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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden der Radnabe eines
Rades mit einer Achse, zum Beispiel eines Kinderwagens, wobei die
Achse eine umlaufende Nut aufweist, wobei die Vorrichtung eine in
die Radnabe einführbare
Lagerhülse
umfasst, und wobei in die Nut der Radnabe zwei Riegelglieder durch
Steuerungsmittel einschwenkbar sind.
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Aus
der
DE 43 38 495 C1 ist
eine Vorrichtung zum Verbinden einer Radfelge mit einer Radachse bekannt,
umfassend eine in die Nabe der Felge einführbare geschlitzte Lagerhülse für die Radachse. Die
Radachse weist hierbei eine radial verlaufende Nut auf, mit der
die Lagerhülse
in Eingriff bringbar ist, wobei die Lagerhülse, die ein radial bewegliches
Arretierglied aufweist mit einem relativ zur Lagerhülse axial
beweglichen Steuerglied in Verbindung steht. Hierbei kann das Steuerglied
das Arretierglied in die Nut einführen.
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Diese
bekannte Vorrichtung weist verschiedene Nachteile auf; so ist insbesondere
bei der Bedienung nicht immer zuverlässig gewährleistet, dass das Steuerglied
tatsächlich
axial verschieblich ist, und somit das Rad sich von der Radachse
lösen lässt. Des
Weiteren ist von Nachteil, dass die aus der obigen Schrift bekannte
Vorrichtung einen relativ großen
Durchmesser aufweist, so dass die Anordnung von Kugellagern zur
Lagerung der Achse innerhalb der Radnabe nicht möglich ist.
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Aus
der gattungsbildenden
DE
25 47157 A1 ist eine Befestigungsvorrichtung für ein Kinderwagenrad
bekannt, die sich durch eine Nabe mit einem Außenring auszeichnet. Die Nabe
nimmt die Achse auf, die endseitig mit einer Nut versehen ist. Auf
der Achse lagert die Verriegelungsplatte mit den beiden Streben.
Ebenfalls auf der Achse lagert das sogenannte Abdeckteil. Das Abdeckteil
nimmt die Freigabeplatte verdrehbar auf. Ebenso wie das Abdeckteil ist
auch die Verriegelungsplatte relativ zur Achse nicht verdrehbar.
Im arretierten Zustand der Radnabe auf der Achse greifen die Streben
der Verriegelungsplatte in die Nut der Achse ein. Durch die Anordnung dieser
Verriegelungsplatte in dem Abdeckteil und der Verbindung des Abdeckteiles
mit dem Ring durch Einrasten der Klauen des Abdeckteiles in die
Schlitze im Ring erfolgt nunmehr die Arretierung der Nabe mit der
Achse. Die Funktionsweise der sogenannten Freigabeplatte mit den
Zapfen ist nun derart, dass bei Drehung der Freigabeplatte und mithin
der Zapfen die Streben der Verriegelungsplatte derart auseinandergebogen
werden, dass diese die Nut freigeben. Somit kann das Rad dann abgezogen
werden.
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Nachteilig
an dieser bekannten Vorrichtung ist, dass die Streben nur im Wege
der Biegung die Nut freigeben. Hierbei besteht auf Dauer die Gefahr der
Beschädigung
der Streben durch Materialermüdung
und mithin die Gefahr des Bruches der Streben in ihrer Verbindung
zum Rand der Platte.
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Weiterhin
ist nachteilig, dass bei Verschmutzung nicht hinreichend die Funktion,
insbesondere die Verriegelungsfunktion sichergestellt werden kann.
Dies deshalb, weil die Arme im Zustand der Verriegelung federnd
in der Nut anliegen. Ist die Nut verdreckt, ist eine Verriegelung
nicht möglich
und von außen
ist auch ohne Weiteres nicht erkennbar, ob der Verriegelungszustand
eingenommen ist.
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Weiterhin
nachteilig ist, dass im Stand der Technik keine Möglichkeit
der Unterbringung von Lagern besteht, weil dort schlichtweg kein
Platz für
zwei Lager vorhanden ist. Durch die Verwendung von Lagern wird allerdings
nicht nur der Verschleiß zwischen
Radachse und Nabe vermindert, sondern darüber hinaus erleichtern Lager
auch das Schieben eines solchermaßen ausgerüsteten Kinderwagens.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art bereitzustellen, die eine sichere Rad-Nabeverbindung
bereitstellt, und bei der darüber
hinaus gewährleistet
ist, dass der Verschleiß minimiert
ist.
