DE10120196A1 - Freikolbenmotor - Google Patents
FreikolbenmotorInfo
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- F02B71/00—Free-piston engines; Engines without rotary main shaft
- F02B71/04—Adaptations of such engines for special use; Combinations of such engines with apparatus driven thereby
- F02B71/045—Adaptations of such engines for special use; Combinations of such engines with apparatus driven thereby with hydrostatic transmission
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Abstract
Offenbart ist ein Freikolbenmotor mit einem Motorkolben, der über einen abgestuften Hydraulikkolben antreibbar ist. Der größere Durchmesser des Hydraulikkolbens ist in einem Kompressionszylinder geführt, während der kleinere Durchmesser in einem Arbeitszylinder angeordnet ist. Während des Kompressionshubes ist der Kompressionszylinder mit einem Hochdruckspeicher und der Arbeitszylinder mit einem Niederdruckspeicher oder dem Hochdruckspeicher verbunden. Während eines Expansionshubes wird der Hochdruckspeicher durch das aus den Zylinderräumen verdrängte Druckmittel geladen.
Description
Die Erfindung betrifft einen Freikolbenmotor gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Freikolbenmotor ist im Prinzip ein nach dem
2-Takt-Verfahren arbeitender Verbrennungsmotor, bei dem anstelle
eines Kurbeltriebes ein Hydraulikkreis mit Kolbenpumpe als
Antriebsstrang nachgeschaltet ist. Dazu ist der Motorkolben
mit einem Hydraulikzylinder verbunden, über den die während
eines Motorarbeitstaktes erzeugte translatorische Energie
ohne den klassischen Umweg über die Rotationsbewegung eines
Kurbeltriebes direkt dem hydraulischen Arbeitsmedium zuge
führt wird. Der nachgeschaltete, speicherfähige Hydraulik
kreislauf ist derart ausgelegt, daß er die abgegebene Ar
beit aufnimmt, zwischenspeichert und je nach Leistungsbe
darf einer hydraulischen Abtriebseinheit, beispielsweise
einer Axialkolbenmaschine zuführt.
In der DE 40 24 591 A1 ist ein Freikolbenmotor der gat
tungsgemäßen Art beschrieben, der auch als Brandl-Freikol
benmotor bekannt ist. Bei diesem Konzept erfolgt die Kom
pressionsbewegung des Motorkolbens durch Zusammenwirken mit
einem Hydraulikkolben, der über ein 2/3-Wege-Umschaltventil
mit einem Hochdruckspeicher oder einem Niederdruckspeicher
verbindbar ist. Zu Beginn des Kompressionshubes erfolgt ei
ne Beschleunigung des Motorkolbens durch Beaufschlagen des
Hydraulikzylinders mit dem Druck im Hochdruckspeicher. Bei
Erreichen einer vorbestimmten Motorkolbengeschwindigkeit
wird der Hydraulikzylinder über das Umschaltventil mit dem
Niederdruckspeicher verbunden, so daß der weitere Kompres
sionshub des Motorkolbens gegen die wirksame Kraft aus dem
Kompressionsdruck des Arbeitsgases erfolgt. Nach dem Errei
chen des äußeren Totpunktes (AT) wird das Arbeitsgas gezün
det und der Motorkolben in Richtung des inneren Totpunktes
(IT) beschleunigt. Während dieser Kolbenbewegung vom AT zum
IT wird über das Umschaltventil die Verbindung zum Hoch
druckspeicher aufgesteuert, so daß der Motorkolben abge
bremst und dessen kinetische Energie in potentielle hydrau
lische Energie umgewandelt und der Hochdruckspeicher gela
den wird. Obwohl die Schaltzeiten des Umschaltventiles im
Millisenkundenbereich liegen, entstehen beim Auf- und Zu
steuern der Verbindung zum Hochdruckspeicher im Umschalt
ventil Drosselverluste, die in der Größenordnung von 10%
der Motorleistung liegen können.
Diese Nachteile des Brandl-Freikolbenmotors lassen sich
mit einer anderen Freikolbenbauart, dem sogenannten
INNAS-Motor ausräumen, wie er beispielsweise in der WO 9603576 A1
offenbart ist.
Bei diesem INNAS-Freikolbenmotor ist der Hydraulikkol
ben als Stufenkolben ausgebildet und hat zwei Wirkflächen,
von denen die erste größere in einem Kompressionszylinder
angeordnet ist, während die zweite kleinere einen Pumpenar
beitsraum oder Arbeitszylinder begrenzt. Die größere Fläche
wird mit dem Druck in einem Kompressionszylinder beauf
schlagbar, während der Arbeitszylinder über Rückschlagven
tile mit einem Hochdruckspeicher oder einem Niederdruck
speicher verbindbar ist. Dieser INNAS-Freikolbenmotor hat
einen gegenüber dem Brandl-Freikolbenmotor wesentlich kom
plexeren Aufbau, so daß der vorrichtungstechnische Aufwand
relativ hoch ist.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
den gattungsgemäßen Freikolbenmotor derart weiterzubilden,
daß der vorrichtungstechnische Aufwand minimiert ist.
Diese Aufgabe wird durch einen Freikolbenmotor mit den
Merkmalen den Patentanspruchs 1 gelöst.
Der erfindungsgemäße Freikolbenmotor hat einen abge
stuften Kolben, dessen größere Stirnfläche im Kompressions
zylinder und dessen kleinere Stirnfläche im Arbeitszylinder
geführt ist. Sowohl der Arbeitszylinder als auch der Kom
pressionszylinder sind zur Einleitung des Kompressionshubes
bzw. zum Aufladen während des Expansionshubes mit einem ge
meinsamen Hochdruckspeicher verbindbar. Gegenüber dem ein
gangs beschriebenen INNAS-Freikolbenmotor hat diese Varian
te den Vorteil, daß lediglich zwei Druckspeicher, d. h. ein
Niederdruckspeicher und ein Hochdruckspeicher zum Betrieb
ausreichen, während beim gattungsgemäßen INNAS-Freikolben
motor drei Druckspeicher mit den zugeordneten Leitungen
vorhanden sein müssen. Das System kann somit wesentlich
kompakter mit geringerem vorrichtungstechnischen Aufwand
aufgebaut werden, so daß die Herstellkosten des Freikolben
motors gegenüber den eingangs beschriebenen Lösungen ver
ringert sind.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß der Hydraulikkol
ben bzw. der Motorkolben eine innere Totpunktlage hat, die
sich selbsttätig aufgrund der Druckverhältnisse einstellt.
Bei hohem Druck im Hochdruckspeicher muß der Motorkolben
während des Expansionshubes gegen diesen hohen Druck arbei
ten, so daß aufgrund des Kräftegleichgewichtes der Expansi
onshub früher als bei einem niedrigeren Druck im Hoch
druckspeicher beendet wird. Aufgrund dieser verschobenen
Totpunktlage ist im nächsten Zyklus die während des Kom
pressionshubes zur Verfügung stehende Beschleunigungs
strecke entsprechend kürzer. Da der Druck im Hochdruckspei
cher während des Kompressionshubes auf die größere Stirn
fläche wirkt, wird diese kürzere Beschleunigungsstrecke
durch den höheren Druck ausgeglichen, so daß der Motorkol
ben in etwa auf die gleiche Geschwindigkeit beschleunigt
wird, wie bei einem niedrigeren Druck mit längerer Be
schleunigungsstrecke. Die dem Motorkolben zuführte Energie
bleibt also etwa gleich derjenigen Energie, die diesen bei
einem niedrigeren Druck des Hochdruckspeichers und einer
dafür längeren Beschleunigungsstrecke zugeführt wird.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen
Lösung liegt darin, daß das Ansaugen von Druckmittel wäh
rend der Rückbewegung des Hydraulikkolbens von seiner Tot
punktlage praktisch über den gesamten Weg des Hydraulikkol
bens erfolgt, während beim eingangs beschriebenen
Brandl-Freikolbenmotor das Ansaugen des Druckmittels aus dem Nie
derdruckspeicher erst nach dem Erreichen einer vorbestimm
ten Beschleunigung des Hydraulikkolbens erfolgte.
Bei dieser Lösung kann dann in dem Fall, in dem der in
nere Totpunkt des Motorkolbens, beispielsweise aufgrund ei
ner Fehlzündung, nicht erreicht wird, der innere Totpunkt
durch Beaufschlagen des Arbeitszylinders mit dem Druck im
Niederdruckspeicher erreicht werden.
Bei einer bevorzugten Lösung sind sowohl der durch die
größere Stirnfläche begrenzte Kompressionsraum als auch der
durch die Ringfläche begrenzte Arbeitsraum während des
Kompressionshubes mit dem Hydrospeicher verbunden. Während
des Kompressionshubes wird dabei aus dem Hochdruckspeicher
Druckmittel zugeführt und gleichzeitig das Druckmittel aus
dem Arbeitszylinder heraus zum Hochdruckspeicher zurückge
führt - die in Kompressionsrichtung wirksame Kolbenfläche
entspricht somit der Differenzfläche zwischen der größeren
Stirnfläche und der Ringfläche des vorzugsweise als Diffe
rentialkolben ausgeführten Kolbens. Durch diese Varianten
können die Druckmittelströme über ein die Verbindung zum
Hochdruckspeicher auf- und zusteuerndes Startventil gegen
über den herkömmlichen Lösungen wesentlich verringert
werden.
Eine Version mit Differentialkolben baut wesentlich
kürzer der INNAS-Freikolbenmotor, da bei der erfindungsge
mäßen Lösung der Kompressionszylinder sowohl für die Druck
beaufschlagung während des Kompressionshubes als auch zum
Laden des Hochdruckspeichers verwendet wird.
Anstelle eines Differentialzylinders kann auch ein Kol
ben mit einem Kolbenbund eingesetzt werden, dessen Kolben
stange im Arbeitszylinder und dessen Kolbenabschnitt mit
größerem Durchmesser im Kompressionszylinder geführt ist.
Zur Einleitung des Kompressionshubes wird die Ringstirnflä
che des Stufenkolbens mit dem Hochdruckspeicher verbunden,
wobei auf die kleinere Stirnfläche der Kolbenstange der
Druck im Niederdruckspeicher wirkt, so daß der Kompressi
onshub durch das Ansaugen des Druckmittels aus dem Nieder
druckspeicher unterstützt wird.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung wird der Stufen
kolben mit einer Steuerkante versehen, über die während des
Kompressionshubes eine Verbindung zum Hochdruckspeicher
aufsteuerbar ist, so daß nach einer vorbestimmten Beschleu
nigungsstrecke des Hydraulikkolbens Druckmittel unter
Umgehung des Startventils direkt aus dem Hochdruckspeicher
in den Kompressionszylinder eingespeist wird. Da somit der
Hauptdruckmittelstrom nicht über das Startventil geführt
werden muß, können die Drosselverluste weiter abgesenkt
werden.
Bei einer besonders bevorzugten Variante hat der Frei
kolbenmotor ein Wegeventil, über das eine das Startventil
umgebende Startleitung aufgesteuert werden kann, so daß ein
großer Flächenquerschnitt zur Verfügung gestellt wird, um
den Freikolben beim Starten des Motors zu beschleunigen.
Dieses Wegeventil bleibt während des Betriebs des Freikol
benmotors geöffnet.
Bei dieser Variante wird es bevorzugt, wenn das Wege
ventil als Logikventil mit einem abgestuften Logikkolben
ausgeführt ist. Ein kleinerer Flächenquerschnitt des Logik
kolbens ist über ein vorgeschaltetes Freigabeventil mit dem
Druck im Hochdruckspeicher beaufschlagbar, während der
größere Flächenquerschnitt des Logikkolbens mit dem Druck
im Kompressionszylinder beaufschlagt ist.
Das Freigabeventil wird vorzugsweise als 3/2-Wegeventil
ausgeführt, über das der kleinere Flächenquerschnitt wahl
weise mit dem Druck im Hochdruckspeicher oder mit dem
Tankdruck beaufschlagbar ist.
Für den Fall, daß der Motorkolben aufgrund einer Fehl
zündung oder einer sonstigen Störung nicht in seine äußere
Totpunktlage zurückbewegt werden kann, kann der Freikolben
motor mit einer Rückzugeinrichtung versehen werden. Dabei
kann der Kompressionszylinder über eine Kolbenrückzugs
anordnung mit einem Tank verbunden sein, so daß die in
Richtung äußerer Totpunkt wirksame Kolbenstirnfläche
druckentlastet ist.
Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel hat
die Kolbenrückzugsanordnung ein Sperrventil, in dessen
Öffnungsstellung der Arbeitszylinder mit dem Kompressions
zylinder verbunden ist.
Die Kolbenrückzugsanordnung hat desweiteren ein Kolben
Rückzugventil, über das der Kompressionszylinder mit dem
Tank verbindbar ist.
Erfindungsgemäß ist das Sperrventil in den Hydraulik
kolben integriert. Diese Lösung hat den Vorteil, daß auf
grund der kurzen Verbindungswege zwischen dem Kompressions
zylinder und dem Arbeitszylinder die Drosselverluste mini
mal sind. Desweiteren ist diese Anordnung sehr kompakt
aufgebaut, da im Gehäuse keine eigenen Aufnahmen für die
Kolbenrückzugsanordnung vorgesehen werden müssen. Die
Kompaktheit läßt sich weiter verbessern, wenn auch das
Rückschlagventil im Hydraulikkolben integriert ist.
