Die vorliegende Erfindung betrifft einen Abfüllkopf zum Füllen von Behältern mit einem
fluidförmigen Medium, insbesondere zum Füllen von Aerosolbehältern und
entsprechenden Dosen, mit einem Ventilteller, der eine Ventilvorrichtung umfaßt, die in
einem Ventildom befestigt ist, wobei der Ventilteller an dem Behälter mittels Clinchen
befestigt ist.
Solche Behälter werden in mannigfaltigen Ausführungsformen sowohl im Haushalt als
auch im gewerblichen Bereich eingesetzt. Sie können unterschiedliche Medien
aufnehmen, die üblicherweise mit einem Überdruck in die entsprechenden Behälter
gefüllt werden. Je nach Anwendungsgebieten werden sowohl Einkammersysteme als
auch Mehrkammersysteme bei den Behältern eingesetzt. Mehrkammersysteme sind
insbesondere erforderlich, wenn unterschiedliche Medien erst bei der Abgabe bzw.
beim Spenden der Medien miteinander gemischt werden sollen, oder wenn ein
Nutzmedium und ein davon getrenntes Druckmittel vorgesehen sind, wobei das
abzugebende Nutzmedium in einer elastischen bzw. verformbaren Kammer
gespeichert wird, während das Druckmedium in einer zweiten Kammer angeordnet ist,
um auf die erste Kammer einen Druck auszuüben, damit beim Öffnen eines Ventils das
Nutzmedium abgegeben werden kann.
Es werden zahlreiche unterschiedliche fluidförmige Medien in solche Behälter abgefüllt,
wobei sowohl Flüssigkeiten als auch Gase vorgesehen sind. In Einzelfällen können
auch fließfähige, kleine Festkörper in einem Nutzmedium enthalten sein. Die
fluidförmigen Medien können unterschiedliche chemische Eigenschaften haben, sie
können im wesentlichen unbedenklich sein, aber auch ätzende Eigenschaften
aufweisen, brennbar sein, reizende und/oder toxische Stoffe enthalten.
Die zu füllenden Behälter werden in der Regel zuerst durch einen, als, Deckel
dienenden Ventilteller verschlossen, in dessen Ventildom ein Abgabeventil in der Regel
durch Crimpen befestigt ist und danach mittels Füllmaschinen und entsprechenden
Füllköpfen mit dem fluidförmigen Medium gefüllt. Es ist wichtig, daß beim Füllvorgang
ein geringstmöglicher Gasverlust auftritt und ein Füllen bei fehlerhaften bzw. nicht
vollständig vorbereiteten Behältern vermieden wird.
Es sind Vorrichtungen mit Füllsperren bekannt, die bei einem im Ventilteller fehlenden
Ventil das Füllen des betreffenden Behälters verhindern, ferner sind Vorrichtungen
bekannt, die eine Gasabsaugung und/oder eine Frischluftzufuhr aufweisen. Ferner sind
Vorrichtungen mit Alarmsystemen bekannt, die einen eventuellen Gasaustritt oder
Gasverlust melden und gegebenenfalls den Füllvorgang stoppen.
Obwohl Vorrichtungen bekannt sind, die verhindern, daß ein Füllvorgang nicht gestartet
wird, wenn in dem durch einen Ventilteller verschlossenen, zu füllenden Behälter ein
Ventil nicht eingesetzt worden ist, besteht die Gefahr, daß im Falle eines Ventiltellers, in
dem ein Ventil befestigt ist, der aber nicht durch Clinchen mit der Dose fest verbunden
ist, ein Füllvorgang stattfindet, wobei nach dem Befüllen der Inhalt über den nicht durch
Clinchen befestigten Ventilteller oder an diesem vorbei ausströmt oder sogar der nicht
korrekt befestigte Ventilteller aufgrund des hohen Druckes des Mediums aus dem
Behälter herausgedrückt wird, was zu einem hohen Medienverlust führt und je nach
Medium auch entsprechende Gefahren birgt.
Es ist demnach Aufgabe der Erfindung, einen Abfüllkopf, insbesondere einen
Sicherheits-Schnellfüllkopf, zur Verfügung zu stellen, bei dem ein fehlerhaftes Füllen
eines Behälters vermieden wird, bei dem ein Ventilteller, in dessen Dom ein
Abgabeventil fehlt, oder der nicht mittels Clinchen sicher an dem Behälter befestigt ist.
Diese Aufgabe wird durch einen Füllkopf nach Anspruch 1 und ein Verfahren nach
Anspruch 10 gelöst, die Ansprüche 2 bis 9 betreffen besonders bevorzugte
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Abfüllkopfs, die Ansprüche 11 bis 12
besonders vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Gemäß der Erfindung umfaßt der Füllkopf einen beweglichen Kolben, der zwischen
einer Schließstellung in einer ersten Endposition und einem Öffnungsbereich beweglich
ist, wobei sich der Öffnungsbereich über eine längere Distanz, in der der Kolben
beweglich ist, bis zu einer zweiten Endposition erstreckt. Der Füllkopf weist einen
ersten Anlagebereich zur Anlage an mindestens einem Element des Behälters (einem
"Referenzelement"), beispielsweise an einer Schulter des Behälters, zum relativen
Positionieren des Füllkopfs an dem Behälter auf. Der Füllkopf befindet sich in einer
Füllstellung, wenn der erste Anlagebereich vollständig an dem vorgesehenen Element
oder den vorgesehenen Elementen des Behälters anliegt. Der bewegliche Kolben des
erfindungsgemäßen Füllkopfs weist einen zweiten Anlagebereich auf, der je nach
Betriebsstellung und Zustand des zu füllenden Behälters an einer Oberfläche eines
Ventildoms, in dem eine Ventilvorrichtung befestigt ist, anliegt.
Unter einem "Ventildom" ist ein Vorsprung in dem Behälter oder in einem Element des
Behälters, beispielsweise dem oben genannten Ventilteller, zu verstehen, der
zumindest über die ihn direkt umgebenden Bereiche des Ventiltellers vorsteht. Der
Ventildom weist bevorzugt eine Oberfläche und Seitenflächen auf, die auch ineinander
übergehen können, wobei in den Ventildom ein Abgabeventil eingesetzt ist, das
bevorzugt mittels Crimpen in dem Ventildom befestigt ist.
Beim Crimpen des Ventildoms werden in die Seitenwandung des Ventildoms eine oder
mehrere Crimp-Kerben eingedrückt, durch die das Abgabeventil zuverlässig in dem
Ventildom sicher befestigt wird.
Aufgrund der mechanischen Verformung des Ventiltellers bei seiner Befestigung auf
einem Öffnungsrand eines Behälters mittels Clinchen, wird der Ventildom angehoben,
so daß die Oberfläche des Ventildoms relativ zu den ihn umgebenden Bereichen des
Behälters, und damit auch relativ zu dem oben genannten mindestens einen Element
des Behälters (dem "Referenzelement") zur Anlage des ersten Anlagebereichs des
Füllkopfes, um einen Abstand x nach oben bzw. nach außen gedrückt wird.
Der Füllkopf ist gemäß der Erfindung so ausgebildet, daß in der Füllstellung des
Füllkopfes zwischen dem zweiten Anlagebereich des Kolbens, der aufgrund einer
Federvorrichtung in seiner ersten Endstellung vorgespannt ist, und der Oberfläche des
Doms ein Spalt verbleibt, wenn der Ventilteller nicht mittels Clinchen an dem Behälter
befestigt ist. Da in diesem Fall in der Füllstellung keine Kraft auf den beweglichen
Kolben ausgeübt wird, bleibt dieser aufgrund der Vorspannung der Federvorrichtung in
seiner ersten Endstellung und damit in der Schlußstellung, so daß ein Füllvorgang
verhindert wird, wenn der Ventilteller nicht vorschriftsmäßig an dem Behälter oder der
Dose mittels Clinchen befestigt ist.
Ferner ist der Füllkopf erfindungsgemäß so ausgebildet, daß erst durch ein Anheben
des Ventildoms um den Abstand x, das, wie oben beschrieben, durch den
Clinchvorgang hervorgerufen wird, der zweite Anlagebereich des Kolbens an der
Oberfläche des Ventildoms anliegt und der bewegliche Kolben durch die Oberfläche
des Ventildoms gegen die Kraft der Vorspannfeder aus seiner ersten Endstellung in
eine Öffnungsstellung gedrückt wird, so daß ein der Behälter gefüllt werden kann.
Der erfindungsgemäße Füllkopf stellt damit sicher, daß, selbst wenn sich der Füllkopf in
der Füllstellung befindet, der Kolben nur dann aus seiner Schlußstellung in seine erste
Endstellung in eine Offenstellung gedrückt wird, wenn der Ventilteller mit dem im
Ventildom befestigten Abgabeventil vorschriftsmäßig durch Clinchen an dem Behälter
befestigt ist, während bei einem nicht geclinchten Ventilteller und damit einem nicht
zuverlässig befestigten Ventil der Kolben in der Schlußstellung bleibt und ein
Füllvorgang verhindert wird.
Der erfindungsgemäße Füllkopf erfüllt daher erhöhte Sicherheitsanforderungen und
verhindert insbesondere ein Füllen eines fehlerhaften Behälters, das mit einem hohen
Medienverlust und möglichen Gefährdungen für die Umwelt verbunden wäre.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Füllkopf im wesentlichen zylinderförmig
ausgebildet, wobei sein erster Anlagebereich bevorzugt im wesentlichen als ringförmige
Fläche ausgebildet ist, die sich um eine Längsachse des Füllkopfes erstreckt und im
wesentlichen senkrecht zu dessen Längsachse verläuft. Ein solchermaßen
ausgebildeter Füllkopf eignet sich insbesondere für die weitverbreiteten, im
wesentlichen zylinderförmigen Behälter, insbesondere Aerosoldosen, die vor allem im
Haushalt eingesetzt werden.
Bei einer Ausführungsform handelt es sich bei dem beweglichen Kolben um einen
Servokolben, der im wesentlichen parallel zu der Längsachse des Füllkopfes zwischen
einer ersten Endstellung (der Schließstellung) und einer zweiten Endstellung beweglich
ist. Eine solche Ausführungsform erleichtert den Füllbetrieb, da der Füllkopf im
wesentlichen in Richtung seiner Längsachse auf die zu füllende Dose aufgesetzt wird,
so daß das Aufsetzen des Füllkopfes schnell und problemlos durchgeführt werden
kann, und eine beschleunigte Massenproduktion ermöglicht.
Die Federvorrichtung, die den beweglichen Kolben in seiner ersten Endstellung, der
Schlußstellung, vorspannt, ist bevorzugt eine Schraubenfeder. Es können jedoch auch
andere Federvorrichtungen vorgesehen sein, insbesondere Federbleche, aber auch
andere elastische Materialien. Die Federkraft kann der entsprechenden Anwendung,
insbesondere den gewünschten Fülldrücken, angepaßt werden, so daß immer eine
einwandfreie Funktion des erfindungsgemäßen Füllkopfs sichergestellt ist.
Der Füllkopf kann mittels eines Gewindes an einer Füllmaschine befestigt werden, so
daß je nach Art des zu füllenden Behälters lediglich der Füllkopf ausgetauscht werden
muß, die Füllmaschine aber für unterschiedliche Behälter eingesetzt werden kann.
Anstelle des Gewindes können auch andere Befestigungsmittel eingesetzt werden,
beispielsweise kann der Füllkopf mit einem Bajonettverschluß versehen sein, der ein
schnelles und sicheres Anschließen des Abfüllkopfs an der Abfüllmaschine sicherstellt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist der Füllkopf mindestens einen
Zuführkanal auf, der sich im wesentlichen in einem radialen Randbereich des
Füllkopfes erstreckt. Dadurch kann die Zuführung eines Mediums im wesentlichen
unabhängig von der geometrischen Ausgestaltung des beweglichen Kolbens
ausgeführt werden, der sich bevorzugt im Bereich der Längsachse des Füllkopfes
befindet.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der Füllkopf mehrere
Zuführkanäle auf, die in radialer Richtung gleichmäßig um den Umfang des Füllkopfes
verteilt sind. Bevorzugt werden drei Zuführkanäle eingesetzt, die jeweils durch einen
Umfangswinkel von 120° voneinander getrennt angeordnet sind.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Füllen von Behältern mit einem
fluidförmigen Medium mittels eines Füllkopfes, wie er oben beschrieben ist.
Bei einem bevorzugten Verfahren treten Fülldrücke in einem Bereich von 30 und
60 bar, bevorzugt in einem Bereich von 40 bis 50 bar, auf, während Fülldrücke in dem
Behälter bevorzugt in einem Bereich zwischen 2 und 10 bar, insbesondere zwischen 4
und 6 bar liegen. Die Füllungsmaschinen, an die der erfindungsgemäße Füllkopf
angeschlossen werden kann, sind bevorzugt so ausgebildet, daß die Fülldrücke in
weiten Bereichen einstellbar sind, so daß sie für unterschiedliche Anwendungen,
Behälter und Medien verwendbar sind.
Die Füllmaschinen weisen bevorzugt Steuervorrichtungen und Sensoren auf, die den
Füllvorgang und dessen Steuerung überwachen.
Diese und weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand schematischer
Zeichnungen erläutert, die Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Füllkopfes
darstellen. Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Füllkopfs in einer
Füllstellung auf einem Behälter, bei dem der Ventilteller nicht mittels
Clinchen an dem Behälter befestigt ist;
Fig. 2 die Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Füllkopfs in einer
Füllstellung auf einem Behälter, bei dem der Ventilteiler mittels Clinchen
an dem Behälter befestigt ist und wobei sich der Kolben in einer ersten
Betriebsstellung befindet;
Fig. 3 die Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Füllkopfs in einer
Füllstellung auf einem Behälter, bei dem der Ventilteller mittels Clinchen
an dem Behälter befestigt ist und der Kolben in einer zweiten
Betriebsstellung befindet, die ein schnellstmögliches Füllen des Behälters
gewährleistet; und
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Füllkopfs in dem
in Fig. 2 gezeigten Zustand.
Fig. 1 zeigt schematisch eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Füllkopfs 10, mit einem Gehäuse 20, das mit einer Mutter 40 verbunden ist. Die Mutter
40 weist eine ringförmige Nut 42 auf, in der ein ringförmiges Dichtelement 44
angeordnet ist, so daß das Gehäuse 20 und die Mutter 40 so miteinander verbunden
sind, daß auch bei hohen Fülldrücken kein Medium austreten kann.
Das Gehäuse 20 hat in seinem oberen Bereich einen Maschinenanschluß 22, der eine
obere, zylinderförmige Ausnehmung 24 und eine untere, zylinderförmige Ausnehmung
26, die mit einem Gewinde 28 zum Anschließen an einer Füllmaschine versehen ist.
Der Füllkopf 10 kann daher auf einen Füllstutzen einer Füllungsmaschine 200, (siehe
Fig. 3) aufgesetzt werden.
Anschließend an die untere Ausnehmung 26 ist eine weitere, zylinderförmige
Ausnehmung 30 vorgesehen, deren radiale Abmessung größer ist als die radiale
Abmessung sowohl der oberen Ausnehmung 24 als auch der unteren Ausnehmung 26.
Von der Ausnehmung 30 erstreckt sich ein Zuführkanal 32 für ein Medium im
wesentlichen parallel zu einer Längsachse 12 des Füllkopfes 10. Der Zuführkanal 32
und eine sich daran anschließende Ausnehmung 34 erstrecken sich bis zu einem als
Scheibe ausgebildeten Dichtelement 46, bei dem in Fig. 1 gezeigten Zustand des
Füllkopfes 10 an einer Dichtfläche 62 des Kolbens 60 anliegt, so daß der Zuführkanal
32 an dieser Stelle geschlossen ist und infolgedessen weder ein Füllvorgang stattfinden
noch ein Medium austreten können.
Der bewegliche Kolben 60 wird bei dem in Fig. 1 gezeigten Zustand des Füllkopfes
(hervorgerufen durch das nicht durchgeführte Clinchen des Ventiltellers und damit
einen niedrigeren Ventildom 84 des Ventiltellers 82) durch eine als Schraubenfeder
ausgebildete Federvorrichtung 64, die in einem Hohlraum 66 des Gehäuses 20
angeordnet ist, in seiner ersten Endstellung vorgespannt, die eine Schlußstellung ist.
Die Dichtfläche 62 des Kolbens liegt an dem Dichtelement 46 in dieser Schlußstellung
an, so daß, wie oben beschrieben, der Zuführkanal 32 bzw. die ringförmige
Ausnehmung 34, in den der Zuführkanal 32 mündet, dicht geschlossen wird.
Der Hohlraum 66, in dem sich der Kolben 60 bewegt und in dem die Federvorrichtung
64 angeordnet ist, ist mittels eines als Dichtmanschette ausgebildeten Dichtelements
68 gegen den Zuführkanal 32 bzw. die an diesen anschließende, ringförmige
Ausnehmung 34 abgedichtet, so daß Medium oder Gas nicht in den Hohlraum 66
gelangen kann.
Der Hohlraum 66 ist über einen Kanal 70 mit dem Außenbereich verbunden, so daß
beim Bewegen des Kolbens 60 innerhalb des Hohlraums 66 ein Druckausgleich
stattfinden kann. Das Dichtelement 68 stellt sicher, daß kein Medium, mit dem ein
Behälter 80 gefüllt werden soll, über den Hohlraum 66 und den Kanal 70 entweichen
kann.
Ferner weist die Mutter 40 in ihrem unteren Bereich eine weitere, ringförmige Nut 48
auf, in die eine ringförmige Ventildichtung 50 eingesetzt ist, so daß ein exaktes und
einfaches Aufsetzen des Füllkopfes auf den Behälter möglich ist. Die abgerundeten
Kanten im unteren Bereich des Füllkopfes dienen hier zusätzlich als Zentrierhilfe für
eine exakte Positionierung.
Der nur zum Teil gezeigte Behälter 80 umfaßt eine Schulter 86. In den Behälter ist
bereits ein Ventilteller 82, der einen mittig angeordneten, zylindrischen Ventildom 84
aufweist, eingesetzt. Das Abgabeventil 100 ist bereits mittels Crimpen in dem durch
Crimp-Kerben 94 befestigt. Der Ventilteller 82 ist jedoch noch nicht mittels Clinchen auf
dem Behälter befestigt.
Die ringförmige Schulter 86 bildet das Gegenelement zu einem ersten Anlagebereich
52 des Füllkopfs 10, der in Form einer Stufe an der Mutter 40 vorgesehen ist.
Durch eine Anlage des ersten Anlagebereichs 52 des Füllkopfs 10 an der ringförmigen
Schulter 86 des Behälters 80 wird die Füllstellung des Füllkopfs 10, also die relative
Stellung des Füllkopfs 10 zu dem Behälter 80, festgelegt.
Der zylindrische Ventildom 84 weist einen auslaufenden Fußbereich 88 auf, so daß ein
gleichmäßiger Übergang des Ventildoms 84 in einen Boden 90 des Ventiltellers 82,
erzielt wird, der von der ringförmigen Schulter 86 umgeben ist.
Das Abgabeventil 100 hat einen Ventilschaft 102, der in einem Ventilgehäuse 104 axial
beweglich angeordnet ist. Das Abgabeventil 100 ist bei dem in Fig. 1 gezeigten
Behälter 80, wie oben erwähnt, fest mit dem Ventildom 84 mittels Crimpen verbunden.
Wie insbesondere in der Teilausschnittsvergrößerung in Fig. 1 sichtbar ist, bildet sich
zwischen einem zweiten Anlagebereich 72 des Kolbens 60 und einer Oberfläche 92
des Ventildoms 84 ein Spalt 110 aus, der hier eine Dicke von etwa 0,3 bis 0,4 mm
aufweist. Es ist jedoch auch möglich, den Füllkopf so auszulegen, daß bei einem nicht
geclinchten Ventilteller 82 nur ein Spalt von 0,2 mm oder sogar 0,1 mm auftritt, solange
sichergestellt ist, daß der Ventildom 84 keine Kraft auf den Kolben 60 ausübt.
Die Oberfläche 92 des Ventildoms 84 drückt daher nicht gegen den zweiten
Anlagebereich 72 des Kolbens 60, so daß der Kolben 60 auch nicht gegen die
Federkraft der Federvorrichtung 64 aus seiner ersten Einstellung gedrückt wird, die eine
Schlußstellung darstellt. Der Zuführkanal 32 und die Ausnehmung 34 (Fig. 2), in die der
Zuführkanal mündet, sind daher durch die Dichtfläche 62 des Kolbens 60 und das
Dichtelement 46 geschlossen.
Da der Zufuhrkanal 32 und die Ausnehmung 34 dicht geschlossen sind, wird ein Füllen
eines Behälters 80, bei dem nicht mittels Clinchen ein Ventilteller 82 befestigt worden
ist, zuverlässig verhindert, so daß ein nicht gewünschtes Füllen eines fehlerhaften
Behälters oder ein ungewolltes Austreten eines Mediums vermieden werden. Fig. 2
zeigt die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform des Füllkopfes 10, jedoch ist der
Füllkopf 10 in diesem Fall auf einen Behälter 80' aufgesetzt, bei dem der Ventilteller 82'
mittels Clinchmarken 85 an dem Behälter 80' sicher befestigt ist. Die schon in Fig. 1
sichtbaren Crimp-Kerben 94 sind deutlich zu sehen, die in die vorher genannte, etwa
zylindrische Ventildomwand des Ventildoms 84' des Ventiltellers 82 eingedrückt sind.
Bei dieser Ausführungsform sind insgesamt 6 Crimp-Kerben 94 gleichmäßig um den
Umfang des Ventildoms 84' verteilt. Die Größe der Crimp-Kerben 94 ist relativ zu dem
Ventilteller 82 nicht maßstabsgetreu dargestellt.
Wie im Vergleich mit Fig. 1 deutlich zu erkennen ist, ist durch das Anbringen der
Clinchmarken 85 an dem Ventilteller 82 der Ventildom 84 gegenüber der Schulter 86'
des Behälters 80' angehoben, so daß sich die Oberseite 92' des Ventildoms 84' relativ
nach oben verlagert hat. Die Oberseite 92' des Ventildoms 84' befindet sich nun etwa
auf gleicher Höhe mit der oberen Kante der Schulter 86' des Behälters 80', an dem der
erste Anlagebereich 52 des Füllkopfes 10 anliegt, während in Fig. 1 deutlich sichtbar
die Oberseite 92 des Ventildoms 84 niedriger liegt als die Oberkante der Schulter 86
des Behälters 80.
Bei dieser Ausführungsform des Behälters 80' beträgt die durch das Clinchen
hervorgerufene Anhebung der Oberseite 92' des Ventildoms 84 in einer Richtung im
wesentlichen parallel zur Längsachse 12 des Füllkopfs 10 etwa x = 0,8 mm (in der
Darstellung in Fig. 2 nach oben).
Wie deutlich in Fig. 2 im Vergleich zur Fig. 1 ersichtlich ist, entsteht durch das Anheben
des Ventildoms 84' kein Spalt zwischen der Oberseite 92' des Ventildoms 84' und dem
zweiten Anlagebereich 72 des Kolbens 60. Vielmehr ist die durch das Clinchen
hervorgerufene Anhebung des Ventildoms 84' so groß, daß nicht nur der Spalt
überbrückt wird, der bei dem in Fig. 1 gezeigten Zustand auftritt. Darüber hinaus wird
der Kolben 60 gegen die Vorspannung der Federvorrichtung 64 in Richtung der
Längsachse 12 des Füllkopfs 10 in Fig. 2 um einen Abstand von etwa 0,4 bis 0,5 mm
nach oben gedrückt.
Dadurch wird die Dichtfläche 62 des Kolbens 60 von dem Dichtelement 46 abgehoben,
so daß der Zuführkanal 32 und die ringförmige Ausnehmung 34 mit zumindest einem
Randbereich des Ventildoms 84' verbunden werden. Die ringförmige Ausnehmung 34
wiederum ist über einen Durchbruch (74, siehe Fig. 3) mit der Ausnehmung 36 in der
Umgebung des Ventilschafts 102 verbunden, so daß nun ein fluidförmiges Medium von
der Füllmaschine 200 (siehe Fig. 3), durch die obere Ausnehmung 24, die untere
Ausnehmung 26, die Ausnehmung 30, den Zuführkanal 32, die Ausnehmung 34, den
Durchbruch 74 und die Ausnehmung 36 auf dann bekannte Weise entweder durch den
Ventilschaft 102 und/oder an dem Ventilschaft 102 vorbei in den Behälter 80' gefüllt
werden kann.
Während Fig. 2 den Zustand des Abfüllkopfs 10 direkt nach dem Aufsetzen auf den
Behälter 80' zeigt, stellt Fig. 3 einen zweiten Betriebszustand dar, bei dem ein
fluidförmiges Medium in den Behälter 80' gefüllt wird. Durch das einströmende,
fließfähige Medium wird der Kolben 60 noch weiter, entgegen der Federkraft der
Federvorrichtung 64, nach oben gedrückt. Die ringförmigen Ausnehmungen 34, 36
werden weiter vergrößert. Die Dichtfläche 62 des Kolbens 60 wird von der Oberseite
92' des Ventildoms 84 noch weiter abgehoben, so daß der volle und schnelle Durchfluß
für das Medium freigegeben wird und ein schnelles Füllen des Behälters 80' möglich
ist.
In Fig. 3 ist ebenfalls der im Zusammenhang mit Fig. 2 erwähnte Durchbruch 74
ersichtlich, durch den in der in Fig. 2 gezeigten Situation das Medium bereits vor
Abheben des zweiten Anlagebereichs 72 des Kolbens 60 von der Oberseite 92' des
Ventildoms 84' in die Ausnehmung 36 fließen kann.
Es kann auch ein Füllkopf 10 ohne den Durchbruch 74 vorgesehen sein, wobei bei dem
in Fig. 2 gezeigten Zustand noch kein Füllen möglich ist. Durch das Abheben der
Dichtfläche 42 von dem Dichtelement 46 drückt der Medienstrom jedoch unter die
Dichtfläche 42, die dann, wie auch in der gezeigten Ausführungsform, als Wirkfläche
dient und den Kolben 60 gegen die Federkraft der Federvorrichtung 64 nach oben
drückt, um das Füllen zu ermöglichen.
In Fig. 3 ist ferner schematisch ein Stutzen 202 der Füllmaschine 200 dargestellt, über
die das Medium dem Füllkopf zugeführt wird. Der Stutzen 202 der Füllmaschine 200
umfaßt ein Gewinde 204, das mit dem Gewinde 28 des Maschinenanschlusses 22
zusammenwirkt, so daß der Stutzen 202 sicher und dicht an den Füllkopf 10
angeschlossen werden kann.
Fig. 4 schließlich zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Abfüllkopfs 10", der mit der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsform im
wesentlichen identisch ist, wobei in Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechender
Betriebszustand direkt nach dem Aufsetzen des Abfüllkopfs 10" gezeigt ist.
Zusätzlich zu der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsform weist der in Fig. 4
gezeigte Füllkopf 10" einen Sensor 122 auf, der feststellt, ob eine Füllmaschine an den
Füllkopf 10" angeschlossen ist. Stellt der Sensor 122 fest, daß eine Füllmaschine nicht
oder nur unzureichend oder fehlerhaft ist, kann durch ein Signal, das vom Sensor 122
abgegeben wird, der Abfüllvorgang unterbrochen werden.
Der Füllkopf 10" weist ferner einen zweiten Sensor 124 auf, der feststellt, ob überhaupt
ein Abgabeventil 100 in dem Ventildom 84' angebracht ist. Auch hier kann durch ein
elektrisches Signal der Füllvorgang unterbrochen werden, wenn der Sensor 124
signalisiert, daß keine Abgabeventil 100 angeschlossen ist.
Als Sensoren 122, 124 können sämtliche handelsüblichen Sensoren eingesetzt
werden, beispielsweise magnetische Sensoren, Berührungssensoren etc. Es ist ferner
möglich, auch Fotosensoren einzusetzen.
Die Sensoren können ferner an optische oder akustische Meldemittel, wie z. B. Lampen
oder Lautsprecher, angeschlossen werden, um den Betriebszustand anzuzeigen.
Diese und die weiteren Merkmale können sowohl einzeln als auch in Kombination für
die Realisierung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung
sein.
Bezugszeichenliste
10
,
10
'' Füllkopf
12
Längsachse
20
Gehäuse
22
Maschinenanschluß
24
obere Ausnehmung
26
untere Ausnehmung
28
Gewinde
30
Ausnehmung
32
Zuführkanal
34
Ausnehmung
36
Ausnehmung
40
Mutter
42
Nut
44
Dichtelement
46
Dichtelement
48
Nut
50
Ventildichtung
52
Anlagebereich
60
Kolben
62
Dichtfläche
64
Federvorrichtung
66
Hohlraum
68
Dichtelement
70
Kanal
72
Anlagebereich
74
Durchbruch
80
,
80
' Behälter
82
,
82
' Ventilteller
84
,
84
' Ventildom
85
Clinchmarken
86
,
86
' Schulter
88
Fußbereich
90
Bodenbereich
92
,
92
' Oberseite (Ventildom)
94
Crimp-Kerben
100
Abgabeventil
102
Ventilschaft
104
Ventilgehäuse
110
Spalt
122
,
124
Sensoren
200
Füllungsmaschine
202
Stützen
204
Gewinde