Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestellen von, vorzugsweise zumindest zum
Teil auf Kundenwunsch hergestellten Produkten über ein Kommunikationsnetzwerk,
insbesondere von Kraftfahrzeugen, bei dem über mindestens eine dezentrale
Terminaleinrichtung eine Produktbestellung eingegeben und über eine aufgebaute
Kommunikationsstrecke an eine zentrale Einrichtung gesendet wird, sowie eine
Vorrichtung zum Bestellen von, vorzugsweise zumindest zum Teil auf Kundenwunsch
herzustellenden Produkten, insbesondere Kraftfahrzeugen, mit einer zentralen
Einrichtung, an welche über eine Kommunikationsstrecke von dezentralen
Terminaleinrichtungen Daten einer Produktbestellung sendbar sind.
Eine interaktive Kommunikationseinrichtung für mindestens einen Anbieter und/oder
wenigstens einen Anwender ist zum Beispiel aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 2000 09 547 U1 bekannt. Das beschriebene Kommunikationssystem weist
wenigstens eine Zentrale und mehre mit mindestens einer Bildschirmoberfläche
versehene Geräte mit wenigstens einer Dateneingabeeinrichtung jeweils bei mindestens
einem Anwender und/oder bei wenigstens einem Anbieter oder
Dateneingabeeinrichtungen von Speichermedien bei wenigstens einem Anbieter unter
Nutzung mindestens eines die Zentrale und die Geräte miteinander verbindenden
Datennetzes auf.
Aus der US-Patentschrift US 5,960,411 ist ein Verfahren und eine Einrichtung zum
Tätigen von Käufen über ein Kommunikationsnetzwerk bekannt. Bei dem beschriebenen
Verfahren sendet der potentielle Kunde über eine Terminaleinrichtung eine
Warenbestellung an einen Zentralserver. Die Bestellung enthält eine
Kundenidentifikation; Informationen über die Zahlungs- und Versendungsart. Der
Zentralserver weist dem Käufersystem eine Käuferidentifizierung zu, verknüpft diese mit
der Bestellung und sendet die Käuferidentifizierung mit einem HTML-Dokument, das
einen Bestell-Button enthält, an das Kundensystem. Über die Anwahl des Bestell-
Buttons sendet der Käufer eine definitive Bestellung an den Zentralserver zur Annahme.
Weiterhin ist unter www.scanmarket.de/scandicar/index/Handling/Carconfig.htm
(23.02.2001) ein Car-Konfigurator bekannt, bei dem über eine Terminaleinrichtung
Fahrzeuge nach Marke, Modell und Ausstattungsoptionen konfiguriert werden können.
Zusätzlich kann der Zahlungswunsch angegeben werden. Bei Übersendung dieser
Daten zusammen mit einer Kundenidentifizierung an den Zentralserver, wird vom
Anbieter ein verbindliches Angebot erstellt und dem Kunden auf dem Postweg
zugesandt.
Die Aufgabe der Erfindung ist es nun ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bestellen
von variantenreichen Produkten, insbesondere Kraftfahrzeugen, über ein
Datenkommunikationsnetz zu schaffen.
Die Aufgabe der Erfindung wird mit den Merkmaien der Patentansprüche 1, 17 und 40
gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen dargestellt.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß über eine Terminaleinrichtung und eine
Datenkommunikationsverbindung eine Produktbestellung an die zentrale Einrichtung
beim Verkäufer oder Produkthersteller auf elektronischem Wege gesendet wird, in der
zentralen Einrichtung, die Produktbestellung im Vergleich mit abgelegten Daten
zumindest auf Herstellbarkeit automatisch geprüft wird und in Abhängigkeit des
Ergebnisses eine Anforderung zur Produktion des bestellten Produktes an eine
Produktionssteuerungseinrichtung automatisch über das Datenkommunikationsnetzwerk
gesendet wird und/oder der dezentralen Terminaleinrichtung das Ergebnis der Prüfung
automatisch mitgeteilt wird. Die Anforderung zur Produktion des bestellten Produktes
wird von der zentralen Einrichtung dabei nur gesendet, wenn zumindest die Prüfung auf
Herstellbarkeit positiv war und es sich um eine verbindliche Bestellung gehandelt hat.
Der Terminaleinrichtung und dementsprechend dem Kunden wird das Ergebnis der
Prüfung und gegebenenfalls weitere Daten mitgeteilt. War das Ergebnis der
Plausibilitätsprüfung negativ, wird neben dem Ergebnis vorzugsweise gleichzeitig eine
Hilfestellung zur Änderung der Bestellung gegeben, so daß der Kunde seinen
Bestellvorgang wiederholen kann. Vorzugsweise wird dem Kunden auch ein Hinweis
darauf gegeben, wenn das bestellte Produkt zwar technisch herstellbar ist, jedoch aus
anderen Gründen die Ausstattungszusammenstellung in der zentralen Einrichtung
hinterlegten Plausibilitätskriterien nicht entspricht.
Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind in der zentralen Einrichtung
neben einer technischen Machbarkeit auch Herstellungs- und/oder Lieferzeiten des
bestellten Produktes prüfbar und der dezentralen Terminaleinrichtung, die die
Produktbestellung an die Zentrale Einrichtung gesendet hat mitteilbar. Hat der Kunde in
seiner Produktbestellung einen Lieferwunsch angegeben, der nicht eingehalten werden
kann, wird die Bestellung erst als verbindlich von der zentralen Einrichtung registriert,
wenn sie über die dezentrale Terminaleinrichtung eine Mitteilung erhält, daß der spätere
Liefertermin vom Kunden akzeptiert wird. Ein ähnliches Kommunikationsverfahren kann
ablaufen, wenn der Kunde keinen Lieferwunsch angegeben hat.
Zur Prüfung der Herstellbarkeit und/oder der verfügbaren Fertigungskapazitäten
und/oder der Herstellungs- und/oder Lieferzeiten kommuniziert die zentrale Einrichtung
mit der Produktionssteuerungseinrichtung. Die Produktionssteuerungseinrichtung sind
dazu Daten der Fertigungskapazitäten und/oder der Produktionsablaufsteuerung
abgelegt und/oder generierbar und somit die Herstellungs- und/oder Lieferzeit eines
konkreten Produktes bestimmbar und an die zentrale Einrichtung übersendbar.
Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung sieht weiterhin vor, daß die zentrale
Einrichtung die von den dezentralen Terminaleinrichtungen empfangenen Daten einer
Produktbestellung direkt oder aufbereitet an die Produktionssteuerungseinrichtung
weiterleitet, die Produktionssteuerung aufgrund der erhaltenen Daten die technische
Machbarkeit und/oder Herstellungs- und/oder Lieferzeiten ableitet und der zentralen
Einrichtung mitteilt. Die Prüfung der Produktbestellung findet also nicht in der zentralen
Einrichtung, sondern in der Produktionssteuerungseinrichtung statt.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß in der zentralen Einrichtung
Daten von Produktvarianten und/oder Zusatzausstattungen und/oder Varianten von
Zusatzausstattungen abgelegt sind und über eine Kommunikation zwischen der
zentralen Einrichtung und einer der dezentralen Terminaleinrichtungen ein Produkt an
der Terminaleinrichtung in Abhängigkeit der in der zentralen Einrichtung abgelegten
Daten konfigurierbar ist. Dazu ist vorzugsweise eine Menüsteuerung an der
Terminaleinrichtung durch die Kommunikation mit der zentralen Einrichtung vorgesehen.
Vorzugsweise kann vorgesehen sein, daß zur Konfiguration von Produkten
Videosequenzen von Produktvarianten und/oder Zusatzausstattungen und/oder
Varianten von Zusatzausstattungen in der zentralen Einrichtung abgelegt sind und von
den dezentralen Terminaleinrichtungen abrufbar und anzeigbar sind.
Nach einer Ausbildung der Erfindung sind die Daten des an der Terminaleinrichtung
konfigurierten Produktes über das Kommunikationsnetzwerk an die zentrale Einrichtung
sendbar und auf Anforderung die in die Terminaleinrichtung eingebbar ist, in der
zentralen Einrichtung abspeicherbar und/oder das konfigurierte Produkt bestellbar.
Gemäß einer Ausbildung der Erfindung sind in der zentralen Einrichtung Daten von
herstellbaren, bestellten und/oder hergestellten Produkten, insbesondere Lieferzeiten,
Produktbeschreibungen, statistische Daten abgelegt und über die Terminaleinrichtungen
direkt oder aufbereitet abrufbar. Damit wird dem Kunden beispielsweise die Möglichkeit
gegeben, sich einen Überblick zu verschaffen, welche Farben des Produktes oder
Ausstattungsvarianten des Produktes oft oder weniger oft gekauft werden.
Des weiteren kann vorgesehen sein, daß in der zentralen Einrichtung Informationen, die
mit konfigurierbaren Produkten in Zusammenhang stehen, insbesondere
Finanzierungsangebote, Informationen über neue Produkte, bestellbare
Ausstattungsmerkmale und/oder Zusatzausstattungen abgelegt sind und die
Informationen direkt und/oder aufbereitet von den Terminaleinrichtungen abrufbar sind.
So ist es zum Beispiel möglich, daß über die Terminaleinrichtungen zu einem bestellten
oder konfigurierten Produkt ein konkretes Angebot von der zentralen Einrichtung
anforderbar ist, daß vorzugsweise in der zentralen Einrichtung in Abhängigkeit von über
die Terminaleinrichtungen, vorzugsweise über eine Menüsteuerung, eingebbaren
Rahmenbedingungen generierbar ist und/oder generiert wird.
Eine vorteilhafte Ausbildung sieht zum Schutz des Kunden oder der Kunden und des
Verkäufers vor, daß zur verbindlichen Bestellung von Produkten nach Aufbau einer
Kommunikationsstrecke zwischen der zentralen Einrichtung und einer der dezentralen
Terminaleinrichtung über das Kommunikationsnetzwerk eine Aufforderung zur Eingabe
von Daten einer Kundenauthentisierung und/oder Bestellauthorisierung und/oder
Kundenidentifizierung gesendet wird. Dazu stehen mehrere Möglichkeiten zur
Verfügung. So kann die Aufforderung zur Bestellauthorisierung und/oder
Kundenidentifizierung von der zentralen Einrichtung beim Aufbau der
Kommunikationsstrecke zwischen der zentralen Einrichtung und einer der dezentralen
Terminaleinrichtungen an die Terminaleinrichtung gesendet werden. Eine andere
Möglichkeit besteht darin, daß die Aufforderung von der zentralen Einrichtung nur bei
Anforderung von definierten Informationen oder Funktionalitäten oder erst bei
Absendung einer Bestellung von der Terminaleinrichtung an die zentrale Einrichtung von
dieser gesendet wird. Wird die Kundenidentifizierung und/oder Bestellautorisierung von
der Terminaleinrichtung an die zentrale Einrichtung nicht gesendet, erfolgt von der
zentralen Einrichtung eine Aufforderung zur Kundenauthentisierung, d. h. der Kunde muß
eine Zugangs- und/oder Bestellberechtigung über die Terminaleinrichtung von der
zentralen Einrichtung anfordern. Eine in der zentralen Einrichtung eingehende
Kundenauthentisierung wird in der zentralen Einrichtung geprüft und nach einer
erfolgreichen Prüfung an die anfordernde Terminaleinrichtung eine Bestellauthorisierung
und/oder Kundenidentifizierung gesendet und in der zentralen Einrichtung
abgespeichert. Die Bestellauthorisierung und/oder Kundenidentifizierung kann für einen
einzelnen Bestellvorgang gelten oder auch für eine von der zentralen Einrichtung
festlegbare Zeitspanne und/oder in Abhängigkeit von bestimmten Prüfkriterien von der
zentralen Einrichtung festgelegt werden.
Eine andere Möglichkeit der Übermittlung der Bestellauthorisierung und/oder
Kundenidentifizierung besteht darin, daß nach erfolgreicher Prüfung der
Kundenauthentisierung eine generierte Bestellauthorisierung und/oder
Kundenidentifizierung auf manuellem Wege an den Kunden versandt wird, wodurch der
Schutz vor Kenntniserlangung der Bestellauthorisierung und/oder Kundenidentifizierung
durch Unberechtigte erhöht wird.
Nach einer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß eine verbindliche Bestellung
eines Produktes in Verbindung mit der Übersendung einer entsprechenden
Bestellauthorisierung und/oder Kundenidentifizierung über eine der dezentralen
Terminaleinrichtungen als solche in der zentralen Einrichtung registrierbar ist und/oder
registriert wird, wenn die von der Terminaleinrichtung übermittelte Kundenidentifizierung
und/oder Bestellauthorisierung mit der in der zentralen Einrichtung abgelegten
Bestellauthorisierung und/oder Kundenidentifizierung übereinstimmt.
Bei Eingang einer verbindlichen Bestellung in der zentralen Einrichtung wird von der
zentralen Einrichtung eine Produktionsanforderung automatisch an die
Produktionssteuerung gesendet, die einen entsprechenden Auftrag in den
Produktionsablauf einstellt.
Nach einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung wird in der zentralen Einrichtung einer
eingegangenen verbindlichen Bestellung eine Produkt- und/oder Bestellkennung
automatisch zugeordnet und in der zentralen Einrichtung abgespeichert und
vorzugsweise elektronisch der dezentralen Terminaleinrichtung übermittelt. Mittels der
Produkt- und/oder Bestellkennung sind über die dezentralen Terminaleinrichtungen
Informationen über das bestellte Produkt abrufbar.
Eine andere Ausbildung sieht vor, daß Informationen über das bestellte Produkt in
definierten Zeitabständen und/oder Zeitpunkten und/oder Informationsänderungen von
der zentralen Einrichtung elektronisch an den Kunden gesendet werden, beispielsweise
an eine angegebene Email-Adresse.
Vorzugsweise enthalten die Informationen des bestellten Produktes Informationen über
den Produktionsstatus des Produktes und/oder den Standort des Produktes in der
Fertigung.
Zur Informationsgenerierung kommuniziert die zentrale Einrichtung mit der
Produktionssteuerungseinrichtung.
Die Informationen können dabei auch Bilder und/oder Videosequenzen, die von dem
Produkt aufgenommen wurden, enthalten. Es können aber auch virtuelle Bilder,
insbesondere 3D-Bilder, sein, die den Standort und/oder den Produktionsstatus des
Produktes wiedergeben. Damit besteht für den Kunden die Möglichkeit, die Herstellung
des Produktes zeitgenau oder zu bestimmten Standorten oder in bestimmten
Zeitabständen zu verfolgen.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Produkt, das direkt in eine interne
Speichereinrichtung der zentralen Einrichtung ladbar ist und Programmcodeabschnitte
umfaßt, mit denen die erfindungsgemäßen Verfahrensschritte ausgeführt werden
und/oder ausführbar sind, wenn das Produkt in der zentralen Einrichtung ausgeführt wird
bzw. über eine mit der zentralen Einrichtung in Kommunikationsverbindung stehende
Terminaleinrichtung angesprochen wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
Die zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Kommunikationsnetzwerkes mit einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 ein erstes Anzeigebild an einer dezentralen Terminaleinrichtung,
Fig. 3 ein möglicher Bestellablauf und
Fig. 4 ein Anzeigebild für den Fertigungsstatus des bestellten Fahrzeuges.
Die in Fig. 1 dargestellten dezentralen Terminaleinrichtungen 4a, 4b können sowohl PCs
als auch fest installierte Terminaleinrichtungen in Kundenzentren,
Verkaufsausstellungen oder anderen Orten sein. Über ein Kommunikationsnetzwerk 3,
heute ist dies vorzugsweise das Internet oder Intranet, können von den einzelnen
Terminaleinrichtungen 4a, 4b zeitweise oder dauernd Kommunikationsstrecken zu einer
zentralen Einrichtung 1 aufgebaut werden, so daß im Dialog zwischen den
Terminaleinrichtungen 4a, 4b und der zentralen Einrichtung 1 Informationen zum Beispiel
abgerufen, angefordert, ausgetauscht und/oder generiert werden können. Die zentrale
Einrichtung 1, die ein System zum elektronischen Bestellen von Produkten, hier
Kraftfahrzeugen, verwaltet, kann ebenfalls über ein Kommunikationsnetzwerk mit
mindestens einer Produktionssteuerungseinrichtung 2 eines Herstellers oder mit
mindestens zwei Produktionssteuerungseinrichtung mehrerer Hersteller kommunizieren,
wenn über das System zum elektronischen Bestellen von Produkten Produkte mehrerer
Hersteller bestellt werden können. Dabei kann jede der
Produktionssteuerungseinrichtungen 2, aber auch die zentrale Einrichtung 1 aus einer
Anzahl von mehreren Teileinrichtungen bestehen, die hier funktionsmäßig
zusammengefaßt sind. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, daß die Kommunikation
zwischen der zentralen Einrichtung 1 und einzelnen dezentralen
Terminaleinrichtungen 4a, 4b oder auch die Kommunikation zwischen der zentralen
Einrichtung und eine Produktionssteuerungseinrichtung 2 über eine feste oder stehende
Kommunikationsverbindung erfolgt.
Die zentrale Einrichtung 1 übernimmt im Ausführungsbeispiel neben der
Programmverwaltung auch einige Speicheraufgaben. So sind in der zentralen
Einrichtung 1 neben Daten von Fahrzeugvarianten, die auch die Motorisierung
beinhalten, und Daten von Ausstattungen, wie Farben, Daten von Zusatzausstattungen,
wie Winterpakete, auch Daten von bestellten und/oder hergestellten Kraftfahrzeugen,
beispielsweise statistische Daten, sowie durchschnittliche Liefer- und/oder
Herstellungszeiten der einzelnen Fahrzeugvarianten abgespeichert. Zusätzlich kann die
zentrale Einrichtung 1 auch Daten, die in Zusammenhang mit einem Fahrzeugkauf,
insbesondere von Finanzierungsangeboten, Informationen über neue und/oder
zukünftige Produkte aufweisen. Die abgespeicherten Informationen werden in
Zeitabständen oder bei Informationsänderungen aktualisiert. Die
Produktionssteuerungseinrichtung 2 übernimmt die programmtechnische Abwicklung der
Herstellungsprozesse bzw. der Produktionsablaufsteuerung in der Produktion. In der
Produktionssteuerungseinrichtung sind weiterhin zumindest Daten von
Produktionskapazitäten und des Teilebestandes abgespeichert. Auch diese Daten
werden laufend aktualisiert.
Anhand der Fig. 2 bis wird das Verfahren zum elektronischen Bestellen eines
Kraftfahrzeuges beschrieben. Nach dem der Kunde eine Kommunikationsverbindung
zwischen seiner dezentralen Terminaleinrichtung 4a, 4b und der zentralen Einrichtung 1
aufgebaut hat, erscheint auf der Anzeigeeinrichtung der Terminaleinrichtung 4a, 4b ein
Auswahlmenü 6, über welches verschiedene Untermenüs aufgerufen werden können.
Wird zum Beispiel der Menüpunkt 6a aufgerufen, werden auf der Anzeigeeinrichtung 5
der Terminaleinrichtungen verschiedenste Informationen zu den erhältlichen Produkten,
wie durchschnittliche Lieferzeiten, Informationen des Herstellers bzw. der Hersteller in
Kommunikation mit der zentralen Einrichtung 1 generiert. Beim Aufruf des
Menüpunktes 6b werden auf der Anzeigeeinrichtung 5 Informationen und Hinweise
dargestellt, die einen Kunden bei der Fahrzeugbestellung gegebenenfalls unterstützen
können. Beispielsweise Übersichten, welche Farben oder Motorisierungen bei welchen
Fahrzeugen wie oft bestellt wurden, die Versicherungstypklassen der Fahrzeuge,
allgemeine Finanzierungs- und Leasingsangebote.
Über den Menüpunkt 6c läßt sich ein Fahrzeug zur Information, konfigurieren und für
spätere Funktionen, beispielsweise eine Bestellung des Fahrzeuges abspeichern. Bei
der Konfiguration bekommt der Kunde über die Kommunikation mit der zentralen
Einrichtung 1 und eine aufrufbare Menüstruktur eine Hilfestellung angeboten.
Insbesondere besteht die Möglichkeit, sich die vorhandenen und bestellbaren Fahrzeuge
eines oder mehrerer Hersteller als auch die Zusatzausstattungen, beispielsweise die
einzelnen bestellbaren Felgen, auch bildlich auf der Anzeigeeinrichtung 5 der
Terminaleinrichtung wiedergeben zu lassen.
Über die Betätigung des Menüpunktes 6d kann der Kunde eine elektronische Bestellung
eines bereits konfigurierten als eines noch zu konfigurierenden Fahrzeuges initiieren. In
Fig. 3 ist dazu ein möglicher Bestellablauf dargestellt. Nach der Anwahl des
Menüpunktes des Anzeigebildes 8 der dezentralen Terminaleinrichtung 4a, 4b
erscheint ein Anzeigebild (nicht gezeigt), mit dem der Kunde gebeten wird, sein
gewünschtes Fahrzeug zu konfigurieren. Das Anzeigebild 9 stellt eines der Menüpunkte
der Fahrzeugkonfiguration dar. Nach der Fertigstellung des gewünschten Fahrzeuges in
Kommunikation mit der zentralen Einrichtung 1 stehen dem Kunden wiederum
verschiedene Funktionalitäten zur Verfügung. So kann die Konfiguration abgespeichert
werden, Zusatzinformationen zum konfigurierten Produkt, beispielsweise ein
Finanzierungs- oder Leasingsangebot, abgefragt werden, oder der Kunde kann sein
gewünschtes Fahrzeug sofort verbindlich elektronisch bestellen. Dazu wird er über die
Anzeige 10 aufgefordert, seine Kundenidentifizierung 11 einzugeben. Stimmt die
eingegebene und an die zentrale Einrichtung 1 gesendete Kundenidentifizierung mit
einer in der zentralen Einrichtung 1 abgespeicherten Kundenidentifizierung überein, wird
von der zentralen Einrichtung 1 die Fahrzeugbestellung angenommen und über das
Menübild 11 der Kunde gebeten, seine Bestellung zu prüfen und fehlende Angaben,
beispielsweise bezüglich der Zulassung und der Auslieferung, anzugeben und die
Bestellung über den Button "Bestellung prüfen" an die zentrale Einrichtung zu senden,
die die Bestellung als verbindlich an die Produktionssteuerungseinrichtung 2 des
jeweiligen Herstellers zur Einstellung in die Produktion übergibt.
Sollte der vom Kunden eingegebene und gewünschte Lieferzeitpunkt vom Hersteller
nicht eingehalten werden können, sendet die Produktionssteuerungseinrichtung 2
automatisch eine Mitteilung an die zentrale Einrichtung 1, die dies der dezentralen
Terminaleinrichtung des Kunden mitteilt und anfragt, ob die Bestellung trotz des
späteren Lieferzeitpunktes aufrechterhalten werden soll. Gegebenenfalls kann die
Kommunikation zwischen der zentralen Einrichtung 1 und der
Produktionssteuerungseinrichtung 2 vor der Erstellung des Anzeigebildes 11 erfolgen
und dort schon ein frühstmöglicher Auslieferungszeitpunkt vorgegeben werden, der nur
geändert werden muß, wenn der Kunde einen späteren Lieferzeitpunkt wünscht.
Nach der Einstellung des bestellten Fahrzeuges in die Produktion sendet die zentrale
Einrichtung 1 eine entsprechende Nachricht 12 mit einer Bestellkennung oder
-nummer 13° an die Terminaleinrichtung 4a, 4b des Kunden. Mit Hilfe dieser
Bestellkennung oder -nummer 13 ist es dem Kunden jederzeit möglich, den
momentanen Standort seines bestellten Fahrzeuges bis zur Auslieferung auf der
Anzeigeeinrichtung 5 einer der dezentralen Terminaleinrichtungen 4a, 4b zu verfolgen.
Fig. 4 zeigt dazu eine Möglichkeit einer vom Kunden abgerufenen Darstellung auf der
Terminaleinrichtung. Das vom Kunden bestellte Fahrzeug 14 befindet sich hier gerade in
der Lackiererei des Herstellers. Andere Möglichkeiten der Darstellung bis hin zur
Videoaufnahme der Fertigung des Fahrzeuges und/oder des Versandes des fertigen
Produktes sind dabei denkbar. Zusätzlich kann von der zentralen Einrichtung 1 eine
aktive Benachrichtigung, beispielsweise an eine elektronische Postadresse (e-mail),
erfolgen, wenn das bestellte Produkt einen bestimmten Fertigungs- und/oder
Versandabschnitt erreicht oder überschreitet.
Die Erfindung ist vorzugsweise für die elektronische Bestellung von Produkten
einsetzbar, die zumindest in einem bestimmten Rahmen auf Kundenwunsch hergestellt
werden.