DE10108435A1 - Vorrichtung zum Lösen einer in einer Aufnahmebohrung eines Lagerauges oder dgl. festsitzenden Schraube - Google Patents
Vorrichtung zum Lösen einer in einer Aufnahmebohrung eines Lagerauges oder dgl. festsitzenden SchraubeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Demontage einer oder eines in einer Aufnahmebohrung eines Lagerauges (45) oder dgl. festsitzenden Schraube (63) oder Zapfens, insbesondere eines Gelenkzapfens (49, 50) oder Achsbauteils (45, 25, 26, 27) einer Kraftfahrzeugachse. Zum Ansetzen der Vorrichtung am Lagerauge (45) im Bereich der Schraube (63) ist ein Stützkörper (1) mit einer seitlichen Stützwand (2) vorgesehen, wobei der Stützkörper (1) eine auf die Schraube (63) einwirkende Druckvorrichtung (85) aufweist. Zum Erreichen äußerst hoher Preßkräfte zum Lösen und/oder Auspressen der Schraube (63) oder des Zapfens weist die Druckvorrichtung (85) einen Führungszylinder (99) auf, in welchem ein Druckbolzen (97) in einer Führungsbohrung (99) axial verschiebbar geführt ist. Zur axialen Verschiebung des Druckbolzens (97) ist eine auf den Führungszylinder (86) aufgeschraubte, mit einer auf den Druckbolzen (97) wirkenden Preßfläche (95) versehene Druckmutter (91) vorgesehen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbe
griff des Patentanspruches 1.
Es sind Kraftfahrzeugachsen bekannt, bei welchen im we
sentlichen zylindrische Gelenkzapfen in einer Lagerboh
rung eines geschlitzten Lagerauges klemmend gehalten wer
den. Der Gelenkzapfen ist dabei Bestandteil eines Kugel
gelenkes, das beispielsweise am äußeren Ende eines Quer
lenkers einer Kraftfahrzeugachse angeordnet ist. Das La
gerauge mit seiner Lagerbohrung zur Aufnahme des Gelenk
zapfens kann dabei beispielsweise am oberen Ende eines
Achsschenkels der Kraftfahrzeugachse angeordnet sein. Um
den Gelenkzapfen festsitzend in der Lagerbohrung zu hal
ten, weist das Lagerauge im Bereich der Lagerbohrung ei
nen radial zum Lagerauge verlaufenden Spannschlitz auf,
durch welchen zwei Spannflansche gebildet werden, die mit
einer entsprechenden Aufnahmebohrung für eine Spann
schraube versehen sind. Durch die Spannschraube kann die
Lagerbohrung in Zusammenwirken mit einer auf die Spann
schraube aufschraubbaren Spannmutter gespannt werden.
Durch diesen Spannvorgang wird der Gelenkzapfen in der
Lagerbohrung festsitzend eingeklemmt. Um weiterhin si
cherzustellen, daß der Gelenkzapfen auch bei gelöster,
aber nicht entfernter Spannschraube nicht aus der Lager
bohrung herausrutschen kann, ist diese Spannschraube quer
zur Lagerbohrung verlaufend in einem radialen Abstand zur
Lagerbohrung angeordnet, bei welchem die Spannschraube
zumindest teilweise in die Lagerbohrung seitlich hinein
ragt. Dementsprechend weist der Gelenkzapfen eine umlau
fende Aufnahmenut auf, in welche die Spannschraube im
montierten Zustand hineinragt. Somit besteht zwischen der
Spannschraube und dem Gelenkzapfen über dessen umlaufende
Aufnahmenut eine Formschlußverbindung, so daß der Gelenk
zapfen auch bei loser Spannschraube nicht aus der Lager
bohrung des geschlitzten Lagerauges herausrutschen kann.
Es hat sich bei dieser Art von Gelenkverbindungen ge
zeigt, daß nach längerer Betriebsdauer die Spannschraube
in ihren Aufnahmebohrungen festrostet und somit nur mit
Mühe entfernt werden kann. Teilweise ist es dabei notwen
dig, das Lagerauge zu erhitzen, um die Spannschraube in
den Aufnahmebohrungen überhaupt bewegen zu können. Durch
diese Erwärmung des Lagerauges werden allerdings die Ku
gelgelenke, welche zum Lagerauge hin mit Gummimanschetten
versehen sind, sehr stark in Mitleidenschaft gezogen.
Dies hat wiederum zur Folge, daß bei einfachen Repara
turarbeiten, bei welchen die Kugelgelenke eigentlich
nicht gewechselt werden sollen, diese Kugelgelenke Scha
den nehmen und zusätzlich ausgewechselt werden müssen,
wodurch sich die Reparaturkosten erheblich erhöhen. Da
die Spannschraube teilweise in die Lagerbohrungen der Ge
lenkzapfen hineinragt, ist aber zum Entfernen der Gelenk
zapfen aus ihren Lagerbohrungen das vollständige Entfer
nen der Spannschraube zwingend erforderlich.
Aus der DE-GM 69 01 578 ist beispielsweise eine Vorrich
tung bekannt, welche insbesondere zum Auspressen von Ge
lenkzapfen eines Lenkgestänges von Kraftfahrzeugen vorge
sehen ist. Diese Vorrichtung ist aber nur zum Auspressen
von kegeligen Gelenkzapfen geeignet, welche sich nach ei
nem kurzen Auspreßweg bereits aufgrund ihrer kegeligen
Ausbildung in der entsprechend ebenfalls kegelig ausge
bildeten Lagerbohrung des Gelenkzapfens vollständig löst.
Zur Abstützung im Bereich des Lagerauges weist diese Vor
richtung einen Stützkörper mit einer quer zur Längsaus
dehnung der Vorrichtung angeordneten Stützwand in Form
einer Aufnahmegabel auf. Der Aufnahmegabel gegenüberlie
gend ist am anderen Ende des Stützkörpers ein Gewindezy
linder mit einem Innengewinde vorgesehen, welcher etwa
konzentrisch zur Aufnahmegabel dieser gegenüberliegend
angeordnet ist. Im Gewindezylinder ist eine als Druckvor
richtung dienende Druckspindel eingeschraubt, mittels
welcher der Gelenkzapfen in am Lagerauge angesetzten Zu
stand der bekannten Vorrichtung im Lagerauge gelöst wer
den kann. Es hat sich nun gezeigt, daß diese Vorrichtung
nicht geeignet ist, eine äußerst festsitzende Spann
schraube der oben beschriebenen Art auszupressen, da ins
besondere der zum Lagerauge hinweisende und auf den Ge
windeabschnitt der Spannschraube drückende Teil der
Druckspindel stets verformt wird. Desweiteren ist auch
bei häufigem Einsatz dieser bekannten Vorrichtung zum
Auspressen äußerst festsitzender Gelenkzapfen ein großer
Verschleiß des Gewindes der Druckspindel zu beobachten.
Durch diesen Verschleiß wird aber auch das Innengewinde
des Gewindezylinders mit der Zeit beschädigt, so daß die
se Vorrichtung schon nach kurzer Zeit nicht mehr einge
setzt werden kann.
Desweiteren sind Kraftfahrzeugachsen bekannt, bei welchen
am Achskörper Stoßdämpfer über ein Lagerauge befestigt
sind. Dazu weist das Lagerauge eine Aufnahmebohrung auf,
durch welche eine Befestigungsschraube hindurchgesteckt
ist. Das Lagerauge des Stoßdämpfers wird zwischen zwei
Lagerflanschen aufgenommen, welche ebenfalls von der Be
festigungsschraube durchragt werden. Zum sicheren Halt
des Lagerauges zwischen den Lagerflanschen ist die Befe
stigungsschraube mit einer Haltemutter versehen. Auch im
Falle dieser Verbindung zeigt sich nach längerer Be
triebsdauer des Fahrzeuges, daß die Befestigungsschraube
in der Aufnahmebohrung des Lagerauges festrosten kann und
somit auch deren Entfernung z. B. zum Stoßdämpferwechsel
äußerst schwierig ist. Häufig sitzt die Befestigungs
schraube derart fest in der Aufnahmebohrung, daß sie mit
herkömmlichen Mitteln nicht mehr in der Aufnahmebohrung
gelöst und ausgedrückt werden kann. Auch zum Lösen sol
cher Befestigungsschrauben ist die oben genannte bekannte
Vorrichtung nicht geeignet, da ebenfalls eine Beschädi
gung der Druckspindel bei äußert großen Preßkräften auf
tritt.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zu schaffen, mittels welcher äußerst hohe
Preßkräfte zum Lösen und/oder Auspressen einer oder eines
in einer Aufnahmebohrung festsitzenden Schraube oder Zap
fens aufgebracht werden können, ohne daß die Vorrichtung
einem erhöhten Verschleiß unterliegt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Druckvorrichtung einen Führungszylinder aufweist, in wel
chem ein Druckbolzen in einer Führungsbohrung zum Lösen
und/oder Auspressen der Schraube axial verschiebbar ge
führt ist und, daß zur axialen Verschiebung des Druckbol
zens eine auf den Führungszylinder aufgeschraubte, mit
einer auf den Druckbolzen wirkenden Preßfläche versehene
Druckmutter vorgesehen ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung
können äußerst festsitzende Schrauben oder ein Zapfen aus
einer entsprechenden Aufnahmebohrung eines Lagersitzes
sicher herausgedrückt werden, ohne daß die Vorrichtung
selbst Schaden nehmen kann.
Dazu weist die Druckvorrichtung einen Führungszylinder
auf, in welchem ein Druckbolzen axial verschiebbar ge
führt ist. Zur Führung des Druckbolzens ist dabei eine
Führungsbohrung vorgesehen, welche bei zurückgezogenem
Druckbolzen passend auf den nach außen aus dem Lagerauge
überstehenden Gewindeabschnitt der auszupressenden Spann-
oder Befestigungsschraube aufschiebbar ist. Zum Aufbrin
gen der notwendigen hohen Auspreßkraft ist eine Druckmut
ter mit einer Preßfläche vorgesehen, welche auf einem im
Durchmesser relativ großen Außengewinde des Führungszy
linders aufgeschraubt ist. Durch diesen relativ großen
Durchmesser der Gewindeverbindung zwischen der Druckmut
ter und dem Führungszylinder können durch die Druckmutter
über deren Preßfläche äußerst große Axialkräfte auf den
Druckbolzen ausgeübt werden, ohne daß die Gewindeverbin
dung beschädigt werden kann. Auch sind Verformungen oder
Beschädigungen des Druckbolzens ausgeschlossen, da dieser
in der Führungsbohrung des Führungszylinders sicher ge
führt und gegen äußere Einflüsse geschützt ist. Desweite
ren ist die Gewindeverbindung zwischen der Druckmutter
und dem Führungszylinder derart ausgestaltet, daß der
Einsatz eines Schlagschraubers ohne Beschädigung dieser
Gewindeverbindung möglich ist. Durch diese erfindungsge
mäße Ausgestaltung lassen sich mit der erfindungsgemäßen
Druckvorrichtung äußerst festsitzende Spannschrauben si
cher lösen, da durch die durch den Schlagschrauber über
die Druckmutter und den Druckbolzen auf die zu lösende
Schraube abgegebenen Schlagimpulse eine zusätzliche lö
sende Wirkung der Spannschraube in ihrer Aufnahmebohrung
gelöst wird. Desgleichen gilt selbstverständlich auch für
einen in einer Aufnahmebohrung sitzenden Zapfen, wie bei
spielsweise ein Gelenkzapfen eines Kugelgelenkes einer
Kraftfahrzeugachse.
Durch die Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 weist der Stütz
körper zu seiner Stützwand eine weitere, zweite, parallel
zur Stützwand verlaufende Stützwand auf. Die Druckvor
richtung ist dabei etwa konzentrisch zur zweiten
Stützwand, dieser gegenüberliegend in der ersten
Stützwand angeordnet. Durch diese Ausgestaltung wird eine
äußerst hohe Stabilität des Stützkörpers mit seinen bei
den Stützwänden erreicht.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung gemäß Anspruch 3
ist die erfindungsgemäße Vorrichtung äußerst variabel
einsetzbar. Durch die auswechselbare Ausgestaltung des
Führungszylinders kann dieser den Anforderungen, insbe
sondere bezüglich seiner Abmessungen dem jeweiligen Ein
satzzweck angepaßt werden. So können mehrere Druckvor
richtungen vorgesehen sein, welche je nach Einsatzzweck
in einfacher Weise gegeneinander ausgetauscht werden kön
nen. Um ein definiertes Ansetzen der Vorrichtung an einem
Lagerauge zu gewährleisten, kann die zweite Stützwand ge
mäß Anspruch 3 eine Aussparung aufweisen, durch welche
die Spann- oder Befestigungsschraube beim Ausdrücken hin
durchgedrückt wird. Diese Aussparung umschließt dabei zu
Beginn des Ausdrückvorgangs den Schraubenkopf der Spann-
oder Befestigungsschraube zumindest teilweise, wodurch
der Stützkörper am Lagerauge über den Schraubenkopf der
Spann- oder Befestigungsschraube präzise positionierbar
ist. So könnte diese Aussparung beispielsweise U-förmig
ausgebildet sein.
Zur weiteren Verbesserung dieser Führungsfunktion der
Aussparung der zweiten Stützwand, ist diese gemäß An
spruch 4 zur Aufnahme des Schraubenkopfes als Aufnahme
bohrung ausgebildet. So wird der Stützkörper zumindest zu
Beginn des Ausdrückvorgangs der Spann- oder Befestigungs
schraube positionsgenau am Lagerauge gehalten. Um eine
möglichst zentrierte Krafteinwirkung beim Auspressen bzw.
beim Lösen der Spann- oder Befestigungsschraube durch die
Druckvorrichtung zu gewährleisten, ist die Aufnahmeboh
rung koaxial zur Druckvorrichtung der ersten Stützwand
angeordnet.
