DE10110106A1 - Chirurgische Zange - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine chirurgische Zange mit einem Zangenmaul, mit einer aus zwei Griffteilen bestehenden Handhabe, bei welcher der eine erste Griffteil mit einem Zangengehäuse verbunden ist und der andere zweite Griffteil zum Öffnen und Schließen des Zangenmauls verschwenkbar ist, mit einer Stellzange, die zum Öffnen und Schließen des Zangenmauls distalwärts und proximalwärts verstellbar ist und deren proximales Ende mit einem Schenkel des zweischenkeligen zweiten Griffteils Verbindung hat, und mit wenigstens einem gewundenen Federelement als Überlastschutz gegen Bruch von Zangenteilen. Ein besonders effektiver Überlastschutz, ein einfacher Zangenaufbau und eine geringe Baugröße der Zange werden erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass das Federelement aus schlangenlinienartig gewundenem Flachmaterial mit in einer Ebene liegenden Windungen besteht.
Description
Die Erfindung betrifft eine chirurgische Zange mit einem Zangenmaul, mit
einer aus zwei Griffteilen bestehenden Handhabe, bei welcher der eine
erste Griffteil mit einem Zangengehäuse verbunden ist und der andere
zweite Griffteil zum öffnen und Schließen des Zangenmauls verschwenkbar
ist, mit einer Stellstange, die zum öffnen und Schließen des Zangenmauls
distalwärts und proximalwärts verstellbar ist und deren proximales Ende mit
einem Schenkel des zweischenkeligen zweiten Griffteils Verbindung hat,
und mit wenigstens einem gewundenen Federelement als Überlastschutz
gegen Bruch von Zangenteilen versehen ist.
Um beispielsweise Gewebe bei einer Probeexzision sicher fassen und
sauber vom verbleibenden Gewebe abtrennen zu können, müssen hohe
Kräfte auf die Schneidkanten der Maulteile einer chirurgischen Zange
übertragen werden können. Bei zu geringem Druck der Maulteile wird das
Gewebe nicht richtig getrennt, was dazu führen kann, dass das unvoll
ständig abgetrennte Gewebe abgerissen wird. Bei zu hohem Druck auf die
Maulteile - aufgebracht über die Handhabe der Zange - besteht die
Gefahr, dass Teile der Zange brechen können. In beiden Fällen besteht
daher die Gefahr, dass der Patient gefährdet bzw. verletzt wird. Für einen
unerfahrenen Operateur ist es auch schwierig, die benötigte Kraft am
Griffteil so zu dosieren, dass einerseits das Gewebe sauber durchtrennt,
aber andererseits die Zange nicht beschädigt wird.
Die DE 36 01 166 C2 und die DE 299 17 554 U1 offenbaren daher jeweils
eine chirurgische Zange der gattungsgemäßen Art, bei der die Über
tragung der auf die Handhabe ausgeübte Kraft auf das Zangenmaul über
eine in die Zange integrierte Feder in Form einer Schraubenfeder erfolgt.
Die Zangen sind damit vor Überlast gesichert.
Bei einer chirurgischen Zange gemäß der DE 299 17 554 U1 ist es allerdings
nachteilig, dass die dort vorgesehene Spiralfeder einen großen Aufbau, d. h.
einen großen Durchmesser und eine große Länge, haben muß, um die
gewünschte Überlastsicherung zu bewerkstelligen. Damit steigen zwangs
läufig die Größe und das Gewicht der Zange. Weiterhin ist bei dieser
Zange vorgesehen, dass sich bei Belastung der gesamte Zangenschaft
mit Maulteil in Richtung Handhabe verschiebt, was ungünstig für die
Positionierung des Maulteils ist. Zudem weist diese Zange eine Vielzahl von
einzelnen Bauteilen auf, weshalb sie teuer ist.
Die Lösung gemäß der DE 36 01 166 C2 hat gleichermaßen einen großen
Aufbau und konstruktionsbedingt durch die Überlastsicherung eine große
Länge, was in gleicher Weise zu Unhandlichkeit führt.
Eine andere aus der DE 298 06 799 U1 bekannte chirurgische Zange setzt
als Überlastschutz einen aus gummielastischem Material bestehenden
Puffer ein, der ringförmig gestaltet ist und in eine hohlzylindrische Fassung
eingebaut ist. Damit ist zwar ein kleinerer und leichterer Aufbau möglich,
allerdings ist es hier nachteilig, dass der Puffer aus elastischem Material
altern kann, wodurch seine Federeigenschaft herabgesetzt wird. Ferner
entstehen auch Probleme bei der Reinigung und Sterilisierung der Zange,
da der Bereich des Puffers schwer zugänglich ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine chirurgische Zange
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass die genannten
Nachteile insbesondere durch eine spezielle Gestaltung des Federelemen
tes bzw. der Federelemente und dessen bzw. deren Anordnung vermieden
werden. Die Zange soll also einen möglichst keinen und kompakten Auf
bau haben und nicht nennenswert schwerer sein als vorbekannte Zangen
ohne Uberlastschutz. Die Teile der Überlastsicherung sollen leicht zu reini
gen und zu sterilisieren sein. Das Zangenkonzept soll ferner geeignet sein,
einfach an verschiedene Anforderungen an die Wirkung der Überlastsi
cherung angepasst werden zu können. Schließlich soll der Aufbau der
Zange einfacher sein als es im Stand der Technik der Fall ist, so dass auch
die Herstellkosten für die Zange reduziert werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeich
net, dass das Federelement aus schlangenlinienartig gewundenem Flach
material mit in einer Ebene liegenden Windungen besteht. Im Unterschied
zum Stand der Technik wird also ein grundsätzlich anderer Aufbau des
Federelements vorgesehen.
Bevorzugt verbindet das Federelement einen Schenkel des zweiten Griff
teils direkt mit dem proximalen Ende der Stellstange. Dabei kann die
Zange so ausgebildet werden, dass alternativ im Überlastfall das Feder
element als Zugfeder oder als Druckfeder wirkt.
Vorgesehen kann auch werden, dass das Zangenmaul gegen die Wirkung
einer im Zangengehäuse befindlichen Druckfeder geöffnet wird, wobei
die als Schraubenfeder ausgebildete und von der Stellstange durch
laufene Druckfeder in einer beim Verschwenken des zweiten Griffteils axial
im Zangengehäuse verstellbaren Hülse angeordnet ist und sich mit ihrem
einen Ende am Boden der einendig offenen Hülse und mit ihrem anderen
Ende an einer Schulter im Zangengehäuse abstützt.
Ein besonders einfacher Aufbau ergibt sich dann, wenn die beiden Enden
des Federelements jeweils als Gelenköse ausgebildet sind, wobei die
Gelenkösen jeweils mittels eines Gelenkstifts einerseits mit der Stellstange
und andererseits mit dem Schenkel des zweiten Griffteils verbunden wer
den.
Die jeweils zwei benachbarten Schenkel der Federelementwindungen
können parallel verlaufen oder in Richtung auf die sie verbindenden
Windungsstege divergieren bzw. in Richtung auf den Windungsfreiraum
konvergieren.
Eine Beeinflussung der Federsteifigkeit wird dadurch erreicht, dass minde
stens zwei Federelemente parallel geschaltet und nebeneinander mit an
ihren Enden fluchtenden Gelenkösen angeordnet werden. Die Gefahr des
Einklemmens eines Fingers in den Federelementen wird dadurch vermie
den, dass in diesem Falle die Windungen eines Federelements im Verhält
nis zu den Windungen des neben ihm angeordneten Federelements um
eine halbe Windungsbreite versetzt verlaufen.
Die Federelemente können leicht montiert und demontiert werden, wenn
im Zangengehäuse und im Schenkel des zweiten Griffteils oben offene
Ausnehmungen zur Aufnahme der Federelemente vorgesehen sind.
Die Federelemente bestehen z. B. aus Federstahl, insbesondere aus einer
TiNi-Legierung. Hinsichtlich der Herstellungsmöglichkeit ist anzumerken,
dass sich eine einfache und preiswerte Fertigung dann ergibt, wenn die
Federelemente entweder im Laserschneidverfahren, durch Stanzen oder
im Erosionsverfahren gefertigt werden, wobei eine Metallplatine als Aus
gangsmaterial verwendet wird.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es
zeigen:
Fig. 1 eine chirurgische Zange gemäß einer ersten
Ausführungsform bei geöffnetem Zangenmaul in der
Seitenansicht,
Fig. 2 die chirurgische Zange gemäß Fig. 1 bei geschlosse
nem Zangenmaul,
Fig. 3 die Draufsicht auf den Bereich der Federelemente der
Zange,
Fig. 4 die Seitenansicht eines ersten Federelements,
Fig. 5 die Seitenansicht eines zweiten Federelements,
Fig. 6 die Draufsicht auf die beiden nebeneinander zusam
mengefügten Federelemente gemäß Fig. 4 und Fig. 5,
Fig. 7 eine Zange gemäß einer zweiten Ausführungsform mit
einem Federelement bei geöffnetem Zangenmaul in
der Seitenansicht,
Fig. 8 die Zange gemäß Fig. 7 bei geschlossenem Zangen
maul,
Fig. 9 die Zange gemäß Fig. 8 mit zwei Federelementen und
Fig. 10 eine dritte Ausführungsform einer chirurgischen Zange,
ausgebildet als Schienenschaftzange.
In Fig. 1 ist eine chirurgische Zange 1 zu erkennen, die ein Zangenmaul 2
aufweist, das durch Betätigung eines der beiden Griffteile 3 und 4 einer
Handhabe 5 in an sich bekannter Weise geöffnet und geschlossen werden
kann. Das erste Griffteil 3 ist fest an einem Zangengehäuse 6 befestigt,
während das zweite Griffteil 4 am Zangengehäuse 6 gelenkig verschwenk
bar gelagert ist. Das Zangenmaul ist am distalen Endbereich eines rohrför
mig ausgebildeten Schafts 15 angebracht. Im Schaft 15 ist axial verschieb
lich eine Stellstange 7 angeordnet. Deren axiale Verschiebebewegung
aufgrund einer Betätigung der Handhabe bewirkt in üblicher Weise das
Öffnen bzw. Schließen des Zangenmauls 2.
Das proximale Ende der Stellstange 7 steht mittelbar mit dem Schenkel 8
des zweiten Griffteils 4 in Verbindung. Zur Bewirkung eines Überlastschutzes
wird die Verbindung zwischen proximalem Ende der Stellstange 7 und dem
Schenkel 8 durch ein Federelement 9 hergestellt. Dieses besteht aus einem
schlangenlinienartig gewundenen Flachmaterial, wobei die Windungen
des Elements 9 in einer Ebene liegen, im Falle der Fig. 1 in der Zeichnungsebene.
Der Vergleich der Fig. 1 mit Fig. 2 zeigt die Wirkungsweise des Federele
ments 9. Während die Zange 1 in Fig. 1 mit geäffnetem Zangenmaul 2 zu
sehen ist, ist dieses in Fig. 2 geschlossen. Durch Verschwenken des zweiten
Griffteils 4 im Uhrzeigersinn zum Schließen des Zangenmauls 2 wird das
Federelement 9 auf Zug beansprucht. Die Zugkraft wird über die sich
dabei proximalwärts bewegende Stellstange 7 auf das schwenkbewegli
che Maulteil des Zangenmauls 6 übertragen.
Auch bei starker Betätigung der Handhabe 5 führt dies nicht zu Zerstörun
gen an der Zange 1, weil übergroße Betätigungskräfte durch das Feder
element 9 vermieden werden, da das Federelement 9 hierbei gedehnt
wird und einen Teil der Kräfte aufnimmt. Eine solche Verformung des
Federelements erfolgt zum Schutz der Zange immer dann, wenn sich
zwischen den beiden Maulteilschenkeln beispielsweise ein zu fassender
Gegenstand, wie z. B. ein Gewebe- oder Knochenteil, befindet und die
beiden Griffteile 3, 4 der Handhabe 5 übermäßig stark zusammenge
drückt werden.
Das Zangemaul 2 kann gegen die Wirkung einer im Zangengehäuse 6
befindlichen und schematisch in den den Fig. 1 und 2 dargestellten Druck
feder geöffnet werden. Die als Schraubenfeder ausgebildete und von der
Stellstange 7 durchlaufene Druckfeder ist in einer beim Verschwenken des
Griffteils 4 axial im Stangengehäuse verstellbaren Hülse 11 angeordnet und
stützt sich mit ihrem einen Ende am Boden 11a der einendig offenen Hülse
11 und mit ihrem anderen Ende an einer Schulter 6a im Zangengehäuse 6
ab (Fig. 2).
Wie in Fig. 3 gesehen werden kann, sind hier zwei Federelemente 9' und 9"
parallel geschaltet nebeneinander angeordnet. Die gesamte Federsteifig
keit wird damit im Verhältnis zu einer Ausgestaltung mit nur einer Feder
gemäß den Fig. 1 und 2 verdoppelt.
Details hierzu zeigen die Fig. 4, 5 und 6. Die Federelemente 9' und 9"
bestehen jeweils aus einer Anzahl von Windungen 10, 10' bzw. 10, 10". Die
Windungen haben Schenkel 13, die oben und unten mit Windungsstegen
14 verbunden sind. Die jeweiligen Enden der Federelemente 9, 9', 9" sind
mit Gelenkösen 12 versehen. Die Federelemente 9, 9', 9" können mit je
einem durch je eine Gelenköse zu steckenden Stift mit dem proximalen
Ende der Stellstange 7 und mit dem Schenkel 8 des zweiten Griffteils 4
lösbar verbunden werden. Die Stifte greifen dabei auch durch entspre
chende Bohrungen in der Stellstange 7 bzw. im Schenkel 8.
Beide Federelemente 9' und 9" werden nebeneinander montiert. Wie Fig.
6 zu entnehmen ist, sind die beiden Elemente 9' und 9" so ausgebildet,
dass die Windungen 10' des einen Federelements 9' im Verhältnis zu den
Windungen 10" des neben ihm angeordneten Federelements 9" um eine
halbe Windungsbreite versetzt verlaufen. Damit ergibt sich insgesamt eine
weitgehend geschlossene Oberfläche des Federpaktes, wodurch sichergestellt
ist, dass ein Einklemmen beispielsweise eines Fingers des Opera
teurs bei der Betätigung der Zange ausgeschlossen wird.
Damit die zwischen der Stellstange 7 und dem Schenkel 8 eingebauten
Federelemente 9' und 9" möglichst wenig aus der oberen Begrenzung des
Zangengehäuses 6 hervorstehen, sind die zur Aufnahme von Gelenkstiften
vorgesehenen Gelenkösen 12 gegenüber der Längsmittelachse des einen
Federelements 9' im Verhältnis zu denen des anderen Federelements 9"
versetzt angeordnet, wie beim Vergleich der Fig. 4 und 5 deutlich wird.
Beide Federelemente 9' bzw. 9" sind also nicht spiegelsymmetrisch zur
gemeinsamen Längsmittelachse ausgebildet.
Wie weiter den Fig. 4 und 5 entnommen werden kann, können jeweils
benachbarte Schenkel 13 der Windungen 10, 10', 10" in Richtung auf den
sie verbindenden Windungssteg 14 divergieren bzw. in Richtung auf den
Windungsfreiraum konvergieren, wodurch anders als bei einem ebenfalls
praktikablen parallelen Verlauf der Schenkel eine verhältnismäßig gerin
ge Länge der Federelemente bei dennoch großem Federweg erreicht
werden kann.
Durch entsprechende Auslegung der einzelnen Windungen des Feder
elements 9, 9', 9", also durch die entsprechende Wahl der Abmessungen
von Länge, Breite und Dicke der Windungen, aber auch durch entspre
chende Materialauswahl, kann die Federkonstante der Federelemente 9,
9', 9" beeinflusst und dem gewünschten Anwendungsfall angepasst werden.
Die parallele Anordnung mehrerer Federelemente sowie die Beeinflussung
der Federkonstante eines einzelnen Federelements durch Modifikationen
der Geometrie ermöglichen also eine gezielte Beeinflussung der gesamten
Federsteifigkeit und damit der Wirkung der Uberlastsicherung. Dies stellt
gegenüber vorbekannten Zangen einen wesentlichen Vorteil dar.
In Fig. 7 ist eine alternative Ausführungsform der Zange 1 dargestellt. Wäh
rend beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 6 vorgesehen ist, dass
das Federelement 9 bei der Betätigung der Zange 1, also beim Schließen
des Zangenmauls 2, auf Zug beansprucht wird, ist es bei der Ausgestaltung
nach Fig. 7 so, dass das Federelement 9 in diesem Falle auf Druck be
ansprucht wird. Der Vergleich von Fig. 7 mit Fig. 8, die die Zange 1 bei
geschlossenem Zangenmaul 2 zeigt, macht deutlich, dass das Feder
element 9 nunmehr zusammengedrückt wird. Gemäß Fig. 9 können auch
zwei oder mehr parallel angeordnete Federelemente 9, 9" beim Schließen
des Zangen mauls auf Druck beansprucht zur Anwendung kommen.
Das erfindungsgemäße Konzept kann auch für andere Zangentypen zum
Einsatz kommen. Fig. 10 zeigt beispielsweise eine Schienenschaftzange.
Diese weist einen zweiteilig längsgeteilten Schaft 16 auf, wobei ein Schaft
teil 16a feststeht und der andere als Stellstange wirkende Schaftteil 16b
durch Betätigung der Handhabe 5 zum Öffnen oder Schließen des Maul
teils 2 axial verstellt werden kann. Auch in diese Zange ist als Überlastungsschutz
ein Federelement 9 integriert, das mit dem proximalen Ende des
Schaftteils 16b einerseits und mit dem verschwenkbaren Griffteil der Hand
habe andererseits in Verbindung steht..
Wenngleich in den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 1 bis 9 die
Federelemente stets in einem proximal gelegenen Raum oberhalb der
Handhabe angeordnet sind, ist es auch möglich, sie an anderer Stelle der
Zange unterzubringen, beispielsweise im Inneren des Zangenschaftes oder
in einem Raum im distalen Endbereich des Zangengehäuses..
Claims (16)
1. Chirurgische Zange (1) mit einem Zangenmaul (2), mit einer aus zwei
Griffteilen (3, 4) bestehenden Handhabe (5), bei welcher der eine
erste Griffteil (3) mit einem Zangengehäuse (6) verbunden ist und der
andere zweite Griffteil (4) zum Offnen und Schließen des Zangen
mauls (2) verschwenkbar ist, mit einer Stellstange (7), die zum Öffnen
und Schließen des Zangenmauls (2) distalwärts und proximalwärts
verstellbar ist und deren proximales Ende mit einem Schenkel (8) des
zweischenkeligen zweiten Griffteils (4) Verbindung hat, und mit we
nigstens einem gewundenen Federelement (9) als Überlastschutz
gegen Bruch von Zangenteilen, dadurch gekennzeichnet, dass
das Federelement (9) aus schlangenlinienartig gewundenem Flach
material mit in einer Ebene liegenden Windungen (10) besteht.
2. Zange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Feder
element (9) einen Schenkel (8) des zweiten Griffteils (4) direkt mit dem
proximalen Ende der Stellstange (7) verbindet.
3. Zange nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das
Federelement (9) im Überlastfall als Zugfeder wirkt.
4. Zange nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das
Federelement (9) im Überlastfall als Druckfeder wirkt.
5. Zange nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass das Zangenmaul (2) gegen die Wirkung einer im Zangengehäu
se (6) befindlichen Druckfeder geöffnet wird.
6. Zange nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die als
Schraubenfeder ausgebildete und von der Stellstange (7) durch
laufene Druckfeder in einer beim Verschwenken des zweiten Griffteils
(4) axial im Zangengehäuse (6) verstellbaren Hülse (11) angeordnet
ist und sich mit ihrem einen Ende am Boden (11a) der einendig offe
nen Hülse (11) und mit ihrem anderen Ende an einer Schulter (6a) im
Zangengehäuse (6) abstützt.
7. Zange nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Enden des Federelements (9) jeweils als Gelenköse
(12) ausgebildet sind und dass die Gelenkösen (12) jeweils mittels
eines Gelenkstifts einerseits mit der Stellstange (7) und andererseits
mit dem Schenkel (8) des zweiten Griffteils (4) verbunden sind.
8. Zange nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass benachbarte Schenkel (13) der Federelementwindungen (10) in
Richtung auf die sie verbindenden Windungsstege (14) divergieren
bzw. in Richtung auf den Windungsfreiraum konvergieren.
9. Zange nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens zwei Federelemente (9', 9") parallel geschaltet und
nebeneinander mit an ihren Enden fluchtenden Gelenkösen (12)
angeordnet sind.
10. Zange nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass Windungen
(10') eines Federelements (9') im Verhältnis zu Windungen (10") eines
neben ihm angeordneten Federelements (9") um eine halbe Win
dungsbreite versetzt verlaufen.
11. Zange nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass im Zangengehäuse (6) und im Schenkel (8) des zweiten Griffteils
(4) oben offene Ausnehmungen zur Aufnahme des Federelements (9)
bzw. der Federelemente (9', 9") vorgesehen sind.
12. Zange nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Federelement (9) aus Federstahl besteht.
13. Zange nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Federelement (9) aus einer TiNi-Legierung besteht.
14. Zange nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Federelement (9) im Laserschneidverfahren aus einer
Metallplatine gefertigt ist.
15. Zange nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Federelement (9) aus einer Metallplatine ausgestanzt ist.
16. Zange nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
dass jedes Federelement (9) im Erosionsverfahren aus einer Metall
platine gefertigt ist.
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