DE10115482A1 - Lotzusammensetzung und Verfahren zur Herstellung desselben - Google Patents
Lotzusammensetzung und Verfahren zur Herstellung desselbenInfo
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Abstract
Beschrieben wird eine Lotzusammensetzung, bestehend aus einer Ausgangslotzusammensetzung und wenigstens einer Legierungskomponente. DOLLAR A Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Legierungskomponente aus einem Metall oder mehreren Metallen mit einer Schmelztemperatur über 750 DEG C besteht und dass die Ausgangslotzusammensetzung auf der Basis von einem Metall mit einer Schmelztemperatur unter 430 DEG C gebildet ist. In besonderer Weise eignen sich Mangan (Mn) und/oder Eisen (Fe) als Legierungskomponenten.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Lotzusammensetzung sowie auf ein Verfahren
zur Herstellung der Lotzusammensetzung.
Bei der Fertigung von elektronischen Baugruppen werden Weichlötverbindungen mit
verschiedenen Wellen- bzw. Reflowlötverfahren unter Nutzung von
quasi-eutektischen Weichloten wie z. B. SnPb-, SnAg- oder SnCu-Lote angewendet.
Diese Fügetechnik setzt neben der erforderlichen Werkstoffkompatibilität der
Lotzusammensetzung hinsichtlich ihrer Benetzbarkeit und Löslichkeit ebenso eine
Begrenzung der maximal zulässigen Löttemperatur voraus, die durch die
Temperaturempfindlichkeit der zu lötenden Substratwerkstoffe sowie Bauelemente
vorgegeben ist. Die zulässigen Betriebs- bzw. Einsatztemperaturen liegen in der
Regel nicht über 80% bis 85% der Schmelztemperatur der entsprechenden Lote.
Für diese Anwendung werden heute einerseits relativ niedrigschmelzende Lote wie
z. B. SnCu-, SnAg-, SnBi-, SnSb-, SnCuAg-, andererseits aber auch
höherschmelzende Lote wie z. B. PbSn-, PbAg- oder SnAu-Lotlegierungen
eingesetzt, die oftmals noch zusätzliche Legierungselemente wie z. B. Ni, Bi, Sb, Ge
oder In enthalten. Derartige Lotzusammensetzungen können bei entsprechenden
Lötverbindungen jedoch nur bis 120°C bzw. 160°C mit ausreichender Sicherheit
eingesetzt werden.
Die Anwendung von für diese Betriebstemperaturen geeigneten höherschmelzenden
Weichloten ist in der Serien- bzw. Gruppenfertigung aus dem o. a. Grund der
Temperaturüberbelastung der elektronischen Komponenten nicht möglich.
Zwar werden hierfür selektive Lötverfahren wie z. B. das Kolben- oder Heißgaslöten
eingesetzt, doch ist dabei ein erhöhter Fertigungsaufwand verbunden. Ebenso
erhöhen sich auch die Kosten für die Elektronikprodukte, was einen weiteren
wesentlichen Nachteil der hier beschriebenen Lotvarianten darstellt.
Im folgenden werden einige bekannte Lotzusammensetzungen kurz vorgestellt:
In der russischen Druckschrift SU 1606295 ist ein Sn-Basislot mit 1,8-3,5 Masse-% Ni und 3,6-10,5 Masse-% Ge zum Löten von Ni, Cu bzw. Fe beschrieben. Das Lot hat eine für die hier betrachteten Lotvarianten aufgrund seiner hohen Schmelztemperatur von 235-280°C keine Bedeutung und soll jedoch durch seine Zusammensetzung eine höhere Festigkeit bei Raumtemperatur und ein verbessertes Fließvermögen aufweisen.
In der russischen Druckschrift SU 1606295 ist ein Sn-Basislot mit 1,8-3,5 Masse-% Ni und 3,6-10,5 Masse-% Ge zum Löten von Ni, Cu bzw. Fe beschrieben. Das Lot hat eine für die hier betrachteten Lotvarianten aufgrund seiner hohen Schmelztemperatur von 235-280°C keine Bedeutung und soll jedoch durch seine Zusammensetzung eine höhere Festigkeit bei Raumtemperatur und ein verbessertes Fließvermögen aufweisen.
