DE10119030A1 - Biegevorrichtung zum 2D- und/oder 3D-Profil- und Rohrbiegen - Google Patents
Biegevorrichtung zum 2D- und/oder 3D-Profil- und RohrbiegenInfo
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Abstract
Die Erfindung beschreibt eine Biegevorrichtung zum 2-D- und 3-D-Profil- und Rohrbiegen und gegebenenfalls Torsionsumformung von offenen, halboffenen oder geschlossenen Profilen oder Rohren, bestehend im Wesentlichen aus einer Anordnung von Stützrollen, nachgeschalteten Walzrollen und wiederum nachgeschalteten Biegerollen für die Umformung des Profils gegenüber der Zuführachse (X-Achse), wobei die einzelnen Rollenfraktionen in etwa einen, radial durch die Rollen begrenzten, Führungskanal für profiliertes, längliches Material ausbilden, welcher durch die hintereinanderfolgende Anordnung der Rollenfraktionen gebildet wird und durch den das Profil beim Biegevorgang zugeführt wird. DOLLAR A Zur Erreichung einer entsprechenden Präzision der Biegung ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Biegerollen in einer zur Zuführachse des zu biegenden Profils etwa senkrecht ausgerichteten Biegerollenebene in einem rechtwinkligen Koordinatensystem verschieb- und verdrehbar angeordnet sind, so dass sie wenigstens vier Freiheitsgrade aufweisen, nämlich Y-Verschiebung, Z-Verschiebung, wenn die Zuführachse die X-Achse ausbildet, Verdrehung gegenüber einem gemeinsamen Koordinatennullpunkt und Schwenkung gegenüber einer eigenen Schwenkachse der jeweiligen Biegerolle.
Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Biegevorrichtung zum zweidimensionalen
und/oder dreidimensionalen Biegen und/oder Torsionsumformen von offenen,
halboffenen oder geschlossenen Profilen und Rohren.
Eine dreidimensionale Profilbiegemaschine ist beispielsweise mit dem Gegenstand
der US 5,884,517 bekannt geworden. Bei dieser bekannten Biegevorrichtung wird
das zu biegende Profil durch eine Matrize hindurchgeschoben, wobei die Matrize
eine Öffnung definiert, welche der Profilform des zu biegenden Profils angepasst ist.
Diese Matrize ist insgesamt mit Ihren Antriebseinheiten in sechs verschiedenen
Richtungen entsprechend beweglich angetrieben. Zum Antrieb wird zunächst ein in
zwei Ebenen verschiebbarer Schlitten verwendet, auf dem wiederum eine
Drehvorrichtung angeordnet ist, welche Drehvorrichtung wieder mit einer Halterung
für die Matrize verbunden ist und diese Matrize ihrerseits schwenkbar um eine
horizontale Achse verschwenkt werden kann. Insgesamt handelt es sich also um
eine vollkardanische Aufhängung einer Biegematrize, durch welche das zu biegende
Profil hindurchgeschoben wird.
Bei dieser bekannten Vorrichtung besteht ein außerordentlicher hoher
Maschinenaufwand, denn alle sechs Biegungsachsen müssen entsprechend
gesteuert und mit entsprechenden Antrieben versehen werden, was die Maschine in
ihrem Raumbedarf sehr groß gestaltet und hohe Herstellungskosten, Wartungs- und
Instandhaltungskosten verursacht.
Die Möglichkeit des Biegens von engen Biegeradien ist im Übrigen eingeschränkt,
weil das Bauvolumen der gesamten Einheit, bedingt durch die daran ansitzenden
Antriebe, sehr groß ausfällt, und daher unterhalb gewisser Biegeradien eine Biegung
des Profils nicht möglich ist.
Im übrigen sind erhebliche Antriebsleistungen für alle Antriebe den sechs
Bewegungsrichtungen notwendig.
Im übrigen besteht der weitere Nachteil, dass wegen der Verwendung von
Biegematrizen, deren lichte Öffnung dem jeweiligen zu biegenden Profil entspricht,
hohe Reibungsverluste entstehen, weil hier das zu biegende Profil mit relativ
langsamer Geschwindigkeit durch die Biegematrize hindurchgeschoben werden
muss. Hieraus resultieren hohe Herstellungskosten für die Werkzeuge für die
Herstellung der Biegematrizen.
Im übrigen ist auch die Schubleistung für das Hindurchschieben des zu biegenden
Profils durch diese Biegematrizen sehr hoch, weil entsprechende Reibungsverluste
beim Hindurchschieben zu vergegenwärtigen sind. Wegen der Anordnung von
insgesamt sechs verschiedenen Antrieben für die sechs unterschiedlichen Achsen,
ist ein hoher Steuerungsaufwand für die Steuerung einer einzigen Biegebewegung
erforderlich, weil mit einer entsprechenden Ansteuerung alle sechs Antriebe
angesteuert werden müssen und koordiniert werden müssen, um eine
Funktionssicherheit beim Biegen zu erreichen.
Mit dem Gegenstand der US 4,627,254 ist eine weitere Biegevorrichtung bekannt
geworden, mit der ein dreidimensionales Biegen - allerdings nur für offene Profile -
möglich ist, bei der das zu biegende Profil durch ein Rollenpaar von Biegerolle
hindurchgeschoben wird und in den nach oben offenen Profilquerschnitt eine weitere
Rolle eingreift, die diesen Profilabschnitt gegen Einfallen während des Biegens
schützt. Die genannten Biegerollen sind drehbar in einem Biegerollenring gelagert,
der vollkardanisch in einem Gehäuse drehbar angeordnet ist. Seine Verdrehung
erfolgt hierbei um eine Längsachse des zu biegenden Profils herum, und im Übrigen
um zwei senkrecht zueinander stehenden Ebenen, so dass er also in zwei
Schwenkebenen und in einer Drehebene angetrieben ist.
Damit besteht wiederum der Nachteil, dass ein hoher Steuerungsaufwand für diese
unabhängigen Schwenkbewegungen und Drehbewegungen erforderlich ist.
Außerdem ist eine derartige Biegevorrichtung nicht zum Biegen von geschlossenen
Profilen geeignet, weil eine derartige Biegevorrichtung nicht mit Dornstange und
Dornschaft arbeiten kann, welcher Dornschaft im Biegebereich des zu biegenden
Profils zur Stützung des Profils von innen her mitgeführt wird.
Es ist auch eine andere Vortriebsart gewählt worden, denn es sind drehangetriebene
Antriebsrollen vorhanden und nicht eine Schubeinrichtung, welche das zu biegende
Profil durch eine bestimmte formgebende Spaltanordnung hindurchschiebt.
Der Erfindung liegt deshalb, ausgehend von der US 5,884, 517, die Aufgabe
zugrunde, eine Biegevorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
dass mit wesentlich geringerem Steuerungs- und Antriebsaufwand, sowie
verringertem mechanischem Aufwand, Profile im 2-dimensionalen - und 3-
dimensionalen Bereich mit höchster Präzision gebogen werden können.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre des
Anspruches 1 gekennzeichnet.
Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, dass das zu biegende Profil über eine
Schubeinrichtung durch drei hintereinandergeschaltete Walzenspalten zugeordneter
Rollen geschoben wird, wobei der erste Walzenspalt aus sich am Profil des zu
biegenden Profils anlegenden Stützrollen gebildet wird, der zweite Walzenspalt ist
aus sich am Profil des zu biegenden Rohres anlegenden Walzrollen gebildet, und
der dritte Walzenspalt ist aus sich am Profil des zu biegenden Rohres anlegenden
Biegerollen gebildet.
Der Begriff "Walzenspalt" wird hier jedoch weitgefasst verstanden, d. h. die Erfindung
bezieht sich nicht nur auf Walzenspalte, die durch entsprechende Rollen gebildet
sind, sondern auch auf Spalte, die durch entsprechende Matrizen-
Durchtrittsöffnungen gebildet sind. Wichtig ist jedenfalls, dass über die Länge des
Profils gesehen, drei hintereinandergeschaltete Durchtrittsöffnungen geschaffen
werden, die einen gewissen gegenseitigen Abstand über die Länge des zu
biegenden Profils voneinander einnehmen, wobei der in Durchführrichtung erste
"Walzenspalt" durch die besagten Stützrollen gebildet wird, der zweite "Walzenspalt"
durch die Walzrollen und der dritte "Walzenspalt" durch zugeordnete Biegerollen.
Der Einfachheit halber wird in der folgenden Beschreibung immer der Begriff
"Walzenspalt" als Synonym eines Spaltes verwendet, der durch Rollen oder durch
Matrizenöffnungen gebildet ist.
Ferner wird der Einfachheit halber in der nachfolgenden Beschreibung der Begriff
"Rohr" oder "zu biegendes Rohr" allgemein für ein zu biegendes Profil verwendet,
unabhängig davon, ob es sich um ein Rohrprofil, ein offenes oder ein halboffenes
Profil handelt. 2-D und 3-D stehen für zwei- bzw. dreidimensional in der
nachfolgenden Beschreibung.
Wesentlich bei der Erfindung ist, dass nun die Merkmale einer an sich bekannten, im
Raum arbeitenden 2D-Biegemaschine nun auf den Raum übertragen werden, und
nun erstmals die Möglichkeit geschaffen wird, mit geringem Maschinenaufwand und
geringem Steuerungsaufwand eine 3D-Biegung im Raum zu verwirklichen.
Hierzu sieht die Erfindung vor, dass der Walzenspalt, der aus den vorne an der
Biegestelle liegenden Biegerollen gebildet wird, Teil eines Biegerollenrings oder
einer Biegerollenscheibe ist, welcher Biegerollenring bzw. Biegerollenscheibe in
einer feststehenden und in etwa senkrecht zur Längsachse angeordneten Ebene frei
verschiebbar und drehbar ist.
Damit besteht nämlich der wesentliche Vorteil, dass dieser Biegerollenring eben
gerade nicht mehr vollkardanisch aufgehängt ist, so wie dies die Druckschriften nach
dem Stand der Technik lehren, sondern dass dieser Biegerollenring in einer Ebene
in etwa senkrecht zur Längsachse des zu biegenden Rohres so fixiert ist, dass
dieser Biegerollenring in dieser Ebene lediglich drehbar und verschiebbar
angeordnet ist, jedoch nicht neigbar oder kippbar.
Es handelt sich also um eine freie Dreh- und Verschiebbarkeit dieses
Biegerollenringes in dieser Führungsebene, die nachfolgend auch als
Führungskasten bezeichnet ist, in dessen lichten Innenöffnung dieser besagte
Biegerollenring frei verschiebbar und drehbar angeordnet ist.
Die Erfindung ist im Übrigen nicht darauf angewiesen, dass das zu biegende Profil
mit einem Schubschlitten durch die vorher genannten Walzenspalte hindurch
befördert wird. Es können selbstverständlich auch andere Antriebsarten verwendet
werden, wie z. B. drehangetriebene Walzen, die sich am Außenumfang des Profils
anlegen und dieses durch die besagte Walzenspalte hindurch befördert.
Statt eines hier in der folgenden Beschreibung verwendeten Dornschafts können
auch andere Maßnahmen getroffen werden, um das zu biegende Profil gegen
Einknicken und Verbeulen in der Biegezone zu schützen. Zwar wird ein derartiger
Dornschaft bevorzugt, es kann aber - bei einfachen Profilen und bei geringen
Profilbiegungen - auch ohne Dornschaft gearbeitet werden, oder der Innenraum des
Profils kann auch mit einem entsprechenden Füllmaterial ausgefüllt werden. Zur
weitergehenden Abstützung des bereits gebogenen Profils kann als Füllmaterial
auch Druckluft verwendet werden, die durch die Dornstange und den Dornschaft
hindurch in den fertig gebogenen Raum des Profils geleitet wird. Dort füllt die
Druckluft einen im gebogenen Profil ausgebildeten Überdruckraum (Hohlkammer des
vorhandenen, gebogenen Profils) aus und stützt somit den gebogenen
Profilquerschnitt gegen Einfallen oder Deformation besonders bei dünnen
Wandungen.