Gemäß Anspruch 5 ist die Aussparung der zweiten Stützwand
Bestandteil eines in die zweite Stützwand auswechselbar
eingesetzten, insbesondere eingeschraubten separaten Auf
nahmezylinders. Dadurch ist die erfindungsgemäße Vorrich
tung variabel einsetzbar, da mehrere Aufnahmezylinder
vorgesehen sein können, die in Anpassung an die Größe des
Schraubenkopfes der zu lösenden Schraube auch unter
schiedlich dimensionierte Aufnahmebohrungen aufweisen.
Für einen weiteren variablen Einsatz können gemäß An
spruch 6 der Führungszylinder und der Aufnahmezylinder
wahlweise gegeneinander austauschbar und in die erste
oder zweite Stützwand einschraubbar sein.
Gemäß Anspruch 7 sind der Führungszylinder und der Auf
nahmezylinder jeweils soweit in die jeweilige Stützwand
einschraubbar, daß das Lagerauge etwa passend zwischen
dem Führungszylinder und dem Aufnahmezylinder aufgenommen
wird. Handelt es sich beim Lagerauge beispielsweise um
das eines Stoßdämpfers, dessen Lagerauge zwischen zwei
Lagerflanschen einer Kraftfahrzeugachse aufgenommen wird,
so ist die Einschraubtiefe entsprechend den Außenabmes
sungen der das Lagerauge aufnehmenden Lagerflansche ein
zustellen. Eine absolute Begrenzung der Einschraubtiefe
ist aber nicht zwingend notwendig, da die größeren Außen
abmessungen der beiden Lagerflansche im Vergleich zum da
zwischenliegenden Lagerauge auch dadurch berücksichtigt
werden können, daß der Führungszylinder und/oder der Auf
nahmezylinder entsprechend weniger weit in die zugehörige
Stützwand eingeschraubt werden, ohne daß die Einschraub
tiefe auf dieses geringere Maß begrenzt werden müßte.
Durch die gehärtete Ausbildung des Druckbolzens gemäß An
spruch 8 wird dessen Verformung auch bei größten Preß
kräften sicher verhindert, so daß der Druckbolzen in der
Führungsbohrung des Führungszylinders sicher nicht ver
klemmen kann.
Gemäß Anspruch 9 weist der Druckbolzen einen Druckstempel
auf, welcher in einer Führungsbohrung des Führungszylin
ders geführt ist. Diese Führungsbohrung ist in ihrem
Durchmesser dem Durchmesser der Spannschraube angepaßt.
Dadurch wird erreicht, daß die Spann- oder Befestigungs
schraube zu Beginn des Preßvorgangs mit ihrem aus der
Aufnahmebohrung des Lagerauges oder der Lagerflansche
herausragenden Gewindeabschnitt vollständig in der Füh
rungsbohrung aufgenommen wird. Damit wird eine präzise
Führung und Stabilisierung dieses Gewindeabschnittes der
Spann- oder Befestigungsschraube sicher gewährleistet, so
daß sich dieser Gewindeabschnitt auch bei größten Druck
kräften des Druckstempels nicht verformen kann und die
Spann- oder Befestigungsschraube in den Aufnahmebohrungen
des Lagerauges sicher gelöst wird.
Gemäß Anspruch 10 sind die seitlichen Stützwände über ei
ne Rückwand starr miteinander verbunden. Zusätzlich zu
diesen seitlichen Stützwänden können gemäß Anspruch 10
eine obere und eine untere Stützwand vorgesehen sein, die
beide etwa quer zur Rückwand und quer zu den seitlichen
Stützwänden verlaufen. Somit bildet der Stützkörper auf
grund der Ausgestaltung gemäß Anspruch 10 eine Art ein
seitig offenes Gehäuse, welches am Lagersitz im Bereich
der Spann- oder Befestigungsschraube angesetzt werden
kann. Desweiteren kann die obere oder untere Stützwand
wahlweise mit einer Auspreßvorrichtung zum Auspressen des
Gelenkzapfens versehen sein. Die jeweils andere der obe
ren oder unteren Stützwände weist demgegenüber eine etwa
U-förmige Ausnehmung auf. Diese Ausnehmung umschließt da
bei im am Lagerauge angesetzten Zustand den auszupressen
den Gelenkzapfen zumindest teilweise. Gleichzeitig dient
die Stützwand mit der U-förmigen Ausnehmung beim Auspreß
vorgang des Gelenkzapfens zur Abstützung am Lagerauge und
nimmt dementsprechend auch die Preßkräfte auf. Diese Aus
preßvorrichtung wirkt somit im wesentlichen rechtwinklig
zur Druckvorrichtung, welche zum Ausdrücken der Spann-
oder Befestigungsschraube vorgesehen ist. Durch die Aus
gestaltung gemäß Anspruch 10 wird ein äußerst formstabi
ler Stützkörper erreicht, welcher derart ausgestaltet
ist, daß zum einen die Spann- oder Befestigungsschraube
in einfacher Weise entfernt und zum anderen der Gelenk
zapfen in einfachster Weise aus seiner Lagerbohrung aus
gepreßt werden kann.
Gemäß Anspruch 11 kann die Auspreßvorrichtung zum Aus
pressen des Gelenkzapfens aus einer Preßschraube gebildet
sein, die beim Auspressen eines Gelenkzapfens durch eine
entsprechende Gewindebohrung der Stützwand und auch durch
die Lagerbohrung des Gelenkzapfens hindurchgeschraubt
wird. In entsprechender Weise ist auch die Länge dieser
Preßschraube derart gewählt, daß der Gelenkzapfen voll
ständig durch seine Lagerbohrung hindurchgepreßt werden
kann und somit sicher aus der Lagerbohrung entfernbar
ist.
Gemäß Anspruch 12 kann die Gewindebohrung für die Preß
schraube Bestandteil einer Distanzbuchse sein, welche
nach außen gerichtet an einer der entsprechenden
Stützwand festsitzend befestigt ist. Im angesetzten Zu
stand des Stützkörpers am Lagerauge verläuft dabei diese
Distanzbuchse koaxial zur Lagerbohrung des auszupressen
den Gelenkzapfens.
Bei Verwendung einer solchen Distanzbuchse ist gemäß An
spruch 13 die Gewindebohrung dieser Distanzbuchse zur
Stützwand hin mit einem radial erweiterten, gewindefreien
Führungsabschnitt versehen. Die Preßschraube weist
gleichzeitig einen Preßabschnitt auf, welcher im wesent
lichen passend durch die Lagerbohrung des Lagerauges hin
durchgepreßt werden kann. Durch diese Ausgestaltung der
Distanzbuchse zusammen mit der Preßschraube mit ihrem ge
windefreien Abschnitt wird sichergestellt, daß beim Aus
pressen des Gelenkzapfens das Gewinde der Preßschraube
nicht beschädigt werden kann. Dadurch wird die Lebensdau
er der erfindungsgemäßen Vorrichtung erheblich verlän
gert.
