-
Die
Erfindung betrifft ein Schutzgitter für Ventilatoren, das schwingungsfähige Streben
und mindestens ein Befestigungsmittel aufweist, an dem die mit Zwischenräumen voneinander
beabstandeten Streben gehalten werden, wobei das Schutzgitter mittels
des Befestigungsmittels mit dem Gebläse verbunden wird.
-
Derartige
Schutzgitter werden als Berührungsschutz
vor ein Ventilatorrad montiert, wobei durch Körperschall verursachte Geräusche auftreten. Eine
der häufigsten
Ursachen von Körperschall
verursachten Geräuschproblemen
sind dem Motordrehmoment überlagerte
Rauhigkeiten, wie z. B. Pendelmomente. Die hieraus resultierenden
dynamischen Kräfte
werden in die den Motor tragende Gerätestruktur eingeleitet und
entsprechend dem Übertragungsverhalten
dieser Struktur als Körperschall
weitergeleitet. Treten in dieser Struktur Resonanzschwingungen auf,
kann dies zu einer Verstärkung
des Körperschalls
und somit zu einer überhöhten Abstrahlung von
Luftschall führen.
An einem Schutzgitter können aufgrund
der verschieden langen Streben Resonanzen mit unterschiedlichen
Frequenzen auftreten. In der
US
6,036,444 A wird ein derartiges Schutzgitter beschrieben,
bei dem über
mehrere Radialstreben, die mit den Streben verschweißt oder
verlötet
werden, die Steifigkeit des Schutzgitters verbessert wird und auftretende
Vibrationen im dem Schutzgitter durch Dämpfungsmittel in den Befestigungsmitteln verringert
werden. In der
DE 3813431
A1 wird ein aus Drähten
gebildetes Gitter beschrieben, das durch zumindest drei über den
Umfang des Gitters gleich verteilte Spannbügel verstärkt wird, die fest mit den
Streben des Gitters, zum Beispiel durch Schweißen, verbunden werden und das
Gitter dadurch schwingungsarm ausgebildet wird.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den ungünstigen
Einfluss des Schutzgitters weiter zu unterbinden.
-
Erfindungsgemäß wird dies
durch mindestens ein die Streben des Schutzgitters verbindendes Dämpfungsmittel
erreicht, wobei das Dämpfungsmittel
in einem Aufsteckbereich die Zwischenräume der benachbarten Streben
verschließt
und die Streben im Wesentlichen umfasst, und das Dämpfungsmittel mittels
eines elastomeren Kunststoffes, vorzugsweise ein Silicon-Gummi und/oder
Silicon-Kautschuk, gebildet wird.
-
Hierdurch
lassen sich die Streben in ihrer freien Schwingungslänge verkürzen und
bedampfen, wobei durch eine Verminderung des Körperschalls eine Luftschallabstrahlung
vermieden wird.
-
Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und
der Beschreibung genannt.
-
Anhand
der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele wird die Erfindung
näher erläutert.
-
Es
zeigen :
-
1 eine
perspektivische Aufsicht auf ein erfindungsgemäßes Schutzgitter,
-
2 eine
Ausschnittsvergrößerung aus 1 mit
einer radial durchgehenden Bedämpfung,
-
3 eine
weitere Ausschnittsvergrößerung aus 1 mit
einer radial unterbrochenen Bedämpfung,
-
4 einen
Längsschnitt
durch ein aufsteckbares Dämpfungsmittel,
-
5 eine
andere Ausführungsform
des aufgesteckten Dämpfungsmittels
im Längsschnitt
mit Streben,
-
6 ein
aufgespritztes Dämpfungsmittel
im Längsschnitt
mit Streben.
-
In
den verschiedenen Figuren sind die gleichen Teile stets mit denselben
Bezugszeichen versehen, so dass sie in der Regel jeweils nur einmal
beschrieben werden.
-
Wie 1 zeigt,
weist ein Schutzgitter 1 für Gebläse drahtförmige Streben 2 und
mindestens ein Befestigungsmittel 3 auf, an dem die mit
Zwischenräumen 4 voneinander
beabstandeten Streben 2 gehalten werden, wobei mindestens
ein Dämpfungsmittel 6 die
Streben 2 des Schutzgitters 1 speichenartig verbindet.
-
Erfindungsgemäß wird das
Dämpfungsmittel 6 aus
einem elastomeren Kunststoff, vorzugsweise einem Silicon-Gummi und/oder
Silicon-Kautschuk, gebildet.