Zurückkommend auf die Art und Anordnung des Biegerollenringes ergibt sich ein
wesentlich geringerer Antriebs- und Steuerungsaufwand deshalb, weil der
Biegerollenring nun einfach dadurch drehbar und verschiebbar ist, dass am
Außenumfang am Biegerollenring an mindestens zwei auseinanderliegenden
Anlenkpunkten entsprechende Antriebsmittel ansetzen, welche in der Lage sind, den
Biegerollenring sowohl zu Drehen, als auch frei in der vertikalen Ebene (senkrecht
zur Ebene des zu biegenden Rohres) in jeder beliebigen Verschiebungsrichtung in
dieser Ebene um den Umfang des zu biegenden Profils herum zu verschieben.
An dieser Stelle wird angemerkt, dass die Ebene in welcher der Biegerollenring
geführt ist in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung exakt senkrecht zur
Vorschubachse des Profilrohres ausgerichtet ist. In einer weiteren Ausführungsform
ist es vorgesehen, dass diese Ebene gegenüber der Vorschubachse in einem
bestimmten Winkel geneigt ist.
In der weiteren Beschreibung wird nun im Wesentlichen die Ausführungsform mit der
senkrecht ausgerichteten Ebene beschrieben. Dies ist jedoch keinesfalls als
einschränkend zu verstehen, sondern lediglich als die üblichere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, da die übrigen Ausführungsformen auf dieser aufbauend
mit entsprechendem Offset in den Koordinaten ausgebildet sind.
Derartige Antriebsglieder können unterschiedlich ausgebildet sein. Es wird hierbei
bevorzugt, wenn als Antriebsglieder an jedem Lenkpunkt des Biegerollenringes
jeweils zwei im Winkel zueinander angeordnete Zylinderanordnungen angreifen,
wobei die Zylinderanordnung bevorzugt aus Hydraulikzylindern besteht. Es können
selbstverständlich auch Pneumatikzylinder verwendet werden oder die genannten
Antriebsglieder können durch Spindelantriebe, durch Seilzüge oder durch
elektromagnetische Antriebsglieder ersetzt werden.
Bei zwei auseinanderliegenden Angriffspunkten am Biegerollenring können im
Minimum insgesamt drei Antriebszylinder verwendet werden, wobei an dem einen
Anlenkpunkt der eine Antriebszylinder und an dem anderen Angriffspunkt die beiden
anderen, winklig daran angreifenden Antriebszylinder ansetzen.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass statt des
Drehantriebes des Biegerollenringes über im Winkel daran angreifende
Antriebszylinder ein Drehantrieb über eine am Außenumfang des Biegerollenringes
angeordneten Zahnkranz erfolgt, der mit einem Ritzel kämmt, welches fest mit einem
entsprechenden Antrieb verbunden ist.
Die vorher erwähnten im Winkel ansetzenden Antriebszylinder mit den winklig
angreifenden Angriffspunkten werden nun durch einen entsprechenden Drehantrieb
ersetzt.
Wesentlich bei der vorliegenden Erfindung ist also, dass die vollkardanische Lösung
nach dem Stand der Technik vermieden wird, und dass statt dessen nur ein in einer
vertikalen Ebene frei verschiebbarer und drehbarer Biegerollenring verwendet wird,
bei dem allerdings vorausgesetzt wird, dass der im Zentrum des Biegerollenrings
verwendete Walzenspalt, durch welchen das Profil hindurchtritt, gewissen
Anforderungen entspricht.
Hierbei ist nämlich wichtig, dass der Walzenspalt durch mehrere, im Winkel
zueinander angeordnete Biegerollen gebildet ist, wobei eine beliebige Anzahl von
Biegerollen verteilt am Umfang am zu biegenden Profil ansetzen kann. Es können
also eine, zwei, drei, vier oder mehr als vier Biegerollen verwendet werden, die an
der Außenseite des zu biegenden Profils formschlüssig anliegen.
Wichtig hierbei ist, dass die vollkardanische Lösung nach dem Stand der Technik
nun dadurch vermieden wird, indem die genannten Biegerollen (die ja in beliebiger
Anzahl vorhanden sein können) nun jeweils federbelastet, etwa senkrecht zur
Längsachse des zu biegenden Profils auf dem zu biegenden Profil aufsetzen und
unter Federkraft oder durch andere Vorspannmittel sich an dem Außenumfang des
Profils anlegen.
Der Biegevorgang des zu biegenden Profils macht es notwendig, dass sich die
Biegerollen in jedem Augenblick des Biegevorganges formschlüssig an das zu
biegende Profil anlegen. Eine oder mehrere Rollen bringen dann die zur Biegung
notwendige Biegekraft auf, während die anderen Rollen lediglich unter Federkraft an
dem zu biegenden Profil anliegen. Diejenigen Rollen, welche die Biegekraft
aufbringen, haben eine Überbrückung der Federkraft, d. h. es ist ein Anschlag
vorhanden, der dafür sorgt, dass bei Aufbringen einer bestimmten Biegekraft auf
diese Biegerolle, die Biegerolle an einem festen Anschlag anschlägt und damit
beliebig hohe Biegekräfte auf das zu biegende Rohr über die Biegerollen
aufgebracht werden können, die über der Federkraft der Stellfeder liegen.
Es wurde eingangs schon erwähnt, dass diese Biegerollen eine gewisse
Relativbewegung ausführen müssen, um sich in jeder Phase des Biegevorgangs
formschlüssig an das zu biegende Profil anzulegen. Die Spielräume für die
Relativbewegungen sind so ausgebildet, dass das Profil in jeder beliebigen Richtung,
d. h. also auch um 360° bezogen auf die Längsachse des Profils, gebogen werden
kann.
Insgesamt werden also damit die aufwendigen Antriebe und Steuerungen für
vollkardanische Aufhängungen vermieden, weil ja lediglich ein Biegerollenring in
einer vertikalen Ebene frei verschiebbar angeordnet ist, ohne dass dieser neigbar
oder kippbar sein muss.
Die freie Verschiebbarkeit der Biegerollen ist ohne Antriebs- und
Steuerungsaufwand, weil diese sich durch entsprechende Kraftelemente (wie z. B.
Druckfedern) unter Anpresskraft dieser Kraftelemente am Außenumfang des zu
biegenden Profils selbsttätig anliegen.
Hier setzt nun die Erfindung ein, die vorsieht, dass die Biegerollen im Biegerollenring
in zwei Koordinatenrichtungen einstellbar oder verstellbar sind, und zusätzlich über
ihre Führungs- und Befestigungsachse verdrehbar gelagert sind, so dass zwar der
Biegerollenring nur in einer Ebene in einem, bezüglich der Zufuhrachse
rechtwinkeligem, y-z Koordinatensystem verschiebbar und entsprechend verdrehbar
ist, dass jedoch die Rollen zusätzlich über eine weitere, zur Biegeebene rechtwinklig
ausgerichtete Achse verschwenkbar sind, so dass sie sich immer im Anlegepunkt
des Rohres tangential mit ihrer Laufachse gegenüber dem Krümmungsradius des
Rohres ausgerichtet befinden. Das heißt, die Biegerollen sind in drei zueinander
senkrechten Ebenen einstellbar in Richtung auf das Außenprofil des zu biegenden
Profils ausgebildet. Der Biegerollenring ist dagegen nur in einer Ebene in alle
Richtungen dieser Ebene verschieb- und verdrehbar ausgebildet, also in y- und z-
Koordinatenrichtungen.
Die Biegerollen sind dagegen jeweils für sich nochmals zusätzlich in dieser Ebene
verschwenkbar angeordnet, wobei die Verschwenkachsen der Biegerollen sinnvoller
Weise im rechten Winkel zu den Drehlagern ausgebildet sind. Als weiterer
Freiheitsgrad ist für die Biegerolle noch eine im Biegerollenring radiale Bewegung in
axialer Richtung entlang der Schwenkachse der Biegerolle vorgesehen.
Unter verstellbar wird verstanden, dass die Einheiten entlang eines betreffenden
Koordinatensystems in vorgebbaren Positionen bewegt und fixiert werden können.
Die Freiheitsgrade für die Verschwenkbarkeit und die axiale Verschiebung der
Biegerollen dienen zur Ausrichtung der Biegerollen auf die Kontur des verformten
Rohres, um kontinuierlich eine formschlüssige Umgreifung des zu biegenden Rohres
zu gewährleisten. Die Biegerollen stellen sich dabei automatisch auf die
entsprechende tangentiale Ausrichtung gegenüber dem Krümmungsradius ein, so
dass sie in der Biegeebene lediglich in einem einzigen Koordinatenpunkt gleich
ausgerichtet sind, nämlich in dem Koordinatenpunkt in dem das zu biegende Rohr
keine Biegung erfährt. In allen Koordinatenpunkten der Biegeebene sind die
Biegerollen unterschiedlich verschwenkt gegeneinander ausgerichtet, um sich an der
Kontur des Rohres formschlüssig anzuschmiegen.
Es sind also die Biegerollen in zwei senkrecht zueinander angeordneten Richtungen
verschiebbar und in einer dazu senkrechten Richtung auch verdrehbar geführt.
Hierzu ist jede Biegerolle in einer Führungsgabel drehbar gelagert, welche
Führungsgabel ihrerseits über ein entsprechende Kraftelement in einem
Führungsstück verschiebbar und drehbar gelagert ist, und das Führungsstück
seinerseits verschiebbar in einer hierzu senkrechten Richtung in dem Biegerollenring
gelagert ist.
Wichtig hierbei ist, dass eben diese dem Profil folgenden Einstellbewegungen der
Biegerollen vollkommen ohne Antriebsleistung und Steuerungsaufwand geschehen,
wodurch also der gesamte Steuerungs- und Antriebsaufwand durch die Erfindung
wesentlich vermindert wird.
Die drei unabhängigen, sich selbsttätig einstellenden Bewegungen der jeweiligen
Biegerolle sind nur dann erforderlich, wenn eine dreidimensionale Biegung des
Profils überhaupt gewünscht wird. Bei einer zweidimensionalen Biegung reicht es
aus, beispielsweise nur zwei einander gegenüberliegende Biegerollen zu
verwenden, die im Übrigen auch nur in zwei Richtungen einstellbar ausgebildet sind,
wobei die dritte Einstellrichtung entfallen kann.
Wichtig hierbei ist, dass in allen Fällen die Biegerollen endaktiv sind, d. h. sie sind
nicht angetrieben und passen sich dadurch selbsttätig unter entsprechender Kraft
eines einstellbaren Kraftelementes an dem Außenumfang des zu biegenden Profils
an.
Selbstverständlich können statt dem hier noch zu beschreibenden Kraftelement in
Form einer Druckfeder auch andere Kraftelemente verwendet werden, wie z. B.
Hydraulik- oder Pneumatikzylinder, Tellerfedern, elektromagnetische
Antriebselemente, mechanische Spindeln und dergleichen mehr.
Diese Vereinfachung des dreidimensionalen Bewegungsprinzips reduziert erheblich
die vorhandenen Massen, verzichtet auf gesteuerte Achsen und damit wird es
erstmals möglich unter Verwendung von freigeführten Biegerollen, hohe
Biegegeschwindigkeiten bei höchster Biegepräzision zu erzielen.
Es können im Übrigen auch sehr kleine Biegeradien gebogen werden, denn die
Erfindung sieht vor, dass die Stütz- und Walzrollen in ihrem Durchmesser wesentlich
größer ausgebildet sind, als die die Biegung bestimmenden Biegerollen, wodurch
also durch relativ kleindimensionierte Biege- und Walzrollen und somit auch
reduzierte Achsabstände zwischen den Biege- und Walzrollen auch engste
Biegradien gebogen werden können.
In einer Weiterbildung der Erfindung und in Abwandlung der oben beschriebenen
selbsttätigen Einstellung der Biegerollen ist es vorgesehen, dass diese Biegerollen
starr ausgebildet sind, d. h. nicht federnd und nachstellbar, sondern jede Biegerolle
ist drehbar in einer entsprechenden Achse gelagert, die senkrecht zur Längsachse
des zu biegenden Profils angeordnet ist.
Ferner sitzt jede Biegerolle in einem Verschiebeantrieb der in Y-Z-Ebene auf die
jeweilige Biegerolle wirkt.
