DE10113332A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Bebilderung von Druckformen von Rotationsdruckmaschinen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Bebilderung von Druckformen von RotationsdruckmaschinenInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Direktbebilderung von Druckformen in Rotationsdruckmaschinen, wobei die Druckformen (16, 17) an den Mantelflächen von Druckformzylindern (12, 14) aufgenommen sind. Die Bebilderung der Oberflächen der Druckformen (16, 17) erfolgt durch eine im Doppeldruckwerk (11) verfahrbare Bebilderungseinheit (24). Die Oberfläche von Druckformen (16, 17) zweier nebeneinander liegend angeordneter Druckformzylinder (12, 14) erfolgt über eine beide Oberflächen der Druckformen (16, 17) gemeinsam bebildernde Bebilderungseinheit (24), deren Vorschub in axiale Richtung der Spurweite der Doppelbebilderungseinheit (24) entspricht.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bebilderung von
Druckformen von Rotationsdruckmaschinen, die in deren Druckwerken auf den
Umfangsflächen von Druckformzylindern aufgenommen sind, beispielsweise von
Rotationsdruckmaschinen, die nach dem DI (Direct Imaging) Direktbebilderungsverfahren
arbeiten.
Aus DE 195 23 378 A1 ist eine Bogenoffsetdruckmaschine für den Mehrfarbendruck
bekannt. Diese umfasst einen Formzylinder, einen Gummizylinder sowie einen zentralen
Druckzylinder, der eine Mehrzahl von getrennten Greifersystemen aufnimmt.
Der Formzylinder und der Gummizylinder haben jeweils gleichen Durchmesser und
mindestens zwei Druckflächen, wobei die Anzahl der Greifersysteme des Druckzylinders
ungleich in Bezug auf die Anzahl der Druckflächen des Formzylinders ist. Dem
Druckzylinder ist mindestens ein zweites aus Formzylinder und Gummizylinder
bestehendes Zylinderpaar zugeordnet. Ferner ist dem Druckzylinder ein die bedruckten
Bogen abführendes Greifersystem zugeordnet. Ein Bogen von maximaler Formatlänge
wird erst nach Beendigung des Druckvorganges zwischen Gummizylinder und
Druckzylinder vom oben genannten Greifersystem übernommen. Auf dem Umfang der
Formzylinder sind mit einem Laser beschreibbare Platten aufnehmbar, wobei jedem der
Formzylinder ein eigenes Laserschreibsystem zugeordnet sein kann. Alternativ lassen sich
die beiden Formzylinder der Rotationsdruckmaschine auch mit einem einzigen
Laserschreibsystem zur wahlweisen Bebilderung der beiden Formzylinder gleichzeitig
bebildern. Das Laserschreibsystem kann parallel zu seinem zugeordneten Formzylinder
axial bewegbar angeordnet sein.
Bei der aus DE 195 23 378 A1 bekannten Konfiguration liegen die jeweils zu bebildernden
Oberflächen der Druckform relativ weit voneinander entfernt. Dadurch sind zur Erzielung
einer qualitativ hochwertigen Bebilderung entweder zwei Lasereinheiten notwendig oder
eine beiden Druckformen gemeinsame Bebilderungseinheit, an welche hohe
Anforderungen in Bezug auf die Optik zu stellen sind, um eine qualitativ hochwertige
Oberfläche an den sich in einiger Entfernung von den Strahlaustrittsflächen befindlichen
Druckformen zu erzielen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine rationeller arbeitende und kompakter
bauende Bebilderungseinheit für direkt bebildernde Mehrfarbenrotationsdruckmaschinen
bereitzustellen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 10
gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile liegen darin, dass sich erhebliche Kosten an den
Bebilderungseinheiten einsparen lassen, da einem Doppeldruckwerk eine beide
Druckformzylinder gemeinsam bebildernde Laserkopfeinheit zugeordnet wird. Die auf
einer Führungstraverse aufgenommene Laserkopfeinheit bebildert beide
Druckformzylinder gleichzeitig, während diese entkoppelt vom Räderzug der übrigen
Druckmaschinenkomponenten separat angetrieben werden können. Die
Bebilderungseinheit kann bauraumsparend, beispielsweise in dreieckförmiger oder
trapezförmiger Konfiguration im Freiraum zwischen den Übertragungs- und
Druckformzylindern des Doppeldruckwerkes angeordnet werden.
In weitergehender Ausgestaltung des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens, erfolgt
der Vorschub der Bebilderungseinheit in axiale Richtung pro vollendeter Umdrehung der
beiden Druckformzylinder. Somit können gleichzeitig an den Druckformen, die auf den
Mantelflächen der beiden Druckformzylinder aufgenommen sind, gleichzeitig bebilderte
Bereiche erzeugt werden, bevor bei Passage der in Phase zueinander gestellten Kanäle der
Druckformzylinder ein axialer Vorschub der Bebilderungseinheit um einen definierten
Schritt beispielsweise eine Spurweite, erfolgt.
Beim Bebildern der Druckformen gemäß des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Verfahrens können die beiden die Druckformen an ihren Mantelflächen aufnehmenden
Druckformzylinder sowohl gleichsinnig als auch gegensinnig angetrieben werden. Dies
lässt sich an den den Druckformzylindern jeweils zugeordneten Antrieben im Rahmen der
Voreinstellung sehr einfach vorwählen.
Die Doppelbebilderungseinheit zur Bebilderung der beiden Druckformen an den
Druckformzylindern ist so dimensioniert, dass der Vorschub entlang der Führungstraverse
bei Passage der in Phase angetriebenen Druckformzylinder dar und ihrer einander
gegenüber liegend positionierten Spannkanäle erfolgt. Um während der Bebilderung der
Druckformen an den Mantelflächen der Druckformzylinder in der Druckmaschine,
Papierbogen einzustapeln oder Wartungsarbeiten an den Farbwerken vornehmen zu
können, sind die die Druckformen aufnehmenden Druckformzylinder separat angetrieben,
so dass die übrigen Komponenten der Rotationsdruckmaschine während der
Bebilderungsphase stillgesetzt werden können oder anderweitig genutzt werden könnten.
Vor der Bebilderung der Druckformen können mittels der den Druckformzylindern
zugeordneten separaten Antriebe die Kanäle der Druckformzylinder in Phase gedreht
werden. Während der Bebilderung der Druckformflächen rotieren die Zylinder - gegen
oder gleichsinnig angetrieben - in Phase, während sie nach Abschluss der
Bebilderungsphase wieder in ihre dem jeweiligen Druckanfang entsprechende Position
gedreht werden können, um nach erfolgter Bebilderung den Fortdruck nach Einfärbung des
Farbwerkes aufnehmen zu können.
Gemäß der erfindungsgemäß weiterhin offenbarten Vorrichtung zur Direktbebilderung von
Druckformen in der Rotationsdruckmaschine, ist eine Doppelbebilderungseinheit an einer
Führungstraverse in axiale Richtung verfahrbar aufgenommen, um gleichzeitig während
der Rotation der Druckformzylinder die Druckform zweier Druckwerke in einem
Durchlauf zu bebildern. Die Anordnung der beiden Druckformzylinder, sowie die mit
diesen zusammen arbeitenden Übertragungszylinder können - denkt man sich die Enden
der Rotationsachsen durch Geraden miteinander verbunden - parallel zu einander
angeordnet sein, sie können aber auch trapezförmig zueinander verlaufen.
Durch diese Konfiguration der Freiräume zwischen den einander gegenüberliegend
angeordneten Druckwerken und des Doppeldruckwerkes ergibt sich die Konfiguration der
Doppelbebilderungseinheit, die in optimaler Weise an den Freiraum angepasst werden
kann. Die Doppelbebilderungseinheit weist mindestens zwei, den jeweils zu bebildernden
Druckformen oder Zylinderoberflächen direkt zugewandte Strahlungsaustrittsflächen auf,
deren Kontur an die Krümmungsradien der auf den Druckformzylindern aufgebrachten
Druckformen oder die Krümmung eines Bildzylinders angepasst sein kann.
Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren sowie die erfindungsgemäß
vorgeschlagene Einrichtung zur Direktbebilderung von Druckformen in
Rotationsdruckmaschinen lässt sich vorteilhaft bei bogen- und bahnverarbeitenden
Druckmaschinen einsetzen und ermöglicht bei Mehrfarbenrotationen einen besonders
platz- und bauraumsparende Bauform der Druckwerke.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehend beschrieben.
Die einzige Figur zeigt eine perspektivische Seitenansicht eines einem mehrfach großen
Druckzylinder zugeordneten Doppeldruckwerkes mit leicht zueinander geneigt
angeordneten Verbindungsgraden gebildet aus den Rotationsachsen der jeweiligen
Druckwerkzylinder.
Aus der in Fig. 1 dargestellten Wiedergabe eines Doppeldruckwerkes geht hervor, dass
oberhalb der Umfangsfläche 2 eines Druckzylinders 1 ein Doppeldruckwerk 11 angeordnet
ist. Die Umfangsfläche 2 des Druckzylinders 1 ist in dargestelltem Ausführungsbeispiel
durch drei um jeweils 120° zueinander versetzt angeordnete Kanäle 6 in drei
Mantelflächensegmente 3, 4 und 5 unterteilt. Am Umfang 2 des Druckzylinders 1 können
durch jeweils in den Kanälen 6 angeordnete Greifeinrichtungen drei von den
Übertragungszylindern 13 bzw. 15 des Doppeldruckwerkes 11 zu bedruckende Bogen
aufgenommen sein. Es ist selbstverständlich auch möglich, den Druckzylinder 1 als
halbtourigen oder eintourigen Druckzylinder auszubilden, an dessen Umfangsfläche 2 dann
zwei oder nur ein zu bedruckender Materialbogen aufgenommen werden kann.
In den vom Kanalwänden 7 begrenzten Kanälen 6 des Druckzylinders 1 sind über die
Breite des Papier führenden Druckzylinders 1 beispielsweise Greifer angeordnet, die über
Kurven-/Rollenhebemechanismen antreibbar sind, um die zu bedruckenden Bogen auf den
Mantelflächensegmenten 3, 4 oder 5 des Druckzylinders 1 zu halten. Nach dem Bedrucken
der Bogen in den Druckspalten zwischen den Mantelflächensegmenten 3, 4 und 5 und den
Oberflächen der Übertragungszylinder 13 und 15, werden die Bogen von im Kanal 10 eines
papierführenden Zylinders 8 angeordneten Greifeinrichtung - hier nicht näher dargestellt -
übernommen und auf dessen Mantelfläche 9 gefördert. Der weitere papierführende
Zylinder 8 kann neben der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform als halbtouriger
papierführender Zylinder auch als eintouriger Zylinder oder auch in anderer Geometrie
ausgeführt sein. Von diesem gelangen die ein- oder beidseitig bedruckten Bogen in ein
Auslagesystem, auf dem sei in gestapelter Form ausgelegt werden und einer
Weiterverarbeitung oder Packetierung zuführbar sind.
Im Doppeldruckwerk 11, welches hier oberhalb der Mantelfläche 2 des Druckzylinders 1
angeordnet ist, sind zwei Druckformzylinder 12, 14 enthalten. Neben der in der Fig. 1
dargestellten Ausführungsvariante kann das Doppeldruckwerk 11 auch um 90° oder um
180° verdreht in Bezug auf den Verlauf der Umfangsfläche 2 des Druckzylinders 1
angeordnet sein. Die um ihre jeweiligen Rotationsachsen rotierenden
Druckformzylinder 12, 14 sind jeweils mit zwei Kanälen 18, 19 versehen, in welchen
Spannvorrichtungen - hier nicht näher dargestellt - untergebracht sind. Mit diesen
Spannvorrichtungen können die Druckformen 16, 17 endlicher Länge mit ihrer jeweiligen
Vorder- und ihrer jeweiligen Hinterkante auf der Umfangsfläche der Druckformzylinder 12
und 14 befestigt werden.
Im hier wiedergegebenen Ausführungsbeispiel sind die Druckformzylinder 12, 14 mit
einfachem Durchmesser ausgeführt, ebenso die mit diesen jeweils zusammenarbeitenden
Übertragungszylinder 13 bzw. 15. Auch diese sind im dargestellten Ausführungsbeispiel
mit einfachem Durchmesser ausgefüllt und ebenfalls mit Kanälen 20 bzw. 21 versehen.
Auf den jeweiligen Umfangsflächen der Übertragungszylinder 13, 15 sind Gummitücher
aufgenommen, die als endliche Aufzüge ausgebildet, mittels Spanneinrichtungen an
Vorder- und Hinterkante auf den Umfangsflächen der Übertragungszylinder 13 bzw. 15
befestigt werden. Anstelle endlicher Gummitücher können als Aufzüge auch
Gummituchhülsenkörper verwendet werden, die sich seitlich auf die an einem Ende
freilegbaren Übertragungszylinder 13, 15 des Doppeldruckwerkes durch seitliche
Öffnungen in einer jeweiligen Druckwerkseitenwand aufschieben ließen und anschließend
fixieren ließen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Rotationsachsen der beiden
Druckformzylinder 12, 14 sowie die Rotationsachsen der beiden
Übertragungszylinder 13, 15 des Doppeldruckwerkes 11 mit Verbindungsgraden versehen,
deren Neigung zueinander mit Bezugszeichen 26 gekennzeichnet werden kann. Anstelle
einer trapezförmigen Anordnung wie im Ausführungsbeispiel dargestellt, können die
Druckwerkzylinder 12, 13, 14 und 15 des Doppeldruckwerkes 11 auch streng parallel
zueinander arrangiert werden. In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsvariante stellt sich
durch die Neigung 26 der Verbindungsgraden zwischen den Oberflächen der
Druckformzylinder 12, 14 ein geringerer Abstand 25, ein verglichen mit dem Abstand 22
der Oberflächen der Übertragungszylinder 13, 15 voneinander. Im durch den Abstand 22
gekennzeichneten Freiraum zwischen den Oberflächen der Übertragungszylinder 13, 15
des Doppeldruckwerkes 11 verläuft die Führungstraverse 23 in axialer Richtung, an der
eine hier nur schematisch angedeutete Doppelbebilderungseinheit 24 aufgenommen ist.
Der in axiale Richtung verfahrbare Bebilderungskopf 24 kann entweder in Form einer eine
hochgenaue Axialführung ermöglichenden Schwalbenschwanzführung an der
Führungstraverse 23 aufgenommen sein oder auch in anderer Führungsprofilgeometrie
gefertigt werden. Daneben ließe sich der verfahrbare Bebilderungskopf 24 durch
Rollenführungen außen oder innen an der Führungstraverse 23 entlangführen. Der
verfahrbare Bebilderungskopf 24 könnte sowohl über eine Schraubenspindel in axiale
Richtung bewegt werden, ebenso ließe sich ein elektromotorische Führung des
Bebilderungskopfes 24 beispielsweise ausgeführt als ein Laserkopf - entlang der
Führungstraverse 23 realisieren.
Mittels hier nicht im einzelnen dargestellter Antriebe können die an den beiden
Druckformzylindern 12, 14 jeweils aufgenommenen Druckformen 16, 17 während ihrer
Bebilderung in Rotation versetzt werden, so dass sich diese von der übrigen
Druckmaschine getrennt antreiben lassen. Dadurch kann einerseits eine individuell
vorgebbare Bebilderungsdrehzahl eingestellt werden, andererseits stehen die übrigen durch
die den Druckformzylindern 12, 14 jeweils zugeordneten Antriebe nicht beaufschlagten
Baugruppen der Rotationsdruckmaschine für andere Einrichtungs- oder Wartungsarbeiten
unabhängig von dem Bebilderungsvorgang zur Verfügung. Im in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die beiden Druckformzylinder 12, 14 vor Beginn der
vorzunehmenden Bebilderung der beiden Druckformen 16, 17 in eine Position gedreht, in
der die beiden Spannkanäle 18, 19 phasengleich einander gegenüberliegen.
Mittels der separaten Antriebe der Druckformzylinder 12, 14 ist diese Voreinstellung vor
Beginn der Bebilderung der Druckformen 16, 17 problemlos möglich, da diese entkoppelt
vom Räderzug der Rotationsdruckmaschine erfolgen kann. Durch das einander
Gegenüberstellen der Kanalbereiche 18, 19 der beiden Druckformzylinder 12, 14 wird
beim von der übrigen Druckmaschine antriebsmäßig entkoppelt erfolgenden Bebildern der
Druckformen 16, 17 ein "Durchgang" pro Umdrehung der Druckformzylinder 12, 14
geschaffen, in welchem ein Vorschub des axial verfahrbaren Bebilderungskopfes 24
erfolgen kann. Dabei ist es unerheblich, ob die beiden Druckformzylinder 12, 14 während
der Bebilderungsphase gleichsinnig oder gegensinnig rotieren, dies kann abhängig vom zu
erzeugenden Sujet an den jeweiligen Druckformen 16, 17 erfolgen und ist an den separaten
Antrieben im Rahmen der Voreinstellung auch sehr leicht vorwählbar.
Der Vorschub des verfahrbaren Bebilderungskopfes 24 in axiale Richtung erfolgt
bevorzugt entsprechend seiner Spurweite, so dass pro Druckform 16, 17 ein ringförmig
verlaufender Bereich jeweils neu bebildert wird, ungeachtet einer gleichsinnig oder
gegensinnigen Rotation der Druckformzylinder 12, 14. Der Vorschub des verfahrbaren
Bebilderungskopfes 24 erfolgt nun synchronisiert zur Passage der beiden
Spannkanäle 18, 19 über die gesamte Breite der Druckform 16, 17, die an den
Mantelflächen der Druckformzylinder 12, 14 aufgenommen sind. Alternativ dazu könnten
mit der verfahrbaren Bebilderungseinheit 24 auch Mantelflächen von Bildzylindern direkt
bebildert werden, ohne dass deren Umfangsflächen mit Druckformen 16, 17 belegt wären.
Nach Abschluss des Bebilderungsverfahrens in der Rotationsdruckmaschine, fährt der
verfahrbare Bebilderungskopf 24 entlang der Führungstraverse 23 wieder in seine
Parkposition zurück; diese liegt vorzugsweise an einem Ende der Führungstraverse 23 in
einer Ausnehmung in einer der Seitenwände der Rotationsdruckmaschine. Mittels der
separaten Antrieb, die den Druckformzylindern 12, 14 - die auch als direkt bebilderbare
Bildzylinder mit lichtempfindlicher Oberfläche ausgestattet sein können, zugeordnet sind,
werden die Druckformzylinder 12, 14 wieder in ihre jeweilige individuelle Druckposition
zurückgestellt, so dass der Andruck erfolgen kann. Dazu wird das hier nicht näher
dargestellte Farbwerk konditioniert, gegebenenfalls ein Verreibantrieb zur Erzeugung einer
gleichmäßigen Farbführung zugeschaltet, um die mittels der verfahrbaren
Bebilderungseinheit 24 bebilderten Druckformen 16, 17 entsprechend des Sugets
einzufärben. Nach Anstellung von Farbauftragwalzen an die jeweiligen Druckformen oder
die jeweils direkt bebilderte Oberfläche der Zylinder 12, 14 kann der Fortdruck
aufgenommen werden.
Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren sowie die erfindungsgemäß offenbarte
Vorrichtung werden in vorteilhafter Weise an bogen- oder bahnverarbeitenden
Druckmaschinen eingesetzt.
1
Druckzylinder
2
Mantelfläche
3
Mantelflächensegment
4
Mantelflächensegment
5
Mantelflächensegment
6
Kanal
7
Kanalwände
8
papierführender Zylinder
9
Mantelfläche
10
Kanal für Greifeinrichtung
11
Doppeldruckwerk
12
erster Druckformzylinder
13
erster Übertragungszylinder
14
zweiter Druckformzylinder
15
zweiter Übertragungszylinder
16
erste Druckform
17
zweite Druckform
18
Kanal erster Druckformzylinder
19
Kanalzweiter Druckformzylinder
20
Kanal erster Übertragungszylinder
21
Kanal zweiter Übertragungszylinder
22
Abstand Übertragungszylinderoberflächen
23
Führungstraverse
24
verfahrbarer Bebilderungskopf
25
Abstandoberflächenübertragungszylinder
26
Achsenneigung
27
Drehsinn
28
Drehsinn
Claims (15)
1. Verfahren zur Bebilderung von Druckformen (16, 17) von Rotationsdruckmaschinen,
wobei die Druckformen (16, 17) an den Mantelflächen von
Druckformzylindern (12, 14) aufgenommen sind und die Bebilderung der
Druckformen (16, 17) durch ein im Doppeldruckwerk (11) verfahrbare
Bebilderungseinheit (24) erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberflächen von Druckformen (16, 17) zweier nebeneinander liegend
angeordneter Druckformzylinder (12, 14) von einer beide Oberflächen gemeinsam
bebilderten Bebilderungseinheit (24) bebildert werden, deren Vorschub in axiale
Richtung einer Bebilderungssequenz der Doppelbebilderungseinheit (24) entspricht.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Vorschub der Bebilderungseinheit (24) in axialer Richtung pro vollendeter
Umdrehung der Druckformzylinder (12, 14) erfolgt.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Vorschub der Bebilderungseinheit (24) in axialer Richtung kontinuierlich
erfolgt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckformzylinder (12, 14) gleichsinnig rotieren.
5. Verfahren gemäß Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckformzylinder (12, 14) gegensinnig rotieren.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Vorschub der Doppelbebilderungseinheit (24) erfolgt, wenn pro Umdrehung
der Druckformzylinder (12, 14) deren Druckformspannkanäle (18, 19) einander
gegenüberliegen.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass während der Bebilderung der Druckformen (16, 17) die Druckformzylinder (12,
14) separat vom Maschinenantrieb entkoppelt angetrieben werden.
8. Verfahren gemäß Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass während der Bebilderung der Druckformen (16, 17) die übrige Druckmaschine
stillgesetzt ist.
9. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass während der Bebilderung der Druckformen (16, 17) die
Druckformzylinderkanäle (18, 19) in Phase gedreht und angetrieben sind.
10. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass nach Abschluss der Bebilderung einer der Druckformzylinder (12, 14) in seine
Druckposition zurückgestellt wird.
11. Vorrichtung zur Bebilderung von Druckformen (16, 17) in eine
Rotationsdruckmaschine, wobei die Druckformen (16, 17) an den Mantelflächen von
Druckformzylindern (12, 14) aufgenommen sind und die Bebilderung der
Druckform (16, 17) durch eine im Druckwerk verfahrbare Bebilderungseinheit (24)
erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Freiraum (25) zwischen zwei nebeneinander liegend angeordneten
Druckformzylinder (12, 14) eine beide Druckformen (16, 17) bebildernde
Bebilderungseinheit (24) an einer Führungstraverse (23) verfahrbar aufgenommen ist.
12. Vorrichtung gemäß Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckformzylinder (12, 14) vom Antrieb der Druckmaschine entkoppelbar
sind und über eigene Antriebe relativ zueinander verdrehbar sind.
13. Vorrichtung gemäß Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abstände (22, 25) der Oberflächen der Druckformzylinder (12, 14) und der
Übertragungszylinder (13, 14) gleich sind.
14. Vorrichtung gemäß Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die die Rotationsachsen des ersten Druckformzylinders und des ersten
Übertragungszylinders (12, 13) und die Rotationsachsen des zweiten
Druckformzylinders und des zweiten Übertragungszylinders (14, 15) auf
Verbindungsgraden verlaufen, die in einem Winkel (26) geneigt zueinander
verlaufen.
15. Rotationsdruckmaschine mit einer Vorrichtung zur Bebilderung von
Druckformen (16, 17) in der Rotationsdruckmaschine, wobei die
Druckformen (16, 17) an den Mantelflächen von Druckformzylindern (12, 14)
aufgenommen sind und die Bebilderung der Druckformen (16, 17) durch eine im
Druckwerk verfahrbare Bebilderungseinheit (24) erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Freiraum (25) zwischen zwei nebeneinander liegend angeordneten
Druckformzylindern (12, 14) eine beide Druckformen (16, 17) bebilderte
Bebilderungseinheit (24) an einer Führungstraverse (23) verfahrbar aufgenommen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10113332A DE10113332A1 (de) | 2000-04-17 | 2001-03-20 | Verfahren und Vorrichtung zur Bebilderung von Druckformen von Rotationsdruckmaschinen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10018912 | 2000-04-17 | ||
DE10113332A DE10113332A1 (de) | 2000-04-17 | 2001-03-20 | Verfahren und Vorrichtung zur Bebilderung von Druckformen von Rotationsdruckmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10113332A1 true DE10113332A1 (de) | 2001-10-25 |
Family
ID=7638995
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10113332A Withdrawn DE10113332A1 (de) | 2000-04-17 | 2001-03-20 | Verfahren und Vorrichtung zur Bebilderung von Druckformen von Rotationsdruckmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10113332A1 (de) |
-
2001
- 2001-03-20 DE DE10113332A patent/DE10113332A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |