DE10120768B4 - Schwenksitzanordnung für Fahrzeuge - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Schwenksitzanordnung für Fahrzeuge, mit einem Grundblech und einem in einem Drehlager des Grundbleches schwenkbar gelagerten Schwenkblech zur Aufnahme eines Sitzes, mit Mitteln zum Festlegen des Schwenkbleches zum Grundblech in der eingeschwenkten Stellung des Schwenkbleches.
- Bei derartigen Schwenksitzanordnungen können mit den Festlegemitteln das Schwenkblech und das Grundblech in den üblichen Betriebszuständen des Fahrzeuges hinreichend sicher festgelegt werden. Eine Festlegung erfolgt vorzugsweise durch Anschläge, die das eingeschwenkte Schwenkblech kontaktieren, ferner durch extern lösbare Rastiereinrichtungen, die mit dem Schwenkblech zusammenwirken. Die Mittel zum Festlegen können nicht die großen Kräfte im Falle eines Crashs aufnehmen, insbesondere unter dem Aspekt, dass herkömmliche Blechwinkel und Laschen den Kräfteanforderungen nicht standhalten. Die Verankerung des Sitzes im Grundblech ist somit unzureichend.
- Mittel zum Festlegen der Schwenkvorrichtung eines Schwenksitzes sind beispielsweise aus der
DE-OS 26 59 330 bekannt. - Eine Schwenksitzanordnung für Fahrzeuge mit Crashsicherung, die gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 ausgebildet ist, ist aus der
EP 0 175 584 A2 bekannt. Bei dieser ist das Schwenklager in einem zentral angeordneten Drehlager des Grundblechs gelagert. Der im Grundblech gelagerte Bolzen ist parallel zur Drehachse des Schwenkblechs angeordnet. Erweist im Bereich seines dem Schwenkblech zugewandten Endes einen plattenförmigen Ansatz auf. In der eingeschwenkten Stellung des Schwenkblechs durchsetzt der Bolzen die Ausnehmung in Schwenkblech und es hintergreift der plattenförmige Abschnitt des Bolzens das Schwenkblech. - Schwenksitzanordnungen für Kraftfahrzeuge sind ferner in der
US 2,822,868 ,FR 2 695 886 A1 JP 2000280798 A - Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Schwenksitzanordnung der Eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass eine einfache, kostengünstige und crashsichere Befestigung des Sitzes, somit des Schwenkbleches am Grundblech gewährleistet ist.
- Gelöst wird die Aufgabe durch eine Schwenksitzanordnung für Fahrzeuge mit Crashsicherung, die gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 ausgebildet ist.
- Die Erfindung schlägt bei einer Schwenksitzanordnung vor, dass ein parallel zur Schwenkachse von Schwenkblech und Grundblech angeordneter Laschenabschnitt des Schwenkbleches die Ausnehmung aufweist.
- Der Bolzen ist insbesondere im Wesentlichen quer zur Längserstreckung des Fahrzeuges angeordnet und kann damit die beim Crash auftretenden über das Schwenkblech eingeleitenden Kräfte aufnehmen. Eine besonders sichere Verriegelung von Schwenkblech und Grundblech ergibt sich, wenn der Bolzen im Bereich seines Umfangs mit einer Nut versehen ist und das Schwenkblech in seiner eingeschwenkten Stellung stirnseitig in fluchtender Anordnung mit der Nut positioniert ist. Der Bolzen hat für den normalen Schwenkbetrieb genügend Spiel in der Ausnehmung. Im Crashfall jedoch verklemmt sich der Bolzen mit seiner Nut in der Ausnehmung des Schwenkbleches.
- Um den vom Schwenkblech aufgenommenen Sitz weitreichend ausschwenken zu können, ist vorgesehen, dass das Schwenkblech exzentrisch im Grundblech gelagert ist. Vorzugsweise sind hierbei das Grundblech und das Schwenkblech im Wesentlichen rechteckig ausgebildet, bei ähnlicher Form und Größe, wobei das Schwenklager zwischen Schwenkblech und Grundblech in einem Eckbereich der Anordnung von Grundblech und Schwenkblech angeordnet ist.
- Um im erhöhten Maße zur Crashsicherheit beizutragen, sollten zwei Bolzen vorgesehen sein, die im Crashfall das Schwenkblech mit dem Grundblech verklemmen. Beide Bolzen werden senkrecht zur Hauptkraftrichtung im Crashfall, insbesondere bei einem Frontalcrash, positioniert. Insbesondere ist ein Bolzen benachbart und ein Bolzen entfernt zum Schwenklager angeordnet. Bei der Positionierung der Bolzen ist zu berücksichtigen, dass das Schwenkblech eine Schwenkbewegung vollführt.
- Vorzugsweise sind nicht nur das Grundblech und das Schwenkblech als Blechbauteile ausgebildet, sondern auch diejenigen Bestandteile, die die Crashverbindung herstellen, bis auf den Bolzen. So lässt sich auf einfache Art und Weise beim Pressen des Schwenkbleches der parallel zur Schwenkachse von Schwenkblech und Grundblech angeordnete Laschenabschnitt des Schwenkbleches erzeugen. Dieser weist die Ausnehmung auf, die im eingeschwenkten Zustand des Schwenkbleches vom Bolzen durchsetzt wird. Bevorzugt ist die Ausnehmung als Loch ausgebildet, so dass die Crashkräfte in allen Richtungen, bis auf Kräfte in Bolzenlängsrichtung aufnehmen kann. Zweckmäßig nimmt die Grundplatte nicht unmittelbar den Bolzen auf, sondern es ist mit der Grundplatte ein Blechlager verbunden, insbesondere verschweißt, in dem der Bolzen gelagert ist. Durch eine geschickte Profilierung des Blechlagers, kann eine steife Lagerung des Bolzen erzielt werden. Beispielsweise indem das Blechlager einen U-förmig gewölbten Abschnitt aufweist und der Bolzen in fluchtenden Löchern, die die Schenkel des gewölbten Abschnitts durchsetzen, gelagert ist. Der Bolzen wird entweder in diese Löcher gepresst oder nach dem Einführen in die Löcher mit dem Blechlager verschweißt.
- Um eine eindeutige Positionierung des Schwenkbleches in seiner eingeschwenkten Stellung sicherzustellen, sollte das Blechlager einen Ansatz aufweisen, der bei eingeschwenktem Schwenkblech dieses seitlich kontaktiert. Ungeachtet dieses Endanschlages wird es als wichtig angesehen, dass das Schwenkblech auch senkrecht zu seiner Erstreckung positioniert ist. Dies kann auf einfache Art und Weise durch Ausbildung des Ansatzes mit einem hakenförmigen Ende bewerkstelligt werden, das das Schwenkblech auf der dem Grundblech abgewandten Seite hintergreift. Bei eingeschwenktem Schwenkblech liegt dieses zweckmäßig auf dem nach oben gerichteten U-förmig gewölbten Abschnitt des Blechlagers auf.
- Die Erfindung ist in den Figuren anhand eines Ausführungsbeispiels dargestellt, ohne hierauf beschränkt zu sein. Es zeigt:
-
1 eine räumliche Ansicht, schräg von oben gesehen, der Schwenksitzanordnung mit unterem Grundblech und in diesem gelagerten, oberen Schwenkblech, bei vollständig ausgeschwenktem Schwenkblech, -
2 eine räumliche Ansicht des Bereiches A des Grundbleches gemäß1 , -
3 eine räumliche Ansicht des Bereiches gemäß2 , allerdings bei eingeschwenktem Schwenkblech, -
4 einen Schnitt durch die Schwenksitzanordnung, in dem in3 dargestellten Bereich, geschnitten in Längsachse des Bolzens, mit der Schnittebene senkrecht zum Grundblech orientiert. - Die erfindungsgemäße Sitzanordnung weist ein Grundblech
1 , ein Schwenkblech2 sowie ein Drehlager3 zum schwenkbaren Lagern des Schwenkbleches2 relativ zum stationären Grundblech1 auf. Das Grundblech1 und das Schwenkblech2 sind im Wesentlichen eben ausgebildet, mit ausgestanzten Fenstern4 und im Wesentlichen umlaufenden Profilierungen5 im Bereich der Außenkontur von Grundblech1 und Schwenkblech2 sowie der Fenster4 . Diese Profilierungen dienen damit der Erhöhung der Steifigkeit von Grundblech1 und Schwenkblech2 . - Konzentrisch zum Drehlager
3 weist das Grundblech1 zwei gekrümmte Schlitzöffnungen6 auf, die der Führung von Lagerzapfen7 dienen, die an der Unterseite des Schwenkbleches2 befestigt sind. Der Bogenwinkel der Schlitzöffnungen6 entspricht dem maximalen Schwenkwinkel des Schwenkbleches2 . Mittels eines Hydraulikzylinders8 lässt sich das Schwenkblech2 relativ zum Grundblech1 verschwenken. Der Hydraulikzylinder8 greift mit seiner Kolbenstange9 schwenkbar am Grundblech1 und mit seinem Zylindergehäuses10 schwenkbar am Schwenkblech2 an. Letzteres ist nicht veranschaulicht, da das Zylindergehäuse mit der Unterseite des Schwenkbleches2 schwenkbar verbunden ist. - Das Grundblech
1 und das Schwenkblech2 sind im Wesentlichen rechteckig ausgebildet und weisen eine entsprechende Form und Größe auf. In der eingeschwenkten Stellung des Schwenkbleches2 liegt dieses an Seitenanschlägen11 des Grundbleches1 an, deren obere Ansätze12 das Schwenkblech2 auf der dem Grundblech1 abgewandten Seite hintergreifen. Im Bereich desjenigen Seitenanschlags11 , der in der zum Drehlager3 diametralen Ecke des Schwenkbleches2 angeordnet ist, ist mit diesem eine Rastiereinrichtung13 verbunden. Diese dient dem Festlegen des Schwenkbleches2 zum Grundblech1 in der eingeschwenkten Stellung des Schwenkbleches2 . Die Rastiereinrichtung13 kann in nicht dargestellter Weise extern in eine das Schwenkblech2 freigebende Stellung überführt werden, so dass das Schwenkblech2 in die in1 gezeigte Stellung ausgeschwenkt werden kann. - Auf dem Schwenkblech
2 wird, in bekannter Art und Weise, ein Fahrzeugsitz befestigt. Hierbei handelt es sich insbesondere um den Fahrer- oder Beifahrersitz. - Zur Erhöhung der Crashsicherheit ist die Sitzanordnung mit zwei Crash-Bolzen versehen, die das Schwenkblech in eingeschwenktem Zustand crashsicher verriegeln. Es ist nur eine Bolzenanordnung für den Bereich A gemäß
1 veranschaulicht; die andere Bolzenanordnung ist identisch ausgebildet und befindet sich in der Nähe des Drehlagers3 im Bereich der dieser zugeordneten Ecke des Grundbleches1 , somit in entsprechender Anordnung wie die Bolzenanordnung in der gezeigten Ecke des Grundbleches1 gemäß dem Ausschnitt A. Insofern wird bei der nachfolgenden Beschreibung der2 bis4 nur auf diese Bolzenanordnung Bezug genommen; die Anmerkungen gelten entsprechend für die andere Bolzenanordnung. - Mit dem Grundblech
1 ist ein Blechlager14 verschweißt, das einen U-förmig gewölbten, mit seiner Wölbung nach oben gerichteten Abschnitt15 aufweist. Dieser ist mit fluchtenden Löchern zur Aufnahme des Bolzens16 versehen, der mit dem Bolzenlager14 verschweißt ist. Im Bereich seines der Außenkante17 des Grundbleches1 zugewandten Endes ist der Bolzen16 mit einer Umfangsnut18 versehen. Das Schwenkblech2 weist einen parallel zur Achse des Drehlagers3 angeordneten Laschenabschnitt19 auf, der mit einer kreisförmigen Öffnung20 versehen ist, deren Durchmesser geringfügig größer ist als der Durchmesser des Bolzens. Die Öffnung20 ist bezüglich des Bolzens16 so positioniert, dass der Bolzen16 in der eingeschwenkten Stellung des Schwenkbleches2 die Öffnung20 durchsetzt, konkret der Laschenabschnitt19 im Bereich der Umfangsnut18 des Bolzens16 angeordnet ist. Die Breite der Umfangsnut20 ist dabei geringfügig größer als die Stärke des Bleches des Laschenabschnittes19 . - Beim Einschwenken des Schwenkbleches
2 legt sich dieses mit einem in Richtung des Grundbleches1 profilierten Bereich21 auf den Abschnitt15 des Blechlagers14 und kontaktiert dort auch einen Anschlag22 , der entsprechend den Ansätzen12 ausgebildet ist, allerdings als Bestandteil des Blechlagers14 dient. Ein hakenförmiger Ansatz23 des Anschlages22 übergreift das Schwenkblech2 . - Findet bei eingeschwenktem Schwenkblech
2 ein Crash statt, insbesondere ein solcher der eine Kraft auf das Schwenkblech2 bzw. den Sitz in einer Richtung senkrecht zur Achse der Bolzen16 und im Wesentlichen parallel zum Grundblech1 ausübt, führt eine minimale Schwenkbewegung des Schwenkbleches2 zum Grundblech1 dazu, dass sich die Bolzen16 mit den Umfangsnuten18 in den Laschenabschnitten19 verklemmen.
Claims (11)
- Schwenksitzanordnung für Fahrzeuge, mit einem Grundblech (
1 ) und einem in einem Drehlager (3 ) des Grundbleches (1 ) schwenkbar gelagerten Schwenkblech (2 ) zur Aufnahme eines Sitzes, mit Mitteln (11 ,12 ,13 ) zum Festlegen des Schwenkbleches (2 ) zum Grundblech (1 ) in der eingeschwenkten Stellung des Schwenkbleches (2 ), ferner mit mindestens einem, dem Grundblech (1 ) zugeordneten Bolzen (16 ) und mindestens einer dem Schwenkblech (2 ) zugeordneten Ausnehmung (20 ), wobei der Bolzen (16 ) beim Überführen des Schwenkbleches (2 ) in die eingeschwenkte Stellung in die Ausnehmung (20 ) eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass ein parallel zur Schwenkachse (3 ) von Schwenkblech (2 ) und Grundblech (1 ) angeordneter Laschenabschnitt (19 ) des Schwenkbleches (2 ) die Ausnehmung (20 ) aufweist. - Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (
16 ) im Wesentlichen quer zur Längserstreckung des Fahrzeuges angeordnet ist. - Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, das die Ausnehmung (
20 ) als Loch ausgebildet ist. - Anordnung nach einen der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Grundblech (
1 ) ein Blechlager (14 ) verbunden ist, in dem der Bolzen (16 ) gelagert ist. - Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Blechlager (
14 ) einen U-förmig gewölbten Abschnitt (15 ) aufweist und der Bolzen (16 ) in fluchtenden Löchern, die die Schenkel des gewölbten Abschnittes (15 ) durchsetzen, gelagert ist. - Anordnung nach einen der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (
16 ) im Bereich seines Umfanges mit einer Nut (18 ) versehen ist und das Schwenkblech (2 ) in seiner eingeschwenkten Stellung stirnseitig in fluchtender Anordnung mit der Nut (18 ) positioniert ist. - Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Nut (
18 ) geringfügig größer ist als die Stärke des Schwenkbleches (2 ) im Bereich der mit dem Bolzen (16 ) zusammenwirkenden Flanke (19 ) des Schwenkbleches (2 ). - Anordnung nach einen der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Blechlager (
14 ) einen Ansatz (22 ) aufweist, der bei eingeschwenktem Schwenkblech (2 ) dieses seitlich kontaktiert und/oder das Schenkblech (2 ) auf der dem Grundblech (1 ) abgewandten Seite hintergreift. - Anordnung nach einen der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenkblech (
2 ) exzentrisch im Grundblech (1 ) gelagert ist. - Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundblech (
1 ) und das Schwenkblech (2 ) im Wesentlichen rechteckig ausgebildet sind, bei ähnlicher Form und Größe, wobei das Drehlager (3 ) zwischen Schwenkblech (2 ) und Grundblech (1 ) in einem Eckbereich der Anordnung von Grundblech (1 ) und Schwenkblech (2 ) angeordnet ist. - Anordnung nach einen der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Bolzen (
16 ) und zwei in Wirkstellung mit diesen bringbare Ausnehmungen (20 ) vorgesehen sind, wobei ein Bolzen (16 ) benachbart und ein Bolzen (16 ) entfernt zum Drehlager (3 ) angeordnet ist.
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