DE10110906A1 - Kehrgerät - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Kehrgerät zur Teppich- und Hartbodenreinigung, umfassend ein Gehäuse, einen Schmutzsammelbehälter, der eine Schmutzeintrittsöffnung aufweist, sowie eine der Schmutzeintrittsöffnung benachbart angeordnete, drehend antreibbare Bürstenwalze, wobei der Bürstenwalze an der Schmutzeintrittsöffnung eine Kehrschwelle zugeordnet ist, über die Schmutzteilchen in den Schmutzsammelbehälter überführbar sind. Um das Kehrgerät derart weiterzubilden, daß eine Behinderung desselben durch die Kehrschwelle bei einer Vorwärtsbewegung vermieden wird, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Kehrschwelle in Richtung auf die zu reinigende Bodenfläche verstellbar am Gehäuse gehalten ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Kehrgerät zur Teppich- und
Hartbodenreinigung umfassend ein Gehäuse, einen
Schmutzsammelbehälter, der eine Schmutzeintrittsöffnung
aufweist, sowie eine der Schmutzeintrittsöffnung be
nachbart angeordnete, drehend antreibbare Bürstenwalze,
wobei der Bürstenwalze an der Schmutzeintrittsöffnung
eine Kehrschwelle zugeordnet ist, über die Schmutzteil
chen in den Schmutzsammelbehälter überführbar sind.
Derartige Kehrgeräte ermöglichen eine Reinigung sowohl
von Teppichböden als auch von Hartböden. Schmutzteil
chen können hierbei von der Bürstenwalze erfaßt und
über die Kehrschwelle in den Schmutzsammelbehälter ge
worfen werden. Die Kehrkante soll hierbei einen mög
lichst geringen Abstand zu der zu reinigenden Bodenflä
che einnehmen, so daß verhindert werden kann, daß die
von der Bürstenwalze erfaßten Schmutzteilchen unter die
Kehrkante geschleudert werden. Bei der Reinigung von
hochflorigen Teppichen besteht allerdings die Gefahr,
daß sich die Kehrschwelle mit dem Teppich verhakt, so
daß das Kehrgerät bei einer Vorwärtsbewegung behindert
wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Kehrge
rät der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, daß
eine Behinderung der Vorwärtsbewegung des Kehrgerätes
durch die Kehrschwelle vermieden wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Kehrgerät der eingangs ge
nannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Kehrschwelle in Richtung auf die zu reinigende Boden
fläche verstellbar am Gehäuse gehalten ist. Die Kehr
schwelle kann somit in ihrem Abstand zur Bodenfläche
verstellt werden, so daß ein Verhaken der Kehrschwelle
beispielsweise mit einem Teppich durch entsprechende
Positionierung der Kehrschwelle oberhalb des Teppichs
zuverlässig verhindert werden kann.
Die Kehrschwelle ist verstellbar am Gehäuse gehalten.
Dies ermöglicht insbesondere eine Ausgestaltung, bei
der die Kehrschwelle relativ zur Bürstenwalze beweglich
angeordnet ist, so daß bei Reinigung eines Teppichbo
dens zwar die Bürstenwalze etwas in den Teppich ein
sinkt, die Kehrschwelle aber über die Fasern des Tep
pichs hinweggleitet.
Vorzugsweise ist der Kehrschwelle ein Stellglied zuge
ordnet zur Positionierung der Kehrschwelle in einem
Mindestabstand zur Bodenfläche bei Annäherung des Ge
häuses an die Bodenfläche. Mittels des Stellgliedes
kann die Kehrschwelle unabhängig von der Beschaffenheit
der Bodenfläche, also sowohl bei der Reinigung eines
verhältnismäßig weichen Teppichbodens als auch eines
Hartbodens, in einem Mindestabstand zur Bodenfläche ge
halten werden.
Von Vorteil ist es, wenn das Stellglied mechanische
Kontaktelemente aufweist, die bei Unterschreiten des
Mindestabstandes zwischen der Kehrschwelle und der Bodenfläche
die Bodenfläche kontaktieren und die Kehr
schwelle im Abstand zur Bodenfläche halten. Der Min
destabstand beträgt vorzugsweise ca. 0,3 bis etwa
0,7 mm, insbesondere etwa 0,5 mm.
Die Kontaktelemente können beispielsweise als frei
drehbar an der Kehrschwelle gelagerte Kontaktrollen
ausgebildet sein. Bei einer besonders bevorzugten Aus
führungsform ist vorgesehen, daß die Kontaktelemente
als bei Unterschreiten des Mindestabstands zwischen
Kehrschwelle und Bodenfläche entlang der Bodenfläche
gleitende Gleitkufen ausgebildet sind. Hierbei kann
insbesondere vorgesehen sein, daß das Kehrgerät ver
fahrbar ausgebildet ist und Antriebsräder und/oder
Stützrollen umfaßt, wobei die Gleitkufen bezogen auf
die zu reinigende Bodenfläche oberhalb des die Boden
fläche kontaktierenden Umfangsbereichs der Antriebsrä
der und/oder Stützrollen gehalten sind. Dies hat zur
Folge, daß die Gleitkufen bei Reinigung eines Hartbo
dens zur Bodenfläche beabstandet sind, bei der Reini
gung eines Teppichbodens jedoch auf dem Teppich entlang
gleiten, während die Antriebsräder und/oder Stützrollen
aufgrund des Gewichtes des Kehrgerätes etwas in den
Teppichboden einsinken.
Zur verstellbaren Halterung der Kehrschwelle kann eine
Führung zum Einsatz kommen, an der die Kehrschwelle
verschiebbar gehalten ist. Alternativ und/oder ergän
zend kann vorgesehen sein, daß die Kehrschwelle um eine
parallel zur Drehachse der Bürstenwalze ausgerichtete
Schwenkachse verschwenkbar ist. Hierzu kann die Kehrschwelle
an mindestens einem schwenkbar gelagerten
Schwenkarm gehalten sein, der bevorzugt am starr ausge
bildeten Gehäuse angelenkt ist.
Vorzugsweise sind am Schwenkarm die voranstehend erläu
terten mechanischen Kontaktelemente gehalten. Von Vor
teil ist es, wenn die Kontaktelemente einstückig mit
dem Schwenkarm verbunden sind. Hierzu ist es günstig,
wenn der Schwenkarm eine bei Unterschreiten eines Min
destabstandes zwischen Kehrschwelle und Bodenfläche die
Bodenfläche kontaktierende Gleitfläche aufweist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Gleitfläche des
Schwenkarms in Richtung auf die Bodenfläche über die
Kehrschwelle übersteht. Der Überstand der Gleitfläche
stellt sicher, daß die Kehrschwelle auch bei der Reini
gung eines Teppichbodens im Abstand zur Bodenfläche ge
halten ist, da die Gleitfläche am Teppichboden entlang
gleitet und die Kehrschwelle in der der Bodenfläche zu
gewandten Richtung bezogen auf die Gleitfläche zurück
gesetzt ist.
Bei einer mechanisch besonders belastbaren Ausgestal
tung des erfindungsgemäßen Kehrgerätes ist vorgesehen,
daß das Kehrgerät zwei verschwenkbar gelagerte Schwenk
arme aufweist, an deren freien Enden die Kehrschwelle
gehalten ist. Hierbei ist es günstig, wenn die beiden
Schwenkarme außerhalb der Schmutzeintrittsöffnung ange
ordnet sind, beispielsweise die Schmutzeintrittsöffnung
zwischen sich aufnehmen. Eine derartige Positionierung
der Schwenkarme hat zur Folge, daß die Schmutzeintrittsöffnung
eine von der Position der Schwenkarme un
beeinflußte Geometrie aufweist und folglich die Form
der Schmutzeintrittsöffnung unabhängig ist von der Lage
der Schwenkarme.
Zur Erzielung eines möglichst gleichbleibenden Abstan
des der Kehrschwelle zur Bodenfläche ist es günstig,
wenn die Kehrschwelle in Richtung auf die Bodenfläche
mittels eines Federelementes elastisch vorgespannt ist.
Die Kehrschwelle kann bei einer derartigen Ausgestal
tung entgegen der Wirkung einer elastischen Rückstell
kraft in Richtung auf das Gehäuse des Kehrgerätes ver
stellt werden, wobei jedoch sichergestellt ist, daß die
Kehrschwelle bei Wegfall externer Kräfte eine definier
te Lage relativ zum Gehäuse einnimmt.
Als Federelement kann beispielsweise eine Blattfeder
oder eine Spiralfeder zum Einsatz kommen. Als besonders
günstig hat es sich erwiesen, wenn das Federelement aus
einem gummiartigen Material, vorzugsweise aus einem
Elastomer, gefertigt ist.
Das Federelement ist vorteilhafterweise am Schmutzsam
melbehälter gehalten, der bevorzugt starr mit dem Ge
häuse verbunden ist.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist
vorgesehen, daß das Federelement eine zwischen der
Kehrschwelle und dem Schmutzsammelbehälter angeordnete
flexible Abdichtung ausbildet. Dies ermöglicht einen
staubdichten Abschluß des Schmutzsammelbehälters im Bereich
der verstellbar gehaltenen Kehrschwelle. Hierbei
kann vorgesehen sein, daß die Abdichtung zumindest eine
Dichtlippe ausbildet, die an eine Wand des Schmutzsam
melbehälters anlegbar ist.
Zur Steigerung der Reinigungswirkung des Kehrgerätes
ist es von Vorteil, wenn das Kehrgerät als Kehrsaugge
rät ausgebildet ist und hierzu eine über einen Saugka
nal mit dem Schmutzsammelbehälter und der Schmutzein
trittsöffnung in Strömungsverbindung stehende Saugtur
bine aufweist. Mittels der Saugturbine kann eine Saug
strömung erzeugt werden, die das Überführen der
Schmutzteilchen von der Schmutzeintrittsöffnung in den
Schmutzsammelbehälter unterstützt. Von Vorteil ist es
hierbei, wenn im Saugkanal ein Schmutzfilter angeordnet
ist und der Saugkanal stromaufwärts des Schmutzfilters
den Schmutzsammelbehälter ausbildet. Dies ermöglicht
eine besonders kompakte Ausgestaltung des Kehrgerätes,
da ein separater Schmutzsammelbehälter nicht zwingend
erforderlich ist.
Es kann vorgesehen sein, daß das Kehrgerät verfahrbar
ausgestaltet ist, wobei die Schmutzeintrittsöffnung der
zu reinigenden Bodenfläche zugewandt in einem in Fahrt
richtung vorderen Bereich des Kehrgerätes angeordnet
ist, während die Saugturbine in einem bezogen auf die
Fahrtrichtung hinteren Endbereich des Kehrgerätes posi
tioniert ist, und daß der Saugkanal im wesentlichen ho
rizontal ausgerichtet ist und die Saugeintrittsöffnung
mit einer Einlaßöffnung der Saugturbine verbindet. Der
Saugkanal kann Haltemittel zur Halterung des Schmutzfilters
umfassen, so daß ein stromaufwärts der Halte
mittel und des Schmutzfilters sich erstreckender Be
reich des Saugkanals den Schmutzsammelbehälter ausbil
det.
Von Vorteil ist es, wenn der Saugkanal eine lösbar ver
bindbar am Gehäuse gehaltene Bodenplatte umfaßt, an der
die Kehrschwelle gehalten ist. Die Bodenplatte ermög
licht einen Zugang zum Saugkanal zum Auswechseln des
Schmutzfilters und gegebenenfalls zum Entleeren des
Schmutzsammelbehälters.
Bei Reinigung einer nachgiebigen Bodenfläche, insbeson
dere eines Teppichs, sinkt das Kehrgerät aufgrund sei
nes Gewichtes etwas in die Bodenfläche ein. Dies hat
eine höhere Reibung der Bürstenwalze mit der Bodenflä
che zur Folge, so daß zur Aufrechterhaltung einer
gleichbleibenden Reinigungswirkung die zur Drehung der
Bürstenwalze erforderliche Antriebskraft verstärkt wer
den muß. Der Antrieb der Bürstenwalze kann mittels ei
nes Elektromotors erfolgen, wobei der Elektromotor vor
zugsweise an eine wiederaufladbare Spannungsquelle an
schließbar ist. Um die Stromaufnahme des Elektromotors
bei der Reinigung insbesondere eines Teppichbodens zu
begrenzen, ist es von Vorteil, wenn der Anpressdruck
der Bürstenwalze auf die zu reinigende Bodenfläche
steuerbar ist. So hat es sich als günstig erwiesen,
wenn die Bürstenwalze in Richtung auf die Bodenfläche
verstellbar am Gehäuse gehalten ist, wobei die Verstel
lung der Position der Bürstenwalze unabhängig ist von
der Verstellung der Position der Kehrwalze. Dies gibt
die Möglichkeit, die Kehrwalze - wie voranstehend be
schrieben - in einem Mindestabstand zur Bodenfläche zu
halten, während die Bürstenwalze zur Erzielung einer
verbesserten Reinigungswirkung bei der Reinigung eines
Teppichbodens etwas in den Teppich einsinken kann.
Die Bürstenwalze kann beispielsweise mittels schräg
oder parallel zur Vertikalen ausgerichteter Führungs
elemente verschiebbar am Gehäuse gehalten sein.
Besonders günstig ist es, wenn die Bürstenwalze an ei
nem Schwenkglied um eine parallel zur Drehachse der
Bürstenwalze ausgerichtete Schwenkachse verschwenkbar
am Gehäuse gelagert ist. Zur Vereinfachung der Montage
des Kehrgerätes ist es hierbei von Vorteil, wenn das
Schwenkglied ein Antriebsgehäuse umfaßt zur Aufnahme
eines elektrischen Bürstenantriebsmotors und einer
elektrischen Spannungsquelle. Dies ermöglicht eine Vor
montage des Bürstenantriebes im Antriebsgehäuse, das
anschließend am Gehäuse des Kehrgerätes vorzugsweise
lösbar verbindbar montierbar ist.
Um zu vermeiden, daß die Bürstenwalze bei der Reinigung
eines verhältnismäßig weichen Bodenbelages, insbesonde
re eines hochflorigen Teppichs, über eine vorgebbare
Tiefe hinaus in den Teppichbelag einsinkt, ist es gün
stig, wenn das Schwenkglied auf die Bodenfläche auf
setzbare Gleitkufen umfaßt zum Halten der Bürstenwalze
in einer vorgegebenen Position zur Bodenfläche. Bei ei
ner verfahrbaren Ausgestaltung des Kehrgerätes ist es
hierbei von Vorteil, wenn die Gleitkufen des Schwenkgliedes
bezogen auf die zu reinigende Bodenfläche ober
halb von Antriebs- und/oder Stützräder des Kehrgerätes
gehalten sind, so daß die Gleitkufen des Schwenkgliedes
bei Reinigung eines Hartbodens zur Bodenfläche beab
standet sind, aber bei der Reinigung eines Teppichbo
dens aufgrund des Einsinkens der Antriebs- und/oder
Stützräder am Teppichboden entlang gleiten.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist
vorgesehen, daß das Kehrgerät selbstfahrend ausgestal
tet ist. Hierzu kann das Kehrgerät ein Fahrwerk umfas
sen, das vorzugsweise einstückig mit dem Gehäuse ausge
bildet ist, und an dem mindestens zwei Antriebsräder
drehbar gelagert sind, die mittels mindestens eines
elektrischen Antriebsmotors antreibbar sind.
Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit der
Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Längsschnittansicht eines
Kehrgerätes;
Fig. 2 eine schematische schaubildliche Darstellung
einer Bodenplatte des Kehrgerätes;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Bodenplatte gemäß
Fig. 2 mit eingesetzter Bürstenwalze;
Fig. 4 eine schaubildliche schematische Darstellung
der Bürstenwalze mit zugeordneter Bürstenan
triebseinheit und
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht eines vorde
ren Bereiches des Kehrgerätes.
