DE1012075B - Verfahren zur Vermeidung der Blasenbildung in Aluminium und Aluminiumlegierungen - Google Patents
Verfahren zur Vermeidung der Blasenbildung in Aluminium und AluminiumlegierungenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B21/00—Obtaining aluminium
- C22B21/06—Obtaining aluminium refining
- C22B21/064—Obtaining aluminium refining using inert or reactive gases
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Description
DEUTSCHES
Bei der Verarbeitung von Aluminium und Aluminiumlegierungen, insbesondere zu Blech, führt die
Blasenbildung zu Störungen und Ausschuß. Es sind die verschiedensten Vorschläge gemacht worden, wie
diese Blasenbildung zu bekämpfen ist, und man hat dabei diese Blasenbildung auf die Anwesenheit
schädlicher Verunreinigungsspuren zurückgeführt, ohne daß Näheres bekanntgeworden wäre, welche
Verunreinigungen für die Blasenbildung verantwortlich sind. Andererseits wurde festgestellt, daß die
Blasen die Anwesenheit von Wasserstoff voraussetzen, der beim Gießen auf Grund bisher nicht erkannter
Ursachen gelegentlich sich unter Blasenbildung sammelt.
Zur Vermeidung der Blasenbildung wurden die verschiedensten Maßnahmen beim Gießen ergriffen.
Hierfür wurde die Zwischenerstarrung des von der Elektrolyse kommenden Aluminiums für günstig gehalten,
außerdem das Abstehenlassen des Metalls vor dem Gießen, eine Chlor- oder Salzbehandlung der
Schmelze.
Aber auch die Einhaltung aller dieser Maßnahmen, die für die Verhinderung der Blasenbildung bekanntgeworden
sind, führt nicht mit Sicherheit zu einem blasenfreien Knetmaterial. Es wurde andererseits ermittelt,
daß auch bei Außerachtlassung aller dieser Vorsichtmaßnahmen, die die Blasenbildung verhüten
sollen, kein erhöhter Blasenanfall eintritt. Hieraus ist zu schließen, daß die eigentlichen Ursachen für die
Blasenbildung noch nicht erkannt waren. Jedenfalls war bisher die Erzielung eines blasenfreien Materials
nicht mit Sicherheit möglich.
Es wurde nun festgestellt, daß der Blasenanfall sich wesentlich dadurch beeinflussen und herabsetzen läßt,
daß man die Schmelze einer Behandlung mit einem oxydierenden Gas, beispielsweise Luft, aussetzt. Um
diese oxydierende Behandlung zur besten Wirkung zu bringen, ist für eine große Oberfläche der Schmelze
zu sorgen, vorzugsweise durch Fließen in dünnem Strahl, wodurch die Aluminiumschmelze bewegt in
Berührung mit einer Oxydschicht gebracht wird. Diese sich als Schläuche um das flüssige Metall bildenden
Oxydhäute entziehen der Schmelze die schädlichen Verunreinigungen, so daß das Metall, das eine
solche Reinigung erfahren hat, bei genügend langer Einwirkungsdauer des oxydierenden Gases zu blasenfreien
Blechen verarbeitbar ist. Bei einem Strahl von 8 bis 10 mm Dicke ist es vorteilhaft, eine Expositionszeit von mindestens 2 Sekunden vorzusehen. Es wirkt
sich hierbei auch günstig aus, wenn beispielsweise durch kaskadenartige Ausbildung des Flüssigkeitsweges der Flüssigkeitsstrahl mehrfach unterbrochen
wird, wodurch der Gießschlauch aufreißt und das Metall durchwirbelt und mit neuer Oberfläche der
Verfahren zur Vermeidung
der Blasenbildung in Aluminium
und Aluminiumlegierungen
Anmelder:
Metallgesellschaft Aktiengesellschaft,
Frankfurt/M., Bockenheimer Anlage 45
Frankfurt/M., Bockenheimer Anlage 45
Dr. Joseph Fischer, Frankfurt/M.,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Oxydation ausgesetzt wird. Es ist hierbei auch möglich, in mehreren Strahlen zu arbeiten.
Da es sich bei den die Blasenbildung verursachenden Verunreinigungen um sehr kleine Gehalte handelt,
ist bisher eine Ermittlung der Natur dieser störenden Verunreinigungen noch nicht einwandfrei
möglich gewesen. Es ist jedoch festgestellt worden, daß die Verunreinigungen der Schmelze in den Oxydhäuten
angereichert wurden und daß ein auf diese Weise gereinigtes Metall zu geringeren Ausschußmengen
wegen Blasenbildung führt.
Vorzugsweise sorgt man dafür, daß vor dem Einfließen in die Form die Schmelze bis so dicht oberhalb
des Schmelzpunktes abgekühlt ist, daß auch kein Erstarren im Strahl eintritt, da hierdurch eine weitgehendere
Entgasung der Schmelze ermöglicht und in der Bewegung beschleunigt wird.
Beim Vergießen ist dafür Sorge zu tragen, daß die gebildeten Oxydhäute zurückgehalten werden und
nicht in das Gußstück hineingeraten.
Das auf diese Weise gereinigte Metall kann sowohl im Strangguß als auch im Kokillenguß vergossen
werden und liefert ein Material, das bei der Verarbeitung wesentlich geringeren Blasenanfall zeigt.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Aluminium oder Aluminiumlegierungen, die weniger Blasen
bilden, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Metall in dünnem Strahl mit einem oxydierenden
Gas, insbesondere Luft, in Berührung gebracht wird und daß die hierbei gebildeten Oxydhäute,
709 587/355
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in denen die die Blasenbildung begünstigenden punktes abgekühlt wird, daß noch kein Erstarren
Verunreinigungen festgehalten werden, auf be- im Strahl eintritt,
kannte Weise abgetrennt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- In Betracht gezogene Druckschriften:
zeichnet, daß die Schmelze vor dem Eingießen in 5 Deutsche Patentschrift Nr. 606 988;
die Form bis so dicht oberhalb des Erstarrungs- Aluminium-Taschenbuch, 1951, S. 186.
© 709 587/355 7. 57
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM21201A DE1012075B (de) | 1953-12-14 | 1953-12-14 | Verfahren zur Vermeidung der Blasenbildung in Aluminium und Aluminiumlegierungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM21201A DE1012075B (de) | 1953-12-14 | 1953-12-14 | Verfahren zur Vermeidung der Blasenbildung in Aluminium und Aluminiumlegierungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1012075B true DE1012075B (de) | 1957-07-11 |
Family
ID=7298404
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM21201A Pending DE1012075B (de) | 1953-12-14 | 1953-12-14 | Verfahren zur Vermeidung der Blasenbildung in Aluminium und Aluminiumlegierungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1012075B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE606988C (de) * | 1932-08-06 | 1934-12-14 | Fried Krupp Grusonwerk Akt Ges | Vorrichtung zum Giessen von Metallbloecken |
-
1953
- 1953-12-14 DE DEM21201A patent/DE1012075B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE606988C (de) * | 1932-08-06 | 1934-12-14 | Fried Krupp Grusonwerk Akt Ges | Vorrichtung zum Giessen von Metallbloecken |
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