieren. Teilweise wurden Lösungen
angedacht, die Zyklonabscheider in der Nähe des Motors an
zuordnen, um dessen Strahlungswärme zur Vermeidung des Ein
frierens zu nutzen. Die zu und von dem Zyklon abführenden
Leitungen sind jedoch üblicherweise in dem beengten Bauraum
des Motors schwer führbar.
Wünschenswert wäre die Anordnung eines Zyklonabscheiders un
mittelbar im Ventildeckel des Verbrennungsmotors. Für Zyklon
abscheider, die im Zylinderkopf eingebaut werden, können aus
baulichen Gegebenheiten die Rückführungen in das Kurbelgehäuse
schwer vorgesehen werden, da die Rückführung der externen
Leitungen aus dem Ventildeckel in das Ventilgehäuse teuer oder
zum späteren Zeitpunkt der Entwicklung bautechnisch nicht mehr
realisierbar ist. Beispielsweise würden die Durchgänge für die
Rückführungsleitung im Ventildeckel das Strömungs- und Küh
lungsverhalten des Ventildeckels negativ beeinflussen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsge
mäßen Zyklon so auszubilden, dass dieser in den Motorblock,
vorzugsweise in den Ventildeckel einer Verbrennungskraftma
schine einbaubar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die
Einlassöffnung als Ablauföffnung verwendbar ist.
Im Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik bekannten Zyklo
nen, die nach dem Top-Down-Prinzip arbeiten (Einlassöffnung in
Einbaulage oben, Eintrittsöffnung des vertikalen Kamins in
Einbaulage unten), arbeitet der erfindungsgemäße Zyklon nun
mehr nach dem Down-Up-Prinzip (Einlassöffnung in Einbaulage
unten und Eintrittsöffnung des vertikalen Kamins in Einbaulage
oben). Auf diese Weise wird keine getrennte Ablauföffnung in
dem Gehäuse des Zyklons benötigt und die Einlassöffnung ist
gleichzeitig als Ablauf für das abgeschiedene Öl verwendbar.
Die Einlassöffnung muss erfindungsgemäß so dimensioniert sein,
dass die abscheidende Funktion des Zyklons nicht beeinträch
tigt wird, also kein Strömungsabriss innerhalb des Zyklons
aufgrund des austretenden Mediums erfolgt, aber gleichzeitig
die Abflussfunktion des abgeschiedenen Mediums durch die Ein
lassöffnung gewährleistet ist. Das Aerosol darf nicht so
schnell einströmen, dass das Medium am Auslaufen aus dem Zyklon
gehindert wird, da dies durch einen Anstieg der Flüssig
keit im Zyklon zu Funktionsstörungen führen würde.
Die Querschnittsform der kombinierten Einlass-/Ablauföffnung
ist vorzugsweise hydraulisch ungünstige. Beispielsweise kann
diese eckig sein, da in den Ecken praktisch keine Strömungs
geschwindigkeit des einströmenden Aerosols vorliegt und des
halb ein geringes Risiko eines Fluidabrisses des ablaufenden
Mediums besteht.
Die aus dem Stand der Technik bekannten Querschnitte der Ein
lassöffnung sind üblicherweise rund ausgebildet, da ein runder
Querschnitt strömungstechnisch besonders günstig ist.
Besonders gute Öl-Rücklaufeigenschaften im Zyklon lassen sich
erreichen, wenn die Einlassöffnung in Einbaulage am tiefsten
Punkt des Gehäuses gelegen ist. Es ist möglich, die Längsachse
des Zyklons in beliebigen Lagen anzuordnen, solange die Ein
lassöffnung am tiefsten Punkt des Zyklongehäuses gelegen ist.
Unter Umständen muss die Einlassöffnung, die gleichzeitig
Auslassöffnung ist, entsprechend am Gehäuse positioniert wer
den. Diese Ausbildung ermöglicht, den Zyklon auch in dem Ven
tildeckel einer Verbrennungskraftmaschine anzuordnen. Im Ver
gleich zum Stand der Technik wird der Zyklon "auf dem Kopf
stehend" in dem Ventildeckel vorgesehen. Da die Einlassöffnung
gleichzeitig auch als Ablauföffnung für das abgetrennte Fluid
dient, müssen keine weiten Durchgänge für die Leitungen in dem
Motorgehäuse vorgesehen werden.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Zyklons ist eine
getrennte Ablaufleitung nicht mehr erforderlich. Die nach dem
Gegenstromverfahren arbeitende und in einer Leitung kombinier
te Einlass- und Ablaufleitung reduziert so die Anzahl der für
den Betrieb des Zyklons erforderlichen Leitungen von drei auf
zwei Leitungen.
Der erfindungsgemäße Zyklon kann aus allen gängigen Materia
lien gefertigt sein, z. B. aus Aluminium, Blech oder Kunststoff.
Fertigungstechnisch besonders günstig ist die Ausbil
dung als Kunststoffspritzgussteil, da auf diese Weise kom
plizierte Geometrien einfach realisierbar sind. Je nach Art
der durch Zyklonen strömenden Medien müssen medienresistente
Kunststoffe eingesetzt werden, z. B. Thermoplaste, vorzugsweise
Polyamide oder höhertemperaturbeständige Kunststoffe.
Die erfindungsgemäße Ausbildung ermöglicht die Anordnung des
Zyklons in einem Ventildeckel. Ein Ventildeckel besteht übli
cherweise aus einer oberen Horizontalwand und einer im Abstand
nach unten versetzten im Wesentlichen parallel zu dieser ver
laufenden unteren Horizontalwand, so dass zwischen diesen
Horizontalwänden ein Hohlraum gebildet ist. In diesen Hohlraum
strömen die Öl enthaltenden Kurbelgehäusegase, aus denen das
Öl abgeschieden werden muss. In Abhängigkeit von der Strö
mungsgeschwindigkeit kann die Ölabscheidung bereits in dem
Hohlraum erfolgen. Bei höheren Strömungsgeschwindigkeiten ist
jedoch eine zusätzliche Abscheidung durch einen Feinabscheider
erforderlich, der vorzugsweise durch einen Zyklon vorgenommen
wird. In dem Ventildeckel sind üblicherweise Beruhigungsräume
vorgesehen. Dieses sind abgetrennte Hohlräume, die aus stati
schen Gründen erforderlich sind, aber nicht für den Einbau von
Bauteilen verwendet werden. Ein aus dem Stand der Technik
bekannter Zyklonabscheider könnte in diesen Ruheraum nicht
eingebaut werden, da bei normaler "Bottom-up" Betriebsweise
die an die Ablauföffnung angeschlossene Ablaufleitung durch
den Motorraum geführt werden müsste, was bauseitig häufig aus
Platz- und Kostengründen nicht realisierbar ist. Die erfin
dungsgemäße Ausbildung des Zyklons ermöglicht es hingegen,
diesen "umgekehrt" in den Ventildeckel zu integrieren und die
kombinierte Einlass- und Ablaufleitung in Längsrichtung durch
den Ventildeckel zu führen. Durch diesen umgekehrten Einbau
ragt der Zyklon nicht in den extrem eng bemessenen Bauraum
zwischen den Nockenwellen und Nockenwellenlagern des Ventil
deckels und kann in einen ohnehin vorhandenen Ruheraum des
Ventildeckels eingesetzt werden.
Die Ausbildung des Zyklonabscheiders aus Kunststoff bietet die
Möglichkeit, den Zyklonabscheider bei der Fertigung mit dem
Ventildeckel zu verschweißen oder einstückig an den Ventildec
kel anzuspritzen, so dass der Zyklon in dem Motorgehäuse ge
kapselt ist. Diese Kapselung reduziert die Gefahr des Ein
frierens des Zyklons bei kaltem Wetter.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem bevorzugten Aus
führungsbeispiel veranschaulicht und im Folgenden detailliert
beschrieben.
