DE10109062A1 - Ventilvorrichtung für die Öffnung eines Behälters mit Rückbelüftungsmechanik - Google Patents

Ventilvorrichtung für die Öffnung eines Behälters mit Rückbelüftungsmechanik

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Abstract

Ventilvorrichtung zur Anordnung im Bereich einer Öffnung eines Behälters und zum dosierten Auslassen eines Mediums aus dem Behälter, mit einem ersten Ventil (5), welches die Behälteröffnung für das Medium abdichtet, solange eine Druckdifferenz zwischen dem Behälterinneren und dem Behälteräußeren kleiner als ein erster vorgegebener Grenzwert ist, und welches die Behälteröffnung für das Medium öffnet, wenn die Druckdifferenz zwischen dem Behälterinneren und dem Behälteräußeren größer als der erste vorgegebene Grenzwert ist, sowie mit einem zweiten Ventil (6), welches die Behälteröffnung für eine Rückbelüftung öffnet, solange eine Druckdifferenz zwischen dem Behälterinneren und dem Behälteräußeren kleiner als ein zweiter vorgegebener Grenzwert ist, und welches die Behälteröffnung für eine Rückbelüftung abdichtet, wenn die Druckdifferenz zwischen dem Behälterinneren und dem Behälteräußeren größer als der zweite vorgegebene Grenzwert ist, DOLLAR A dadurch gekennzeichnet, daß eines der Ventile in das andere der Ventile integriert ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Ventilvorrichtung zur Anordnung im Bereich einer Öffnung ei­ nes Behälters und zum dosierten Auslassen eines Mediums aus dem Behälter.
Viele flüssige und cremeartige kosmetische Produkte, aber auch solche aus den Berei­ chen Lebensmittel, Medizin, Haushalt, Chemie und Technik, werden in elastischen Fla­ schen aus Kunststoff angeboten (oder in ähnlichen Behältnissen wie Kunststofftuben, Kanistern oder dergleichen). Diese sind meist mit einem Verschluss, vorzugsweise aus Kunststoff, versehen. Zur Entnahme wird der Behälter geneigt, und speziell bei etwas dickflüssigeren Produkten drückt man den Behälter zusammen, um Produkt auszutragen. Ein Beispiel ist Haarshampoo, welches durch Druck auf den Behälter aus einer relativ kleinen Öffnung herausgedrückt wird und der Behälter mit einem sogenannten Klappde­ ckel versehen ist. Wenn genügend Shampoo ausgebracht wurde, verringert man den Druck, und der Behälter nimmt seine ursprüngliche Gestalt wieder ein. Das fehlende ausgetragene Volumen wird durch Einsaugen von Luft ausgeglichen. Dabei werden auch Reste des Produktes, die sich im Bereich der Entnahmeöffnung befinden, mit in die Fla­ sche zurückgezogen. Bei dem Beispiel Haarshampoo ist dieser Produktrest meist mit Spritzwasser kontaminiert, da die Anwendung am Waschbecken oder unter der Dusche erfolgt. Es ist aber auch möglich, daß die Shampooreste um die Ausgießöffnung herum mit der Hand abgestreift wurden und dann Schweiß, Hautreste oder andere Substanzen auf der Haut mit eingesaugt werden.
Im medizinischen Bereich gibt es Nasensprays, die in elastischen Flaschen verkauft wer­ den. Bei dieser Anwendung ist es möglich, daß virenhaltiges Nasensekret mit in die Fla­ sche gelangt. Bei der Anwendung von Pflegelotionen oder Sonnenmilch oder -öl ist ebenfalls möglich, daß außer Luft noch weitere Substanzen (Sand, Meerwasser, Waschsubstanzen) in den Behälter zurückgesaugt werden, nachdem das Produkt auf die Haut appliziert wurde.
Eine besondere Anwendung ist die Verwendung von Massageköpfen, um ein Duschpro­ dukt aufzutragen und die Haut zu massieren. Dabei besteht verstärkt die Möglichkeit, daß beim Massieren Substanzen von der Haut gelöst werden und in die Öffnung des Massa­ gekopfes eingesaugt werden. Im Lebensmittelbereich tritt das Problem der Verunreini­ gung des Behälterinhaltes beispielsweise beim Auftragen von Mayonnaise auf Salate oder Wurstbrote oder Senf auf Bratwurst auf. Die zurückgesaugten Substanzen können oft Bakterien, Viren oder Pilzkeime enthalten. Dadurch ist es möglich, daß sich insbeson­ dere Bakterien und Pilzkeime im Füllgut vermehren und es dadurch unappetitlich, unge­ nießbar oder im Extremfall sogar toxisch machen.