-
Die
drahtförmigen,
kreisförmigen
Streben 2 des Schutzgitters 1 sind konzentrisch
mit wachsendem Radius um eine Innenöffnung 7 angeordnet.
Die Zwischenräume 4 der nebeneinander
angeordneten Streben 2 sind im wesentlichen konstant, wobei
die Streben 2 als Vollkörper
ausgebildet sind.
-
Das
Befestigungsmittel 3 ist in dem Ausführungsbeispiel als Doppelsteg
ausgeführt,
wobei jeder Steg als Rundsteg ausgeführt ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind vier Befestigungsmittel 3 speichenartig über das
Schutzgitter 1 radial verlaufend dargestellt, die jeweils
einen Kreisabschnitt begrenzen, wobei an den beiden Enden des Befestigungsmittels 3 Halteelemente 8 zur
Aufnahme von Verbindungsmitteln mit dem Ventilator angeordnet sind.
-
Das
Schutzgitter 1 weist in diesem Ausführungsbeispiel vier Bereiche
auf. Ausgehend von der Innenöffnung 7 weist
das Schutzgitter 1 einen sich axial nach außen erweiternden
Konus 9 auf, der in eine radial nach außen verlaufende ebene Kreisfläche 11 übergeht.
Bei Erreichen eines der Baugröße. des
Ventilators entsprechenden Radius, schließt sich ein im wesentlichen
senkrecht abstehender zylindrischer Randbereich 12 an.
Die Strebenlänge
nimmt mit wachsendem Radius zu. Entsprechend dem Baumaß des Ventilators
sind die einzelnen Bereiche 7, 9, 11, 12 des
Schutzgitters 1 diesem angepaßt. Die in 1 gezeigten
vier Befestigungsmittel 3 sind der Ausgestaltung des Schutzgitters 1 angeglichen.
-
Erfindungsgemäß ist das
Dämpfungsmittel 6 auf
die Streben 2 aufgesteckt, wobei das Dämpfungsmittel 6 vorteilhafterweise
verschieblich gehalten ist. Das Dämpfungsmittel 6 ist
zumindest flexibel sowie biegbar und läßt sich vorzugsweise von einer Schutzseite
des Schutzgitters 1 auf die Streben 2 aufstecken,
wobei der Ventilator in seiner Rotationsbewegung durch das Dämpfungsmittel 6 nicht
behindert wird.
-
Das
Dämpfungsmittel 6 ist
vorteilhaft als zylinderförmiger
Vollkörper 13 mit
Kreisquerschnitt ausgebildet. In dem Vollkörper 13 sind mehrere,
den Vollkörper 13 quer
durchdringende, parallel ausgerichtete Öffnungen 14 senkrecht
zu einer Längsachse
X-X des Vollkörpers 13 eingebracht.
Die Mittelachsen der Öffnungen 14 weisen
einen im wesentlichen konstanten Abstand 16 auf. Ausgehend
von jeder Öffnung 14,
weist der Vollkörper 13 einen
zu einer Aufsteckseite 17 gerichteten Schlitz 18 auf,
der vorzugsweise schräg
zu der Längsachse
X-X des Vollkörpers 13 ausgerichtet
ist. Die von jeder Öffnung 14 ausgehenden
Schlitze 18 sind im wesentlichen parallel ausgeführt (vgl. 4).
-
Das
Dämpfungsmittel 6, 13 läßt sich
vorzugsweise dadurch auf die Streben 2 aufbringen, dass
das Dämpfungsmittel 6, 13 über die
der Aufsteckseite 17 gegenüberliegenden Seite aufgebogen wird,
wodurch ein Einführungsspalt
in dem jeweiligen Schlitz 18 geöffnet wird, der ein Aufstecken
des Dämpfungsmittels 6, 13 auf
die Streben 2 ermöglicht. Dadurch,
dass die Schlitze 18 erfindungsgemäß schräg zu einem Ende des Dämpfungsmittels 6, 13 gerichtet
ausgeführt
sind, wird ein selbständiges
Lösen des
Dämpfungsmittels 6, 13 von
den Streben 2 verhindert. Dies wird zusätzlich insbesondere dadurch
verhindert, dass die Schlitze 18 von einem seitlichen Bereich
der Öffnung 14 ausgehend
ausgerichtet sind, wodurch ein über
eine z. B. sechs-Uhr-Position der Öffnungswandung reichender Haltebereich 19 für die Strebe 2 gewährleistet
ist.
-
In
einer anderen Ausführungsform
ist das Dämpfungsmittel 6 vorteilhaft
als zylinderförmiger Vollkörper 21 mit
Kreisquerschnitt ausgebildet. In dem Vollkörper 21 sind mehrere,
den Vollkörper 21 quer
durchdringende, parallel ausgerichtete Öffnungen 14 senkrecht
zu einer Längsachse
X-X des Vollkörpers 21 eingebracht.
Die Mittelachsen der Öffnungen 14 weisen
einen im wesentlichen konstanten Abstand 16 auf. Ausgehend
von jeder Öffnung 14,
weist der Vollkörper 21 einen
zu einer Aufsteckseite 17 sich erweiternden Steckspalt 22 auf,
der insbesondere im wesentlichen als V-förmige Ausnehmung ausgebildet ist.
Die Mittelachse der V-förmigen Ausnehmung
ist im wesentlichen senkrecht zur Längsachse X-X des Vollkörpers 21 ausgerichtet.
(vgl. 5)
-
Das
Dämpfungsmittel 6, 21 läßt sich
vorzugsweise dadurch auf die Streben 2 aufbringen, dass
das Dämpfungsmittel 6,21 über den
Steckspalt 22 auf die Streben 2 gedrückt wird.
Die Steckspalte 22 sind als V-förmige Ausnehmung mit einer
zu der Aufsteckseite 17 gerichteten Öffnung ausgebildet, die an
der Aufsteckseite 17 kleiner oder gleich dem Durchmesser
der Öffnung 14 ist
und sich zur Öffnung 14 gerichtet
verengt. Bei dem Aufdrücken
des Vollkörpers 21 auf
die Strebe 2 weitet sich der Steckspalt 22 entsprechend
dem Strebendurchmesser. Erreicht die Strebe 2 die Öffnung 14 federt
der Steckspalt 22 des Vollkörpers 21 in eine im
wesentlichen einer Ausgangslage entsprechenden Aufnahmelage zurück. Wie
bei dem Dämpfungsmittel 6, 13 wird
bei dem Dämpfungsmittel 6, 21 ein
Haltebereich 19 für
die Strebe 2 ausgebildet, der ein selbständiges Lösen von
den Streben 2 verhindert, wobei der Haltebereich 19 in
dieser Ausführungsform
beidseitig einer sechs-Uhr-Position angeordnet ist.
-
Erfindungsgemäß verschließt das Dämpfungsmittel 6, 13, 21 in
einem Aufsteckbereich die Zwischenräume 4 von benachbarten
Streben 2 und umfaßt
die Streben 2 im wesentlichen.
-
Ein
derart ausgebildetes Dämpfungsmittel 6, 13, 21 läßt sich
in unbestimmten Längen
herstellen und auf eine den einzelnen Bereichen 9, 11, 12 angeglichene
Länge zuschneiden
oder vorfertigen.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung ist das Dämpfungsmittel 6 erfindungsgemäß um die
Streben 2 gespritzt, wobei das Dämpfungsmittel 6 in
einem Spritzbereich die Zwischenräume 4 der Streben 2 verschließt und die
Streben 2 einschließt.
-
Im
Gegensatz zu dem aufgesteckten Dämpfungsmittel 6, 13, 21 ist
das umspritzte Dämpfungsmittel 6, 23 mit
den Streben 2 unverschieblich verbunden, wobei wie bei
dem aufgesteckten Dämpfungsmittel 6, 13, 21 der
Ventilator in seiner Rotationsbewegung nicht behindert wird und
ein selbständiges
Lösen des
Dämpfungsmittels 6, 23 von
den Streben 2 verhindert wird. Im aufgespritzten Zustand ist
das Dämpfungsmittel 6, 23 im
wesentlichen als zylindrischer Körper
mit annähernd
kreisförmigem Querschnitt
ausgebildet (vgl. 6).
-
Durch
die vorteilhafte Ausbildung des Dämpfungsmittels 6, 13, 21, 23 bleibt
der Strömungswiderstand
des Schutzgitters 1 im wesentlichen unverändert, wobei
das Dämpfungsmittel 6, 13, 21, 23 äußerst kostengünstig ist.
Das Dämpfungsmittel 6, 13, 21, 23 läßt sich
in jeder beliebigen Form herstellen, wobei vorzugsweise eine aerodynamische
Form gewählt
wird. Denkbar wäre
zum Beispiel, dass das Dämpfungsmittel 6, 13, 21, 23 tropfenförmig ausgebildet
wird.
-
Erfindungsgemäß erstreckt
sich das jeweilige Dämpfungsmittel 6, 13, 21, 23 sowohl über die Kreisfläche 11 als
auch über
den Randbereich 12 einstückig. Vorteilhafterweise sind
auf der Kreisfläche 11 und/oder
dem Randbereich 12 separate Dämpfungsmittel 6, 13, 21, 23 angeordnet.
Auch im Konusbereich 9 sind vorteilhaft Dämpfungsmittel 6, 13, 21, 23 ausgebildet.
-
Wie 1 und 2 zeigen,
ist das Dämpfungsmittel 6, 13, 21, 23 in
der nach außen
verlaufenden ebenen Kreisfläche 11 radial
durchgehend, und in dem zylindrischen Randbereich 12 axial
durchgehend an dem Schutzgitter 1 umfangsmäßig verteilt angebracht.
Beidseitig eines jeden Befestigungsmittels 3 sind im wesentlichen
zum Befestigungsmittel 3 gleich beabstandete Dämpfungsmittel 6, 13, 21, 23 speichenartig,
radial und/oder axial durchgehend einstückig angeordnet. Möglich ist,
dass das Dämpfungsmittel 6, 13, 21, 23 in
den Bereichen 9, 11, 12 mehrstückig angeordnet
ist, wobei die Achsen des Dämpfungsmittels 6, 13, 21, 23 in
den Bereichen 9, 11, 12 auch versetzt
sein können.
-
In 3 dagegen
ist ein Dämpfungsmittel 6, 13, 21, 23 lediglich
an der Kreisfläche 11 des
Schutzgitters 1 radial durchgehend angeordnet. Denkbar wäre zum Beispiel,
dass an dem Konus 9 sowie an dem Randbereich 12 ebenfalls
ein Dämpfungsmittel 6, 13, 21, 23 vorgesehen
ist, deren Achsen versetzt sein können. Möglich wäre ebenfalls, dass das Dämpfungsmittel 6, 13, 21, 23 in
den einzelnen Bereichen 9, 11, 12 radial
und/oder axial unterbrochen, d. h. nicht über die gesamte Länge des
einzelnen Bereichs 9, 11, 12 angeordnet
ist. Eine Kombination mit verschiedensten Positionierungen und Längen des Dämpfungsmittels 6, 13, 21, 23 ist
in jedem Bereich 9, 11, 12 des Schutzgitters 1 möglich.
-
Die
Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern
umfaßt auch
alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen. Sowohl das Schutzgitter,
als auch die Streben und/oder die Befestigungsmittel können in jeder
beliebigen Form ausgeführt
sein. Denkbar wäre,
dass das Dämpfungsmittel
die Streben nicht nur geradlinig, sondern auch auf einer verrundeten
Linie verbindet.
-
Ferner
ist die Erfindung nicht auf die im Anspruch 1 definierte Merkmalskombination
beschränkt,
sondern kann auch durch jede beliebige Kombination von bestimmten
Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmale definiert sein.
Dies bedeutet, dass grundsätzlich
praktisch jedes Einzelmerkmal des Anspruchs 1 weggelassen bzw. durch mindestens
durch ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal
ersetzt werden kann. Insofern ist Anspruch 1 lediglich als ein erster Formulierungsversuch
für eine
Erfindung zu verstehen.
-
- 1
- Schutzgitter
- 2
- Streben
- 3
- Befestigungsmittel
- 4
- Zwischenräume
- 5
-
- 6
- Dämpfungsmittel
- 7
- Innenöffnung
- 8
- Halteelement
- 9
- Konus
- 10
-
- 11
- Kreisfläche
- 12
- zylindrischer
Teilbereich
- 13
- Vollkörper, aufsteckbares
Dämpfungsmittel
- 14
- Öffnung
- 15
-
- 16
- Abstand
- 17
- Aufsteckseite
- 18
- Schlitz
- 19
- Haltebereich
- 20
-
- 21
- Vollkörper, aufgestecktes
Dämpfungsmittel
- 22
- Steckspalt
- 23
- gespritztes
Dämpfungsmittel