-
Die
Erfindung betrifft ein Strandreinigungsfahrzeug mit einem Fahrzeugrahmen,
an dem eine Vorderradachse sowie eine Hinterradachse angeordnet
sind, sowie mit einer Reinigungsvorrichtung für lockeren Untergrund, insbesondere
für Sand,
die an dem Fahrzeugrahmen angeordnet ist und einen zwischen wenigstens
einer zum Untergrund abgesenkten Aufnahmeposition und einer hochgeschwenkten Ruheposition
schwenkbeweglich gelagerten Aufnahmebereich aufweist.
-
Ein
derartiges Fahrzeug ist aus der
EP 0 387 794 B1 bekannt. Das Fahrzeug dient
zur Strandreinigung und weist einen Fahrzeugrahmen auf, an dem eine
Vorderradachse und eine Hinterradachse sowie eine Reinigungsvorrichtung
angeordnet sind. Das Fahrzeug ist durch einen Hydraulikantrieb angetrieben,
der auf wenigstens eine der beiden Achsen wirkt. Der Fahrzeugrahmen
ist starr gestaltet. Den Rädern
der Vorderradachse ist eine Lenkung zugeordnet.
-
Die
DE 39 03 400 A1 offenbart
ein Motorfahrzeug mit einer Knicklenkung, das mit zusätzlichen
Arbeitsgeräten
bestückt
werden kann. Zwischen einer Lenkachse der Knicklenkung und einer
Hinterradlenkung erfolgt eine Zwangskopplung durch eine Lenkstange,
die sich von der Hinterradachse längs des hinteren Rahmenabschnittes
eines Knickrahmens bis etwa auf Höhe einer Knickachse der Knicklenkung
erstreckt.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Fahrzeug der eingangs genannten Art zu
schaffen, das bei guter Reinigungswirkung gleichzeitig eine gute
Beweglichkeit und Wendigkeit aufweist.
-
Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass der Fahrzeugrahmen in einen Frontabschnitt und einen Heckabschnitt
unterteilt ist, die durch eine Knicklagerung mit vertikaler Längsachse
miteinander verbunden sind, und dass die Reinigungsvorrichtung an dem
Heckabschnitt derart angeordnet ist, dass der Aufnahmebereich – auf eine
normale Fahrtrichtung bezogen – in
Abstand hinter der Längsachse
und vor der Hinterradachse positioniert ist. Das Strandreinigungsfahrzeug
weist eine relativ geringe Fahrzeugbreite auf. Durch die gute Beweglichkeit
und Wendigkeit mittels der durch die Knicklagerung definierten Knicklenkung
kann das Fahrzeug auch enge, sich in der Richtung stark und abrupt ändernde
Fahrwege durchführen,
insbesondere auch zwischen Strandkörben eines Strandes eingesetzt
werden.
-
In
Ausgestaltung der Erfindung ist den Hinterrädern der Hinterradachse eine
Lenkung zugeordnet. Dadurch wird die Beweglichkeit und Wendigkeit des
Fahrzeugs weiter verbessert. Vorzugsweise ist die Hinterradlenkung
als Achsschenkellenkung gestaltet.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Vorderräder der
Vorderradachse mit einer Lenkung versehen. Dadurch können sowohl
die Vorder- als auch die Hinterräder
jeweils lenkbeweglich sein, oder lediglich die Vorderräder sind
mit einer Lenkung versehen.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist als Fahrantrieb ein hydrostatischer
Allradantrieb vorgesehen. Bei einem solchen Fahrantrieb ist vorzugsweise
jedem Rad ein Hydromotor zugeordnet, die über eine Hydraulikpumpeneinheit
aus ein oder zwei Hydraulikpumpen gespeist werden. Diese wiederum wird
durch einen Dieselmotor angetrieben.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist als Fahrantrieb ein elektrischer
Allradantrieb vorgesehen. Dies ist eine äußerst umweltschonende Variante.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist als Fahrantrieb ein Hybridallradantrieb
in Form eines diesel-elektrischen Antriebes vorgesehen. Hier kann der
Dieselmotor als Generator für
die Elektroantriebe, die jedem Rad zugeordnet sind, dienen.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist in dem Frontabschnitt wenigstens
ein Zusatzantrieb für wenigstens
eine an das Fahrzeug anbaubare Zusatzeinrichtung vorgesehen, der
von einem Hauptantrieb abgeleitet ist. Als Zusatzantrieb kann ein
Zapfwellenantrieb vorgesehen sein. Als Anbaugeräte können wahlweise verschiedene
Geräte
vorgesehen sein, wie sie beispielhaft bereits für den Frontbereich des Fahrzeugs
der
EP 0 387 794 B1 vorgeschlagen sind.
Je nach Einsatzzweck können
jedoch auch andere, entsprechend angepasste Anbaugeräte als Zusatzeinrichtungen
vorgesehen sein.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist als Hauptantrieb ein Verbrennungsmotor
des Fahrantriebes in dem Frontabschnitt des Fahrzeugrahmens angeordnet,
und von dem Verbrennungsmotor ist als Zusatzantrieb ein frontseitig
angeordneter Zapfwellenantrieb abgeleitet.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist als Zusatzantrieb ein Hydraulikantrieb
vorgesehen, der von einem Haupthydraulikantrieb abgeleitet ist.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung, die im Heckbereich mit einer
Glätteinrichtung
versehen ist, ist vorgesehen, dass die Glätteinrichtung zwischen einer
auf den Untergrund abgesenkten Betriebsposition und einer Ruheposition
schwenkbeweglich gelagert ist. Diese Ausgestaltung ist insbesondere
vorteilhaft, falls das Fahrzeug zur Strandreinigung eingesetzt wird,
da dem Untergrund nach dem Überfahren
der Reinigungseinheit durch die Glätteinrichtung eine gleichmäßige Oberfläche gegeben
werden kann.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Glätteinrichtung als drehbewegliche
Walze gestaltet, die mit einer ein definiertes Muster in den Untergrund
drückenden
Mantelprofilierung versehen ist. Ein derartiges Muster kann für Werbezwecke
vorgesehen sein. Es kann auch eine gleichmäßig profilierte Oberfläche für den Untergrund
geschaffen werden, die ästhetisch
ansprechend ist.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung, bei der ein Sammelbehältnis für aufgesammeltes
Gut vorgesehen ist, ist das Sammelbehältnis schwenk- oder kippbeweglich
an dem Heckabschnitt gelagert, und ein Bodenbereich des Sammelbehältnisses
ist zwischen einer geschlossenen Funktionsposition und einer das
Behälterinnere
freigebenden Entleerungsposition beweglich gelagert. Dadurch kann
das Sammelbehältnis
entleert werden, ohne es kippen zu müssen. Das Sammelbehältnis ist
vorzugsweise mit Hilfe von Tragarmen oder einer anders gestalteten Halterung
an dem Fahrgestell angelenkt oder in anderer Art und Weise lösbar oder
unlösbar
mit diesem verbunden.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Reinigungsvorrichtung
eine Siebvorrichtung mit einem umlaufenden Siebband auf, und ein
Obertrum des Siebbandes ist über
exzentrisch gelagerte Schüttelrollen
geführt,
die fasenversetzt zueinander ausgerichtet sind. Dadurch bildet das
Obertrum eine Rüttelflä che, die
den Sand von anderem Gut, wie insbesondere Steinen oder Abfall,
trennt. Vorzugsweise sind für
die Schüttelrollen
Antriebsmittel vorgesehen, die eine definierte und über die
Betriebszeit gleichbleibende Phasenversetzung gewährleisten.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist dem Obertrum des Siebbandes
ein unabhängig
angetriebenes Zusatzfördermittel
zugeordnet, das im Betrieb abgestimmt auf die Bandgeschwindigkeit
des Siebbandes mit dem Obertrum mitläuft. Dadurch wird bei schräg ansteigendem
Siebband im Reinigungsbetrieb vermieden, dass größere Gegenstände oder größeres Gut
entgegen der Laufrichtung des Siebbandes nach unten zurückfällt. Die
Reinigungswirkung wird hierdurch erheblich erhöht, da ein entsprechend großer Gegenstand
lediglich einmal nach oben auf dem Siebband entlangtransportiert
wird, ohne zurückzufallen
und erneut nach oben transportiert werden zu müssen. Dem oberen Endbereich
des Siebbandes ist das Sammelbehältnis
zugeordnet, in dem die Abfälle
und andere Gegenstände
aufgefangen und zu gegebener Zeit entsorgt werden. Als Zusatzfördermittel
kann insbesondere ein Steigförderer vorgesehen
sein, der mit Bürsten
oder flexiblen Platten bestückt
ist. Die Relativgeschwindigkeit des Steigförderers ist kleiner oder gleich
der Siebbandgeschwindigkeit. Der Steigförderer bildet einen formschlüssigen Rückhalt von
auf dem schräg
ansteigenden Obertrum des Siebbandes gefördertem Gut.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist dem Aufnahmebereich eine
mit Aufnahmeelementen versehene Zuführwalze zugeordnet, die mittels
einer an dem Trägerrahmen
angelenkten Schwenkarmanordung mit Hilfe von Stellmitteln mit überlagerten Schwenkbewegungen
in unterschiedliche Richtungen verlagerbar ist. Die Schwenklagerung
der Zuführwalze
ist derart gestaltet, dass für
die unterschiedlichen Bewegungsmöglichkeiten
der Zuführwalze
zwei Schwenkbewegungen einander überlagert
werden. Durch die erste Schwenkbewegung ist die Bewegung der Zuführwalze
vor oder hinter den Aufnahmebereich erzielbar. Durch die Überlagerung der
zweiten Schwenkbewegung ist die etwa vertikale Höhenverlagerung relativ zum
Aufnahmebereich erzielbar. Die Verlagerung der Schwenkarmanordnung und
der Zuführwalze
erfolgt vorzugsweise durch Hydraulikstellmittel.
-
Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen. Nachfolgend
ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben und as anhand der Zeichnungen dargestellt.
-
1 eine
Seitenansicht einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Strand
reinigungsfahrzeugs,
-
2 in
vergrößerter Darstellung
einen Ausschnitt der Reinigungsvorrichtung des Strandreinigungsfahrzeugs
nach 1, und
-
3 schematisch
eine Draufsicht auf das Strandreinigungsfahrzeug nach 1 und
-
4 schematisch
eine Draufsicht auf ein weiteres Strandreinigungsfahrzeug ähnlich 3.
-
Ein
Kraftfahrzeug nach den 1 bis 3, das zur
Strandreinigung eingesetzt wird, weist einen zweigeteilten Fahrzeugrahmen
auf, der durch einen Frontabschnitt 1 und einen Heckabschnitt 2 gebildet ist.
Der Frontabschnitt 1 und der Heckabschnitt 2 sind durch
eine Knicklagerung 3 miteinander verbunden, die eine Knicklenkung
mit vertikaler Knickachse K bildet. Die Knicklagerung 3 ist
derart gestaltet, dass der Frontabschnitt 1 und der Heckabschnitt 2 des
Fahrzeugrahmens um die Knickachse K horizontal zueinander schwenkbeweglich
sind. Die Knicklagerung 3 kann derart ausgeführt sein,
dass andere Freiheitsgrade nicht möglich sind. Dann erfolgt durch
die Knicklagerung 3 eine stabile Abstützung im Hinblick auf Durchknickbewegungen
mit horizontaler Knickachse oder im Hinblick auf Torsionsbewegungen
zwischen dem Frontabschnitt und dem Heckabschnitt. Die Knicklagerung 3 kann
jedoch mit Dämpfungs- oder
Federungselementen versehen sein, die gewisse Ausgleichbewegungen
im Hin blick auf Torsionsbelastungen oder Vertikalbewegungen zulassen,
um die Lagerelemente, insbesondere bei unebenem Untergrund, nicht
zu überlasten.
Es ist auch möglich,
die Knicklagerung 3 als Kugelgelenk auszuführen. Dadurch,
dass bei einem solchen Kugelgelenk Bewegungen in verschiedenen Freiheitsgraden
möglich sind,
bleiben alle vier Räder
auch bei Fahrten des Kraftfahrzeugs über unterschiedlich schräg abfallenden
Untergrund auf dem Boden, ohne dass starke Belastungen der Knicklagerung
auftreten. Die wesentlich Idee der Knicklagerung 3 ist
es, die Beweglichkeit und Wendigkeit des Kraftfahrzeugs zu erhöhen, so
dass je nach Einsatzfall auch Kreuz- oder Kugelgelenkskupplungen
zur Verbindung zwischen dem Frontabschnitt 1 und dem Heckabschnitt 2 vorgesehen
sein können.
Die erfindungsgemäße Anforderung
ist es jedoch in jedem Fall, dass die Knicklagerung eine vertikale
Lenkachse aufweist. Es ist aber möglich und in vielen Fällen vorteilhaft,
die Knicklagerung, d.h. die Kupplung zwischen dem Frontabschnitt 1 und
dem Heckabschnitt 2 so zu gestalten, dass die vertikale
Lenkachse noch durch weitere, schräg verlaufende Schwenkachsen
ergänzt
ist, die durch einen mit der vertikalen Lenkachse gemeinsamen Mittelpunkt
verlaufen, d.h. sich in einem gemeinsamen Mittelpunkt schneiden.
-
Der
Frontabschnitt 1 weist einen nicht näher bezeichneten Frontrahmenteil
auf und der Heckabschnitt 2 ist mit einem Heckrahmenteil
versehen, der ebenfalls nicht näher
bezeichnet ist. Am Frontrahmenteil ist eine Vorderradachse 4 angeordnet,
wobei die beiden Vorderräder 4a in
nachfolgend näher
beschriebener Weise einzeln angetrieben sein können. Der Heckrahmenteil trägt entsprechend
zwei mittels Achsschenkellagerung gelagerte Hinterräder 5a einer
Hinterradachse 5. Der Heckrahmenabschnitt ist an seiner
Oberseite mit einer Ladebrücke
versehen, die nicht näher
bezeichnet ist. Die Ladebrücke
kann verschiedene Funktionen übernehmen,
wie insbesondere Transport von Hilfseinrichtungen, Strandgegenständen oder ähnlichem.
Die ebene Fläche
der Ladebrücke
dient als Stell- oder Transportfläche für vielseitige Einsatzzwecke,
wie sie in ähnlicher
Weise bei Schneepistenfahrzeugen bekannt sind.
-
Dem
Heckabschnitt ist eine Reinigungseinrichtung 6 zugeordnet,
die einen fest mit dem Heckrahmenteil verbundenen Trägerrahmen 16 aufweist. Der
Trägerrahmen 16 erstreckt
sich in etwa über
die Fahrzeugbreite und relativ zum Heckrahmenteil geneigt angeordnet.
Dabei erstreckt sich der Trägerrahmen 16 von
vorne aus gesehen von unten her schräg nach oben bis über die
Hinterradachse 5 hinweg. Etwa auf gleicher Höhe wie die
Hinterradachse 5 ist der Trägerrahmen 16 oberhalb
der Hinterräder 5a fest
mit dem Heckrahmenteil verbunden. Der Trägerrahmen 16 lagert
nicht näher
bezeichnete Umlenkrollen für
ein Siebband 19, 20, dessen Obertrum 19 die Sieb-
und Förderfläche für den zu
reinigenden Sand bildet. Das umlaufende Siebband 19, 20 wird
mit Hilfe eines Kettentriebes angetrieben. Dem Obertrum 19 sind
nicht näher
bezeichnete Schüttelrollen
zugeordnet, die exzentrisch gelagert und durch Zahnriemen angetrieben
sind. Die exzentrische Lagerung der in Laufrichtung des Siebbandes 19 zueinander
beabstandeten Schüttelrollen
ist zueinander phasenverschoben, wodurch sich die Schüttelwirkung
für das Siebband 19 verbessert.
Der Trägerrahmen 16 sowie Ober-
und Untertrum des Siebbandes 19, 20 verlaufen
in Abstand oberhalb der Hinterräder 5a,
so dass diese lenkbeweglich sein können.
-
Hinter
der Hinterradachse ist ein Sammelbehälter für das durch das Siebband gesammelte
Gut vorgesehen, der derart hinter der rückseitigen Umlenkrolle des
Siebbandes 19 angeordnet ist, dass das gesammelte Gut direkt
vom Siebband 19 aus in den Sammelbehälter 11 befördert wird.
Der Sammelbehälter 11 ist
mittels einer Schwenkarmanordnung 14 zwischen seiner Sammelposition
und einer in 1 strichpunktiert dargestellten
Entleerungsposition verschwenkbar. Gemäß der strichpunktierten Darstellung
nach 1 ist erkennbar, dass der Boden sowie eine Seitenwand
des Behälters
aufgeklappt werden können,
so dass der Sammelbehälter 11 sich
nach unten öffnet.
Dadurch ist ein Kippen und Ausleeren des Sammelbehälters 11 entbehrlich.
-
Zur
Unterstützung
der Förderbewegung
des auf dem Obertrum 19 des Siebbandes gesammelten Gutes
ist zusätzlich
dem Obertrum 19 ein Steigförderer 22 zugeordnet,
der ein mit Bürsten
oder flexiblen Platten bestücktes,
umlaufen des Förderband
aufweist. Das Förderband
ist parallel zum Obertrum 19 des Siebbandes geführt, wie
anhand der 1 erkennbar ist. Der Steigförderer 22 ist
am Heckrahmenabschnitt oder am Trägerrahmen 16 angeordnet. Durch
den Steigförderer 22 wird
verhindert, dass auf dem Obertrum 19 gefördertes
Gut beim Schütteln des
Obertrums 19 wieder längs
der schiefen Ebene des Obertrums 19 nach unten zurückfällt. Die
Fördergeschwindigkeit
des Steigförderers 22 ist
kleiner oder gleich der Siebbandgeschwindigkeit.
-
Ein
vorderer Teil 18 des Trägerrahmens 16 ist
um eine horizontale und in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Schwenkachse 17 relativ
zum Trägerrahmen 16 schwenkbeweglich
gelagert, wie anhand der strichpunktierten Darstellung in 1 erkennbar ist.
Zur stufenlosen Verlagerung des vorderen Teiles 18 ist
eine hydraulische Stelleinrichtung vorgesehen. Der Teil 18 weist
einen vorderen Aufnahmebereich auf, der beim dargestellten Ausführungsbeispiel durch
ein Aufnahmeschar 21 oder einen Messerbalken gebildet ist.
Im Betrieb der Reinigungsvorrichtung 6 ragt dieses Aufnahmeschar 21 in
den Untergrund, d.h. den Sand, hinein, so dass sich durch die Vorwärtsbewegung
des Kraftfahrzeugs Sand sowie zu sammelndes Gut auf das Aufnahmeschar 21 und damit
auch auf das Obertrum 19 des Siebbandes schiebt. Wie anhand
der 1 und 2 erkennbar ist, ist das Aufnahmeschar 21 unmittelbar
vor der vorderen Umlenkrolle des Siebbandes 19, 20 angeordnet.
-
Die
Aufnahme und Zuführung
des Sand-Schmutzgemisches auf das Obertrum 19 des Siebbandes
wird unterstützt
durch eine vor dem Aufnahmeschar 21 angeordnete Zuführwalze 23,
die mit Federzinken oder Bürsten
bestückt
ist. Die Zuführwalze 23 ist
an einem Auslegergerüst 24 gehalten, das
starr mit dem vorderen Teil 18 des Trägerrahmens 16 verbunden
ist. Dem Auslegergerüst 24 ist eine
Schwenkarmanordnung 25 zugeordnet, mittels der die Zuführwalze 23 gemäß den Pfeilen
und der strichpunktierten Darstellung in 2 zum einen
vor oder hinter das Aufnahmeschar 21 verschwenkbar ist und
zum anderen mittels einer überlagerten Schwenkbewegung
in vertikaler Richtung höhenverlagerbar ist.
Mittels einer nicht näher
dargestellten, vorzugsweise hydraulischen Stelleinrichtung ist die Zuführwalze 23 stufenlos
verschwenkbar.
-
Auch
dem Untertrum 20 ist wenigstens eine Schüttelrolle
zugeordnet, so dass der durch das Sieb das Obertrums 19 hindurchgefallene
Sand, der im Untertrum 20 aufgefangen wird, auch aus dem
Untertrum wieder zurück
zum Untergrund gelangt.
-
Frontseitig
ist eine Anbauvorrichtung 9 vorgesehen, die durch einen
Frontkraftheber gebildet wird, der gemäß dem gestrichelten Doppelpfeil
Hebe- oder Senkbewegungen eines entsprechenden Anbaugerätes ermöglicht.
-
Der
Frontrahmenteil trägt
zudem eine Fahrerkabine 7, unterhalb der ein Dieselmotor 8 angeordnet
ist. Von dem Dieselmotor 8 ist der Zapfenwellenabtrieb 10 abgeleitet,
um bei Bedarf entsprechende Funktionen von Anbaugeräten anzutreiben. Jedem
Rad 4a, 5a ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel
ein Hydromotor zugeordnet, so dass sich ein hydrostatischer Allradantrieb
ergibt. Die Hydromotoren werden durch eine Hydrauliksteuerung angesteuert,
die eine oder mehrere Hydraulikpumpen aufweist, die wiederum durch
den Dieselmotor 8 angetrieben sind.
-
Wie
anhand der 3 erkennbar ist, ist das Kraftfahrzeug
beim dargestellten Ausführungsbeispiel
mit einer Hinterradlenkung versehen. Der Lenkwinkel α der Hinterradlenkung
ist auf einen Knickwinkel β zwischen
Frontrahmenteil 1 und Heckrahmenteil 2 abgestimmt,
um saubere Lenk- und Fahrbewegungen erzielen zu können. Bei
einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
sind zusätzlich
noch die Vorderräder
mit einer Lenkung versehen, so dass sich insgesamt eine Vierradlenkung
ergibt. Dadurch sind Lenk- und Fahrbewegungen nach Art eines Hundeganges
erzielbar.
-
Rückseitig
des Kraftfahrzeugs ist eine Glätteinrichtung 12 vorgesehen,
die durch ein im Betrieb auf den Untergrund aufgedrücktes Glättschild
gebildet ist, das um eine horizontale und in Fahrzeugquerrichtung
verlaufende Schwenkachse 13 in eine strichpunktierte Stellung
nach 1 hochschwenkbar ist. Das Hochschwenken erfolgt
automatisch bei einer Rückwärtsfahrt
des Kraftfahrzeugs. Die Verstellung des Glättschildes erfolgt durch Hydraulikstellelemente.
Die Erzielung eines ausreichenden Anpressdruckes auf dem Untergrund
kann durch zusätzliche Federelemente
erfolgen.
-
In
den
1 bis
3 ist das Fahrzeug als selbstfahrendes
Fahrzeug dargestellt, das mit einem eigenen Fahrantrieb versehen
ist. Die Reinigungsvorrichtung (
6) kann jedoch auch an
einem geschleppten Fahrzeug, beispielsweise einem Anhänger, angeordnet
sein. Dieses Fahrzeug könnte
dann von einer unabhängigen
Zugmaschine gezogen werden. Dieses Fahrzeug würde dann eine geschleppte Reinigungsvorrichtung
darstellen, wie sie in ähnlicher Weise
aus der
EP 0 486 053 1 bekannt
ist.
-
Ein
Strandreinigungsfahrzeug nach 4 entspricht
dem zuvor anhand der 1 bis 3 beschriebenen
Strandreinigungsfahrzeug, so dass auf die zuvor erfolgte Beschreibung
verwiesen werden kann. Einziger Unterschied ist es, dass beim Strandreinigungsfahrzeug
nach 4 eine Glätteinrichtung 12a vorgesehen
ist, die zwar ebenfalls – wie
die Glätteinrichtung 12 nach 1 – um eine
horizontale Schwenkachse nach oben schwenkbar oder nach unten absenkbar
ist. Hierzu kann zur Unterstützung ein
entsprechender Pneumatik- oder Hydraulikzylinder vorgesehen sein.
Ergänzend
ist jedoch die Glätteinrichtung 12 um
eine vertikale Schwenkachse S, die zumindest ungefähr die Hinterradachse
der Hinterradachsschenkellenkung schneidet, horizontal schwenkbeweglich
gelagert. Dadurch ist es möglich, die
Glätteinrichtung 12a entsprechend
dem Lenkeinschlag der Hinterräder 5a nachzuführen. Hierzu
ist die Glätteinrichtung 12a mittels
einer Koppeleinrichtung T an die Achsschenkellenkung der Hinterräder 5a derart
angebunden, dass gemeinsam mit einem Lenkeinschlag der Hinterräder 5a eine
korrespondierende Verschwenkung der Glätteinrichtung 12a relativ
zur Fahrzeugmittellängsachse
um den Schwenkwinkel γ erfolgt.
Dabei entspricht der Schwenkwinkel γ etwa dem Winkel der unterschiedlichen
Lenkwinkel des jeweils äußeren und
jeweils inneren Hinterrades 5a. Für das innere Hinterrad ist
der Lenkwinkel in 4 mit α bezeichnet. Die Koppeleinrichtung
T kann ausschließlich
durch mechanische Hebelgestänge
oder auch durch kombiniert mechanisch/hydraulische Gestänge oder
durch ausschließlich
hydraulische Kopplungselemente erfolgen. Bei ausschließlich hydraulischen
Kopplungselementen übernehmen
diese sowohl die Nachführungs-
als auch die Tragfunktion der Glätteinrichtung 12a.
Bei kombiniert mechanisch/hydraulischer Kopplungseinrichtung sind
entsprechende Hydraulikelemente, wie Hydraulikzylinder oder ähnliches,
zur gesteuerten Horizontalverschwenkung der Glätteinrichtung 12a vorgesehen,
während
die Führungs-
und Tragfunktionen von mechanischen Tragelementen übernommen
werden.
-
Die
im Heckbereich des Fahrzeugs angebrachte Glätteinrichtung 12a ist
mit der Lenkkinematik der Hinterradachse, d.h. der Achsschenkellenkung
der Hinterräder 5a,
gekoppelt. Bei Lenkbewegungen der Hinterräder 5a wird die Glätteinrichtung abgestimmt
auf den Einschlagwinkel der Hinterräder 5a zwangsgeführt. Dadurch
ist eine nahezu gleichbleibende effektive Arbeitsbreite der Glätteinrichtung wohl
bei Geradeausfahrt als auch bei Kurvenfahrt erzielbar. Die gesteuerte
Zwangsführung
der Glätteinrichtung 12a lässt sich
bei Bedarf mechanisch oder hydraulisch abschalten. Dann läuft die
Glätteinrichtung 12a dem
Fahrzeug lediglich noch selbst steuernd nach, da die Glätteinrichtung
dann um die Schwenkachse S frei schwenkbeweglich gezogen wird.