DE10122127A1 - Natursteinattrappe und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Natursteinattrappe und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Abstract
Die Natursteinattrappe besteht aus einem mechanisch belastbaren Träger, insbesondere aus Kernbeton und einer wasserundurchlässigen Vorsatzschicht aus zementgebundenem Natursteinsplitt. Der Vorsatzbeton wird auf eine Schicht aus Kernbeton aufgetragen und anschließend gemeinsam mit dieser unter Druck in Plattenform gepresst. Bevor die so entstandene plattenförmige Natursteinattrappe ausgehärtet ist, wird sie aus dem Formwerkzeug herausgelöst. Anschließend wird die sichtbare Seite der Vorsatzschicht mit einem Wasserstrahl abgesprüht. Durch die Einwirkung des Wasserstrahls wird der noch nicht abgebundene Beton aus der Oberfläche der Vorsatzschicht herausgewaschen. Durch die gezielte Änderung des Bestrahlungswinkels des Wasserstrahls und/oder durch intensive pulsierende Bestrahlung können bei Bedarf zielgerichtet lokale Auswaschungen auf der Oberfläche der Vorsatzschicht erzeugt werden, die der Natursteinattrappe das gewollte Aussehen eines verwitterten Natursteins verleihen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Natursteinattrappe, bestehend aus einem Träger, insbesonde
re aus Kernbeton und einer wasserundurchlässigen Vorsatzschicht aus zementgebunde
nem Natursteinsplitt und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
In historischen Altstädten weit verbreitet sind Flächenbefestigungen aus sogenannten
Krustenplatten, die einstückig aus Granit oder aus festem Naturstein bestehen, mit un
terschiedlichen Abmessungen und planebenen Oberflächen, jedoch bruchrauhen, ge
wölbten Unterseiten.
Da es sich bei dem verwendeten Material um sehr alte Baustoffe handelt, ist die Neube
schaffung aus einigen Vorkommen, z. B. Arnsdorfer Granit, nicht oder nur mit sehr
hohen Kosten möglich, da die Vorkommen sich erschöpfen. Ein weiterer Nachteil der
Krustenplatten ist die unterschiedliche Plattenstärke aufgrund der gewölbten Plattenun
terseite, so daß jede Platte einzeln durch Grabungen auf Verlegehöhe gebracht werden
muß.
Aus dem Stand der Technik sind eine Reihe von Lösungen bekannt, bei denen auf einer
tragfähigen Schicht, z. B. aus Beton, eine dekorativen Zwecken dienende Deck- oder
Vorsatzschicht aufgebracht ist.
So ist aus der DE 198 35 298 A1 ein Schichtaufbau für mehrschichtige wasserdurchläs
sige Formelemente und Flächengebilde bekannt, der aus einer Tragschicht auf der Basis
von wasserdurchlässigem hydraulisch gebundenem Polymerbeton aus zerkleinerten
hochpolymeren Abfällen und einer Deckschicht aus hydraulisch gebundenen minerali
schen Stoffen besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die hydraulische Bindung der
hochpolymeren Abfälle der Tragschicht durch Beigabe von wässriger Natriumsilikatlö
sung und/oder Tensidlösung verbessert ist, und dass die Deckschicht aus hydraulisch
gebundenen Zuschlagstoffen mit einem Korngrößenbereich von 2 bis 11 mm besteht
und eine Schichtdicke vom 1,5- bis 2-fachen der verwendeten maximalen Korngröße d
aufweist. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen kostengünstigen und mit
einfachen Mitteln herstellbaren Schichtaufbau für mehrschichtige wasserdurchlässige
Formelemente und Flächengebilde zu entwickeln, dessen Tragschicht auf der Basis von
wasserdurchlässigem hydraulisch gebundenem Polymerbeton aus zerkleinerten hochpo
lymeren Abfällen mit einer wasserdurchlässigen, verschleißarmen, beständigen und
optisch ansprechenden Deckschicht aus hydraulisch gebundenen mineralischen Stoffen
verbunden ist. Das erfindungsgemäße Formelement ist vollständig wasserdurchlässig,
besitzt eine verschleißfeste und widerstandsfähige Oberfläche und eine gute Haltbarkeit
und Beständigkeit.
Aus der DE 199 44 593 A1 bekannt sind Bauelemente zum Belegen von festen und
losen, insbesondere sandigen Flächen, dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens
teilweise aus einem mit einem Reaktionsharz gebundenen, eingefärbten Quarz (Colorit
quarz) oder einer Mischung aus einem solchen Coloritquarz mit ungefärbtem Naturge
stein hergestellt sind, wobei der Coloritquarz und gegebenenfalls das Naturgestein eine
Korngröße von 0,1 mm bis 8 mm aufweist und die Körner des Coloritquarzes mit einer
Schicht umhüllt sind, die aus Reaktionsharzen auf der Basis von Wasserglas, Ein- oder
Zweikomponenten-Polyurethan, Einkomponenten-Acryl oder Zweikomponenten-
Epoxid unter Zugabe von Farbmitteln (Pigmente, Pigmentfarbstoffe, Farbstoffe, Metal
licpigmente) in nahezu beliebigen Farben besteht. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, Bauelemente der eingangs erwähnten Art anzugeben, die mit zahlreichen
Dekorfarben versehen sind und die je nach Bedarf mit guter Wasserdurchlässigkeit oder
auch mit völliger Wasserundurchlässigkeit herstellbar sind. Die mit der Erfindung er
zielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die Bauelemente nach freier Wahl mit
zahlreichen Dekorfarben versehen werden können, wobei auch auf der Oberfläche jedes
einzelnen Bauelementes verschiedene Farbmuster darstellbar sind. Ferner können je
nach Wunsch oder Bedarf Bauelemente mit guter Wasserdurchlässigkeit oder auch mit
völliger Wasserundurchlässigkeit hergestellt werden, was auf einfache Weise durch
entsprechende Wahl der Korngröße und des Prozentsatzes des zugesetzten Bindemittels
erreicht werden kann.
Aus DE 197 44 834 A1 bekannt ist ein Verfahren zur Herstellung und Verwendung
eines rutschfesten und/oder dekorativen Einlegelements, bestehend aus einem organi
schen sowie anorganischen Bindemittel-System, dadurch gekennzeichnet, dass man
eine fließ- oder spachtelfähige, maschinell verarbeitbare Einlegelement-Masse herstellt,
in der man rutschfeste und/oder dekorative Partikel wie Korund, Siliciumcarbit, Glim
mer, Glitter, Pigmente, Thixotropiemittel, sowie Trennmittel und Entschäumer einsetzt.
Die so hergestellten rutschfesten/dekorativen Einlegelemente werden in einem noch
nicht ausgehärteten appliziertem Beschichtungs-System und/oder einer Belagsmasse
und/oder in einem Halbfabrikat-Teil eingelegt. Nach der Aushärtung im Verbund mit
der Beschichtungs- oder Belags-Masse oder dem Halbfabrikat-Teil, erhält man so auf
mineralische und/oder metallische Untergründe einen rutschfesten und/oder dekorativen
hochbelastbaren Bodenbelag von besonders langer Lebensdauer. Aufgabe der vorlie
genden Erfindung ist es, ein neuartiges rutschfestes/dekoratives Einlegelement von
gleichbleibender Form, Größe, Grad der Rutschfestigkeit und dekorativer Vielfalt mit
gleichbleibender Qualität zuschaffen, das eine porenfreie rutschfeste/dekorative Ober
fläche ergibt. Die Einlegelemente sind beständig gegen chemische und mechanische
Beanspruchungen, so dass sie die beschichteten Oberflächen in Kfz-Betrieben, Nassbe
trieben, auf Gehwegbereichen, Treppentrittflächen, Betonfahrbahnen und Bitumenober
flächen sicher vor rutschempfindlichen Eigenschaften schützen. Gemäß der Erfindung
lässt sich somit ein Beschichtungs- und/oder Belags-Aufbau in Kombination mit dem
Einlegelement herstellen, wobei in nur einem oder mehreren Auftragsschichten beliebig
starke Schichtstärken erzielt werden. Die in der Beschichtungs- und/oder Belags-Masse
eingelegten Einlegelemente, sind gleichmäßig hinsichtlich der Rutschfestigkeit und de
korativen Vielfalt. Besonders beständig sind diese gegen Abrieb und chemische Belas
tungen von Säuren und Laugen.
Aus DE 43 24 190 A1 bekannt ist ein Kunststein, insbesondere Kunststeinplatte für
Radwege, bestehend aus mindestens einem ausgehärteten Bindemittel und mindestens
einem dem Bindemittel beigemischten Zusatzstoff, dadurch gekennzeichnet, dass der
Kunststein aus einer Deckschicht und mindestens einer fest mit der Deckschicht ver
bundenen Tragschicht besteht und dass das Bindemittel der Deckschicht ein Kunstharz,
insbesondere ein Acryl- oder Polyesterharz ist, dem als Zusatzstoffe Altglaspartikel und
ein Farbstoff beigemischt sind. Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen
Kunststein zu bilden, dessen Oberfläche eine hohe Verschleiß- und Abriebfestigkeit
sowie eine leuchtende und gut sichtbare Signalfarbe aufweist und dessen Materialeigenschaften
wie Härte und Dichte in weiten Bereichen variierbar sind, wobei bei der Her
stellung des Kunststeines ein möglichst großer Altstoff-Anteil verwendet wird. Durch
die Ausbildung des Kunststeines in zwei unterschiedlichen Schichten lassen sich die
Materialeigenschaften des Kunststeines in weiten Bereichen variieren, wobei die not
wendigen Eigenschaften seiner Oberfläche, nämlich die ausreichend hohe Verschleiß-
und Abriebsfestigkeit sowie die markante Farbgebung lediglich von der Deckschicht
erfüllt werden müssen.
Aus DE 41 34 296 C1 bekannt ist eine Verbundsteinplatte aus wenigstens zwei im ver
legten Zustand übereinander angeordneten, im wesentlichen ganzflächig miteinander
verbundenen Schichten, wobei die obere Schicht von einem Naturstein und die untere
Schicht von einer Betonschicht gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die groben
Zuschlagstoffe der Betonschicht durch kantig geformten Splitt aus dem gleichen Natur
steinmaterial wie die obere Schicht gebildet sind. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, eine Verbundsteinplatte der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der das
Auftreten von Spannungen zwischen der oberen Schicht aus Naturstein und der unteren
aus Beton bestehenden Schicht vermindert wird. Der durch die Erfindung erreichte
Fortschritt beruht im wesentlichen darauf, daß durch den kantig geformten Split ein
höherer Anteil dieser Zuschlagstoffe gegenüber Kies im Beton erreicht wird, so dass der
Anteil an Zement verringert werden kann. Dadurch tritt beim Abbinden des Betons ein
deutlich geringerer Schwund ein, wodurch auch mögliche Spannungen kleiner gehalten
werden.
Aufgrund der begrenzten Vorkommen an Natursteinen in den erforderlichen Dimensio
nen sind die vorgeschlagenen Lösungen nicht geeignet für die Herstellung von Ersatz-
oder Austauschplatten, die sowohl mechanisch hoch belastbar, insbesondere befahrbar
und witterungsresistent sein müssen und zum anderen den qualifizierten Forderungen
des Denkmalschutzes genügen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen kostengünstigen und dauerhaf
ten Ersatz für Krustenplatten und andere, mechanisch belastbare, insbesondere befahr
bare Platten oder Formkörper unter besonderer Berücksichtigung denkmalpflegerischer
Aspekte zu schaffen. In die Aufgabenstellung eingeschlossen ist die annähernde Farb
gleichheit mit den Originalen, die schnelle Verlegbarkeit durch parallele und höhenglei
che Platten oder Formkörper und die Rutschsicherheit der Oberfläche auch bei Nässe.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch eine mechanisch belastbare, insbeson
dere befahrbare Natursteinattrappe, die aus einem Träger aus Beton und einer mit ihm
unlösbar verbundenen, wasserundurchlässigen Vorsatzschicht aus einem Bindemittel
und Natursteinsplitt besteht. Die Natursteinattrappe wird hergestellt, indem auf den in
der Regel plattenförmigen Träger aus noch nicht ausgehärtetem Kernbeton eine Vor
satzschicht aus Natursteinsplitt, gemischt mit Zement als Bindemittel, aufgebracht wird
und beide Schichten gemeinsam gepresst und gerüttelt werden. Durch den Pressdruck,
der vorzugsweise durch ein von oben wirkendes Presswerkzeug übertragen wird, wird
zugleich die Oberflächenformung vorgenommen, wodurch die Natursteinattrappe eine
planebene Oberfläche und gefaste Kanten erhält.
Nach erfolgter Pressung wird die noch nicht vollständig abgebundene Natursteinattrap
pe vorzugsweise mittels oszillierendem Wasserstrahl an der Oberfläche der Vorsatz
schicht behandelt. Hierdurch werden Bindemittel und Feinbestandteile bis etwa zur hal
ben Höhe der Natursteinkörnung ausgewaschen, so dass nach erfolgtem Abbinden des
Betons an der Plattenoberfläche reiner Natursteinbelag sichtbar ist.
Bei Bedarf kann in der Vorsatzschicht mittels Zugabe von Färbemitteln in der Farbe des
verwendeten Natursteins ein Grauschleier durch das Bindemittel überdeckt werden bzw.
bei Verwendung von hellem Naturstein - z. B. Granitgrau - die gesamte Plattenober
fläche in jeder beliebigen Farbe gestaltet werden.
Durch die Wahl verschieden starker Natursteinkörnungen bestehen weitere Gestal
tungsmöglichkeiten; dazu muss die Wasserstrahlintensität der Körnung angepasst wer
den. Beim Einsatz von verschiedenfarbigem Natursteinsplitt entstehen vorteilhaft weite
re Dekorvarianten.
Die Verlegung der plattenförmigen Natursteinattrappen erfolgt analog zu Betonstein
pflaster auf abgezogenem Pflasterbett, die Stärke der Platten von ca. 15 cm sichert die
Bruchfestigkeit auch bei Befahren mit LKW.
Da durch das Wasserstrahlen die Bruchkanten des verwendeten Natursteinsplitts nicht
beschädigt werden, ergibt sich nach dem Aushärten der plattenförmigen Naturstein
attrappe eine rutschfeste Oberfläche auch bei Nässe. Durch die Verwendung verschie
dener Plattenformate können bedarfsweise unterschiedliche Verlegemuster realisiert
werden.
Ein Ausführungsbeispiel einer Natursteinattrappe und ein Verfahren zu seiner Herstel
lung sind nachfolgend beschrieben:
In einer bevorzugten Ausführungsform der Natursteinattrappe mit der Anmutung einer massiven Natursteinplatte zur Befestigung von Verkehrsflächen werden zur Fertigung der Vorsatzschicht Natursteinsplitt mit einer Körnung zwischen 1 mm und 3 mm und Sand mit einer Körnung von 0 bis 2 mm zu annähernd gleichen Gewichtsanteilen ver mischt. Dieses Gemisch wird anschließend mit Wasser und Zement gebunden, wobei vorzugsweise Portlandzement PZ 42,5 verwendet wird. Der Zement nimmt einen Anteil von ca. 300 kg bis 400 kg je Kubikmeter Vorsatzbeton ein. Bedarfsweise werden Ze mentfarben bis zu einem Anteil von 3 bis 5% der Gesamtmasse des Vorsatzzements zugesetzt.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Natursteinattrappe mit der Anmutung einer massiven Natursteinplatte zur Befestigung von Verkehrsflächen werden zur Fertigung der Vorsatzschicht Natursteinsplitt mit einer Körnung zwischen 1 mm und 3 mm und Sand mit einer Körnung von 0 bis 2 mm zu annähernd gleichen Gewichtsanteilen ver mischt. Dieses Gemisch wird anschließend mit Wasser und Zement gebunden, wobei vorzugsweise Portlandzement PZ 42,5 verwendet wird. Der Zement nimmt einen Anteil von ca. 300 kg bis 400 kg je Kubikmeter Vorsatzbeton ein. Bedarfsweise werden Ze mentfarben bis zu einem Anteil von 3 bis 5% der Gesamtmasse des Vorsatzzements zugesetzt.
Der Vorsatzbeton wird auf eine Schicht aus Kernbeton aufgetragen und anschließend
gemeinsam mit dieser unter Druck in Plattenform gepresst. Bevor die so entstandene
plattenförmige Natursteinattrappe ausgehärtet ist, wird sie aus dem Formwerkzeug her
ausgelöst.
Anschließend wird die sichtbare Seite der Vorsatzschicht mit einem Wasserstrahl abge
sprüht. Der Fließdruck des Wasserstrahls an der Austrittsöffnung der verwendeten Düse
oszilliert dabei zwischen 2 bar und 10 bar. Durch die Einwirkung des Wasserstrahls
wird der noch nicht abgebundene Beton aus der Oberfläche der Vorsatzschicht heraus
gewaschen. Hierbei ist darauf zu achten, dass das Herauswaschen nur bis in eine Tiefe
erfolgt, die etwa der halben Korngröße des Natursteinsplitts entspricht. Anderenfalls
lösen sich die Splittkörner der obersten Schicht, so dass die in diesem Einsatzfall ge
wünschte Ebenheit der sichtbaren Oberfläche verloren geht.
Aufgrund des differierenden Wasserdrucks wird innerhalb relativ kurzer Zeit das Bin
demittel ausgewaschen, ohne dass es - wie bei einer kontinuierlichen Wasserbestrah
lung - zu einer zu tiefgehenden Anlösung und Ausspülung des Bindemittels kommen
kann. Nach erfolgter Wasserstrahlbehandlung wird die Natursteinattrappe zum endgül
tigen Abbinden gelagert. Die so entstandene plattenförmige Natursteinattrappe weist
eine abriebfeste, rutschsichere Oberfläche und das Aussehen einer massiven Naturstein
platte auf.
Durch die gezielte Änderung des Bestrahlungswinkels des Wasserstrahls und/oder
durch intensive pulsierende Bestrahlung können bei Bedarf zielgerichtet lokale Auswa
schungen auf der Oberfläche der Vorsatzschicht erzeugt werden, die der Natursteinatt
rappe das gewollte Aussehen eines verwitterten Natursteins verleihen.
Bevorzugt werden zur Wasserbehandlung der Oberfläche Einrichtungen verwendet, die
mehrere, einzeln ansteuerbare Wasserdüsen aufweisen. Durch die stochastische Ansteu
erung der Düsen, die Änderung des Wasserdrucks und des Einstrahlwinkels können
individuell geformte Auswaschungen auf der Oberfläche der Vorsatzschicht erzeugt
werden, die der Natursteinattrappe ein unikates Aussehen geben.
Durch die Verwendung einer rechnergestützten Anordnung zur Ansteuerung der
Wasserdüsen besteht vorteilhaft die Möglichkeit, die Oberfläche von Natursteinattrap
pen, die später nebeneinander verlegt werden, aufeinander abzustimmen, so dass der
Eindruck einer größeren homogenen Fläche entsteht.
Claims (20)
1. Mechanisch belastbare, insbesondere befahrbare Natursteinattrappe, bestehend
aus einem Träger aus Beton und einer mit ihm unlösbar verbundenen, wasser
undurchlässigen Vorsatzschicht aus einem Bindemittel und Natursteinsplitt.
2. Natursteinattrappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Natursteinsplitt aus Granit besteht.
3. Natursteinattrappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Natursteinsplitt aus Basalt besteht.
4. Natursteinattrappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Natursteinsplitt aus Porphyr besteht.
5. Natursteinattrappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Vorsatzschicht aus einem mit 300 kg bis 400 kg Zement je Kubikmeter
Vorsatzbeton gebundenen Gemisch aus 40 bis 60% Natursteinsplitt und 60 bis
40% Sand besteht.
6. Natursteinattrappe nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der
Natursteinsplitt eine mittlere Körnung zwischen 0,5 mm und 6,0 mm aufweist.
7. Natursteinattrappe nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der
Natursteinsplitt eine mittlere Körnung zwischen 1,0 mm und 3,0 mm aufweist.
8. Natursteinattrappe nach einem der Ansprüche 1 oder 5 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Sand eine mittlere Körnung zwischen 0 mm und 3,0 mm
aufweist.
9. Natursteinattrappe nach einem der Ansprüche 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorsatzschicht ein Färbemittel mit einem Anteil von 3% bis 5% an
der Masse des Vorsatzzements enthält.
10. Natursteinattrappe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die sichtbare Oberfläche der Vorsatzschicht als Krustenplatte ausgebildet
ist.
11. Verfahren zur Herstellung von Natursteinattrappen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass auf einen Träger aus Beton vor seinem Aushärten eine
Vorsatzschicht aus einem Bindemittel und Natursteinsplitt unter Druck
aufgebracht wird, die der endgültigen Kontur der Natursteinattrappe in dem zu
beschichtenden Bereich entspricht, wobei Träger und Vorsatzschicht unlösbar
verbunden werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass für die
Vorsatzschicht zementhaltiges Bindemittel verwendet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass Natursteinsplitt aus
Granit verwendet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass Natursteinsplitt aus
Basalt verwendet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass Natursteinsplitt aus
Porphyr verwendet wird.
16. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass aus der Oberfläche
der Vorsatzschicht das darin enthaltene Bindemittel und/oder der Natursteinsplitt
mittels Wasserstrahl und/oder mechanischen und/oder chemischen Mitteln
entfernt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 11 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die sicht
bare Oberfläche der Vorsatzschicht mittels Wasserstrahl beaufschlagt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 11 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass der
Fließdruck des Wasserstrahls an der Austrittsöffnung zwischen 2 bar und 10 bar
oszilliert.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 16 bis 18, dadurch gekenn
zeichnet, dass auf der Oberfläche der Vorsatzschicht mittels pulsierendem
Wasserstrahl Auswaschungen erzeugt werden, die der Natursteinattrappe das
gewollte Aussehen eines verwitterten Natursteins verleihen.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass Druck und/oder
Frequenz und/oder Einwirkungsdauer und/oder Wirkrichtung der auf die
Oberfläche der Vorsatzschicht wirkenden Wasserstrahlen regelbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10122127A DE10122127A1 (de) | 2001-04-30 | 2001-04-30 | Natursteinattrappe und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10122127A DE10122127A1 (de) | 2001-04-30 | 2001-04-30 | Natursteinattrappe und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10122127A1 true DE10122127A1 (de) | 2002-11-28 |
Family
ID=7683893
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10122127A Withdrawn DE10122127A1 (de) | 2001-04-30 | 2001-04-30 | Natursteinattrappe und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10122127A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3040876A1 (de) * | 1980-10-30 | 1982-06-09 | Kronimus & Sohn Betonsteinwerk und Baugeschäft GmbH & Co KG, 7551 Iffezheim | Verfahren zur herstellung von kuenstlichen pflastersteinen unter verwendung von betonmischung/en |
DE19808494C2 (de) * | 1998-02-27 | 2001-05-03 | Wiesner Betonwerk Gmbh | Verfahren zur Herstellung von künstlichen Pflastersteinen, sowie hiermit hergestellte Pflastersteine und Pflasterdecke hiermit |
-
2001
- 2001-04-30 DE DE10122127A patent/DE10122127A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3040876A1 (de) * | 1980-10-30 | 1982-06-09 | Kronimus & Sohn Betonsteinwerk und Baugeschäft GmbH & Co KG, 7551 Iffezheim | Verfahren zur herstellung von kuenstlichen pflastersteinen unter verwendung von betonmischung/en |
DE19808494C2 (de) * | 1998-02-27 | 2001-05-03 | Wiesner Betonwerk Gmbh | Verfahren zur Herstellung von künstlichen Pflastersteinen, sowie hiermit hergestellte Pflastersteine und Pflasterdecke hiermit |
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Legal Events
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8130 | Withdrawal |