In der Zeichnung ist ein insgesamt mit dem Bezugszei
chen 10 belegtes selbstfahrendes Kehrgerät dargestellt
mit einem aus Kunststoff gefertigten, ein Fahrwerk aus
bildenden Gehäuse 12, an dem in an sich bekannter und
deshalb in der Zeichnung nur schematisch dargestellter
Weise zwei Antriebsräder 14 drehbar gelagert sind, die
mittels eines üblichen Elektroantriebes drehend an
treibbar sind.
Auf das Gehäuse 12 kann ein Deckel aufgesetzt werden,
der einen Staubschutz ausbildet und zur Erzielung einer
besseren Übersichtlichkeit in der Zeichnung nicht wie
dergegeben ist.
Das Gehäuse umgibt einen Saugkanal 16 und umfaßt eine
Tragplatte 20, die parallel zu einer Bodenfläche 18
ausgerichtet ist und an die sich in Fahrtrichtung 21
des Kehrgerätes 10 eine Stufe 22 anschließt, über die
die Tragplatte 20 mit einer Stützplatte 23 einstückig
verbunden ist, an die sich eine der Bodenfläche 18 zu
gewandte Stirnwand 24 anschließt. Im Abstand zur Trag
platte 20 umfaßt das Gehäuse 12 eine Bodenplatte 26,
die insbesondere in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist
und an die sich entgegen der Fahrtrichtung 21 eine End
platte 28 anschließt.
In ihrem rückwärtigen Bereich trägt das Gehäuse 12 eine
Saugturbine 30 mit einem Turbinengehäuse 31, das ein
Gehäuseunterteil 32 und ein Gehäuseoberteil 33 umfaßt
und ein Turbinenrad 34 sowie einen Turbinenantriebsmo
tor 35 aufnimmt. Mittels des Turbinenantriebsmotors 35
kann das Turbinenrad 34 zu einer Drehbewegung um eine
schräg zur Vertikalen ausgerichtete Turbinenachse 36
angetrieben werden. Dem Turbinenrad benachbart ist an
das Gehäuseunterteil 32 ein Ansaugstutzen 37 angeformt,
über den die Saugturbine 30 mit dem Saugkanal 16 in
Strömungsverbindung steht.
Die Bodenplatte 26 ist lösbar verbindbar an der Stirn
wand 24 und der Tragplatte 20 gehalten. Hierzu sind an
die Bodenplatte 26, wie insbesondere aus Fig. 2 deut
lich wird, Rastaufnahmen 39 angeformt, die mit korre
spondierenden Rasthaken (nicht dargestellt), welche
einstückig mit der Stirnwand 24 verbunden sind, zusam
menwirken, und in ihrem in Fahrtrichtung 21 rückwärti
gen Endbereich trägt die Bodenplatte 26 nach oben ab
stehende Rasthaken 40, die mit korrespondierenden, in
der Zeichnung ebenfalls nicht dargestellten Rastaufnah
men an der Tragplatte 20 zusammenwirken.
Die Bodenplatte 26 definiert unterhalb der Stützplatte
23 eine Schmutzeintrittsöffnung 42, die von parallel
zur Fahrtrichtung 21 ausgerichteten Längswänden 43, 44
sowie quer zur Fahrtrichtung 21 ausgerichteten vorderen
und hinteren Querwänden 45 bzw. 46 begrenzt wird.
An die Längswände 43 und 44 schließen sich entgegen dar
Fahrtrichtung 21 nach oben ausgerichtete seitliche Füh
rungswände 47 bzw. 48 an.
In Fahrtrichtung 21 vor der hinteren Querwand 26 taucht
in die Schmutzeintrittsöffnung 42 eine Kehrschwelle 50
ein, die am freien Ende von seitlich außerhalb der
Schmutzeintrittsöffnung 42 an den Längswänden 43 bzw.
44 angeordneten Gleitkufen 52 bzw. 53 gehalten ist. Die
Gleitkufen 52, 53 bilden jeweils einen Schwenkarm, der
in Höhe der vorderen Querwand 45 an einem seitlich vor
stehenden Schwenkzapfen 55 angelenkt und um eine quer
zur Fahrtrichtung 21 ausgerichtete Schwenkachse 56 ver
schwenkbar ist. Wie insbesondere aus Fig. 3 deutlich
wird, sind die Gleitkufen 52, 53 in Richtung auf die
Bodenfläche 18 bogenförmig gekrümmt und bilden mit ih
rer der Bodenfläche 18 zugewandten Unterseite eine
Gleitfläche 57.
Zusätzlich zu den Gleitkufen 52 und 53 ist die Kehr
schwelle 50 über eine die gesamte Breite der Bodenplat
te 26 einnehmende, federnde Elastomerdichtung 59 an die
Bodenplatte 26 angelenkt, wobei die Elastomerdichtung
59 eine elastische Rückstellkraft auf die Kehrschwelle
50 ausübt, wenn diese in die Schmutzeintrittsöffnung 52
eingedrückt wird. Die Elastormerdichtung 59 bildet in
ihren an die Führungswände 47 und 48 anliegenden seit
lichen Endbereichen jeweils eine Dichtlippe 60 aus, die
einen staubdichten Abschluß des Saugkanals 16 im Be
reich zwischen der Bodenplatte 18 und der Kehrschwelle
50 sicherstellen.
Der Schmutzeintrittsöffnung 42 benachbart ist innerhalb
des Saugkanals 16 mit quer zur Fahrtrichtung 21 ausge
richteter Drehachse 62 eine Bürstenwalze 63 angeordnet,
die in Fig. 4 stark schematisiert dargestellt ist.
Die Bürstenwalze 63 umfaßt radial abstehende Kehrbür
sten 64, die die Schmutzeintrittsöffnung 42 durchgrei
fen und Schmutzteilchen von der Bodenfläche 18 aufneh
men und über die Kehrschwelle 50 in den Saugkanal 16
schleudern. Die Schmutzaufnahme wird hierbei von der
Saugströmung unterstützt, die von der Saugturbine 30
hervorgerufen wird.
Zum Antrieb der Bürstenwalze 63 umfaßt das Kehrgerät 10
eine oberhalb der Stützplatte 23 angeordnete An
triebseinheit 66, die insbesondere in den Fig. 4 und
5 dargestellt ist. Die Antriebseinheit 66 umfaßt ein in
wesentlichen zylinderförmig ausgebildetes Antriebsge
häuse 67, das einen Antriebsmotor 68 sowie wieder auf
ladbare Batterien 69 aufnimmt. Stirnseitig sind an das
Antriebsgehäuse 67 nach unten abstehende Haltearme 70,
71 angeformt, die die Stützplatte 23 seitlich umgreifen
und an ihren freien Enden die Bürstenwalze 63 lagern,
welche über an sich bekannte und deshalb in der Zeich
nung nicht dargestellte Getriebemittel, die im Haltearm
70 positioniert sind, mit dem Antriebsmotor 68 gekop
pelt ist.
Die Halterung der Antriebseinheit 66 erfolgt über ein
stückig mit den freien Enden der Haltearme 70 und 71
verbundene Hebelarme 73, die mit ihrem freien Ende über
einstückig angeformte Lagerhülsen 74 an seitlich an das
Gehäuse 12 angeformte Lagerzapfen 75 angelenkt sind.
Die Lagerzapfen 75 definieren hierbei eine quer zur
Fahrtrichtung 21 und parallel zur Bürstenwalze 63 aus
gerichtete Schwenkachse 76 (siehe Fig. 5).
Das Antriebsgehäuse 67 bildet in Kombination mit den
stirnseitig angeformten Haltearmen 70 und 71 sowie den
daran festgelegten Hebelarmen 73 ein Schwenkglied 78
zur verschwenkbaren Lagerung der Bürstenwalze 63.
Wie insbesondere aus Fig. 5 deutlich wird, sind an die
der Bodenfläche 18 zugewandten freien Enden der Halte
arme 70 und 71 Gleitkufen 80 angeformt.
An der Bodenplatte 26 sind der Schmutzeintrittsöffnung
43 benachbart Stützrollen 82, 83 frei drehbar gelagert,
mit denen sich das Kehrgerät 10 an der zu reinigenden
Bodenfläche 18 abstützen kann.
Wie bereits erläutert kann mittels er Bürstenwalze 63
und der von der Saugturbine 30 erzeugten Saugströmung,
die durch Pfeile 85 symbolisiert ist, Schmutz von der
Bodenfläche 18 aufgenommen und in den Saugkanal 16
überführt werden. Dieser nimmt ein Schmutzfilter 87
auf, und der stromaufwärts des Schmutzfilters 87 angeordnete
Bereich des Saugkanales 16 bildet einen
Schmutzsammelbehälter 89.
Wird mittels des Kehrgerätes 10 ein Hartboden gerei
nigt, so stützt sich die Antriebseinheit 66 über eine
in der Zeichnung nicht dargestellte Druckfeder auf der
Stützplatte 23 ab, ohne daß hierbei die Gleitkufen 80
die Bodenfläche 18 berühren. Auch die Gleitkufen 52 und
53, an der die Kehrschwelle 50 gehalten ist, nehmen in
diesem Falle eine Position im Abstand zur Bodenfläche
18 ein. Wird mittels des Kehrgerätes 10 jedoch eine
verhältnismäßig weiche Bodenfläche 18 gereinigt, bei
spielsweise ein Teppichboden, so sinken hierbei die An
triebsräder 14 sowie die Stützrollen 82 und 83 in die
zu reinigende Bodenfläche 18 ein, wie dies in Fig. 3
veranschaulicht ist. Dies hat zur Folge, daß die Gleit
flächen 57 der Gleitkufen 52 und 53 die Bodenfläche 18
berühren und hierbei die Kehrschwelle 15 entgegen der
Federkraft der Elastormerdichtung 59 in den Saugkanal
16 eindrücken und somit im Abstand zu der zu reinigen
den Bodenfläche 18 halten. Auch die Gleitkufen 80 des
Schwenkgliedes 78 berühren bei der Reinigung eines Tep
pichbodens die Bodenfläche 18 und heben hierbei das
Schwenkglied 78 entgegen der Gewichtskraft der An
triebseinheit 66 soweit nach oben, daß die Kehrbürsten
64 der Bürstenwalze 63, wie in Fig. 3 schematisch dar
gestellt, nur wenig in die zu reinigende Bodenfläche 18
eindringen, so daß der Teppichboden zwar gründlich ge
bürstet wird, eine unzulässig hohe Stromaufnahme des
Antriebsmotors 68 der Bürstenwalze 63 jedoch vermieden
wird.
Claims (23)
1. Kehrgerät zur Teppich- und Hartbodenreinigung um
fassend ein Gehäuse, einen Schmutzsammelbehälter,
der eine Schmutzeintrittsöffnung aufweist, sowie
eine der Schmutzeintrittsöffnung benachbart ange
ordnete, drehend antreibbare Bürstenwalze, wobei
der Bürstenwalze an der Schmutzeintrittsöffnung ei
ne Kehrschwelle zugeordnet ist, über die Schmutz
teilchen in den Schmutzsammelbehälter überführbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kehrschwelle
(50) in Richtung auf die zu reinigende Bodenfläche
(18) verstellbar am Gehäuse (12) gehalten ist.
2. Kehrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kehrschwelle (50) ein Stellglied (52, 53)
zugeordnet ist zur Positionierung der Kehrschwelle
(50) in einem Mindestabstand zur Bodenfläche (18)
bei Annäherung des Gehäuses (12) an die Bodenfläche
(18).
3. Kehrgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellglied mechanische Kontaktelemente (52,
53) aufweist, die bei Unterschreiten des Mindestab
standes zwischen der Kehrschwelle (50) und der Bo
denfläche (18) die Bodenfläche (18) kontaktieren
und die Kehrschwelle (50) im Abstand zur Bodenflä
che (18) halten.
4. Kehrgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktelemente als bei Unterschreiten des
Mindestabstandes zwischen Kehrschwelle (50) und Bo
denfläche (18) entlang der Bodenfläche (18) glei
tende Gleitkufen (52, 53) ausgebildet sind.
5. Kehrgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kehrschwelle (50)
um eine parallel zur Drehachse (62) der Bürstenwal
ze (63) ausgerichtete Schwenkachse (56) verschwenk
bar ist.
6. Kehrgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kehrschwelle (50)
an mindestens einem verschwenkbar gelagerten
Schwenkarm (52, 53) gehalten ist.
7. Kehrgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwenkarm (52, 53) eine bei Unterschreiten
eines Mindestabstandes zwischen Kehrschwelle (50)
und Bodenfläche (18) die Bodenfläche (18) kontak
tierende Gleitfläche (57) aufweist.
8. Kehrgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitfläche (57) in Richtung auf die Boden
fläche (18) über die Kehrschwelle (50) übersteht.
9. Kehrgerät nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Kehrgerät (10) zwei ver
schwenkbar gelagerte Schwenkarme (52, 53) aufweist,
an deren freien Enden die Kehrschwelle (50) gehal
ten ist.
10. Kehrgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Schwenkarme (52, 53) außerhalb der
Schmutzeintrittsöffnung (42) angeordnet sind.
11. Kehrgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kehrschwelle (50)
in Richtung auf die Bodenfläche (18) mittels eines
Federelementes (59) elastisch vorgespannt ist.
12. Kehrgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Federelement (59) aus einem gummiartigen
Material, vorzugsweise aus einem Elastomer, gefer
tigt ist.
13. Kehrgerät nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Federelement (59) am Schmutzsam
melbehälter (89) gehalten ist.
14. Kehrgerät nach Anspruch 11, 12 oder 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Federelement eine zwischen
der Kehrschwelle (50) und dem Schmutzsammelbehälter
(89) angeordnete flexible Abdichtung (59) ausbil
det.
15. Kehrgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kehrgerät (10) eine
über einen Saugkanal (16) und den Schmutzsammelbe
hälter (89) mit der Schmutzeintrittsöffnung (42) in
Strömungsverbindung stehende Saugturbine (30) auf
weist.
16. Kehrgerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß im Saugkanal (16) ein Schmutzfilter (87) ange
ordnet ist und der Saugkanal (16) stromaufwärts des
Schmutzfilters (87) den Schmutzsammelbehälter (89)
ausbildet.
17. Kehrgerät nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Saugkanal (16) eine lösbar ver
bindbar gehaltene Bodenplatte (26) umfaßt, an der
die Kehrschwelle (50) gehalten ist.
18. Kehrgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bürstenwalze (63)
in Richtung auf die Bodenfläche (18) verstellbar am
Gehäuse (12) gehalten ist, wobei die Verstellung
der Position der Bürstenwalze (63) unabhängig ist
von der Verstellung der Position der Kehrschwelle
(50).
19. Kehrgerät nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bürstenwalze (63) an einem Schwenkglied
(78) um eine parallel zu der Drehachse (62) der
Bürstenwalze (63) ausgerichtete Schwenkachse (76)
verschwenkbar am Gehäuse (12) gehalten ist.
20. Kehrgerät nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwenkglied (78) ein Antriebsgehäuse (67)
umfaßt zur Aufnahme eines elektrischen Bürstenantriebsmotors
(68) und einer elektrischen Spannungs
quelle (69).
21. Kehrgerät nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Schwenkglied (78) auf die Boden
fläche (18) aufsetzbare Gleitkufen (80) umfaßt zum
Halten der Bürstenwalze (63) in einer vorgegebenen
Position zur Bodenfläche (18).
22. Kehrgerät nach Anspruch 19, 20 oder 21, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schwenkglied (78) lösbar ver
bindbar am Gehäuse (12) gehalten ist.
23. Kehrgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kehrgerät (10)
selbstfahrend ausgestaltet ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal |