DE10116476A1 - Schraubenlose Brille - Google Patents

Schraubenlose Brille

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DE10116476A1
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Babak Nazerzadeh
Nosheen Razvi-Nazerzadeh
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    • G02C5/22Hinges
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    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02CSPECTACLES; SUNGLASSES OR GOGGLES INSOFAR AS THEY HAVE THE SAME FEATURES AS SPECTACLES; CONTACT LENSES
    • G02C1/00Assemblies of lenses with bridges or browbars
    • G02C1/06Bridge or browbar secured to or integral with closed rigid rims for the lenses
    • G02C1/08Bridge or browbar secured to or integral with closed rigid rims for the lenses the rims being tranversely split and provided with securing means
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Brille, deren teilbares Winkelteil ("Bracke") durch einen manuell zu betätigenden Federverschluß gleichzeitig die Brillenfassung öffnet oder schließt und die Achse des Brillenbügels freigibt oder umfaßt.

Description

Die vorgelegte Erfindung betrifft eine Brille, deren Fassungen und Brillenbügel ohne Einsatz von Werkzeugen verbunden und gelöst werden können. Insbesondere bezieht die Erfindung sich auf eine Brille mit zwei Brillengläsern in Brillenfassungen, einem diese Brillengläser verbindenden Steg und zwei an den Brillengläsern außen ange­ brachten Seitenteilen (Brillenbügel), wobei die Fassungen auf jeder Seite durch einen Steckverschluß geöffnet und verschlossen werden können und die Brillenbügel gleich­ zeitig herausnehmbar sind.
Herkömmliche Brillen zeichnen sich dadurch aus, dass bei ihrem mechanischen Zu­ sammenhalt regelmäßig Schraubverbindungen, insbesondere bei den Brillenbügeln, gelegentlich aber auch bei den Brillenfassungen eingesetzt werden. Für das Zusammen­ bauen und Zerlegen der Brillen, auch für das Austauschen von Komponenten, sind stets Spezialwerkzeuge wie z. B. Schraubendreher nötig.
Mit der Erfindung wird bewirkt, dass auch ohne Werkzeuge die Verbindung der Kom­ ponenten bzw. der Verschluß der Brillenfassungen durchführbar ist. Das ermöglicht einerseits für die gewerbliche Nutzung eine zeitsparende Herstellung und Reparatur. Andrerseits verschafft dies dem Verbraucher die Möglichkeit, auch ohne feinmechani­ sche Kenntnisse und Hilfsmittel einen Wechsel der Komponenten, z. B. von getönten Gläsern oder Schutzgläsern anstelle der unbehandelten Brillengläser vorzunehmen oder herkömmliche gegen spezielle, z. B. auf Sportbedürfnisse zugeschnittene Brillenbügel bzw. modisch hervorgehobene Bügel auszutauschen.
Wesentlich ist der Erfindung eine der herkömmlichen Brille in nichts nachstehende Sta­ bilität im Dauergebrauch.
Aus der DE 44 27 373 A1 ist eine Brille bekannt, bei der zumindest die Seitenteile ohne Zuhilfenahme von Werkzeug von den Brillengläsern abgenommen und wieder aufgesteckt werden können. Bei dieser bekannten Brille sind an den Enden der Seitenteile jeweils integrierte Halterungen ausgebildet, die die Form einer Klammer haben, wobei die Brillengläser jeweils zwischen den beiden Schenkel einer solchen Klammer eingesetzt und durch Friktion gehalten sind. Es hat sich jedoch als nachteilig herausgestellt, daß die Kopplung der Seitenteile mit den Brillengläsern relativ unsicher ist. Außerdem müssen die Brillengläser entweder von einem Zugglied umgeben sein, das als eine Art Gummischnur mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet ist und bei einer zusammengesteckten Brille in Bohrungen eingreift, die in den jeweiligen Halterungen der Seitenteile ausgebildet sind. Alternativ müssen die Brillengläser bei der DE 44 27 373 A1 von einem vor­ zugsweise aus Kunststoff gefertigten Rahmen umgeben sein, durch den eine wulstförmige Verdickung gebildet ist, die dann mit den Klammerschenkeln der Halterungen der Seitenteile eingreift, um der Kopplung zwischen den Brillengläsern und den Seitenteilen eine gewisse Stabilität zu verleihen. Konstruktionsbedingt müs­ sen die Seitenteile aus Kunststoff oder einem anderen elastischen Material bestehen. Außerdem können bei dieser bekannten Brille nur die Seitenteile abgenommen werden; der Steg zwischen den beiden Brillengläsern ist nicht abnehmbar.
Aus der DE 299 06 003 U1 ist eine Brille mit manuell auswechselbaren Brillengläsern bekannt. Diese Brille hat ein aus zwei Seitenteilen, einem Rahmen und einem Steg zusammengesetztes Gestell, das aus einem flexiblen Material besteht. Zum Einsetzen der Gläser wird das Gestell leicht nach außen gebogen, so daß die Brillengläser in das Gestell geschoben und durch Federdruck gehalten werden. Zusätzlich werden die Gläser mit Hilfe von Bohrungen und Zapfen in dem Gestell arretiert. Wegen des einteiligen Gestells lassen sich bei dieser Brille der Steg und die Seitenteile nur separat austauschen.
Schließlich ist aus der DE 296 04 756 U1 eine Lesebrille bekannt, bei der die Seitenteile und der Steg abnehmbar sind. Die beiden Seitenteile und der Steg sind durch nicht näher beschriebene Stegverbindungen mit den Brillengläsern gekoppelt.
Sodann gibt es die DE 200 12 150.2 Ihr eine Lesebrille, die in sämtlichen Be­ standteilen wie Brillenbügel, Brillenfassungen und Steg durch Schiebeverbindun­ gen kombinierbar ist. Hiervon unterscheidet sich die Erfindung durch die Art der gewählten Steckverbindung, weil mit einem Zentralverschluß alle Komponenten der Brille zugänglich sind.
