DE10113540A1

DE10113540A1 - Einrichtung zur Verminderung von Luftgeräuschen an einem mit der Hinterkante ausstellbaren Wandelement eines Fahrzeugs

Info

Publication number: DE10113540A1
Application number: DE2001113540
Authority: DE
Inventors: Peter Paul Zacharias; Bahram Boueshaghi
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2001-03-20
Filing date: 2001-03-20
Publication date: 2002-09-26

Abstract

Einrichtung zur Verminderung von Luftgeräuschen an einem mit der Hinterkante (2) ausstellbaren Wandelement (Deckel 1) eines Fahrzeugs. An der Hinterkante (2) des Wandelements (Deckel 1) ist ein Flächenelement (4) angeordnet, das einen von der Hinterkante (2) des Wandelements (Deckel 1) zum Fahrzeuginnenraum (5) abstehenden Bereich aufweist, in dem über den Umfang geschlossene Durchtrittsöffnungen (Langlöcher 6, 6', 6'', 6''') ausgebildet sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Verminderung von Luftgeräuschen an einem mit der Hinterkante ausstellbaren Wandelement eines Fahrzeugs, mit den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen.

Eine derartige Einrichtung ist in der DE 40 16 791 A1 an der Hinterkante eines Deckels vorgesehen, der mit seiner Hinterkante aus einer die Dachöffnung eines Kraftfahrzeugs mit Hebe- oder Schiebehebedach verschließenden Schließlage nach oben ausstellbar ist. Damit bei ausgestelltem Deckel durch Luftströmungen bzw. Druckänderungen verursachte Heul- und Pfeifgeräusche unterbunden sind, ist an der Hinterkante des Deckels ein flächiger Ansatz vorgesehen, der bei ausgestelltem Deckel nach unten oder nach hinten vorsteht und an seinem vorstehenden Rand Vorsprünge bildet. Untersuchungen haben gezeigt, dass mit der Einrichtung bei kleinen und üblichen Deckeln Geräuschreduzierungen möglich sind. Bei breiteren Deckeln etwa ab 800 mm Deckelbreite treten jedoch weiterhin bei ausgestelltem Deckel und beim Öffnen und Schließen des Deckels Heul- und Pfeifgeräusche auf. Ist der flächige Ansatz wie bei einem Ausführungsbeispiel vorgesehen an einer Schlauchdichtung ausgebildet, so kann der flächige Ansatz durch Luftströmungen verursachte störende Schwingungen ausführen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Einrichtung zur Verminderung von Luftgeräuschen an einem mit der Hinterkante ausstellbaren Wandelement eines Fahrzeugs mit den Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruches 1 anzugeben, die bei ausgestelltem Wandelement und beim Ausstellen und Einschwenken des Wandelements wirkungsvoll durch Luftströmungen bzw. Druckänderungen verur sachte Heul- und Pfeifgeräusche im Deckelbereich vermindert oder verhindert.

Diese Aufgabe ist durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.

Die Einrichtung kann an einem ausstellbaren Deckel oder an einem Fenster eines Fahrzeugs vorgesehen sein und erfordert lediglich einen von der Hinterkante des Wandelements zum Fahrzeuginnenraum abstehenden Bereich eines Flächenele ments, der von dem ausstellbaren Wandelement oder einem damit verbundenen oder verbindbaren Bauteil gebildet sein kann und eine vorgebbare Anzahl von über den Umfang geschlossenen Durchtrittsöffnungen aufweist. Die Durchtrittsöffnungen können regelmäßig oder unregelmäßig angeordnet sein und einen beliebigen, vor zugsweise von Rundungen gebildeten Querschnitt aufweisen. Eine wesentliche Ver minderung bzw. vollständige Herabsetzung der Heul- und Pfeifgeräusche an aus stellbaren Wandelementen wurden mit von Langlöchern gebildeten Durchtrittsöff nungen erreicht, die mit ihrer Längserstreckung in Fahrzeugquerrichtung verlaufend in dem zum Fahrzeuginnenraum vorstehenden Bereich des Flächenelements hinter einander angeordnet sind. Derartige Langlöcher können durch einen einfachen Stanzvorgang in dem beispielsweise aus einem Blechteil geformten Flächenelement ausgebildet werden oder bei Verwendung eines anderen Materials, beispielsweise aus Kunststoff mit angeformt sein. Derartige, bevorzugt feste Materialien werden auch bei höheren Fahrgeschwindigkeiten von den Luftströmungen nicht zu akustisch störenden Schwingungen angeregt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand einer Zeichnung näher erläu tert. Es zeigen

Fig. 1 den hinteren Bereich eines an einem Schiebehebedach eines Kraftfahrzeugs verwendeten Deckels in einem vertikalen Fahrzeuglängs schnitt und

Fig. 2 eine Rückansicht von einem hinteren Bereich des Deckel.

An dem in Fig. 1 vereinfacht dargestellten Deckel 1 eines Schiebehebedaches an einem Kraftfahrzeug, der mit seiner Hinterkante 2 aus einem mit dem Dachaußenblech 3 bündigen Schließlage nach oben ausstellbar ist, können mit der nachfolgend beschriebenen Einrichtung die bei ausgestelltem Deckel und beim Ausstellen und Einschwenken des Deckels 1 durch Luftströmungen bzw. Druckänderungen eventuell verursachte Heul- und Pfeifgeräusche vermindert bzw. verhindert werden. Die Einrichtung zur Verminderung der Luftgeräusche weist an der Hinterkante 2 des Deckels 1 ein Flächenelement 4 auf, das etwa von der Hinterkante 2 des Deckels 1 zum Fahrzeuginnenraum 5 um das Maß H = 8 mm absteht. In dem von der Hinterkante 2 vorstehenden Bereich des Flächenelements 4 sind mehrere über den Umfang geschlossene Langlöcher 6 gebildet, deren Breite B in Höhenrichtung des Kraftfahrzeugs etwa 5 mm beträgt.

Wie Fig. 2 zu entnehmen ist, befinden sich in diesem von der Hinterkante 2 des Deckels 1 vorstehenden Bereich des Flächenelements 4 mehrere Langlöcher 6, 6', 6", 6''', deren in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Länge L etwa 20 mm beträgt. Die Langlöcher 6, 6', 6", 6''' sind in etwa gleichen Abständen A = 50 mm in Fahr zeugquerrichtung hintereinander angeordnet. Mit den Langlöchern 6, 6', 6", 6''' be wirkt der beim Öffnen und Schließen des Deckels 1 entstehende Unterdruck bzw. die Luftströmung durch den Be- und Entlüftungsspalt zwischen dem Fahrzeuginnen raum 5 und dem Dachaußenraum ein Durchströmen der Langlöcher 6, 6', 6", 6''' mit einem zumindest kleinen Luftstrom, wodurch Heul- und/oder Pfeifgeräusche bei ausgestelltem Deckel und beim Ausstellen und Einschwenken des Deckels weitge hend oder vollständig vermieden sind.

An Stelle der Langlöcher oder zusätzlich können auch Durchtrittsöffnungen in dem von der Hinterkante des Deckels oder eines anderen ausstellbaren Bauteils, bei spielsweise einem seitlichen oder hinteren Fahrzeugfenster abstehenden Bereiches ausgebildet und regelmäßig oder unregelmäßig angeordnet sein. Die Öffnungen können eine beliebige Querschnittsform aufweisen und beispielsweise dem Logo des Fahrzeugherstellers ähnlich ausgebildet sein. Das Flächenelement kann mit dem betreffenden Wandelement einstückig verbunden oder durch ein separates Bauteil gebildet sein, das fest oder lösbar mit dem Wandelement zu verbinden ist. Bei Verwendung der Einrichtung an dem nach oben ausstellbaren Deckel eines an einem Kraftfahrzeug vorgesehenen Schiebehebedaches konnten in einem Fahrge schwindigkeitsbereich von 80 bis 230 km/h keine störenden Luftgeräusche festge stellt werden.

Claims

1. Einrichtung zur Verminderung von Luftgeräuschen an einem mit der Hinter kante ausstellbaren Wandelement eines Fahrzeugs, mit einem an der Hinter kante des Wandelements zum Fahrzeuginnenraum abstehenden Flächen element, dadurch gekennzeichnet, dass in dem von der Hinterkante (2) des Wandelements (Deckel 1) zum Fahrzeuginnenraum (5) abstehenden Bereich des Flächenelements (4) über den Umfang geschlossene Durchtrittsöffnungen (Langlöcher 6, 6', 6", 6''') ausgebildet sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtritts öffnungen als Langlöcher (6, 6', 6", 6''') ausgebildet sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtrittsöffnungen (Langlöcher 6, 6', 6", 6''') in Längsrichtung der Hinter kante (2) des Wandelements (Deckel 1) verlaufend hintereinander angeordnet sind.

4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchtrittsöffnungen (Langlöcher 6, 6', 6", 6''') einen etwa gleichen Abstand voneinander aufweisen.

5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächenelement (4) etwa 8 mm von der Hinterkante (2) des Wandele ments (Deckel 1) zum Fahrzeuginnenraum (5) absteht.

6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Langloch (6, 6', 6", 6''') etwa 5 mm breit und 20 mm lang ist.

7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Langlöcher (6, 6', 6", 6''') jeweils einen Abstand von etwa 50 mm aufweisen.

8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Flächenelement (4) etwa über die Länge der Hinterkante (2) des Wandelements (Deckel 1) erstreckt.

9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandelement ein Deckel (1) eines Hebe- oder Schiebehebedaches oder ein seitliches bzw. hinteres Fenster jeweils an einem Kraftfahrzeug ist.