Es handelt sich um eine jeder Biegerolle zugeordnete in der X-Y-Ebene wirkende
Koordinatenverschiebung. Hierbei ist es vorgesehen, dass zunächst jeder Biegerolle
ein Verschiebeantrieb senkrecht zur Längsachse des zu biegenden Profils
zugeordnet ist und dass aber zusätzlich dieser Verschiebeantrieb auf einem
entsprechenden Schlitten sitzt, der in senkrechter Richtung hierzu verschiebbar
angetrieben ist.
Alle Verschiebeantriebe sind zusammen mit den Biegerollen fest mit der
Drehscheibe verbunden, die demzufolge um die Längsachse des zu biegenden
Profils herum eine Drehbewegung macht.
Hierbei reicht es aus, wenn die Drehbewegung maximal 20-30° nach links und
rechts erfolgt, um eine entsprechende Tordierung des zu biegenden Profils zu
erreichen.
Hierbei ist im Übrigen wichtig, dass die Walzrollen durch entsprechende
Anpresszylinder an das zu biegende Profil angepresst werden und einen
Walzvorgang implizieren, der von den nachgeschalteten Biegerollen dann
übernommen und in eine Biegung umgesetzt wird. Damit können also wesentlich
engere Radien als beim Stand der Technik gebogen werden, weil der Streckvorgang
im Außenbereich des zu biegenden Profils (in der Biegezone) durch den
vorgeschalteten Walzvorgang noch wesentlich unterstützt und verbessert wird.
Beim dreidimensionalen Biegen war bisher ein Auswalzen des Profils über
entsprechende Walzrollen überhaupt nicht möglich, weil bisher die Walzenrollen
nicht genügend nahe an die nachgeschalteten Biegerollen herangebracht werden
konnten.
Die am Einlauf der Biegeeinrichtung angeordneten Stützrollen sind wiederum als
Walzenspalt ausgebildet und bestehen aus jeweils zwei, paarweise zueinander
angeordneten Stützrollen, die also z. B. insgesamt vier Stützrollen ergeben, die sich
von allen Seiten an beispielsweise ein vierkantiges Profil anlegen. Bei entsprechend
aufwendig ausgebildeten Profilen ist es auch möglich nur drei, oder auch mehr als
vier Stützrollen zu verwenden, so dass das Profil entsprechend rundum
formschlüssig geführt werden kann. Die verwendete Anzahl der Führungsrollen, wie
im Übrigen auch der Walz- und der Biegerollen hängt also unter anderem auch von
der Kontur und dem Durchmesser des zu biegenden Rohres ab.
Es wurde bereits schon vorher darauf hingewiesen, dass anstatt eines
Walzenspaltes, der durch die Stützrollenpaare und durch die Walzrollenpaare
gebildet wird, auch entsprechende Durchschub-Matrizen verwendet werden können.
Die genannten Stützrollen dienen also lediglich zur Führung des Profils und als
Gegenlager der Biegerollen und zur Führung des Dornschaftes, wodurch wiederum
bewiesen ist, dass mit den Mitteln der Erfindung die an sich bekannte 3-Rollen-
Biegemaschine mit geringstem mechanischem Aufwand in eine 3D-Biegemaschine
umgesetzt wurde, die in der Lage ist, jedes beliebige Profil im Raum zu biegen.
In Ergänzung zu dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel, bei dem
angegeben war, dass der Biegerollenring zwischen zwei feststehenden
Führungsflächen verschiebbar ausgebildet ist, bezieht sich das nachfolgend
beschriebene Ausführungsbeispiel auf eine abgewandelte Ausführung.
In dieser abgewandelten Ausführung ist vorgesehen, dass der Biegerollenring nun
drehbar angetrieben auf einem Y-Z-Schlitten angeordnet ist. Es handelt sich also
darum, dass der drehbar angetriebene Biegerollenring auf eine Art eines
Kreuzschlittens angeordnet ist, welcher mit zwei senkrecht zueinander
verschiebbaren Rahmen eine Bewegung in der Y-Z-Ebene ausführt.
Statt der zwei feststehenden Führungsflächen wird also nun eine
Kreuzschlittenanordnung vorgeschlagen, in welcher der Biegerollenring drehbar
angetrieben gelagert ist.
Ansonsten gelten für dieses Ausführungsbeispiel alle anderen Merkmale die
vorstehend beschrieben wurden, nämlich die Umfassung des Profils mit ein oder
mehreren dem Profil zustellbaren oder vom Profil wegstellbaren Biegerollen, die
ihrerseits über ein Führungsstück gehalten die gleichen Bewegungen ausführen, wie
sie vorstehend beschrieben wurden.
Die vorher bei dem erst beschriebenen Ausführungsbeispiel auf dem Biegerollenring
aufgebrachte Torsionsbewegung, die über zwei im Winkel zueinander stehende
Zylinder eingeleitet wurde, wird nach dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
durch einen Drehantrieb des Biegerollenringes z. B. über einen Ritzel mit einem am
Biegerollenring angeordneten Zahnkranz aufgebracht oder - in einer anderen
Ausgestaltung - über einen Zahnriemen, welcher den Biegerollenring umspannt und
der von einer entsprechenden Antriebsscheibe mit einem Antriebsritzel angetrieben
wird.
Es soll also allgemein ein Drehantrieb für diesen Biegerollenring in einem
Kreuzschlitten beansprucht werden.
Wesentlich ist, dass man in einem weiteren Ausführungsbeispiel auch das vorher
beschriebenen Prinzip der Verschiebung des Biegerollenringes zwischen zwei
feststehenden Führungsflächen verlassen kann und statt dessen eine kinematische
Umkehrung vorsieht, die folgenden Merkmale aufweist.
Ein Biegerollenring ist wiederum drehbar angetrieben, wobei dieser Biegerollenring
an einer einzigen Führungswand drehbar gelagert gehalten ist, welche
Führungswand an der Maschinenbrücke 1 befestigt ist.
Damit entfallen also zwei parallele einen gegenseitigen Abstand zueinander
einnehmenden Führungsflächen und statt dessen wird eine einzige Führungswand
vorgesehen, an der ein Drehlager angeordnet ist, auf welcher der Biegerollenring
drehbar gelagert ist.
Es ist selbstverständlich ein Drehantrieb für diesen Biegerollenring vorhanden, der
entweder als Zahnkranz-Ritzel-Antrieb oder auch als Zahnriemen-Antrieb
ausgebildet sein kann, welcher Zahnriemen den Biegerollenring umfaßt und über
eine Zahnscheibe läuft, die drehend angetrieben ist.
Die jeweilige Biegerolle sitzt am vorderen freien Ende einer Kolbenstange, welche
Teil eines Antriebszylinders ist, welcher Antriebszylinder in einer Führungsbüchsen-
Anordnung eingebaut ist, welche dem Antriebszylinder eine Verschiebung und eine
Verdrehung ermöglicht.
Im Gegensatz zum vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel sind also hier die
Biegerollen über eine Zylinder-Kolbenstange jeweils zu dem Profil zustellbar und
wegstellbar, während bei dem erst beschriebenen Ausführungsbeispiel die Kraft auf
die Biegerollen allein durch den Verschiebungsantrieb des Biegerollenringes
aufgebracht wurde.
Das hier beschriebene Ausführungsbeispiel unterscheidet sich also von dem erst
benannten Ausführungsbeispiel dadurch, dass lediglich der Biegerollenring drehbar
angetrieben ist, aber selbst nicht mehr verschiebbar ist, während die
Verschiebebewegung und die Zustellbewegung nun durch separat angesteuerte und
verschiebbar und verdrehbar angetriebene Biegerollen erfolgt. Hierbei ist die
Verdrehung nicht angetrieben, sondern sie stellt sich zwangsläufig entsprechend der
Profilbewegung des zu biegenden Profils ein.
Es handelt sich also um eine reine lineare Zuführung der Biegerollen über
angetriebene Zylinder, während beim erst genannten Ausführungsbeispiel der
gesamte Biegerollenring verschiebbar und verdrehbar ausgebildet war und hierdurch
die Kraft auf die Biegerollen übertragen hatte.
Bei Biegungen außerhalb der 0°, 90°, 180° und 270° Richtung, also bei
Schrägbiegungen mit anderen Winkeleinstellungen wird der Biegerollenring über
einen Drehantrieb in den gewünschten Biegewinkel gedreht.
Bei diesem Schrägbiegen wirken mindestens zwei Biegerollen über ihre in
verschiedener Richtung angetriebenen Kolbenstangen auf das Profil ein und es
findet eine Ausgleichsbewegung über die Führungsbüchsen statt, in welchen der
jeweilige Antriebszylinder gelagert ist.
Die Führungsbüchsen sind hierbei fest mit dem Kopfteil verbunden, welches
seinerseits mit der Maschinenbrücke verbunden ist.
Es kann sogar mit einer einzigen Biegerolle ein Rundrohr dreidimensional gebogen
werden.
Für die dreidimensionale Biegung von Rechteckrohren und unregelmäßigen Profilen
können ein oder mehrere Biegerollen verwendet werden.
Je nach Anforderung an die Biegeaufgabe ist es jedoch nicht immer notwendig, den
Drehantrieb des Biegerollenringes aufwendig auszugestalten, um diesen um 360° zu
drehen. Es gibt viele Biegeaufgaben, insbesondere für die Biegung von Profilen, bei
denen eine Verdrehung des Biegerollenringes um weniger als 90° ausreicht. Es
bedarf dann nicht der vorher erwähnten aufwendigen Drehantriebe über Zahnkranz
und Ritzel oder über Zahnriemen, sondern es genügt ein Zylinder mit einem
entsprechenden Hebel, der exzentrisch am Biegerollenring ansetzt und diesen in
seinem Lager verdreht.
Zusammenfassend kann also das hier beschriebene Ausführungsbeispiel gegenüber
dem erst genannten Ausführungsbeispiel so charakterisiert werden, dass bei dem
hier beschriebenen Ausführungsbeispiel der Biegerollenring lediglich verdrehbar
aber ansonsten feststehend ausgebildet ist und die Krafteinleitung auf das zu
biegende Profil über in Zustellrichtung der Biegerollen angetriebene Zylinder erfolgt.
Durch diese Maßnahmen können gesteuerte Achsen gegenüber dem erst
genannten Ausführungsbeispiel eingespart werden. Dies zeigt sich bspw. dadurch,
dass man mit einer einzigen Biegerolle ein Rundrohr um 360° biegen kann.
Bei dieser Ausführungsform ist ein weiterer Vorteil, dass nun noch kleinere
Biegeradien gebogen werden können, als vergleichsweise bei einem zwischen zwei
parallelen Führungsflächen verschiebbaren Biegerollenring. Dies liegt daran, dass
eben die Biegerollen frei auf das Profil zustellbar sind und keinerlei seitliche
Begrenzung mehr durch feststehende Führungsflächen vorhanden ist. Es gibt auch
keine gegenüberliegende Nachlaufrolle mehr, wie sie bei dem erst genannten
Ausführungsbeispiel von Fall zu Fall erforderlich war.
Vorstehend wurde beschrieben, wie durch eine entsprechende Zustelleinrichtung ein
Kraftantrieb oder Zustellantrieb für das Aufbringen von Walz- und Stützkraft auf die
jeweilige obere Stützrolle und die obere Walzrolle aufgebracht wird.
Dies erfolgte gemäss der vorstehenden Beschreibung durch einen schwenkbar
gelagerten Schuh, der mittels einer Kolben-Zylindereinheit schwenkbar angetrieben
war.
In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist es nun vorgesehen, dass die
Zustellbewegung von Stützrolle und Walzrolle über getrennt voneinander
ausgebildete Zustellantriebe erfolgt, wobei diese Zustellantriebe nicht direkt auf die
jeweilige Drehachse der Walz- und Stützrolle wirken, sondern indirekt über
entsprechende Hebel.
Die Zustellantriebe greifen also an den freien schwenkbaren Enden von Hebeln an,
wobei der eine Hebel jeweils der oberen Stützrolle und der andere Hebel jeweils der
oberen Walzrolle zugeordnet ist und jedem Hebel der entsprechende Zustellantrieb
zugeordnet ist.
Aufgrund dieser Hebel-Ausbildung können wesentlich größerer Stütz- und
Walzkräfte auf die entsprechenden Rollen bei relativ klein dimensionierten
Zustellantrieben aufgebracht werden.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem
Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der
einzelnen Patentansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung, offenbarten Angaben
und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche
Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in
Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg
darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und
ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der
Erfindung hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 einen schematisiert gezeichneten Schnitt durch das vordere Ende einer
Profilbiegemaschine nach der Erfindung;
Fig. 2 die Vorderansicht des Biegerollenringes mit nur teilweise dargestellter
Aufhängung der Biegerollenringe;
Fig. 3 eine vergrößerte Stirnansicht des durch die Biegerollen gebildeten
Walzenspaltes;
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung mit der vollständigen
Darstellung der Aufhängung einer einzelnen Biegerolle aus der
Anordnung;
Fig. 5 die Darstellung der Aufhängung der Biegerolle im Bereich des
Führungskastens in einer um 90° gedrehten Ebene zur Fig. 4;
Fig. 6 die schematisierte Seitenansicht der Führung des Profils durch die
Walz- und Stützrollen;
Fig. 7 die Stirnansicht auf den Biegerollenring mit darin entfernten
Biegerollen, so dass die dahinterliegenden Walzrollen erkennbar sind;
Fig. 8 schematisiert eine Darstellung der Anlage der Biegerollen an das zu
biegende Profil;
Fig. 9 schematisiert die Darstellung des Biegevorgangs und die Lage der
Walz- und Biegerollen in der Biegezone;
Fig. 10 ein gegenüber Fig. 7 abgewandeltes Ausführungsbeispiel, bei dem
der Verschiebeantrieb des Biegerollenringes über einen Kreuzschlitten
erfolgt;
Fig. 11 ein gegenüber den vorherigen Ausführungsbeispielen abgewandeltes
Ausführungsbeispiel bei dem der Biegerollenring nur noch verdrehbar
aber nicht mehr verschiebbar ausgebildet ist (schematisiert
gezeichnete Vorderansicht);
Fig. 12 teilweiser Mittenlängsschnitt durch die Darstellung nach Fig. 11;
Fig. 13 perspektivisch von vorne eine weitere Ausführungsform einer Biege
maschine nach der Erfindung;
Fig. 14 die Rückansicht des Biegekopfes der Biegemaschine nach Fig. 13;
Fig. 15 schematisiert als Einzelheit die Anordnung eines Stützrollenpaares und
eines Walzrollenpaares.
In Fig. 1 ist allgemein eine Maschinenbrücke 1 dargestellt, die in ihrem hinteren
Bereich auf einer Aufstellungsebene abgestützt ist und der eine Dornschubstation
zugeordnet ist, die beispielsweise mit der EP 492 211 B1 bekannt ist. Es wird im
Übrigen auch der Antrieb für den Schubschlitten und der Antrieb für die Dornstange
aus dieser Druckschrift zu entnehmen sein, so dass der Offenbarungshalt dieser
Druckschrift vollinhaltlich von der Offenbarung der vorliegenden Erfindung umfasst
und eingeschlossen werden soll. Der Schlitten kann statt über eines Seilzuges auch
über Kugelrollspindeln angetrieben sein. Bei der Verwendung eines Kugelrollspindel-
Antriebes für den Schlitten besteht der Vorteil, dass über den gesamten
Programmablauf eine wesentlich bessere Genauigkeiten am zu biegenden Profil und
damit eine verbesserte Biegequalität erzielbar ist.
Die nach der EP 492 211 B1 stationär ausgebildete Dornstangenstation, das ist die
Halterung oder Aufnahme für die Dornstange 3, kann in einer Weiterbildung nach der
Erfindung auch in X-Richtung verschiebbar angeordnet sein. Durch diese Anordnung
wird eine jeweils zur Erfüllung des Biegeauftrages erforderliche, optimale Länge der
Dornstange 3 eingestellt. Damit kann die Dornstange relativ kurz ausgeführt werden,
weil ihre Länge stets der aktuellen Biegeaufgabe angepasst wird.
Es sind insgesamt vier Linearschuhe 12 vorhanden, die durch eine gemeinsame
Schlittenplattform 13 verbunden sind, auf welcher ein Spannkopf 4 angeordnet ist,
welcher mit zugeordneten Spannzylindern 6 das zu biegende Profil 5 einspannt und
in Schubrichtung 62 durch die Biegestation hindurch befördert.
Das Profil wird hierbei von einer Dornstange 3 durchsetzt, welche in einem
Dornschaft 30 endet, der im Rohrinneren relativ in der Biegezone durch die
Zentrierung zwischen den Stützrollen 14, 14a und den Walzrollen 16, 17 gehalten
wird.
In einer ersten Ausführung ist vorgesehen, dass die Oberfläche des Dornschaftes
glatt ausgebildet ist und beispielsweise eine reibungsvermindernde Oberfläche aus
einem reibungsarmen Kunststoffmantel oder eine vergütete Metalloberfläche
(plasma-nitrierte Oberfläche oder in die Oberfläche eingelassene, harte
Sintermetallplättchen) aufweist.
In einer Weiterbildung ist es vorgesehen, dass die Oberfläche des Dornschaftes 30
mit reibungsvermindernden Elementen versehen ist. Derartige Elemente können z. B. in die Oberfläche des Dornschaftes eingelassene Rollen, Walzen oder Kugeln
sein, deren Außenumfang reibungsmindernd am Innenumfang des zu biegenden
Profils 5 abrollt und dieses stützt und von der Innenseite her gegen die von außen
anliegenden Walzrollen 16, 17 auswalzt. Damit wird ein ganz neuartiger - bisher
nicht bekannter Effekt erzielt - dass nämlich eine Walzaktion (Auswalzen) des zu
biegenden Profils auch von der Innenseite aus nach außen erfolgt.
Die beiden Walzlinien (gebildet durch die außen liegenden Walzrollen und durch die
innen liegenden Dornschaft-Elemente) liegen räumlich auseinander und damit wird
der Walzwirkungsgrad wesentlich verbessert.
Die im Dornschaft angeordneten Gleitelemente sind entweder auf festen Achsen
oder auch frei achslos in einem Laufbett in der Oberfläche des Dornschaftes
gelagert. Bei achsloser Lagerung ist wichtig, dass in das Lagerbett eine schmierende
Druckflüssigkeit eingeleitet wird, welche das Gleitelement schwimmend gegen die
Innenseite des auszuwalzenden Profils 5 presst.
Eine ähnliche Pressaktion kann auch bei achsgelagerten Gleitelementen vorgesehen
werden, in dem die das gesamte Gleitelement samt seiner Achslagerung mit einer
schmierenden Druckflüssigkeit gegen den Innenumfang des Profils 5 gepresst wird.
Es wurde festgestellt, dass desto geringer der Reibungswiderstand zwischen dem
Dornschaft und dem zu biegenden Profil 5 ist, desto besser ist auch die
Biegequalität. Diese Biegequalität zeichnet sich durch verbesserte Masshaltigkeit,
größere Biegedurchlaufgeschwindigkeit und eine verbesserte Oberfläche aus.
Diese Idee der Ausbildung des Dornschaftes wird als unabhängige Erfindung -
unabhängig von den anderen hier beschriebenen Merkmalen - in Anspruch
genommen. Es wird aber auch die Kombination der Ausbildung des Dornschaftes in
Verbindung mit einigen oder allen Merkmalen der sonstigen Beschreibung als
erfindungswesentlich beansprucht.
Die Maschinenbrücke 1 ist an ihrer Vorderseite durch ein Kopfteil 2 abgeschlossen,
welches mit der Maschinenbrücke 1 fest verbunden ist. Das Kopfteil besteht aus
einem Bodenteil 71 und einem darauf befestigten Führungskasten 38, welcher die
Verschiebeebene für einen dort verdrehbar und verschiebbar angeordneten
Biegerollenring 31 bildet.
Das zu formende Profil 5 wird rückseitig in einer Profilaufnahme 7 aufgenommen und
demgemäss in Pfeilrichtung 62 durch eine Stützrollenebene 8 und eine
nachgeschaltete Walzrollenebene 9 hindurchbefördert, der sich die
Biegerollenebene 10 anschließt.
Wichtig ist nun, dass jede der genannten drei Ebenen 8, 9, 10 nicht nur durch eine
Vielzahl von am Umfang des Profils sich anlegenden Profilrollen gebildet sein kann,
sondern dass diese Profilrollen auch durch entsprechende Durchschub-Öffnungen
von statt dessen angeordneten Matrizen ersetzt werden können.
Nur beispielhaft ist dargestellt, dass die Stützrollenebene 8 durch einen Walzenspalt
gebildet wird, der aus insgesamt vier zueinander im Winkel angeordneten Stützrollen
besteht, wobei ein erstes Stützrollenpaar 14, 14a sich oben und unten an das zu
biegende Profil 5 anlegt, während ein zweites Stützrollenpaar 15, 15a sich links und
rechts an das zu biegende Profil anlegt.
Gleiches gilt für die Walzrollen, von denen jeweils ebenfalls ein oberes und unteres
Walzrollenpaar 16, 16a sich oben und unten an das Profil anlegt, während links- und
rechtsseitig angeordnete Walzrollen 17, 17a sich links und rechts an das Profil
anlegen.
Dies gilt auch für die Biegerollen, die ebenfalls wiederum paarweise angeordnet
sind, d. h. es sind im Biegerollenring 31 obere und untere Biegerollen 44, 44a
vorgesehen, denen im Winkel hierzu senkrechte Biegerollen 45, 45a zugeordnet
sind.
Es wird noch angemerkt, dass der gesamte Schubschlitten auf einer Linearführung
11 bewegt ist, welche Teil der Maschinenbrücke 1 ist. Die Darstellung zeigt im
Übrigen, dass am Maschinenbett der Maschinenbrücke 1 zwei übereinander
angeordnete Konsolträger 18, 19 fest angeschweißt sind, wobei der untere
Konsolträger 18 in einem zugeordneten Lagerschuh 27 die dort festangeordneten
und drehbar gelagerten Stützrollen 14a und Walzrollen 16a aufnimmt.
Dem gegenüberliegend ist in dem oberen Konsolenträger 19 ein Lagerschuh 20
schwenkbar gelagert und schwenkt hierbei um die Schuhdrehachse 21, welche mit
der Lagerachse der oberen Stützrolle 14 zusammenfällt. Damit ist der gesamte
Lagerschuh 20 in den Pfeilrichtungen 29 schwenkbar um diese Schuhdrehachse 21
ausgebildet und wird hierbei über ein Gelenk 23 von einer Kolbenstange 25
beaufschlagt, welche Teil eines Walzzylinders 26 ist, der wiederum in einem Gelenk
24 schwenkbar in dem Konsolträger 19 gehalten ist.
Auf diese Weise kann also das obere Walzrollenpaar mit dem Lagerschuh 20
schwenkbar auf das zu biegende Profil zugestellt werden, und die Walzrolle 19 kann
entsprechend ihren Auswalzvorgang vornehmen.
Es wird darauf hingewiesen - dies besonders in Verbindung mit der Fig. 7 - das
nicht nur die obere Walzrolle 16 mit entsprechender Antriebskraft über den
Walzzylinder 26 angepresst wird, sondern das im Winkel von 90° hierzu die seitliche
eine Walzrolle 17a (siehe Fig. 7) ebenfalls durch einen zugeordneten Walzzylinder
26a auf das zu biegende Profil zustellbar und wegstellbar ist und ebenfalls einen
Auswalzvorgang durchführt.
Alle Walzrollen sind gem. Fig. 7 in jeweils einem Lagerschuh 20, 20a (dies für die
verstellbaren Lagerschuhe) und in einem feststehenden Lagerschuh 27, 27a
gelagert.
Es wird noch darauf hingewiesen, dass auch die Stützrollenanordnung in Fig. 1 nur
mit einer oberen und einer unteren Stützrolle 14, 14a dargestellt ist und das aber
auch noch die seitlichen Stützrollen 15, 15a sich jeweils links und rechts an das zu
biegende Profil anlegen.
Die Rollenachse 22 der Walzrolle 16 ist demgemäss in dem verschwenkbaren
Lagerschuh 20 gelagert.
Nachfolgend wird die Lagerung des Biegerollenringes 31 beschrieben.
Wie bereits schon eingangs erwähnt, wird die Biegerollenebene 10 durch den
Biegerollenring 31 gebildet, welcher in den Pfeilrichtungen 32 verschiebbar in einem
Führungskasten 38 ausgebildet ist und im Übrigen noch frei drehbar um eine
beliebige Drehachse in Pfeilrichtung 33 drehbar angetrieben ist.