Sind in einem Lagerauge zwei oder mehrere Gelenkzapfen
vorgesehen, so können gemäß Anspruch 14 entsprechend der
Anzahl der auszupressenden Gelenkzapfen mehrere Auspreß
vorrichtungen vorgesehen sein. Bei einer solchen Ausge
staltung ist der Abstand der beiden seitlichen Stützwände
entsprechend der Spannflansche des Lagerauges größer di
mensioniert, so daß der Stützkörper in einfacher Weise an
diesem Lagerauge angesetzt werden kann. Nach dem Entfer
nen einer für beide Gelenkzapfen zum gemeinsamen Verspan
nen vorgesehenen Spannschraube im Lagerauge kann aufgrund
der Mehrfachanordnung der Auspreßvorrichtungen jeder Ge
lenkzapfen in einer Aufspannung ausgepreßt werden. Damit
wird die Handhabung vereinfacht und die Arbeitsgänge wer
den erheblich beschleunigt.
Gemäß Anspruch 15 können unterschiedlich ausgebildete,
gegeneinander austauschbare Druckvorrichtungen vorgesehen
sein, die je nach Bedarf gegeneinander austauschbar sind.
Diese Ausgestaltung ist beispielsweise dann vorteilhaft,
wenn eine äußerst lange Spann- oder Befestigungsschraube
ausgedrückt werden muß. In einem solchen Fall kann diese
Spann- oder Befestigungsschraube beispielsweise mit der
Druckvorrichtung gemäß Anspruch 1 zunächst gelöst werden.
Ist die Spann- oder Befestigungsschraube gelöst, so kann
eine einfacher ausgebildete Druckvorrichtung, die bei
spielsweise aus einer einfachen Druckschraube größerer
Länge besteht, zum weiteren, vollständigen Herausdrücken
der Spann- oder Befestigungsschraube über den restlichen,
relativ langen Weg aus ihrer Lagerbohrung eingesetzt wer
den. Dies hat den Vorteil, daß die Druckvorrichtung zum
Aufbringen äußerst hoher Druckkräfte nicht unnötig groß
dimensioniert werden muß, um den äußerst langen Preßweg
zu erreichen.
Alternativ zum Einsatz einer zweiten Druckvorrichtung
können auch mehrere Druckbolzen unterschiedlicher Länge
vorgesehen sein, die mit zunehmendem Preßweg nacheinander
in die Druckvorrichtung einsetzbar sind, um die Spann-
oder Befestigungsschraube vollständig aus ihrer Lagerboh
rung herauspressen zu können. Dies bedeutet, daß zum Lö
sen der Spann- oder Befestigungsschraube zunächst ein
Druckbolzen kürzerer Länge eingesetzt wird. Ist die
Spann- oder Befestigungsschraube gelöst und durch diesen
Druckbolzen kürzerer Länge bereits ein Stück durch die
Lagerbohrung hindurchgedrückt, so wird ein zweiter Druck
bolzen eingesetzt, der z. B. um etwa diesen Preßweg länger
ausgebildet ist. Mit diesem zweiten Druckbolzen kann nun
die Spann- oder Befestigungsschraube wiederum ein weite
res Stück aus der Lagerbohrung herausgedrückt werden. Ist
dieser Preßweg ebenfalls noch nicht ausreichend, so kann
ein weiterer Preßbolzen vorgesehen sein, welcher wiederum
um den Preßweg länger ausgebildet ist, welcher durch den
zweiten Preßbolzen erreichbar ist. Durch Einsatz mehrerer
Preßbolzen unterschiedlicher, aufeinander abgestimmter
Längen ist somit ein vollständiges Herauspressen der
Spann- oder Befestigungsschraube durchführbar. Vorteil
haft hierbei ist, daß für den kompletten Preßweg aufgrund
der äußerst stabilen Ausführung der Druckvorrichtung ein
Schlagschrauber zum Betätigen der Druckvorrichtung ver
wendet werden kann, so daß eine verkürzte Arbeitszeit er
reichbar ist, selbst dann, wenn der Druckbolzen mehrfach
ausgetauscht werden muß.
Anhand der Zeichnung wird im folgenden die Erfindung nä
her erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung ei
ner erfindungsgemäßen Druckvorrichtung;
Fig. 2 die Druckvorrichtung aus Fig. 1 in montiertem
Zustand;
Fig. 3 die Druckvorrichtung aus Fig. 2 zusammen mit
einem Stützkörper und einem Lagerauge eines
Stoßdämpfers in perspektivischer Darstellung;
Fig. 4 eine perspektivische Explosionsdarstellung ei
nes zweiten Ausführungsbeispiels eines Stütz
körpers mit einer zweiten Druckvorrichtung zum
Ausdrücken einer bereits gelösten Schraube;
Fig. 5 die Vorrichtung aus den Fig. 4 in einem an ei
nem Lagerauge eines Achsbauteiles angesetzten
Zustand mit der Druckvorrichtung aus den Fig. 1
und 2;
Fig. 6 die Vorrichtung aus Fig. 5 mit der zweiten
Druckvorrichtung nach dem Lösen der Spann
schraube.
Fig. 1 und 2 zeigen eine Druckvorrichtung 85, welche bei
spielsweise mit den in Fig. 3 und 4 dargestellten Stütz
körpern 1 eingesetzt werden kann. Diese Druckvorrichtung
85 dient insbesondere zum Lösen einer äußerst fest in ei
ner Aufnahmebohrung beispielsweise eines Lagerauges sit
zenden Spann- bzw. Befestigungsschraube. Ein solch fester
Sitz einer Schraube kann beispielsweise durch Korrosion
bewirkt werden, so daß die axialen Druckkräfte einer her
kömmlichen Druckeinrichtung entweder nicht ausreichend
sind, um die Schraube ausdrücken zu können, oder die
Druckvorrichtungen selbst beschädigt werden.
Um auch derart hohe Auspreßkräfte aufbringen zu können,
besteht die erfindungsgemäße Druckvorrichtung 85 aus ei
nem Führungszylinder 86, dessen in Fig. 1 vorderes Ende
mit einem äußeren Gewindeabschnitt 87 sowie einem Zylin
derabschnitt 88 versehen ist. Um einen festsitzenden Halt
des Führungszylinders 86 in einer der Gewindebohrungen 8
oder 16 von seitlichen Stützwänden 2 oder 3 eines Stütz
körpers 1 (Fig. 3) erreichen zu können, ist der Führungs
zylinder 86 mit einem radial erweiterten Anschlagbund 89
versehen, welcher an seinem Umfang mit zwei Schlüsselflä
chen 110 und 111 versehen ist, über welche der Führungs
zylinder 86 mit einem entsprechenden Schlüsselwerkzeug
festsitzend in die Gewindebohrungen 8 bzw. 16 einge
schraubt werden kann. An seinem dem Gewindeabschnitt 87
und dem Zylinderabschnitt 88 gegenüberliegenden Ende ist
der Zylinderabschnitt 88 mit einem weiteren Außengewinde
90 versehen, auf welches eine als eine Art Überwurfmutter
ausgebildete Druckmutter 91 aufschraubbar ist.
Diese Druckmutter 91 weist zu diesem Zweck ein Innenge
winde 92 auf, dessen Tiefe im wesentlichen der Gesamtlän
ge des Außengewindes 90 bzw. des axialen Abstandes zwi
schen dem Anschlagbund 89 und der hinteren Stirnfläche 93
des Führungszylinders 86 entspricht. Am inneren Ende des
Innengewindes 92 ist die Druckmutter 91 mit einer Preß
wand 94 versehen, welche innenseitig eine Preßfläche 95
bildet. Die Preßwand 94 weist desweiteren außenseitig ei
nen Antriebssechskant 96 auf, über welchen die Druckmut
ter 91 mittels eines geeigneten Werkzeuges drehend an
treibbar ist.
Zum Lösen einer beispielsweise in einem Lagerauge 45
(Fig. 3) festsitzenden Befestigungsschraube 63 ist ein
zentraler, abgesetzter Druckbolzen 97 vorgesehen, der zum
Führungszylinder 86 hin einen Druckstempel 98 aufweist,
mit welchem der Druckbolzen 97 in einer Führungsbohrung
99 des Führungszylinders 86 axial verschiebbar geführt
ist. Die Führungsbohrung 99 weist zur Druckmutter 91 hin
einen radial erweiterten Aufnahmeabschnitt 100 auf, wel
cher zur axial verschiebbaren Aufnahme eines radial er
weiterten, dem Durchmesser des Aufnahmeabschnittes 100
angepaßten Druckkopfes 101 des Druckbolzens 97 dient.
Im Betrieb stützt sich dieser Druckkopf 101 mit seiner
rückwärtigen Stirnfläche 102 großflächig an der inneren
Preßfläche 95 der Druckmutter 91 ab, so daß beim Auf
schrauben der Druckmutter 91 auf das Außengewinde 90 des
Führungszylinders 86 der Druckbolzen 97 axial in Richtung
des Pfeils 103 (Fig. 2) nach vorne bewegt wird. Die Länge
des Druckstempels 98 entspricht beim vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiel im wesentlichen dem vorderen, im Durchmes
ser kleiner ausgebildeten Führungsabschnitt der Führungs
bohrung 99, kann aber auch länger ausgebildet sein.
Fig. 2 zeigt die Druckvorrichtung 85 in vormontiertem Zu
stand, in welchem sie zum Einsatz in beispielsweise die
Gewindebohrung 8 der ersten Stützwand 2 des Stützkörpers
1 (Fig. 3 oder Fig. 4) mit ihrem Führungszylinder 86 ein
geschraubt wird. In diesem Zustand ragt der über das La
gerauge 45 hinausragende Gewindeabschnitt 65 der Befesti
gungsschraube 63 in die Führungsbohrung 99 des Führungs
zylinders 86 hinein, wie dies beispielhaft in Fig. 2 dar
gestellt ist. Nun wird die Druckmutter 91 so weit in
Richtung des Pfeils 103 nach vorne gedreht, bis die vor
dere Stirnfläche 104 des Druckstempels 98 an der Rücksei
te eines in Zylinderabschnitt 88 hineinragenden Gewinde
abschnittes 65 der Befestigungsschraube 63 anliegt. Da
zum Lösen einer äußerst festsitzenden Befestigungsschrau
be 63 auch äußerst hohe Axialkräfte notwendig sind, wird
nun am Antriebssechskant 96 der Druckmutter 91 ein Werk
zeug angesetzt, mittels welchem äußerst hohe Drehmomente
auf die Druckmutter 91 ausgeübt werden können. Als sol
ches Werkzeug dient vorzugsweise ein sogenannter Schlag
schrauber, durch welchen diese Drehmomente impulsartig
auf die Druckmutter 91 übertragen werden können. Durch
diesen Schlagschrauberantrieb werden dementsprechend äu
ßerst hohe, impulsartige Axialkräfte von der Druckmutter
91 über den Druckbolzen 97 auf den freien Gewindeab
schnitt 65 der Befestigungsschraube 63 übertragen. Da die
Spannschraube 63 mit ihrem Gewindeabschnitt 65 in der
Führungsbohrung 99 annähernd spielfrei geführt wird, kann
die Axialkraft im wesentlichen ohne Verformungen der Be
festigungsschraube 63 auf diese übertragen werden. Nach
dem Lösen der Befestigungsschraube 63 in der Aufnahmeboh
rung des Lagerauges 45 (Fig. 3) kann die Befestigungs
schraube 63 manuell aus der Aufnahmebohrung herausge
drückt werden.
Sollten die von Hand aufbringbaren Axialkräfte nicht aus
reichend sein, um die Befestigungsschraube 63 vollständig
aus dem Lagerauge 45 zu entfernen, so kann die erfin
dungsgemäße Druckvorrichtung durch eine Druckvorrichtung
ausgetauscht werden, welche anstatt des Druckbolzens 97
eine Druckschraube 7 (Fig. 4) aufweist, die in einer ent
sprechenden Gewindebohrung 11 in einem weiteren Gewinde
zylinder 6 eingeschraubt ist. Dieser Gewindezylinder 6
kann dabei im wesentlichen gleich ausgebildet sein wie
der Führungszylinder 86 der erfindungsgemäßen Druckvor
richtung 85, weist jedoch anstatt der Führungsbohrung 99
ein Durchgangsgewinde 11 auf, durch das die Druckschraube
7 zum Ausdrücken der Befestigungsschraube 63 hindurchge
schraubt werden kann, wie weiter unten zu Fig. 4 noch be
schrieben wird.
Aufgrund des im Durchmesser größer ausgebildeten Außenge
windes 90 in Zusammenwirken mit dem Innengewinde 92 der
Druckmutter 91 können äußerst hohe Gewindekräfte aufge
nommen werden. Um desweiteren sicherzustellen, daß auf
grund der äußerst hohen Druckbelastung auf den Druckbol
zen 97 keine ungewollten Verformungen sowohl einerseits
des Druckstempels 98 wie auch des Druckkopfes 101 erfol
gen, ist der gesamte Druckbolzen 97 aus einem gehärteten
Stahl oder einem sonstigen, hoch belastbaren Werkstoff
gefertigt.
Damit kann durch die erfindungsgemäße Druckvorrichtung
85, wie beschrieben, eine äußerst festsitzende Befesti
gungsschraube 63 in einfacher Weise unter Verwendung bei
spielsweise eines Schlagschraubers, oder eines sonstigen
hohe Drehmomente aufbringenden Werkzeuges, gelöst werden,
so daß im weiteren Fortgang die Befestigungsschraube ma
nuell aus dem Lagerauge 45 ausgedrückt werden kann.
Wie in Fig. 3 beispielhaft dargestellt ist, kann die er
findungsgemäße Druckvorrichtung 85 unter Verwendung des
Stützkörpers 1 an einem Lagerauge 45 angesetzt werden.
Das Lagerauge 45 ist dabei Bestandteil eines Stoßdämpfers
25, der in Fig. 3 nur teilweise dargestellt ist. Das La
gerauge 45 des Stoßdämpfers 25 ist zwischen zwei Lager
flanschen 26 und 27 aufgenommen, die Bestandteil einer in
der Zeichnung nicht weiter dargestellten Kraftfahrzeug
achse sind. Das Lagerauge 45 wird an den Lagerflanschen
26 und 27 bekannterweise durch die Befestigungsschraube
63 gehalten. Diese ist mit einer auf ihrem in Fig. 3 nach
hinten aus dem Lagerauge 45 bzw. über den Lagerflansch 27
hinausragenden Gewindeabschnitt 65 mit einer entsprechen
den Befestigungsmutter versehen. Diese Befestigungsmutter
ist in Fig. 3 bereits vom Gewindeabschnitt 65 abgenommen
und somit nicht dargestellt.
Zum Ansetzen des Stützkörpers 1 am Lagerauge 45 bzw. den
Lagerflanschen 26 und 27, ist der Stützkörper 1 mit einer
ersten und zweiten Stützwand 2 und 3 versehen. Diese bei
den Stützwände 2 und 3 weisen jeweils ein nach innen ge
richtetes, etwa U-förmiges Querschnittsprofil auf und
sind etwa parallel zueinander verlaufend über eine rück
wärtige Rückwand 4 des Stützkörpers 1 miteinander verbun
den. Dadurch wird ein definiertes Ansetzen des Stützkör
pers 1 am Lagerauge 45 bzw. an den beiden Lagerflanschen
26 und 27 ermöglicht, da diese die Lagerflansche 26 und
27 in angesetztem Zustand formschlüssig umgreifen. In
Fig. 3 ist das Lagerauge 45 mit Lagerflanschen 26 und 27
in Phantomlinien dargestellt.
Die erste Stützwand 2 weist eine Gewindebohrung 8 auf, in
welche der Führungszylinder 86 der Druckvorrichtung 85
nach dem Ansetzen des Stützkörpers 1 am Lagerauge 45 ein
geschraubt wird. Zur Begrenzung der Einschraubtiefe des
Führungszylinders 86 in die Gewindebohrung 8 der
Stützwand 2 auf ein definiertes Maß, kann der Führungszy
linder 86 mit dem umlaufenden, radial nach außen gerich
teten Anschlagbund 89 versehen sein.
Wie aus Fig. 3 weiter ersichtlich ist, weist die zweite
Stützwand 3 ebenfalls eine Gewindebohrung 16 auf, welche
zur auswechselbaren Aufnahme eines separaten Aufnahmezy
linders 17 dient. Dieser Aufnahmezylinder 17 weist zu
diesem Zweck ebenfalls ein Außengewinde 18 auf, mit wel
chem er passend in die Gewindebohrung 16 der zweiten
Stützwand 3 einschraubbar ist. Die Einschraubtiefe des
Aufnahmezylinders 17 kann ebenfalls durch einen außensei
tig umlaufenden, radial erweiterten Anschlagflansch 19
begrenzt und definiert sein. Desweiteren weist der Auf
nahmezylinder 17 eine zentrale Durchgangsbohrung 20 auf,
welche im Einsatz zur definierten Aufnahme des Schrauben
kopfes 64 der Befestigungsschraube 63 dient.
Dabei kann auch vorgesehen sein, daß die zentrale Durch
gangsbohrung 20 direkt in der zweiten Stützwand 3 ange
ordnet ist und zum definierten Ansetzen des Stützkörpers
1 am Lagerauge 45 den Schraubenkopf 64 der Befestigungs
schraube 63 aufnimmt. Die Anordnung der zentralen Durch
gangsbohrung 20 im separaten Aufnahmezylinder 17 hat je
doch den Vorteil, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung an
unterschiedliche Befestigungsschrauben 63 mit unter
schiedlich großem Schraubenkopf 64 einfach anpaßbar ist.
Desweiteren sind die Gewindebohrungen 8 und 16 gleich di
mensioniert, so daß der Führungszylinder 86 der Druckvor
richtung 86 und der Aufnahmezylinder 17 gegeneinander
austauschbar sind. Damit kann die erfindungsgemäße Vor
richtung leicht umgerüstet und der Stützkörper 1 an un
terschiedliche, spiegelsymmetrisch aufgebaute Lageraugen
eines Achskörpers angesetzt werden.
Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Stützkörpers 1, mit welchem die erfindungsgemäße Druck
vorrichtung 85 an einem Lagerauge 45 (Fig. 5 und 6) an
setzbar ist. Die in Fig. 4 verwendeten Bezugszeichen ent
sprechen den Bezugszeichen aus Fig. 3 für dieselben Bau
teile der Stützvorrichtung 1. Auch der Stützkörper 1 aus
Fig. 4 ist mit einer ersten und zweiten Stützwand 2 und 3
versehen. Diese beiden Stützwände 2 und 3 sind über eine
rückwärtige Rückwand 4 miteinander verbunden und verlau
fen im wesentlichen parallel zueinander. Desweiteren ist
in Fig. 4 eine weitere Druckvorrichtung 5 dargestellt,
welche aus einem Gewindezylinder 6 und einer Druckschrau
be 7 gebildet wird. Diese Druckvorrichtung 5 ist vorgese
hen, um eine entsprechende Spannschraube 63 (Fig. 5 und
6) in ihrer Aufnahmebohrung eines Lagerauges 45 vollstän
dig herausdrücken zu können, nachdem die Spannschraube 63
zuvor mittels der Druckvorrichtung 85 in der Aufnahmeboh
rung gelöst wurde. Der Gewindezylinder 6 wird dazu mit
einem entsprechenden Außengewinde 9 im Austausch zum Füh
rungszylinder 86 der Druckvorrichtung 85 am Lagerauge 45
(Fig. 5 und 6) angesetzten Zustand des Stützkörpers 1 in
die Gewindebohrung 8 der ersten Stützwand 2 einge
schraubt. Zur Begrenzung der Einschraubtiefe auf ein de
finiertes Maß kann der Gewindezylinder 6 an seinem äuße
ren Ende mit einem radial nach außen gerichteten An
schlagflansch 10 versehen sein. Desweiteren ist der Ge
windezylinder 6 zur axial verstellbaren Aufnahme der
Druckschraube 7 mit einer zentralen Gewindebohrung 11
versehen. Um die Druckschraube 7 einwandfrei in der Ge
windebohrung 11 ansetzen zu können, ist die Gewindeboh
rung 11 im Bereich des Anschlagflansches 10 mit einem ge
windefreien, radial leicht erweiterten Aufnahmeabschnitt
12 versehen. Desweiteren weist die Gewindebohrung 8 in
ihrem dem Aufnahmeabschnitt 12 gegenüberliegenden Endbe
reich einen gewindefreien Führungsabschnitt 13 auf, in
welchen die gelöste, jedoch noch nicht wesentlich axial
zurückgeschobene Spannschraube 63 in angesetztem Zustand
am Lagerauge 45 des Achsschenkels 46 passend hineinragt,
wie in Fig. 6 dargestellt ist.
Die Druckschraube 7 weist an ihrem freien Ende an ihrer
Stirnseite 14 eine Preßkugel 15 auf, mit welcher die
Druckschraube 7 in einer Zentrierbohrung einer auszudrücken
den Spannschraube eines Achskörpers zentriert gehalten
wird. Diese Art der Zentrierung ist von Vorteil, wenn die
auszudrückende Spannschraube 63 im Durchmesser kleiner
ausgebildet ist, als der gewindefreie Führungsabschnitt
13 des Gewindezylinders 6 und somit in diesem nicht zen
triert aufgenommen werden kann.
Wie aus Fig. 4 weiter ersichtlich ist, weist die zweite
Stützwand 3 ebenfalls eine Gewindebohrung 16 auf, welche
wahlweise zur auswechselbaren Aufnahme eines separaten
Führungszylinders 17 oder des Gewindezylinders 6 dient.
Dieser Führungszylinder 17 weist zu diesem Zweck eben
falls ein Außengewinde 18 auf, mit welchem er passend in
die Gewindebohrung 16 der zweiten Stützwand 3 einge
schraubt werden kann. Auch die Einschraubtiefe des Füh
rungszylinders 17 ist durch einen außenseitig angeordne
ten, umlaufenden, radial erweiterten Anschlagflansch 19
begrenzt. Desweiteren weist der Führungszylinder 17 eine
zentrale Durchgangsbohrung 20 auf, welche im Einsatz zur
definierten Aufnahme des Schraubenkopfes 64 der Spann
schraube 63 dient (Fig. 5, 6). Durch das Vorsehen unter
schiedlicher Führungszylinder 17 mit Durchgangsbohrungen
20 unterschiedlichen Durchmessers ist der Stützkörper 1
an unterschiedliche Spannschrauben mit unterschiedlich
großem Schraubenkopf einfach anpaßbar. Desweiteren sind
die Gewindebohrungen 8 und 16 gleich dimensioniert, so
daß der Gewindezylinder 6 und der Führungszylinder 17 ge
geneinander austauschbar sind. Damit kann die erfindungs
gemäße Vorrichtung leicht umgerüstet und der Stützkörper
1 an unterschiedliche, spiegelsymmetrisch aufgebaute La
geraugen eines Achskörpers angesetzt werden.
Wie aus Fig. 4 weiter ersichtlich ist, weisen die beiden
Stützwände 2 und 3 ein im wesentlichen etwa U-förmiges
Querschnittsprofil auf, so daß diese ein Lagerauge eines
Achskörpers in angesetztem Zustand zumindest teilweise
umgreifen. Dadurch wird ebenfalls eine präzise Ausrich
tung des Stützkörpers 1 an einem solchen Lagerauge ermög
licht. Bei der speziellen Ausführungsform der Fig. 4 sind
zusätzlich zu den beiden seitlichen ersten und zweiten
Stützwänden 2 und 3 noch eine obere und eine untere
Stützwand 21 und 22 vorgesehen. Diese beiden Stützwände
21 und 22 sind einstückiger Bestandteil des Stützkörpers
1 und verbinden die beiden seitlichen Stützwände 2 und 3
miteinander. Somit bildet der Stützkörper 1 beim vorlie
genden Ausführungsbeispiel eine Art Aufnahmegehäuse, wel
ches einseitig offen ist und auf das Lagerauge 45 des
Achskörpers 46 in einfacher Weise aufschiebbar ist, wie
in Fig. 5 und 6 dargestellt.
Die obere Stützwand 21 ist dabei mit zwei etwa U-förmig
ausgebildeten Ausnehmungen 23 und 24 versehen, welche im
am Lagerauge angesetzten Zustand jeweils einen auszupres
senden Gelenkzapfen 49, 50 teilweise umschließen, wie
weiter unten zu den Fig. 5 und 6 noch beschrieben werden
wird.
Die untere Stützwand 22 ist mit zwei Durchgangsbohrungen
25 und 26 versehen, welche koaxial zu den U-förmigen Aus
nehmungen 23, 24 diesen gegenüberliegend angeordnet sind.
Unterseitig weisen diese Durchgangsbohrungen 25 und 26
radial erweiterte Einsenkungen 27 und 28 auf (gestrichelt
dargestellt), welche zur passenden Aufnahme zweier Di
stanzbuchsen 29 und 30 dienen. Im montierten Zustand sind
diese beiden Distanzbuchsen 29 und 30 koaxial zu den
Durchgangsbohrungen 25 und 26 verlaufend in die jeweilig
zugehörige Einsenkung 27 bzw. 28 eingeschweißt. Die bei
den Distanzbuchsen 29 und 30 sind in ihrem unteren Endbe
reich mit Gewindeabschnitten 31 und 32 versehen, welche
jeweils zusammen mit einer Preßschraube 33 eine Auspreß
vorrichtung zum Auspressen jeweils eines Gelenkzapfens
49, 50 dienen. In Fig. 4 ist dabei nur eine der Preß
schrauben 33 dargestellt, welche für beide Distanzbuchsen
29 und 30 identisch ausgebildet sind.
Je nach Einsatzzweck kann die untere Stützwand 22 einen
V-förmigen Ausschnitt 34 aufweisen, welcher mittig in ei
ner etwa U-förmig ausgebildete Aussparung 35 mündet. Eine
solche Ausgestaltung der unteren Stützwand 22 kann in An
passung an die Formgebung eines Achskörpers notwendig
sein, welcher in entsprechenden Bereichen vorstehende
Formelemente aufweist. Diese Formbestandteile des Achs
körpers ragen somit in angesetztem Zustand des Stützkör
pers 1 am Lagerauge passend sowohl in den V-förmigen Aus
schnitt 34 als auch in die U-förmige Aussparung 35 hin
ein. Auch die Distanzhülsen 29 und 30 weisen beim vorlie
genden Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 in ihrem oberen,
zur unteren Stützwand 22 hin gerichteten Ende Ausnehmun
gen 36 und 37 auf, in welche ebenfalls ein Formelement
eines Achskörpers im angesetzten Zustand hineinragt. Um
beim Auspreßvorgang zu verhindern, daß das Schraubenge
winde 38 der Preßschraube 33 durch ein solches Formteil
eines Achskörpers beschädigt wird, endet das Schraubenge
winde 38 der Preßschraube 33 im Abstand unterhalb der
oberen Stirnseite 39. Die Preßschraube 33 bildet in die
sem oberen Endbereich dementsprechend einen gewindefreien
Preßabschnitt 40.
