DE10115385A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Takterhöhung einer Pulse-Output-DDS - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Takterhöhung einer Pulse-Output-DDSInfo
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Abstract
Vorgesehen ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur virtuellen Takterhöhung einer Pulse-Output-DDS, umfassend die Generierung einer definierten Anzahl (B) von diskreten Verzögerungspunkten über eine Delay-Line, wobei die Generierung der B diskreten Verzögerungszeitpunkte durch ein einziges variabel einstellbares Verzögerungsglied (2) mit definierter Verzögerungszeit (ж0¶) erfolgt.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verfahren zur
Takterhöhung einer Pulse-Output-DDS (DDS-Direct Digital Syn
thesis), wie durch den Oberbegriff des unabhängigen Patentan
spruches 1 beschrieben, sowie eine entsprechende Vorrichtung.
In digitalen Systemen besteht oft die Notwendigkeit, den Takt
vorübergehend zu erhöhen, da ein schneller Takt nur zeitwei
lig technisch erforderlich ist. Ein Grund für die Aufteilung
in einen schnellen und einen langsamen Takt ist, dass hier
durch eine erhebliche Stromeinsparung realisiert werden kann.
So ist das Ausgangssignal einer Pulse-Output-DDS prinzipbe
dingt mit einem sehr hohen zeitlichen Jitter (Jitter ist ein
Fehler in der Zeitbasis. Er wird verursacht durch sich än
dernde Zeitverschiebungen in den Schaltkreisen zwischen den
Komponenten innerhalb des digitalen Datenpfades) behaftet,
wobei das Jittersignal selbst einen streng periodischen Ver
lauf aufweist. Der Jittereffekt kann als eine zusätzliche
Phasenmodulation des DDS Ausgangssignals betrachtet werden und
resultiert in einer Vielzahl von diskreten Störern im Spek
trum des DDS-Ausgangssignals. Der erreichbare SFDR (Spurious
free dynamic range) am Ausgang der Pulse-Output DDS ist des
halb sehr gering.
Eine signifikante Verringerung des zeitlichen Jitters ist
durch die Erhöhung der DDS-Taktfrequenz möglich. Im einfach
sten Fall wird dazu die Taktfrequenz der gesamten Pulse-
Output-DDS erhöht. Im Gegensatz dazu wird bei einer virtuel
len Erhöhung der DDS-Taktfrequenz die Taktfrequenz des DDS-
Phasenakkumulators gerade so groß gewählt, wie es die maxima
le DDS-Ausgangsfrequenz erfordert, d. h. die System
takffrequenz kann meist deutlich niedriger gewählt werden,
als es der zu erreichende SFDR-Wert am DDS-Ausgang erfordert.
Dies resultiert unmittelbar in vereinfachten Entwurfsbedin
gungen für die digitalen Schaltungsteile und in einer
verringerten Leistungsaufnahme des gesamten Synthesizers.
Ein Verfahren zur Takterhöhung ist die DLL (Delay-Locked-
Loop). Hierbei handelt es sich um eine über eine PLL geregel
te Verzögerungsleitung, die eine Taktperiode in B Unterab
schnitte teilt. In diesem Falle spricht man von einer virtu
ellen Takterhöhung um den Faktor 10, da die DLL nur einen
Puls an der entsprechenden Anzapfstelle der Delay-Line lie
fert.
Prinzipiell gilt, dass für die virtuelle Takterhöhung die Ge
nerierung von B diskreten Verzögerungszeitpunkten notwendig
ist. Eine Möglichkeit zur Erzeugung der benötigten Verzöge
rungszeiten ist die Verwendung einer Delay-Line mit B iden
tischen Verzögerungsgliedern und einer Verzögerungszeit Td0
pro Verzögerungsglied. Es existiert nur eine Stellgröße, die
für alle Verzögerungsglieder gleichermaßen gilt und die wegen
der Prozeß- und Temperaturabhängigkeit der Verzögerungszeit
Td0 variabel einstellbar ist. Die Verzögerungszeit Td0 jedes
der B Verzögerungsglieder hat einen konstanten Wert und es
gilt:
Die Verzögerungszeit Tdges der gesamten Verzögerungsleitung
ist somit gleich einer Taktperiode TC. Nach jedem Verzöge
rungsglied ist eine Auskopplung des verzögerten Signals aus
der Delay-Line möglich. Für die konkrete Realisierung einer
bestimmten Verzögerungszeit (TC/B).c' muss demzufolge der
Ausgang c' der Verzögerungsleitung aktiviert werden. Die Fig.
1 zeigt eine Delay-Line mit B identischen Verzögerungslie
dern. Td0 ist dabei konstant. Die Signalausgabe erfolgt durch
das Schließen des i-ten Schalters, wobei in Signalverzögerung
von iTd0 realisiert wird.
Aus schaltungstechnischer Sicht ergibt sich der Vorteil, dass
über die Stellgröße Ucntrl nur die prozeß- und temperaturbe
dingten Änderungen der Verzögerungszeit Td0 eliminiert werden
müssen. Dies erfolgt mit Hilfe einer DLL, wobei die eigentli
che Regelung sehr langsam erfolgen kann, da keine sprunghaf
ten schnellen Änderungen möglich sind. Es entstehen aber auch
Nachteile bei der Verwendung einer derartigen Delay-Line.
So tritt das Ausgangssignal der Delay-Line an B Signalausgän
gen verteilt auf. Daraus folgt unmittelbar, dass B verschie
dene Signalwege für das Ausgangssignal der Delay-Line exi
stieren, die zu zusätzlichen Verzögerungszeitfehlern führen
können.
Alle Regelungsfehler innerhalb der DLL resultieren in zusätz
lichen Verzögerungszeitfehlern an allen Teilausgängen der De
lay-Line.
Die verwendeten Verzögerungsglieder innerhalb der Delay-Line
weisen Matchingfehler auf. Zwischen zwei beliebigen Teilaus
gängen tritt deshalb immer ein statischer Verzögerungszeit
fehler auf, wobei der Fehlerwert gleich der Summe der einzel
nen Verzögerungszeitfehler aller Verzögerungsglieder ist,
die sich zwischen den betrachteten Teilausgängen befinden
(integrierter Verzögerungszeitfehler). Bedingt durch das DDS-
Prinzip erfolgt die Auswahl der einzelnen Delay-Line-
Anzapfungen in einer zyklischen Reihenfolge. Weiterhin kann
davon ausgegangen werden, dass die durch Matchingfehler ver
ursachten Verzögerungszeitfehler zwischen zwei benachbarten
Verzögerungselementen eine zufällige Verteilung aufweisen.
Trotz dieser zufälligen Verteilung führen alle Matchingfeh
ler wegen der zyklischen Aktivierung der Delay-Line-
Anzapfungen zur Generierung periodischer Störsignale, die den
SFDR am Ausgang der DDS signifikant verschlechtern.
Die durch die DLL-Regelung erzielte Kompensation der tempera
tur- und prozeßbedingten Verzögerungszeitfehler ist in der
praktischen Realisierung nicht restlos fehlerfrei. Es hat
sich gezeigt, dass die daraus resultierenden Verzögerungs
zeitfehler im Vergleich zu den von Matchingfehlern verursach
ten Verzögerungszeitfehlern von sekundärer Bedeutung sind.
Daraus folgt unmittelbar, dass alle Erweiterungen bzw. Verän
derungen der virtuellen Takterhöhung die Eliminierung bzw.
signifikante Reduzierung der durch Matchingfehler verursach
ten Verzögerungszeitfehler zum Ziel haben müssen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Ver
fahren zur Takterhöhung einer DDS vorzusehen, welches die ge
nannten Probleme umgeht und sich darüber hinaus möglichst
einfach und wirtschaftlich realisieren lässt.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Pa
tentanspruches 1 gelöst, wobei zweckmäßige Ausführungsformen
durch die Merkmale der Unteransprüche beschrieben sind.
Vorgesehen ist ein Verfahren, bei dem die Generierung der
diskreten Verzögerungszeitpunkte nur durch ein einziges va
riabel einstellbares Verzögerungsglied anstelle der Delay-
Line mit einer Anzahl von identischen Verzögerungsgliedern
erfolgt. Um die für eine virtuelle Takterhöhung um den Faktor
B notwendigen B diskreten Verzögerungszeiten zu erhalten,
wird im Gegensatz zur Delay-Line die Verzögerungszeit des
einzelnen Verzögerungselementes minimal bis maximal B-fach
ausgenutzt.
Um eine Unterteilung der Taktperiode TC in B äquidistante
Subperioden zu realisieren, muss demzufolge die Verzögerungs
zeit τ0 des Verzögerungselemente auf dem konstanten Wert τ0
= TC/B gehalten werden. Um temperatur- und prozeßbedingte
Schwankungen der Verzögerungszeit τ0 ausgleichen zu können,
ist die Verzögerungszeit über eine Stellgröße variabel ein
stellbar.
Um eine einfache Ansteuerung des Verzögerungsgliedes gewähr
leisten zu können, ist es dabei von Vorteil, wenn die Verzö
gerungscharakteristik des Verzögerungselementes weitestge
hend linear gewählt wird, wobei ebenso bevorzugt ein weiter
Einstellbereich vorzusehen ist, z. B. τ0,min : τ0,max gleich 1 : 32.
Darüber hinaus können zusätzliche schaltungstechnische Maß
nahmen eingeführt werden, die in einem speziellen Tuning-Mode
vorhandene Verzögerungszeitfehler bestimmen und gegebenen
falls eliminieren. Verzögerungszeitfehler entstehen bei
spielsweise, wenn die Verzögerungscharakteristik einen nicht
linearen Anteil besitzt, der bei der Stellgröße nicht berück
sichtigt wird.
Die Stellgröße wird vorzugsweise über einen Phasendiskrimina
tor gewonnen, bei dem der Takt mit dem B-fach verzögerten
Puls der Delay-Line verglichen wird, wobei B = 32 sein kann.
Über die an einem Kondensator abfallende Spannung kann die
Stellgröße für die Verzögerungszeit am Verzögerungsglied der
art eingestellt werden, dass die Phasendifferenz an einem
Phasendiskriminator zu Null wird.
Darüber hinaus ist eine Vorrichtung zur Umsetzung des Verfah
rens wie vorhergehend beschrieben vorgesehen.
Weitere Eigenschaften und Vorteile ergeben sich aus der fol
genden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform des
Verfahrens bzw. der Vorrichtung mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen; darin zeigt:
Fig. 1 eine Delay-Line mit B identischen Verzögerungsglie
dern, Stand der Technik,
Fig. 2 die schematische Darstellung eines variabel ein
stellbaren Verzögerungselementes zur Realisierung
von diskreten Verzögerungszeitpunkten,
Fig. 3 das Prinzipschaltbild einer virtuellen Takterhöhung
mit einem Verzögerungsglied.
Die Fig. 1 wurde bereits Eingangs bezüglich des Standes der
Technik erläutert. Ein erneutes darauf eingehen erübrigt sich
daher.
Die Fig. 2 zeigt die schematische Darstellung eines variabel
einstellbaren Verzögerungselementes zur Realisierung von B
diskreten Verzögerungszeitpunkten.
Die Generierung der B diskreten Verzögerungszeitpunkte er
folgt dabei nur durch ein einziges variabel einstellbares
Verzögerungsglied 2 mit der Verzögerungszeit τ0 anstelle ei
ner Delay-Line mit B identischen Verzögerungsgliedern.
Die zu realisierende Verzögerungszeit τ0 = TC/B wird am Verzö
gerungsglied mittels der Stellgröße Ucntrl gesteuert. Der Vor
teil gegenüber dem Stand der Technik besteht darin, dass Ver
zögerungszeitfehler durch Matchingfehler vollständig vermie
den werden können, da nur noch ein Verzögerungsglied verwen
det wird.
Um eine einfache Ansteuerung des Verzögerungsgliedes gewähr
leisten zu können, ist die Verzögerungscharakteristik τ0 =
f(Ucntrl) des Verzögerungselementes linear.
In der Fig. 3 ist das Prinzipschaltbild einer virtuellen Tak
terhöhung mit einem einzelnen Verzögerungsglied dargestellt.
Hierbei wird die Stellgröße Ucntrl des steuerbaren Verzöge
rungsgliedes 4,6 auf einem konstanten Wert gehalten. Dies hat
den Vorteil, dass durch vorhandene Nichtlinearitäten in der
Verzögerungscharakteristik keine Verzögerungszeitfehler gene
riert werden. Zu Beginn einer Taktperiode TC wird über ein
Transmissiongate 8, das RS-FF 10, 12 und die erste Hälfte des
Verzögerungsgliedes 4 ein Puls erzeugt. Dieser gelangt über
die zweite Hälfte des Verzögerungsgliedes 6 und das Transmis
siongate 14 wieder an den Setzeingang des RS-FF und wird ins
gesamt 32 bzw. B-mal in dieser Schleife verzögert.
Nach dem 32 bzw. B-ten Durchlauf des Impulses durch die
Schleife gelangt der Puls über den jetzt geschlossenen Schal
ter 16 zu einem Phasendetektor 18 wo ein Phasenvergleich zwi
schen dem verzögerten Impuls und dem Referenzsignal mit der
Periodendauer TC erfolgt.
Aus der Phasendifferenz wird die Stellgröße Ucntrl für das
Verzögerungsglied 4, 6 abgeleitet, wobei die Regelung
durch einen Kondensator 26 gerade so erfolgt, dass die Verzö
gerungszeit des Impulses nach dem B-fachen Durchlaufen der
Verzögerungsschleife gleich einer Taktperiode TC ist.
Die Auskopplung des Impulses aus der Verzögerungsschleife
nach dem ck-ten Durchlauf mit der Verzögerungszeit ck.TC/B er
folgt mit Hilfe des Zählers 20, der den Schalter 22 steuert
(Bezgsz. 24 bezeichnet ebenfalls einen Zähler).
Mit der in Fig. 3 dargestellten Schaltung ist es möglich, in
nerhalb einer Taktperiode TC B äquidistante diskrete Verzöge
rungszeitpunkte zu schaffen. Da alle benötigten Verzögerungs
zeiten mit nur einem Verzögerungsglied realisiert werden,
treten keine durch Matchingfehler verursachten Verzögerungs
zeitfehler auf.
Claims (10)
1. Verfahren zur virtuellen Takterhöhung einer Pulse-
Output-DDS, umfassend die Generierung einer definierten
Anzahl von diskreten Verzögerungszeitpunkten über eine
Delay-Line, dadurch gekennzeichnet, dass die Gene
rierung der diskreten Verzögerungszeitpunkte durch ein
einziges variabel einstellbares Verzögerungsglied (2)
mit definierter Verzögerungszeit (τ0) erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die zu realisierende Verzögerungszeit am Verzöge
rungsglied mittels einer definierten Stellgröße (Ucntrl)
gesteuert wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Verzögerungscharakteristik
des Verzögerungsgliedes (2) weitestgehend linear ge
wählt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass vorhandene Verzögerungs
zeitfehler bestimmt und eliminiert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die definierte Stellgröße (Ucntrl) über einen Pha
sendiskriminator (18) gewonnen wird, bei dem der Takt
mit dem verzögerten Puls verglichen wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass über die an einem Konden
sator (26) abfallende Spannung die Stellgröße für die
Verzögerungszeit am Verzögerungsglied (2) derart einge
stellt wird, dass die Phasendifferenz am Phasendiskrimi
nator (18) zu Null wird.
7. Vorrichtung zur virtuellen Takterhöhung einer Pulse-
Output-DDS, umfassend eine Delay-Line zur Generierung
einer definierten Anzahl von diskreten Verzögerungszeit
punkten, dadurch gekennzeichnet, dass für die Verzö
gerung ein einziges variabel einstellbares Verzögerungs
glied (2) mit definierter Verzögerungszeit (τ0) zur Ge
nerierung der diskreten Verzögerungszeitpunkte vorgese
hen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass das Verzögerungsgliedes (2) eine weitestgehend li
neare Verzögerungscharakteristik aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, dass der Einstellbereich des Verzöge
rungsgliedes (2) einem Verhältnis (τ0,min : τ0,max) der mini
malen zur maximalen Verzögerungszeit von 1 : 32 ent
spricht.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, da
durch gekennzeichnet, dass ein Kondensator (26) zur
Einstellung der Stellgröße für die Verzögerungszeit am
Verzögerungsglied (2) vorgesehen ist.
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