DE10112999A1 - Verfahren beim Abstellen einer Brennkraftmaschine mit elektromagnetisch betätigten Gaswechselventilen - Google Patents
Verfahren beim Abstellen einer Brennkraftmaschine mit elektromagnetisch betätigten GaswechselventilenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren beim Abstellen einer Brennkraftmaschine mit elektromagnetisch betätigten Gaswechselventilen. DOLLAR A Um Abnützungs- und Emissionsnachteile zu vermeiden, wird vorgeschlagen, dass beim Abstellen der Brennkraftmaschine vor dem Außerbetriebsetzen der einzelnen Gaswechselventile geprüft wird, ob sich ein Anker im Wesentlichen in seiner Offenstellung befindet und bei positivem Ergebnis die auch im normalen Betrieb durchgeführte Maßnahme zum sanften Aufsetzen des Ankers auf das Gaswechselventil solange durchgeführt wird, bis ein negatives Prüfungsergebnis vorliegt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abstellen einer Brennkraftmaschine mit
elektromagnetisch betätigten Gaswechselventilen.
Derartige Brennkraftmaschinen sind aus dem Stand der Technik bereits hinlänglich
bekannt. Dabei wird in den meisten Fällen ein Anker gegen die Wirkung zweier Fe
dern durch eine alternierende Beaufschlagung zweier beabstandeter Elektromagne
ten hin- und herbewegt. Der Anker besitzt einen Ankerstößel, der zumindest teilwei
se mit einem Ventilstößel direkt in Kontakt steht und dadurch das Ventil ebenfalls
zwischen einer Offen- und einer Geschlossenstellung hin- und herbewegt.
Es sind Ausführungsformen bekannt, bei denen zwischen dem Ankerstößel und
dem Ventilstößel eine starre Verbindung besteht. Die vorliegende Erfindung richtet
sich jedoch auf Ausführungsformen, bei denen keine starre Verbindung zwischen
Anker- und Ventilstößel vorliegt. In manchen Fällen befindet sich zwischen Ventil-
und Ankerstößel ein sog. Ventilspielausgleichselement, mit dem der Abstand der
beiden vorgenannten Teile zueinander eingestellt werden kann.
Der Ventilteller wird vom Anker in einer Endstellung des Ankers in seine Offenstel
lung verbracht. In diesem Zustand muss der Ankerstößel immer auf dem Ventilstö
ßel aufsitzen. In der anderen Endposition jedoch, in welcher der Anker an einem
sog. Schließer-Elektromagneten anliegt, liegt der Ventilteller in seiner Schließstel
lung am Zylinderkopf auf, und in diesem Zustand befindet sich bei den erfindungs
gemäßen Ausführungsformen ein Abstand zwischen dem Ventilstößel und dem An
kerstößel. Löst sich nun durch eine entsprechende Steuerung der Elektromagnete
der Anker aus seiner der Offenstellung entsprechenden Endstellung von dem Öff
ner-Elektromagneten ab, so gelangt er auf seinem Weg in die andere Endposition
an eine Position, an welcher der Ankerstößel zur Auflage auf den Ventilstößel ge
langt. Dieses Auftreffen sollte möglichst sanft durchgeführt werden, um sowohl ne
gative Abnützungs- als auch Lärmemissionseffekte gering zu halten. Aus diesem
Grund ist es bekannt, Maßnahmen zu ergreifen, die ein sanftes Aufsetzen des An
kerstößels auf den Ventilstößel sicherstellen. Bekannt ist es beispielsweise, den
Öffner-Elektromagneten kurzzeitig zu bestromen, so dass der Anker beim Ablösen
vom Öffner-Elektromagneten einen Bremsimpuls erhält, wodurch auch ein Abbrem
sen des Ankerstößels stattfindet und dieser zu gegebener Zeit sanft auf dem Ventil
stößel aufsetzen kann.
Problematisch ist nunmehr der Zeitraum, in dem das Fahrzeug abgestellt wird. Beim
Abstellen der Brennkraftmaschine wird nämlich herkömmlicherweise der Betrieb der
Elektromagnetspulen eingestellt, so dass die Anker und die Gaswechselventile bei
spielsweise in ihre Ruhelage ausschwingen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das bekannte eingangs genannte Ver
fahren derart weiterzuentwickeln, dass auch beim Abstellen des Motors ein mög
lichst abnützungs- und lärmfreier Betrieb gewährleistet werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Schritte gelöst.
Demgemäss wird auch nach dem Abstellen der Brennkraftmaschine ein Betrieb
derjenigen Aktuatoren fortgesetzt, bei denen sich der Anker im wesentlichen in der
Offenstellung befindet und damit von dem Ventilstößel beabstandet ist. Durch die
sen fortgesetzten Betrieb werden auch weiterhin die Maßnahmen zum sanften Auf
setzen des Ankerstößels auf den Ventilstößel sichergestellt ist. Konkret wird zu
nächst festgestellt, ob sich ein Anker eines elektromagnetisch betätigten Gaswech
selventils im wesentlichen in seiner Offenstellung befindet. Ist dies der Fall, so wird
dieser Anker noch bis zum sanften Aufsetzen des Ankerstößels auf den Ventilstößel
betrieben und danach erst deaktiviert.
Vorzugsweise kann die Deaktivierung kontrolliert erfolgen, d. h. es kann ein geregel
tes Abbremsen des Ankers in Richtung seiner Ruhestellung herbeiführt werden.
Dies ist beispielsweise durch weiteres Bestromen der Öffner-Elektromagneten reali
sierbar. Mit einem solchen gesteuerten oder geregelten Ausschwingvorgang kann
vermieden werden, dass das elektromagnetisch betätigte Ventil nochmals in eine
Stellung kommt, in der ein Abstand zwischen dem Anker und dem Ventilstößel auf
tritt, was wiederum zu den oben genannten Nachteilen führen kann.
Eine konkrete Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend und
mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Die beiliegenden
Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine schematische Teilschnittansicht durch ein elektromagnetisch betä
tigtes Gaswechselventil in seiner Geschlossenstellung und
Fig. 2 eine schematische Darstellung wie in Fig. 1, wobei das Gaswechselven
til sich jedoch in seiner Offenstellung befindet.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte elektromagnetisch betätigte Gaswechsel
ventil ist im wesentlichen in bekannter Weise aufgebaut. Insbesondere ist ein Aktua
tor 10 mit zwei beabstandeten Polen 12 und 14 vorgesehen, in deren Nuten jeweils
eine Elektromagnetspule eingebettet ist. Im Abstand zwischen den beiden Polen 12
und 14 ist ein Anker 16 angeordnet, der durch alternierende Bestromung der beiden
Spulen hin- und herbewegt werden kann. Der Anker weist einen Ankerschaft 34 auf,
der - in den vorliegenden Figuren - nach unten übersteht.
Der Aktuator 10 sitzt vorliegend auf einem Zylinderkopf 22 auf, von dem jedoch le
diglich ein Ausschnitt dargestellt ist. Der Zylinderkopf 22 besitzt eine Ausnehmung,
an deren dem Aktuator 10 entgegengesetzten Ende ein Ventil mit einem Ventilstö
ßel 28 hin- und herverschiebbar gelagert ist. Am oberen Ende des Ventilstößels 28
ist ein Ventilteller 30 angeordnet, gegen welchen sich eine nur schematisch dargestellte
Feder 20 abstützt. Das andere Ende der Feder 20 stützt sich gegen einen
weiteren Federsitz 24 ab, der am Zylinderkopf 22 angeordnet ist. Die Feder 20
spannt das Ventil 26 in seine Geschlossenstellung vor.
Am unteren Ende des Ankerstößels 34 ist ebenfalls ein Federteller 32 angeordnet,
gegen den sich eine zweite Ventilfeder 18 abstützt. Die Ventilfeder 18 stützt sich mit
ihrem anderen Ende gegen das Gehäuse des Aktuators 10 ab und beaufschlagt den
Anker in seine Offenstellung.
Beim Betrieb wird der Anker 16 durch die alternierende Beaufschlagung der gezeig
ten Spulen hin- und herbewegt, wodurch auch das Gaswechselventil 26 zwischen
seiner Offen- und Geschlossenstellung hin- und herbewegt wird. Dabei zeigt Fig. 1
die Geschlossenstellung des Ventils und die obere Endstellung des Ankers 16 und
die Fig. 2 die Offenstellung des Ventils 26 und die andere Endstellung des Ankers
16. In seiner Geschlossenstellung liegt der Ventilteller des Ventils 26 am Zylinder
kopf an und der Anker 16 kommt am oberen Joch 12 zur Anlage. Dabei besteht zwi
schen dem Ventilstößel 28 und dem Ankerstößel 34 ein Abstand 36. Wird nun die
oberen Spule deaktiviert und die untere Spule aktiviert, so wird der Anker - auch
unter Ausnutzung der in der Feder 18 gespeicherten Energie - in seine andere End
stellung bewegt, wodurch der Ankerstößel 34 nach Überwindung des Abstandes 36
auf den Ventilstößel auftrifft und das Ventil in seine Offenstellung drängt. Um Abnüt
zungs- und Lärmnachteile zu vermeiden, sind Maßnahmen vorgesehen, damit der
Ankerstößel 34 nach dem Ablösen des Ankers 16 vom oberen Joch 12 möglichst
sanft auf den Ankerstößel 28 auftrifft. Beispielsweise wird dazu die obere Spule
kurzzeitig nochmals bestromt, was zu einem Bremsimpuls und damit zu einem lang
sameren Ablösen und "Losfliegen" des Ankers führt, wodurch die Geschwindigkeit
des Ankers beim Aufsetzen des Ankerstößels 34 auf den Ventilstößel 28 gering
gehalten werden kann. Nach dem Aufsetzen des Ankerstößels 34 auf den Ventil
stößel 28 wird der untere Elektromagnet aktiviert, so dass das Ventil 26 in seine in
Fig. 2 dargestellte Offenstellung verbracht werden kann.
Mit der vorliegenden Erfindung wird das Problem gelöst, dass auch nach dem Ab
stellen der Brennkraftmaschine ein möglichst geräusch- und abnützungsarmes Auf
treffen des Ankerstößels auf den Ventilstößel 28 erreicht werden kann. Zu diesem
Zweck wird bei einer Brennkraftmaschine mit mehreren elektromagnetisch betätig
ten Gaswechselventilen nachgeprüft, welcher Anker sich im wesentlichen in seiner
Offenstellung befindet. Bei diesem Anker wird dann die Maßnahme zum sanften
Aufsetzen des Ankerstößels 34 auf den Ventilstößel 28 noch durchgeführt und dazu
der Anker noch für diesen Zeitraum betrieben. Erst danach wird der Aktuator 10
deaktiviert. Bei der vorliegenden Ausführungsform wird darüber hinaus ein gesteuer
tes Anhalten des Ankers herbeigeführt, indem der Öffnermagnet 12 auch nach dem
Aufsetzen des Ankerstößels 34 auf den Ventilstößel 28 noch geringfügig bestromt
wird. Dadurch wird kommt weiterhin ein rückhaltendes Moment auf den Anker 16
zur Wirkung, so dass dieser langsamer und ohne weitere Nachschwingung in seine
Ruheposition verfährt.
Mit der vorliegenden Erfindung wird somit auch beim Abschalten der Brennkraftma
schine eine lärm- und abnützungsarme Betriebsweise sichergestellt.
Claims (6)
1. Verfahren beim Abstellen einer Brennkraftmaschine mit elektromagnetisch
betätigten Gaswechselventilen, bei denen ein Anker durch alternierende
Bestromung zweier Elektromagnete zwischen zwei Endstellungen hin- und
herbewegt wird und ein Gaswechselventil beaufschlagt, so dass dieses zwi
schen einer Offen- und einer Geschlossenstellung hin- und herbewegt wird,
und wobei in der Offenstellung der Anker nicht unmittelbar an dem Gas
wechselventil selbst anliegt,
mit den Schritten,
dass beim normalen Betrieb der Gaswechselventile durch entsprechende Steuerung der Spulenströme eine Maßnahme zum sanften Aufsetzen des von der Offenstellung kommenden Ankers auf das Gaswechselventil durch geführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Abstellen der Brennkraftmaschine vor dem Außerbetriebsetzen der einzelnen Gaswechselventile geprüft wird, ob sich ein Anker im wesentli chen in seiner Offenstellung befindet, und bei positivem Ergebnis der Prü fung die Maßnahme zum sanften Aufsetzen des Ankers auf das Gaswech selventil solange durchgeführt und ein Außerbetriebsetzen solange ausge setzt wird, bis ein negatives Prüfungsergebnis vorliegt.
mit den Schritten,
dass beim normalen Betrieb der Gaswechselventile durch entsprechende Steuerung der Spulenströme eine Maßnahme zum sanften Aufsetzen des von der Offenstellung kommenden Ankers auf das Gaswechselventil durch geführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Abstellen der Brennkraftmaschine vor dem Außerbetriebsetzen der einzelnen Gaswechselventile geprüft wird, ob sich ein Anker im wesentli chen in seiner Offenstellung befindet, und bei positivem Ergebnis der Prü fung die Maßnahme zum sanften Aufsetzen des Ankers auf das Gaswech selventil solange durchgeführt und ein Außerbetriebsetzen solange ausge setzt wird, bis ein negatives Prüfungsergebnis vorliegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass es sich bei der Maßnahme zum sanften Aufsetzen des Ankers auf das
Gaswechselventil um einen Bremsvorgang beim Ablösen des Ankers von ei
nem Offenstellungs-Elektromagneten handelt.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abbremsvorgang durch Bestromen der Spule des Offenstellungs-
Elektromagneten herbeigeführt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein gesteuertes oder geregeltes Anhalten des Ankers durchgeführt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anker gesteuert oder geregelt in die Ruheposition verbracht wer
den.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das gesteuerte oder geregelte Anhalten des Ankers durch Bestromung
der Elektromagnete bewirkt wird.
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