DE10112369A1 - Anschlussvorrichtung für Gerüste - Google Patents

Anschlussvorrichtung für Gerüste

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Eine Anschlussvorrichtung (10) für Gerüste (50) mit einer Aufnahmeeinrichtung zum lösbaren Anschluss zumindest eines Stabes, insbesondere Geländerstabes (14), und einer Anschlusseinrichtung zum lösbaren Anschluss der Anschlussvorrichtung (10) an einen Gerüststab (19) oder einen Gerüstrahmen (18), zeichnet sich dadurch aus, dass die Anschlusseinrichtung eine Vorsprungeinheit aufweist, die in einer an dem Gerüststab (19) oder Gerüstrahmen (18) vorhandenen Ausnehmung (24) form- und/oder kraftschlüssig lösbar anschließbar ist.

Description

TECHNISCHES GEBIET
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anschlussvorrichtung für Gerüste mit einer Aufnahmeeinrichtung zum lösbaren Anschluss zumindest eines Stabes, insbesondere Geländerstabes, und einer Anschlusseinrichtung zum lösbaren Anschluss der Anschlussvorrichtung an einen Gerüststab oder einen Gerüstrahmen.
STAND DER TECHNIK
Es ist das sogenannte Layher-Blitz-Gerüstsystem bekannt, das sich seit Jahrzehnten in der Praxis bewährt hat. Dabei wird eine Anschlussvorrichtung für Geländerstäbe eingesetzt, die als sogenanntes Innenkästchen ausgebildet ist und direkt an den Vertikalstiel des Vertikalrahmens angeschweißt ist. In die nach oben offene Anschlussvorrichtung werden von beiden Seiten her entsprechend ausgeformte Endbereiche von Geländerstäben eingeführt und anschließend durch Einschlagen eines Keiles klemmend im Innenkästchen verspannt. Das Innenkästchen kann als Serienbauteil kostengünstig in Großserie hergestellt werden.
Der Anschluss von Geländerstäben ist gemäß den geltenden Vorschriften in dem dem einzurüstenden Bauwerk abgewandten Außenbereich des Gerüsts erforderlich. Falls der Wandabstand zwischen dem Gerüst und dem einzurüstenden Bauteil, das heißt auf der Gerüstinnenseite mehr als 30 cm (Zentimeter) beträgt, schreiben die entsprechenden Vorschriften vor, dass entweder Konsolen oder zusätzliche Innengeländerstäbe angeordnet werden müssen. Die Anordnung von zusätzlichen Innengeländern ist in jedem Falle bei der Montage von Wandeinheiten bei Stahlbauhallen erforderlich, da die Stahlbauhallen zunächst zwischen den Tragstrukturen keine "Wand" bilden, wodurch eine zusätzliche Sicherung der auf dem Gerüst befindlichen Monteure in Richtung zur Innenseite des Gerüsts, das heißt zum einzurüstenden Bauwerk hin, erforderlich wird.
Um in derartigen Gerüstsituationen bei dem bekannten Systemgerüst eine Möglichkeit zum Anschluss von Geländerstäben auf der Innenseite des Gerüsts zu ermöglichen, wird ein Sonderbauteil eingesetzt, bei dem die Anschlussvorrichtung an eine Keilkupplung angeschweißt ist. Die Keilkupplung ist mittels eines Keiles klemmend am Vertikalstiel befestigbar. Bei der Montage bedeutet dies einen erhöhten Arbeitsaufwand, der zusätzliche Zeit beansprucht, wobei sich das Problem ergibt, dass beim Einschlagen des Keiles zur klemmenden Fixierung der Kupplung am Gerüststiel sich die gesamte Anschlussvorrichtung um die Längsachse des Gerüststiels verdrehen kann, sodass zusätzliche Nachjustagearbeiten erforderlich sind. Gleichzeitig ist die Höhe, in der die Anschlussvorrichtung befestigt werden muss, nicht exakt vorgegeben und muss bei jeder Montage der Anschlussvorrichtung einjustiert werden. Dies erhöht den Zeit- und Arbeitsaufwand bei der Montage erheblich. Da das Sonderbauteil den Gerüststiel allseitig umschließt, ist ein "durch die Hand gleiten" bei der Montage beziehungsweise Demontage nicht möglich, was die Demontage­ beziehungsweise Montagegeschwindigkeit verlangsamt.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe beziehungsweise das technische Problem zugrunde, eine Anschlussvorrichtung für Gerüststäbe, insbesondere Geländerstäbe, anzugeben, die die im Stand der Technik dargestellten Nachteile vermeidet, wirtschaftlich hergestellt werden kann, den Arbeits- und Zeitaufwand während der Montage beziehungsweise Demontage deutlich reduziert und eine dauerhafte und zuverlässige Funktion gewährleistet.
Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, einen Gerüststab beziehungsweise einen Gerüstrahmen anzugeben, der den Anschluss einer Anschlussvorrichtung in einfacher Art und Weise erlaubt.
Die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Der erfindungsgemäße Gerüststab beziehungsweise Gerüstrahmen ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 9 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind die von Anspruch 9 abhängigen Ansprüche.
Die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung zeichnet sich demgemäß dadurch aus, dass die Anschlusseinrichtung eine Vorsprungeinheit aufweist, die in einer an dem Gerüststab oder Gerüstrahmen vorhandenen Ausnehmung form- und/oder kraftschlüssig lösbar anschließbar ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprungeinheit hammerkopfartig ausgebildet ist, derart, dass sie in die an dem Geländerstab beziehungsweise Gerüstrahmen vorhandene Ausnehmung einführbar ist und durch Verdrehung die Innenwandung des Gerüststabes beziehungsweise Gerüstrahmens hintergreift.
Fertigungstechnisch und in der praktischen Handhabung bei der Montage beziehungsweise Demontage ist es besonders vorteilhaft, die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung derart auszubilden, dass die Ausnehmung als Langloch ausgebildet ist.
Ausgehend von dem bisher in Großserienfertigung angefertigten Innenkästchen zum Anschluss von Geländerstäben zeichnet sich eine besonders vorteilhafte Weiterbildung dadurch aus, dass auf der dem Gerüststab beziehungsweise Gerüstrahmen zugewandten Seite der Anschlusseinrichtung eine Grundplatte befestigt, insbesondere angeschweißt, ist, auf der die Vorsprungeinheit angeordnet ist. Die Grundplatte und die Vorsprungeinheit sind dabei bevorzugt einstückig als Gussteil ausgebildet.
Um eine dauerhaft zuverlässige Funktion zu gewährleisten, zeichnet sich eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung dadurch aus, dass eine Verdrehsicherungseinrichtung vorhanden ist, die die Anschlussvorrichtung im angeschlossenen Zustand gegen Verdrehen sichert.
Hinsichtlich einer praktischen Handhabung bei der Montage beziehungsweise Demontage und gleichzeitig hinsichtlich der Gewährleistung einer dauerhaft zuverlässigen Funktion zeichnet sich eine besonders vorteilhafte Alternative der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung dadurch aus, dass die Verdrehsicherungseinrichtung als weitere auf der dem Gerüststab beziehungsweise Gerüstrahmen zugewandten Seite, insbesondere auf der Grundplatte, angeordneten Noppen oder Vorsprungelemente ausgebildet ist, deren Vorsprunglänge so ausgebildet ist, dass sich beim Verdrehen der Anschlussvor­ richtung ein Klick- beziehungsweise Schnappeffekt einstellt und im angeschlossenen Zustand die Noppen beziehungsweise Vorsprungelemente an der Außenwandung des als Rundrohr­ querschnitt ausgebildeten Geländerstabs beziehungsweise Gerüstrahmens anliegen.
Damit eine Arretierung der Anschlussvorrichtung im montierten Zustand dauerhaft zuverlässig gewährleistet werden kann, zeichnet sich eine Weiterbildung dadurch aus, dass die Vorsprunglänge so groß gewählt ist, dass die Verdrehung der Anschlussvorrichtung nur mit Hilfe eines Schlagwerkzeuges oder Hebelwerkzeuges durchgeführt werden kann.
Der erfindungsgemäße Gerüststab beziehungsweise Gerüstrahmen zeichnet sich dadurch aus, dass er zumindest eine Ausnehmung aufweist, in der eine Anschlussvorrichtung der oben beschriebenen Art angeschlossen werden kann.
Bevorzugt sind hierbei in Längsrichtung des Gerüststabs beziehungsweise Gerüstrahmens beabstandet zueinander zwei Ausnehmungen vorhanden.
Die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung bietet im Gegensatz zu der bekannten Anschlussvorrichtung mit einem Keilkupplungselement folgende Vorteile:
Der Arbeitsaufwand und Zeitaufwand bei der Montage wird deutlich verringert. Eine Verdrehung der Anschlussvor­ richtung um die Längsachse beim Fixieren ist nicht gegeben, da das Einschlagen eines Keiles zum Anschluss eines Keilkupplungselementes entfällt. Darüber hinaus ist eine eindeutige Fixierung in der Höhe gewährleistet. Ein montagetechnisch besonders großer Vorteil liegt darin, dass ein Gerüststiel beziehungsweise Gerüstrahmen mit montierter Anschlussvorrichtung in der Hand des Monteurs insbesondere bei der Demontage gleiten kann, was bei der bekannten Anschlussvorrichtung nicht möglich ist, da diese den Gerüststab beziehungsweise den Stiel eines Gerüstrahmens vollständig umfangsmäßig umschließt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die erfindungsgemäße Anschlussvor­ richtung aufgrund ihres kompakten Aufbaus und leichten Gewichts einen einfachen Wurf- und Fangvorgang gewährleistet, da nämlich derartige Anschlussvorrichtungen während der Montage von einer im unteren Bereich befindlichen Montageperson nach oben geworfen werden und umgekehrt.
Aufgrund des leichten und kompakten Aufbaus sind Konfektio­ nierungsprobleme und Verpackungsprobleme auf ein Minimum reduziert. Ein weiterer großer Vorteil besteht darin, dass Gerüststäbe beziehungsweise Gerüstrahmen, die eine montierte Anschlussvorrichtung aufweisen, in den bekannten Stapelein­ richtungen für derartige Elemente problemlos gestapelt werden können, ohne dass die Anschlusseinrichtung demontiert werden muss, was bei angeschlossenen Anschlussvorrichtungen gemäß dem Stand der Technik aufgrund ihres voluminösen Aufbaus nicht möglich ist.
Insgesamt stellt die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung eine wesentliche Verbesserung eines Gerüstsystems dar, das innenseitig zusätzliche Geländerstäbe erfordert.
Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den Ansprüchen ferner aufgeführten Merkma­ le sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbei­ spiele. Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Wei­ se miteinander kombiniert werden, insoweit sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Wei­ terbildungen derselben werden im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Beispiele näher beschrieben und er­ läutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmen­ den Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in be­ liebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:
Fig. 1 schematische Detailperspektivdarstellung eines an sich bekannten Gerüstsystems aus Bestandteilen des Layher-Blitz-Gerüstsystems unter Einsatz von Anschlussvorrichtungen für Geländerstäbe auf der Innenseite des Gerüstsystems, letztere in auseinan­ dergezogener Darstellung,
Fig. 2 schematische Detailperspektive einer Anschlussvor­ richtung mit Grundplatte und Vorsprungeinheit,
Fig. 3a und b stark schematisierte Darstellung des Anschlusses einer Anschlusseinrichtung an einen Geländerstab in nicht montierter Position (Fig. 3a) und in montierter Position (Fig. 3b),
Fig. 4 schematische Seitenansicht des Verbindungsbereiches einer Anschlussvorrichtung mit einem Vertikalstab in montierter Position, wobei ein Geländerstab aus Übersichtlichkeitsgründen in herausgezogener Position dargestellt ist, und
Fig. 5 schematische Draufsicht auf die Darstellung gemäß Fig. 4.
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
Bei dem in Fig. 1 in einer Detailperspektive dargestellten Ausschnitt aus einem Gerüstsystem 50 handelt es sich von seinem prinzipiellen Aufbau her gesehen um das bekannte Blitz-Gerüstsystem der Anmelderin.
Ein Gerüstfeld ist prinzipiell aufgebaut aus zwei in Längsrichtung beabstandet angeordnete Gerüstrahmen 18, die in Querrichtung beabstandet angeordnete vertikale Gerüststäbe 19 jeweils aufweisen. Die Gerüststäbe 19 sind oberseitig mit einem U-förmigen Querriegel 28 verbunden, wobei im Eckbereich zwischen dem Querriegel 28 und dem Vertikalstab 19 jeweils ein Knotenblech 30 eingeschweißt ist. Im unteren Endbereich sind die Vertikalstäbe 19 mit einem Querstab 32 verbunden.
Die Gerüststäbe 19 weisen oberseitig in Fig. 1 nicht näher dargestellte auskragende Einsteckbereiche mit einem gegenüber dem Außendurchmesser im Stabbereich geringeren Außendurchmesser, derart, dass die Gerüstrahmen 18 aufeinan­ dersteckbar sind. In dem dem Bauwerk abgewandten Gerüstbereich, das heißt in dem in Fig. 1 dem Betrachter zugewandten vorderen Bereich sind an jedem vorderen Gerüststab 19 innenseitig zwei Aufnahmeeinrichtungen 12.1 angeschweißt, die zum Anschluss von Geländerstäben 14 dienen.
In die Querriegel 28 der Gerüstrahmen 18 sind von oben her Beläge 34 eingehängt. Die Aussteifung des Gerüsts in Längsrichtung übernimmt ein Diagonalstab 36, der gemäß der Darstellung in Fig. 1 im vorderen Knotenblech 30 des rechten Gerüstrahmens 18 formschlüssig in eine Ausnehmung eingefädelt wird. Im anderen Endbereich des Diagonalstabs 36 ist dieser über eine nicht näher dargestellte Keilrohr­ kupplung im unteren Bereich des vorderen Gerüststabs 19 des linken Gerüstrahmens 18 angeschlossen.
Der Aufbau erfolgt so, dass zunächst zwei Gerüstrahmen 18 entweder auf Fußspindeln gestellt werden oder auf bereits vorhandene Gerüstrahmen 18 gesteckt werden. Daran anschließend wird der oder werden die Geländerstab/stäbe 14 montiert. Dann werden die Beläge 34 eingehängt und schließlich die Diagonale 36 angeschlossen.
In manchen Fällen kommt es vor, dass auf der dem einzurüstenden Bauwerk zugewandten Innenseite des Gerüsts 50 zusätzlich Geländerstäbe angeordnet werden müssen, beispielsweise falls der Abstand zum einzurüstenden Bauteil größer als 30 cm (Zentimeter) ist beziehungsweise keine "Wand" des einzurüstenden Bauwerks vorhanden ist, beispielsweise im Falle der Montage von Wandelementen für Stahlbauwerke.
Um hierzu eine Anschlussmöglichkeit zu schaffen, weist der in Fig. 1 hintere Gerüststab 19 des Gerüstrahmens 18 in der entsprechenden geforderten Höhe beabstandet zwei Ausnehmungen 24 auf, die als Langlöcher ausgebildet sind. In diesen Ausnehmungen 24 ist jeweils eine Anschlussvorrichtung 10 lösbar anschließbar, die im Folgenden beschrieben wird.
Die Anschlussvorrichtung 10 weist eine Aufnahmeeinrichtung 12 auf, die identisch ist mit der bekannten Aufnahmeein­ richtung 12.1 und die als Großserienteil bereits wirtschaftlich hergestellt werden kann. An der Aufnahmeein­ richtung 12 ist ein verschieblicher Keil 38 vorhanden, der zum Verklemmen der Anschlussbereiche der Geländerstäbe 14 dient. Hierzu weisen die Geländerstäbe 14 jeweils in ihrem Endbereich eine nach unten weisenden, flachen Vorsprung 40 auf, der von oben in die Aufnahmeeinrichtung eingeführt werden kann. Die Geometrie der Aufnahmeeinrichtung 12 ist im Ausführungsbeispiel so gewählt, dass von zwei Seiten her ein Vorsprung 40 eines Geländerstabs 14 eingeführt werden kann. Im Keil 38 ist eine längliche Ausnehmung 52, innerhalb derer quer dazu ein in der Aufnahmeeinrichtung 12 gelagerter Bolzen 54 verläuft. Dadurch ist der Keil 38 in Richtung der Ausnehmung 52 verschieblich und kann durch Hammerschlag eingeschlagen beziehungsweise umgekehrt gelöst werden.
Die Neuerung der Anschlussvorrichtung 10 besteht nun darin, dass an die an sich bekannte als Großserienbauteil vorliegende Aufnahmeeinrichtung 12 auf der dem Anschlussbereich des Gerüststabs 19 zugewandten Außenseite der Aufnahmeeinrichtung 12 eine Grundplatte 22 über Schweißnähte angeschlossen ist, an die wiederum eine nach außen ragende Vorsprungeinheit 20 angeformt ist, die hammerkopfförmig ausgebildet ist. Die Grundplatte 22 und die Vorsprungeinheit 20 sind als einstückiges Gussteil ausgebildet und bilden eine Anschlusseinrichtung 16 zum einfachen Anschluss an einen Geländerstab.
In jedem Eckbereich der Grundplatte 22 sind weiterhin Vorsprungelemente 26.1 mit einer Vorsprunglänge V angeformt, die bei montierter Anschlussvorrichtung 10 eine Verdrehsicherung 26 bilden.
Der Hammerkopf der Vorsprungeinheit 20 besitzt eine Breite BV und eine Dicke T.
Zum Anschluss der Anschlussvorrichtung 10 an den Gerüststab 19 besitzt dieser in der entsprechend geforderten Höhe ein sich in Stablängsrichtung erstreckendes Langloch 24 mit der Länge LA und der Breite BA. Die Länge LA und die Breite BA des Langlochs 24 sind dabei so bemessen, dass der Hammerkopf der Vorsprungeinheit 20 durch die Ausnehmung 24 hindurchgeführt werden kann.
Die Montage der Anschlusseinrichtung 10 erfolgt in äußerst einfacher Art und Weise und ist in den Fig. 3a und 3b schematisiert dargestellt. Zunächst wird die Anschlussein­ richtung gegenüber der Gebrauchslage um 90° (Altgrad) gedreht. In dieser Position kann die Vorsprungeinheit 20 in die Ausnehmung 24 eingeführt werden (Pfeil E). Nach dem Einführen der Vorsprungeinheit 20 wird die Anschlussein­ richtung 10 um 90° (Altgrad) gedreht (Pfeil D), sodass der Hammerkopf der Vorsprungeinheit 20 die Innenwandung des Gerüststabs 19 hintergreift.
Die Vorsprungelemente 26.1 übernehmen bei in Endstellung gedrehter Anschlussvorrichtung 10 die Funktion einer Verdrehsicherung. Die Vorsprunglänge V ist dabei so gewählt, dass beim Verdrehen (D) der Anschlussvorrichtung 10 zunächst ein Widerstand aufgebaut wird. Sobald dieser Widerstand überwunden ist, "schnappt" die Anschlussvorrichtung 10 in ihre Endposition (90° gedreht), wobei die Außenseiten der Vorsprungelemente 26.1 an der im Querschnitt kreisförmig gekrümmten Außenwandung des Gerüststabs 19 anliegen. Dabei wird die Vorsprunglänge V bevorzugt so gewählt, dass zum Überwinden des Widerstandes gegen Verdrehen ein Hebelwerkzeug, beispielsweise ein Latthammer, eingesetzt werden muss und eine Verdrehung von Hand nicht möglich ist.

Claims (12)

1. Anschlussvorrichtung (10) für Gerüste (50) mit einer Aufnahmeeinrichtung (12) zum lösbaren Anschluss zumindest eines Stabes, insbesondere Geländerstabes (14), und einer Anschlusseinrichtung (16) zum lösbaren Anschluss der Anschlussvorrichtung (10) an einen Gerüststab (19) oder einen Gerüstrahmen (18), dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusseinrichtung (16) eine Vorsprungeinheit (20) aufweist, die in einer an dem Gerüststab (19) oder Gerüstrahmen (18) vorhandenen Ausnehmung (24) form- und/oder kraftschlüssig lösbar anschließbar ist.
2. Anschlussvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprungeinheit (20) hammerkopfartig ausgebildet ist, derart, dass sie in die an dem Geländerstab (19) beziehungsweise Gerüstrahmen (18) vorhandene Ausnehmung (24) einführbar ist und durch Verdrehung die Innenwandung des Gerüststabes (19) beziehungsweise Gerüstrahmens (18) hintergreift.
3. Anschlussvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (24) als Langloch ausgebildet ist.
4. Anschlussvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Gerüststab (19) beziehungsweise Gerüstrahmen (18) zugewandten Seite der Anschlusseinrichtung (10) eine Grundplatte (22) befestigt, insbesondere angeschweißt, ist, auf der die Vorsprungeinheit (20) angeordnet ist.
5. Anschlussvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (22) und die Vorsprungeinheit (20) einstückig als Gussteil ausgebildet sind.
6. Anschlussvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verdrehsicherungseinrichtung (26) vorhanden ist, die die Anschlussvorrichtung im angeschlossenen Zustand gegen Verdrehen sichert.
7. Anschlussvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrehsicherungseinrichtung (26) als weitere auf der dem Gerüststab (19) beziehungsweise Gerüstrahmen (18) zugewandten Seite, insbesondere auf der Grundplatte (22), angeordnete Noppen oder Vorsprungelemente (26.1) ausgebildet ist, deren Vorsprunglänge (V) so ausgebildet ist, dass sich beim Verdrehen der Anschlussvorrichtung (10) ein Klick- beziehungsweise Schnappeffekt einstellt und im angeschlossenen Zustand die Noppen beziehungsweise Vorsprungelemente (26.1) an der Außenwandung des als Rundrohrquerschnitt ausgebildeten Geländerstabs (19) beziehungsweise Gerüstrahmens (18) anliegen.
8. Anschlussvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprunglänge (V) so groß gewählt ist, dass die Verdrehung der Anschlussvorrichtung (10) nur mit Hilfe eines Hebel- oder Schlagwerkzeuges durchgeführt werden kann.
9. Anschlussvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss des einen Stabes, insbesondere Geländerstabs (14), innerhalb der Aufnahmeeinrichtung (12) durch Verkeilen erfolgt.
10. Gerüststab (19), insbesondere Gerüststiel, oder Gerüstrahmen (1 8), insbesondere für ein Systemgerüst, dadurch gekennzeichnet, dass der Gerüststab (19) oder der Gerüstrahmen (18) zumindest eine Ausnehmung (24) aufweist, in der eine Anschlussvor­ richtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche angeschlossen oder anschließbar ist.
11. Gerüststab oder Gerüstrahmen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in Längsrichtung beabstandet zwei Ausnehmungen (24) angeordnet sind.
12. Gerüststab nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (24) als Langloch ausgebildet ist.
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