DE10112369A1 - Anschlussvorrichtung für Gerüste - Google Patents
Anschlussvorrichtung für GerüsteInfo
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Abstract
Eine Anschlussvorrichtung (10) für Gerüste (50) mit einer Aufnahmeeinrichtung zum lösbaren Anschluss zumindest eines Stabes, insbesondere Geländerstabes (14), und einer Anschlusseinrichtung zum lösbaren Anschluss der Anschlussvorrichtung (10) an einen Gerüststab (19) oder einen Gerüstrahmen (18), zeichnet sich dadurch aus, dass die Anschlusseinrichtung eine Vorsprungeinheit aufweist, die in einer an dem Gerüststab (19) oder Gerüstrahmen (18) vorhandenen Ausnehmung (24) form- und/oder kraftschlüssig lösbar anschließbar ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anschlussvorrichtung
für Gerüste mit einer Aufnahmeeinrichtung zum lösbaren
Anschluss zumindest eines Stabes, insbesondere
Geländerstabes, und einer Anschlusseinrichtung zum lösbaren
Anschluss der Anschlussvorrichtung an einen Gerüststab oder
einen Gerüstrahmen.
Es ist das sogenannte Layher-Blitz-Gerüstsystem bekannt, das
sich seit Jahrzehnten in der Praxis bewährt hat. Dabei wird
eine Anschlussvorrichtung für Geländerstäbe eingesetzt, die
als sogenanntes Innenkästchen ausgebildet ist und direkt an
den Vertikalstiel des Vertikalrahmens angeschweißt ist. In
die nach oben offene Anschlussvorrichtung werden von beiden
Seiten her entsprechend ausgeformte Endbereiche von
Geländerstäben eingeführt und anschließend durch Einschlagen
eines Keiles klemmend im Innenkästchen verspannt. Das
Innenkästchen kann als Serienbauteil kostengünstig in
Großserie hergestellt werden.
Der Anschluss von Geländerstäben ist gemäß den geltenden
Vorschriften in dem dem einzurüstenden Bauwerk abgewandten
Außenbereich des Gerüsts erforderlich. Falls der Wandabstand
zwischen dem Gerüst und dem einzurüstenden Bauteil, das
heißt auf der Gerüstinnenseite mehr als 30 cm (Zentimeter)
beträgt, schreiben die entsprechenden Vorschriften vor, dass
entweder Konsolen oder zusätzliche Innengeländerstäbe
angeordnet werden müssen. Die Anordnung von zusätzlichen
Innengeländern ist in jedem Falle bei der Montage von
Wandeinheiten bei Stahlbauhallen erforderlich, da die
Stahlbauhallen zunächst zwischen den Tragstrukturen keine
"Wand" bilden, wodurch eine zusätzliche Sicherung der auf
dem Gerüst befindlichen Monteure in Richtung zur Innenseite
des Gerüsts, das heißt zum einzurüstenden Bauwerk hin,
erforderlich wird.
Um in derartigen Gerüstsituationen bei dem bekannten
Systemgerüst eine Möglichkeit zum Anschluss von
Geländerstäben auf der Innenseite des Gerüsts zu
ermöglichen, wird ein Sonderbauteil eingesetzt, bei dem die
Anschlussvorrichtung an eine Keilkupplung angeschweißt ist.
Die Keilkupplung ist mittels eines Keiles klemmend am
Vertikalstiel befestigbar. Bei der Montage bedeutet dies
einen erhöhten Arbeitsaufwand, der zusätzliche Zeit
beansprucht, wobei sich das Problem ergibt, dass beim
Einschlagen des Keiles zur klemmenden Fixierung der Kupplung
am Gerüststiel sich die gesamte Anschlussvorrichtung um die
Längsachse des Gerüststiels verdrehen kann, sodass
zusätzliche Nachjustagearbeiten erforderlich sind.
Gleichzeitig ist die Höhe, in der die Anschlussvorrichtung
befestigt werden muss, nicht exakt vorgegeben und muss bei
jeder Montage der Anschlussvorrichtung einjustiert werden.
Dies erhöht den Zeit- und Arbeitsaufwand bei der Montage
erheblich. Da das Sonderbauteil den Gerüststiel allseitig
umschließt, ist ein "durch die Hand gleiten" bei der Montage
beziehungsweise Demontage nicht möglich, was die Demontage
beziehungsweise Montagegeschwindigkeit verlangsamt.
Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt der
vorliegenden Erfindung die Aufgabe beziehungsweise das
technische Problem zugrunde, eine Anschlussvorrichtung für
Gerüststäbe, insbesondere Geländerstäbe, anzugeben, die die
im Stand der Technik dargestellten Nachteile vermeidet,
wirtschaftlich hergestellt werden kann, den Arbeits- und
Zeitaufwand während der Montage beziehungsweise Demontage
deutlich reduziert und eine dauerhafte und zuverlässige
Funktion gewährleistet.
Der Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, einen
Gerüststab beziehungsweise einen Gerüstrahmen anzugeben, der
den Anschluss einer Anschlussvorrichtung in einfacher Art
und Weise erlaubt.
Die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung ist durch die
Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gegeben. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der
abhängigen Ansprüche.
Der erfindungsgemäße Gerüststab beziehungsweise Gerüstrahmen
ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 9 gegeben.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind die
von Anspruch 9 abhängigen Ansprüche.
Die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung zeichnet sich
demgemäß dadurch aus, dass die Anschlusseinrichtung eine
Vorsprungeinheit aufweist, die in einer an dem Gerüststab
oder Gerüstrahmen vorhandenen Ausnehmung form- und/oder
kraftschlüssig lösbar anschließbar ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Vorsprungeinheit hammerkopfartig
ausgebildet ist, derart, dass sie in die an dem Geländerstab
beziehungsweise Gerüstrahmen vorhandene Ausnehmung
einführbar ist und durch Verdrehung die Innenwandung des
Gerüststabes beziehungsweise Gerüstrahmens hintergreift.
Fertigungstechnisch und in der praktischen Handhabung bei
der Montage beziehungsweise Demontage ist es besonders
vorteilhaft, die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung
derart auszubilden, dass die Ausnehmung als Langloch
ausgebildet ist.
Ausgehend von dem bisher in Großserienfertigung
angefertigten Innenkästchen zum Anschluss von Geländerstäben
zeichnet sich eine besonders vorteilhafte Weiterbildung
dadurch aus, dass auf der dem Gerüststab beziehungsweise
Gerüstrahmen zugewandten Seite der Anschlusseinrichtung eine
Grundplatte befestigt, insbesondere angeschweißt, ist, auf
der die Vorsprungeinheit angeordnet ist. Die Grundplatte und
die Vorsprungeinheit sind dabei bevorzugt einstückig als
Gussteil ausgebildet.
Um eine dauerhaft zuverlässige Funktion zu gewährleisten,
zeichnet sich eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung
dadurch aus, dass eine Verdrehsicherungseinrichtung
vorhanden ist, die die Anschlussvorrichtung im
angeschlossenen Zustand gegen Verdrehen sichert.
Hinsichtlich einer praktischen Handhabung bei der Montage
beziehungsweise Demontage und gleichzeitig hinsichtlich der
Gewährleistung einer dauerhaft zuverlässigen Funktion
zeichnet sich eine besonders vorteilhafte Alternative der
erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung dadurch aus, dass die
Verdrehsicherungseinrichtung als weitere auf der dem
Gerüststab beziehungsweise Gerüstrahmen zugewandten Seite,
insbesondere auf der Grundplatte, angeordneten Noppen oder
Vorsprungelemente ausgebildet ist, deren Vorsprunglänge so
ausgebildet ist, dass sich beim Verdrehen der Anschlussvor
richtung ein Klick- beziehungsweise Schnappeffekt einstellt
und im angeschlossenen Zustand die Noppen beziehungsweise
Vorsprungelemente an der Außenwandung des als Rundrohr
querschnitt ausgebildeten Geländerstabs beziehungsweise
Gerüstrahmens anliegen.
Damit eine Arretierung der Anschlussvorrichtung im
montierten Zustand dauerhaft zuverlässig gewährleistet
werden kann, zeichnet sich eine Weiterbildung dadurch aus,
dass die Vorsprunglänge so groß gewählt ist, dass die
Verdrehung der Anschlussvorrichtung nur mit Hilfe eines
Schlagwerkzeuges oder Hebelwerkzeuges durchgeführt werden
kann.
Der erfindungsgemäße Gerüststab beziehungsweise Gerüstrahmen
zeichnet sich dadurch aus, dass er zumindest eine Ausnehmung
aufweist, in der eine Anschlussvorrichtung der oben
beschriebenen Art angeschlossen werden kann.
Bevorzugt sind hierbei in Längsrichtung des Gerüststabs
beziehungsweise Gerüstrahmens beabstandet zueinander zwei
Ausnehmungen vorhanden.
Die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung bietet im
Gegensatz zu der bekannten Anschlussvorrichtung mit einem
Keilkupplungselement folgende Vorteile:
Der Arbeitsaufwand und Zeitaufwand bei der Montage wird deutlich verringert. Eine Verdrehung der Anschlussvor richtung um die Längsachse beim Fixieren ist nicht gegeben, da das Einschlagen eines Keiles zum Anschluss eines Keilkupplungselementes entfällt. Darüber hinaus ist eine eindeutige Fixierung in der Höhe gewährleistet. Ein montagetechnisch besonders großer Vorteil liegt darin, dass ein Gerüststiel beziehungsweise Gerüstrahmen mit montierter Anschlussvorrichtung in der Hand des Monteurs insbesondere bei der Demontage gleiten kann, was bei der bekannten Anschlussvorrichtung nicht möglich ist, da diese den Gerüststab beziehungsweise den Stiel eines Gerüstrahmens vollständig umfangsmäßig umschließt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die erfindungsgemäße Anschlussvor richtung aufgrund ihres kompakten Aufbaus und leichten Gewichts einen einfachen Wurf- und Fangvorgang gewährleistet, da nämlich derartige Anschlussvorrichtungen während der Montage von einer im unteren Bereich befindlichen Montageperson nach oben geworfen werden und umgekehrt.
Der Arbeitsaufwand und Zeitaufwand bei der Montage wird deutlich verringert. Eine Verdrehung der Anschlussvor richtung um die Längsachse beim Fixieren ist nicht gegeben, da das Einschlagen eines Keiles zum Anschluss eines Keilkupplungselementes entfällt. Darüber hinaus ist eine eindeutige Fixierung in der Höhe gewährleistet. Ein montagetechnisch besonders großer Vorteil liegt darin, dass ein Gerüststiel beziehungsweise Gerüstrahmen mit montierter Anschlussvorrichtung in der Hand des Monteurs insbesondere bei der Demontage gleiten kann, was bei der bekannten Anschlussvorrichtung nicht möglich ist, da diese den Gerüststab beziehungsweise den Stiel eines Gerüstrahmens vollständig umfangsmäßig umschließt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die erfindungsgemäße Anschlussvor richtung aufgrund ihres kompakten Aufbaus und leichten Gewichts einen einfachen Wurf- und Fangvorgang gewährleistet, da nämlich derartige Anschlussvorrichtungen während der Montage von einer im unteren Bereich befindlichen Montageperson nach oben geworfen werden und umgekehrt.
Aufgrund des leichten und kompakten Aufbaus sind Konfektio
nierungsprobleme und Verpackungsprobleme auf ein Minimum
reduziert. Ein weiterer großer Vorteil besteht darin, dass
Gerüststäbe beziehungsweise Gerüstrahmen, die eine montierte
Anschlussvorrichtung aufweisen, in den bekannten Stapelein
richtungen für derartige Elemente problemlos gestapelt
werden können, ohne dass die Anschlusseinrichtung demontiert
werden muss, was bei angeschlossenen Anschlussvorrichtungen
gemäß dem Stand der Technik aufgrund ihres voluminösen
Aufbaus nicht möglich ist.
Insgesamt stellt die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung
eine wesentliche Verbesserung eines Gerüstsystems dar, das
innenseitig zusätzliche Geländerstäbe erfordert.
Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben
sich durch die in den Ansprüchen ferner aufgeführten Merkma
le sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbei
spiele. Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Wei
se miteinander kombiniert werden, insoweit sie sich nicht
offensichtlich gegenseitig ausschließen.
Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Wei
terbildungen derselben werden im Folgenden anhand der in der
Zeichnung dargestellten Beispiele näher beschrieben und er
läutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmen
den Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in be
liebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es
zeigen:
Fig. 1 schematische Detailperspektivdarstellung eines an
sich bekannten Gerüstsystems aus Bestandteilen des
Layher-Blitz-Gerüstsystems unter Einsatz von
Anschlussvorrichtungen für Geländerstäbe auf der
Innenseite des Gerüstsystems, letztere in auseinan
dergezogener Darstellung,
Fig. 2 schematische Detailperspektive einer Anschlussvor
richtung mit Grundplatte und Vorsprungeinheit,
Fig. 3a und b stark schematisierte Darstellung des
Anschlusses einer Anschlusseinrichtung an einen
Geländerstab in nicht montierter Position (Fig. 3a)
und in montierter Position (Fig. 3b),
Fig. 4 schematische Seitenansicht des Verbindungsbereiches
einer Anschlussvorrichtung mit einem Vertikalstab in
montierter Position, wobei ein Geländerstab aus
Übersichtlichkeitsgründen in herausgezogener Position
dargestellt ist, und
Fig. 5 schematische Draufsicht auf die Darstellung gemäß
Fig. 4.
Bei dem in Fig. 1 in einer Detailperspektive dargestellten
Ausschnitt aus einem Gerüstsystem 50 handelt es sich von
seinem prinzipiellen Aufbau her gesehen um das bekannte
Blitz-Gerüstsystem der Anmelderin.
Ein Gerüstfeld ist prinzipiell aufgebaut aus zwei in
Längsrichtung beabstandet angeordnete Gerüstrahmen 18, die
in Querrichtung beabstandet angeordnete vertikale
Gerüststäbe 19 jeweils aufweisen. Die Gerüststäbe 19 sind
oberseitig mit einem U-förmigen Querriegel 28 verbunden,
wobei im Eckbereich zwischen dem Querriegel 28 und dem
Vertikalstab 19 jeweils ein Knotenblech 30 eingeschweißt
ist. Im unteren Endbereich sind die Vertikalstäbe 19 mit
einem Querstab 32 verbunden.
Die Gerüststäbe 19 weisen oberseitig in Fig. 1 nicht näher
dargestellte auskragende Einsteckbereiche mit einem
gegenüber dem Außendurchmesser im Stabbereich geringeren
Außendurchmesser, derart, dass die Gerüstrahmen 18 aufeinan
dersteckbar sind. In dem dem Bauwerk abgewandten
Gerüstbereich, das heißt in dem in Fig. 1 dem Betrachter
zugewandten vorderen Bereich sind an jedem vorderen
Gerüststab 19 innenseitig zwei Aufnahmeeinrichtungen 12.1
angeschweißt, die zum Anschluss von Geländerstäben 14
dienen.
In die Querriegel 28 der Gerüstrahmen 18 sind von oben her
Beläge 34 eingehängt. Die Aussteifung des Gerüsts in
Längsrichtung übernimmt ein Diagonalstab 36, der gemäß der
Darstellung in Fig. 1 im vorderen Knotenblech 30 des
rechten Gerüstrahmens 18 formschlüssig in eine Ausnehmung
eingefädelt wird. Im anderen Endbereich des Diagonalstabs 36
ist dieser über eine nicht näher dargestellte Keilrohr
kupplung im unteren Bereich des vorderen Gerüststabs 19 des
linken Gerüstrahmens 18 angeschlossen.
Der Aufbau erfolgt so, dass zunächst zwei Gerüstrahmen 18
entweder auf Fußspindeln gestellt werden oder auf bereits
vorhandene Gerüstrahmen 18 gesteckt werden. Daran
anschließend wird der oder werden die Geländerstab/stäbe 14
montiert. Dann werden die Beläge 34 eingehängt und
schließlich die Diagonale 36 angeschlossen.
In manchen Fällen kommt es vor, dass auf der dem
einzurüstenden Bauwerk zugewandten Innenseite des Gerüsts 50
zusätzlich Geländerstäbe angeordnet werden müssen,
beispielsweise falls der Abstand zum einzurüstenden Bauteil
größer als 30 cm (Zentimeter) ist beziehungsweise keine
"Wand" des einzurüstenden Bauwerks vorhanden ist,
beispielsweise im Falle der Montage von Wandelementen für
Stahlbauwerke.
Um hierzu eine Anschlussmöglichkeit zu schaffen, weist der
in Fig. 1 hintere Gerüststab 19 des Gerüstrahmens 18 in der
entsprechenden geforderten Höhe beabstandet zwei
Ausnehmungen 24 auf, die als Langlöcher ausgebildet sind. In
diesen Ausnehmungen 24 ist jeweils eine Anschlussvorrichtung
10 lösbar anschließbar, die im Folgenden beschrieben wird.
Die Anschlussvorrichtung 10 weist eine Aufnahmeeinrichtung
12 auf, die identisch ist mit der bekannten Aufnahmeein
richtung 12.1 und die als Großserienteil bereits
wirtschaftlich hergestellt werden kann. An der Aufnahmeein
richtung 12 ist ein verschieblicher Keil 38 vorhanden, der
zum Verklemmen der Anschlussbereiche der Geländerstäbe 14
dient. Hierzu weisen die Geländerstäbe 14 jeweils in ihrem
Endbereich eine nach unten weisenden, flachen Vorsprung 40
auf, der von oben in die Aufnahmeeinrichtung eingeführt
werden kann. Die Geometrie der Aufnahmeeinrichtung 12 ist im
Ausführungsbeispiel so gewählt, dass von zwei Seiten her ein
Vorsprung 40 eines Geländerstabs 14 eingeführt werden kann.
Im Keil 38 ist eine längliche Ausnehmung 52, innerhalb derer
quer dazu ein in der Aufnahmeeinrichtung 12 gelagerter
Bolzen 54 verläuft. Dadurch ist der Keil 38 in Richtung der
Ausnehmung 52 verschieblich und kann durch Hammerschlag
eingeschlagen beziehungsweise umgekehrt gelöst werden.
Die Neuerung der Anschlussvorrichtung 10 besteht nun darin,
dass an die an sich bekannte als Großserienbauteil
vorliegende Aufnahmeeinrichtung 12 auf der dem
Anschlussbereich des Gerüststabs 19 zugewandten Außenseite
der Aufnahmeeinrichtung 12 eine Grundplatte 22 über
Schweißnähte angeschlossen ist, an die wiederum eine nach
außen ragende Vorsprungeinheit 20 angeformt ist, die
hammerkopfförmig ausgebildet ist. Die Grundplatte 22 und die
Vorsprungeinheit 20 sind als einstückiges Gussteil
ausgebildet und bilden eine Anschlusseinrichtung 16 zum
einfachen Anschluss an einen Geländerstab.
In jedem Eckbereich der Grundplatte 22 sind weiterhin
Vorsprungelemente 26.1 mit einer Vorsprunglänge V angeformt,
die bei montierter Anschlussvorrichtung 10 eine
Verdrehsicherung 26 bilden.
Der Hammerkopf der Vorsprungeinheit 20 besitzt eine Breite
BV und eine Dicke T.
Zum Anschluss der Anschlussvorrichtung 10 an den Gerüststab
19 besitzt dieser in der entsprechend geforderten Höhe ein
sich in Stablängsrichtung erstreckendes Langloch 24 mit der
Länge LA und der Breite BA. Die Länge LA und die Breite BA
des Langlochs 24 sind dabei so bemessen, dass der Hammerkopf
der Vorsprungeinheit 20 durch die Ausnehmung 24
hindurchgeführt werden kann.
Die Montage der Anschlusseinrichtung 10 erfolgt in äußerst
einfacher Art und Weise und ist in den Fig. 3a und 3b
schematisiert dargestellt. Zunächst wird die Anschlussein
richtung gegenüber der Gebrauchslage um 90° (Altgrad)
gedreht. In dieser Position kann die Vorsprungeinheit 20 in
die Ausnehmung 24 eingeführt werden (Pfeil E). Nach dem
Einführen der Vorsprungeinheit 20 wird die Anschlussein
richtung 10 um 90° (Altgrad) gedreht (Pfeil D), sodass der
Hammerkopf der Vorsprungeinheit 20 die Innenwandung des
Gerüststabs 19 hintergreift.
Die Vorsprungelemente 26.1 übernehmen bei in Endstellung
gedrehter Anschlussvorrichtung 10 die Funktion einer
Verdrehsicherung. Die Vorsprunglänge V ist dabei so gewählt,
dass beim Verdrehen (D) der Anschlussvorrichtung 10 zunächst
ein Widerstand aufgebaut wird. Sobald dieser Widerstand
überwunden ist, "schnappt" die Anschlussvorrichtung 10 in
ihre Endposition (90° gedreht), wobei die Außenseiten der
Vorsprungelemente 26.1 an der im Querschnitt kreisförmig
gekrümmten Außenwandung des Gerüststabs 19 anliegen. Dabei
wird die Vorsprunglänge V bevorzugt so gewählt, dass zum
Überwinden des Widerstandes gegen Verdrehen ein
Hebelwerkzeug, beispielsweise ein Latthammer, eingesetzt
werden muss und eine Verdrehung von Hand nicht möglich ist.
Claims (12)
1. Anschlussvorrichtung (10) für Gerüste (50) mit einer
Aufnahmeeinrichtung (12) zum lösbaren Anschluss zumindest
eines Stabes, insbesondere Geländerstabes (14), und einer
Anschlusseinrichtung (16) zum lösbaren Anschluss der
Anschlussvorrichtung (10) an einen Gerüststab (19) oder
einen Gerüstrahmen (18),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anschlusseinrichtung (16) eine Vorsprungeinheit (20)
aufweist, die in einer an dem Gerüststab (19) oder
Gerüstrahmen (18) vorhandenen Ausnehmung (24) form-
und/oder kraftschlüssig lösbar anschließbar ist.
2. Anschlussvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorsprungeinheit (20) hammerkopfartig ausgebildet
ist, derart, dass sie in die an dem Geländerstab (19)
beziehungsweise Gerüstrahmen (18) vorhandene Ausnehmung
(24) einführbar ist und durch Verdrehung die Innenwandung
des Gerüststabes (19) beziehungsweise Gerüstrahmens (18)
hintergreift.
3. Anschlussvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ausnehmung (24) als Langloch ausgebildet ist.
4. Anschlussvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
auf der dem Gerüststab (19) beziehungsweise Gerüstrahmen
(18) zugewandten Seite der Anschlusseinrichtung (10) eine
Grundplatte (22) befestigt, insbesondere angeschweißt,
ist, auf der die Vorsprungeinheit (20) angeordnet ist.
5. Anschlussvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Grundplatte (22) und die Vorsprungeinheit (20)
einstückig als Gussteil ausgebildet sind.
6. Anschlussvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Verdrehsicherungseinrichtung (26) vorhanden ist, die
die Anschlussvorrichtung im angeschlossenen Zustand gegen
Verdrehen sichert.
7. Anschlussvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verdrehsicherungseinrichtung (26) als weitere auf der
dem Gerüststab (19) beziehungsweise Gerüstrahmen (18)
zugewandten Seite, insbesondere auf der Grundplatte (22),
angeordnete Noppen oder Vorsprungelemente (26.1)
ausgebildet ist, deren Vorsprunglänge (V) so ausgebildet
ist, dass sich beim Verdrehen der Anschlussvorrichtung
(10) ein Klick- beziehungsweise Schnappeffekt einstellt
und im angeschlossenen Zustand die Noppen beziehungsweise
Vorsprungelemente (26.1) an der Außenwandung des als
Rundrohrquerschnitt ausgebildeten Geländerstabs (19)
beziehungsweise Gerüstrahmens (18) anliegen.
8. Anschlussvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorsprunglänge (V) so groß gewählt ist, dass die
Verdrehung der Anschlussvorrichtung (10) nur mit Hilfe
eines Hebel- oder Schlagwerkzeuges durchgeführt werden
kann.
9. Anschlussvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Anschluss des einen Stabes, insbesondere
Geländerstabs (14), innerhalb der Aufnahmeeinrichtung
(12) durch Verkeilen erfolgt.
10. Gerüststab (19), insbesondere Gerüststiel, oder
Gerüstrahmen (1 8), insbesondere für ein Systemgerüst,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Gerüststab (19) oder der Gerüstrahmen (18) zumindest
eine Ausnehmung (24) aufweist, in der eine Anschlussvor
richtung nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche angeschlossen oder anschließbar ist.
11. Gerüststab oder Gerüstrahmen nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
in Längsrichtung beabstandet zwei Ausnehmungen (24)
angeordnet sind.
12. Gerüststab nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ausnehmung (24) als Langloch ausgebildet ist.
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