Die erfindungsgemäße Brille ist multifunktional kombinierbar. Aus der nach den Re­ geln der Augenmedizin angepaßten Brille wird durch einfachen Austausch der Gläser eine Sonnenbrille, wahlweise mit geschliffenen oder einfach getönten Gläsern. Ein für die Büro- oder EDV-Nutzung angepaßtes Mehrstärkenglas kann durch einfachen Aus­ tausch der Bügel zu einer festsitzenden Sportbrille umfunktioniert werden. Seitenteile mit modischen Accessoires können auf einfache Weise gegen schlichte Seitenteile aus­ gewechselt werden. Anstatt für die verschiedenen Bedürfnisse stets neue Gestelle anzu­ fertigen, reicht ein Grundmodell aus, durch welches jederzeit ein individueller Charak­ ter durch wechselnde Kombination möglich ist. Hierin liegt ein wesentlicher Vorteil für den Verbraucher.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Brille besteht darin, dass der Verschluß der Brillenfassung mit einer einfach zu betätigenden Öffnung versehen ist, was für den Optiker - aber auch den Laien - eine erhebliche Arbeitserleichterung bedeutet.
Es folgt nun die Beschreibung der erfindungsgemäßen Brille, unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen:
Fig. I zeigt aus seitlicher Perspektive in geöffnetem Zustand das in der Fachsprache als "Backe" bezeichnete Winkelteil zwischen Brillenfassung und Brillenbügel.
In Fig. II ist der Brillenbügel bereits angesetzt.
Fig. III stellt, von der Unterseite gesehen, die Positionierung des erfindungsgemäßen Federverschlusses dar. Der Hohlkörper ist dafür perspektivisch geöffnet.
In Fig. IV ist das Prinzip der Federverschlusses durch Darstellung seiner Komponen­ ten gezeigt.
Zu Fig. I:
Der Umfassungsring der Brillenfassung (2) ist an der Außenseite unterbrochen; das Winkelteil (1) oben, die so genannte "Backe", und die untere Bodenplatte (4) sind mit den jeweiligen Ringenden fest verbunden. Die Bodenplatte (4) fügt sich unterseitig in die Aussparung der Backe (2), und zwar in der Weise paßgenau, dass nach der Einlas­ sung kein Spiel der Bauteile mehr besteht. Am zur Brillenfassung (2) liegenden Ende der Bodenplatte (4) ist ein Winkelhaken (5) eingelassen; am anderen Ende der Boden­ platte befindet sich ein konischer Zapfen (12) als Arretierstift für die Halterung des Brillenbügels (3).
Der Winkelhaken (5) greift in eine Vertiefung in der Backe (4) für den Federverschluß, der Arretierstift (12) fügt sich in einen Hohlstutzen (9) für die Führung des Brillenbü­ gels (3). Beide Teile werden nachfolgend in ihrer Wirkungsweise beschrieben. Die ge­ wählte Verbindung gewährleistet höchstmögliche Stabilität und Schließsicherheit.
Der zylindrische Hohlstutzen (9) zur Aufnahme des Schwenkrings (7) des Brillenbügels (3) ist umlaufend frei und hat eine mittlere Bohrung sowie zwei kreuzweise angelegte Schlitze (10) der Länge nach, so dass die dadurch gebildeten Zapfen marginal nach in­ nen und außen beweglich sind. Am unteren Ende befindet sich ein schmaler umlaufen­ der Wulst (11), der das Herausfallen von Schwenkring (7) und Gleitmuffe (8) verhin­ dern soll. Die Gleitmuffe (8) dient als Gleitlager für den Schwenkring (7) am Brillenbü­ gel, um die mechanische Friktion gleicher Werkstoffe aufeinander zu minimieren. Sie ist vorzugsweise aus einem geeigneten Plastikmaterial gefertigt.
Zu Fig. II:
Die Gleitmuffe (8) wird über den Hohlstutzen (9) gestülpt, der Schwenkring (7) des Brillenbügels sodann hierüber geschoben. Wenn der Arretierstift (12) der Bodenplatte (4) nunmehr in den Hohlstutzen (9) eingeführt wird, spreizt er die Zapfen des Hohlstut­ zens soweit, dass der Brillenbügel (3) in der so geformten Achse gerade noch frei be­ weglich bleibt.
Der Winkelhaken (5) greift in die Vertiefung de Backe (I) am Rande der Brillenfassung (2) und wird hier in den noch zu beschreibenden Fingerhaken des Federverschlusses eingerastet.
Zu Fig. III und IV:
Der Zentralverschluß (Federverschluß) für Backe (1) und Bodenplatte (4) besteht aus einem durch Federdruck einrastenden "Finger", der den Winkelhaken (5) arretiert. Das - im Prinzip - vierteilige Element wird innerhalb der Backe (1) im Einzugsbereich der Bohrung (6) durch Löten oder Kleben befestigt. Es besteht aus dem Gewindever­ schluß (14), einer Rundfeder (15), einem massiven Zylinderblock mit außenseitigem Finger (16) sowie dem hohlen Kopf einer Zylinderhülse (13). Diese Hülse hat einen Führungsschlitz (17) und ein Innengewinde (18), in das der Gewindeverschluß (14) ge­ schraubt wird. Es ist auch denkbar, die Zylinderhülse direkt in die Vertiefung der Backe einzulöten oder -kleben, ohne zuvor diese Röhre durch den Schraubverschluß zu ver­ schließen.
In diesem eingefügten Zustand ist der Zylinderblock mit dem Finger (16) in der Hohl­ hülse innerhalb des Führungsschlitzes (17) beweglich und wird durch den Federdruck an das äußere Ende gedrückt. Der Winkelhaken (5) verschiebt kraft seiner Abschrägung beim Eindrücken den Finger des Zylinderblocks (16). In der Endstellung rastet der Zy­ linderblock wieder in den Winkelhaken ein und verbindet ohne Spiel der Bauelemente die Bodenplatte (4) mit der Backe (1). Diese Verbindung kann durch einfachen Druck auf den Kopf des massiven Zylinders, der in der Bohrung (6) freiliegt, wieder gelöst werden. Verleiht man dem Zylinderkopf eine gewisse Außenwölbung, bedarf es keines besonderen Werkzeugs, sondern nur des Drucks mit der Fingerkuppe.
Die Erfindung kann sowohl in Metall als auch in geeigneten Kunststoffen ausgeführt werden. Der feinmechanischen Behandlung der Bauteile wegen wird die Ausführung in Metall, insbesondere aus leichtgewichtigen Legierungen (z. B. Titanverbindungen oder Kobalt-Chrom-Molybdän-Legierung) bevorzugt.

Claims (3)

1. Brille mit zwei Brillengläsern in Brillenfassungen, einem sie verbindenden Steg und zwei Brillenbügeln, dadurch gekennzeichnet, dass das Winkelteil (1) zwischen Brillenfassung (2) und Brillenbügel (3) horizontal geteilt ist, so dass eine Boden­ platte (4) durch Druck auf einen Federverschluß abgetrennt werden kann, wodurch der Schließring der Brillenfassung geöffnet wird, und in diesem Verschluß wieder eingerastet werden kann, so dass die Brillenfassung geschlossen ist.
2. Brille mit zwei Brillengläsern in Brillenfassungen, einem sie verbindenden Steg und zwei Brillenbügeln, dadurch gekennzeichnet, dass die Brillenbügel (3) am Win­ kelteil (1) in der Weise drehbar verankert werden, dass eine Hohlachse (9) in dem oberen Winkelteil (1) durch einen konischen Zapfen (12) in der Bodenplatte (4) so gespreizt wird, dass eine belastbare Drehachse entsteht, die durch Herauslösen des konischen Zapfens den Hohlstutzen dergestalt freigibt, dass der Schwenkring (7) des Brillenbügels (3) herausgezogen werden kann.
3. Brille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Merkmale des An­ spruchs 2 in dem Winkelteil (1) und der Bodenplatte (4) so verbunden sind, dass gleichzeitig die Brillenfassung geöffnet bzw. geschlossen und die Achse für den Brillenbügel freigegeben bzw. verschlossen wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2995094A1 (fr) * 2012-08-31 2014-03-07 Alexandre Sonthonnax Monture de lunettes pour branches interchangeables
GB2522446A (en) * 2014-01-24 2015-07-29 John Derek Snelgrove Spectacles

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US1577197A (en) * 1924-08-22 1926-03-16 American Optical Corp Zyl-covered separable end piece
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AT4101U1 (de) * 1994-07-11 2001-01-25 Lecon Tech Konstruktionen Und Brillengestell aus demontierbaren bauteilen

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