In der Zeichnung nach Fig. 1 ist lediglich ein einziger Antriebszylinder 34
dargestellt, der in einem Gelenk 37 verschwenkbar im Bodenteil 71 des Kopfteils 2
gelagert ist und der mit seiner Kolbenstange 35 über ein weiteres Gelenk 36 am
Außenumfang des Biegerollenrings 31 angreift.
Im Biegerollenring 31 sind nun - als Ausführungsbeispiel - vier jeweils senkrecht zu
einander versetzt angeordnete Biegerollen 44, 44a, 45, 45a drehbar und dem Profil
zustellbar angeordnet.
Weitere Einzelheiten ergeben sich im Vergleich mit den Fig. 1 bis 5.
Zunächst ist durch Vergleich der Fig. 1 und 2 erkennbar, dass der
Biegerollenring 31 an seinem Außenumfang Ringkörper 42 entsprechende
Führungsflächen 41 trägt, die verschiebbar zwischen den feststehenden
Führungsflächen 39, 40 des feststehenden Führungskastens 38 angeordnet sind.
Damit ist eine Führung in einer Ebene für den Biegerollenring 31 gegeben, der frei in
den Pfeilrichtungen 32 zwischen diesen Führungsflächen 39, 40 des
Führungskastens 38 verschiebbar angetrieben ist und der überdies auch noch um
eine freie Drehachse zwischen diesen Führungsflächen 39, 40 verdrehbar
ausgebildet ist.
Der Dreh- und Verschiebeantrieb für den Biegerollenring 31 ist in Fig. 2
schematisiert nur dadurch dargestellt, dass zwei im Abstand voneinander
angeordnete Gelenke 36, 36a am Außenumfang des Biegerollenringes 31 ansetzen
und an jedem Gelenk nun im Winkel zueinander angeordnete Antriebszylinder
ansetzen. An dem linken Gelenk 36 greifen beispielsweise die Antriebszylinder 64,
64a an (siehe Fig. 7), während an dem rechten Gelenk 36a die Antriebszylinder 34,
34a angreifen.
Die Angriffsrichtungen dieser Antriebszylinder sind winklig; wobei jedoch ein Winkel
von 90° nicht unbedingt notwendig ist.
Weitere Einzelheiten bezüglich des Antriebes werden später noch in Bezug auf die
Fig. 7 erläutert.
In Fig. 2 und in den Fig. 4 und 5 wird noch die besondere Lagerung der
Biegerollen nachfolgend näher beschrieben.
Aus Fig. 2 ist erkennbar, dass jede Biegerolle 44, 44a, 45, 45a jeweils in einer
Führungsgabel 46 drehbar gelagert ist, an welcher Führungsgabel jeweils fest eine
Hohlwelle 47 angreift, welche verschiebbar in einem Führungsstück 48 gelagert ist.
Am Boden einer Aufnehmung im Führungsstück 48 legt sich das eine Ende einer
Druckfeder 51 an, die mit ihrem anderen Ende auf die Führungsgabel 46 presst, so
dass damit die jeweilige Führungsrolle 44, 44a, 45, 45a auf das zu biegende Profil
durch Federkraft angepresst wird.
Die Antriebsrichtung erfolgt also in Pfeilrichtungen 49.
Wichtig ist, dass nun zwischen der Führungsgabel 46 und dem zugeordneten
Führungsstück 48 ein gegenseitigen Abstand einnehmende Anschlagflächen 53
ausgebildet sind, welche durch die Druckfeder 51 überbrückt werden.
Übernimmt nun die jeweilige zur Biegung bestimmte Biegerolle eine Biegeaufgabe,
wie dies beispielsweise in Fig. 4 dargestellt ist, dann schlägt die Führungsgabel 46
mit Ihrer Anschlagfläche 53 an der Anschlagfläche 53 des Führungsstücks 48 an,
wie dies in Fig. 5 gezeigt ist. Damit wird die Druckfeder 51 überbrückt und es findet
eine starre Verbindung zwischen der Führungsgabel 46 und dem Führungsstück 48
statt, welche wiederum damit fest mit dem Biegerollenring 31 verbunden ist, über
den dann die entsprechende Biegekraft übertragen wird.
Zur Längsführung der Führungsgabel 46 ist im Übrigen eine Führungsschraube 52
verwendet, welche die Druckfeder 51 durchsetzt.
Im übrigen ist damit die Führungsgabel 46 um die Längsachse der
Führungsschraube 52 in den Pfeilrichtungen 50 drehbar gelagert.
Eine weitere Verdrehbarkeit in einer hierzu senkrechten Ebene erfolgt dadurch, dass
das Führungsstück 48 in den Pfeilrichtungen 57 in zugeordneten seitlichen
Führungsbüchsen 59 verschiebbar gelagert ist, welche Führungsbüchsen fest mit
zugeordneten Konsolen 58 im Biegerollenring 31 verbunden sind.
Hierzu ist jede Führungsbüchse mit einer Hohlwelle 56 verbunden die in eine
zugeordnete Aufnahme in dem Führungsstück 48 eingreift und dort fest verbunden
ist. Damit ist die Hohlwelle frei verschiebbar in eine Innenbohrung in der
Führungsbüchse 59 in den Pfeilrichtungen 57 verschiebbar.
Auch diese Verschiebbarkeit ist federbelastet ausgebildet durch ein entsprechendes
Kraftelement, wie es vorstehend anhand der Druckfeder 51 für die Vertikalbewegung
in den Pfeilrichtungen 49 erwähnt wurde.
Selbstverständlich können auch andere Kraftelemente verwendet werden. Im
gezeigten Ausführungsbeispiel sind jeweils Druckfedern 60 verwendet worden,
welche gem. Fig. 4 die jeweiligen Führungsbüchsen federbelastet vorspannen, so
dass das Führungsstück 48 jeweils voneinander entgegengesetzt gerichteten
Druckfedern 60 in einer federbelasteten Mittenposition gehalten wird. Jede
Führungsbüchse 59 ist hierbei auf einem Führungsdorn 61 in den genannten
Pfeilrichtungen 57 federbelastet verschiebbar gehalten.
Im übrigen hat jede der hier genannten Rollen 14-17 und 44, 45 ein beliebiges
Profil 54, mit dem sich die jeweilige Rolle formschlüssig an dem Außenumfang des
zu biegenden Profils anlegt.
Fig. 3 zeigt im Übrigen die Anordnung der Biegerollen 44, 44a und 45, 45a im
neutralen Zustand bei der Anlage an das zu biegende Profil 5.
Die Fig. 5 zeigt den vorher erwähnten Biegevorgang, wenn die Druckfeder 51
überbrückt wird und hierbei die Anschlagflächen 53 zwischen Führungsgabel 46 und
Führungsstück 48 anliegen, wodurch die Biegerolle 44 unter Last in Pfeilrichtung
nach unten in das zu biegende Profil 5 gepresst wird und dieses in Pfeilrichtung 62
damit in Biegerichtung verformt wird. Der Biegerollenring 31, der das Führungsstück
48 aufnimmt, ist hier nicht dargestellt. Es ist jedenfalls erkennbar, dass die gesamt
Anordnung zwischen den Führungsflächen 39, 40 des feststehenden
Führungskastens 38 geführt wird, so dass also eine Neigung des Biegerollenrings 31
und/oder eine Verkippung vermieden wird.
Die Fig. 6 zeigt die Verhältnisse der Rollen in der Stützrollen- und der
Walzrollenebene 8, 9, wo erkennbar ist, dass die unteren Rollenpaare 14a, 16a auf
jeweils einem feststehenden Lagerschuh 27 gelagert sind, während die oberen
Rollen 14, 16 auf dem schwenkbaren Lagerschuh 20 gelagert sind.
Es wurde unter Bezugnahme auf die Fig. 7 bereits schon erläutert, dass in
senkrechter Richtung zu dem Lagerschuh 20 auch der weitere Lagerschuh 20a
verschwenkbar ausgebildet ist und mit einer entsprechenden Kolbenzylindereinheit
verschwenkt wird.
Die Fig. 6 ist daher lediglich eine vergrößerte Darstellung der Situation nach Fig.
1, wo die Lagerung der Rollen 14, 15, 16 in den Lagerschuhen 20, 27 noch
vergrößert dargestellt ist.
Die Fig. 7 zeigt in Vorderansicht die Biegestation gem. einer Ansicht in Pfeilrichtung
VII in Fig. 1, wobei allerdings die Biegerollen 44, 45 auf dem Biegerollenring 31
herausgenommen sind und die dahinterliegenden Walzrollen 16, 17 dargestellt sind.
Im folgenden wird zunächst der Dreh- und Verschiebeantrieb des Biegerollenringes
31 näher beschrieben.
Wie bereits schon eingangs ausgeführt, sind an auseinanderliegenden
Anlenkpunkten Gelenke 36, 66 vorgesehen, an denen jeweils im Winkel zueinander
angeordnete Antriebselemente ansetzen. Am Gelenk 36 greifen hierbei im Winkel
zueinander versetzt angeordnete Antriebszylinder 34, 34a an, während an dem
Gelenk 66, welches am Außenumfang des Biegerollenringes 31 befestigt ist, die
Antriebszylinder 64, 64a angreifen.
Alle Antriebszylinder sind hierbei in Schwenkachsen 67, 67a bzw. 37, 37a
schwenkbar im Bodenteil 71 gelagert. Es ist noch schematisiert dargestellt, dass
damit die Fußpunkte dieser Zylinder jeweils Schwenkbewegungen um
Schwenkradien 68 ausführen und zwar um ihre jeweiligen Gelenklager 67, 67a bzw.
37, 37a.
Damit ist auch dargestellt, dass beispielsweise das Gelenk 66 in der untersten
Position nach Fig. 7 in Pfeilrichtung 69 frei verschiebbar ist, indem die jeweiligen
Antriebszylinder entsprechend angesteuert werden, so dass damit der gesamte
Biegerollenring 31 um eine virtuelle Drehachse in der senkrecht zur Zeichenebene
der Fig. 7 verdreht wird und hierbei das Gelenk von Gelenk 66 von Position 66 in
die Position 66' und nachfolgend in die Position 66" verdreht werden kann.
Damit wird dann beispielsweise der gesamte Biegerollenring 31 um 90° verdreht.
Gleichzeitig wird damit deutlich, dass durch entsprechende Ansteuerung der
Antriebszylinder 34, 34a bzw. 64, 64a der gesamte Biegerollenring 31 in der Ebene
der Fig. 7 frei verschoben werden kann, wobei die Verschiebung zwischen den
Führungsflächen 39, 40 und des Führungskastens 38 erfolgt.
Durch diese Anordnung der genannten Antriebszylinder ist damit eine kontrollierte,
freiflächige Bewegung des Biegerollenringes, sowohl in Verschieberichtung als auch
in Drehrichtung, stets nur in der Ebene der Fig. 7 möglich.
Selbstverständlich können statt der hier angegebenen Antriebszylinder auch andere
Antriebselemente verwendet werden, wie insbesondere mechanische Spindeln,
Pneumatikzylinder oder elektromagnetische Antriebe.
Im übrigen zeigt der beim aufgebrachten Biegerollenring 31 nach Fig. 7 erkennbare
Walzenspalt, der aus den Walzrollen 16, 16a und 17, 17a gebildet ist, dass eben
zwei senkrecht zueinander angeordnete Walzrollen jeweils in den verstellbaren und
schwenkbar ausgebildeten Lagerschuhen 20, 20a sind, während die
gegenüberliegenden Walzrollen jeweils in festen Lagerschuhen 27, 27a drehbar
gelagert sind.
Die Lagerschuhe 27, 27a sind hierbei zwischen den Konsolträgern 18 bzw. 18a und
den Konsolträgern 19 bzw. 19a aufgenommen.
Es wird im Übrigen noch angefügt, dass die Antriebszylinder 64, 64a mit
zugeordneten Kolbenstangen 65, 65a an dem Gelenk 66 angreifen, welches fest am
Außenumfang des Biegerollenringes 31 angeordnet ist.
