DE10113959A1 - Herstellung von Dialkylcarbonaten - Google Patents

Herstellung von Dialkylcarbonaten

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DE10113959A1
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DE
Germany
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fluoro
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phosgene
production
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DE10113959A
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Olaf Boese
Matthias Rieland
Dirk Seffer
Wolfgang Kalbreyer
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Solvay Fluor GmbH
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Solvay Fluor und Derivate GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C68/00Preparation of esters of carbonic or haloformic acids
    • C07C68/02Preparation of esters of carbonic or haloformic acids from phosgene or haloformates

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Abstract

Fluorsubstituierte Dialkylcarbonate sind als Elektrolytlösungsmittel für Lithium-Ionen-Batterien brauchbar. Es wurde gefunden, daß sie aus Di- oder Triphosgen und einem fluorierten Alkohol in Anwesenheit eines HC1-Akzeptors, wie beispielsweise einem tertiären Amin, hergestellt werden können.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Her­ stellung von fluorsubstituierten Dialkylcarbonaten.
Fluorsubstituierte Dialkylcarbonate können als Elektro­ lytlösemittel für Lithium-Ionen-Batterien eingesetzt werden.
Die Herstellung von Bis-(2,2,2-trifluorethyl)-carbonat wird in der deutschen Offenlegungsschrift DE-OS 29 50 069 be­ schrieben. Phosgengas wird in trockenen Ether eingeleitet und eine Lösung aus Trifluorethanol und Pyridin, in Ether gelöst, zugegeben. Das Produkt wird dann isoliert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein einfa­ ches, technisch gut durchführbares Verfahren zur Herstellung von fluorsubstituierten Dialkylcarbonaten anzugeben. Diese Aufgabe wird durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung gelöst.
Gemäß der Erfindung stellt man fluorsubstituierte Dial­ kylcarbonate der Formel (I)
(RfR1R2CO)2CO
worin Rf für CF3 oder C2F5 steht und R1 und R2 gleich oder verschieden sein können und für H, CF3 oder C2F5 stehen, wobei man Diphosgen oder Triphosgen mit einem Alkohol der Formel (II)
RfR1R2COH
worin Rf, R1 und R2 die oben angegebene Bedeutung besitzen, in Anwesenheit eines HCl-Akzeptors, vorzugsweise eines ter­ tiären Amins umsetzt. Der HCl-Akzeptor muß gegenüber Di- bzw. Triphosgen und dem Alkohol unter den Umsetzungsbedingungen natürlich weitestgehend inert sein. Anhand der bevorzugten Verwendung tertiärer Amine wir die Erfindung weiter erläu­ tert.
Bevorzugt einzusetzende Alkohole sind 2,2,2-Trifluor­ ethanol, 1,1,1,3,3,3-Hexafluorisopropanol und Perfluor-t- butanol. Besonders bevorzugt setzt man 2,2,2-Trifluorethanol ein. Verwendet man ein Gemisch unterschiedlicher Alkohole oder führt die Umsetzung schrittweise durch, so entstehen gemischte Carbonate.
Das Molverhältnis von Diphosgen zu Alkohol liegt bevor­ zugt im Bereich von 1 : 3,7 bis 1 : 4,5. Das Molverhältnis von Alkohol zum Amin liegt vorteilhaft bei etwa 1 : 1. (Bei mehrba­ sigen Aminen wird natürlich entsprechend weniger Amin einge­ setzt).
Das Molverhältnis von Triphosgen zu Alkohol liegt bevor­ zugt im Bereich von 1 : 5,7 bis 1 : 6,5. Das Molverhältnis von Alkohol zum Amin liegt vorteilhaft bei etwa 1 : 1. (Bei mehrba­ sigen Aminen wird natürlich entsprechend weniger Amin einge­ setzt).
Als tertiäre Amine können beispielsweise Trialkylamine eingesetzt werden. Die Alkylgruppen können vorteilhaft je­ weils 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweisen. Das Stickstoffatom kann auch in ein gesättigtes Ringsystem eingebunden sein. Brauchbar als Base sind auch aromatische Amine wie beispiels­ weise Pyridin und seine Derivate.
Zweckmäßig arbeitet man bei einer Temperatur, bei wel­ cher das eingesetzte Di- bzw. Triphosgen kein Phosgen abspal­ tet. Die bevorzugte Umsetzungstemperatur liegt im Bereich von -40 bis +80°C, vorzugsweise im Bereich von -20 bis +20°C.
Die Umsetzung kann in aprotischen Lösungsmitteln durch­ geführt werden. Beispielsweise kann man Kohlenwasserstoffe, Ether oder halogenierte Kohlenwasserstoffe als Lösungsmittel verwenden. Gut geeignet ist Dichlormethan, weil es sich de­ stillativ leicht von den gebildeten Carbonaten abtrennen läßt.
Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches ist dem Fachmann geläufig. Man trennt ausgefallene Feststoffe ab, wäscht diese zur Erhöhung der Ausbeute noch mit Lösungsmittel, trennt das Lösungsmittel anschließend ab und destilliert das Rohprodukt.
Das auf diese Weise erhaltene Fluoralkylcarbonat ist als Elektrolytlösungsmittel für Lithium-Ionen-Batterien brauch­ bar.
Vorteil des Verfahrens ist die hohe Sicherheit durch die Vermeidung der Arbeit mit gasförmigem Phosgen.
Das folgende Beispiel soll die Erfindung weiter erläu­ tern, ohne sie in ihrem Umfang einzuschränken.
Beispiel Herstellung von Bis-(trifluorethyl)-carbonat aus Triphosgen
In einem 250 ml Dreihalskolben mit Thermometer und Rückfluß­ kühler wurden Trifluorethanol (18 g; 0,18 mol; 100 g mol-1), Triethylamin (18,2 g; 0,18 mol; 101 g mol-1) und 50 ml Di­ chlormethan vorgelegt und auf 5°C gekühlt. Unter guter Küh­ lung wurde langsam eine Lösung von Bis-(trichlormethyl)-car­ bonat (8,9 g; 0,03 mol; 297 g mol-1) in 50 ml Dichlormethan zugetropft.
Anschließend wurde die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur erwärmt. Das gebildete Hydrochlorid wurde abfiltriert und die organische Phase zweimal mit Wasser gewaschen. Nach abschlie­ ßender Trocknung mit Na2SO4 wurde das erhaltene Rohprodukt destillativ gereinigt.
Ausbeute: 6,8 g (0,03 mol, 226 g mol-1; 33,5%)
Kp.: 104-105°C (nicht korr.); 43-44°C bei 10 mbar
1H-NMR: 4,56 ppm (Quartett, CH2)
13C-NMR: 64,79 ppm (Quartett, CH2), 123,06 ppm (Quartett, CF3), 153,92 ppm (Singulett, CO)
19F-NMR: Triplett, CF3

Claims (6)

1. Verfahren zur Herstellung von fluorsubstituierten Di­ alkylcarbonaten der Formel (I)
(RfR1R2CO)2CO
worin Rf für CF3 oder C2F5 steht und R1 und R2 gleich oder verschieden sein können und für H, CF3 oder C2F5 stehen, wobei man Diphosgen oder Triphosgen mit einem Alkohol der Formel (II)
RfR1R2COH
worin Rf, R1 und R2 die oben angegebene Bedeutung besitzen, in Anwesenheit eines HCl-Akzeptors, vorzugsweise eines ter­ tiären Amins umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Rf für CF3 steht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Diphosgen das Molverhältnis von Di­ phosgen zu Alkohol im Bereich von 1 : 3,7 bis 1 : 4,5 liegt und bei Verwendung von Triphosgen das Molverhältnis von Triphos­ gen zu Alkohol im Bereich von 1 : 5,7 bis 1 : 6,5 liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis von Alkohol zum Amin bei etwa 1 : 1 liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Trialkylamin als tertiäres Amin verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man es im Temperaturbereich von -40°C bis +80°C, vor­ zugsweise -20 bis +20°C, durchführt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN102775312A (zh) * 2012-08-13 2012-11-14 江苏华盛精化工股份有限公司 一种三氟甲基直链碳酸酯的制备方法
RU2646226C2 (ru) * 2016-07-11 2018-03-02 Акционерное общество "Радиевый институт имени В.Г. Хлопина" Способ получения фторсодержащих диалкилкарбонатов

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