Die am häufigsten bei bisherigen Produkten umgesetzte, weil meist auch kostengüns­ tigste Lösung für die vorstehende Problematik ist die Verwendung von konservierenden und stabilisierenden Substanzen (Benzoesäure, Formaldehydbildner, Nitrate, Nitrite, An­ tioxidantien, Ascorbinsäure . . . . etc.).
Weitere Bestrebungen gehen in den Bereich der Entwicklung technischer beziehungs­ weise bauartbedingter Vermeidung der Kontamination von Behälterinhalten.
Die Verwendung von Verschlüssen mit relativ kleinen Öffnungen und günstiger Geomet­ rie in Kombination mit diesen Substanzen sorgt meist dafür, das Problem im erträglichen Rahmen zu halten. Günstige Geometrie bedeutet, daß der Verschluss so gestaltet wird, daß ein Kontakt mit der Haut oder anderen kontaminierten Flächen erschwert wird.
Ebenfalls ist es möglich, den Behälter so zu gestalten, daß keine Luft nachgezogen wird, diese Ausführungen werden als Airless-Systeme bezeichnet. Airless-Systeme verfügen meist über eine Pumpe und einen Behälter mit variablem Volumen, beispielsweise Schleppkolben oder Innenbeutel (Ausbringung durch Druckluft). Diese Systeme sind auch für Mehrkammersysteme geeignet. Der erhöhte Aufwand erzeugt meist sehr viel höhere Kosten als eine elastische Kunststoffflasche. Außerdem ist die Restentleerung dieser Systeme meist sehr schlecht.
Systeme mit Pumpen fördern mit einem Steigrohr die Substanz aus der Flasche. Der Ausgleich des Volumens erfolgt durch Luft, die über einen separaten Kanal in die Flasche gelangt. Meist ist der Kanal so angebracht, daß er nur bei betätigter Pumpe geöffnet ist. Dies bedeutet, daß dieser Kanal im Ruhezustand der Pumpe (meist durch den Pumpen­ kolben selbst) verschlossen ist und daß dadurch eine weitere Sicherung gegen Kontami­ nation mit Fremdsubstanzen gegeben ist.
Pumpsysteme sind etwas günstiger als Airless-Systeme, aber immer noch teurer als einfache Flaschen mit Verschluss. Auch der Aufwand zur Abfüllung ist höher.
Eine weitere Entwicklung für Abgabesysteme von Behältern betrifft den Einbau von Ven­ tilsystemen zur kontrollierten Abgabe von fließfähigen oder ähnlichen Stoffen. Bei den auf dem Markt befindlichen Membranventil-Behältern ist die Öffnung des Gefäßes durch ein elastisches Ventil verschlossen. Durch Druck auf die Flasche erhöht sich der Druck im Behälter und das Ventil öffnet sich. Lässt der Druck nach, schließt das Ventil wieder selbstständig. Allerdings ist auch hier eine Rückbelüftung nötig, die auch bei entspre­ chendem Unterdruck in der Flasche über dieses Ventil geschieht, wobei für eine solche Ventilkonstruktion auch Produktreste und eventuell Verschmutzungen zurückgesaugt werden. Bei diesem System ist gewährleistet, daß der Behälter bei Nichtverwendung geschlossen ist und weder Produkt austritt noch fremde Substanzen eindringen. Außer­ dem sind diese Ventile meist so gestaltet, daß der Strom der ausgebrachten Substanz abreißt, wenn ein entsprechender Ausbringdruck unterschritten wird, weil dann das Ventil schlagartig zurückschnappt und die Öffnung verschließt. Dieses Verhalten sorgt dafür, daß die Ausgabeöffnung nur gering verschmutzt wird und somit auch das Zurücksaugen geringer ist.
Die WO 00/06460 beschreibt eine Ventilvorrichtung für einen Behälter, welche im Bereich der Öffnung zum dosierten Auslassen eines Mediums angebracht ist. Die WO 00/07899 und die WO 00/07900 zeigen Ventilsysteme, welche mit Diaphragmen arbeiten. In der WO 00/48921 ist ein Ventil mit Zweiwegefunktion gezeigt, bei welchem der Auslass einer Flüssigkeit und der Einlass von Luft durch gleichzeitiges Öffnen beider Wege gewährleis­ tet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ventilvorrichtung für einen Behälter anzubieten, wel­ che eine Abgabe des Behälterinhaltes gewährleistet, eine Rückbelüftung ermöglicht und ein Rückfließen des einmal abgegebenen Produktes in den Behälter verhindert. Die Nachteile des Standes der Technik sollen dabei vermieden werden.
Überraschend wurde nun gefunden, daß es sich für die Lösung der Aufgabe hervorra­ gend bewährt, wenn zwei Ventile, welche gegenläufig durchlässig sind, ineinander integ­ riert werden.
Entsprechend betrifft der Hauptanspruch eine Ventilvorrichtung zur Anordnung im Be­ reich einer Öffnung eines Behälters und zum dosierten Auslassen eines Mediums aus dem Behälter, mit einem ersten Ventil (Auslassventil), welches die Behälteröffnung für das Medium abdichtet, solange eine Druckdifferenz zwischen dem Behälterinneren und dem Behälteräußeren kleiner als ein erster vorgegebener Grenzwert ist, und welches die Behälteröffnung für das Medium öffnet, wenn die Druckdifferenz zwischen dem Behälterinneren und dem Behälteräußeren größer als der erste vorgegebene Grenzwert ist, sowie mit einem zweiten Ventil (Belüftungsventil), welches die Behälteröffnung für eine Rückbelüftung öffnet, solange eine Druckdifferenz zwischen dem Behälterinneren und dem Behälteräußeren kleiner als ein zweiter vorgegebener Grenzwert ist, und welches die Behälteröffnung für eine Rückbelüftung abdichtet, wenn die Druckdifferenz zwischen dem Behälterinneren und dem Behälteräußeren größer als der zweite vorgegebene Grenzwert ist, wobei eines der Ventile in das andere der Ventile integriert ist.
Zur Vermeidung von Missverständnissen wird die Druckdifferenz zwischen dem Behälter­ inneren und dem Behälteräußeren definiert als Behälterinnendruck abzüglich Behälter­ außendruck in den korrekten mathematischen, also mit Vorzeichen behafteten Größen. Die Angabe in den mathematischen, mit Vorzeichen behafteten Größen gilt ebenfalls für die Angabe des ersten und des zweiten vorgegebenen Grenzwertes.
Dabei wird für den zweiten vorgegebene Grenzwert im wesentlichen ein negativer Wert gewählt.
Das erste Ventil ist also vorteilhaft geschlossen, solange eine Druckdifferenz im Behäl­ terinneren, gegebenenfalls in Form eines geringen Überdrucks, gegenüber dem Behäl­ teräußeren kleiner als ein erster vorgegebener Grenzwert ist, und geöffnet, wenn der Überdruck größer als der erste vorgegebene Grenzwert ist. Entsprechend ist das zweite Ventil bei einem Unterdruck im Behälterinneren gegenüber dem Behälteräußeren geöff­ net und günstigenfalls geschlossen, wenn dieser Unterdruck nicht vorhanden ist. Zur Er­ zielung eines Unterdrucks im Behälterinneren ist der zweite vorgegebene Grenzwert da­ her kleiner Null.
In einer ersten hervorragenden Ausführungsform der erfinderischen Ventilvorrichtung wobei das zweite Ventil (Belüftungsventil) in das erste Ventil (Auslassventil) integriert ist.
Bei einer Verbesserung der erfinderischen Ventilvorrichtung handelt es sich bei dem Auslassventil um ein Kolbenventil, unabhängig hiervon, besonders günstig aber in Kombination dazu hat es sich bewährt, wenn es sich bei dem Belüftungsventil um ein Tellerventil handelt.
In einer zweiten hervorragenden Ausführungsform der erfinderischen Ventilvorrichtung ist das erste Ventil (Auslassventil) in das zweite Ventil (Belüftungsventil) integriert.
Hierbei ist vorteilhaft das Belüftungsventil ein Kolbenventil und/oder das Auslassventil ein Tellerventil.
Weiterhin ist es für den Erfindungsgedanken sehr günstig, wenn für das Auslassen des Mediums und für die Rückbelüftung zwei separate Wege vorgesehen sind.
Die Erfindung soll anhand der Fig. 1 bis 3 näher erläutert werden, ohne sich durch die Wahl der abgebildeten Ausführungsformen unnötig beschränken zu wollen. Die Darstel­ lungen beziehen sich auf die erste Ausführungsform und ihre Erweiterungen. Die einzel­ nen Figuren stellen dabei dar:
Fig. 1 Behälter für fließfähige Stoffe mit Klappdeckelverschluss mit der erfindungsgemäßen Ventilvorrichtung
Fig. 2 Austrittsweg des Produktes bei dem Behälter aus Fig. 1
Fig. 3 Luftweg bei der Rückbelüftung bei dem Behälter aus Fig. 1
Fig. 1 zeigt einen Behälter, bestehend aus einem Behälterkörper 3, einem Behälterein­ satz 17 mit der erfindungsgemäßen Ventilvorrichtung sowie einem Aufsatz 2, und mit einer Behälteröffnung, wobei die Behälteröffnung zusätzlich durch einen Deckel 1 ver­ schlossen werden kann. Die Ventilvorrichtung aus einem Kolbenventil aus einem Kolben 5, welche dafür ausgelegt ist, sich in dem durch einen Zylinder 16 gebildeten Kolbenka­ nal 51 auf- und abzubewegen, und einem in den Kolben 5 integrierten Tellerventil 6. Eine Feder 11, in der dargestellten Ausführungsform eine Spiralfeder, bewirkt, daß der Kolben auf einem Anschlag 7 aufliegt, wenn auf den Behälterkörper 3 kein äußerer Druck aus­ geübt wird, wenn also die Druckdifferenz zwischen dem Behälterinneren und dem Be­ hälteräußeren kleiner als ein erster vorgegebener Grenzwert ist. In diesem Zustand ist das Kolbenventil für den Austritt eines Mediums aus dem Kolbeninnern geschlossen, die sich in dem die Wand des Kolbenkanals 51 bildenden Zylinder 16 befindliche Austrittsöff­ nung 10 ist geschlossen. Diese Austrittsöffnung 10 stellt dabei einen Teil der Behälteröff­ nung dar.
Wird ein zweiter vorgegebener Grenzwert zwischen dem Behälterinneren und dem Be­ hälteräußeren unterschritten, welche identisch mit dem ersten Grenzwert, bevorzugt aber kleiner, insbesondere negativ sein kann, so ist das Tellerventil 6 geöffnet. Insbesondere ist dies der Fall, wenn der Druck im Behälterinneren niedriger ist als der Druck des Be­ hälteräußeren.
Wird der Druck des Behälterinneren, beispielsweise durch Quetschen des Behälterkör­ pers 3, erhöht, so wird der Kolben 5 in dem Zylinder 16 gegen die Feder 11 bewegt, bis seitlich in der Wand des Zylinders 16 die Austrittsöffnung 10 frei wird (vergleiche hierzu auch die Fig. 1a). Durch diese Austrittsöffnung 10 kann dann das Produkt in den Aus­ lasskanal 4 eintreten. Statt einer einzigen Austrittsöffnung 10 können zur Erhöhung der Abgabemenge auch mehrere Austrittsöffnungen in der Wand des Zylinders 16 vorgese­ hen sein.
Der Deckel 1 ist bevorzugt ausgebildet als Klappdeckel. Dieser ist über ein Scharnier 12 an einem Aufsatz 2 des Behälterkörpers 3 beweglich befestigt. Der Auslasskanal 4 kann durch das Anheben des Deckels 1 geöffnet werden, dadurch wird ein Dichtdorn 9 aus dem Auslasskanal 4 herausgezogen.
Sinkt die Druckdifferenz zwischen dem Behälterinneren und dem Behälteräußeren unter der erste Grenzwert, so bewegt sich der Kolben 5, unterstützt durch die Rückstellkraft der Feder 11, zurück und verschließt die Öffnung wieder (vergleiche Fig. 1b).
Sinkt die Druckdifferenz zwischen dem Behälterinneren und dem Behälteräußeren weiter unter den zweiten Grenzwert, insbesondere derart, daß in der Flasche ein Unterdruck entsteht, so läuft der Kolben gegen den Anschlag 7, und es tritt das Tellerventil 6 im Bo­ den des Kolbens 5 in Funktion, welches Luft in die Flasche gelangen lässt. Das System ist so gestaltet, daß normalerweise kein Produkt in den Belüftungskanal 51, der durch den Zylinder 16 gebildet wird, gelangen kann. Die die Ventilvorrichtung bildenden Ventile (Kolben 5 und Tellerventil 6) sind jeweils nur einer Richtung durchlässig, und zwar nur unter den angegebenen Druckverhältnissen.
Wenn durch konstruktive Gestaltung der Belüftungsweg hinsichtlich Verschmutzungen optimiert wird, ist eine Kontamination nur sehr schwer möglich. Der Weg der einströmen­ den Luft bei der Rückbelüftung verläuft in diesem Beispiel unter den Abstützungen 13 hinweg und durch die Verrastungsteile 14 und 15 für den Aufsatz 2 hindurch, die durch kleine nicht skizzierte Unterbrechungen luftdurchlässig sind. Der Aufsatz 2 ist in diesem Beispiel durch ein System von Verrastungsteilen (Rasthaken 14 und Schnapphaken 15) auf dem Behälterkörper 3 befestigt. Hier bietet der Stand der Technik weitere vorteilhafte Möglichkeiten (Gewinde, Einrastbänder, Crimpen etc).
Der den Auslasskanal 4 beinhaltende Behältereinsatz 17 wird über Abstützungen 13 vom Behälterkörper 3 gehalten und durch eine Dichtlippe 8 zu diesem hin abgedichtet. Für die Gestaltung dieser Abdichtung kommen verschiedene Ausführungen in Frage (Tonne, Konus, Lammellen, Zylinder). Das Einlegen eines Dichtringes oder einer Scheibe ist vor­ teilhaft.
Fig. 1a zeigt den Auslassprozess durch die erfinderische Ventilvorrichtung bei Erhöhung des Drucks im Behälterinneren. Der Kolben 5 ist nach oben verschoben und drückt die Feder 11 zusammen. Das Tellerventil ist geschlossen. Der durch den starken Pfeil dar­ gestellte Auslassweg durch die Austrittsöffnung 10 ist durchgängig.
In Fig. 1b ist der Weg der einströmenden Luft bei dem Rückbelüftungsprozess durch einen starken Pfeil skizziert. Die Luft passiert Durchlässe im Bereich der Verrastungsteile 14 und 15, dann Durchlässe im Bereich der Abstützungen 13 und dringt durch das geöff­ nete Tellerventil 6 in den Behälterinnenraum ein.
Das Tellerventil 6 kann dabei vorteilhaft derart ausgelegt sein, daß es nach erfolgtem Druckausgleich zwischen den Behälterinneren und dem Behälteräußeren wieder schließt. Ein zusätzliches Eindringen von Verunreinigungen wird dann vermieden.
Diese Art von Verschluss erlaubt beispielsweise, einen Applikator zu integrieren und si­ cher auszuschließen, das Substanzen von der Applikationsfläche zurück in den Behälter gelangen.
Im Falle der zweiten Ausführungsform und ihrer Erweiterungen lässt sind ein umgekehrt geschaltetes Kolbenventil (die Öffnung 10 dient nun als Belüftungsöffnung) als Belüf­ tungsventil einsetzen, welchem ein Tellerventil (Durchgängigkeit kann von innen nach außen geschaltet werden) integriert ist.
Aber auch andere Ausführungsformen der im Hauptanspruch dargestellten Erfindung lassen sich realisieren.
Die erfinderische Ventilvorrichtung oder eine seiner Ausführungsformen sind derart kon­ struiert, daß ein Zurückfließen einmal abgegebenen Produktes von der Applikatorfläche in den Behälter nicht möglich ist. Sie sind damit geeignet für Behälter für fließfähige Stoffe aller Art, bieten aber zusätzlich große Vorteile für Behälter, welche zur Abgabe leicht verderblicher Stoffe vorgesehen sind oder welche hohen hygienischen Ansprüchen genügen müssen.
Einige Beispiele für derartige Anwendungsbereiche, ohne den Anspruch auf Vollständig­ keit zu erheben, sind:
  • - Zahnbürsten mit integrierter Spendeöffnung
  • - Reinigungsbürsten mit integriertem Vorratsbehälter
  • - Schleif- und Polierapplikatoren im entsprechendem Hilfsmittelbehälter
  • - Duschgelapplikatoren, insbesondere auch mit Massagekopf,
  • - Mascarabürsten,
  • - Aufträger von Schuhcreme oder sonstigen reinigenden und pflegen­ den/konservierenden Substanzen, insbesondere solche mit einer Bürste oder einem Schwamm auf dem Behälter zur Reinigung von Kleidung,
  • - Deoroller,
  • - Aufträger von Nagellack oder Korrekturflüssigkeit,
  • - Aufträger von Klebstoffen,
  • - Aufträger von Farben, Schutzlacken, Rostentfemer, Anlauger etc.
Weiterhin ist die Ventilvorrichtung hervorragend für die herkömmlichen Behälterver­ schlüsse und -applikatoren geeignet. Hierzu zählen beispielsweise Behältnisse für Wasch- und Pflegesubstanzen (Shampoo, Duschgel, Sonnenmilch, Pflegelotion usw.). Durch die nahezu ausgeschlossene Kontamination des Füllgutes lässt sich der Anteil der konservierenden und stabilisierenden Substanzen stark verringern.
Eine weitere Anwendung für die erfinderische Ventilvorrichtung ergibt sich im Lebens­ mittelbereich, beispielsweise für Konfitüre, Honig, Ketchup und Mayonnaise, Senf, Soßen und derartige Nahrungsmittel.
Durch die Integration des Rückbelüftungsventils in das Abgabeventilsystem ist es mög­ lich im üblicherweise zur Herstellung derartiger Gegenstände angewendeten Spritzguß­ verfahren eine hohe Genauigkeit und Präzision zu gewährleisten. Die Qualität des Pro­ duktes steigt. Die Ventilvorrichtung kann günstigerweise ebenfalls einteilig hergestellt werden, hierdurch kann die Zahl der Produktionsschritte verringert, der Herstellungspreis erniedrigt und die Passgenauigkeit und die Funktionalität verbessert werden.
Als Variation des Prinzips kann das Ventil zu Belüftung anstatt im Kolben auch in den Flaschenkörper integriert sein.
Außerdem kann auch zur Belüftung ein Kolbenventil verwendet werden und der Auslass mit einem Tellerventil gestaltet werden.

Claims (8)

1. Ventilvorrichtung zur Anordnung im Bereich einer Öffnung eines Behälters und zum dosierten Auslassen eines Mediums aus dem Behälter, mit einem ersten Ventil (5), welches die Behälteröffnung für das Medium abdichtet, solange eine Druckdifferenz zwischen dem Behälterinneren und dem Behälteräußeren kleiner als ein erster vor­ gegebene Grenzwert ist, und welches die Behälteröffnung für das Medium öffnet, wenn die Druckdifferenz zwischen dem Behälterinneren und dem Behälteräußeren größer als der erste vorgegebene Grenzwert ist, sowie mit einem zweiten Ventil (6), welches die Behälteröffnung für eine Rückbelüftung öffnet, solange eine Druckdiffe­ renz zwischen dem Behälterinneren und dem Behälteräußeren kleiner als ein zweiter vorgegebener Grenzwert ist, und welches die Behälteröffnung für eine Rückbelüftung abdichtet, wenn die Druckdifferenz zwischen dem Behälterinneren und dem Behälter­ äußeren größer als der zweite vorgegebene Grenzwert ist, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Ventile in das andere der Ventile integriert ist.
2. Ventilvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Ventil (6) in das erste Ventil (5) integriert ist.
3. Ventilvorrichtung nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem ersten Ventil (5) um ein Kolbenventil handelt.
4. Ventilvorrichtung nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem zweiten Ventil (6) um ein Tellerventil handelt.
5. Ventilvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Ventil in das zweite Ventil integriert ist.
6. Ventilvorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 oder 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß es sich bei dem zweiten Ventil um ein Kolbenventil handelt.
7. Ventilvorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1, 5 oder 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß es sich bei dem ersten Ventil um ein Tellerventil handelt.
8. Ventilvorrichtung nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für das Auslassen des Mediums und für die Rückbelüftung zwei separate Wege vor­ gesehen sind.
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