DE3903400A1 - Motorfahrzeug mit knicklenkung - Google Patents
Motorfahrzeug mit knicklenkungInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D9/00—Steering deflectable wheels not otherwise provided for
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D12/00—Steering specially adapted for vehicles operating in tandem or having pivotally connected frames
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Motorfahrzeug, dessen
Rahmen zwecks Ausbildung einer Knicklenkung aus gelenkig mit
einander verbundenen Rahmenteilen besteht, von denen jedes mit
einer Räder tragenden Achse ausgerüstet ist.
Vorbezeichnete Motorfahrzeuge mit Knicklenkung werden viel
fach als Arbeitsgeräte eingesetzt, beispielsweise als Baustel
lenfahrzeuge, Flurförderer, Kehrmaschinen, Schneepflüge, Mähma
schinen und dergleichen. Die Knicklenkung ist für derartige,
als Arbeitsgeräte nutzbare Motorfahrzeuge von besonderem Vor
teil, da sie die Wendigkeit verbessert.
Es sind auch Fahrzeuge bekannt, die, mit einem Ausleger
ausgerüstet, als Hebezeuge bei der Verlegung von Pflasterstei
nen benutzt werden. An dem Ausleger ist eine Klammerzange ange
hängt, mit der sich eine aus aneinandergesetzten Pflasterstei
nen gebildete Steinscheibe greifen, von einem Pflastersteinsta
pel abnehmen und zum jeweiligen Verlegeort transportieren und
dort absetzen und verlegen läßt. Für derartige Anwendungs
zwecke geeignete Fahrzeuge müssen besonders wendig sein. Es
hat sich gezeigt, daß mit Knicklenkung ausgerüstete Fahrzeuge
für die Pflastersteinverlegung zwar eine hervorragende Wendig
keit erreichen können. Bei zu großer Abknickung verschlechtert
sich jedoch die Standfestigkeit der Fahrzeuge, insbesondere
dann, wenn mit dem am Ausleger hängenden Greifer mehrere Stein
scheiben gleichzeitig ergriffen werden. Bei einem zu großen Ab
knickwinkel verkürzt sich der Abstand eines Gegengewichtes zum
Gesamtschwerpunkt des Fahrzeuges, so daß das am Ausleger zie
hende Gewicht des Greifers mit Steinscheiben das Fahrzeug zum
Kippen bringen kann. Der Knickwinkel zwischen den zwecks Len
kung des Fahrzeuges abknickbaren Rahmenteilen darf deshalb
nicht zu groß werden. Das Fahrzeug verliert bei geringem Knick
winkel jedoch wieder an Wendigkeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Motorfahr
zeug, das als beliebiges Arbeitsgerät verwendbar ist, insbeson
dere aber für die Verlegung von Pflastersteinen, so auszubil
den, daß eine besonders hohe Wendigkeit erreicht wird.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Räder eines der Rahmenteile mittels einer Spurstangenlenkung
lenkbar sind.
Das erfindungsgemäß ausgebildete Fahrzeug weist somit eine
Knicklenkung in Kombination mit einer Spurstangenlenkung auf
und ist dadurch besonders wendig. Die Abknickung der Rahmen
teile braucht, um die Standfestigkeit nicht wesentlich zu ver
mindern, nicht über einen Winkel von 45° hinaus vorgenommen
werden. Dennoch hat das Fahrzeug bei vollem Knickwinkel von
45° zwischen den Rahmenteilen eine Wendigkeit, die einer Ab
knickung von 90° zwischen den Rahmenteilen entsprechen würde.
Damit kann das Fahrzeug praktisch auf der Stelle drehen, denn
bei einer vollen Abknickung von 45° sind die durch eine Spur
stange gelenkten Räder des abgeknickten Rahmenteiles hinsicht
lich ihres Lenkwinkels in der gleichen Lenkrichtung voll ausge
lenkt. Die vorteilhafte Kombination von Spurstangenlenkung und
Knicklenkung an einem als Arbeitsgerät nutzbaren Fahrzeug ist
nach einer Weiterbildung konstruktiv einfach und mit wenig Bau
aufwand gestaltet, indem die Spurstangenlenkung einen Lenkhe
bel hat, dessen freies Ende mit einem Koppelglied verbunden
ist, welches den Lenkhebel in Abhängigkeit von der Knickbewe
gung der Rahmenteile verschwenkt. Durch die Verwendung des Kop
pelgliedes kann für die Fahrzeugsteuerung eine Anordnung ge
troffen werden, bei der die Einwirkung der Bedienelemente für
die Lenkung des Fahrzeuges auf das Knicklenken beschränkt ist.
Das Koppelglied ist derart angeordnet, daß bei einem Abknicken
der Rahmenteile aufgrund einer Bedienung der Lenkelemente des
Fahrzeuges die Spurstangenlenkung simultan mit ausgelenkt
wird. Je größer der Knickwinkel zwischen den beiden Rahmentei
len wird, desto größer wird auch die Auslenkung der Räder
durch die Spurstangenlenkung. Zweckmäßigerweise ist als Koppel
glied eine Lenkstange vorgesehen, die in einem Anlenkpunkt an
dem jeweils anderen Rahmenteil angelenkt ist. Die Lenkstange
kann sowohl Zug- als auch Druckkräfte übertragen, um den Lenk
hebel zu verschwenken. Dabei ist die Anordnung derart getrof
fen, daß der Abstand des Anlenkpunktes vom Knickgelenk der Rah
menteile gleich der Länge des Lenkhebels ist. Die Lenkstange
ist dadurch ein Teil eines durch die Fahrzeuggeometrie bestimm
ten Parallelogramms, durch welches die simultane Übertragung
der Knickbewegung der Rahmenteile auf die Spurstangenlenkung
gewährleistet ist. Wird z. B. das Fahrzeug um ca. 30° einge
knickt, schwenken auch die lenkenden Räder um ca. 30° um ihre
Achsschenkelbolzen, die bei Spurstangenlenkungen vorgesehen
sind.
Das erfindungsgemäße Fahrzeug kann infolge der Addierung
beider jeweils 45° umfassender Lenkbereiche um 90° lenken, wo
mit annähernd ein Drehen auf der Stelle möglich ist. Der Fahr
zeugaufbau kann dabei optimal genutzt werden, da durch das je
weils begrenzte Knicken von bis zu 45° keine Teile extrem in
den vorhandenen Fahrzeugaufbau auf beiden Rahmenteilen hinein
ragen. Daraus ergibt sich auch eine verbesserte Stand- und
Kippsicherheit bei vollen Lenkeinschlägen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weite
re erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung darge
stellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf das Fahrgestell
eines Fahrzeuges mit für die Geradeausfahrt ein
gestellter Lenkung und
Fig. 2 eine Ansicht des Fahrgestells eines Fahrzeuges ge
mäß Fig. 1 bei vollem Lenkeinschlag.
In Fig. 1 ist ein Fahrzeug in der Draufsicht schematisch
dargestellt, bei dem die Aufbauten zwecks Verdeutlichung weg
gelassen wurden, so daß hier nur das Fahrgestell sichtbar ist.
Das Fahrgestell besteht aus einem vorderen Rahmenteil 1, des
sen Radachse 2, die durch eine strichpunktierte Linie angedeu
tet ist, über einen nicht weiter dargestellten Motor angetrie
bene Räder 3 trägt. Ein hinteres Rahmenteil 4 ist in an sich
bekannter Weise über ein Knickgelenk 5 mit dem vorderen Rahmen
teil 1 verbunden. Damit ist eine Knicklenkung ausgebildet, wo
bei nicht weiter dargestellte Bedienelemente für eine Steue
rung auf zwei Arbeitszylinder 6 und 7 wirken, die am Querholm
8 des vorderen Rahmenteiles 1 abgestützt sind und deren Kolben
stangen 9 bzw. 10, wie hier dargestellt, an entsprechenden Bau
teilen 11, 12 des hinteren Rahmenteiles 4 angreifen. Das hinte
re Rahmenteil 4 weist ebenfalls eine Achse 13 auf, die Räder
14 führt. Die Räder sind an Achsschenkeln 15 einer Spurstangen
lenkung gelagert, die aus Spurstangenhebeln 16, 17 der Spurstan
ge 18 und dem Lenkhebel 19 besteht. Das freie Ende des Lenkhe
bels 19 ist mit einer Lenkstange 20 verbunden, die sich zum
Rahmenteil 1 erstreckt und dort in einem Anlenkpunkt 21 am Rah
menteil 1 angelenkt ist. Der Abstand zwischen Knickgelenk 5
und Anlenkpunkt 21 ist gleich der Länge des Lenkhebels 19, wo
mit die Lenkstange 20 ein Teil eines durch die Fahrzeuggeome
trie bestimmten Parallelogramms ist.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht des Fahrzeuges gemäß Fig. 1
bei vollem Lenkeinschlag. Gleiche Bauteile sind mit gleichen
Bezugszahlen bezeichnet. Die Kolbenstange 9 des Arbeitszylin
ders 6 ist voll ausgefahren, während die Kolbenstange 10 des
Arbeitszylinders 7 gleichzeitig voll eingefahren ist. Damit
ist das hintere Rahmenteil 4 in einem maximal möglichen Knick
winkel von 45° gegenüber dem vorderen Rahmenteil 1 abgeknickt.
Gleichzeitig sind die Räder 14 durch die Betätigung der Spur
stangenlenkung aufgrund der als Koppelung zwischen Knicklen
kung und Spurstangenlenkung dienenden Lenkstange 20 voll einge
schlagen.
Claims (4)
1. Motorfahrzeug, dessen Rahmen zwecks Ausbildung einer
Knicklenkung aus gelenkig miteinander verbundenen Rahmenteilen
besteht, von denen jedes mit einer Räder tragenden Achse ausge
rüstet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Räder (14) eines der Rahmenteile (1, 4) mittels einer
Spurstangenlenkung lenkbar sind.
2. Motorfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spurstangenlenkung einen Lenkhebel (19) hat, dessen
freies Ende mit einem Koppelglied verbunden ist, welches den
Lenkhebel (19) in Abhängigkeit von der Knickbewegung der Rah
menteile (1, 4) verschwenkt.
3. Motorfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Koppelglied eine Lenkstange (20) vorgesehen ist, die
in einem Anlenkpunkt (21) an dem jeweils anderen Rahmenteil
(1) der Rahmenteile (1, 4) angelenkt ist.
4. Motorfahrzeug nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand des Anlenkpunktes (21) vom
Knickgelenk (5) der Rahmenteile (1, 4) gleich der Länge des
Lenkhebels (19) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893903400 DE3903400A1 (de) | 1989-02-05 | 1989-02-05 | Motorfahrzeug mit knicklenkung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893903400 DE3903400A1 (de) | 1989-02-05 | 1989-02-05 | Motorfahrzeug mit knicklenkung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3903400A1 true DE3903400A1 (de) | 1990-08-09 |
Family
ID=6373472
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893903400 Withdrawn DE3903400A1 (de) | 1989-02-05 | 1989-02-05 | Motorfahrzeug mit knicklenkung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3903400A1 (de) |
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- 1989-02-05 DE DE19893903400 patent/DE3903400A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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