DE10121063A1 - Wassergekühlter Zylinderkopf für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Wassergekühlter Zylinderkopf für eine BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen wassergekühlten Zylinderkopf für eine Brennkraftmaschine, mit einem Aufnahmeschacht zur Aufnahme eines Nockenwellenantriebsorgans, insbesondere einer Steuerkette. Der erfindungsgemäße Zylinderkopf zeichnet sich aus durch eine, den Nockenwellenantriebsschacht abdeckenden Schacht-Stirnwand, wobei in der Schacht-Stirnwand ein Kühlwasserkanal ausgebildet ist, der sich von einem Kühlwassereintrittsbereich zu einem Kühlwasseraustrittsbereich hin erstreckt. Dadurch wird es möglich, unter Verzicht auf eine freiliegende Kühlwasserleitung eine verbesserte Kühlwasserführung zu erreichen. Auch unter akustischen Gesichtspunkten erweist sich die erfindungsgemäße Lösung als besonders vorteilhaft.
Description
Die Erfindung betrifft einen wassergekühlten Zylinderkopf für eine Brennkraftma
schine, mit einem Aufnahmeschacht zur Aufnahme eines Nockenwellenantrieb
sorgans, insbesondere einer Steuerkette.
Die im Motorblock- sowie im Zylinderkopfbereich eines Motors anfallende Abwärme
wird üblicherweise durch einen geschlossenen, und über einen Wärmetauscher
(Kühler) laufenden Kühlwasserkreislauf an die Umgebung abgeführt. Die Umwäl
zung des Kühlwassers kann durch eine Kühlwasserpumpe unterstützt werden, die
vorzugsweise durch die Brennkraftmaschine selbst, beispielsweise über einen
Antriebsriemen, angetrieben wird. Die Einbindung des Wärmetauschers in den
Kühlwasserkreislauf kann über Rohr- und Schlauchleitungen erfolgen. Im Hinblick
auf eine möglichst rasche Erwärmung des Motors auf eine günstige Betriebstempe
ratur ist es möglich, im Rahmen einer Motorstartphase den Wärmetauscher
solange zu überbrücken, bis das über einen "kleinen" Kühlwasserkreislauf
zirkulierende Kühlwasser eine vorgegebene Temperatur erreicht hat. Das Schließen
der den Wärmetauscher überbrückenden Kühlwasserleitung sowie das Freischalten
des über den Wärmetauscher führenden Kühlwasserweges erfolgt vorzugsweise
thermostatgesteuert. Die außerhalb des Motors verlaufenden Rohr- oder
Schlauchleitungen sind in erhöhtem Maße äußeren Einwirkungen ausgesetzt und
erweisen sich auch im Hinblick auf die bei deren Einbau erforderliche fachmänni
sche Montagetechnik als kostenträchtig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brennkraftmaschine zu schaffen,
bei welcher eine günstige Wasserführung des Kühlwasserkreislaufes unter einem
verminderten montagetechnischen Aufwand erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, durch einen Zylinderkopf für eine
Brennkraftmaschine mit einer, einen Nockenwellenantriebsschacht abdeckenden
Schacht-Stirnwand, wobei in der Schacht-Stirnwand ein Kühlwasserkanal ausgebil
det ist, der sich von einem Kühlwassereintrittsbereich zu einem Kühlwasseraus
trittsbereich erstreckt.
Dadurch wird es auf vorteilhafte Weise möglich, die Länge freiliegender Leitungen,
beispielsweise flexibler Schläuche, zu vermindern. In weiterhin vorteilhafter Weise
wird eine Vergleichmäßigung des Temperaturprofiles des Zylinderkopfes erreicht,
da durch die erfindungsgemäße Lösung auch der Stirnwandbereich des Zylinder
kopfes in den Kühlwasserkreislauf integriert ist. In weiterhin vorteilhafter Weise wird
eine höhere Bauraumfreiheit, eine Reduktion potentieller Undichtigkeitsstellen sowie
eine steifere Gestaltung des Stirnbereiches des Zylinderkopfes erreicht. Auch unter
akustischen Gesichtspunkten erweist sich die erfindungsgemäße Lösung als
besonders vorteilhaft, da durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Stirnwand
auch eine verbesserte Schallabkoppelung erreicht wird. Aufgrund der in vorteilhafter
Weise verbesserten Kühleigenschaften des Zylinderkopfes wird gegenüber
bisherigen Konstruktionen eine erhöhte Leistungsdichte erreicht.
Eine gemäß einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung, insbesondere
mit Blick auf eine besonders hohe Strukturfestigkeit, vorteilhafte Ausführungsform
ist dadurch gegeben, daß die Schacht-Stirnwand integral mit dem Zylinderkopf
ausgebildet ist und der Kühlwasserkanal sich vorzugsweise im wesentlichen quer
zur Längsrichtung des Zylinderkopfes erstreckt.
Die Schacht-Stirnwand ist vorzugsweise doppelwandig ausgebildet, so daß der
Kühlwasserkanal durch die einander gegenüberliegenden Wandungen der
Schachtstirnwand gebildet ist.
Der Zylinderkopf ist weiterhin vorzugsweise als Gußbauteil gefertigt. Der Kühlwas
serkanal kann hierbei auf fertigungstechnisch günstige Weise durch einen
verlorenen Kern gefertigt werden.
Eine im Hinblick auf eine unter montage- und dichtungstechnischen Gesichtspunk
ten besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gegeben,
daß der Kühlwasserkanal sich bis in einen Sitzflächenbereich hinein erstreckt, in
welchem der Zylinderkopf auf dem Motorblock aufsitzt. Hierbei wird es auf
vorteilhafte Weise möglich, den Übergangsbereich vom Kühlwasserkanal in den
Motorblock durch eine, mit entsprechenden Durchbrüchen versehene Zylinder
kopfdichtung abzudichten.
Der Kühlwasserkanal weist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung einen im wesentlichen flach-rechteckförmigen Querschnitt auf. Hierdurch
wird es möglich, innerhalb der Schacht-Stirnwand einen vergleichsweise großen
Kanalquerschnitt zu erreichen. In weiterhin vorteilhafter Weise wird es hierdurch
möglich, die nach außen weisende Wandung des Kühlwasserkanales als Wärme
tauscherfläche zu nutzen.
Vorzugsweise erstreckt sich der Kühlwasserkanal im wesentlichen über die
gesamte Breite des Zylinderkopfes. Hierdurch wird es möglich, durch den Zylinder
kopf selbst eine im wesentlichen die Gesamtbreite des Motors überbrückende
Leitungseinrichtung bereitzustellen.
Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich insbesondere für Zylinderköpfe mit zwei
obenliegenden Nockenwellen. Diese Nockenwellen sind vorzugsweise durch hälftig
in dem Zylinderkopf ausgebildete Lagersitze gelagert. Die zylinderkopfseitigen
Abschnitte der Lagersitze beider Nockenwellen liegen unterhalb einer, durch die
Achsen der beiden Nockenwellen definierten Lagerachsenebene. Die Schacht-
Stirnwand erstreckt sich vorzugsweise zwischen dieser Lagerachsenebene und
dem Zylinderkopf/Motorblock-Sitzflächenbereich. Hierdurch wird es möglich, den
durch die Schacht-Stirnwand gebildeten Schacht oben durch einen Ventildeckel
oder Nockenwellengehäuse sowie unten durch den Motorblock abzudecken.
Der Kühlwasserkanal erstreckt sich vorzugsweise bis zu einer Thermostat-
Anschlußflanschfläche. Diese Thermostat-Anschlußflanschfläche ist vorzugsweise
durch eine spanabhebende Bearbeitung an dem Zylinderkopf ausgebildet. Im
Bereich dieser Thermostat-Anschlußfläche erfolgt vorzugsweise eine thermostatgesteuerte
Verzweigung der Kühlwasserwege. Der durch die Schachtstirnwand
verlaufende Kühlwasserkanal bildet hierbei vorzugsweise einen Kühler-Bypasskanal
über welchen insbesondere während einer Kaltstartphase ein definierter Kühlwas
serstrom unter Umgehung des eigentlichen Wärmetauschers zur Wasserpumpe
zurückgeführt werden kann.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgen
den Beschreibung, in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Detailansicht des Endbereiches eines Zylin
derkopfes mit integraler, doppelwandiger Schachtstirnwand, wobei
die Schachtstirnwand hier zwecks Einblick in deren Innenbereich
geschnitten dargestellt ist;
Fig. 2 eine 3D-Computersimulation zur Erläuterung der erfindungsgemä
ßen Kühlwasserführung von einem Anschlußflanschbereich bis in
einen Motorblock.
Der in Fig. 1 abschnittsweise perspektivisch dargestellte Zylinderkopf 1 umfaßt eine
Schacht-Stirnwand 2. Die Schacht-Stirnwand 2 ist im Rahmen eines Aluminium-
Gußvorganges einstückig mit dem Zylinderkopf 1 ausgebildet.
Die Schacht-Stirnwand 2 erstreckt sich über die gesamte Breite des Zylinderkopfes
1 sowie von einer Zylinderkopfsitzfläche 3 bis zu einer, durch die Nockenwellenach
sen X1, X2 definierten Ebene. Die Schacht-Stirnwand begrenzt einen Nockenwel
lenantriebsschacht 7 zur Aufnahme einer Steuerkette oder eines anderweitigen
Nockenwellenantriebsorgans beispielsweise einem Stirnrad. Die in Längsrichtung
des Zylinderkopfes gemessene Tiefe des Nockenwellenantriebsschachtes 7
entspricht in etwa der 1, 2 bis 2-fachen Breite einer in den Nockenwellenschacht
hineingeführten Steuerkette oder einem darin aufgenommenen Stirnrad.
Die Schacht-Stirnwand 2 ist als doppelwandige Struktur ausgebildet und umfaßt
eine äußere Kanalwandung 5 sowie eine innere Kanalwandung 6. Die Kanalwan
dungen 5, 6 begrenzen einen in der Schacht-Stirnwand 2 ausgebildeten Kühlwas
serkanal 4. Der Kühlwasserkanal 4 weist einen im wesentlichen flachen Querschnitt
auf. Der Kühlwasserkanal 4 teilt sich um einen Lagersitz 8 eines hier nicht
dargestellten Steuerkettenrades.
An der Schacht-Stirnwand 2 ist einstückig mit dieser eine Befestigungsstruktur 9, 10
angeformt, über welche der Zylinderkopf 1 an einem Aufhängungsteil aufgehängt
werden kann. Die Einleitung der auf die Befestigungsstruktur 9, 10 einwirkenden
Kräfte in den Zylinderkopf, wird durch die Doppelwandigkeit der Schacht-Stirnwand
2 in vorteilhafter Weise unterstützt.
An dem Zylinderkopf 1 ist weiterhin ein Kühlwasseraustrittskanal 11 ausgebildet,
über welchen das in dem Zylinderkopf 1 geführte Kühlwasser aus diesem austreten
kann. Zum Anschluß entsprechender Leitungsorgane ist an dem Zylinderkopf 1
durch spanabehebende Bearbeitung eine Anschluß-Flanschfläche 12 ausgebildet.
Im Bereich der Nockenwellenachsen X1, X2 bildet die Schacht-Stirnwand 2
Lagersitz-Hälften 14, 15, zur Lagerung von Nockenwellen, deren Antriebsräder oder
einer Steuerzeiten-Einstelleinrichtung.
In Fig. 2 ist in Form einer 3D-Computersimulation der durch die Schacht-Stirnwand
2 in dem Zylinderkopf 1 durch den Kühlwasserkanal 4 gebildete Fluidweg 4'
dargestellt.
Der Fluidweg 4' erstreckt sich von einem Kühlwassereintrittsbereich 16 zu einem
Kühlwasseraustrittsbereich 17. Hierbei teilt sich der Fluidweg 4' unter Bildung einer
Insel 18 im Bereich des in Fig. 1 dargestellten Lagersitzes 8 auf. Durch die im
Bereich des Lagersitzes 8 bzw. der Insel 18 vorgesehenen Verbindung der beiden
Wandungen 5, 6 wird eine hohe Strukturfestigkeit erreicht.
Der Fluidweg 4' weist über den überwiegenden Teil seines Verlaufes einen im
wesentlichen flach-rechteckförmigen Querschnitt auf.
Im seinem, dem Motorblock 19 nahen Bereich biegt der Fluidweg 4' einwärts zum
Motorblock 19 hin ab und mündet über eine Zylinderkopf-Sitzfläche 20 unter
Ausnutzung der Dichtwirkung einer Zylinderkopfdichtung in einen, im Motorblock
19 ausgebildeten Wasserpumpenkanal 21.
Der Fluidweg 4' bildet bei diesem Ausführungsbeispiel einen Bypass über welchen
ein aus dem Zylinderkopf 1 herausströmender Kühlwasserstrom 11' durch eine
Thermostatanordnung 22 gesteuert zum Motorblock 19 oder zu einer Wasserpum
pe zurückgeführt werden kann. Der in der Schacht-Stirnwand 2 ausgebildete
Kühlwasserkanal 4 kann jedoch auch derart in den Fluidkreislauf eingebunden
werden, daß dieser in Gegenrichtung, beispielsweise zur Herausführung des
Kühlwassers aus dem Zylinderkopf durchströmt wird.
Claims (11)
1. Zylinderkopf für eine Brennkraftmaschine mit einer, einen Nockenwellenantriebs
schacht (7) abdeckenden Schacht-Stirnwand (2), wobei in der Schacht-Stirnwand
(2) ein Kühlwasserkanal (4) ausgebildet ist, der sich von einem Kühlwassereintritts
bereich zu einem Kühlwasseraustrittsbereich hin erstreckt.
2. Zylinderkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schacht-
Stirnwand (2) integral mit dem Zylinderkopf ausgebildet ist.
3. Zylinderkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der
Kühlwasserkanal (4) im wesentlichen quer zur Längsrichtung des Zylinderkopfes
erstreckt.
4. Zylinderkopf nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schacht-Stirnwand (2) doppelwandig ausgebildet ist.
5. Zylinderkopf nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Zylinderkopf als Gußbauteil gefertigt ist.
6. Zylinderkopf nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kühlwasserkanal (4) sich bis in einen Sitzflächenbereich hinein
erstreckt, in welchem der Zylinderkopf auf einem Motorblock aufsitzt.
7. Zylinderkopf nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kühlwasserkanal (4) einen flach-rechteckförmigen Querschnitt
aufweist.
8. Zylinderkopf nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kühlwasserkanal (4) sich im wesentlichen über die gesamte
Breite des Zylinderkopfes erstreckt.
9. Zylinderkopf nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Zylinderkopf zwei Nockenwellen lagert, und daß sich die
Schacht-Stirnwand (2) von dem Zylinderkopf/Motorblock-Sitzflächenbereich bis auf
Höhe der Nockenwellenachsen (X1, X2) erstreckt.
10. Zylinderkopf nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kühlwasserkanal (4) sich bis zu einer Thermostat-
Anschlußflanschfläche erstreckt.
11. Zylinderkopf nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kühlwasserkanal (4) einen Kühler-Bypasskanal bildet.
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