Die Fig. 8 zeigt lediglich nur noch schematisiert, wie sich die Biegerollen 44, 44a,
45, 45a gem. der Rohrkrümmung 70 an das gebogene Rohr frei verschiebbar und
unter Federlast anlegen, wobei die jeweilige Rolle, welche die Biegekraft aufbringt
überbrückt ist, so dass die Biegekraft unmittelbar unter Überbrückung des
Kraftelementes (Druckfeder 51 oder 60) auf das zu biegende Profil eingeleitet wird.
In Fig. 9 sind die Einstellverhältnisse für die Biegerollen nochmals dargestellt, wo
erkennbar ist, dass Relativbewegungen zwischen den Biegerollen stattfinden, die
sich auch entsprechend verdrehen und dem gebogenen Rohr anpassen, so wie dies
in Form der Biegerolle 44 in Fig. 9 dargestellt ist.
Wichtig bei der vorliegenden Erfindung ist also, dass eine vollkardanische
Aufhängung erfindungsgemäß vermieden wird und das statt dessen ein
Biegerollenring 31 in einem Führungskasten 38 verschiebbar und verdrehbar
angebracht ist und das die erforderliche Anpassung der Biegerollen dadurch erfolgt,
dass diese Biegerollen verdrehbar und verschiebbar sich am Außenumfang des zu
biegenden Profils anliegen.
Statt der Biegerollen können auch andere Biegeelemente verwendet werden,
nämlich schuhförmige Elemente, welche die Rollen ersetzen und welche allein unter
Aufbringung von Reibungskraft auf dem zu biegenden Profil aufsetzen. Wenn also
die Rollen 14, 15, 16, 17 bzw. 44, 45 oder eine oder mehrere davon durch
entsprechende schuhförmige Elemente ersetzt werden, können noch wesentlich
engere Abstände zwischen den einzelnen Ebenen 8, 9, 10 erreicht werden, wodurch
noch engere Radien gebogen werden können.
Diese Maßnahmen sind insbesondere für kleinere Profilquerschnitte vorgesehen.
Abschließend wird nochmals zusammenfassend angemerkt, dass es sich bei der
vorliegenden Erfindung um eine Biegevorrichtung zum 2D- und/oder 3D-Profil- und
Rohrbiegen von offenen, halboffenen oder geschlossenen Profilen oder Rohren
handelt. Diese besteht im Wesentlichen aus einer Anordnung von Stützrollen,
nachgeschalteten Walzrollen und wiederum nachgeschalteten Biegerollen für die
Verformung des Profils gegenüber der Zuführachse, wobei die einzelnen
Rollenfraktionen so ausgerichtet sind, dass sie zusammen in etwa einen, radial
durch die Rollen begrenzten, Führungskanal für profiliertes, längliches Material
ausbilden, welcher durch die hintereinanderfolgende Anordnung der Rollenfraktionen
gebildet wird, und durch den das Profil beim Biegevorgang zugeführt wird, so, dass
die Biegerollen 44, 44a, 45, 45a in einer zur Zuführachse des zu biegenden Profils 5
etwa senkrecht ausgerichteten Biegerollenebene 10 in einem rechtwinkeligen
Koordinatensystem verschieb-, verdreh- und schwenkbar, aber nicht kippbar
angeordnet sind, so dass sie wenigstens vier Freiheitsgrade aufweisen (Y-
Verschiebung, Z- Verschiebung wenn die Zuführachse die X- Achse ausbildet,
Verdrehung gegenüber einem gemeinsamen Koordinatennullpunkt und Schwenkung
gegenüber einer eigenen Schwenkachse 52 der jeweiligen Biegerolle).
Zusätzlich dazu weist die Biegevorrichtung den Vorteil auf, dass die Biegerollen 44,
44a, 45, 45a zwei weitere Freiheitsgrade, also in beide der beiden
Verschieberichtungen, in der Biegerollenebene 10 gegenüber ihres eigenen
Koordinatennullpunktes aufweisen (Y-Verschiebung und Z-Verschiebung). Diese
Verschiebemöglichkeiten sind in Fig. 2 durch die Pfeile 49, 57 angezeigt.
Die Biegerollen 44, 44a, 45, 45a sind an einem Biegerollenring 31 angeordnet. Der
Biegerollenring 31 weist an seinem Außenumfang am Ringkörper 42 entsprechende
Führungsflächen 41 auf, die zwischen den feststehenden Führungsflächen 39, 40
eines feststehenden Führungskastens 38 eine geführte Verschiebung des
Biegerollenrings 31 ermöglichen. Diese Führungsflächen sind also an den beiden
flächigen Konturen am Umfang des Biegeringes ausgebildet, so dass sie, wenn der
Biegering liegt, unten und oben den Biegering zum Teil einschließen.
Der Biegerollenring 31 ist dabei um eine freie Drehachse zwischen den
Führungsflächen 39, 40 verdrehbar ausgebildet. Die Antriebszylinder 34 für den
Biegerollenring 31 sind in Gelenken 37 verschwenkbar im Bodenteil 71 eines
Kopfteils 2 der Biegevorrichtung gelagert, und greifen mit ihren Kolbenstangen 35
über weitere Gelenke 36 am Außenumfang des Biegerollenrings 31 an.
Die gesamte Anordnung des Biegerollenrings 31 ist mittels seiner Führungsflächen
41 zwischen den Führungsflächen 39, 40 des feststehenden Führungskastens 38
geführt, so dass also eine Neigung des Biegerollenrings 31 und/oder eine
Verkippung vermieden wird. Dadurch erübrigt sich der bisherige enorme Aufwand für
Antriebe und Steuerungen in wenigstens vier Freiheitsgraden, weil durch die
Erfindung beschriebenen Biegerollen 44, 44a, 45, 45a mit ihren Freiheitsgraden diese
Funktion in einer einzigen Biegeebene übernehmen.
Es wird noch angefügt, dass bei sämtlichen beschriebenen Ausführungsbeispielen
es vorgesehen sein kann, ein oder mehrere Rollenpaare 14, 14a; 15, 16; 44, 44a
senkrecht zur Transportrichtung 62 des zu biegenden Profils 5 oszillierend
auszubilden. Hier werden also die Elemente einer Vibrationsumformung in die
Erfindung mit einbezogen.
Diese Vibration erreicht eine erhöhte Anregung des Profils im Sinne eines
Materialflusses. Es wird also der Materialfluss des zu biegenden Profils 5 verbessert,
dadurch wird das Widerstandsmoment des Profils erniedrigt. Damit kann gleichzeitig
die Walzkraft auf das Profil reduziert werden und die Durchlaufgeschwindigkeit
erhöht werden.
In Fig. 10 ist als weiteres Ausführungsbeispiel der Verschiebeantrieb für einen
Biegerollenring 31 über ein Kreuzschlitten-System gezeigt.
Hierbei ist der Biegerollenring 31 drehbar auf einem Fahrrahmen 75 gelagert und ist
in Drehrichtung 72 über Ritzel 74 angetrieben, welches auf dem Fahrrahmen 75
angeordnet ist und mit einem Zahnkranz 73 kämmt, welcher den Außenumfang des
Biegerollenrings 31 bildet.
Der Fahrrahmen 75 ist verschiebbar auf Führungsschienen 76 angeordnet, wobei
der Verschiebeantrieb über einen Zylinder 82 erfolgt, dessen Kolbenstange 83 am
Fahrrahmen 75 angreift und der Zylinder 82 an einem Führungsrahmen 77 befestigt
ist, welcher wiederum in senkrecht zu den vorher genannten Führungsschienen 76
angeordneten weiteren Führungsschienen 78 verfahrbar angetrieben ist.
Der Führungsrahmen 77 ist also auf den Führungsschienen 78 in
Verschieberichtung 84 verschiebbar, während der Fahrrahmen 75 in
Verschieberichtung 85 auf dem Führungsrahmen 77 gelagert ist.
Der Verschiebeantrieb des Führungsrahmens 77 in den Pfeilrichtungen 84 erfolgt
über einen Zylinder 80, dessen Kolbenstange 81 an dem Führungsrahmen 77
angreift und der Zylinder 80 an einem Grundrahmen 79 befestigt ist, welcher ortsfest
an der Maschinenbrücke 1 befestigt ist.
Der Grundrahmen 79 kann hierbei an der in den vorher beschriebenen
Ausführungsbeispielen erwähnten Führungswand 86 befestigt sein. Damit ist seine
Anordnung in der Biegemaschine definiert.
Das Ausführungsbeispiel in den Fig. 11 und 12 zeigt einen völlig andersartigen
Antrieb eines Biegerollenringes 91. Diese Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch
aus, dass der Biegerollenring 91 lediglich in Drehrichtung 72 angetrieben ist. Es fehlt
also eine Verschiebung des Biegerollenrings 91 in der Y-Z-Achse.
Statt der Verschiebung des Biegerollenringes in der Y-Z-Ebene sind nun die
einzelnen Biegerollen (das obere Biegerollenpaar 44, 44a und das untere
Biegerollenpaar 45, 45a) separat voneinander über entsprechende Kolben-
Zylinderanordnungen dem Profil verschiebbar zustellbar und entsprechend
angetrieben. Der Antrieb der jeweiligen Biegerolle erfolgt hierbei also über eine
Kolben-Zylinderanordnung 87, 88, welche Anordnung insgesamt verschiebbar in
Führungsbüchsen 59 angeordnet ist. Diese Führungsbüchsen 59 sind in dem
Kopfteil 2 befestigt.
Der Drehantrieb des Biegerollenrings 91 erfolgt nach dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 11 über einen Zahnriemen 89, welcher den Außenumfang des Biegerollenrings
91 umfaßt und diesen in dem Lager 93 verdreht, welches Lager aus einem oberen
Lagerring 95, einem unteren Lagerring 94 und dazwischen liegenden Wälzkörpern
besteht.
Der Zahnriemen 89 wird hierbei von einer drehend angetriebenen Antriebsscheibe
90 beaufschlagt.
Damit ist der gesamte Biegerollenring 91 in den Pfeilrichtungen 72 verdrehbar.
Die Kraft auf das zu biegende Profil 5 wird nun über mindestens eine Biegerolle 44
eingeleitet.
Der zeichnerischen Einfachheit halber ist in Fig. 11 lediglich eine einzige Biegerolle
44 dargestellt, obwohl - je nach Biegeaufgabe - auch noch eine gegenüberliegende
untere Biegerolle 44a vorhanden sein kann oder auch ein links und rechts
angeordnetes Biegerollenpaar mit den Biegerollen 45 und 45a.
Die Biegerolle 44 ist hierbei in einer Führungsgabel 46 drehbar gehalten, an welcher
Führungsgabel das frei Ende einer Kolbenstange 87 ansetzt, die von dem Zylinder
88 linear angetrieben wird.
Hierbei ist die Kolbenstange 87 in der eingezeichneten Pfeilrichtung 50 verdrehbar
im Zylinder 88 gehalten.
Funktionsmässig gesehen entspricht der Zylinder 88 dem im erst genannten
Ausführungsbeispiel angegebenen Führungsstück 48.
Es gelten daher auch sämtliche Erläuterungen, die bei dem erst genannten
Ausführungsbeispiel für das Führungsstück 48 in Verbindung mit der
Führungsbüchse 59 gegeben wurden.
Es entfällt selbstverständlich die Federwirkung der Feder 51, weil nun statt dessen
der Kolben-Zylinderantrieb 87, 88 vorhanden ist.
Der Zylinder 88 ist mit Hohlwellen 56 verbunden, welche Hohlwellen in die
Führungsbüchsen 59 eingreifen und dort verschiebbar gehalten sind.
Damit kann der gesamte Zylinder in den Pfeilrichtungen 57 eine Querverschiebung
erfahren.
Im einzelnen ist die Lageranordnung des Biegerollenringes 91 so getroffen, dass der
obere Lagering 95 am Biegerollenring 91 befestigt ist und gleichmäßig am Umfang
sind Konsolen 92 befestigt, die ihrerseits die Führungsbüchsen 59 tragen.
Der untere Lagering 94 ist an einer Ringaufnahme 96 befestigt die ihrerseits am
Kopfteil 2 angeschweißt ist.
In Fig. 12 ist gegenüber dem Drehantrieb mit Zahnriemen 89 nach Fig. 11 ein
Ritzel-Antrieb dargestellt, wo erkennbar ist, dass am Außenumfang des
Biegerollenrings 91 ein Zahnkranz 97 angeordnet ist, der mit einem
drehangetriebenen Ritzel 98 kämmt, welches in einem Lager 100 drehbar gelagert
ist und von einer Antriebswelle 99 angetrieben wird.
Die Führungswand 86 ist hierbei gemäß Fig. 12 nach unten fortgesetzt und geht in
das Kopfteil 2 über.
In Fig. 12 ist im Übrigen auch noch das zu biegende Profil 5 dargestellt, wo
erkennbar ist, dass das Profil zunächst durch ein Walzrollenpaar 16, 16a
hindurchgeführt wird und danach von einer oder mehrerer der vorher beschriebenen
Biegerollen 44, 44a, 45, 45a räumlich gebogen wird.
Es versteht sich von selbst, dass die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele auch
für eine 2D- und 3D-Torsionsumformung eines Profils geeignet sind.
Torsionsumformung bedeutet, dass dem zu biegenden Profil noch zusätzlich in
seiner Längsachse eine Torsion überlagert wird.
In den Fig. 13-15 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, welche die in
den Fig. 1-12 dargestellte Ausführungsform ersetzt und ggf. auch ergänzt.
Anhand der Fig. 7 wurde beispielsweise erläutert, dass der Drehantrieb des
Biegerollenringes 31 über die im Winkel angeordneten Kolben-Zylindereinheiten 34,
35, 64 erfolgt.
Erfindungsgemäß ist der Biegerollenring 31 in einem Drehlager 101 in den
Führungskasten 38 gemäß Fig. 14 drehbar gelagert, wobei ein Innenzahnkranz 113
mit dem Ritzel 112 des Antriebs 102 kämmt.
Damit ist der gesamte Biegerollenring in den Pfeilrichtungen 69 drehbar in den
Führungskasten 38 aufgenommen.
Der gesamte Biegekopf trägt im Übrigen eine Abdeckung 103.
Wichtig ist ferner, bei diesem Ausführungsbeispiel, dass nun insgesamt drei
Biegerollen vorhanden sind, wobei einem oberen Biegerollenpaar 44, 44a nur noch
lediglich eine einfache seitliche weitere Biegerolle 45 im Winkel von 90°
gegenüberliegt.
Jede Biegerolle 44, 44a, 45 trägt einen eigenen Verschiebeantrieb in senkrechte
Richtung zur Längsachse des zu biegenden Profils 5, was in Pfeilrichtung 49
dargestellt ist.
Ferner ist jede Biegerolle auf einer entsprechenden Halterung gelagert, die ihrerseits
in einem Drehlager 110 in einem entsprechenden Führungskasten und
Antriebskasten drehbar aufgenommen ist.
In dem Antriebskasten ist also der Verschiebeantrieb jeweils in den Pfeilrichtungen
49 und in senkrechter Richtung hierzu in den Pfeilrichtungen 107, 108, 109
angeordnet.
Als Beispiel sei hier nur als Verschiebeantrieb angegeben, dass ein entsprechender
Motor über einen Treibriemen eine Spindel antreibt, die ihrerseits nun den Kasten
mit der Biegerolle seitlich verschiebt.
Genauer gesagt sind jeweils Konsolen 114 drehfest mit dem Biegerollenring 31
verbunden, den jeweiligen Motor 115 trägt.
Über einen Treibriemen 116 wird nun ein entsprechender Spindeltrieb in der
Verschiebeführung der jeweiligen Biegerolle angetrieben, wobei der gesamte Kasten
in einer Linearführung 117 verschiebbar in der Verschiebeführung 117 auf dem
Biegerollenring 31 geführt ist.
Es sind also jedem Führungskasten für die Biegerolle entsprechende
Verschiebeantriebe 104, 105, 106 zugeordnet.
Beispielsweise ist ein Motor 118 an dem Verschiebekasten 121 befestigt und dient
dem Verschiebeantrieb in Pfeilrichtung 49.
Dies wird insgesamt durch den Verschiebeantrieb 104 symbolisiert.
In dem Kasten ist nun wiederum eine Linearführung 122 für die Bewegung in
Pfeilrichtung 49 ausgebildet.
Aus Fig. 15 gehen weitere Einzelheiten hervor, wobei der besseren
Übersichtlichkeit halber jedoch der gesamte Biegerollenring 31 mit seinen
entsprechenden Verschiebeantrieben entfernt wurde und nur noch dargestellt ist, wie
eine relativ große Walz- und Stützkraft über entsprechende Zustellantriebe 119, 120
jeweils die obere Stützrolle 14 bzw. die obere Walzrolle 16 aufgebracht werden
kann.
Zunächst wird angemerkt, dass eine Konsole 127 feststellbar und verschiebbar in
einer Verschiebeführung 111 gehalten ist, wobei die Verschiebeführung 111 durch
ein Handrad 123 gemäß Fig. 14 feststellbar und einstellbar angeordnet ist.
Gemäß Fig. 15 wird nämlich jeweils auf die oberen Rollen 14, 16 eine über Hebel
132, 133 eingeleitete Zustellkraft ausgeübt.
Die Zustellkraft wird hierbei jeweils von einem Zustellantrieb 120, 119 ausgeübt,
wobei diese Zustellantriebe beispielsweise durch Kolben-Zylinderanordnungen
symbolisiert sein können, die drehbar in den auf Abstand zueinander angeordneten
und parallel zueinander gerichteten Konsolen 117 gelagert sind.
Das freie vordere Ende des jeweiligen Zustellantriebes 119, 120 greift hierbei an den
Krafteingriffspunkten 134, 135 an den vorderen freien Enden von den jeweiligen
Hebeln 132, 133 an.
Auf jedem Hebel 132, 133 ist die Drehachse 21, 22 für die jeweilige Rolle 14, 16
gehalten, wobei der Hebel selbst drehbar in jeweils einem Exzenterdrehpunkt 136,
137 aufgenommen ist, der fest mit einem Schlitten 130 verbunden ist, der wiederum
in X-Richtung verschiebbar zu der Konsole 127 ausgebildet ist. Die Verschiebung
erfolgt hierbei durch den Zustellantrieb 131.
Wird also auf das freie jeweils vordere Ende des jeweiligen Hebels 132, 133 über
den dort liegenden Angriffspunkt 134, 135 von dem zugeordneten Zustellantrieb 119,
120 eine entsprechende Kraft ausgeübt, wird der gesamte Hebel 132, 133 um
seinen Exzenterdrehpunkt 136, 137 verschwenkt und nimmt demzufolge die
jeweilige Drehachse 21, 22 der Rolle 14, 16 mit, so dass diese beiden Rollen unter
Einwirkung der Zustellantriebe 119, 120 mit großer Kraft auf das zu verformende
Profil 5 zugestellt werden. Während also die Rolle 16 dann die Auswalzaktion des zu
biegenden Profils ausübt, übt die hintere Rolle 14 eine große Stützkraft auf das zu
verformende Profil aus, wobei diese Stützkraft entgegen dem Dornschaftwerkzeug
128 aufgebracht wird, welches im Zwischenraum zwischen den Rollen 14, 16 im U-
Profil des zu biegenden Profils 5 gehalten wird.
Es wird darauf hingewiesen, dass der Schlitten 130 über die Verschiebeführung 129
in X-Richtung an der Konsole 127 gehalten ist. Dies bewirkt, dass paarweise die
Rollen 14, 16 gegenüber der Biegerollenebene mit den Biegerollen 44, 45 zustellbar
sind.
Aus Fig. 14 sind noch weitere handbetätigbare Zustellantriebe angegeben. Diese
dienen jeweils für die einstellbare Zuführung der in dieser Ebene angeordneten
weiteren Stütz- und Walzrollen 14, 16, die zu den in Fig. 15 angeordneten und nur
in der senkrechten Ebene gezeigten Walz- und Stützrollen jeweils senkrecht
zueinander versetzt angeordnet sind.
Der Vorteil der gezeigten Anordnung nach den Fig. 13-15 liegt gegenüber der
vorgenannten Ausführungsform nach den Fig. 1-12 darin, dass eine genauere
und schnellere Positionierung der einzelnen Walz- und Stützrollen 14, 16 und auch
der dazugehörenden Biegerollen 44, 45 in Bezug auf das zu biegende Profil 5
erreicht werden kann. Die Anzahl der gesteuerten Achsen ist gegenüber dem
Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1-12 erhöht, was jedoch mit einer erhöhten
mechanischen Präzision beim Wiegevorgang verbunden ist.
1
Maschinenbrücke
2
Kopfteil
3
Dornstange
4
Spannkopf
5
Profil
6
Spannzylinder
7
Profilaufnahme
8
Stützrollenebene
9
Walzrollenebene
10
Biegerollebene
11
Linearführung
12
Linearschuh
13
Schlittenplattform
14
Stützrolle (Paar oben unten)
15
Stützrolle (Paar links rechts)
16
Walzrollen (Paar oben unten)
17
Walzrollen (Paar links rechts)
18
Konsolträger (unten)
19
Konsolträger (oben)
20
Lagerschuh (schwenkbar)
21
Schuhdrehachse
22
Rollenachse (Walzrolle)
23
Gelenk
24
Gelenk
25
Kolbenstange
26
Walzzylinder
26
a
27
Lagerschuh (unten)
27
a
29
Pfeilrichtungen
30
Dornschaft
31
Biegerollenring
32
Pfeilrichtung
33
Pfeilrichtung
34
Antriebszylinder (rechts
34
a)
35
Kolbenstange
35
a
36
Gelenk
36
a
37
Gelenk
38
Führungskasten
39
Führungsfläche (vordere)
40
Führungsfläche (hintere)
41
Führungsfläche
42
Ringkörper
43
Rollenachse
44
Biegerolle
44
a (Paar oben unten)
45
Biegerolle
45
a (Paar links rechts)
46
Führungsgabel
47
Hohlwelle
48
Führungsstück
49
Pfeilrichtung
50
Pfeilrichtung
51
Druckfeder
52
Führungsschraube
53
Anschlagflächen
54
Profil
55
Pfeilrichtung
56
Hohlwelle
57
Pfeilrichtung
58
Konsole
59
Führungsbuchse
60
Druckfeder
61
Führungsdorn
62
Biegerichtung
64
Antriebszylinder (links)
64
a
65
Kolbenstange
65
a
66
Gelenk-Position
66
'-
66
"
67
Gelenk
67
a
68
Schenkradius
69
Pfeilrichtung
70
Rohrkrümmung
71
Bodenteil
72
Drehrichtung
73
Zahnkranz
74
Ritzel
75
Fahrrahmen
76
Führungsschienen
77
Führungsrahmen
78
Führungsschiene
79
Grundrahmen
80
Zylinder
81
Kolbenstange
82
Zylinder
83
Kolbenstange
84
Verschieberichtung
85
Verschieberichtung
86
Führungswand
87
Kolbenstange
88
Zylinder
89
Zahnriemen
90
Antriebsscheibe
91
Biegerollenring
92
Konsole
93
Lager
94
unterer Lagering
95
oberer Lagering
96
Ringaufnahme
97
Zahnkranz
98
Ritzel
99
Antriebswelle
100
Lager
101
Drehlager
102
Antrieb
103
Abdeckung
104
Verschiebeantrieb
105
Verschiebeantrieb
106
Verschiebeantrieb
107
Verschiebeantrieb
108
Verschiebeantrieb
109
Verschiebeantrieb
110
Drehlager
111
Verschiebeführung
112
Ritzel
113
Innenzahnkranz
114
Konsole
115
Motor
116
Treibriemen
117
Verschiebeführung
118
Motor
119
Zustellantrieb (
16
)
120
Zustellantrieb (
14
)
121
Verschiebekasten
122
Linearführung
123
Handrad
127
Konsole
128
Dornschaftwerkzeug
129
Verschiebeführung
130
Schlitten
131
Zustellantrieb
132
Hebel
133
Hebel
134
Angriffspunkt
135
Angriffspunkt
136
Exzenterdrehpunkt
137
Exzenterdrehpunkt
Claims (41)
1. Biegevorrichtung zum 2D- und 3D-Profil- und Rohrbiegen und gegebenenfalls
Torsionsumformung von offenen, halboffenen oder geschlossenen Profilen oder
Rohren, bestehend im Wesentlichen aus einer Anordnung von Stützrollen,
nachgeschalteten Walzrollen und wiederum nachgeschalteten Biegerollen für
die Verformung des Profils gegenüber der Zuführachse (X-Achse), wobei die
einzelnen Rollenfraktionen in etwa einen, radial durch die Rollen begrenzten,
Führungskanal für profiliertes, längliches Material ausbilden, welcher durch die
hintereinanderfolgende Anordnung der Rollenfraktionen gebildet wird, und durch
den das Profil beim Biegevorgang zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
dass die Biegerollen (44, 44a, 45, 45a) in einer zur Zuführachse des zu
biegenden Profils (5) etwa senkrecht ausgerichteten Biegerollenebene (10) in
einem rechtwinkeligen Koordinatensystem verschieb- und verdrehbar
angeordnet sind, so dass sie wenigstens vier Freiheitsgrade aufweisen nämlich
Y- Verschiebung, Z- Verschiebung, wenn die Zuführachse die X- Achse
ausbildet, Verdrehung gegenüber einem gemeinsamen Koordinatennullpunkt
und Schwenkung gegenüber einer eigenen Schwenkachse (52) der jeweiligen
Biegerolle.
2. Biegevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für eine 2D-
Biegung des Profils (5) die Biegerollen (44, 44a, 45, 45a) zusätzlich einen
weiteren Freiheitsgrad, in einer der beiden Verschieberichtungen, in der
Biegerollenebene (10) gegenüber ihres eigenen Koordinatennullpunktes
aufweisen (Z- oder Y-Verschiebung).
3. Biegevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für eine 3D-
Biegung des zu biegenden Profils (5) die Biegerollen (44, 44a, 45, 45a)
zusätzlich weitere Freiheitsgrade gegenüber ihrem eigenen
Koordinatennullpunkt aufweisen (zusätzliche Y-Verschiebung und/oder Z-
Verschiebung).
4. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Biegerollen (44, 44a, 45, 45a) an einem verschiebbaren Biegerollenring
(31) angeordnet sind.
5. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet,
dass der Biegerollenring (31) an seinem Außenumfang am Ringkörper (42)
entsprechende Führungsflächen (41) aufweist, die zwischen den feststehenden
Führungsflächen (39), (40) eines feststehenden Führungskastens (38) eine
geführte Verschiebung des Biegerollenrings (31) ermöglichen.
6. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet,
dass der Biegerollenring (31) um eine freie Drehachse zwischen den
Führungsflächen (39), (40) verdrehbar ausgebildet ist.
7. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet,
dass Antriebszylinder (34) für den Biegerollenring (31) in Gelenken (37)
verschwenkbar im Bodenteil (71) eines Kopfteils (2) der Biegevorrichtung
gelagert sind, und mit ihren Kolbenstangen (35) über weitere Gelenke (36) am
Außenumfang des Biegerollenrings (31) angreifen.
8. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet,
dass die gesamte Anordnung des Biegerollenrings (31) mittels seiner
Führungsflächen (41) zwischen den Führungsflächen (39), (40) des
feststehenden Führungskastens (38) geführt wird, wobei der Biegerollenring (31)
lediglich in der Biegerollenebene (10) sowohl verschoben als auch verdreht
werden kann.
9. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Biegerollenring (91) nicht mehr frei verschiebbar, sondern zentrisch an
einer Führungswand (86) fixiert und drehbar ausgebildet ist und dass die
Biegerollen (44, 45) jeweils einen eigenen Linearantrieb aufweisen (Fig. 11).
10. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Biegerollenring (31) frei verschiebbar ist und der Verschiebeantrieb über
einen Kreuzschlitten (75-79) erfolgt, (Fig. 10).
11. Biegevorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kreuzschlitten (75-79) über in der Y-Z-Achse angeordnete Zylinder (80,82)
verschiebbar ausgebildet ist, (Fig. 10).
12. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet,
dass im Biegerollenring (31, 91) mindestens eine Biegerollen (44), (44a)
angeordnet ist, der gegebenenfalls im Winkel hierzu weitere Biegerollen (45),
(45a) zugeordnet sind.
13. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet,
dass im Biegerollenring (31, 91) wenigstens drei zu einander versetzt
angeordnete Biegerollen (44), (44a), (45) drehbar und dem Profil zustellbär
angeordnet sind.
14. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch gekennzeichnet,
dass im Biegerollenring (31, 91) vier oder mehr jeweils senkrecht zu einander
versetzt angeordnete Biegerollen (44), (44a), (45), (45a) drehbar und dem Profil
zustellbar angeordnet sind.
15. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-14, dadurch gekennzeichnet,
dass die Biegerollen paarweise angeordnet sind.
16. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-15, dadurch gekennzeichnet,
dass beim Biegen des Profils (5) Relativbewegungen zwischen den Biegerollen
(44, 44a, 45, 45a) stattfinden, die sich auch entsprechend verdrehen (Drehachse
52) und verschieben (Y- (Pfeilrichtung 57) und Z-Achse (Pfeilrichtung 49) und
sich an dem gebogenen Rohr anpassen.
17. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-16, dadurch gekennzeichnet,
dass die Biegerollen (44, 44a, 45, 45a) verdrehbar und verschiebbar am
Außenumfang des zu biegenden Profils anliegen.
18. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-17, dadurch gekennzeichnet,
dass die Biegerollen (44, 44a, 45, 45a) in Führungsgabeln (46) drehbar gelagert
aufgenommen in einem Biegerollenring (31, 91) angeordnet sind.
19. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-18, dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsgabeln (46) selbst mittels Hohlwelle (47) im rechten Winkel
zur Achse der Biegerollen drehbar gelagert (Pfeilrichtung 50) im Biegerollenring
(31, 91) angeordnet sind.
20. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-19, dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsgabeln (46) entlang der Hohlwelle (47) im Biegerollenring (31,
91) in einem Führungsstück (48) radial verschiebbar (Pfeilrichtung 57)
angetrieben oder nicht angetrieben gelagert sind.
21. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-20, dadurch gekennzeichnet,
dass zur Längsführung der Führungsgabel (46) angeordneten Druckfeder (51)
eine Führungsschraube (52) vorgesehen ist.
22. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-21, dadurch gekennzeichnet,
dass am Boden einer Ausnehmung im Führungsstück (48) sich das eine Ende
der Druckfeder (51) anlegt, die mit ihrem anderen Ende auf die Führungsgabel
(46) presst, so dass damit die jeweilige Führungsrolle (44, 44a, 45, 45a) auf das
zu biegende Profil durch Federkraft angepresst wird.
23. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-22, dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Führungsgabel (46) und dem zugeordneten Führungsstück
(48) einen gegenseitigen Abstand einnehmende Anschlagflächen (53)
ausgebildet sind, welche durch die Druckfeder (51) überbrückt werden.
24. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-23, dadurch gekennzeichnet,
dass, wenn eine zur Biegung bestimmte Biegerolle eine Biegeaufgabe
übernimmt, dann die Führungsgabel (46) mit ihrer Anschlagfläche (53) an der
Anschlagfläche (53) des Führungsstücks (48) anschlägt.
25. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-24, dadurch gekennzeichnet,
dass, beim Biegevorgang die Druckfeder (51) überbrückt wird und eine starre
Verbindung zwischen der Führungsgabel (46) und dem Führungsstück (48)
entsteht, welche mit Spiel für die Relativbewegungen über die Lager (59) mit
dem Biegerollenring (31, 91) verbunden ist, über den dann die entsprechende
Biegekraft übertragen wird.
26. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-25, dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsgabel (46) um die Längsachse der Führungsschraube (52) (in
den Pfeilrichtungen (50)) drehbar gelagert ist.
27. Biegevorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass eine
weitere Verschiebbarkeit in einer hierzu senkrechten Ebene dadurch gegeben
ist, dass das Führungsstück (48) in den Pfeilrichtungen (57) in zugeordneten
seitlichen Führungsbüchsen (59) verschiebbar gelagert ist, welche
Führungsbüchsen fest mit zugeordneten Konsolen (58) im Biegerollenring (31,
91) verbunden sind, (Fig. 4, 7).
28. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-27, dadurch gekennzeichnet,
dass jede Führungsbüchse (59) fest mit einer Hohlwelle (56) verbunden ist, die
in eine zugeordnete Aufnahme in dem Führungsstück (48) eingreift und dort fest
verbunden ist, wodurch die Hohlwelle in einer Innenbohrung in der
Führungsbüchse (59) federbelastet verschiebbar (Pfeilrichtung 57) ist, (Fig. 4).
29. Biegevorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass
Druckfedern (60) die jeweiligen Führungsbüchsen federbelastet vorspannen, so
dass das Führungsstück (48) durch jeweils voneinander entgegengesetzt
gerichtete Druckfedern (60) in einer federbelasteten Mittenposition gehalten
wird.
30. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 28-29, dadurch gekennzeichnet,
dass jede Führungsbuchse (59) auf einem Führungsdorn (61) federbelastet
verschiebbar gehalten ist.
31. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-30, dadurch gekennzeichnet,
dass jede der Biegerollen (14)-(17) und (44), (45) ein beliebiges Profil aufweist,
mit dem sich die jeweilige Biegerolle formschlüssig an dem Außenumfang des
zu biegenden Profils (54) anlegt.
32. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-31, dadurch gekennzeichnet,
dass an Stelle der Biegerollen (44, 44a, 45, 45a) matrizen-ähnliche,
schuhförmige Gleitelemente verwendet sind.
33. Biegevorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass die
matrizen-ähnlichen, schuhförmigen Gleitelemente zum Biegen von kleineren
Profilquerschnitten (5) vorgesehen sind.
34. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-33, dadurch gekennzeichnet,
dass die Walzrollen (16, 16a, 17, 17a) in der Walzrollenebene (10) sich oben
und unten, sowie links- und rechtsseitig an das Profil anlegen.
35. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-34, dadurch gekennzeichnet,
dass das obere Walzrollenpaar (16, 16a) mit einem Lagerschuh (20)
schwenkbar (Pfeilrichtung 29) auf das zu biegende Profil zugestellt wird und
einen Walzvorgang ausführt.
36. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-35, dadurch gekennzeichnet,
dass zusätzlich zur oberen Walzrolle (16) hierzu eine seitliche Walzrolle (17a)
ebenfalls durch einen zugeordneten Walzzylinder (26a) auf das zu biegende
Profil zustellbar und wegstellbar ist und ebenfalls einen Auswalzvorgang
durchführt.
37. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-36, dadurch gekennzeichnet,
dass die Walzrollen in einem verstellbaren Lagerschuh (20), (20a) und die
gegenüberliegend angeordneten Walzrollen in einem feststehenden Lagerschuh
(27), (27a) gelagert sind.
38. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-37, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Schubschlitten (Linearschuh 12) für die Profilzuführung in X-Richtung
auf einer Linearführung (11) bewegt ist, welche Teil der Maschinenbrücke (1) ist
und daß hierdurch das zu biegende Profil durch Schubkraft durch die nicht
angetriebenen Biege- und Walz- und Stützrollen oder durch Biegematrizen
hindurch bewegt wird.
39. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-38, dadurch gekennzeichnet,
dass am Maschinenbett der Maschinenbrücke (1) zwei übereinander
angeordnete Konsolträger (18, 19) fest angeschweißt sind, wobei der untere
Konsolträger (18) in einem zugeordneten Lagerschuh (27) die dort
festangeordneten und drehbar gelagerten Stützrollen (14a) und Walzrollen (16a)
aufnimmt.
40. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-39, dadurch gekennzeichnet,
dass dem oberen Konsolenträger (19) gegenüberliegend ein Lagerschuh (20)
schwenkbar gelagert ist, und hierbei um die Schuhdrehachse (21) schwenkt,
welche mit der Lagerachse der oberen Stützrolle (14) zusammenfällt, (Fig. 6).
41. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1-40, dadurch gekennzeichnet,
dass der gesamte Lagerschuh (20) in den Pfeilrichtungen (29) schwenkbar um
die Schuhdrehachse (21) ausgebildet ist, und über ein Gelenk (23) von einer
Kolbenstange (25) beaufschlagt wird, welche Teil eines Walzzylinders (26) ist,
der wiederum in einem Gelenk (24) schwenkbar in dem Konsolträger (19)
gehalten ist, (Fig. 6).
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