DE10116776A1 - Magnetisch-induktiver Durchflussmesser - Google Patents
Magnetisch-induktiver DurchflussmesserInfo
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Abstract
Magnetisch-induktiver Durchflußmesser zur Erfassung der Fließgeschwindigkeit eines elektrisch leitfähigen Mediums, insbesondere Brauch- oder Abwasser, in einer Rohrleitung, mit Magnetpolen, die ein Magnetfeld senkrecht zur Fließrichtung erzeugen, und zwei einander gegenüberliegenden Elektroden, an denen die senkrecht zur Magnetfeldrichtung und zur Fließrichtung im Medium induzierte Spannung erfaßbar ist, wobei zwei einander gegenüberliegende Magnetpole (1) an oder in der Wandung des Rohres (2) angeordnet sind, die Magnetpole (1) entweder aus permanent magnetischen oder aus magnetisch leitfähigem Material bestehen, wobei in letztere eine Magnetspule das Magnetfeld einleitet, die Magnetpole (1) im wesentlichen halbkreisförmig ausgeformt sind.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen magnetisch-in
duktiven Durchflußmesser zur Erfassung der Fließge
schwindigkeit eines elektrisch leitfähigen Mediums,
insbesondere Brauch- oder Abwasser, in einer Rohr
leitung, mit Magnetpolen, die ein Magnetfeld senk
recht zur Fließrichtung erzeugen, und zwei einander
gegenüberliegenden Elektroden, an denen die senk
recht zur Magnetfeldrichtung und zur Fließrichtung
im Medium induzierte Spannung erfaßbar ist.
Magnetisch-induktive Durchflußmesser sind seit lan
gem bekannt und gebräuchlich. Mit ihnen wird die
Durchflußgeschwindigkeit von Flüssigkeiten, Breien
und Pasten in Rohrleitungen gemessen. Sie werden
sowohl an Rohren mit kleinen Querschnitten wie z. B.
bei Meßanlagen in Laboratorien, als auch bei in
dustriellen Anwendungen wie u. a. in Kläranlagen
eingesetzt. Die Meßgeräte weisen dabei keine beweg
lichen oder in das Meßrohr hineinragenden Teile
auf, sind praktisch verschleißfrei und beeinflussen
nicht die Fließgeschwindigkeit des zu messenden Me
diums. Wie dem Fachmann bekannt, ist dabei die Meß
genauigkeit praktisch unabhängig von Dichte, Tempe
ratur, Viskosität, Druck und Leitfähigkeit des Me
diums, sofern eine gewisse elektrische Mindestleit
fähigkeit vorhanden ist, wie es bei den verschmutz
ten Brauch- oder Abwässern in Kläranlagen im allge
meinen gegeben ist. Der Vorteil dieser Meßmethode
besteht auch darin, daß die Meßergebnisse praktisch
nicht von unterschiedlichen Strömungsprofilen in
der Rohrleitung beeinflußt werden, wie im Stand der
Technik allgemein bekannt.
Die Grundlage für die magnetisch-induktive Durch
flußmessung ist das Faraday'sche Induktionsgesetz.
Es besagt, daß in einem Leiter, der in einem senk
recht dazu orientierten Magnetfeld bewegt wird, die
Induktion einer elektrischen Spannung erfolgt. Bei
der gerätetechnischen Ausnutzung dieses Meßprinzips
durchfließt das leitfähige Medium ein Rohr, in dem
senkrecht zur Fließrichtung ein externes, konstan
tes Magnetfeld ausgerichtet ist. Dieses wird übli
cherweise von einer Magnetspule erzeugt, deren
Längsachse senkrecht zum Rohr ausgerichtet ist. Da
bei durchdringt das Magnetfeld das Rohr und die
darin fließende Flüssigkeit zumindest in einem um
die vertikale Mittelebene des Rohres symmetrischen
Bereich. Die im fließenden Medium induzierte Span
nung wird von zwei diametral, zumeist in der Hori
zontalen angeordneten Elektroden abgegriffen, wobei
die gedachte Verbindungslinie zwischen den Elektro
den jeweils senkrecht zu der Fließrichtung und der
Magnetfeldrichtung orientiert ist. Die an den Elek
troden anliegende Meßspannung U ist dabei der ma
gnetischen Induktion B, dem Elektrodenabstand d so
wie der mittleren Strömungeschwindigkeit v propor
tional. Bei einem vorgegebenem äußeren Magnetfeld
konstanter Größe B und einem konstanten Elektroden
abstand d, ergibt sich eine Proportionalität zwi
schen der Meßspannung U und der mittleren Fließge
schwindigkeit v, aus der sich unter Berücksichti
gung des Rohrquerschnitts bzw. der Füllstandshöhe
im Rohr der Volumendurchfluß des Mediums errechnen
läßt.
Der Nachteil der bisher bekannten magnetisch-induk
tiven Durchflußmesser besteht darin, daß insbeson
dere an Kläranlagen, denen das Abwasser in Rohrlei
tungen mit großer Querschnittsfläche zugeführt
wird, die Erfassung der Abwassermengen mit diesen
Meßmethoden oft nicht möglich ist, da Meßgeräte
bzw. Magnetspulen für entsprechende Rohrleitungen
entweder nicht verfügbar sind, oder bei Rohren mit
einer Armierung aus Stahl ein von Außen auf das
Rohrinnere gerichtetes magnetisches Feld aufgrund
der magnetischen Abschirmung der Armierung nicht in
das Rohrinnere eindringen kann. Gerade aber bei
Kläranlagen zur Reinigung und Aufbereitung von
Brauch- und Abwässern ist eine exakte Mengenerfas
sung, z. B. zur Berechnung der Gebühren, unabding
bar und auch gesetzlich vorgeschrieben.
Ausgehend vom Stand der Technik hat sich die Erfin
dung zur Aufgabe gestellt, einen magnetisch-induk
tiven Durchflußmesser derart zu gestalten, daß er
Durchflußmenge eines Mediums auch in Rohrleitungen
mit großer Querschnittsfläche erfasst werden kann,
so wie der Durchflußmesser auch nachträglich in
stalliert ist oder er an armierten Rohren einge
setzt werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß zwei einander gegenüberliegende Magnetpole an
oder in der Wandung des Rohres angeordnet sind, die
Magnetpole entweder aus permanent magnetischen oder
aus magnetisch leitfähigem Material bestehen, wobei
in letztere eine Magnetspule das Magnetfeld einlei
tet, die Magnetpole im wesentlichen halbkreisförmig
ausgeformt sind.
Der Kerngedanke der Erfindung besteht in der einen
Alternative darin, daß im Gegensatz zu bisher be
kannten Durchflußmessern, bei denen das von einer
Magnetspule erzeugte Magnetfeld aus der Spule
stirnseitig austritt und die Wandung des Rohres so
wie das fließende Medium durchdringt hier zusätzli
che Magnetpole an oder in der Wandung des Rohres
angeordnet sind, in die das Magnetfeld aus der Ma
gnetspule eingeleitet wird. Der Begriff "Anordnung
der Magnetpole an der Wandung des Rohres" um
schließt im Sinne der Erfindung auch jene Ausge
staltungen, bei denen die Magnetpole einen geringen
Abstand zur Wandung des Rohres aufweisen. Sie die
nen dazu, das Magnetfeld zu führen und zu verbrei
tern, das bedeutet, daß das Magnetfeld über die ge
samte Breite bzw. Querschnittsfläche des Rohres
verteilt aus einem Magnetpol austritt, durch das
fließende Medium hindurchtritt und am gegenüberlie
genden Magnetpol wieder in ihn eintritt. Dazu sind
die Magnetpole im wesentlichen halbkreisförmig aus
geformt und liegen einander gegenüber. Als magne
tisch leitfähiges Material für die Magnetpole kön
nen u. a. verschiedenste, dem Fachmann bekannte Me
talle verwendet werden, insbesondere wird jedoch
Weicheisen zur Anwendung kommen, das von den Kernen
in Magnetspulen zur Erhöhung der Feldstärke bekannt
ist. Prinzipiell können auch anders geformte Rohr
querschnitte, beispielsweise quadratisch oder
rechteckig, vom Medium durchflossen werden, die
Form der Magnetpole kann dann vom Fachmann entspre
chend gewählt werden.