Eine Möglichkeit zur Integration des Rückschlagventils
und des Sperrventils besteht darin, daß der Hydraulikkolben
zweiteilig mit einem Bund und einer Kolbenstange ausgeführt
ist, wobei der Bund über eine Schiebemanschette auf der
Kolbenstange verschiebbar ausgeführt ist. Der Bund schließt
in einer Verschiebeposition einen Steuerquerschnitt ab, so
daß die Verbindung zwischen dem Kompressionszylinder und
dem Arbeitszylinder zugesteuert ist. In seiner Rückschlag
position ist der Steuerquerschnitt entsprechend aufgesteu
ert.
Bei dieser konstruktiven Lösung ist in einem Endstück
der Kolbenstange ein Schließkörper axial verschiebbar
geführt, der in einer federvorgespannten Grundposition bei
geringem Druck im Kompressionszylinder einen Durchbruch im
Bund absperrt. Beim Druckaufbau im Kompressionszylinder
hebt der Schließkörper ab, so daß die Verbindung zwischen
dem Kompressionszylinder und dem Arbeitszylinder erst
wieder durch die vorbeschriebene Axialverschiebung des
Bundes geschlossen wird.
Der Stufenkolben läßt sich bei einer Störung aktiv in
Richtung zum äußeren Totpunkt hin bewegen, wenn dessen in
Richtung äußerer Totpunkt wirksame Ringstirnfläche mit dem
Druck im Hochdruckspeicher beaufschlagbar ist, wobei zumin
dest eine der in Gegenrichtung wirksamen Flächen des Stu
fenkolbens druckentlastet ist. Die Rückführung ist beson
ders einfach, wenn die motorkolbenseitige Ringstirnfläche
mit einer größeren Fläche als die in Richtung innerer Tot
punkt wirksame Ringstirnfläche des Stufenkolbens ausgeführt
ist.
Um den Kompressionsdruck in gewissen Maßen zu beein
flussen, kann in dem zum Niederdruckspeicher führenden Nie
derdruckkanal eine Bypaßleitung vorgesehen sein, über den
das dortige Rückschlagventil umgehbar ist. Diese Bypaßlei
tung ist über ein Dosierventil absperrbar.
Sonstige vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der weiteren Unteransprüche.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines Freikolbenmotors
mit als Differentialkolben ausgeführtem Hydraulikkolben;
Fig. 2 und 3 unterschiedliche Betriebspositionen des
Freikolbenmotors aus Fig. 1;
Fig. 4 den Freikolbenmotor aus Fig. 1 mit einer Ein
richtung zum Dosieren des Kompressionsdrucks;
Fig. 5 den Freikolbenmotor aus Fig. 1 mit einer Kolben
rückzugseinrichtung;
Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel eines Freikolbenmotors
mit als Stufenkolben ausgeführtem Hydraulikkolben;
Fig. 7 eine Variante des in Fig. 6 dargestellten Aus
führungsbeispiels mit Kolbenrückzugseinrichtung;
Fig. 8 ein Ausführungsbeispiel eines Freikolbenmotors
mit modifizierter Starteinrichtung und einer Kolbenrückzugs
anordnung, die teilweise in den Hydraulikkolben integriert
ist und
Fig. 9 eine konstruktive Lösung des Hydraulikkolbens
aus Fig. 8.
Die Fig. 1 zeigt eine Schemadarstellung eines ersten
Ausführungsbeispiels eines Freikolbenmotors 1. Dieser hat
ein Motorgehäuse 2, in dessen Verbrennungszylinder 4 ein
Motorkolben 6 geführt ist. Dieser steht in Wirkverbindung
mit einem koaxial angeordneten Hydraulikkolben 8, der in
einer Axialbohrung 10 geführt ist. Eine Ringstirnfläche 12
des Hydraulikkolbens 8 begrenzt dabei einen Arbeitszylinder
14, während die größere Stirnfläche 16 des Hydraulikkolbens
8 einen Kompressionszylinder 18 begrenzt.
Im Arbeitszylinder 14 münden ein Druckkanal 20 und ein
Niederdruckkanal 22. Letztere ist mit einem Niederdruck
speicher 24 verbunden, wobei eine Druckmittelströmung vom
Arbeitszylinder 14 zum Niederdruckspeicher 24 durch ein
Rückschlagventil 26 verhindert wird.
Der Kompressionszylinder 18 ist über einen Hochdruckka
nal 28 mit einem Hochdruckspeicher 30 verbunden, wobei der
Hochdruckkanal 28 über ein als 2/2-Wegeventil ausgeführtes
Startventil 32 auf- bzw. zusteuerbar ist. Der Druckkanal 20
mündet in den Hochdruckkanal 28 ein. Über ein weiteres
Rückschlagventil 34 ist eine Strömung von Druckmittel vom
Hochdruckspeicher 30 in den Arbeitszylinder 14 verhindert.
Der Verbrennungszylinder 4 ist mit einem Auslaßkanal 36
versehen, über den Abgas aus dem vom Motorkolben 6 begrenz
ten Verbrennungsraum 38 abgeführt werden kann.
Die dem Hydraulikkolben 8 zugewandte Rückseite des Mo
torkolbens 6 begrenzt einen Einlaßraum 40, der in der dar
gestellten inneren Totpunktlage des Motorkolbens 6 sein Mi
nimalvolumen aufweist. Der Einlaßraum 40 ist durch einen
Überstromkanal 42 mit dem Verbrennungsraum 38 verbunden.
Die Frischluft kann während des Kompressionshubes des
Motorkolbens 6 über einen Einlaßkanal 44 mit einem Einlaß
ventil 46 zugeführt werden. Die Zündung des Freikolbenmo
tors erfolgt durch Einspritzen von Kraftstoff über ein im
Verbrennungszylinder mündendes Einspritzventil 48.
Im folgenden wird die Funktion des in Fig. 1 darge
stellten Freikolbenmotors erläutert. Zu Beginn eines Zyklus
ist der Verbrennungsraum 38 mit Frischluft gefüllt, das
Startventil 32 ist geschlossen und der Motorkolben 6 und
der Hydraulikkolben 8 befinden sich in ihrer in Fig. 1
dargestellten Totpunktlage (IT).
Zum Einleiten des Kompressionshubes wird das Startven
til 32 geöffnet, so daß der Hochdruckspeicher 30 mit dem
Kompressionszylinder 18 verbunden ist. Durch den auf die
größere Stirnfläche 16 wirkenden Druck wird der Hydraulik
kolben aus seiner Totpunktlage heraus beschleunigt und
diese Beschleunigung auf den Motorkolben 6 übertragen. Das
im Arbeitszylinder 14 befindliche Druckmittel wird über das
Rückschlagventil 34 und die Druckleitung 20 zurück in den
Druckkanal 28 gefördert. D. h., die Stirnfläche 16 und die
Ringstirnfläche 12 des Hydraulikkolbens 8 sind mit dem
Druck im Hochdruckspeicher 30 beaufschlagt, so daß die der
Fläche der Kolbenstange entsprechende Stirnfläche in Rich
tung des äußeren Totpunktes (AT) wirksam ist. Die Verbin
dung zum Niederdruckspeicher 24 ist durch das Rückschlag
ventil 26 angesperrt.
Gemäß Fig. 2 wird während des Kompressionshubes des
Motorkolbens 6 Frischluft über den Einlaßkanal 44 und das
geöffnete Einlaßventil 46 in den sich vergrößernden Einlaß
raum 40 angesaugt. Die Beschleunigung des Motorkolbens 6
erfolgt gegen den sich im Verbrennungszylinder 38 polytrop
anwachsenden Kompressionsdruck der Frischluft. Dadurch wird
der Motorkolben 6 abgebremst und kommt im äußeren Totpunkt
(AT) zum stehen.
Sobald der Motorkolben 6 in seinem AT abgebremst ist,
wird Kraftstoff über das Einspritzventil 48 eingespritzt
und durch die hohe Temperatur der Frischluft gezündet, so
daß der Motorkolben 6 - wie in Fig. 3 dargestellt - durch
den sich aufbauenden Verbrennungsdruck im Verbrennungsraum
38 vom AT in Richtung zum IT beschleunigt wird. Diese Be
schleunigung wird auf den Hydraulikkolben 8 übertragen, so
daß dieser gemäß Fig. 3 nach links hin zu seinem IT bewegt
wird. Durch die daraus resultierende Vergrößerung des Ring
raums des Arbeitszylinders 14 wird Druckmittel über den
Niederdruckkanal 22 und das Rückschlagventil 26 aus dem
Niederdruckspeicher 24 angesaugt. Parallel dazu wird das
Druckmittel im Kompressionszylinder 18 in den Hochdruckka
nal 28 verdrängt - der Hydrospeicher 30 wird geladen. D. h.,
bei dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungs
beispielen erfolgt das Laden des Hydrospeichers 30 gleich
zeitig mit dem Nachlaugen des Druckmittels aus dem Nieder
druckspeicher. Da dieses Nachsaugen entlang der gesamten
Rückbewegung des Hydraulikkolbens 8 erfolgt, treten keine
Kavitationserscheinungen im Arbeitsraum 14 auf.
Während der Rückbewegung bauen der Motorkolben 6 und
der Hydraulikkolben 8 ihre kinetische Energie gegen den
Speicherdruck im Hochdruckspeicher 30 ab, bis sie im IT ab
gebremst werden. Während dieses Vorganges wird der Verbren
nungszylinder 38 durch das über den Überstromkanal 42 aus
dem Einlaßraum 40 überströmende Frischgas gespült. Nachdem
der Motorkolben 6 und der Hydraulikkolben 8 ihren IT er
reicht haben, wird das Startventil 32 in seine Sperrstel
lung gebracht - der Freikolbenmotor 1 ist bereit zum näch
sten Zyklus.
Fig. 4 zeigt einen Freikolbenmotor während des Kom
pressionshubes, wobei das vorbeschriebene Ausführungsbei
spiel durch eine Einrichtung zum Dosieren der Kompression
senergie ergänzt ist. Diese Einrichtung hat eine Bypaßlei
tung 50, durch die das Rückschlagventil 26 im Niederdruck
kanal 22 umgehbar ist. In der Bypaßleitung 50 ist ein als
2/2-Wegeventil ausgeführtes Dosierventil 52 vorgesehen, daß
in seiner Sperrstellung die Bypaßleitung 50 absperrt.
Bei abgesperrtem Dosierventil 52 entspricht das in
Fig. 4 dargestellte Ausführungsbeispiel demjenigen aus den
vorbeschriebenen Zeichnungen. Durch Aufsteuern des an die
Motorsteuerung angeschlossenen Dosierventils 52 kann der
Arbeitsraum 14 direkt mit dem Niederdruckspeicher 24 ver
bunden werden, so daß die Ringstirnfläche 12 mit dem Druck
im Niederdruckspeicher 24 beaufschlagt ist. Dadurch muß der
Hydraulikkolben 8 während des Kompressionshubes nicht gegen
den Druck im Hochdruckspeicher 30 beschleunigt werden, so
daß beispielsweise zum Anfang des Kompressionshubes die zu
geführte Kompressionsenergie erhöht werden kann.
Bei Störungen in der Steuerung des Freikolbenmotors,
beispielsweise bei einer Fehlzündung kann es vorkommen, daß
der Motorkolben 6 und der Hydraulikkolben 8 nicht ordnungs
gemäß zum IT hin zurückgefahren werden könnte. Um die Rück
führung zum IT hin zu erleichtern, wird der Freikolbenmotor
1 bei der in der Fig. 5 dargestellten Variante mit einem
Kolbenrückzugsystem ausgeführt. Dieses kann beispielsweise
durch ein Kolbenrückzugventil 54 gebildet sein, daß in den
Druckkanal 20 geschaltet ist. In einer mit a bezeichneten
Grundposition des Kolbenrückzugventils 54 ist der Druckka
nal 20 in der vorbeschriebenen Weise mit dem Hochdruckkanal
28 verbunden, so daß die Funktion derjenigen der vorbe
schriebenen Ausführungsbeispiele entspricht. Beim Auftreten
einer Störung wird das Startventil 32 zugesteuert und das
Kolbenrückzugventil 54 in die mit b gezeigte Stellung ge
bracht, in der der Hochdruckkanal 28 mit einem Tank T ver
bunden ist. Das im Kompressionszylinder 18 befindliche
Druckmittel wird dann zum Tank T hin entspannt, so daß der
Hydraulikkolben 8 und damit der Motorkolben 6 durch den im
Arbeitsraum 14 anliegenden Druck des Niederdruckspeichers
24 in seine innere Totpunktlage zurückbewegt werden kann.
Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Freikolben
motors 1, bei dem der Hydraulikkolben 8 als Stufenkolben
mit zwei Kolbenstangen 56, 58 und einem Ringbund 60 ausge
führt ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Arbeits
zylinder 14 durch die Stirnfläche 62 der in Fig. 6 rechten
Kolbenstange 56 begrenzt. Der Kompressionszylinder 18 ist
durch die der Kolbenstange 56 zugewandte Ringstirnfläche 64
des Ringbundes 60 begrenzt. Die Kolbenstange 58 und die
linke Ringfläche 66 des Hydraulikkolbens 8 begrenzen einen
Ringzylinder 68 der den Hydraulikkolben 8 aufnehmenden
Axialbohrung 10. Der Niederdruckspeicher 24 ist wie beim
vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel über einen Nieder
druckkanal 22 und ein Rückschlagventil 26 mit dem an die
Kolbenstange 56 angrenzenden Arbeitszylinder 14 verbunden.
