DE10121444A1 - Thermosgefäß mit Temperaturanzeige und gegebenenfalls weiteren Funktionen - Google Patents

Abstract

Thermosgefäß mit Temperaturanzeige, wobei ein Temperaturfühler (17) an der dem Inneren des Thermosgefäßes zugewandten Unterseite eines abnehmbaren Deckels (6) angeordnet und mit einer an geeigneter Stelle außen angeordneten Temperaturanzeige (19) verbunden ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Thermosgefäß, das mit einer inte­ grierten Temperaturanzeige für die Temperatur eines darin enthaltenen Getränks und gegebenenfalls weiteren Funktionen ausgestattet ist.

Es sind schon Thermosflaschen mit Temperaturanzeige vorge­ schlagen worden, wobei ein Temperaturfühlerelement, bei­ spielsweise in Gestalt eines Flüssigkristallbands mit tempe­ raturabhängiger Farbanzeige, an der Gefäßwand des Innenge­ fäßes angeordnet und seine Anzeige durch ein Fenster des Außengefäßes sichtbar ist. Eine solche bekannte Temperatur­ anzeige hat aber den Nachteil, daß sie nur dann funktioniert, wenn das Gefäß noch mindestens soweit gefüllt ist, daß der Flüssigkeitspegel oberhalb des Temperaturfühlerelements steht. Ist die Thermosflasche nur noch halb oder noch weniger gefüllt, erhält man keine brauchbare Temperaturanzeige der Flüssigkeit mehr.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Thermosgefäß mit einer un­ abhängig vom Füllstand der Flüssigkeit im Gefäß zuverlässig funktionierenden Temperaturanzeige auszustatten.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Anspruch 1 angegebene Anordnung gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unter­ ansprüche.

Erfindungsgemäß ist also ein Temperaturfühler im Deckel des Thermogefäßes angeordnet und elektrisch mit einem an geeigne­ ter Stelle des Gefäßs angeordneten, von außen ablesbaren An­ zeigeelement verbunden. Da in dem geschlossenen Gefäß die Luft im Luftraum oberhalb der Flüssigkeit im Gefäß schnell die Temperatur der Flüssigkeit annimmt und da außerdem die Strahlungswärme von der Flüssigkeitsoberfläche unmittelbar auf die Deckelinnenfläche trifft, zeigt der Temperaturfühler im Deckel unabhängig vom Pegelstand der Flüssigkeit im Gefäß stets die richtige Temperatur an.

Die konstruktive Umsetzung dieser Lösung, auch in mechani­ scher Sicht in Bezug auf den Deckel des Thermosgefäßes, wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels in Gestalt einer Thermoskanne im einzelnen erläutert.

Zusätzlich zur Temperaturanzeige kann auch eine Füllstandsan­ zeige vorgesehen sein, indem das Innengefäß bzw. der Glasein­ satz der Thermoskanne beispielsweise im Wege der Dreipunkt­ abstützung am Boden auf Gewichtsfühlern, beispielsweise in Gestalt von Piezoelementen, abgestüzt ist, so daß über das Gewicht der Füllstand gemessen wird.

Schließlich ist es auch möglich, eine solche Kanne mit einem Display auszustatten, über welches Botschaften an den Benut­ zer übermittelt werden können, die entweder programmierbar sind, beispielsweise über Computer, oder die beispielsweise über ein Handy nach Art einer SMS oder dergleichen übertragen werden können. So kann je nach Tageszeit oder Anlaß auf der Kanne beispielsweise die Anzeige "Guten Morgen" oder "Herz­ lichen Glückwunsch" oder ähnliches erscheinen.

Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die an­ liegende Zeichnung mehr im einzelnen beschrieben, welche eine Thermoskanne als Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematisierter Schnittdarstellung zeigt.

Die in der Zeichnung dargestellte Thermoskanne weist ein Ge­ häuse 1 mit einem einstückig angeformten Griff 2 und einem eingeschraubten Boden 3, sowie einen Glaseinsatz 4, einen auf das Gehäuse 1 aufgesetzten Deckelträgeraufsatz 5 und einen abnehmbaren Deckel 6 auf.

Der Deckel 6 ist, ohne daß dies in den Einzelheiten darge­ stellt ist, nach Art einer Bajonettverriegelung im Deckelträ­ geraufsatz 5 drehend arretierbar und zum Füllen der Kanne abnehmbar.

Der Deckel 6 weist oben ein Griffteil 7 und unten ein um eine gewisse Vertikaldistanz bewegliches Verschlußteil 8 auf. Ein im Deckel quer verschieblich angeordneter Schieber 9 weist oben eine Führungsrampe 10 auf, in die ein am Verschlußteil 8 angeordneter Zapfen 11 eingreift, so daß durch Verschiebung des Schiebers 9 in der Darstellung nach links die Rampe 10 den Zapfen 11 und damit das Verschlußteil 8 anhebt. Der Schieber 9 ist mittels einer Druckfeder 12 in seine der ab­ gesenkten Schließposition des Verschlußteils 8 entsprechende Stellung, also nach rechts, vorgespannt, in welcher ein An­ schlagbereich 13 des Schiebers 9 am unteren Ende der Rampe 10 mit dem Zapfen 11 zusammenwirkt. In dieser Position ver­ schließt das Verschlußteil 8 das obere Ende des Glaseinsatzes 4. Bei angehobenem Verschlußteil 8 kann bei entsprechendem Kippen der Kanne also Flüssigkeit in den am Gehäuse 1 ange­ formten Ausgießschnabel 14 gelangen.

Im Griff 2 ist eine Drucktaste 15 eingebaut, die über als Keilgetriebe wirkende Schrägflächen einen Kuppelschieber 16 betätigt, der im Deckelträgeraufsatz 5 verschiebbar ist und seinerseits den Schieber 9 betätigt. Das Anheben des Ver­ schlußteils 8 in seine Öffnungsstellung wird vom Benutzer der Thermoskanne also durch Betätigen der Drucktaste 15 bewirkt, die federnd in ihre Ruhestellung vorgespannt ist.

Im Verschlußteil 8 ist mittig und der Flüssigkeit im Glasein­ satz zugewandt ein Temperaturfühler 17 eingebaut, der über flexible Leitungen 18 mit am Umfang angeordneten Kontakten (in der Zeichnung nicht sichtbar) verbunden ist. Dies Kon­ takte wirken, wenn der Deckel 6 sich in seiner im Deckel­ trägeraufsatz 5 arretierten Position befindet, mit entspre­ chenden Gegenkontakten im Deckelträgeraufsatz zusammen (in der Zeichnung ebenfalls nicht sichtbar), die wiederum mit einer im Deckelträgeraufsatz über der im Griff 2 eingebauten Drucktaste 15 eingebauten Temperaturanzeige 19 verbunden sind, die als LCD-Anzeige ausgebildet sein kann.

Der Temperaturfühler 17 erfaßt unabhängig von der Füllhöhe der Flüssigkeit in der Thermoskanne deren Temperatur und liefert so über das Anzeigeelement 19 stets eine richtige Temperaturanzeige.

Es versteht sich, daß das Anzeigeelement 19 auch an anderer Stelle eingebaut sein kann, beispielsweise im Deckel selbst, also zum Beispiel in dessen Griffteil 7, oder auch irgendwo am Gehäuse 1. Der bei dem dargestellen Ausführungsbeispiel gewählte Einbauort ist besonders günstig, weil er sich nahe am Drucktaster 15 befindet, wo der Benutzer zum Einschenken beispielsweise von Kaffee zwecks Betätigung der Drucktaste sowieso hinschaut.

Des weiteren kann die Thermoskanne mit einer Füllstandsan­ zeige versehen sein, wozu im Boden 3 beispielsweise elektri­ sche Druckfühler 20 eingebaut sind, auf denen der Glaseinsatz aufsitzt. Dabei sind vorzugsweise drei solche Druckfühler vorgesehen, so daß sich eine Dreipunktauflage für den Glas­ einsatz 4 befindet, und die Druckfühler sind mit einem ent­ sprechenden Anzeigeelement verbunden, das zweckmäßigerweise mit dem Anzeigeelement 19 für die Temperaturanzeige kom­ biniert ist. Über den Gewichtsdruck des mehr oder weniger gefüllten Glaseinsatzes kann also der Füllstand gemessen werden, wobei Taragewicht, Formfaktoren für einen bauchigen Verlauf des Glaseinsatzes usw. in der Anzeigeelektronik (nicht dargestellt) berücksichtigt werden können.

Die Gewichtsfühler können alternativ auch in Aufstandsfüße (nicht dargestellt) integriert sein, die am Boden 3 angeord­ net sind und mit denen die Thermoskanne auf einem Tisch bzw. einer Unterlage steht.

Schließlich kann in das Gehäuse 1 an geeigneter Stelle ein Display 21 integriert sein, auf dem beispielsweise durch Flüssigkristall- oder LCD-Anzeige Botschaften erscheinen kön­ nen, die über eine zugehörige Elektronik (nicht dargestellt) aufgrund externer Programmierung gespeichert, nach Art einer SMS empfangen oder sonstwie erzeugt oder abgerufen werden können.

Claims (7)

1. Flüssigkeitsgefäß, insbesondere Thermosgefäß, bestehend aus einem Gefäßkörper (1, 4) und einem diesen verschließenden abnehmbaren Deckel (6), und mit einem elektrischen Tempera­ turfühler (17), der im Bereich der dem Gefäßinneren zugewand­ ten Deckelunterseite angeordnet und elektrisch mit einer an geeigneter Stelle außen am Gefäßkörper oder am Deckel ange­ ordneten Anzeigeeinheit (19) verbunden ist.

2. Gefäß nach Anspruch 1, wobei die Anzeigeeinheit (19) an einem Bereich des Gefäßkörpers angeordnet ist und die elek­ trische Signalverbindung zwischen Temperaturfühler (17) und Anzeigeeinheit (19) über am Deckel bzw. am Gefäßkörper ange­ ordnete elektrische Kontakte hergestellt wird, die bei ge­ schlossenem und arretierten Deckel (6) miteinander Kontakt haben.

3. Gefäß nach Anspruch 2 in Gestalt einer Kanne mit einem Griffteil (2), wobei die Anzeigeeinheit (19) im obersten Bereich des Griffteils angeordnet ist.

4. Gefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bestehend aus einem Außengefäß (1) und einem als separater Körper ausgebil­ deten Innengefäß (4), wobei das Innengefäß (4) über eine Anzahl von Druckfühlern (20) auf einem Bodenteil (3) des Außengefäßes (1) aufsitzt und die Druckfühler den vom Innen­ gefäß ausgeübten Gewichtsdruck in ein elektrisches Signal umsetzen, das von einer Anzeigeinheit als Füllstandsignal an­ gezeigt wird.

5. Gefäß nach Anspruch 4, wobei Temperaturanzeige und Füll­ standsanzeige in einer gemeinsamen Anzeigeeinheit (19) bau­ lich vereinigt sind.

6. Gefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 5 in Gestalt einer Thermoskanne mit Griffteil (2), wobei im oberen Bereich des Griffteils eine federbelastete Drucktaste (15) angeordnet ist, die über einen damit über Keilflächen zusammenwirkenden Kuppelschieber (16) auf einen im Deckel (6) gegen eine Feder­ vorspannung (12) querverschieblichen Schieber (9) betätigt, der wiederum über ein Keil- bzw. Kulissengetriebe (10, 11) einen beweglichen Deckelteil (8) vertikal um eine gewisse Distanz vom Öffnungsquerschnitt des Gefäßes abhebt.

7. Gefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, mit einer außen am Gefäßkörper angeordneten weiteren elektrischen Anzeigeeinheit (21) zum Anzeigen von Botschaften, die über eine entsprechen­ de Programmierung oder nach Art einer SMS drahtlos übermit­ telt vorgegeben wird.