Die Figur zeigt einen vergrößterten Längsschnitt durch einen
Ventildeckel einer Verbrennungskraftmaschine, in dem ein er
findungsgemäßer Zyklon angeordnet ist.
Gemäß der Figur besteht der in seiner Gesamtheit mit 1 gekenn
zeichnete Ventildeckel aus einer in Einbaulage unteren Hori
zontalwand 2 und einer in Einbaulage oberen Horizontalwand 3,
zwischen denen mehrere Hohlräume ausgebildet sind. In der
Figur sind ein erster Ruheraum 4 und ein zweiter Ruheraum 5
dargestellt, die über eine vertikal verlaufende Trennwand 6
voneinander abgetrennt sind.
In dem Ruheraum 5 ist ein erfindungsgemäßer Hydrozyklon zur
Ölabscheidung des Öls der Kurbelgehäusegase angeordnet. Das
Aerosol strömt durch die kombinierte Einlass- und Ablauflei
tung 7 tangential in den Zyklon ein und wird aufgrund der
Gehäusegeometrie des Zyklons 8, die sich innenseitig in Ein
baulage nach oben verjüngt, in bekannter Weise in Rotation
versetzt.
Kolinear verlaufend zu der Mittelachse des Zyklons 8 weist
dieser einen zylindrischen Kamin 9 auf, welcher den von dem Öl
getrennten Abluftstrom am in Einbaulage oberen Ende des Zy
klons 8 nach unten zur mit der Auslassöffnung verbundenen
Auslassleitung führt (nicht dargesteltt). Der Strömungsweg des
Aerosols bzw. der Abluft ist durch den Pfeil dargestellt.
Durch die Rotation des Aerosols in dem Zyklon 8 wird das in
dem Aerosol enthaltene Öl aus der Luft abgeschieden. Die Mas
senträgheit der Öltropfen verhindert das Eintreten in den
Kamin 9 des Zyklons, so dass das abgeschiedene Öl innenseitig
an dem Zyklongehäuse herabläuft und durch die kombinierte
Einlass- und Ablaufleitung 7 aus dem Zyklon abläuft.
Der Zyklon 8 ist als Kunststoffspritzgussteil ausgebildet und
an dem Ventildeckel 1 angeschweißt.
1
Ventildeckel
2
Horizontalwand
3
Horizontalwand
4
Ruheraum
5
Ruheraum
6
Wand
7
kombinierte Einlass- und Ablaufleitung
8
Zyklon
9
Kamin
Claims (4)
1. Zyklonabscheider, insbesondere Hydrozyklon für den Einsatz
in einer Verbrennungskraftmaschine zur Abscheidung eines
Öls aus einem Aerosol, mit einem längserstreckenden, vor
zugsweise zylindrischen Gehäuse, das eine Einlassöffnung,
durch die ein Aerosol einströmt, eine Auslassöffnung,
durch die ein von den in dem Aerosol enthaltenen Stoffen
getrennter Luftstrom austritt, und eine Ablauföffnung
aufweist, aus welcher der abgetrennte Stoff austritt, da
durch gekennzeichnet, dass die Einlass
öffnung als Ablauföffnung verwendbar ist.
2. Zyklonabscheider nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass sich die Einlassöffnung in
Einbaulage am tiefsten Punkt des Gehäuses befindet.
3. Zyklonabscheider nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
der als Kunststoffspritzgussteil ausgebildet ist.
4. Zyklonabscheider nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Gehäuse einstückig an
einem aus Kunststoff gefertigten Ventildeckel für eine
Verbrennungskraftmaschine angeformt ist.
Priority Applications (1)
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DE2001122994 DE10122994C2 (de) | 2001-05-11 | 2001-05-11 | Zyklonabscheider mit Verwendung der Einlassöffnung als Ablauföffnung |
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Publications (2)
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---|---|
DE (1) | DE10122994C2 (de) |
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DE10122994C2 (de) | 2003-08-07 |
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