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Zur
Lösung
der Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
dass die Lagerhülse
zwei hintereinander auf der Achse angeordnete Hülsenelemente aufweist, wobei
die Hülsenelemente
miteinander und relativ zueinander verdrehbar verbunden sind, wobei
an dem einen Hülsenelement
zwei Riegelglieder verdrehbar angeordnet sind, die in die Nut der
Achse einschwenkbar sind, und wobei das andere Hülsenelement die Mittel zur
Steuerung der Schwenkbewegung der Riegelglieder aufweist. Insbesondere
durch die Fixierung der Narbe auf der Radachse mit Hilfe der Riegelglieder, die
in die Nut der Radachse einführbar
sind, wird die Möglichkeit geschaffen,
relativ aufwendige Lager, nämlich
Kugellager in der Radnabe auf der Achse anzuordnen, und so den Verschleiß an der
Radachse äußerst gering zu
halten. Insbesondere ist es mit dieser Vorrichtung möglich zwei
Lagerstellen auf der Achse zu verwirklichen, und zwar jeweils eine
zu beiden Seiten der Nut der Achse. Insbesondere durch die beidseitige
Anordnung von Lagerstellen zu der Nut der Achse wird eine Minimierung
des Verschleißes
an der Radachse erreicht. Dies ist insbesondere von Interesse bei
Kinderwagen, die bereits größere und
damit schwerere Kinder aufnehmen müssen und die aufgrund des Einsatzzweckes
gegebenenfalls eine erhöhte
Laufleistung ermöglichen
müssen.
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Im
Einzelnen ist vorgesehen, dass das eine Hülsenelement ein Arretierglied
zur Verriegelung mit dem Rad beziehungsweise der Radnabe aufweist, um
ein unbeabsichtigtes Lösen
der Radnabe von der Achse zu verhindern. Hierbei ist vorteilhaft
das Arretierglied verschwenkbar an dem Hülsenelement angeordnet, und
zwar der Art, dass das Arretierglied im eingeschwenkten Zustand
plan mit der Oberfläche der
Radnabe beziehungsweise des Hülsenelementes
abschließt.
Dies ist insofern optisch von Vorteil, als ein "bündiges
Design" ermöglicht wird.
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Des
Weiteren ist vorgesehen, dass die beiden Hülsenelemente, die mit der Nabe
verbindbar sind, rastbar miteinander in Verbindung stehen. Die rastbare
aber dennoch relativ zueinander verdrehbare Verbindung der beiden
Hülsenelemente
ermöglicht
eine einfache Montage.
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Ein
wesentliches Merkmal der Erfindung ist die Ausbildung der Riegelglieder;
das Riegelglied weist nach einem besonderen Merkmal einen ersten Stift
zur verschwenkbaren Aufnahme durch das eine Hülsenelement und einen weiteren
Stift zum Eingriff mit dem Mittel zur Steuerung der Schwenkbewegung des
anderen Hülsenelemente
auf. Das heißt,
dass durch die Relativbewegung der beiden Hülsenelemente zueinander die
Riegelglieder paarweise in die Nut der Achse eingeführt werden,
und auf diese Weise die Fixierung der Radnabe auf der Achse durch die
erfindungsgemäße Vorrichtung
erfolgt. Um zu erreichen, dass die Riegelglieder mit dem jeweiligen Hülsenelement
in Eingriff bringbar sind, ist vorgesehen, dass die Stifte am jeweils
entgegengesetzten Ende des Riegelgliedes in jeweils entgegengesetzte Richtung
zeigend am Riegelglied angeordnet sind. Hieraus wird deutlich, dass
ein Stift mit dem einen Hülsenelement
und der andere Stift mit dem anderen Hülsenelement in Wirkverbindung
steht.
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Zur
Steuerung der Schwenkbewegung der Riegelglieder zeigt nun das andere
Hülsenelement auf
seinem dem einen Hülsenelement
zugewandten Seite einen ringförmigen
Boden, wobei dieser Boden zur Steuerung der Schwenkbewegung des
Riegelgliedes eine nierenförmig
ausgebildete Nut aufweist, in die der jeweilige Stift des Riegelgliedes
eingreift, und die zur Führung
des Arretiergliedes in Richtung der Nut der Achse der Art in dem
ringförmigen
Boden angeordnet sind, dass die Nut mit einem Ende zum Zentrum des
Hülsenelemente
zu ausgerichtet ist. Um eine sichere Anlage der Riegelgliedes an
dem Nutgrund der Nut der Achse zu gewährleisten, zeigen die Riegelglieder
eine bogenförmige
Aussparung. Zur Führung
des Riegelgliedes in dem einen hülsenförmigen Element
ist dieses hülsenförmige Element
mit einem Kranz als Auflager für
die Riegelglieder versehen.
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Im
Bezug auf die Lagerung der Achse in den Hülsenelementen ist zu bemerken,
dass die beiden Hülsenelemente
jeweils eine Lagerstelle beispielsweise zur Aufnahme eines Kugellagers
aufweisen, wobei das eine Hülsenelement
einen Lagernapf für die
Spitze der Achse zeigt, wohingegen das andere Lager in dem anderen
Hülsenelement
eine Lagerhülse
für die
Achse aufweist.
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Anhand
der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher erläutert.
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1 zeigt
die Vorrichtung zum Verbinden einer Radnabe eines Rades mit einer
Achse nach Art einer Explosionszeichnung;
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2 zeigt
die Vorrichtung im zusammengebauten Zustand;
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3 zeigt
die Vorrichtung in Geschlossenstellung, ebenfalls im zusammengebauten
Zustand, wobei jedoch der Schnitt so gelegt ist, dass die Stifte der
Riegelglieder sichtbar sind;
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4 zeigt
eine Darstellung gemäß 3, wobei
jedoch die Riegelglieder in Offenstellung sind;
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5 zeigt
das Arretierglied in zwei Ansichten;
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6 zeigt
das eine Hülsenelement
in einer Schnittdarstellung;
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7 zeigt
das eine Hülsenelement
gemäß 6 in
einer Darstellung gegenüber 6 um
90 ° verdreht;
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8 zeigt
eine Ansicht gemäß der Linie
VIII/VIII aus 7;
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9 zeigt
eine Ansicht gemäß der Linie IX/IX
aus 7;
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10 zeigt
das andere Hülsenelement
in einer Seitenansicht im Schnitt;
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11 zeigt
eine Ansicht gemäß der Linie XI/XI
aus 10;
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12 zeigt
eine Ansicht gemäß der Linie XII/XII
aus 10;
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13 zeigt
die Riegelglieder;
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14a bis 14c zeigen
die Anordnung der Riegelglieder im Verhältnis zu der Nut der Achse, wobei 14a die Stellung der Riegelglieder in verriegelter
Position zeigt, 14b die Stellung der Riegelglieder
in halbverriegelter Position und 14c die
Stellung der Riegelglieder in geöffneter
Position.
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Gemäß 1 weisen
die einzelnen die Vorrichtung bildenden Teile folgende Bezugszeichen auf:
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- 10
- Arretierglied
- 20
- eines
Hülsenelement
- 30
- erstes
Lager
- 40
- Lagernapf
- 50
- Riegelglieder
- 60
- anderes
Hülsenelement
- 70
- zweites
Lager
- 80
- Lagerhülse
- 90
- Felge
- 95
- Nabe
- 100
- Verschlussdeckel
- 110
- Achse
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Aus 1 ist
nun erkennbar, wie die zuvor genannten Teile in der Radnabe 95 einsitzen.
Hierbei werden die beiden die Lagerhülse bildenden Hülsenelemente 20, 60 ineinander
gesteckt, wobei die Verbindung zwischen den beiden Hülsenelementen 20, 60 der
Art ist, dass diese relativ zueinander verdrehbar sind. Die Verdrehbarkeit
der beiden Hülsenelemente 20, 60 relativ
zueinander wird zunächst
einmal dadurch bewirkt, dass das Hülsenelement 60 einen kranzartigen
Vorsprung 61 zeigt, durch den eine umlaufende Nut 62 gebildet
wird, wobei das Hülsenelement 20 Rastnasen 21 umfangsverteilt
aufweist, die den kranzartigen Vorsprung 61 hintergreifen
und schlussendlich in der Nut 62 enliegen. Bevor nun allerdings
die beiden Hülsenelemente
miteinander verbunden werden, wird in das Hülsenelement 20 zunächst das
erste Lager 30 eingesetzt, wobei dieses Lager 30 den
Lagernapf 40 aufnimmt, in dem die Spitze 112 der
Achse 110 einsitzt. Nach Anordnung des Lagers 30 in
dem Hülsenelement 20 werden
die beiden Riegelglieder 50 in das Hülsenelement 20 eingesetzt.
Ein solches Riegelglied 50, zeigt, wie sich dies aus 13 ergibt,
einen Riegelkörper 51 mit
einer zentrischen Aussparung 52, die mit der Ausbildung
der Nut 111 der Achse 110 korrespondiert. Der Riegelkörper 51 zeigt
auf seinen entgegengesetzten Enden jeweils einen Stift 53, 54 auf,
die in die entgegengesetzten Richtungen zeigen. Die Ausbildung des
Riegelgliedes beziehungsweise des Riegelkörpers 51 ist in etwa
nierenförmig
getroffen, um ein Anliegen an der Seitenwandung des Hülsenelementes 20 zu
gewährleisten.
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So
ergibt sich aus der Darstellung gemäß 8, die das
Hülsenelement 20 in
einer Ansicht zeigt, dass dieses Hülsenelement 20 zwei
Aufnahmen 22 jeweils für
den Stift 54 eines Riegelgliedes zeigt. Das heißt, dass
die Aufnahme 22 den Fixpunkt für die nachfolgend beschriebene
Verschwenkung der Riegelglieder in die Nut 111 der Achse 110 darstellt.
Die Verstellung der Riegelglieder 50 entsprechend der Darstellung
gemäß 14a bis 14c erfolgt
durch eine entsprechende Ausbildung des Hülsenelementes 60,
das in den 10 bis 12 dargestellt
ist. Insbesondere aus der Darstellung gemäß 11 ergeben
sich zwei um eine zentrische Öffnung 63 für die Achse 110 angeordnete
nierenförmige
Nuten 64, deren Lage relativ zu der Öffnung 63 der Art
gestaltet ist, dass diese mit einem Ende zum Zentrum des Hülsenelementes 60 zu
ausgerichtet sind. Diese Nuten 64 dienen der Aufnahme der
Stifte 53 der Riegelglieder 50. Das bedeutet,
dass bei Verdrehung der beiden Hülsenelemente 20, 60 relativ zueinander
die beiden Riegelglieder entsprechend der Darstellung gemäß der 14a bis 14c eine entsprechende
Verstellung erfahren. Zur Lagerung der Riegelkörper 51 der Riegelglieder 50 sind
in dem Hülsenelement 20 jeweils
Stege 24 vorgesehen, die sich radial nach innen auf das
Zentrum des Hülsenelementes 20 zu
erstrecken. Durch das Hülsenelement 60 werden
diese Riegelglieder 50 dadurch gehalten, dass das Hülsenelement 60 einen
Boden 65 zeigt, in dem die zuvor beschriebenen nierenförmigen Nuten 64 angeordnet
sind. Durch die Stege 24 in Verbindung mit dem Boden 65 erfolgt
die Fixierung der Riegelglieder 50.
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Zur
Aufnahme des zweiten Lagers 70 besitzt auch das Hülsenelement 60 entsprechende
Stege 66, auf dem dieses Lager 70 anliegt. Das
Lager 70 nimmt die Lagerhülse 80 auf, durch
die wiederum die Achse 110 gesteckt wird. Das Hülsenelement 60 weist
endseitig kranzförmig
angeordnete Krallen 67 auf, die in entsprechende Ausnehmungen 96 in
der Nabe 95 eingreifen. Hierdurch erfolgt die Fixierung des
Hülsenelementes 60 an
der Narbe gegen Verdrehung und Herausziehen. Schlussendlich erfolgt
das Aufsetzen des Verschlussdeckels 100, wodurch dann die
Radnabe zu beiden Seiten vollständig
verschlossen ist. Auf der gegenüberliegenden
Seite also im Bereich des Hülsenelementes 20 erfolgt
das Verschließen
durch das Arretierglied 10, das durch eine Achse 11 mit
dem Hülsenelement 20 verbunden
ist. Die Ausbildung des Arretiergliedes 10 ist hierbei
der Art, dass dieses eine Länge
aufweist, die es ermöglicht,
in Eingriff mit einer entsprechenden Ausnehmung 97 auf
der Stirnseite der Radnabe 95 zu gelangen, und so die beiden
Hülsenelemente 20, 60 gegen unbeabsichtigtes
Verdrehen und damit Lösen
der Vorrichtung zu sichern. Bei Verschwenken des Arretiergliedes 10 in
Richtung des Pfeiles 15 (siehe 3) erfolgt
das Lösen
der gesamten Vorrichtung (4), wobei
durch Verdrehen des Arretiergliedes 10 um die Längsachse
der Vorrichtung entsprechend dem Pfeil 16 gleichzeitig
eine Verdrehung der beiden Hülsenelemente 20, 60 relativ
zueinander erfolgt mit der weiteren Folge, dass die Riegelglieder 50 von
der Stellung gemäß 14a in die Stellung gemäß 14c übergehen,
wobei in dieser Position die Achse 110 aus der Nabe 95 entfernt
werden kann.