DE10120894A1 - Verfahren zum Spülen von Spülgut - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Spülen von Spülgut in einer mikroprozessorgesteuerten Geschirrspülmaschine (1), mit mindestens einem Sprüharm (8), der Sprühdüsen (13) aufweist und in einem rechteckigen Spülarm (2) drehbar auf einer Achse gelagert ist, wobei der Sprüharm (8) von einer Umwälzpumpe über eine Rohrleitung mit Spülflüssigkeit gespeist wird. DOLLAR A Um ein einfaches Verfahren zur Verbesserung der Reinigungswirkung in den Eckbereichen (E) einer Geschirrspülmaschine (1) zu offenbaren, welches mit den bereits vorhandenen Bauteilen einer makroprozessorgesteuerten Geschirrspülmaschine (1), die eine Sprüharmsensierung aufweist, durchgeführt werden kann, wird vorgeschlagen, dass an den Positionen, an denen die Sprüharmenden auf die Ecken des Spülraums (2) zeigen, die Spülflüssigkeit aus mindestens einer Düse (13) des Sprüharms (8) mit erhöhtem Druck in den Spülraum (2) eingesprüht wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Spülen von Spülgut in einer mikroprozessor
gesteuerten Geschirrspülmaschine, mit mindestens einem Sprüharm, der Sprühdüsen aufweist
und in einem rechteckigen Spülraum drehbar auf einer Achse gelagert ist, wobei der Sprüharm
von einer Umwälzpumpe über eine Rohrleitung mit Spülflüssigkeit gespeist wird und mit einer
Sensor- und Auswerteeinrichtung gekoppelt ist.
Die meisten Geschirrspülmaschinen für den Haushaltsbereich weisen in einem quaderförmigen
Spülraum einen Unter- und einen Obergeschirrkorb auf. Um das in den Geschirrkörben
sortierte Spülgut mit Spülflüssigkeit zu beaufschlagen, ist es üblich, mindestens einen auf einer
wasserführenden Achse drehbar gelagerten Sprüharm im Spülraum anzuordnen. Auf dem
kanalförmig ausgeprägten Sprüharm sind Sprühdüsen so platziert, dass das Spülgut möglichst
gleichmäßig mit Spülflüssigkeit besprüht und eine optimale Reinigungswirkung erzielt wird.
Dabei wird die Spülflüssigkeit mittels der Umwälzpumpe unter Druck über die Rohrleitung, der
wasserführenden Achse und den kanalförmigen Sprüharm durch die Sprühdüsen in den Sprüh
raum eingesprüht. Bei diesem Verfahren ist das in den Eckbereichen angeordnete Spülgut
oftmals nur unzureichend gereinigt. Begründet ist das lokale Reinigungsdefizit durch eine
mangelnde Benetzung des Spülguts in den Eckbereichen des rechteckigen Spülraums. Dies
resultiert aus dem kreisförmigen Arbeitsbereich des Sprüharms, der nicht mit der rechteckigen
Spülraumfläche übereinstimmt.
Aus der europäischen Patentanmeldung EP 0 559 466 A1 ist es an sich bekannt, den Sprüh
bereich eines Sprüharmes durch die Anordnung von vier zusätzlichen speziell ausgebildeten
Hilfssprüharmen, die auch die Spülraumecken mit erreichen, zu erweitern. Dabei wird die
Spülflüssigkeit der Hilfssprüharme mit einer zusätzlichen Pumpe gefördert. Eine solche Lösung
ist kostenintensiv, da eine zusätzliche Pumpe sowie zusätzliche Sprüharme benötigt werden.
Des weiteren kann sich durch die partielle Überlagerung der Arbeitsbereiche der Sprüharme
der Wasserverbrauch unvorteilhaft erhöhen.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 297 18 777 U1 ist es bekannt, die mangelnde
Benetzung des Spülguts mit Spülflüssigkeit in den Ecken einer Geschirrspülmaschine durch die
Anbringung eines einzigen Hilfssprüharms zu verbessern. Der genannte Hilfssprüharm ist
drehbar auf einem Ende des Hauptsprüharms gelagert. Er streicht aufgrund der Zentrifugal
kraft, die durch die Rotation des Hauptsprüharms verursacht ist, jeweils an den Wänden des
Spülraums entlang. Auch bei dieser Lösung ist der Gesamtwasserverbrauch sehr hoch, da sich
der Hilfssprüharm außerhalb der Ecken des Spülraumes, in gewinkelter Stellung an der Wand
bewegt und somit eine große Menge an Spülflüssigkeit in wandnahen Bereichen abgeführt
wird, wo sie nicht benötigt wird.
Die deutsche Offenlegungsschrift DE 198 32 982 A1 verbessert die Reinigungswirkung in den
Eckbereichen und verhindert einen hohen Wasserverbrauch, indem ein speziell ausgebildeter
Sprüharm verwendet wird. Er weist zwei getrennte Hohlkanäle auf, wobei jeder Hohlkanal
mindestens zu einer Sprühdüse und insbesondere ein Hohlkanal zu mindestens einer Eckdüse
am Ende des Sprüharms führt. Dabei ist der Hohlkanal zu den Eckdüsen so ausgebildet, dass
eine Besprühung des Spülgutes durch die Eckdüse, nur in den Eckbereichen der Spülmaschine
möglich ist.
Die vorgestellten Lösungen verbessern die Reinigungswirkung des Spülguts in den Eckbe
reichen durch zusätzliche Sprüharme oder Modifikationen an bestehenden Besprühungsarmen.
Sie sind besonders aufwendig und verursachen hohe Kosten in der Fertigung und/oder im
Betrieb der Spülmaschine.
Der Erfindung stellt sich somit die Aufgabe, ein Verfahren zum Spülen von Spülgut in einer
mikroprozessorgesteuerten Spülmaschine zu offenbaren, mit welchem ohne aufwendige
konstruktive Modifikationen am Besprühungssystem, beispielsweise Sprühdüse und Sprüharm,
auch in den Eckbereichen im Spülbehälter in einem Geschirrkorb angelegtes Spülgut optimal
gereinigt werden kann.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patent
anspruches 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann alleine mit den bereits vorhandenen Bauteilen einer
mikroprozessorgesteuerten Spülmaschine, die eine Sprüharmsensierung aufweist, durch
geführt werden. Es führt kostengünstig und einfach zu einer verbesserten Reinigungswirkung in
den Ecken der Spülmaschine.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unter
ansprüchen.
Hier werden Möglichkeiten zur Steuerung des Drucks des Sprühstrahls aufgeführt. Eine Mög
lichkeit den Druck über die Pumpenleistung, die im physikalischen Zusammenhang zur
Pumpendrehzahl steht, zu steuern, ist besonders vorteilhaft, wenn die Geschirrspülmaschine
mit einer modernen Pumpenelektronik, wie sie aus der Patentschrift DE 195 13 352 A1 bekannt
ist, ausgestattet ist.
Besonders vorteilhaft erweist sich hierbei ein relativ geringer Wasserverbrauch gegenüber
einem Intensivspülprogramm, bei dem die Pumpendrehzahl während des gesamten
Programms erhöht ist.
Nach einer weiteren Möglichkeit kann der Sprühdruck sehr einfach durch Veränderung der
Strömungsgeometrie der Wasserwege zum Sprühraum realisiert werden. Hierbei bietet es sich
an, den Austrittsquerschnitt der Rohrleitung, beispielsweise durch ein Elektromagnetventil, bei
unverminderter Pumpendrehzahl immer dann kurzzeitig zu reduzieren, wenn die Enden des
Sprüharms auf die Eckbereiche der Spülmaschine zeigen. Die oben beschriebenen Beispiele
zur Drucksteuerung verdeutlichen, dass alleine durch einfache Mittel, die Reinigungswirkung
durch das erfindungsgemäße Verfahren in den Eckenbereichen des Spülraums verbessert
wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und
wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine programmgesteuerte Spülmaschine mit einem Spülbehälter und Sprüh
armen in vereinfachter schematischer Darstellung,
Fig. 2 den Spülbehälter im Querschnitt mit einem Sprüharm in der Draufsicht sowie
eine Steuerung für den Sprühstrahldruck in den Spülraum
Fig. 3 ein Diagramm über einen Druckverlauf der Spülflüssigkeit in Abhängigkeit der
Drehposition des Sprüharms.
Die in Fig. 1 dargestellte Geschirrspülmaschine (1) weist in einem rechteckigen Spülbe
hälter (2) zwei übereinander angeordnete Geschirrkörbe (3, 4) auf, wobei oberhalb des
Oberkorbs (4) eine Besteckschublade (5) angeordnet ist. Alternativ ist es auch bekannt, an
Stelle der Besteckschublade (5) einen Besteckkorb in einem der Geschirrkörbe (3, 4) zu
integrieren. Unter dem Ober- (4) und Unterkorb (3) ist jeweils im eckigen Spülbehälter ein
Sprüharm (7, 8) drehbar auf einer wasserführenden Achse (6a, 6b) gelagert, wobei ein dritter
Sprüharm (9) auf einer weiteren Achse (6c) oberhalb der Besteckschublade (5) rotiert.
Die drehbaren Sprüharme (7, 8, 9) sind mit Sprühdüsen (13) versehen, die so angeordnet sind,
dass das gesamte Spülgut in den Körben (3, 4, 5) von der aus den Düsen austretenden Spül
flüssigkeit beaufschlagt wird. Dabei werden die Sprüharme (7 bis 9) von einer Umwälz
pumpe (11) über Rohrleitungen (10) mit Spülflüssigkeit versorgt. Die Umwälzpumpe (11) ist
über eine Rohrleitung mit dem tiefsten Punkt des quaderförmigen Spülraums (2) verbunden
und saugt das dort gesammelte Wasser über an sich bekannte Filter an und drückt es erneut
durch die Düsen (13) der Sprüharme (7, 8, 9), wobei eine sich aus dem Spülflüssigkeitsaustritt
einstellende Rückstosskraft zur Rotation der Sprüharme (7, 8, 9) führt.
Die sehr vereinfacht dargestellte Geschirrspülmaschine (1) besitzt zur Erkennung der
Drehposition des Sprüharms (8) eine in Fig. 2 dargestellte Sensor- und Auswerteeinrich
tung (14). Diese Einrichtung (14) besteht aus mindestens einem Aktor und einem Sensor. Als
Aktor wird ein Permanent-Magnet (PM) am Ende eines Sprüharmes (7, 8, 9) beispielsweise am
Sprüharm (8) platziert. Zur Sprüharmsensierung ist ein als Sensor ausgebildeter magnet
empfindlicher Detektor (D) an der Maschinentür (12) mittig angeordnet. Die mittige Anordnung
ist vorteilhaft, da der Abstand zwischen der Kreisbahn, auf der sich der Magnet (PM) mit dem
Sprüharm (8) bewegt, und den Wänden des Spülraums (2) an dieser Position minimal ist, so
dass der Detektor (D) ein klares Signal vom Magneten (PM) erhält.
Das Signal wird zur Auswertung an die Mikroprozessor-Steuerung (µc) der Geschirrspül
maschine geleitet. Diese überprüft mit dem Signal die Rotation des Sprüharms. Weiter
überwacht die Mikroprozessor-Steuerung (µc) die Position des Sprüharms (8). Hierzu wird die
Zeitdifferenz zwischen zwei Signalen ausgewertet. Aus der Zeitdifferenz und der bekannten
Umlaufstrecke des Magneten (PM) berechnet die Mikroprozessor-Steuerung (µc) die
Positionen an denen sich bei ungestörter Sprüharmrotation die Sprüharmenden jeweils in den
Eckbereichen (E) des Spülraums (2) befinden.
Selbstverständlich kann die Positionserkennung auch mit mehreren Sensoren und 1 oder
Aktoren ausgeführt werden. Beispielsweise könnte der Beginn von Eckbereichen durch
Detektoren (D) so markiert werden, dass eine Zeitmessung zwischen zwei Signalen nicht
notwendig ist.
Das hier verwendete Erkennungsverfahren wird dazu genutzt, den in Fig. 3 vereinfacht
dargestellten Sprühdruck (p) der Spülflüssigkeit dann zu erhöhen, wenn der Sprüharm (8)
kritische Eckbereiche des Spülraums (2) durchfährt, um so eine optimale Reinigungswirkung zu
erreichen. Das in den Eckbereichen (E) in Körben (3, 4, 5) angeordnete Spülgut wird nun mit
erhöhtem Sprühdruck (p) getroffen, wobei die daraus resultierende Höhe des Sprühstrahls
erhöht und das gesamte Spülgut mit genügend Spülflüssigkeit benetzt wird.
Dabei wird in vorteilhafter Weise, wie Fig. 3 zeigt, der Sprühdruck (p) von einem Normal
druck (p0) in Eckbereichen (E) so erhöht, dass er sein Maximum (pmax) genau dann erreicht,
wenn ein Ende des Sprüharms (8) auf eine Ecke der Spülmaschine (1) zeigt. An dieser Position
ist ein erhöhter Sprühdruck (p) wichtig, da hier der Abstand zwischen den Ecksprühdüsen (13)
und dem in den Ecken angeordnetem Spülgut maximal ist.
Das beispielhafte Diagramm des Druckverlaufs (p) gemäß Fig. 3 zeigt ein sehr einfaches
lineares Druckprofil, welches in den Eckbereichen (E) einen gleichmäßigen An- und Abstieg
aufweist. Natürlich führt auch eine Vielzahl anderer Druckverläufe, die ein Maximum in den
Eckbereichen (E) aufweisen, zu der verbesserten Reinigungswirkung. So ist beispielsweise
auch ein Druckverlauf denkbar, der proportional dem jeweiligen Abstand vom Sprüharmende
zur Spülbehälterwand ist.
Zur Steuerung des Sprühdrucks (p) wird das von der Mikroprozessor-Steuerung (µc) ausge
wertete Signal zur Pumpenelektronik (PE) geleitet. Die Pumpenelektronik (PE) reguliert dabei
mit an sich bekannten Maßnahmen, wie
- - Spannungsmuster
- - Frequenzsteuerung oder
- - Wicklungsanzapfung mit Feldschwächung
den Sprühdruck über die Drehzahl der Umwälzpumpe. Diese hat beispielsweise ein Grund
niveau von ca. 2500 U/min, welches in den Eckbereichen (E) bis auf ungefähr 2800 U/min erhöht
wird.
Abweichend zum oben beschriebenen Verfahren zur Drucksteuerung kann natürlich auch der
Sprühdruck durch Modifikationen an den Strömungsgeometrien, wie:
- - Rohrzuleitungen
- - Kanal der Drehachse des Sprüharms
- - Kanal des Sprüharms
- - Querschnittsfläche von mindestens einer Sprühdüse
reguliert werden, wobei alle in dieser Anmeldung genannten Verfahren zur Drucksteuerung
auch kombiniert werden können.
Claims (7)
1. Verfahren zum Spülen von Spülgut in einer mikroprozessorgesteuerten Geschirrspül
maschine, mit mindestens einem Sprüharm, der Sprühdüsen aufweist und in einem
rechteckigen Spülraum drehbar auf einer Achse gelagert ist, wobei der Sprüharm von einer
Umwälzpumpe über eine Rohrleitung mit Spülflüssigkeit gespeist wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass der rotierende Sprüharm (7, 8, 9) jeweils beim Durchlaufen der Eckbereiche (E) des
Spülraumes (2) mit erhöhtem Sprühdruck gegenüber einem Normalsprühdruck betrieben
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Sensor- und Auswerteeinrichtung (14) vorgesehen ist, die aus der Rotationsbe
wegung des Sprüharmes (7, 8, 9) den Zeitpunkt ermittelt, wann der Sprüharm in die
Eckbereiche (E) zeigt und dass in den Eckbereichen (E) die Spülflüssigkeit aus den
Sprühdüsen (13) des rotierenden Sprüharms (7, 8, 9) mit erhöhtem Druck in den Spülraum
eingesprüht wird.
3. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druck beim Einsprühen der Spülflüssigkeit in den Eckbereichen durch Erhöhung
der Pumpenleistung vergrößert wird.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druck beim Einsprühen der Spülflüssigkeit in den Eckbereichen durch
Veränderungen der Strömungsgeometrien, vorzugsweise in der Rohrleitung, vergrößert wird.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sprühdruck in den Eckbereichen kontinuierlich erhöht wird.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sprühdruck in den Eckbereichen sprunghaft erhöht wird.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sprühdruck proportional zu dem jeweiligen Abstand vom Sprüharmende zur
Spülbehälterwand gesteuert wird.
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