Aus der japanischen Druckschrift JP 58-20719 geht eine Lotzusammensetzung
hervor, die auf einem Pb-Basislot aufbaut und neben (0,1-1,5) Masse-% Ge auch
noch (1-10) Masse-% Sn, (0,5-5) Masse-% Zn und (0,05-0,5) Masse-% Cu enthält.
Auch dieses Lot betrifft aufgrund seines hohem Schmelzpunktes nicht das hier
vorgesehene Anwendungsgebiet der Verarbeitung elektrischer Bauelemente.
Hinzukommt, daß aufgrund des hohen Zn-Gehalt Korrosionsschäden bei den
Elektronik-Baugruppen nicht ausgeschlossen werden können.
Das relativ hochschmelzende japanische Pb-Basislot nach der Druckschrift JP 2-75493
mit (0,5-1,5) Masse-% Sn sowie mit (1-2) Masse-% Ag und (0,1-1) Masse-%
Ge ist aufgrund seines hohen Pb-Gehalts ebenso nicht geeignet.
In der WO 94/20257 ist eine robuste Metall-Lot-Legierung beschrieben, die neben
(0,8-7) Masse-% Ge und Ag, neben Pb auch noch (30-70) Masse-% Sn, (0-3)
Masse-% Bi und (0-2,5) Masse-% In aufweist. Dieses komplex legierte Lot hat zwar
eine ausreichend geringe Schmelztemperatur, ist aber aufgrund eben dieser
komplexen Zusammensetzung sehr kostenaufwendig.
Ähnliches gilt auch für die russische Druckschrift SU 1512741, in der ein Lot
beschrieben ist, das mit einer Liquidustemperatur von 223-228°C neben Pb auch
(35-37) Masse-% Sn, (3-5) Masse-% In, (0,10,3) Masse-% Ce-Mischmetall und
(0,7-0,9) Masse-% Ge enthält. Außerdem ist dieses Lot für das Weichlöten von
Vakuumarmaturen bestimmt und zeichnet sich insbesondere durch die hohe
Vakuumdichtheit und Korrosionsbeständigkeit der Lötverbindungen aus. Die
angegebene erhöhte Temperaturbeständigkeit ist in dieser Druckschrift nicht
ausgewiesen.
Genau so kostenaufwendig ist das Sn-Basislot nach der russischen Druckschrift SU 1606294
mit einem Schmelzbereich von 70-154°C. Es enthält neben Pb die
Legierungselemente Bi, In und (0,5-1,0) Masse-% Ge. Aufgrund seiner niedrigen
Schmelztemperatur kann dieses Lot im Elektronikbereich nicht zuverlässig eingesetzt
werden, zumal im Normalbetrieb von Elektronikbauteilen Betriebstemperaturen
erreicht werden, die an die Schmelztemperatur der Lotzusammensetzung reichen
bzw. darüber liegen.
Das im Patent SU 1479250 beschriebene Sn-Basislot ist mit (34-35) Masse-% In,
(11-12) Masse-% Cu, (5-6) Masse-% Co und (0,8-1) Masse-% Ge legiert. Neben den
aufgrund des großen In-Anteiles relativ hohen Kosten hat dieses Lot ein unzulässig
großes Schmelzintervall von (113-350)°C, wodurch die Anwendung im
Elektronikbereich als problematisch angesehen werden muß. Dieses Lot ist
insbesondere als Reparaturlot für die Produkte der Chemieindustrie entwickelt
worden.
Ferner geht aus der JP 61-273 296 A eine Sn-Lotzusammensetzung hervor, die
0,05-1 Gew.-% Ge sowie 0,01-0,05 Gew.-% Ni enthält und zusätzlich noch Pb, Cu
sowie Ag aufweist. Ebenso wird die Verwendung von Nickel und Germanium in der
SU 16 06 295 A vorgeschlagen. Der Schmelzpunkt derartiger Lote liegt jedoch
bereits in Bereichen (235-280°C), die für elektronische Bauelemente kritisch sind:
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine vorzugsweise auf Sn-Basis
aufbauende Lotzusammensetzung, die vorzusgweise wenigstens eines der weiteren
Legierungselemente Pb, Cu oder Ag aufweist, derart weiterzuentwickeln, daß die
Schmelztemperatur der Lotzusammensetzung in einem Temperaturbereich liegt, bei
dem die zu verbindenden und zu fixierenden elektronischen Bauelemente keinen
Schaden nehmen. Insbesondere soll die Lotzusammensetzung eine verbesserte
Temperaturbeständigkeit, Festigkeit sowie über bessere Kriecheigenschaften
verfügen als es bei bekannten Lotwerkstoffen der Fall ist.
Die Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ist im Anspruch 1
angegeben. Den Erfindungsgedanken weiterbildenden Merkmale sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß ist eine Lotzusammensetzung bestehend aus einer
Ausgangslotzusammensetzung und wenigstens einer Legierungskomponente,
derart weitergebildet, dass die Legierungskomponente aus einem Metall oder
mehreren Metallen mit einer Schmelztemperatur über 750°C besteht, und
dass die Ausgangslotzusammensetzung auf der Basis von einem Metall mit einer
Schmelztemperatur unter 430°C gebildet ist.
Vorzugsweise wird als Ausgangslotzusammensetzung eine auf Sn-Basis aufbauende
Lotzusammensetzung verwendet, der Mn und/oder Fe als zusätzliche
Legierungskomponenten zugegeben sind. Neben den genannten
Legierungskomponenten kann die an sich bekannte Sn-Ausgangslot
zusammensetzung weitere Bestandteile vorzugsweise Ag, Cu, Au, Pb, Cd, Bi, Ga, In,
Zn, Sb, Pd, Ti, Ni, Ge, Cs, Mg, Co, P, Ce, Se, Tl, Li, Ba, Na, Ca, Te, Si, La, Be, Zr
und/oder Al enthalten.
Wie im Weiteren im einzelnen ausgeführt wird, zeigt sich durch die Beimischung von
Mn und/oder Fe zu einem Sn-Ausgangslot, wie es in einer Vielzahl von Varianten
einleitend beispielhaft genannt ist, dass die Standfestigkeit der Lotzusammensetzung
bei unveränderter Betriebstemperatur gegenüber bekannten Loten verbessert ist und
dass in einigen Fällen die Standfestigkeit auch bei höheren Betriebstemperaturen
zumindest unverändert bleibt. Somit können solche mechanischen
Kurzzeiteigenschaften, wie der Gleitmodul (G) und die Wiederaufschmelztemperatur
(Tschmelz), sowie die thermo-mechanischen Langzeiteigenschaften der
Lötverbindungen, wie z. B. der Kriechwiderstand (KW), positiv beeinflusst werden.
Die Beimengung von Mn und/oder Fe zur Ausgangslotzusammensetzung, die
vorzugsweise eine Sn-Lotzusammensetzung ist, erfolgt derart, dass sich
insbesondere intermetallische Phasen aus mindestens je einem Metall der
Legierungskomponente und der Ausgangszusammensetzung ausbilden, und dass
die Ausgangslotzusammensetzung lediglich in dem Maße mit Mangan und/oder
Eisen legiert wird, dass sich die Schmelztemperatur der sich dabei ergebenden
Lotlegierung nicht mehr als um 1% erhöht, wobei der Mindestgehalt an Mn und/oder
Fe in der jeweiligen Lotzusammensetzung jeweils 0,001 Gew.-% beträgt.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Lotzusammensetzung können die zu der
Ausgangslotzusammensetzung hinzuzufügenden Legierungskomponenten Mn
und/oder Fe in verschiedenen Ausgangsformen vorliegen, bspw. in Form von sich
bei Erwärmung zersetzenden anorganischen und/oder organischen chemischen
Verbindungen, von festem Metall oder Vorlegierungen und insbesondere von festem
Metall- bzw. Vorlegierungspulver sowie auch von Metalldampf und/oder Metallionen.
Die in vorstehenden alternativen Ausgangsformen vorliegenden
Legierungskomponenten werden der Ausgangslotzusammensetzung, die als
Legierung oder aber als Reinmetall oder Metallverbindung vorliegt, bspw. zeitlich vor
dem Auftrags- und/oder Verbindungslöten oder aber während des Auftrags- und/oder
Verbindungslötens zugegeben, wobei sich eine Legierung zwischen der
Ausgangslotzusammensetzung und den Legierungskomponenten Mn und/oder Fe
ergibt.
Wird der Legierungsprozess vor dem Auftrags- und/oder Verbindungslötens
durchgeführt, so erfolgt der Legierungsvorgang vorzugsweise in sauerstoffarmen,
flüssigen bzw. geschmolzenen oder gasförmigen Medien und/oder in Vakuum bei
Temperaturen über den jeweiligen Zersetzungstemperaturen der chemischen
Verbindungen, in denen die Legierungskomponente Mn und Fe vorliegen, aber
unterhalb der Schmelztemperaturen von Mn bzw. Fe.
Wird hingegen der Legierungsvorgang während des Auftrag- und/oder
Verbindungslötens durchgeführt, so wird der Legierungsprozess bei Löttemperatur
durchgeführt.
Vorzugsweise wird die erfindungsgemäße Lotzusammensetzung pulverisiert und zu
einer Lotpaste oder zu Lotformteilen verarbeitet. Ebenso ist es möglich die
Lotzusammensetzung zum Wellenlöten zu verwenden.
Sn wurde als Lotmetall erfindungsgemäß mit Mn-Pulver als Legierungselement in
einem reduzierendem Schutzgas bei 910°C mit einer Haltedauer von 20 min
zusammengeschmolzen. Nach Abkühlung der SnMn-Legierung wurde das so
legierte SnMn-Lot über Schmelztemperatur erwärmt. Das entstandene Lotbad wurde
zur Vorbelotung von Torsionsproben aus Cu genutzt. Anschließend erfolgte das
manuelle Flammlöten von vier Lötverbindungen in jeweils drei Torsionsproben.
Danach wurden die gelöteten Torsionsproben bei 150°C mit einer Scherspannung
von 1,5 N/mm2 konstant belastet und die Kriechverformung über die Prüfdauer
erfaßt.
Mit dieser Prüfung konnten neben dem Kriechwiderstand (KW) auch der
systemspezifische Gleitmodul (G) und die systemspezifische
Wiederaufschmelztemperatur (Tschmelz) bestimmt werden.
Die Ergebnisse zeigt die folgende Tabelle im Vergleich zum konventionellen SnCu-
Lot.
Eine Paste aus SnAg3,5 als Lotlegierung wurde erfindungsgemäß mit C2FeO4-Pulver
als chemische Fe-Verbindung mit einer Zersetzungstemperatur von ca. 190°C
versetzt und anschließend bei 240°C mit einer Haltedauer von 2 min bzw. 30 min in
einer Dampfphasenlötanlage zur Fertigung der o. a. vier Lötverbindungen in jeweils
drei Torsionsproben genutzt. Die Prüfung erfolgte wie oben beschrieben.
Die Ergebnisse zeigt die folgende Tabelle im Vergleich zum konventionellen
SnAg3,5-Lot.
SnAg3,8Cu0,7 wurde als Lotmetall erfindungsgemäß mit Mn als Legierungselement
im Vakuum (10-6 Torr) bei 910°C bei einer Haltedauer von 20 min bedampft. Nach
Abkühlung der SnAgCuMn-Legierung wurde das so legierte SnAgCuMn-Lot über
Schmelztemperatur erwärmt. Das entstandene Lotbad wurde zur Vorbelotung von
Torsionsproben aus Cu genutzt. Anschließend erfolgte das manuelle Flammlöten
von vier Lötverbindungen in jeweils drei Torsionsproben. Die Prüfung erfolgte wie
oben beschrieben.
Die Ergebnisse zeigt die folgende Tafel im Vergleich zum konventionellen
SnAg3,8Cu0,7-Lot.
Claims (11)
1. Lotzusammensetzung bestehend aus einer Ausgangslotzusammensetzung
und wenigstens einer Legierungskomponente,
dadurch gekennzeichnet, dass die Legierungskomponente aus einem Metall oder mehreren Metallen mit einer Schmelztemperatur über 750°C besteht, und
dass die Ausgangslotzusammensetzung auf der Basis von einem Metall mit einer Schmelztemperatur unter 430°C gebildet ist.
dadurch gekennzeichnet, dass die Legierungskomponente aus einem Metall oder mehreren Metallen mit einer Schmelztemperatur über 750°C besteht, und
dass die Ausgangslotzusammensetzung auf der Basis von einem Metall mit einer Schmelztemperatur unter 430°C gebildet ist.
2. Lotzusammensetzung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgangslotzusammensetzung nur soviel Anteile
der Legierungskomponente zugesetzt sind, daß die Schmelz- bzw.
Solidustemperatur der Ausgangslotzusammensetzung sich um maximal 5% erhöht.
3. Lotzusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Lotzusammensetzung einen Mindestgehalt der
Legierungskomponente von 0,001 Gew.-% aufweist.
4. Lotzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass als Legierungskomponente Mangan (Mn) und/oder
Eisen (Fe) der Ausgangslotzusammensetzung beigemengt ist.
5. Lotzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgangslotzusammensetzung auf der Basis von
Zinn (Sn) gebildet ist.
6. Lotzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangslotzusammensetzung weitere
Bestandteile wie Ag, Cu, Au, Pb, Cd, Bi, Ga, In, Zn, Sb, Pd, Ti, Ni, Ge, Cs, Mg, Co,
P, Ce, Se, Tl, Li, Ba, Na, Ca, Te, Si, La, Be, Zr und/oder Al enthält.
7. Verfahren zur Herstellung der Lotzusammensetzung nach einem der
Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, daß der Legierungsvorgang durch
metallurgische Wechselwirkung zwischen der Ausgangslotzusammensetzung mit
wenigstens einer der Legierungskomponenten vor oder während einem Auftrag-
und/oder Verbindungslöten durchgeführt wird.
8. Verfahren zur Herstellung der Lotzusammensetzung nach einem der
Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Legierungsvorgang durch metallurgische
Wechselwirkung zwischen der Ausgangslotzusammensetzung mit wenigstens einer
der Legierungskomponenten in einem sauerstoffarmen flüssigen bzw.
geschmolzenen oder gasförmigen Medium und/oder im Vakuum bei Temperaturen
über der Schmelztemperatur der Ausgangslotzusammensetzung und bei Anwendung
von chemischen Verbindungen auch über den jeweiligen Zersetzungs und/oder
Reduktionstemperaturen der chemischen Verbindungen durchgeführt wird.
9. Verfahren zur Herstellung der Lotzusammensetzung nach einem der
Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Legierungsvorgang in an sich bekannten
Lötatmosphären bei Löttemperatur durchgeführt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der Legierungsvorgang derart durchgeführt wird, dass
zumindest ein Metall der Ausgangslotzusammensetzung mit zumindest einem Metall
der Legierungskomponte intermetallische Phasen bildet.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Legierungskomponente in Form von festem,
flüssigem, dampfförmigem und/oder ionisiertem Metall und/oder zersetzbaren
und/oder reduzierbaren chemischen Verbindungen der
Ausgangslotzusammensetzung zugesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001115482 DE10115482A1 (de) | 2001-03-29 | 2001-03-29 | Lotzusammensetzung und Verfahren zur Herstellung desselben |
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DE2001115482 DE10115482A1 (de) | 2001-03-29 | 2001-03-29 | Lotzusammensetzung und Verfahren zur Herstellung desselben |
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