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Die Erfindung bezieht sich auf einen
Feuerlöscher
mit Wartungsanzeige gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
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Grundsätzlich sollen Feuerlöscher regelmäßig gewartet
werden, um ihre Betriebsbereitschaft im Brandfalle sicherzustellen.
Bei Feuerlöschern,
die im gewerblichen Bereich zum Einsatz kommen, ist die regelmäßige Wartung
im Abstand von zwei Jahren vorgeschrieben. Die Hersteller von Feuerlöschgeräten legen
großen
Wert darauf, daß ihre
Produkte einwandfrei gewartet werden. Dazu gibt es Wartungsdienste,
bei denen es sich in aller Regel um Fremdunternehmen handelt. Nicht
alle diese Wartungsdienste sind von den Feuerlöscherherstellern authorisierte
Fach-Kundendienste, und deshalb ist keineswegs in allen Fällen gewährleistet,
daß die
Wartung eines Feuerlöschers
nach den Werksvorschriften durchgeführt wird.
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Wichtig bei der Wartung eines Feuerlöschers ist,
das Löschmittel
aus dem Löschmittelbehälter zu entfernen,
wonach der Innenraum des Löschmittelbehälters auf
irgendwelche Beeinträchtigungen,
wie Korrosionen, zu untersuchen ist. Das Löschmittel darf nur wieder in
den Löschmittelbehälter eingefüllt werden,
wenn es seine Eignung für
einen einwandfreien Löschbetrieb
noch nicht verloren hat. Dies ist vor allem bei Pulverlöschern wichtig,
denn das Löschpulver
kann mit der Zeit Klumpen bilden. Wird dies bei einem Wartungsfall
festgestellt, muß das Löschpulver
ausgetauscht werden.
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Eine durchgeführte Wartung soll auf einem Feuerlöscher sichtbar
zu erkennen sein, dafür
gibt es Prüfetiketten,
die an einem außenseitig
am Löschmittelbehälter vorgesehenen
Feld aufgeklebt werden. Eine solche Kontrollanzeige besagt jedoch
keineswegs, daß bei
der vorangegangenen Wartung die Wartungs- und Prüfarbeiten korrekt durchgeführt worden
sind. Es sind schon unseriöse
Wartungsdienste bekannt geworden, die einen Feuerlöscher lediglich
außenseitig
reinigen und das Prüfetikett oder
die Prüfplakette
austauschen, ohne die wesentlichen, vorbeschriebenen Wartungsarbeiten
auszuführen.
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Aus dem Dokument
DE 198 34 095 A1 ist es bereits
bekannt, bei einem Feuerlöscher
eine zusätzliche
Wartungsanzeige vorzusehen, die von außen her am Gerät nicht
zu erkennen ist. Dazu werden in den Löschmittelbehälter Markierungsteile
eingegeben, die Prüfmarkierungen
tragen. Diese Markierungsteile werden jeweils lose oder fixiert
vorzugsweise am Boden des Löschmittelbehälters angebracht.
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Das vorbekannte, deutsche Gebrauchsmuster
1 833 105 beschreibt einen Feuerlöscher mit einem Löschmittelbehälter, in
welchem zum Ausbringen des Löschmittels
ein bis nahe an den Boden des Löschmittelbehälters heranreichendes
Steigrohr vorgesehen ist. Im Löschmittel
sind einige kugelförmige Körper vorhanden,
die beim Austragen des Löschmittels
durch das Steigrohr hindurch für
eine gute Durchmischung des Löschmittels
sorgen, sofern es sich dabei um eine Löschmittelsuspension handelt. Der
Zeichnung des genannten Dokumentes entnimmt man, daß die kugelförmigen Körper lose
auf dem Boden des Löschmittelbehälters angeordnet sind
und einen Durchmesser haben, der größer als der Abstand zwischen
der Öffnung
des Steigrohres und dem Boden des Löschmittelbehälters ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Feuerlöscher
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem eine von außen nicht
zu erkennende zusätzliche
Wartungsanzeige vorgesehen ist, welche bei einer Ausführung in
praktikabler Größe druckunempfindlich
ist und die Funktion des Feuerlöschers
im Löschbetrieb
nicht beeinträchtigt.
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Diese Aufgabe wird durch einen Feuerlöscher mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Der erfindungsgemäße Körper wird entweder bei der
Erstbefüllung
im Werk oder ab der ersten Wartung von dem Kundendienst in den Löschmittelbehälter eingegeben,
wobei der Körper
eine besondere Ausgestaltung oder Markierung hat, die zumindest
Aufschluß darüber gibt,
wann welche Wartung zuletzt durchgeführt wurde und ggf. auch, wer
die Wartung vorgenommen hat. Von besonderem Vorteil ist der neue
Körper
zur Wartungsanzeige bei Pulverlöschern,
denn er zwingt dazu, bei der Wartung das Pulver aus dem Löschmittelbehälter herauszulassen, um
nach der vorzunehmenden Inspektion des Innern des Löschmittelbehälters als
erstes vor dem Wiedereinfüllen
des Löschpulvers
den Körper
auf dem Boden des Löschmittelbehälters anzuordnen.
Im nachhinein kann deshalb in einem Bedarfsfalle kontrolliert werden,
ob bei der vorangegangenen Wartung das Löschpulver aus dem Löschmittel behälter herausgenommen
worden ist. Somit hat man ein sicheres Indiz dafür, ob bei der Wartung ein wesentlicher
Wartungsschritt, nämlich
das Herausnehmen des Löschmittels aus
dem Löschmittelbehälter, ausgeführt worden
ist.
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Der auf dem Boden des Löschmittelbehälters anzuordnende
Körper
muß bestimmte
Voraussetzungen erfüllen,
damit der Löschbetrieb
nicht beeinträchtigt
wird. Vor allem darf die Ausbringung des Löschmittels über das Steigrohr im Innern
des Löschmittelbehälters nicht
behindert werden. Deshalb hat der Körper in Dicken-, Breiten- und/oder
Höhenrichtung
ein Außenmaß, welches
größer als
der Abstand zwischen der Öffnung
des Steigrohres und dem Boden des Löschmittelbehälters ist.
Folglich kann der Körper
die Einströmöffnung des
Steigrohres nicht verschließen,
wenn er von dem im Betriebsfalle zur Öffnung des Steigrohres hin
strömenden
Löschmittel mitgenommen
wird. Die geometrische Form des Körpers kann unterschiedlich
sein, so kann der Körper die
Gestalt eines Würfels
oder eine Eiform haben, besonders zweckmäßig ist die Ausführung des
Körpers in
Gestalt einer Kugel. Der Durchmesser der Kugel kann so groß gemacht
werden, daß beim
Aufliegen auf dem Boden des Löschmittelbehälters eine
Abstützung
am Umfang des Steigrohres im Bereich außerhalb der Einströmöffnung für das Löschmittel
erfolgt. Mit Rücksicht
auf die möglichst
vollständige Ausbringung
des Löschmittels über das
Steigrohr aus dem Löschmittelbehälter heraus
ist ohnehin der Abstand der Einströmöffnung des Steigrohres zum Boden
des Löschmittelbehälters nicht
besonders groß,
weshalb man bei handelsüblichen,
tragbaren Feuerlöschern
mit einem Kugeldurchmesser auskommt, der in der Größenordnung
des Durchmessers eines Tischtennisballes liegt.
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Der in den Löschmittelbehälter noch
vor dem Löschmittel
einzugebende Körper
ist ein Hohlkörper, der
sich kostengünstig
als Kunststoffspritzteil herstellen läßt. Damit sich unter dem Druck
des Löschmittels
der hohle Körper
nicht zusammendrückt,
hat er in seiner Wandung Öffnungen
für den
Druckausgleich zum Körperinnern
hin.
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Die Anzeige, welche Wartung jeweils
durchgeführt
wurde, kann mittels aus der Wandung des Körpers herausbrechbarer Abschnitte
aktiviert werden. Vorzugsweise handelt es sich um kreisrunde Vertiefungen
außenseitig
an der Wandung des Körpers,
die besonders dünnwandig
sind und mit einem spitzen Gegenstand, wie einem Kugelschreiber, durchstoßen werden
können.
Auf diesen herausbrechbaren Wandungsabschnitten können Markierungen
in Gestalt von Zahlen, Buchstaben oder dergleichen vorgesehen werden,
die einem Erkennungscode für
die zuletzt durchgeführte
Wartung entsprechen. In anderer Ausführung können für die Markierungen auch Beschriftungs- oder Prägefelder
an dem Körper
vorgesehen sein, so lassen sich beispielsweise die Markierungen
mittels einer wasserfesten Schreibflüssigkeit auf dem Körper anbringen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
noch näher
erläutert.
Die Zeichnung zeigt im Vertikalschnitt den unteren Bereich eines
tragbaren Feuerlöschers.
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Im einzelnen erkennt man in der Zeichnung einen
Feuerlöscherbehälter 1,
von dem lediglich der untere Bereich dargestellt ist. An den in
der Grundform hohlzylindrischen Löschmittelbehälter 1 ist
unterseitig ein Klöpperboden 2 angesetzt,
was der Ausführung
des Löschmittelbehälters 1 als
Druckbehälter
entspricht. Oberendig ist auf den Löschmittelbehälter 1 eine
in der Zeichnung nicht dargestellte Ventilarmatur aufgesetzt, von
der aus durch das Innere des Löschmittelbehälters hindurch
ein Steigrohr 3 bis nahe an den Boden 2 heranreicht.
Am Unterende hat das Steigrohr 3 eine Einströmöffnung 4 für das im Löschmittelbehälter 1 un ter
Druck stehende oder unter Druck gesetzte Löschmittel, bei dem es sich
vornehmlich um Löschpulver
handelt.
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Auf dem Boden 2 des Löschmittelbehälters 1 ist
ein Körper 5 in
Gestalt einer Kugel lose liegend angeordnet, der jeweils vor dem
Einfüllen
des Löschmittels
in den Löschmittelbehälter 1 eingegeben
werden muß.
Der Körper 5 ist
ein Hohlkörper,
und seine Wandung 6 besteht aus Kunststoff, so daß der gesamte Körper 5 zweckmäßig als
einstückiges
Kunststoffspritzteil hergestellt werden kann. Damit sich der Körper 5 unter
dem Druck des Löschmittels
nicht plattdrückt,
hat er über
seinen Umfang verteilt mehrere Öffnungen 7 für den Druckausgleich.
Vorzugsweise sind bei der Kugelform des Körpers 5 vier solcher Öffnungen 7 vorhanden,
die in Richtung zweier einander rechtwinklig kreuzender Diametralen
angeordnet sind.
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Der Durchmesser des Körpers 5 ist
so groß gewählt, daß er sich
bei Ausbringung des Löschmittels
infolge dessen Strömungsmitnahme
nicht vor die Einströmöffnung 4 des
Steigrohres 3 legen und den Eintritt des Löschmittels
in das Steigrohr 3 behindern kann. So ist der Abstand der
endseitigen Öffnung 4 des
Steigrohres 3 zum gegenüberliegenden
Boden 2 des Löschmittelsbehälters 1 wesentlich
kleiner als der Durchmesser des Körpers 5. Somit legt
sich der Körper 5 punktförmig mit
einer Stelle seines Umfanges an die Außenseite des hohlzylindrischen
Steigrohres 3 mit Abstand von der Einströmöffnung 4 an.
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Der Körper 5 dient zur Anzeige,
welche Wartung an dem betreffenden Feuerlöscher zuletzt durchgeführt worden
ist.
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Dazu sind am Außenumfang des Körpers 5 vertiefte
Wandungsabschnitte 8 vorgesehen, in deren Bereich die Wandungsdicke
so stark verringert ist, daß sie
ohne weiteres mittels eines spitzen Gegenstandes, wie eines Kugelschreibers,
durchstoßen werden
können.
In die vertieften Wandungsabschnitte sind Markierungen 9,
wie hier Zahlen, eingeformt, mit deren Hilfe sichtbar gemacht werden
kann, die wievielte Wartung an dem betreffenden Feuerlöscher durchgeführt worden
ist. Beispielsweise wird bei der dritten Wartung der Wandungsabschnitt 8 mit
der Zahl 3 als Markierung 9 durchstoßen, ebenso
können aber
auch andere Codierungen für
denselben Zweck vorgesehen sein. Um das Ausbrechen der Wandungsabschnitte 8 mit
dem erwähnten
Kugelschreiber vornehmen zu können,
sind die Vertiefungen in der Wandung 6 zweckmäßig kreisrund,
was es vereinfacht, den jeweils dünnwandigen Wandungsabschnitt 8 bis
zu seinem Rand hin vollständig
herauszubrechen.
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Anders als in der Zeichnung dargestellt,
können
die Markierungen 9 am Körper 5 mittels
eines geeigneten Prägewerkzeuges,
wie einem Prägestempel,
eingeprägt
werden. Die die Wartungsabschnitte angebenden Markierungen 9 können ebenso
als Beschriftungen von Hand auf einem entsprechend am Körper 5 vorgesehenen
Beschriftungsfeld angebracht werden. Für Wasser-Feuerlöscher, bei
denen das Löschmittel
also Wasser ist, gibt es beipielsweise wasserfeste Schreibflüssigkeiten,
mit denen die Markierungen 9 auf dem entsprechenden Beschriftungsfeld
aufgebracht werden können.
Im übrigen
ist vor allem bei den Wasser-Löschern
darauf zu achten, daß der
Körper 5 aus
einem solchen Material besteht, welches auf dem Löschmittel
nicht aufschwimmt.