In diesem Arbeitszylinder 14 mündet auch der mit dem Hoch
druckspeicher 30 verbundene Druckkanal 20 mit dem Rück
schlagventil 30.
Der Hochdruckspeicher 30 ist desweiteren über den Hoch
druckkanal 28 mit dem durch die rechte Ringstirnfläche 64
begrenzten Kompressionszylinder 18 verbunden. In dem Hoch
druckkanal 28 ist das Startventil 32 angeordnet. Das Start
ventil 32 ist über einen Bypasskanal 72 umgehbar, in dem ein
Rückschlagventil 70 angeordnet ist, das ein Rückströmen vom
Druckmittel aus dem Kompressionszylinder 18 zum Hochdruck
speicher 30 ermöglicht.
Über die Außenumfangskante der Ringstirnfläche 64 des
Ringbundes 60 kann eine Druckleitung 74 aufgesteuert wer
den, die stromabwärts des Rückschlagventils 70 in den Hoch
druckkanal 28 einmündet.
Im übrigen entspricht der in Fig. 6 dargestellte Frei
kolbenmotor demjenigen aus den vorbeschriebenen Ausfüh
rungsbeispielen, so daß weitere Erläuterungen entbehrlich
sind.
Zum Einleiten des Kompressionshubes wird das Startven
til 32 aus seiner Sperrstellung in seine Durchgangsstellung
gebracht, so daß der Hochdruckspeicher 30 über den Druckka
nal 28 mit dem Kompressionszylinder 18 verbunden ist. Durch
den auf die Ringstirnfläche 64 wirkenden Druck wird der Hy
draulikkolben 8 beschleunigt, der Motorkolben 6 zu seinem
AT bewegt und die im Verbrennungszylinder 38 vorhandene
Frischluft komprimiert. Nach einer vorbestimmten Axialver
schiebung des Hydraulikkolbens 8 steuert die Umfangskante
der Ringstirnfläche 64 die Druckleitung 74 auf, so daß das
Druckmittel direkt unter Umgehung des Startventils 32 in
den Kompressionszylinder 18 eintreten kann. Dadurch läßt
sich der Drosselverlust über dem Startventil 32 minimieren,
da das Druckmittel nur zu Beginn des Kompressionshubes das
Startventil 32 durchströmt. Während des Kompressionshubes
wird Druckmittel aus dem Niederdruckspeicher 24 über den
Niederdruckkanal 22 und das sich öffnende Rückschlagventil
26 in den Arbeitszylinder 14 angesaugt. Der Motorkolben 6
wird durch den ansteigenden Kompressionsdruck im Verbren
nungsraum 38 im AT abgebremst. Das Startventil 32 wird ge
schlossen und über das Einspritzventil 48 Kraftstoff einge
spritzt und dadurch das entstehende Gemisch gezündet. Der
Motorkolben 6 und der Hydraulikkolben 8 werden vom AT zum
IT hin beschleunigt, wobei bei der Rückbewegung des Hydrau
likkolbens 8 die Druckleitung 74 zugesteuert wird. Die Ex
pansionsbewegung erfolgt gegen den Druck im Arbeitszylinder
14 und im Kompressionszylinder 18, so daß bei geöffneten
Rückschlagventil 34 der Hochdruckspeicher 30 über den
Druckkanal 20 bzw. über den Hochdruckkanal 28 geladen wird.
Fig. 7 zeigt eine Variante des in Fig. 6 dargestell
ten Freikolbenmotors mit als Stufenkolben ausgeführten Hy
draulikkolben 8, wobei dieser mit einem Kolbenrückzugsystem
ausgestattet ist, über das bei einer Störung der Motorkol
ben 6 und der Hydraulikkolben 8 in ihre IT-Lage zurückführ
bar sind. Bei dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbei
spiel hat das Kolbenrückzugsystem einen mit dem Hochdruck
speicher 30 verbundenen Rückholkanal 76, der in dem Ringzy
linder 68 mündet. Die Verbindung zwischen dem Ringzylinder
68 und dem Hochdruckspeicher 30 kann über ein als 2/2-Wege
ventil ausgeführtes Schaltventil 78 abgesperrt bzw. geöff
net werden. Bei einer Störung, beispielsweise einer Fehl
zündung kann der Ringzylinder 68 über das Umschaltventil 78
mit dem Hochdruckspeicher 30 verbunden werden, so daß die
Ringstirnfläche 66 mit einem in Richtung IT wirkenden Druck
beaufschlagt ist. Bei dem in Fig. 7 dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel ist die Fläche der Kolbenstange 58 kleiner
als diejenige der Kolbenstange 56 bewegt, so daß die auf
die beiden Stirnflächen 66, 64 des Ringbundes 60 wirkende
Kraftresultierende in Richtung IT wirkt.
Der Druck im Arbeitszylinder 14 kann über einen den Ar
beitszylinder 14 mit dem stromabwärts des Rückschlagventils
26 angeordneten Teil des Niederdruckkanals 22 verbindenden
Entlastungskanal 80 abgebaut werden. Dieser ist über ein
Steuerventil 82 auf- bzw. zusteuerbar. D. h., bei der Ein
leitung des Kolbenrückzuges wird das Steuerventil 82 in
seine Öffnungsstellung gebracht, so daß das Druckmittel bei
der Rückbewegung des Hydraulikkolbens 8 vom Arbeitszylinder
14 über den Entlastungskanal 80 in den Niederdruckspeicher
24 eingespeist wird.
Die Ringstirnfläche 66 des Hydraulikkolbens 8 kann des
weiteren über einen Kanal 84 mit einem weiteren Umschalt
ventil 86 mit dem Entlastungskanal 80 und damit direkt mit
dem Niederdruckspeicher 24 verbunden werden, so daß bei
spielsweise während des Kompressionshubes die Rückseite des
Hydraulikkolbens 8 mit einem geringeren Druck beaufschlag
bar ist. Dabei wird das Steuerventil 82 in seine Sperrstel
lung gebracht.
Fig. 8 zeigt eine schematische Darstellung desjenigen
Bereiches eines Freikolbenmotors 1, in dem der Hydraulik
kolben 8 zum Antrieb des nicht dargestellten Motorkolbens
angeordnet ist. Bei dem in Fig. 8 dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel ist - ähnlich wie beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 4 - der Niederdruckspeicher 24 über ein Rück
schlagventil 26 mit dem ringförmigen Arbeitsraum des Ar
beitszylinders 14 verbunden. Das Rückschlagventil 26 kann
über eine Bypassleitung 50 mit Dosierventil 52 umgangen
werden, so daß die zu Beginn des Kompressionshubes zuge
führte Kompressionsenergie durch direktes Aufschalten des
Niederdruckspeichers 24 beeinflußt werden kann.
Der Hochdruckspeicher 30 ist über den Hochdruckkanal 28
und das Startventil 32 und den Druckkanal 20 mit dem Kom
pressionszylinder 18 verbunden. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist das Rückschlagventil 34 in den
Hydraulikkolben 8 integriert.
Ähnlich wie bei der in Fig. 5 dargestellten Ausfüh
rungsform hat der Freikolbenmotor eine Kolbenrückzugsanord
nung 84, die allerdings bei der dargestellten Lösung durch
ein Sperrventil 86 und ein Rückzugventil 88 gebildet ist.
Das Sperrventil 86 ist ebenfalls in den Hydraulikkolben 8
integriert. Das Rückzugventil 88 ist als 2/2-Wegeventil
ausgeführt, das in seiner federvorgespannten Grundposition
einen sich zwischen einem Tankkanal 90 und dem Druckkanal
20 erstreckenden Kanal 92 absperrt und in seiner Schaltpo
sition diese Verbindung öffnet.
Des Hochdruckkanal 28 ist unter Umgehung des Startven
tils 32 über ein Wegeventil 94 direkt mit dem Kompressions
zylinder 18 verbindbar, das in das Motorgehäuse 2 des
Freikolbenmotors 1 integriert ist. Bei dem in Fig. 8
dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Wegeventil 94 als
Logikventil (2/2-Wegeeinbauventil) mit abgestuftem Logik
kolben 96 ausgebildet. Die Stirnfläche des Logikkolbens 96
mit größerem Flächenquerschnitt 98 ist gegen einen Ventil
sitz 100 vorgespannt. Im Bereich dieses Ventilsitzes 100
ist ein Radialanschluß 102 ausgebildet, der über eine
Umgehungsleitung 104 mit dem Hochdruckkanal 28 verbunden
ist. D. h., bei auf dem Ventilsitz 100 aufliegendem Logik
kolben 96 ist die Verbindung zwischen der Umgehungsleitung
104 und dem Kompressionsraum 18 abgesperrt.
Der andere Endabschnitt des Logikkolbens 96 mit kleine
rem Flächenquerschnitt 106 ist in einen Steuerraum 108
geführt, der über einen Steuerkanal 110 und ein Freigabe
ventil 112 mit dem Tankkanal 90 oder dem Hochdruckkanal 28
verbindbar ist. Das Freigabeventil 112 ist beim dargestell
ten Ausführungsbeispiel als 3/2-Wegeventil ausgeführt, das
in seiner federvorgespannten Grundposition den Hochdruckka
nal 28 mit dem Steuerkanal 110 verbindet. In der Schaltpo
sition ist die Verbindung zum Hochdruckkanal 28 abgesperrt
und der Steuerkanal 110 mit dem Tankkanal 90 verbunden.
Zusätzlich durch den im Steuerraum 108 anliegenden
Druck ist der Logikkolben 96 noch durch die Kraft einer
Feder 112 in Schließrichtung gegen den Sitz 104 vorge
spannt.
Zur Starten des Freikolbenmotors wird das Freigabeven
til 112 in seine Schaltposition gebracht, so daß der klei
nere Flächenquerschnitt 106 mit dem Tankdruck beaufschlagt
ist. Die Feder 112 ist so ausgelegt, daß der Steuerkolben
beim Starten des Motors zunächst noch gegen den Ventilsitz
100 vorgespannt ist. Das Startventil 32 wird geöffnet, so
daß der Kompressionszylinder 18 mit dem Druck im Hochdruck
speicher beaufschlagt wird - der Hydraulikkolben 8 wird
durch den sich erhöhenden Druck beschleunigt. Dadurch
steigt der auf den größeren Flächenquerschnitt 98 des
Logikkolbens 96 wirkende Druck an, so daß dieser öffnet,
vom Ventilsitz 100 abhebt und der Radialanschluß 102 und
damit die Verbindung zum Hochdruckspeicher 30 aufgesteuert
wird - das Logikventil 94 öffnet vollständig.
Vorteilhaft bei dieser Variante ist, daß der Logikkol
ben 96 seine Energie zum Öffnen über die eigene Steuerkante
erhält, so daß kein Vorsteuerventil erforderlich ist. Die
Öffnungsbewegung erfolgt sehr schnell, so daß der Druck im
Kompressionszylinder 18 mit hoher Dynamik erhöht werden
kann. Während des Betriebes des Freikolbenmotors 1 bleibt
der Logikkolben 96 in seiner Öffnungsposition.
Zum Anhalten des Freikolbenmotors wird das Startventil
32 geschlossen und das Freigabeventil 112 in seine Grundpo
sition umgeschaltet, so daß der kleinere Flächenquerschnitt
106 des Logikkolbens 96 mit dem Druck im Hochdruckspeicher
beaufschlagt ist. Der Freikolbenmotor 1 kommt dann bei
geschlossenem Startventil 32 und geschlossenem Logikventil
94 zum Stillstand. D. h., bei der vorbeschriebenen Lösung
wirkt das Logikventil 94 auch als Rückschlagventil, über
das die Verbindung vom Kompressionszylinder 18 zum Hoch
druckspeicher 30 aufsteuerbar ist.
Wie der schematischen Darstellung gemäß Fig. 8 entnom
men werden kann, ist das Sperrventil 86 in Schließrichtung
durch die Kraft einer Schließfeder 114 und in Öffnungsrich
tung durch den Druck im Kompressionszylinder 18 beauf
schlagt. Bei geöffnetem Sperrventil 86 ist der Arbeitszy
linder 14 über das Rückschlagventil 34 mit dem Kompressi
onszylinder 18 verbunden. Demzufolge wird beim vorbeschrie
benen Druckaufbau im Kompressionszylinder 18 das Sperrven
til 86 in seine Öffnungsposition gebracht, so daß während
des Kompressionshubes der sich im Arbeitszylinder 14 auf
bauende Druck über das Rückschlagventil 34 und den Hoch
druckkanal 28 zum Aufladen des Hochdruckspeichers 30 ausge
nutzt werden kann.
Fig. 9 zeigt eine mögliche konstruktive Lösung zur In
tegration des Rückschlagventils 84 und des Sperrventils 86
in den Hydraulikkolben 8. Demgemäß ist dieser als geteilter
Kolben mit einem Bund 116 und einer gegenüber dem Außen
durchmesser des Bundes 116 im Durchmesser verringerten
Kolbenstange 118 ausgeführt. Der Bund 116 und die Kolben
stange 118 sind über eine Schiebemanschette 120 miteinander
verbunden. Zur Verbindung in Axialrichtung hat die Kolben
stange 118 ein im Durchmesser vergrößertes Endstück 122,
das innerhalb der Schiebemanschette 120 angeordnet ist. In
der dargestellten Anschlagposition liegt eine rückwärtige
Anschlagfläche 124 an einem Anschlagring 126 der Schiebe
manschette 120 an. Das Endstück 122 ist mit einer Führungs
bohrung 128 ausgeführt, in der axial verschiebbar ein
Schließkörper 130 geführt ist. Dieser wird über eine Druck
feder 132 in Richtung auf den Bund 116 vorgespannt. Dieser
ist tassenförmig ausgeführt und hat in einem Boden 134
einen Durchbruch 137. In der dargestellten Grundposition
ist dieser Durchbruch 137 durch den dagegen vorgespannten
Schließkörper 130 verschlossen, so daß die Verbindung
zwischen dem Kompressionszylinder 18 und dem Arbeitszylin
der 14 abgesperrt ist. Der Schließkörper 130 bildet somit
einen Sitz 136 für den Bund 116.
Gemäß Fig. 9 hat der Schließkörper 130 Ausgleichsboh
rungen 138, über die Druckmittel vom Arbeitszylinder 18 in
einen Federraum 140 eintreten kann. Der Schließkörper 130
hat einen Führungsdorn 142, der dichtend in eine Axialboh
rung 144 der Kolbenstange 118 eintaucht. Die Kraft der
Druckfeder 132 und die Flächendifferenz zwischen der linken
sitzseitigen Stirnfläche und der rechten federraumseitigen
Ringstirnfläche ist so gewählt, daß der Schließkörper 130
bei einem Druck im Arbeitszylinder 18, der unterhalb des
Drucks im Niederdruckspeicher 24 liegt, noch in seine
Schließposition vorgespannt ist. Bei Erreichen eines höhe
ren Druckes im Arbeitszylinder 18 wird der Schließkörper
130 gegen die Kraft der Druckfeder 132 nach rechts bewegt,
bis er auf eine Anschlagschulter 146 aufläuft. Durch den
Druck im Arbeitszylinder 18 wird auch der Bund 116
gegenüber der Kolbenstange 118 in Axialrichtung nach rechts
(Ansicht nach Fig. 9) verschoben, bis er auf den Schließ
körper 130 aufläuft, so daß der Durchbruch 137 abgesperrt
ist. Wenn während des Kompressionshubes der Druck im Ar
beitszylinder 14 auf einen Druck ≧ als den Druck im Kom
pressionszylinder 18 ansteigt, wird der Bund 116 durch die
auf seine Stirnfläche wirkende Druckdifferenz vom Schließ
körper 130 abgehoben und die Verbindung zwischen dem Ar
beitszylinder 14 zum Kompressionszylinder 18 aufgesteuert -
der Hochdruckspeicher wird geladen. D. h., bei diesem Aus
führungsbeispiel wirkt der Bund 116 als Rückschlagventil
zum Aufsteuern der Verbindung zwischen Arbeitszylinder 14
und Kompressionszylinder 18. Der Schließkörper 130 mit der
Druckfeder 132 wirkt praktisch als Sperrventil, das beim
Ansteigen des Druckes im Kompressionszylinder 18 in seine
Öffnungsstellung gebracht wird. Dieses Sperrventil schließt
nur dann, wenn der Druck im Kompressionszylinder 18 gerin
ger als der Druck im Niederdruckspeicher 24 ist. Ein derart
geringer Druck wird dann eingestellt, wenn der Freikolben
gezielt in seine Startposition zurück bewegt werden soll.
Insbesondere die vorbeschriebene Lösung zeichnet sich
durch einen äußerst kompakten Aufbau aus, wobei durch die
direkte Verbindung zwischen Arbeits- und Kompressionszylin
der 14, 18 die Drosselverluste minimal sind. Prinzipiell
lassen sich die in den Fig. 8 und 9 erläuterten Lösungen
auch bei den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen reali
sieren.
Die bei den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen dar
gestellten Zusatzeinrichtungen lassen sich prinzipiell bei
beiden vorgenannten Varianten mit Stufen- oder Differenti
alkolben einzeln oder in Kombination anwenden.
Anstelle des in Fig. 5 dargestellten 3/2-Wegeventils
kann als Kolbenrückzugventil 54 auch ein 2/2-Wegeventil
eingesetzt werden, wobei dann das Rückschlagventil 34
sperrbar ausgeführt sein sollte.
Offenbart ist ein Freikolbenmotor mit einem Motorkol
ben, der über einen abgestuften Hydraulikkolben antreibbar
ist. Der größere Durchmesser des Hydraulikkolbens ist in
einem Kompressionszylinder geführt, während der kleinere
Durchmesser in einem Arbeitszylinder angeordnet ist. Wäh
rend des Kompressionshubes ist der Kompressionszylinder mit
einem Hochdruckspeicher und der Arbeitszylinder mit einem
Niederdruckspeicher oder einem Hochdruckspeicher verbunden.
Während eines Expansionshubes wird der Hochdruckspeicher
durch das aus den Zylinderräumen verdrängte Druckmittel ge
laden.
1
Freikolbenmotor
2
Motorgehäuse
4
Verbrennungszylinder
6
Motorkolben
8
Hydraulikkolben
10
Axialbohrung
12
Ringstirnfläche
14
Arbeitszylinder
16
Stirnfläche
18
Kompressionszylinder
20
Druckkanal
22
ND-Kanal
24
ND-Speicher
26
RV
28
HD-Kanal
30
HD-Speicher
32
Startventil
34
RV
36
Auslaßkanal
38
Verbrennungsraum
40
Einlaßraum
42
Überströmkanal
44
Einlaßkanal
46
Einlaßventil
48
Einspritzventil
50
Bypassleitung
52
Dosierventil
54
Kolbenrichtungsventil
56
Kolbenstange
58
Kolbenstange
60
Ringbund
62
Stirnfläche klein
64
rechte Ringstirnfläche
66
Ringfläche
68
Ringzylinder
70
Rückschlagventil
72
Bypasskanal
74
Druckleitung
76
Rückholkanal
78
Umschaltventil
80
Entlastungskanal
82
Steuerventil
84
Kolbenrückzugsanordnung
86
Sperrventil
88
Rückzugventil
90
Tankkanal
92
Kanal
94
Wegeventil
96
Logikkolben
98
größerer Flächenquerschnitt
100
Ventilsitz
102
Radialanschluß
104
Umgehungsleitung
106
kleiner Flächenquerschnitt
108
Steuerraum
110
Steuerkanal
112
Feder
114
Schließfeder
116
Bund
118
Kolbenstange
120
Schiebemanschette
122
Endstück
124
Anschlagfläche
126
Anschlagring
128
Führungsbohrung
130
Schließkörper
132
Druckfeder
134
Boden
136
Sitz
137
Durchbruch
138
Ausgleichsbohrung
140
Federraum
142
Führungsdorn
144
Axialbohrung
146
Anschlagschulter
Claims (15)
1. Freikolbenmotor mit einem Motorkolben (6), der über ei
nen abgestuften Hydraulikkolben (8) antreibbar ist,
dessen Abschnitt mit geringerem Durchmesser in einem
Arbeitszylinder (14) und dessen Abschnitt mit größerem
Durchmesser in einem Kompressionszylinder (18) angeord
net ist, der während des Kompressionshubes über ein
Startventil (32) mit Druckmittel aus einem Druckmit
telspeicher (30) beaufschlagbar ist, wobei in den Ar
beitszylinder (14) Druckmittel aus einem Niederdruck
speicher (24) ansaugbar ist, während beim Expansionshub
das Druckmittel in einem der Zylinder (14, 18) zum Auf
laden eines Druckmittelspeichers verwendbar ist, da
durch gekennzeichnet, daß der Druckmittelspeicher ein
Hochdruckspeicher (30) ist, der sowohl mit dem Arbeits
zylinder (14) als auch mit dem Kompressionszylinder
(18) verbindbar ist.
2. Freikolbenmotor nach Patentanspruch 1, wobei eine grö
ßere Stirnfläche (16) des Kolbens (8) mit dem Hoch
druckspeicher (30) und eine kleinere Ringstirnfläche
(12) des Kolbens (8) über ein Rückschlagventil (34) mit
dem Hochdruckspeicher (30) oder über ein zweites Rück
schlagventil (26) mit dem Niederdruckspeicher (24) ver
bindbar ist.
3. Freikolbenmotor nach Patentanspruch 1, wobei der Hy
draulikkolben (8) ein Stufenkolben (8) mit einer im Ar
beitszylinder (14) geführten Kolbenstange (56) ist,
dessen Kolbenabschnitt mit größerem Durchmesser (60) im
Kompressionszylinder (18) geführt ist.
4. Freikolbenmotor nach Patentanspruch 2 oder 3, mit einer
Druckleitung (74), die einerseits in einen Bereich des
Hochdruckkanals (28) zwischen Startventil (32) und
Hochdruckspeicher (30) und andererseits im Kompressi
onszylinder (18) mündet, und die während des Kompressi
onshubes des Hydraulikkolbens (8) aufsteuerbar ist, wo
bei der zwischen dem Startventil (32) und dem Kompres
sionszylinder (18) angeordnete Abschnitt des Hochdruck
kanals (28) über eine Leitung mit einem Rückschlagven
til (70) mit der Druckleitung (74) verbindbar ist.
5. Freikolbenmotor nach Patentanspruch 3 oder 4, wobei vom
Hochdruckkanal (28) ein Rückholkanal (76) mit einem Um
schaltventil (78) abzweigt, und in einem von einer wei
teren Kolbenstange (58) durchsetzten Ringzylinder (68)
mündet, so daß bei aufgesteuertem Umschaltventil (78)
eine in Richtung zum inneren Totpunkt des Motorkolbens
(8) wirksame Ringfläche (66) mit Druckmittel beauf
schlagbar ist.
6. Freikolbenmotor nach Patentanspruch 5, wobei die motor
kolbenseitige Kolbenstange (58) einen geringeren Durch
messer als die andere Kolbenstange (56) hat.
7. Freikolbenmotor nach Patentanspruch 2 mit einem Wege
ventil (94), über dessen Kolben (96) eine das Startven
til (32) umgehende Umgehungsleitung (104) aufsteuerbar
ist.
8. Freikolbenmotor nach Patentanspruch 7, wobei das Wege
ventil (94) ein Logikventil ist, dessen Logikkolben
(96) abgestuft ausgeführt ist, wobei ein kleinerer Flä
chenquerschnitt (106) über ein Freigabeventil (112) mit
dem Druck im Hochdruckspeicher (30) und dessen größerer
Flächenquerschnitt (98) mit dem Druck im Kompressions
zylinder (18) beaufschlagt ist.
9. Freikolbenmotor nach Patentanspruch 8, wobei das Frei
gabeventil (112) ein 3/2-Wegeventil ist, das in seinen
Schaltpositionen den kleineren Flächenquerschnitt (106)
mit dem Druck im Hochdruckspeicher (30) oder einem
Druck in einem Tankkanal (90) beaufschlagt.
10. Freikolbenmotor nach einem der vorhergehenden Patentan
sprüche, mit einer Kolbenrückzugsventilanordnung (54),
über die der Kompressionszylinder mit dem Tank (T) oder
mit dem Hochdruckspeicher (30) verbindbar ist.
11. Freikolbenmotor nach Patentanspruch 10, wobei die Kol
benrückzugsanordnung (54) ein Sperrventil (86) zum Ver
binden des Arbeitszylinders (14) mit dem Kompressions
zylinder (18) und ein Rückzugventil (88) zum Verbinden
des Kompressionszylinders (18) mit dem Tank (90) hat,
wobei das Sperrventil (86) in den Hydraulikkolben (8)
integriert ist.
12. Freikolbenmotor nach Patentanspruch 11, wobei das dem
Hochdruckspeicher (30) zugeordnete Rückschlagventil
(34) ebenfalls im Hydraulikkolben (8) integriert ist.
13. Freikolbenmotor nach Patentanspruch 12, wobei ein einen
größeren Kolbendurchmesser ausbildender Bund (160) des
Hydraulikkolbens (8) über eine Schiebemanschette (120)
mit einer Kolbenstange (118) verbunden ist, die mit ei
nem Endstück (122) axial verschiebbar in der Schiebe
manschette (120) geführt ist, wobei der Bund (116) in
einer Verschiebeposition einen Steuerquerschnitt ver
schließt, so daß eine Verbindung zwischen den Kompres
sionszylinder (14) und dem Arbeitszylinder (18) unter
brochen ist.
14. Freikolbenmotor nach Patentanspruch 13, wobei im End
stück (122) ein Schließkörper (130) geführt ist, der
mittels einer Druckfeder (132) gegen einen Durchbruch
im Boden (134) des Bundes (116) vorgespannt ist, wobei
der Druck im Kompressionszylinder (18) über Ausgleichs
bohrungen (138) des Schließkörpers (130) in einen Fe
derraum (140) für die Druckfeder (132) gemeldet ist und
die in Schließrichtung wirksame Fläche des Schließkör
pers (130) geringer als die in Öffnungsrichtung wirksa
me Stirnfläche des Schließkörpers (130) ist.
15. Freikolbenmotor nach einem der vorhergehenden Patentan
sprüche, wobei in einem Niederdruckkanal (22) zwischen
dem Arbeitszylinder (14) und dem Niederdruckspeicher
(24) eine das Rückschlagventil (26) umgehende Bypaßlei
tung (50) vorgesehen ist, die über ein Dosierventil
(52) absperrbar ist.
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Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BOSCH REXROTH AG, 70184 STUTTGART, DE Owner name: BOSCH REXROTH AG, 70184 STUTTGART, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |