DE1011160B

DE1011160B - Magnetogrammtraeger

Info

Publication number: DE1011160B
Application number: DEB40285A
Authority: DE
Inventors: Roland Linke; Dr Adolf Schwarz; Dr Hans Wolz
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1956-05-18
Filing date: 1956-05-18
Publication date: 1957-06-27

Description

Magnetogrammträger Zur Herstellung von Magnetogrammträgern für die magnetische Tonaufzeichnung sind Unterlagen auf Basis von Cellulosederivaten bekannt. Diese Folien aus Cellulosederivaten, beispielsweise Acetylcellulose; lassen sich nach dem Gießverfahren leicht und gleichmäßig herstellen, jedoch besitzen die Cellulosederivate keine besonders hoheReißfestigkeit. Das alsUnterlage dienende Band ist daher einer starken. mechaniischen Beanspruchung nicht gewachsen. Man benutzt für diesen Zweck auch Unterlagen aus sehr hochmolekularem Polyvinylchlorid, die durch einen thermischen Vergütungsprozeß besonders hoheReißfestigkeiten besitzen. Diese Palyvin:ylehloridfolien zeichnen sich neben ihrer hohen Reißfestigkeit auch durch eine äußerst geringe Feuchtigkeitsaufnahme aus,. so daß sie den daraus hergestellten Tonbändern eine sehr gute Beständigkeit in feuchtem Klima geben. Polyvinylchlorid erweicht aber bekanntlich bei etwa 80° C. Dies ist eine Temperatur, die insbesondere bei längerem Betrieb in den Löschköpfen erreicht werden kann. Es besteht somit die Gefahr, daß der Magnetogrammträger erweicht und eine Verzerrung der Tonaufzeichnung eintritt.
Man hat auch vorgeschlagen, Folien aus linearen Polyestern auf Basis von Terephthalsäure und Glykol als Unterlage für Magnetogrammträger zu verwend=en. Da jedoch derartige Unterlagen ebenfalls Nachteile, wie- hohe plastischeDehnung nachÜberbeanspruchung und Fehlen einer einfachen Naßklebemöglichkeit, besitzen, haben sie sich nicht in der Praxis eingeführt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Magnetogrammträger, bei dem als Unterlage für die magnetisierbare Schicht hochkristallisiertes lineares Polyäthylen dient, das gegebenenfalls gereckt ist. Dieses besitzt eine höhere Dichte und einen höheren. Erweichungspunkt als das verzweigte Polyäthylen. Die Unterlage für die Schicht aus hochkristallisiertem Polyäthylen wird vorzugsweise in Gestalt von Bändern, Folien oder Drähten, die sich nach dem Extruder-Verfahren herstellen lassen, verwendet. Es ist möglich, das Polyäthylen so weit zu recken. oder zu verstrecken, daß keine wesentliche plastische Dehnung mehr auftritt.
Für die eigentliche Aufzeichnung werden die üblichen ferromagnetisc'hen Stoffe, wie Eisenoxyde, verwendet. Die magnetisierbare Schicht kann man wie bei anderen Unterlagen mit Hilfe von Lösungsmitteln auftragen. Um die Haftfestigkeit der magnetisierbaren Schicht auf dem Polyäthylen zu erhöhen, kann man die Oberfläche der Unterlage chemisch, thermisch oder durch Bestrahlung vorbehandeln. Für eine derartige Vorbe'handlung eignet sich bekanntermaßen z. B. Chlorsulfonsäure oder eine Oxydation im Hochspannungsfeld bei stiller elektrischer Entladung. Auch durch kurzzeitiges Erhitzen der Oberfläche der Unterlagen auf mindestens 400° mit Hilfe einer Flamme bzw. durch Behandeln mit y-Strahlen erzielt man gute Effekte.
Beispiel 1 Aus einem linearen hochkristallisierenden Polyäthylen wird mittels eines Extruders einBand erzeugt, das noch plastisch kurz unterhalb seines Erstarrungspunktes so weit gereckt wird, daß keine bleibende Dehnung mehr vorhanden ist und seine Dicke auf etwa 35 #t reduziert wird:. Das Band besitzt nun eine Zerreißfestigkeit von etwa 1800 kg/cm2 bei sehr kleiner Zerreißdehnung. Es wird in bekannter Weise, z. B. mit Hilfe von; Nitrocelluloselösungen, mit Magnetit beschichtet. Das so erhaltene Magnettonband gibt eine ausgezeichnete Tonwiedergabe, da es sich unter dem Einfiuß wechselnder Luftfeuchtigkeit und Temperatur in seinen Maßen nicht meßbar ändert und seine guten mechanischen Eigenschaften beibehält. Beispiel 2 Die Beschichtung des Polyät'hylenbandes erfolgt wie im Beispiel 1. Die Oberfläche des Polyäthylenbandes wird jedoch vorher für kurze Zeit mit einer Flamme auf 400° erwärmt. Die Haftfestigkeit der Eisenoxydschicht wird dadurch wesentlich erhöht.

Claims

PATENTANSPRUCH: Magnetogrammträger, dadurch gekennzeichnet, daß als Unterlage für die magnetisierbare Schicht hochkristallisiertes lineares Polyäthylen dient, das gegebenenfalls gereckt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 815 408, 835 067.