Die Erfindung sieht eine weitere, von der vorbe
schriebenen Lösung abweichende Alternative vor, bei
der die Notwendigkeit der Verwendung einer Magnet
spule, durch die ein Magnetfeld erzeugt wird und
von dort zu den Magnetpolen gelangt, nicht erfor
derlich ist. Die Magnetpole bestehen aus permanent
magnetischem Material, die derart angeordnet sind,
daß zwischen ihnen das zur Durchführung der Messung
erforderliche Magnetfeld erzeugt wird. Eine Verbin
dung nach außen oder gar zu einer Magnetspule ent
fällt.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß über
die gesamte Breite der Querschnittsfläche des Roh
res ein magnetisches Feld das senkrecht dazu flie
ßende Medium durchdringt. Die entsprechend ausge
formten Magnetpole können auch nachträglich an der
Außenseite der Rohrwandung, die aus einem nicht
leitfähigen Material besteht, angebracht werden.
Die Einleitung des in einer Magnetspule erzeugten
magnetischen Flusses in den Magnetpol kann bei
spielsweise derart erfolgen, daß ein Eisenkern, der
zur Verstärkung der magnetischen Induktion in der
Spule dient, über die Länge der Spule hinaus ver
längert ist und unmittelbar an den halbkreisförmi
gen Magnetpol angeformt ist. Mit dem praktisch über
die gesamte Breite des Rohres aufgeweiteten Magnet
feld wird im fließenden Medium über diese gesamte
Breite eine jeweils von den lokalen Fließgeschwin
digkeiten abhängige Spannung induziert. Damit wer
den unterschiedlichste Strömungsprofile erfaßt und
die Meßgenauigkeit erhöht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Ge
genstand von Unteransprüchen.
In einfacher Weise kann der Magnetpol in Form eines
Halbrings ausgeführt sein, was bedeutet, daß das
Rohr von zwei einander gegenüberliegenden Magnetpo
len im wesentlichen vollständig umgeben ist. Zwi
schen ihnen ist lediglich jeweils ein Spalt zur
Vermeidung des magnetischen Kurzschlusses vorhan
den. In diesem Bereich können auch die Elektroden
zur Erfassung der induzierten Spannung angeordnet
sein, wobei, wie im Stand der Technik bekannt, be
vorzugt die kapazitive Meßwerterfassung zur Anwen
dung kommt, bei der die Elektrode, die von Außen
auf die Wandung des Rohres aufgesetzt ist, mit der
die Rohrinnenwand benetzenden Flüssigkeit einen
Koppelkondensator bildet, dessen Dielektrikum das
Material der Rohrwandung ist. Diese Ausgestaltung
des Magnetpols bietet den Vorteil, daß er auch
nachträglich an der äußeren Wandung eines Rohres
angebracht werden kann, ohne daß beispielsweise das
Rohr angebohrt werden muß, um einen Magnetspule in
den Innenraum des Rohres zu führen. Einzige Bedin
gung hierfür ist, daß das Rohr nicht aus elektrisch
leitfähigem Material besteht, bzw. nicht armiert
ist, um das Magnetfeld nicht zu schwächen bzw. ab
zulenken.
Alternativ dazu wird vorgeschlagen, daß der Magnet
pol in Form eines metallischen Bandes oder Netzes
ausgeführt ist, das z. B. mit einem geeigneten
Klebstoff am Rohr befestigt wird. Die Einleitung
des Magnetflusses in den Magnetpol kann dabei in
der oben beschriebenen Weise über einen an den Ma
gnetpol angeschlossenen Eisenkern erfolgen.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform be
finden sich die Magnetpole auf der Außenseite eines
Innenrohres, das koaxial im Inneren der Rohrleitung
angebracht ist. Man erhält eine Doppelrohranord
nung, bei denen sich die Magnetpole zwischen dem
äußeren und dem inneren Rohrmantel befinden. Als
Magnetpole können sowohl permanentmagnetische Pole
eingesetzt werden oder aber Magnetpole aus magne
tisch leitfähigem Material, die durch das Magnet
feld einer Magnetspule deren Magnetisierung erfah
ren. Diese Anordnung bietet den besonderen Vorteil,
bei bestehender Rohrleitung nachträglich durch
axiales Einschieben des Innenrohres die erfindungs
gemäße Anordnung einzubauen. Hierzu wird das Innen
rohr in axialer Richtung und im wesentlichen in ko
axialer Zuordnung eingeschoben, wobei das Gewicht
des Innenrohres über Rollen abgestützt sein kann.
Um eine Beschädigung des Magnetpols zu vermeiden,
und insbesondere bei einem an der inneren Wandung
des Rohres angebrachten Magnetpol eine Verfälschung
der Meßwerte durch Strömungswiderstände oder Ver
wirbelungen zu vermeiden, wird vorgeschlagen, daß
er in der Wandung des Rohres versenkt angebracht
ist. Dabei wird das metallische Band oder Netz oder
die Halbringe in einer nutartigen Vertiefung befe
stigt, z. B. festgeklebt. Bei einer Ausführung an
der Innenseite der Rohrwandung wird der magnetische
Fluß aus der Spule über einen geeigneten Leiter,
auch hier beispielsweise ein Weicheisenkern, durch
die Wandung des Rohres hindurch in den Magnetpol
eingeleitet.
Besonders für armierte Rohre, z. B. Stahlbeton
rohre, wird vorgeschlagen, daß der von der Magnet
spule erzeugte magnetische Fluß in die Armierung
des Rohres eingeleitet wird. Dabei ist es notwen
dig, daß die Armierung nicht um das gesamte Rohr
umlaufend durchgehend bzw. einstückig ausgeführt
ist, sondern daß zumindest an zwei, vorteilhafter
Weise einander gegenüberliegenden Stellen, die Ar
mierung unterbrochen ausgeführt ist, um einen ma
gnetischen Kurzschluß zu vermieden. Die Armierung
dient als Magnetpol zur Verteilung des Magnetfeldes
bzw. des magnetischen Flußes über den gesamten
Rohrquerschnitt. Dabei kann das Magnetfeld über
einen oben beschriebenen Weicheisenkern in die Ar
mierung eingeleitet werden. Dies kann entweder der
art erfolgen, daß nachträglich eine Bohrung in der
Wandung des Rohres angebracht wird, und der Weich
eisenkern mit der Armierung kontaktiert wird. Prin
zipiell ist es auch möglich, bereits bei der Her
stellung eines armierten Rohres eine nach außen
führende Elektrode anzubringen, über die der magne
tische Fluß einer Magnetspule in die Armierung ein
geleitet werden kann.
Vorteilhafterweise ist das Rohr bzw. der magne
tisch-induktive Durchflußmesser mit einem Drucksen
sor an der Innenseite des Rohres, in dessen Boden
bereich, ausgestattet, um über die Messung des Was
serdrucks die Füllstandshöhe des Rohres zu erfas
sen. Bei bekannter Rohrgeometrie sowie gemessener
Füllstandshöhe kann die aktuelle Querschnittsfläche
des fliesenden Mediums im Rohr erfaßt werden, was
insbesondere bei nicht vollständig gefüllten Rohren
zur exakten Durchflußmessung notwendig ist. Deswei
teren wird vorgeschlagen, piezoelektrische Druck
sensoren zu verwenden, bei denen aufgrund des auf
einen Kristall ausgeübten Drucks in ihm eine elek
trische Meßspannung induziert wird. Sie zeichnen
sich durch eine hohe Meßgenauigkeit aus und sind
dem Fachmann seit langem bekannt.
Eine andere Möglichkeit zur Erfassung der Füll
standshöhe des fließenden Mediums im Rohr besteht
darin, die Laufzeit eines Ultraschallimpulses zu
messen. Dazu sind an Ober- und Unterseite des Roh
res je ein Impulsgeber und/oder ein Sensor für Ul
traschallwellen angebracht, die in der Vertikalen
betrachtet übereinander angeordnet sind. Wie im
Stand der Technik bekannt, unterscheidet sich die
Schallgeschwindigkeit von Ultraschallwellen in ei
ner Flüssigkeit wie Wasser erheblich von der in
Luft. Daher kann die Laufzeitmessung, bei der die
Schallwelle einen Teil der Strecke zwischen Geber
und Sensor in der Flüssigkeit und den anderen Teil
in Luft zurücklegt, zur Bestimmung der Höhe bzw.
des Füllstandes der Flüssigkeit im Rohr herangezo
gen werden. Eine entsprechende Synchronisierung von
Geber und Sensor bzw. das abwechselnde Aussenden
von Schallimpulsen von unten nach oben und umge
kehrt ist dem Fachmann möglich.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Er
findung lassen sich dem nachfolgenden Beschrei
bungsteil entnehmen, in dem anhand einer Zeichnung
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher darge
stellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine Rohrleitung mit einem Durchflußmesser
in schematischer Darstellung,
Fig. 2 eine armierte Rohrleitung im Querschnitt.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbei
spiel der Erfindung handelt es sich um eine Rohr
leitung (2) für Brauch- oder Abwasser, in der das
Wasser mit der Geschwindigkeit v fließt. Senkrecht
dazu wird zwischen zwei im wesentlichen halbkreis
förmig ausgeformten Magnetpolen (1) ein Magnetfeld
B erzeugt. Diese bestehen aus einem magnetisch
leitfähigen Material, vorzugsweise einem Weichei
sen. Das in einer externen Magnetspule, die eben
falls mit einem Weicheisenkern ausgestattet sein
kann, erzeugte Magnetfeld wird über einen geeigne
ten magnetischen Leiter (6) in den Magnetpol (1)
eingeleitet. Dadurch bildet sich ein Magnetfeld
aus, das über die gesamte Querschnittsfläche des
Rohres (2) aufgeweitet ist, und nach dem Fara
day'schen Induktionsgesetz eine Spannung in dem
senkrecht zum Magnetfeld fließenden Medium erzeugt.
Zur Erfassung dieser Spannung dienen zwei diametral
gegenüberliegende Elektroden (5), die, in dem Fach
mann bekannter Weise, kapazitiv die Spannung ab
greifen können. Das von der Spannung U zwischen den
Elektroden erzeugte elektrische Feld E, sowie v und
B bilden dabei ein rechtshändiges System. Am Boden
der Rohrleitung (2) kann noch ein zusätzlicher
Drucksensor (4) angeordnet sein, um die Füllstands
höhe in der Rohrleitung (2) zu erfassen, und die
Meßgenauigkeit bei der Erfassung der Durchflußmenge
zu erhöhen. Aufgrund der Erstreckung des Magnet
felds über die gesamte Breite des Rohrquerschnitts
werden auch die unterschiedlichen Fließgeschwindig
keiten des Mediums, insbesondere in den Randberei
chen der Rohrleitung, erfaßt, da auch ihr Beitrag
zur Spannung U mit in den Meßwert einfließt.
In Fig. 2 ist eine mit einer Armierung versehene
Rohrleitung (2) im Querschnitt dargestellt. Dabei
ist die Armierung zumindest in dem Abschnitt der
Rohrleitung (2), in dem die Durchflußmessung vorge
nommen werden soll, in Form zweier einander gegen
überliegender Halbkreise oder -ringe (3) ausge
führt. Bereits bei der Herstellung des Rohres kann
eine Elektrode (6), vorzugsweise aus Weicheisen, an
die Armierung angeformt werden, und aus dem Rohr
nach außen überstehen, um den in einer Magnetspule
erzeugten magnetischen Fluß in die Armierung ein
leiten zu können. Mit den Pfeilen ist die Feldver
teilung des magnetischen Feldes über den Quer
schnitt der Rohrleitung (2) angedeutet. Die Fließ
richtung des Abwassers verläuft dabei senkrecht zur
Zeichenebene bzw. zur Ebene des Magnetfeldes.
Claims (9)
1. Magnetisch induktiver Durchflußmesser zur Erfa
sung der Fließgeschwindigkeit eines elektrisch
leitfähigen Mediums, insbesondere Brauch- oder Ab
wasser, in einer Rohrleitung, mit Magnetpolen, die
ein Magnetfeld senkrecht zur Fließrichtung erzeu
gen, und zwei einander gegenüberliegenden Elektro
den, an denen die senkrecht zur Magnetfeldrichtung
und zur Fließrichtung im Medium induzierte Spannung
erfaßbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
- - zwei einander gegenüberliegende Magnetpole (1) an oder in der Wandung des Rohres (2) angeordnet sind,
- - die Magnetpole (1) entweder aus permanent magne tischen oder aus magnetisch leitfähigem Material bestehen, wobei in letztere eine Magnetspule das Magnetfeld einleitet,
- - die Magnetpole (1) im wesentlichen halbkreisför mig ausgeformt sind.
2. Magnetisch induktiver Durchflußmesser nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnet
pole (1) die Form eines Halbringes aufweisen.
3. Magnetisch induktiver Durchflußmesser nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnet
pole (1) aus einem metallischen Band oder Netz be
stehen.
4. Magnetisch induktiver Durchflußmesser nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Magnetpole (1) auf der Außenseite ei
nes Innenrohres sitzen, das koaxial im Inneren der
Rohrleitung angebracht ist.
5. Magnetisch induktiver Durchflußmesser, dadurch
gekennzeichnet, daß das Innenrohr vorzugsweise über
Rollen gestützt axial einschiebbar ist.
6. Magnetisch induktiver Durchflußmesser nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Magnetpole (1) an der inneren oder äu
ßeren Wandung des Rohres (2) angebracht sind, ins
besondere sie in der Wandung versenkt sind.
7. Magnetisch induktiver Durchflußmesser nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Magnetspule das Magnetfeld in die me
tallische Armierung des Rohres einleitet, wobei die
Armierung aus zwei an einander gegenüberliegenden
Seiten des Rohres (2) in der Wandung angeordneten
Halbringen (3) besteht.
8. Magnetisch induktiver Durchflußmesser nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß ein Drucksensor (4) zur Erfassung der
Füllstandshöhe im Rohr (2) an der Innenseite der
Rohrwandung vorhanden ist, insbesondere ein piezo
elektrischer.
9. Magnetisch induktiver Durchflußmesser nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der Drucksensor (4) die Füllstandshöhe im
Rohr (2) mit der Laufzeitmessung von Ultraschall
wellen erfaßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10116776A DE10116776A1 (de) | 2000-04-04 | 2001-04-04 | Magnetisch-induktiver Durchflussmesser |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10016624 | 2000-04-04 | ||
DE10116776A DE10116776A1 (de) | 2000-04-04 | 2001-04-04 | Magnetisch-induktiver Durchflussmesser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10116776A1 true DE10116776A1 (de) | 2001-10-11 |
Family
ID=7637485
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE10116776A Withdrawn DE10116776A1 (de) | 2000-04-04 | 2001-04-04 | Magnetisch-induktiver Durchflussmesser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10116776A1 (de) |
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-
2001
- 2001-04-04 DE DE10116776A patent/DE10116776A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |