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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines Finanzierungsangebots.
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Ein altbekanntes Problem ist, dass potentielle Käufer oftmals nicht über hinreichende finanzielle Mittel verfügen, um ein Produkt zu erwerben. In diesem Fall kann es sowohl für den Verkäufer als auch für den Käufer attraktiv sein, wenn das Produkt über eine Finanzierung, beispielsweise eine Kreditfinanzierung oder Ratenfinanzierung, veräußert werden kann. Die Grundidee, dem Kunden Produkte gegen eine Finanzierung zur Verfügung zu stellen, ist nicht neu. Kreditfinanzierung und Ratenfinanzierung sind schon seit langem bekannt. Bei einem Kredit prüft der Kreditgeber üblicherweise, ob der potentielle Kreditnehmer kreditwürdig ist, d.h. unter anderem, ob er wirtschaftlich so gut gestellt ist, dass eine Rückzahlung des Kredits zu erwarten ist. Hierbei wird regelmäßig die Bonität des potentiellen Kreditnehmers geprüft und nur falls er die Voraussetzungen erfüllt, ein Geldbetrag bereitgestellt, mit welchem der Kunde das Produkt käuflich erwerben kann. Auch Finanzierungsangebote für Ratenkäufe sind im Fachhandel durchaus üblich und es wird beispielsweise gerne mit einer 0%-Finanzierung geworben. Auch in diesem Fall ist es für den Finanzierer essenziell, zu prüfen, ob der potentielle Kreditnehmer auch voraussichtlich in der Lage ist seine Verbindlichkeiten einzuhalten. Falls dies nicht der Fall ist, wird dem Kunden das Angebot zur Finanzierung über Raten verweigert. Sofern diese Abläufe unter der Zuhilfenahme des Verkaufspersonals erfolgen, wird von besagtem Verkaufspersonal weitgehend manuell eine Bonitätsprüfung eingeleitet, wobei nach einer schriftlichen Autorisation seitens des Kreditnehmers entsprechende Auskünfte eingeholt werden.
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Aus dem Stand der Technik sind auch Verfahren zur Erzeugung von Finanzierungsangeboten grundsätzlich hinreichend bekannt.
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In der
US 20006 0 155 639 A1 wird ein System offenbart, bei welchem automatisch basierend auf Präferenzen eines potentiellen Kreditnehmers zahlreiche alternative Kreditangebote bereitgestellt werden. Das Verfahren zu besagter automatischen Generierung basiert auf Präferenzen des potentiellen Kreditnehmers, wie sie durch eine dritte Partei vorgegeben werden.
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Die
WO 2017/013627A1 betrifft Systeme und Verfahren zum Verbinden von Kreditnehmern mit Kreditgebern. Hierbei kann eine Web-Plattform von den Kreditgebern verwendet werden, um aus verschiedenen Kreditnehmerprofilen, die von Kreditnehmern erstellt wurden, ein Profil auszuwählen, um Kreditvergabemöglichkeiten zu finden, die ihren Bedürfnissen entsprechen. Darüber hinaus bietet das System den Geldverleihern ein Analyseinstrument, um das Kreditrisiko zu bewerten und zu verwalten, Online-Kreditverträge zu unterzeichnen und die Performance zu überwachen. Sobald ein Kredit vereinbart wurde, bietet das System den Kreditgebern die Möglichkeit zur Auszahlung und für die Kreditnehmer mehrere Optionen, Geld zu erhalten bzw. zurückzuzahlen, einschließlich der Möglichkeit, virtuelle oder kryptographische Währung zu verwenden.
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WO 2016/120873 offenbart ein System und ein Verfahren für eine computergestützte und mobile Reverse-Factoring-Zahlungsplattform umfassend das Analysieren einer Vielzahl von von dem Käufer empfangenen Zahlungsparametern, das Laden der Zahlungsparameter und der Rechnungsparameter in ein Array, das einen Kreditrisikowert basierend auf der Analyse einer Vielzahl von vordefinierten Krediten definiert, Risikoparameter, die dem Käufer entsprechen, und Zuweisen eines Kreditrisikowerts basierend auf der Analyse einer Vielzahl von vordefinierten Kreditrisikoparametern an den Käufer; Lokalisieren der Zahlungsparameter, um den Kreditrisikowert entsprechend dem Käufer zu bestimmen, Abrufen des Kreditrisikowerts aus dem Array gemäß den vordefinierten Kreditrisikoparametern, und Anwenden eines Diskontierungsfaktorwerts, der dem abgerufenen Kreditrisikowert entspricht; und Ausgeben des abgerufenen Kreditrisikowerts und des Rabattfaktors zur Präsentation an den Käufer und den Lieferanten.
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Ein wichtiger Aspekt bei allen Arten von Datenübermittelungen, insbesondere in Verbindung mit dem hochsensitiven Bereich der Finanzdienstleistungen, ist die Gewährleistung der Integrität besagter Daten. Hierbei werden regelmäßig Daten übermittelt, die in den Händen krimineller Dritter beträchtlichen finanziellen Schaden für den potentiellen Kreditnehmer anrichten können. Daher ist es von ganz erheblicher Bedeutung, das Risiko so weit wie möglich zu senken, dass besagte kriminelle Dritte nicht autorisierten Zugriff auf besagte Daten erhalten.
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Ein weiteres Problem ist oftmals die Geschwindigkeit. Selbst wenn das Kreditvergabeverfahren bereits heute zum Teil automatisiert durchgeführt wird, dauert es meist relativ lange und bindet Personal, bis ein Kreditangebot tatsächlich bereitgestellt werden kann. Auch besteht ein Bedarf an Verfahren, die besonders zuverlässige Aussagen über die Kreditwürdigkeit treffen.
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Als besonders schwierig hat sich die Verbindung der Kreditvergabe mit einem Kauf vor Ort in einem lokalen Geschäft (Offline-Laden) erwiesen. Während es durchaus weitgehend automatisierte Kreditvergabeverfahren für den Online-Handle gibt, werden im stationären Handel Kredite oftmals durch das Verkaufspersonal ganz oder teilweise manuell vergeben. Hierbei gestaltet es sich schwierig, ein Verfahren zu implementieren, welches auch für diesen Offline-Bereich geeignet, schnell, sicher und zugleich für den Anwender unkompliziert ist.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die vorstehend genannten Nachteile des Stands der Technik zu überwinden und ein einfaches und besonders sicheres sowie schnelles Verfahren zur Finanzierung von Produkten bereitzustellen, insbesondere zur Finanzierung von Produkten in Offline-Läden. Eine weitere Aufgabe ist es, dem Finanzierer ein besonders effektives Werkzeug zur Kreditprüfung an die Hand zu geben.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur, insbesondere automatischen, Erzeugung eines Finanzierungsangebots für ein Produkt, umfassend die folgenden Schritte, insbesondere in dieser Reihenfolge:
- a) Erfassen, vorzugsweise Einscannen, eines ersten Produktidentifikators des Produktes mit einem mobilen Endgerät, insbesondere durch den Nutzer in einem Offline-Laden, vorzugsweise mit einer Fotokamera des mobilen Endgeräts,
- b) Senden, insbesondere automatisches Senden, des ersten Produktidentifikators oder eines hieraus erzeugten zweiten Produktidentifikators von dem mobilen Endgerät an eine erste Vorcomputereinheit umfassend eine erste Datenbank für Produktfinanzkonditionen, vorzugsweise wobei das mobile Endgerät den zweiten Produktidentifikator aus dem ersten Produktidentifikator erzeugt, insbesondere berechnet, insbesondere bevorzugt wobei das mobile Endgerät eine Ortsposition bestimmt und diese ebenfalls an die erste Vorcomputereinheit sendet,
- c) Abgleich, insbesondere automatischer Abgleich, des ersten oder zweiten Produktidentifikators mit der ersten Datenbank für Produktfinanzkonditionen, wobei dem ersten oder zweiten Produktidentifikator mittels der ersten Datenbank mindestens eine Produktfinanzkondition zugeordnet wird oder zuordenbar ist,
- d) Senden, insbesondere automatisches Senden, der besagten mindestens einen Produktfinanzkondition von der ersten Vorcomputereinheit an das mobile Endgerät und vorzugsweise Anzeigen der mindestens einen Produktfinanzkondition auf einem Display des mobilen Endgeräts, insbesondere wobei der Kunde das Verfahren an dieser Stelle über eine entsprechende Eingabe fortführen, abbrechen oder pausieren kann,
- e) Senden eines Kundenlogins, insbesondere nach Eingabe des Kundenlogins durch den Nutzer und/oder manuell auf Anweisung des Nutzers hin, vorzugsweise Erfassen eines Kundenlogins durch das mobile Endgerät und Senden des Kundenlogins, von dem mobilen Endgerät an die erste oder an eine zweite Vorcomputereinheit, insbesondere an die erste Vorcomputereinheit, und Weiterleitung des Kundenlogins von der ersten oder zweiten Vorcomputereinheit an eine erste Finanzdatencomputereinheit, wobei die erste Finanzdatencomputereinheit mindestens eine, insbesondere verschlüsselte, zweite Datenbank mit mindestens einem ersten Kundenevaluierungskriterium umfasst, vorzugsweise wobei dem Kundenlogin mittels der zweiten Datenbank das mindestens eine erste Kundenevaluierungskriterium zugeordnet wird oder zuordenbar ist,
- f) Senden, insbesondere automatisches Senden, des mindestens einen ersten Kundenevaluierungskriteriums von der ersten Finanzdatencomputereinheit an die erste oder zweite Vorcomputereinheit,
- g) Senden, insbesondere automatisches Senden, des mindestens einen ersten Kundenevaluierungskriteriums oder mindestens eines hieraus erzeugten Aggregatkundenevaluierungskriteriums, insbesondere des mindestens einen ersten Kundenevaluierungskriteriums oder Aggregatkundenevaluierungskriteriums und der mindestens einen Produktfinanzkondition, von der ersten oder zweiten Vorcomputereinheit an eine zweite Finanzdatencomputereinheit,
- h) Berechnung, insbesondere automatische Berechnung, eines ersten Entscheidungsidentifikators basierend zumindest auf dem ersten Kundenevaluierungskriterium oder Aggregatkundenevaluierungskriterium, insbesondere auch basierend auf der mindestens einen Produktfinanzkondition, durch die zweite Finanzdatencomputereinheit, insbesondere wobei der erste Entscheidungsidentifikator positiv oder negativ ist,
- i) Senden, insbesondere automatisches Senden, des ersten Entscheidungsidentifikators von der zweiten Finanzdatencomputereinheit an die erste oder zweite Vorcomputereinheit,
- j) vorzugsweise Erzeugen, insbesondere automatisches Erzeugen, eines Antwortsignals und/oder Vertragsangebots basierend auf dem ersten Entscheidungsidentifikator und der mindestens einen Produktfinanzkondition durch die erste oder zweite Vorcomputereinheit, insbesondere wenn der erste Entscheidungsidentifikator positiv ist,
- k) Senden, insbesondere automatisches Senden, des ersten Entscheidungsidentifikators, des Antwortsignals und/oder des Vertragsangebots von der ersten oder zweiten Vorcomputereinheit an das mobile Endgerät und vorzugsweise Anzeigen einer Antwort, insbesondere einer Antwort basierend auf dem oder in Form des ersten Entscheidungsidentifikators, des Antwortsignals und/oder des Vertragsangebots, auf einem Display,
- l) vorzugsweise Senden, insbesondere automatisches Senden, des Vertragsangebots von der ersten oder zweiten Vorcomputereinheit an einen Offline-Laden, insbesondere wobei der Offline-Laden einen Drucker aufweist, und vorzugsweise Ausdrucken des Vertragsangebots mit dem Drucker , oder statt oder zusätzlich zu dem Senden des Vertragsangebots an den Offline-Laden, insbesondere digitales, Authentifizieren eines an das mobile Endgerät übermittelten Vertragsangebots, vorzugsweise wobei der stationäre Computer durch eine zuvor durch das mobile Endgerät bestimmte Ortsposition identifiziert wurde.
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Es erfolgen zahlreiche Schritte automatisch, so dass diese vom Verkäufer, Kreditgeber oder Käufer bzw. Kunden nicht wahrgenommen werden. Damit ist das Verfahren aus Sicht des Anwenders sehr einfach. Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass es möglich ist, ein besonders schnelles und sicheres Verfahren bereitzustellen, welches es dem Kunden ohne menschliche Einwirkung ermöglicht, zu einem Finanzierungsangebot, beispielsweise einem Kredit, zu gelangen. Hierbei wird zwischen den Kunden und einer Finanzdatencomputereinheit mit sensitiven Informationen mindestens eine Vorcomputereinheit zwischengeschaltet. Besagte Vorcomputereinheit kommuniziert mit dem mobilen Endgerät des Kunden und stellt somit den Erstkontakt der Verfahrensschritte b) bis d) her. Der Kunde erhält hierbei bereits frühzeitig Informationen darüber, wie das produktspezifische Finanzierungsangebot konkret aussehen würde. Zu diesem Zeitpunkt muss er noch keine hochsensitiven Daten übermitteln. Da Kunden erfahrungsgemäß das für sie und für das Produkt bestimmte Finanzierungsangebot nicht immer annehmen, ist es vorteilhaft, dass mit dem vorliegenden Verfahren die sensitiven Daten erst zu einem späteren Zeitpunkt übermittelt werden. Falls der Kunde letztendlich gar kein Interesse an dem ihm durch den Vorcomputer angebotenen produktspezifischen Finanzierungsangebot hat, kommt es zu keiner Übermittlung der sensitiven Daten und auch zu keinem Zugriff auf eine Finanzdatencomputereinheit umfassend sensitive Daten. Mithin besteht auch einerlei Risiko, dass Dritte Zugriff auf besagte sensitive Daten erlangen. Erst in Schritt e) werden sensitive Daten in Form eines Kundenlogins übermittelt und zwar über die Vorcomputereinheit an die Finanzdatencomputereinheit. Besagte Vorcomputereinheit bleibt also auch weiterhin die Kommunikationsschnittstelle mit dem mobilen Endgerät. Damit wird unter anderem sichergestellt, dass keine unterschiedlichen Kommunikationswege durch das mobile Endgerät hergestellt werden müssen, welche jeweils eigene Schwachstellen aufweisen würden. Auch besteht bei besagten unterschiedlichen Kommunikationswegen regelmäßig die Gefahr, dass der Kunde fehlgeleitet wird, beispielsweise über gefälschte Bankwebseiten. In einer Ausgestaltung kommuniziert die Vorcomputereinheit beispielsweise sicher mit der ersten Finanzdatencomputereinheit. Hierbei kann die Vorcomputereinheit sehr viel extensivere Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, als dies für mobile Endgeräte der Nutzer mit zahlreichen verschiedenen Betriebssystemen, installierter Software, Aktualität der Betriebssysteme überhaupt möglich wäre. Die Gefahr, dass der Kunde falls er beispielsweise sich selbst in die Bank eingeloggt auf eine falsche Webseite trifft, ist somit eliminiert. Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass der Kunde durch das besagte Verfahren innerhalb von wenigen Minuten oder Sekunden zu einem verbindlichen Finanzierungsangebot kommen kann, d. h. ein Finanzierungsangebot bei welchem die Bonität bereits geprüft wurde und bei dem der Kunde nur noch zustimmen muss bzw. den Vertrag elektronisch oder handschriftlich gegenzeichnen kann, um die entsprechende Finanzierung zu erhalten.
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Nachstehend soll die Bedeutung einiger Begriffe im Sinne der vorliegenden Erfindung erläutert werden.
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Eine Finanzierung im Sinne der vorliegenden Erfindung ist die, insbesondere vertragliche, Vereinbarung mit einem Kunden über eine Zahlungsmodalität, beispielsweise der Gewährung eines Kredits oder einer Ratenzahlung. Vorzugsweise bezieht sich die Finanzierung auf das zu kaufende Produkt.
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Eine Produktfinanzkondition ist eine Modalität der, insbesondere vertraglichen, Finanzierung hinsichtlich eines Produktes. Beispielsweise kann die Modalität der Finanzierung ausgewählt werden aus einer Gruppe bestehend aus Sollzinssatz oder Nominalzins, effektiver Jahreszins, monatliche Ratenhöhe, Kreditsumme, Zahlungsfristen für Raten, Vereinbarungen über eine Ratenpause, Auszahlungszeitpunkt, Laufzeit der Raten, Laufzeit des Kredits und Kreditverlängerungen. Über die mindestens eine Produktfinanzkondition wird dem Kunden also mitgeteilt, welche Modalitäten der Finanzierung dem Vertrag zugrunde liegen würden, beispielsweise die Kreditkonditionen. Vorzugsweise umfasst die Produktfinanzkondition einen Zinssatz oder stellt einen solchen dar.
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Der Kunde oder Nutzer im Sinne der vorliegenden Erfindung ist auch immer gleichzeitig der potentielle Kreditnehmer, wobei sich erst durch das Verfahren entscheidet, ob er ein tatsächlicher Kreditnehmer wird. Der Finanzierer kann auch als Kreditgeber bezeichnet werden.
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Automatisch erfolgt ein Vorgang vorzugsweise dann, wenn er ohne menschliche Erwirkung vorgenommen wird, d.h. bei einem automatischen Senden ist keine Freigabe des Nutzers erforderlich, sondern die Computereinheit sendet die Daten ohne Mitwirkung des Nutzers. Die meisten Schritte laufen vorzugsweise automatisch ab und nur an wenigen Stellen ist eine Mitwirkung des Nutzers zweckdienlich (vorzugsweise wenn der Kundenlogin eingegeben werden soll oder wenn eine Vertragsangebot angenommen wird oder wenn ein Foto aufgenommen wird). Die Erzeugung des Finanzierungsangebots erfolgt vorzugsweise automatisch, d.h. der Nutzer muss nur die notwendigen Informationen bereitstellen und die Erzeugung erfolgt automatisch basierend auf den Informationen.
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Eine Computereinheit im Sinne der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise ein einzelner Computer, insbesondere Server, oder ein Rechnernetz, insbesondere ein Zusammenschluss verschiedener Computer. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Rechnernetz um ein Local Area Network. Das Local Area Network ist vorzugsweise ein Rechnernetz, welches die Ausdehnung von Metropolitan Area Networks, Wide Area Networks und Global Area Networks nicht erreicht. Vorzugsweise ist die Computereinheit in einem Rechenzentrum untergebracht und mit dem Internet verbunden oder verbindbar.
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Eine Vorcomputereinheit im Sinne der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise eine Computereinheit, welche ausgelegt und eingerichtet ist, mit dem mobilen Endgerät und Finanzdatencomputereinheiten zu kommunizieren. Mögliche Ausgestaltungen der Vorcomputereinheit werden nachstehend beschreiben.
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Eine Finanzdatencomputereinheit im Sinne der vorliegenden Erfindung ist eine Computereinheit, welche Kundenevaluierungskriterien und/oder Finanzdaten umfasst und/oder bearbeitet, beispielsweise der Server einer Bank. Vorzugsweise sind die sensitiven Kundenevaluierungskriterien und/oder Finanzdaten der Finanzdatencomputereinheit gesichert und/oder verschlüsselt. Bei der Finanzdatencomputereinheit kann es sich um die Computereinheit einer Bank handeln, wobei die Bank entgeltliche Dienstleistungen für den Zahlungs-, Kredit- und Kapitalverkehr anbietet. Auch eine Bonitätsauskunft kann eine Finanzdatencomputereinheit sein.
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Das mobile Endgerät im Sinne der vorliegenden Erfindung kann jegliches Endgerät sein, welches transportabel ist. In einer Ausgestaltung handelt es sich um einen Laptop oder PC. Vorzugsweise ist das mobile Endgerät jedoch ein tragbarer, flacher Touchscreen-Computer, insbesondere ein Smartphone oder ein Tabletcomputer.
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Ein Produktidentifikator im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ein Datum oder Datensatz, der ein Produkt oder eine Produktart eindeutig identifiziert. Bei einem Buch kann der Produktidentifikator beispielswiese eine ISBN-Nummer oder ein Barcode auf der Buchrückseite sein. Weitere Ausgestaltungen des ersten und/oder zweiten Produktidentifikators werden nachstehend besprochen.
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Ein Offline-Laden im Sinne der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise ein Laden des stationärer Handels, der von dem Kunden während der Öffnungszeiten zwecks Produktbesichtigung begehbar ist, insbesondere ein physischer Laden im Gegensatz zu einem virtuellen Online-Shop. Vorzugsweise steht das Produkt, um welches es in dem Verfahren geht, in dem Offline-Laden. Beispiele für Offline-Läden sind Elektronikmärkte in Städten, Möbelhäuser oder Kaufhäuser in der Innenstadt. Diese umfassen jeweils eine Vielzahl von Produkten. Offline ist der Laden, da der Kunde die Produkte offline bzw. vor Ort besichtigen kann, insbesondere nicht nur auf eine Webseite sehen kann (welche zusätzlich denkbar ist).
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Der Kundenlogin im Sinne der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise geeignet, die Datenabfrage von einer Finanzdatencomputereinheit zu ermöglichen, insbesondere der ersten Finanzdatencomputereinheit. Der Kundenlogin kann grundsätzlich einen Kundenidentifikator umfassen oder darstellen, ist jedoch vorzugsweise darüber hinaus geeignet, den Kunden zu authentifizieren. Vorzugsweise umfasst der Kundenlogin daher einen Authentifizierungscode, z.B. ein Passwort, und/oder eine Authentifizierungsidentifikation, vorzugsweise wobei der Authentifizierungscode den Zugriff auf die mindestens eine, insbesondere verschlüsselte, erste Datenbank der ersten Finanzdatencomputereinheit erlaubt.
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Ein Kundenidentifikator im Sinne der vorliegenden Erfindung ist geeignet, den Kunden eindeutig zu identifizieren. Er umfasst vorzugsweise einen Kundennamen ggf. samt Anschrift oder eine Kundennummer oder eine IBAN.
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Ein Kundenevaluierungskriterium im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ein Datum oder Datensatz, der die Fähigkeit oder den Willen einer juristischen oder natürlichen Person charakterisiert, aufgenommene Schulden zurückzahlen zu können. Es geht bei der Charakterisierung nicht zwingend um eindeutige Aussagen, sondern um Wahrscheinlichkeiten. Eine erste Person, die einen Kontostand von Null hat, wird ein Darlehen vermutlich mit einer geringen Wahrscheinlichkeit zurückzahlen, als eine zweite Person, die einen hohen Kontostand hat. Gleichwohl kann die erste Person einen Lottogewinn machen und die zweite Person Insolvenz anmelden, so dass die Wahrscheinlichkeiten keine absolute Fähigkeit wiedergeben. Dies ist dem Fachmann aus dem Bereich der Finanzierung hinreichend geläufig. Das Kundenevaluierungskriterium für eine Person kann ein Datum oder mehrere Daten umfassen ausgewählt aus einer Gruppe bestehend aus Einkommenshöhe, Ausgabenverhalten, Arbeitgeber, arbeitsvertragliche Situation, Kontoauszüge, Kredithistorie, Vermögenssituation, bestehende Verträge, bestehende Kredite, bestehende Haftungen, bestehender Güterstand und bestehende Dauerschuldverhältnisse. Falls der Kunde beispielsweise kaum eigenes Vermögen hat und zudem keinen festen Arbeitgeber, wird das Kundenevaluierungskriterium oftmals zu einem negativen Entscheidungsidentifikator führen.
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Ein Entscheidungsidentifikator im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ein Datum oder Datensatz, der darüber Auskunft gibt, ob eine Finanzierung gewährt wird oder nicht. Im einfachsten Fall lautet die Antwort dabei „ja“ (positiver Entscheidungsidentifikator) oder „nein“ (negativer Entscheidungsidentifikator). Auch eine Bedingung kann an den Entscheidungsidentifikator geknüpft sein, beispielsweise „ja, aber nur wenn der Vertrag innerhalb von 24 h abgeschlossen wird“.
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Ein Antwortsignal im Sinne der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise ein Signal, welches bei dem mobilen Endgerät das Anzeigen einer Antwort verursacht. Wenn der Entscheidungsidentifikator positiv ist, kann das Antwortsignal beispielsweise ausgelegt und eingerichtet sein, auf dem Display als Antwort den Text „Es freut uns Ihnen mitteilen zu können, dass ein Kredit zu den gewünschten Konditionen gewährt werden kann. Um den Vertrag abzuschließen, bitten wir Sie nunmehr mit der digitalen Authentifizierung fortzufahren“ anzuzeigen. Das Antwortsignal kann positiv oder negativ sein, vorzugsweise wobei das Antwortsignal positiv ist, wenn der Entscheidungsidentifikator positiv ist, und negativ ist, wenn der Entscheidungsidentifikator negativ ist. Das vorstehende Beispiel entspricht einem positiven Antwortsignal, d.h. es wird signalisiert, dass die Finanzierung ermöglicht wird. Mit einem negativen Antwortsignal wird signalisiert, dass eine Finanzierung nicht möglich ist.
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Ein Vertragsangebot im Sinne der vorliegenden Erfindung, ist ein Vertragsentwurf, der ausformuliert ist und vorzugsweise die mindestens eine Produktfinanzkondition umfasst, jedoch noch nicht rechtskräftig ist, da er nicht analog oder digital signiert wurde oder in einer sonstigen Weise rechtskräftig abgeschlossen wurde. Auch das Anzeigen des Vertragsangebots kann eine Antwort im Sinne des Schritts k) sein.
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Eine Ortsposition im Sinne der vorliegenden Erfindung ist eine geographische Position. Dies kann beispielweise durch geographische Koordinaten oder GPS-Koordinaten angegeben werden. Die Ortsposition muss nicht absolut exakt sein und kann auch nur eine Stadt, eine Straße oder ein Haus identifizieren. Eine ungefähre Angabe, beispielsweise bestimmt durch Triangulation mittels W-LAN oder einem Handynetz, ist auch denkbar. Mittels der Ortsposition kann ein Offline-Laden vorzugsweise eindeutig identifiziert werden.
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Unter „Senden“ im Sinne der vorliegenden Erfindung ist die mittelbare oder unmittelbare Übertragung von Daten zu verstehen, insbesondere die mittelbare oder unmittelbare Übertragung eines Produktidentifikators, einer Produktfinanzkondition, eines Kundenlogins, eines Kundenevaluierungskriteriums, eines Entscheidungsidentifikators und/oder eines Vertragsangebots. Unter dem „Senden“ von Daten im Sinne der Erfindung kann dabei jegliche drahtgebundene oder drahtlose Kommunikation gemeint sein. Hierbei kann es sich um eine unmittelbare Kommunikationsverbindung ohne Zwischengeräte handeln. Allerdings ist auch eine mittelbare Kommunikationsverbindung denkbar und bevorzugt. Beispielsweise kann das mobile Endgerät Daten über einen W-LAN-Router und über das Internet an die erste Vorcomputereinheit senden. Es können also Geräte dazwischengeschaltet sein, welche die Datenübertragung ermöglichen. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um Netzwerkelemente zur Datenübertragung wie DSL-Splitter, Hubs, Switches, Router, Bridges, Satelliten, Leitungen, Kabel, Patchkabel, Anschlussdosen, Stecker, Internet-Knoten und/oder Buchsen etc., welche Signale aktiv oder passiv weiterleiten. Wenn beispielsweise ein E-Mail von einem Sender zu einem Empfänger gesendet wird, wird diese E-Mail zumeist über eine oder mehrere Zwischenstationen geleitet, d.h. mittelbar übertragen. Vorzugsweise verändern die Netzwerkelemente die Daten nicht, sondern nehmen allenfalls eine Signalverstärkung vor. Oftmals werden die, vorzugsweise verschlüsselten, Daten von den Netzwerkelementen auch nicht entschlüsselt. Vorzugsweise erfolgt das Senden im Regelfall automatisch. Insbesondere ist es bevorzugt, wenn das Senden in den Schritten b), d), f) und g) automatisch erfolgt. In Schritt e) und/oder Schritt 1) wird das Senden vorzugsweise manuell durch den Nutzer eingeleitet.
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Das Erfassen eines Produktidentifikators in Schritt a) kann in vielerlei Form erfolgen. Ein Produkt kann beispielsweise durch einen QR-Code oder ein Foto identifiziert werden. Auch eine Webadresse oder ein Produktname oder eine Produktseriennummer können beispielsweise erfasst werden, insbesondere durch Einscannen oder Eintippen.
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Vorzugsweise erfolgt das Erfassen in Schritt a) durch mindestens einen Sensor des mobilen Endgeräts, beispielsweise durch ein Mikrofon oder durch eine Fotokamera mit Lichtsensor, insbesondere CCD-Sensor. Auch bevorzugt ist es, wenn das Erfassen automatisch erfolgt, sobald ein physischer oder virtueller Auslöser am mobilen Endgerät gedrückt wird, beispielswiese ein Auslöser für die Fotokamera.
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Alternativ oder zusätzlich kann es vorgesehen sein, dass der Produktidentifikator in Schritt a) mit einer Fotokamera des mobilen Endgeräts erfasst wird. Beispielsweise kann die Fotokamera einen QR-Code scannen, wobei der QR-Code Informationen über das Produkt umfasst. Auch kann die Fotokamera ein Foto des Produktes machen, welches vorzugsweise mit einer Bilderkennungssoftware analysiert wird.
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In einer Ausgestaltung entspricht das Erfassen eines ersten Produktidentifikators in Schritt a) dem Scannen eines, insbesondere zweidimensionalen, Codes eines Produkts, wobei der erste Produktidentifikator in besagtem Code, insbesondere Barcode oder QR-Code, umfasst ist. Unter „dem Scannen“ wird hierbei auch die Aufnahme eines Fotos des Codes verstanden. Der Code ist vorzugsweise mittelbar oder unmittelbar an dem Produkt oder in unmittelbarer Nähe des Produkts befestigt oder aufgedruckt oder dem Produkt beigelegt, insbesondere auf dem Produkt aufgelegt. Vorzugsweise ist der, insbesondere zweidimensionale, Code auf dem Produkt aufgebracht, insbesondere bevorzugt in Form eines mit dem Code bedruckten Etiketts. Beispielsweise kann es sich um einen Barcode auf dem Produkt handeln oder um ein Schild, welches an dem Produkt oder in unmittelbarer Nähe des Produkts befestigt ist. Auch kann der Code dem Produkt gesondert beiliegen oder unabhängig von der Lokation des Produkts bereitgestellt werden, beispielsweise eine produktbezogene Visitenkarte. In einer Ausgestaltung wir der Code dementsprechend auf Visitenkarten aufgedruckt. Auch ist es bevorzugt, wenn der vorstehend beschriebene, insbesondere zweidimensionale, Code eine Adresse der ersten Computereinheit umfasst, beispielsweise eine IP-Adresse oder eine Webadresse, insbesondere URL (Uniform Resource Locator). Entsprechend wird neben dem ersten und/oder zweiten Produktidentifikator auch besagte Adresse bereitgestellt, insbesondere wobei der erste und/oder zweite Produktidentifikator in Schritt b) an die Adresse zu senden ist, vorzugsweise an die der ersten Vorcomputereinheit zugeordneten Adresse. Es kann sich beispielweise um eine IP-Adresse oder eine Webadresse handeln, über welche die erste Vorcomputereinheit erreichbar ist.
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Das Erfassen eines ersten Produktidentifikators in Schritt a) erfolgt vorzugsweise in einem Offline-Laden, wobei sich das Produkt ebenfalls in dem Offline-Laden befindet.
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In einer weiteren Ausgestaltung entspricht das Erfassen eines ersten Produktidentifikators in Schritt a) dem Fotografieren des Produktes selbst. Hierbei wird mittels der Fotokamera des mobilen Endgeräts ein Foto des Produktes selbst aufgenommen und in dieser Form der erste Produktidentifikator erfasst. Der Kunde kann sich dann unabhängig von der Präsentation des Produktes ein Kreditangebot besorgen. Beispielsweise kann es in einer Ausgestaltung sein, dass der Verkäufer des Produktes in den Prozess überhaupt nicht eingebunden ist. Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass das Erfassen eines ersten Produktidentifikators eines Produkts in Schritt a) erfolgt, indem ein Foto des Kaufprodukts gemacht wird, wobei der erste Produktidentifikator besagtes Foto ist, insbesondere wobei der zweite Produktidentifikator ein digitaler Datensatz ist, dessen Datenmenge um mindestens den Faktor 10 kleiner ist als die Datenmenge des ersten Produktidentifikators, vorzugsweise wobei der zweite Produktidentifikator mittels einer Bilderkennungssoftware aus dem ersten Produktidentifikator berechnet wird. Überraschenderweise haben sich Fotos regelmäßig als aussagekräftig genug erwiesen, um die Produktfinanzkondition später in Schritt c) automatisch zu bestimmen.
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Das Erfassen des ersten Produktidentifikators erfolgt vorzugsweise direkt in dem Laden, in welchem das Produkt bereitgestellt wird. Obgleich es ein Online-Shop sein kann, ist es besonders bevorzugt ein Offline-Laden. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass sich das Verfahren insbesondere für Offline-Laden eignet. Der Kunde kann beispielsweise in einen Offline-Laden eintreten, dort ein Produkt sehen, welches er käuflich erwerben möchte, und sich dann über sein mobiles Endgerät ein Finanzierungsangebot gemäß dem Verfahren bereitstellen lassen, um anschließend nach erfolgter Finanzierung mit dem Produkt den Laden zu verlassen. Alternativ kann er den Offline-Laden ohne Finanzierung verlassen, und an einem anderen Ort entweder über das mobile Endgerät oder ein weiteres mobiles oder stationäres Endgerät den Authentifizierung- und Finanzierungsprozess abschließen. Somit besteht die Möglichkeit, ein bestimmtes Produkt des Offline-Ladens zeitversetzt online zu finanzieren.
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Das Senden des ersten Produktidentifikators oder eines hieraus erzeugten zweiten Produktidentifikators gemäß Schritt b) von dem mobilen Endgerät an eine erste Vorcomputereinheit kann vorzugsweise über eine drahtlose Funkverbindung erfolgen, insbesondere über W-LAN, UMTS oder LTE. Der zweite Produktidentifikator kann vorzugsweise ein komprimierter Datensatz sein, der aus dem ersten Produktidentifikator erzeugt wurde. Dies beschleunigt die Datenübertragung. Auch kann es sich um einen Produktnamen oder eine Produktnummer handeln, welche das mobile Endgerät mittels einer Bilderkennungssoftware ermittelt, wobei ein Foto, welches den ersten Produktidentifikator darstellt, analysiert wird. Vorzugsweise basiert die Bilderkennungssoftware in einer Ausgestaltung auf einem künstlichen neuronalen Netz. Auch kann es sich bei dem zweiten Produktidentifikator um eine Webadresse handeln, welche aus einem QR-Code als ersten Produktidentifikator extrahiert worden ist. Der zweite Produktidentifikator kann in einer Ausgestaltung, wie bereits beschrieben, von dem mobilen Endgerät erzeugt und versendet werden. Alternativ ist es aber auch denkbar, dass der erste Produktidentifikator von dem mobilen Endgerät aus versendet wird und die Vorcomputereinheit den zweiten Produktidentifikator in Schritt b) erzeugt.
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Ferner ist es vorgesehen, dass die erste Computereinheit eine erste Datenbank für Produktfinanzkonditionen aufweist. Hierbei ist es insbesondere bevorzugt, wenn die erste Datenbank jedem ersten oder zweiten Produktidentifikator mindestens eine Produktfinanzkondition zuordnet. Es hat sich gezeigt, dass das Produkt die Höhe von Zinsen mitbestimmen kann, beispielsweise gibt es Produkte wie eine Designvase, die seltener von Kunden ausgewählt werden, welche nicht kreditwürdig sind, als beispielsweise andere Produkte wie ein Fernseher. Bei günstigeren Produkten werden oftmals andere Produktfinanzkonditionen angeboten, als bei teureren Produkten. Hierbei erlaubt die Art des Produktes Rückschlüsse auf die Wahrscheinlichkeit einer Rückzahlung des Kredits. Dies kann von Beginn an in der Risikokalkulation und unabhängig vom Kunden berücksichtigt werden. Damit sind Risiko und Kredithöhe teilweise durch den ersten oder zweiten Produktidentifikator vorgegeben. Somit bekommt der Kunde nicht für jedes Produkt die gleichen Produktfinanzkonditionen, sondern mindestens eine auf den ersten oder zweiten Produktidentifikator zugeschnittene Produktfinanzkondition. In Schritt c) erfolgt der, insbesondere automatische, Abgleich des ersten oder zweiten Produktidentifikators mit der ersten Datenbank für Produktfinanzkonditionen, wobei dem ersten oder zweiten Produktidentifikator mittels der ersten Datenbank mindestens eine Produktfinanzkondition zugeordnet wird oder zuordenbar ist. Bei dem Abgleich kann auch eine Bearbeitung des ersten und/oder zweiten Produktidentifikators zum verbesserten Abgleich erfolgen, beispielsweise eine Bilderkennung.
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Vorzugsweise umfasst die erste Datenbank in Schritt c) neben der mindestens einen Produktfinanzkondition auch mindestens eine Produkteigenschaft, wobei die mindestens eine Produkteigenschaft ausgewählt ist aus einer Gruppe bestehend aus Produktabbildung, Produktname, Produktpreis, Produktgarantie, Produktzusammensetzung und elektrotechnischer Eigenschaft (Energieverbrauch, Speichergröße, Displayauflösung und ähnliches). Diese Produkteigenschaft wird vorzugsweise in Schritt d) ebenfalls an das an das mobile Endgerät gesendet und dort auf dem Display angezeigt.
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Die so in Schritt c) ermittelte mindestens eine Produktfinanzkondition wird, insbesondere zusammen mit der Produkteigenschaft, an das mobile Endgerät übermittelt und vorzugsweise auf einem Display des mobilen Endgeräts angezeigt. Dies erfolgt in Schritt d). Der Kunde hat vorzugsweise an dieser Stelle, d.h. vor oder bei Einleitung von Schritt e), die Möglichkeit, den gesamten Vorgang abzubrechen, beispielsweise weil er die mindestens eine Produktfinanzkondition in Form Zinsen für einen Kredit nicht für attraktiv hält. Falls der Kunde den Vorgang bzw. das Verfahren an dieser Stelle abbricht, hat er zwar ein auf das Produkt zugeschnittenes Finanzierungsangebot gesehen, jedoch vorzugsweise zu keinem Zeitpunkt sensitive Daten seinerseits übermitteln müssen, um dieses zu erhalten. Ein Abbruch kann vorzugsweise erfolgen, indem der Kunde das Senden im Sinne des Schritts e) nicht vornimmt bzw. ablehnt.
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Es kann in einer Ausgestaltung vorgesehen sein, dass die Vorcomputereinheit sensitive Daten des Kunden speichert, um die Produktfinanzkonditionen an den Kunden in Schritt c) anzupassen. Ein Kunde der ein höheres Kreditausfallrisiko hat, kann dann in Schritt d) andere Produktfinanzkonditionen angeboten bekommen, als ein Kunde der sich als sehr zuverlässig bei der Erfüllung seiner vertraglichen Verpflichtungen erwiesen hat.
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Vorzugsweise werden die Schritte a) bis Schritt d) innerhalb von nicht mehr als 300 Sekunden, insbesondere nicht mehr als 100 Sekunden, vorzugsweise nicht mehr als 50 Sekunden, ausgeführt. Es hat sich gezeigt, dass dies insbesondere dann möglich ist, wenn nach Einleitung des Schritts a) die weiteren Schritte bis zum Schritt d) ohne oder weitgehend ohne menschliche Einwirkung automatisiert erfolgen, was vorzugsweise auch der Fall ist.
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Wenn der Kunde sich hingegen entscheidet, dass die mindestens eine Produktfinanzkondition seinen Bedürfnissen gerecht wird, führt dies noch nicht unmittelbar zum Vertragsabschluss. Vielmehr muss geprüft werden, ob der potentielle Kunde auch die notwendigen Voraussetzungen für ein entsprechendes Vertragsangebot erfüllt. Die hierfür erforderliche Daten einer zweiten Datenbank sind zumindest teilweise auf der ersten Finanzdatencomputereinheit hinterlegt bzw. gespeichert und umfassen ein erstes Kundenevaluierungskriterium. Die erste Finanzdatencomputereinheit kann zum Beispiel der Server einer Bank des Kunden sein. Alternativ kann die erste Finanzdatencomputereinheit eine sonstige Bonitätsauskunft sein.
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Damit die erste Vorcomputereinheit Zugriff auf die erste Finanzdatencomputereinheit erlangt oder von dieser Daten abfragen kann, benötigt sie zumindest einen Kundenlogin. Mit dem Kundenlogin verifiziert die Finanzdatencomputereinheit vorzugsweise, dass die erste Vorcomputereinheit autorisiert ist, vertrauliche Daten der zweiten Datenbank zu erhalten. Der Kundenlogin wird von dem mobilen Endgerät oder alternativ zu einem späteren Zeitpunkt von einem anderen Endgerät, insbesondere einem zweiten mobilen oder stationären Endgerät, an die erste oder an eine zweite Vorcomputereinheit in Schritt e) gesendet und von der Vorcomputereinheit an die erste Finanzdatencomputereinheit mittelbar oder unmittelbar weitergeleitet. Besagte erste Finanzdatencomputereinheit umfasst die, insbesondere verschlüsselten, zweite Datenbank mit mindestens einem ersten Kundenevaluierungskriterium. Bei dem ersten Kundenevaluierungskriterium kann es sich vorzugsweise um Umsatzdaten oder um einen Kontostand handeln, insbesondere auch Kombinationen derselben. Schritt e) umfasst demnach das Senden eines Kundenlogins von dem mobilen Endgerät oder einem weiteren Endgerät, insbesondere einem zweiten mobilen oder stationären Endgerät, an die erste oder an eine zweite Vorcomputereinheit und Weiterleitung des Kundenlogins von der ersten oder zweiten Vorcomputereinheit an eine erste Finanzdatencomputereinheit, wobei die erste Finanzdatencomputereinheit mindestens eine, insbesondere verschlüsselte, zweite Datenbank mit mindestens einem ersten Kundenevaluierungskriterium aufweist, vorzugsweise wobei dem Kundenlogin mittels der zweiten Datenbank das mindestens eine erste Kundenevaluierungskriterium zugeordnet wird oder zuordenbar ist.
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Schritt e) kann das Erfassen des Kundelogins umfassen. Beispielweise kann der Kunde den Kundenlogin auf einer physischen Tastatur oder über einen Touchscreen, insbesondere mit einer virtuellen Tastatur, eingeben. Auch kann es sein, dass das Kundenlogin einen Fingerabdruck des Kunden, einen Scan des Gesichtes, einen Scan eines Auges und/oder einen Stimmmuster umfasst, insbesondere als Authentifizierungscode oder als Bestandteil des Authentifizierungscodes. Alternativ ist es auch möglich, aber aus Sicherheitsgründen weniger bevorzugt, dass der Kundenlogin auf dem mobilen Endgerät abgespeichert war und die Erfassung zu einem beliebigen Zeitpunkt, vor Schritt e) erfolgt ist.
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Das Senden gemäß Schritt e) kann erfolgen, indem die erste oder zweite Vorcomputereinheit den Kundenlogin entgegennimmt, diesen optional abspeichert, die Daten abruft und an die erste Finanzdatencomputereinheit weiterleitet. Alternativ ist es auch denkbar, dass die erste oder zweite Vorcomputereinheit den Kundenlogin so übermittelt, dass diese auf der ersten oder zweiten Vorcomputereinheit nicht zwischengespeichert werden. In einer Ausgestaltung kann die erste oder zweite Vorcomputereinheit eine Webseite bereitstellen, in welche der Kunde den Kundenlogin so übermittelt, dass diese direkt weitergeleitet werden, beispielsweise durch Anzeigen des Login-Zugangs der Bank als Inlineframe auf der Webseite der ersten oder zweiten Vorcomputereinheit. Hierbei werden die Daten also über eine Webseite der ersten oder zweiten Vorcomputereinheit weitergeleitet, wobei besagte erste oder zweite Vorcomputereinheit keinen Zugriff auf die Daten hat. Die Daten werden vorzugsweise ohne Lesezugriff weitergegeben.
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Das mindestens eine erste Kundenevaluierungskriterium wird in Schritt f) von der ersten Finanzdatencomputereinheit an die erste oder zweite Vorcomputereinheit gesendet, vorzugsweise dort abgespeichert, und von der ersten oder zweiten Vorcomputereinheit in Schritt g) an eine zweite Finanzdatencomputereinheit. Vorzugsweise wird zusammen mit dem mindestens einen ersten Kundenevaluierungskriterium auch mindestens eine Produktfinanzkondition an die zweite Finanzdatencomputereinheit übermittelt. Die mindestens eine Produktfinanzkondition kann in einer Ausgestaltung mit entscheidend für die Frage sein, ob dem Kunden ein Vertragsangebot unterbreitet wird. Auf die Bedeutung der Produktfinanzkondition für die Kreditwürdigkeit wurde bereits eingegangen.
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Alternativ oder zusätzlich kann in Schritt g) auch ein Aggregatkundenevaluierungskriterium erzeugt werden. Das Aggregatkundenevaluierungskriterium kann beispielsweise mit Daten ergänzt werden, beispielsweise mit Adressdaten oder mit Informationen über das mobile Endgerät oder mit der Ortsposition des mobilen Endgeräts. In einer Ausgestaltung umfasst das Aggregatkundenevaluierungskriterium das erste und das zweite Kundenevaluierungskriterium, Auch kann es vorkommen, dass beim Aggregatkundenevaluierungskriterium eine Entfernung von Daten stattfindet, beispielsweise eine Anonymisierung des ersten und/oder zweiten Kundenevaluierungskriteriums.
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Die zweite Finanzdatencomputereinheit berechnet in Schritt h), insbesondere automatisch, einen ersten Entscheidungsidentifikator basierend zumindest auf dem mindestens einen ersten Kundenevaluierungskriterium, insbesondere dem mindestens einen ersten Kundenevaluierungskriterium und der mindestens einen Produktfinanzkondition. Der erste Entscheidungsidentifikator kann positiv oder negativ sein, wobei ein positiver erster Entscheidungsidentifikator bedeutet, dass ein Vertragsangebot erstellt werden kann und ein negativer erster Entscheidungsidentifikator bedeutet, dass ein Vertragsangebot, insbesondere angesichts des mindestens einen ersten Kundenevaluierungskriterium und oder der mindestens einen Produktfinanzkondition, nicht erfolgen soll. Ein positiver Entscheidungsidentifikator im Sinne der vorliegenden Erfindung ist also vorzugsweise ein Entscheidungsidentifikator, gemäß dem ein Vertragsangebot oder eine Antwort erstellt werden soll, welche ein solches Vertragsangebot in Aussicht stellt. Ein negativer Entscheidungsidentifikator im Sinne der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise ein Entscheidungsidentifikator, gemäß dem kein Vertragsangebot erstellt werden soll und die Finanzierung damit abgelehnt ist. Beispielsweise kann die zweite Finanzdatencomputereinheit feststellen, dass gemäß dem ersten Kundenevaluierungskriterium der Kunde pleite ist und auf dieser Basis entscheiden, dass ein Vertragsangebot nicht erfolgen soll, so dass der erste Entscheidungsidentifikator negativ ist.
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In Schritt i) wird der erste Entscheidungsidentifikator von der ersten oder zweiten Finanzdatencomputereinheit an die erste oder zweite Vorcomputereinheit übermittelt. Der erste Entscheidungsidentifikator kann in einer Ausgestaltung bereits ein Vertragsangebot umfassen.
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Vorzugsweise ist es jedoch gemäß Schritt j) vorgesehen, dass, insbesondere automatisch, ein Vertragsangebot basierend auf dem ersten Entscheidungsidentifikator durch die erste oder zweite Vorcomputereinheit erstellt wird. Statt eines vollständig finalisierten Vertragsangebots kann auch ein Antwortsignal basierend auf dem Entscheidungsidentifikator durch die erste oder zweite Vorcomputereinheit erstellt werden, beispielsweise ein digitales Signal, das das mobile Endgerät des Kunden anweist, ein Vertragsangebot zu erstellen oder dem Kunden anzuzeigen, dass er Anspruch auf ein Vertragsangebot erheben kann. Vorzugsweise erfolgt besagte Erstellung eines Vertragsangebots nur dann, wenn der Entscheidungsidentifikator positiv ist. Falls der Entscheidungsidentifikator negativ ist, wird vorzugsweise ein entsprechendes negatives Antwortsignal erzeugt, welches dem Kunden anzeigt, dass eine Finanzierung nicht möglich ist.
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In einer zweckmäßigen Ausgestaltung des Verfahrens lauten die Schritte h) bis j) wie folgt:
- h) Berechnung eines ersten Entscheidungsidentifikators basierend zumindest auf dem mindestens einen ersten Kundenevaluierungskriterium oder basierend zumindest auf dem Aggregatkundenevaluierungskriterium, insbesondere dem mindestens einen ersten Kundenevaluierungskriterium oder Aggregatkundenevaluierungskriterium und der mindestens einen Produktfinanzkondition, durch die zweite Finanzdatencomputereinheit, wobei der erste Entscheidungsidentifikator positiv oder negativ ist,
- i) Senden des ersten Entscheidungsidentifikators von der zweiten Finanzdatencomputereinheit an die erste oder zweite Vorcomputereinheit,
- j) Erzeugen eines Antwortsignals und/oder Vertragsangebots basierend auf dem ersten Entscheidungsidentifikator und der mindestens einen Produktfinanzkondition durch die erste oder zweite Vorcomputereinheit, wenn der erste Entscheidungsidentifikator positiv ist, insbesondere wobei das Antwortsignal ein Vertragsangebot in Aussicht stellt,
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Wenn der Entscheidungsidentifikator in Schritt j) negativ ist, wird das Verfahren in einer Ausgestaltung beendet, wobei der Kunde die von der ersten oder zweiten Vorcomputereinheit mitgeteilt bekommt, insbesondere durch Senden eines negativen ersten Entscheidungsidentifikators, eines negativen Antwortsignals (= ablehnende Antwort) und/oder durch Verweigerung eines Vertragsangebots. Alternativ kann es aber auch vorgesehen sein, dass die folgenden Schritte vorgesehen sind:
- g') Senden des mindestens einen ersten Kundenevaluierungskriteriums oder mindestens eines hieraus erzeugten Aggregatkundenevaluierungskriteriums, insbesondere des mindestens einen ersten Kundenevaluierungskriteriums oder Aggregatkundenevaluierungskriteriums und der mindestens einen Produktfinanzkondition, von der ersten oder zweiten Vorcomputereinheit an eine dritte Finanzdatencomputereinheit,
- h') Berechnung, insbesondere automatische Berechnung, eines zweiten Entscheidungsidentifikators basierend zumindest auf dem mindestens einen ersten Kundenevaluierungskriterium, insbesondere dem mindestens einen ersten Kundenevaluierungskriterium und der mindestens einen Produktfinanzkondition, durch die dritte Finanzdatencomputereinheit, insbesondere wobei der zweite Entscheidungsidentifikator positiv oder negativ ist,
- i') Senden des zweiten Entscheidungsidentifikators von der dritten Finanzdatencomputereinheit an die erste oder zweite Vorcomputereinheit,
- j') vorzugsweise Erzeugen, automatisches Erzeugen, eines Antwortsignals und/oder Vertragsangebots basierend auf dem zweiten Entscheidungsidentifikator und der mindestens einen Produktfinanzkondition durch die erste oder zweite Vorcomputereinheit, insbesondere wenn der zweite Entscheidungsidentifikator positiv ist,
- k') Senden des zweiten Entscheidungsidentifikators, des Antwortsignals und/oder des Vertragsangebots von der ersten oder zweiten Vorcomputereinheit an das mobile Endgerät und vorzugsweise Anzeigen einer Antwort, insbesondere einer Antwort basierend auf dem oder in Form des zweiten Entscheidungsidentifikators, des Antwortsignals und/oder des Vertragsangebots, auf einem Display.
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Analog sind entsprechende Schritte g"), h"), i"), j"), k") möglich, wenn der zweite Entscheidungsidentifikator der dritten Finanzdatencomputereinheit ebenfalls negativ sein sollte, wobei die Schritte g"), h"), i"), j"), k") statt der dritten Finanzdatencomputereinheit jeweils eine vierte Finanzdatencomputereinheit aufweisen, welche einen dritten Entscheidungsidentifikator erzeugt. Auf diese Weise können zahlreiche Finanzdatencomputereinheiten abgefragt werden und nur wenn keine der Finanzdatencomputereinheiten einen positiven Entscheidungsidentifikator bereitstellt, wird das Verfahren, wie vorstehend beschrieben, beendet, wobei der Kunde dies von der ersten oder zweiten Vorcomputereinheit mitgeteilt bekommt, insbesondere durch Senden eines negativen Entscheidungsidentifikators, eines negativen Antwortsignals (= ablehnende Antwort) und/oder durch Verweigerung eines Vertragsangebots. Falls die zweite, dritte, vierte, etc. Finanzdatencomputereinheiten eine positiven Entscheidungsidentifikators bereitstellt.
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In Schritt k) erfolgt das Senden des ersten oder zweiten Entscheidungsidentifikators, des Antwortsignals und/oder des Vertragsangebots von der ersten oder zweiten Vorcomputereinheit an das mobile Endgerät und vorzugsweise das Anzeigen einer Antwort auf einem Display. Die Antwort auf einem Display wird vorzugsweise durch das Antwortsignal vorgegeben. Vorzugsweise ist die Antwort die Ablehnung oder Annahme einer Finanzierung. Bei der Antwort handelt es sich in einer Ausgestaltung um einen durch das Antwortsignal vorgegebenen Text, der die Finanzierung ablehnt oder bestätigt. Bei einem positiven ersten Entscheidungsidentifikator wird die Finanzierung vorzugsweise bestätigt. Die Antwort kann beispielsweise durch eine Bestätigungsnachricht der Finanzierung auf dem Display erfolgen. Die Antwort kann in einer Ausgestaltung darin bestehen, den ersten Entscheidungsidentifikator, das Antwortsignal und/oder das Vertragsangebot auf dem Display anzuzeigen.
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Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass die Schritte e) bis i) innerhalb von nicht mehr als 300 Sekunden, insbesondere nicht mehr als 100 Sekunden, vorzugsweise nicht mehr als 50 Sekunden, ausgeführt werden. Es hat sich gezeigt, dass dies insbesondere dann möglich ist, wenn nach Einleitung des Schritts e) die weiteren Schritte bis zum Schritt i) ohne oder weitgehend ohne menschliche Einwirkung automatisiert erfolgen.
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Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass in Schritt a) und/oder Schritt e) auch eine Ortsposition an die erste und/oder zweite Vorcomputereinheit versendet wird, wobei die Ortsposition über eine Positionserfassungseinrichtung des mobilen Endgeräts ermittelt wird. Mittels der Ortsposition kann dann vorzugsweise der Offline-Laden identifiziert werden. Dies kann auch die Entscheidung über die Kreditwürdigkeit beeinflussen. Vorzugsweise erfolgt in Schritt g) auch das Senden der Ortsposition von der ersten oder zweiten Vorcomputereinheit an die zweite Finanzdatencomputereinheit. Vorzugsweise wird in Schritt 1), der nachstehend näher diskutiert wird, das Vertragsangebot an einen stationären Computer gesendet, der durch die Ortsposition identifiziert wurde.
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Das Vertragsangebot kann vorzugsweise in einem Schritt 1) von der ersten oder zweiten Vorcomputereinheit an einen stationären Computer, insbesondere in dem Offline-Laden, gesendet werden, wobei der stationäre Computer einen Drucker aufweist. Hierbei kann der Verkäufer dem Kunden das Vertragsangebot ausdrucken und es zwecks Vertragsabschluss unterzeichnen lassen. Vorzugsweise wird der Schritt 1) durch den Nutzer eingeleitet, wobei hierbei automatisch auch eine Bestätigung der ersten und/oder zweiten Vorcomputereinheit erfolgt, dass das Vertragsangebot erfolgt ist und/oder dass eine Finanzierung genehmigt wurde.
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Auch ist es alternativ oder zusätzlich in einem Schritt 1) möglich, das Vertragsangebot an das mobile Endgerät oder ein alternatives Endgerät, insbesondere zweites mobiles oder stationäre Endgerät, zu senden und eine, insbesondere digitale, Authentifizierung einzuleiten. Vorzugsweise umfasst die Authentifizierung eine elektronische Signatur und/oder ein Identifizierungsverfahren, vorzugsweise Videoidentifikation. In einer Ausgestaltung kann die digitale Authentifizierung eine Identifizierung durch eine Kamera einschließen, wobei ein Authentifizierungsdokument, beispielsweise ein Personalausweis, in die Kamera gehalten wird. In einer weiteren Ausgestaltung kann die Authentifizierung statt digital zu erfolgen, dadurch erfolgen, dass ein Personalausweis vorgezeigt und ein Dokument unterschrieben wird, welches mit dem Postverstand an den Vertragspartner gesendet wird. Zahlreiche Möglichkeiten des Vertragsabschlusses sind denkbar.
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Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass das mobile Endgerät einen Internet-Browser umfasst und die Verfahrensschritte a), d), e) und/oder i) über eine im Internet-Browser anzeigbare Webseite ausgeführt werden, insbesondere wobei die Webseite Daten vor einer Übertragung verschlüsselt. Dies hat den Vorteil, dass die Sicherheit verbessert wird. Das mobile Endgerät lädt die nötige Software zur Durchführung der Schritte bei Anwendungsbedarf über die Webseite. Falls das mobile Endgerät kompromittiert ist, kann gleichwohl sichergestellt werden, dass die Daten nicht ohne weiteres umgeleitet werden (die Webseite ist ja nicht kompromittiert). Die Software ist daher virenfrei.
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Alternativ ist es auch denkbar, dass das mobile Endgerät eine dort installierte App umfasst, welche ausgelegt und eingerichtet ist, mit der ersten und/oder zweiten Vorcomputereinheit zu kommunizieren. Die App umfasst dann die nötige Software zur Durchführung der Schritte.
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Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass die erste und/oder zweite Vorcomputereinheit von der ersten und/oder zweiten Finanzdatencomputereinheit durch mindestens ein Sicherungssystem separiert ist, das den Zugriff beschränkt und/oder vor unerwünschten Zugriffen, insbesondere Netzwerkzugriffen, schützt, insbesondere ein Sicherungssystem umfassend eine Firewall, vorzugsweise ein Sicherungssystem in Form einer Firewall. Es hat sich gezeigt, dass dies die Sicherheit der Finanzdatencomputereinheit verbessert. Nachteilig ist, dass dies mit einer strikteren Zugriffsbeschränkung verbunden ist, was regelmäßig Auswirkungen auf die Geschwindigkeit haben kann. Daher ist es vorteilhaft, wenn zusätzlich eine erste und/oder zweite Vorcomputereinheit zu Einsatz kommt, welche zumindest Datenbereiche aufweist, die kein solch striktes Sicherungssystem umfassen.
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Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass die erste und/oder zweite Vorcomputereinheit durch ein anderes Stromnetz als der erste und/oder zweite Finanzdatencomputereinheit mit Strom versorgt wird.
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In einer Ausgestaltung umfasst das Verfahren, insbesondere unmittelbar vor oder nach Schritt den Schritten e) und f) oder gleichzeitig ausgeführt mit den Schritten e) und f), zusätzlich die folgenden Schritte:
- 1) Senden eines Kundenidentifikators von der ersten oder zweiten Vorcomputereinheit an eine dritte Finanzdatencomputereinheit, wobei die dritte Finanzdatencomputereinheit mindestens eine dritte Datenbank mit mindestens einem zweiten Kundenevaluierungskriterium, insbesondere mindestens eine verschlüsselte dritte Datenbank mit mindestens einem zweiten Kundenevaluierungskriterium, umfasst,
- 2) Senden des mindestens einen zweiten Kundenevaluierungskriteriums von der dritten Finanzdatencomputereinheit an die erste oder zweite Vorcomputereinheit,
- 3) Senden des mindestens einen zweiten Kundenevaluierungskriteriums, insbesondere des mindestens einen zweiten Kundenevaluierungskriteriums und der mindestens einen Produktfinanzkondition, von der ersten oder zweiten Vorcomputereinheit an die zweite Finanzdatencomputereinheit, oder
Erzeugung eines dritten Kundenevaluierungskriteriums auf Basis des ersten und zweiten Kundenevaluierungskriteriums und Senden des dritten Kundenevaluierungskriteriums von der ersten oder zweiten Vorcomputereinheit an die zweite Finanzdatencomputereinheit,
- 4) Berechnung, insbesondere automatische Berechnung, eines ersten oder zweiten Entscheidungsidentifikators basierend zumindest auf dem mindestens einen ersten Kundenevaluierungskriterium und dem zweiten Kundenevaluierungskriterium durch die zweite Finanzdatencomputereinheit, insbesondere wobei der erste oder zweite Entscheidungsidentifikator positiv oder negativ ist.
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Vorzugsweise ersetzt der Schritt 4) den Schritt h) des Verfahrens. In einer Ausgestaltung sind die erste und die dritte Finanzdatencomputereinheit voneinander isoliert, insbesondere durch mindestens ein Sicherungssystem, vorzugsweise durch eine Firewall. Es kann sich vorzugsweise um getrennte Netzwerke handeln, insbesondere auch räumlich getrennte Netzwerke, welche nicht unmittelbar in Verbindung stehen. Der Zugriff auf die dritte Finanzdatencomputereinheit benötigt nicht den Kundenlogin sondern einen Kundenidentifikator. In einer Ausgestaltung wird der Kundenidentifikator in Schritt e) oder in einem Schritt vor Schritt e) erfasst. Das Erfassen kann automatisch oder manuell erfolgen, insbesondere durch Eingabe des Kundenidentifikators über eine physische Tastatur oder einen Touchscreen, insbesondere mit virtueller Tastatur. In einer Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass Daten von der dritten Finanzdatencomputereinheit vor der Datenabfrage von der ersten Finanzdatencomputereinheit erfasst werden.
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In einer Ausgestaltung umfasst das Verfahren zusätzlich die folgenden Schritte, insbesondere nach Schritt b) oder d):
- 1') Abspeicherung des ersten und/oder zweiten Produktidentifikators, des Kundenlogins, des ersten und/oder zweiten Kundenevaluierungskriteriums und/oder des Entscheidungsidentifikators auf der ersten und/oder zweiten Vorcomputereinheit,
- 2') Erzeugung eines Datenidentifikators, der die abgespeicherten Daten identifiziert, insbesondere auch den Speicherort der abgespeicherten Daten innerhalb eines Datenträgers oder einer Vielzahl von Datenträgern, vorzugsweise ein Weblink,
- 3') Senden des Datenidentifikators von der ersten und/oder zweiten Vorcomputereinheit an das mobile Endgerät oder an eine Abrufdatenbank, auf welche das mobile Endgerät Zugriff hat, insbesondere per E-Mail, wobei die Abrufdatenbank vorzugsweise ein Mailserver ist,
- 4') Abspeicherung des Datenidentifikators auf dem mobilen Endgerät,
- 5') Zugriff auf den ersten und/oder zweiten Produktidentifikator, den Kundenlogin, das erste und/oder zweite Kundenevaluierungskriterium und/oder den Entscheidungsidentifikator durch die erste und/oder zweite Vorcomputereinheit und/oder das mobile Endgerät, bei der Abfrage des Datenidentifikators durch das mobile Endgerät.
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Mit den vorstehend gezeigten Schritten wird ein Wiedereinstieg ermöglicht. Falls der Nutzer während des Verfahrens, insbesondere nach Schritt d) oder nach Schritt k), eine Unterbrechung wünscht, kann er die Schritte 1') bis 5') einleiten. Er bekommt dann beispielsweise einen Weblink per E-Mail als Datenidentifikator zugesendet, und nach Abfrage des Weblinks durch einen Browser des mobilen Endgeräts wird das Verfahren weitergeführt, wobei die erste und/oder zweite Vorcomputereinheit auf zuvor gespeicherte Daten zurückgreift. Dies ist vorteilhaft, da das Verfahren insgesamt sehr schnell abläuft und so der Kunde - auf Wunsch - zusätzliche Bedenkzeit erhalten kann. Er kann das Verfahren mithin pausieren. Vorzugsweise wird der Schritt 1') manuell oder automatisch eingeleitet.
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In einer Ausgestaltung ist es vorzugsweise vorgesehen, dass der Offline-Laden mindestens einen stationären Computer aufweist, von welchem aus eine Modifizierung der Produktfinanzkonditionen möglich ist. In einer Ausgestaltung ist es vorzugsweise vorgesehen, dass der erste Vorcomputer eine Webseite bereitstellt, über welche mittels eines Händlerlogins ein Händler die Produktfinanzkonditionen ändern kann.
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Mit der vorliegenden Erfindung wurde erkannt, dass bisherige Verfahren zur Bereitstellung von Finanzdienstleistungen technisch nicht optimal sind. Daher wurde ein Verfahren entwickelt, welches besonders sicher und zuverlässig ist. Hierbei ist es unter anderem wesentlich, dass ein produktspezifisches Erfassen mit einer Vorcomputereinheit kombiniert wird. Hierbei kann mit dem Verfahren die Sicherheit des Kunden und des Finanzdienstleisters verbessert werden, insbesondere was den unautorisierten Zugriff auf sensitive Daten durch Dritte betrifft. Auch konnte ein Verfahren entwickelt werden, welches deutlich schneller ist als bisherige Verfahren. Zuvor war ein erhebliches Problem, dass eine erhöhte Geschwindigkeit regelmäßig nur zu Lasten der Sicherheit erzielt werden konnte. Dies ist bei dem vorliegenden Verfahren nicht der Fall.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von schematischen Zeichnungen beispielhaft erläutert werden, ohne dadurch die Erfindung zu beschränken.
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Dabei zeigt:
- 1 ein Verfahrensschema einer Ausgestaltung des Verfahrens,
- 2 eine vereinfachte Übersicht der Kommunikationsstruktur einiger Elemente der Erfindung, und
- 3 ein Verfahrensschema einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens.
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1 zeigt ein Verfahrensschema einer ersten Ausgestaltung des Verfahrens. Als erstes erfolgt die Erfassung 1 des ersten Produktidentifikators A durch ein mobiles Endgerät B. Der Produktidentifikator A identifiziert dabei ein Produkt 18 - vorliegend beispielhaft ein Bett. Im mobilen Endgerät B erfolgt eine Datenverarbeitung 2, beispielsweise eine Umwandlung des ersten Produktidentifikators A in einen zweiten Produktidentifikator. Es folgt die Versendung 3 des ersten oder eines hieraus erzeugten zweiten Produktidentifikators von dem mobilen Endgerät B an eine erste Vorcomputereinheit C. Die erste Vorcomputereinheit C umfasst eine erste Datenbank für Produktfinanzkonditionen und es erfolgt ein automatischer Abgleich 4 des ersten oder zweiten Produktidentifikators mit der ersten Datenbank für Produktfinanzkonditionen, wobei dem ersten oder zweiten Produktidentifikator mittels der ersten Datenbank mindestens eine Produktfinanzkondition zugeordnet wird oder zuordenbar ist. Anschließend erfolgt die Versendung 5 der besagten zugeordneten mindestens einen Produktfinanzkondition von der ersten Vorcomputereinheit C an das mobile Endgerät B und innerhalb des mobilen Endgeräts B auch das Anzeigen 6 der mindestens einen Produktfinanzkondition auf einem Display des mobilen Endgeräts. Anschließend erfolgt die Versendung 7 eines Kundenlogins von dem mobilen Endgerät B an die erste oder an eine zweite Vorcomputereinheit C, wobei in der ersten oder zweiten Vorcomputereinheit C eine Zwischenspeicherung 8 des Kundenlogins erfolgen kann. Ausgehend von der ersten oder zweiten Vorcomputereinheit C erfolgt eine Weiterleitung 9 des Kundenlogins von der ersten oder zweiten Vorcomputereinheit C an eine erste Finanzdatencomputereinheit D. In der ersten Finanzdatencomputereinheit D wird dem Kundenlogin mittels der zweiten Datenbank mindestens ein erstes Kundenevaluierungskriterium zugeordnet. Es erfolgt die Versendung 10 des mindestens einen ersten Kundenevaluierungskriteriums von der ersten Finanzdatencomputereinheit D an die erste oder zweite Vorcomputereinheit C und von dort die Versendung 11 des mindestens einen ersten Kundenevaluierungskriteriums oder eines Aggregatkundenevaluierungskriteriums von der ersten oder zweiten Vorcomputereinheit C an eine zweite Finanzdatencomputereinheit E. Hierbei erfolgt in C vorzugsweise ein Verarbeiten des ersten Kundenevaluierungskriteriums, insbesondere eine Aggregation von Daten unter Erzeugung eines Aggregatkundenevaluierungskriteriums. In der zweiten Finanzdatencomputereinheit E erfolgt eine automatische Berechnung eines ersten Entscheidungsidentifikators basierend zumindest auf dem mindestens einen ersten Kundenevaluierungskriterium durch die zweite Finanzdatencomputereinheit E, wobei der Entscheidungsidentifikator positiv oder negativ ist. Es folgt die Versendung 12 des positiven oder negativen Entscheidungsidentifikators von der zweiten Finanzdatencomputereinheit E an die erste oder zweite Vorcomputereinheit C. Vorzugsweise erfolgt in der ersten oder zweiten Vorcomputereinheit C das automatische Erzeugen 13 eines Antwortsignals und/oder Vertragsangebots basierend auf dem Entscheidungsidentifikators und der mindestens einen Produktfinanzkondition durch die erste oder zweite Vorcomputereinheit C wenn der Entscheidungsidentifikator positiv ist. Anschließend erfolgt die Versendung 14 des Entscheidungsidentifikators, des Antwortsignals und/oder des Vertragsangebots von der ersten oder zweiten Vorcomputereinheit C an das mobile Endgerät B und Anzeigen 15 einer Antwort auf einem Display. Von dem mobilen Endgerät B ausgehend kann der Abschluss 16 eines Vertrags F initiiert werden. Mit dem abgeschlossenen Vertrag ist das Produkt finanziert und der Käufer kann das Produkt 18 in Empfang 17 nehmen.
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2 zeigt einige Elemente der Erfindung, um eine geeignete Anordnung besser schematisch zu verdeutlichen. Das Produkt 18 wird durch ein mobiles Endgerät B mittels Lichtstrahlung 19 erfasst, vorzugsweise wobei beide Geräte sich an einer ersten Räumlichkeit 100, insbesondere in einem Offline-Laden befinden. Über eine drahtlose Verbindung werden Daten zwischen mobilen Endgerät B und erster und/oder zweiter Vorcomputereinheit C ausgetauscht. Die erste und/oder zweite Vorcomputereinheit steht ferner mit einem ersten Finanzdatencomputereinheit D und einer zweiten Finanzdatencomputereinheit E in Verbindung. Vorzugsweise befindet sich das mobile Endgerät B und das Produkt 18 an der ersten Räumlichkeit 100, die erste und/oder zweite Vorcomputereinheit C an einer zweiten Räumlichkeit 101 und die erste Finanzdatencomputereinheit D an einer dritten Räumlichkeit 103 und die zweite Finanzdatencomputereinheit E an einer vierten Räumlichkeit 102. Unter unterschiedlichen Räumlichkeiten werden dabei zumindest unterschiedliche Gebäude verstanden, vorzugsweise mit einem Abstand von 1 km bis 20.000 km.
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3 zeigt ein Verfahrensschema einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens. In einem ersten Schritt 200 erfolgt das Erfassen eines ersten Produktidentifikators eines potentiellen Produktes in einem Offline-Laden mit einem mobilen Endgerät. In Schritt 201 erfolgt das Senden des ersten Produktidentifikators oder eines hieraus erzeugten zweiten Produktidentifikators von dem mobilen Endgerät an eine erste Vorcomputereinheit umfassend eine erste Datenbank für Produktfinanzkonditionen. In Schritt 202 erfolgt ein automatischer Abgleich des ersten oder zweiten Produktidentifikators mit der ersten Datenbank für Produktfinanzkonditionen, wobei dem ersten oder zweiten Produktidentifikator mittels der ersten Datenbank mindestens eine Produktfinanzkondition zugeordnet wird oder zuordenbar ist. In Schritt 203 erfolgt das Senden der besagten zugeordneten mindestens einen Produktfinanzkondition von der ersten Vorcomputereinheit zurück an das mobile Endgerät und in Schritt 204 das Anzeigen der mindestens einen Produktfinanzkondition auf einem Display des mobilen Endgeräts. In Schritt 205 erfolgt vorzugsweise das Erfassen des Kundenlogins auf dem mobilen Endgerät. Optional kann in Schritt 301 eine Abspeicherung des Produktidentifikators und/oder des Kundenlogins auf der ersten oder zweiten Vorcomputereinheit erfolgen, in Schritt 302 eine Erzeugung eines Datenidentifikators, der die abgespeicherten Daten identifiziert, durch die erste oder zweiten Vorcomputereinheit, in Schritt 303 ein Senden des Datenidentifikators von der ersten und/oder zweiten Vorcomputereinheit an das mobile Endgerät, insbesondere an ein E-Mail Postfach, welches mit dem mobile Endgerät verknüpft ist, und eine Abspeicherung des Datenidentifikators auf dem mobilen Endgerät und in Schritt 304 ein Zugriff auf den Produktidentifikator und den Kundenlogin durch die erste und/oder zweite Vorcomputereinheit bei der Abfrage des Datenidentifikators durch das mobile Endgerät. In Schritt 206 wird der Kunde um den Kundenlogin gebeten. Falls er an einem Vertrag zu den Produktfinanzkonditionen kein Interesse hat, kann er dies in Schritt 212 ablehnen. Falls der Kunde an einem Vertrag zu den Produktfinanzkonditionen Interesse hat, stellt er in Schritt 206 den Kundenlogin bereit. In Schritt 207 erfolgt das Senden eines Kundenlogins von dem mobilen Endgerät an die erste oder an eine zweite Vorcomputereinheit und Weiterleitung des Kundenlogins von der ersten oder zweiten Vorcomputereinheit an eine erste Finanzdatencomputereinheit. In Schritt 208 erfolgen die Entgegennahme des Kundenlogins und die Entschlüsselung eines Datenbereichs sowie die Erstellung eines Kundenevaluierungskriteriums auf Basis des Kundenlogins. In Schritt 209 erfolgt das Senden des mindestens einen ersten Kundenevaluierungskriteriums von der ersten Finanzdatencomputereinheit an die erste oder zweite Vorcomputereinheit. In Schritt 210 erfolgt das Senden des mindestens einen ersten Kundenevaluierungskriteriums, insbesondere des mindestens einen ersten Kundenevaluierungskriteriums und der Produktfinanzkondition von der ersten oder zweiten Vorcomputereinheit an eine zweite Finanzdatencomputereinheit. In Schritt 211 erfolgt die automatische Berechnung eines ersten Entscheidungsidentifikators basierend zumindest auf dem mindestens einen ersten Kundenevaluierungskriterium, insbesondere dem mindestens einen ersten Kundenevaluierungskriterium und der mindestens einen Produktfinanzkondition, durch die zweite Finanzdatencomputereinheit, wobei der Entscheidungsidentifikator positiv oder negativ sein kann. In Schritt 212 erfolgt das Senden des ersten Entscheidungsidentifikators von der zweiten Finanzdatencomputereinheit an die erste oder zweite Vorcomputereinheit. In Schritt 213 erfolgt das automatische Erzeugen eines Antwortsignals und/oder Vertragsangebots basierend auf dem Entscheidungsidentifikators und der mindestens einen Produktfinanzkondition durch die erste oder zweite Vorcomputereinheit, wenn der Entscheidungsidentifikator positiv ist. In Schritt 214 erfolgt das Senden des Entscheidungsidentifikators, des Antwortsignals und/oder des Vertragsangebots von der ersten oder zweiten Vorcomputereinheit an das mobile Endgerät und Anzeigen einer Antwort auf einem Display des mobilen Endgeräts. In Schritt 215 erfolgt der Abbruch des Verfahrens, wenn der Entscheidungsidentifikator negativ ist. In Schritt 216 erfolgt eine Bestätigung des Kunden, dass er einen Vertrag abschließen möchte, insbesondere wobei der Kunde wählen kann, ob als nächstes Schritt 217 oder 218 eingeleitet werden soll. In Schritt 217 erfolgt das Senden des Vertragsangebots von der ersten oder zweiten Vorcomputereinheit an einen stationären Computer, wobei der stationäre Computer einen Drucker aufweist, und Ausdrucken des Vertragsangebots mit dem Drucker sowie das Gegenzeichnen des Vertrags durch den Kunden. In Schritt 218 erfolgt ein, insbesondere digitales, Authentifizieren eines an das mobile Endgerät übermittelten Vertragsangebots.
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Die in der voranstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie den Zeichnungen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- US 200060155639 A1 [0004]
- WO 2017/013627 A1 [0005]
- WO 2016/120873 [0006]