Aus fertigungstechnischen Gründen, um nicht in den beiden
Distanzbuchsen 29 und 30 über deren gesamte Länge ein Ge
winde einschneiden zu müssen, sind die Distanzbuchsen 29
und 30 oberhalb ihrer jeweiligen Gewindeabschnitte 31 und
32 jeweils mit einem radial erweiterten, gewindefreien
Führungsabschnitt 41 bzw. 42 versehen. Durch die vorgese
henen Gewindebuchsen 29 und 30 in Zusammenwirken mit der
speziell ausgestalteten Preßschraube 33 sind somit auch
Gelenkzapfen eines Achskörpers auspreßbar, bei welchen
der Achskörper im Bereich seines Lagerauges nach außen
vorstehende und in die Ausnehmungen 36 und 37 hineinra
gende Formteile aufweist. Mit dieser Ausgestaltung werden
letztendlich die für den Auspreßvorgang vorzusehenden Ge
windeabschnitte 31 und 32 von der unteren Stützwand 22
entfernt angeordnet, so daß die hindurchzuschraubende
Preßschraube 33 mit ihrem Gewindeabschnitt 38 nicht mit
diesen Formteilen kollidieren kann und auch in einfacher
Weise bedienbar ist. Bei einfacher ausgebildeten Achskör
pern, welche nicht mit solchen vorstehenden Formteilen
versehen sind, können die Gewindeabschnitte 31 und 32
auch direkt in den Durchgangsbohrungen 25 und 26 der un
teren Stützwand 22 vorgesehen sein. Dabei ist allerdings
auch eine Preßschraube vorzusehen, bei welcher der Gewin
deabschnitt 38 bis zur oberen Stirnseite 39 der Preß
schraube reicht. Wie aus Fig. 4 weiter ersichtlich ist,
weist auch die Preßschraube 33 an ihrer oberen Stirnseite
39 eine Preßkugel 43 auf, welche einerseits zur Zentrie
rung in einer Zentrierbohrung eines Gelenkzapfens und an
dererseits zur Reibungsminderung beim Auspressen eines
Gelenkzapfens dient.
Wie aus Fig. 4 weiter ersichtlich ist, weisen die beiden
seitlichen Stützwände 2 und 3 jeweils eine symmetrisch
zur oberen und unteren Stützwand 21, 22 angeordnete par
allel zur oberen und unteren Stützwand 21, 22 verlaufen
de, nach außen gerichtete Ausnehmung 69 und 70 auf. Beim
Ansetzen des Stützkörpers 1 an das Lagerauge 45, wie in
Fig. 5 dargestellt, dient dabei die Ausnehmung 69 zur
Aufnahme des freien, über den Spannflansch 62 hinausra
genden Gewindeabschnitt 65 der Spannschraube 63. Da ein
solcher Achsschenkel 46, bei Kraftfahrzeugen in zwei
spiegelsymmetrischen Ausführungsvarianten verwendet wird,
dient entsprechend zum Ansetzen des Stützkörpers 1 an ei
nem symmetrisch zu der Ausführungsform der Fig. 5 darge
stellten Achsschenkel 46 die Ausnehmung 70 zur Aufnahme
einer entsprechend spiegelsymmetrisch zur Spannschraube
63 eingesetzten Spannschraube bzw. deren dann auf der ge
genüberliegenden Seite vorstehenden Gewindeabschnittes.
Der so ausgebildete Stützkörper 1 ist mit seinem Hohlraum
68 gemäß Fig. 5 derart passend auf das Lagerauge 45 auf
schiebbar, daß die Gewindebohrungen 8 und 16 seiner bei
den Stützwände 2 und 3 koaxial zur Längsmittelachse 71
der montierten Spannschraube 63 positioniert sind.
Gleichzeitig werden die Distanzbuchsen 29 und 30 mit ih
ren Preßschrauben 33 koaxial zu den Längsmittelachsen 72
und 73 der beiden Lagerbohrungen 47 und 48 ausgerichtet.
Die beiden Spannschrauben 33 sind dabei selbstverständ
lich nur so weit in die Distanzbuchsen 29 und 30 einge
dreht, daß das Ansetzen des Stützkörpers 1 am Lagerauge
45 nicht behindert wird.
In dieser am Lagerauge 45 angesetzten Position des Stütz
körpers 1 wird zum Lösen der Spannschraube 63 der Füh
rungszylinder 86 in die Gewindebohrung 8 der ersten
Stützwand 2 eingeschraubt. Die Länge und die Einschraub
tiefe des Gewindezylinders 86 sind derart gewählt, daß
der Gewindeabschnitt 65 der Spannschraube 63 in die ge
windefreie Führungsbohrung 99 des Gewindezylinders 86
eingreift und somit der Stützkörper 1 in seiner Sollposi
tion am Lagerauge 45 fixiert ist. In gleicher Weise wird
auch der Führungszylinder 17 in die entsprechende Gewin
debohrung 16 der zweiten Stützwand 3 eingeschraubt, bis
er mit seinem Anschlagflansch 19 außenseitig an der zwei
ten Stützwand 3 anliegt. In dieser maximal eingeschraub
ten Position ragt die Spannschraube 63 mit ihrem Schrau
benkopf 64 in das vordere Ende der Durchgangsbohrung 20
des Führungszylinders 17 hinein, so daß der Stützkörper 1
über den Führungszylinder 17 durch den Schraubenkopf 64
am Lagerauge 45 formschlüssig und definiert positioniert
gehalten wird.
Nun kann die Druckmutter 91 auf das Außengewinde 90 des
Führungszylinders 86 aufgeschraubt werden, bis der sich
gleichzeitig in Richtung des Pfeiles 74 verschiebende
Druckbolzen 97 mit der Stirnfläche 104 seines Druckstem
pels 98 am Gewindeabschnitt 65 der Spannschraube 63
stirnseitig anliegt. Durch weiteres Drehen der Druckmut
ter 91 wird somit zwangsläufig die Spannschraube 63 im
Lagerauge 45 gelöst, wobei für diesen weiteren Auspreß
vorgang vorzugsweise ein Schlagschrauber eingesetzt wird.
Aufgrund des eingeschränkten Hubweges des Druckbolzens 97
im Führungszylinder 86, kann die Spannschraube 63 nicht
vollständig aus dem Lagerauge 45 herausgedrückt werden.
Um dies nun bewerkstelligen zu können, ist beispielsweise
vorgesehen, Druckbolzen mit unterschiedlich langen Druck
stempeln nacheinander einzusetzen. D. h., ist der maximale
Hubweg des Druckbolzens 97 erreicht und die Spannschraube
63 im Lagerauge 45 um diesen Hubweg zurückgedrückt, so
wird die Druckmutter 91 vom Führungszylinder 86 abgenom
men und der Druckbolzen 97 gegen einen Druckbolzen (in
der Zeichnung nicht weiter dargestellt) ausgetauscht, der
einen etwa um den maximalen Hubweg länger ausgebildeten
Druckstempel aufweist. Durch erneutes Anziehen der Druck
mutter 91 wird nun die Spannschraube 63 um das Maß eines
weiteren Hubweges im Lagerauge verschoben. Mit einer ent
sprechenden Anzahl von Druckbolzen unterschiedlicher Län
ge, die sich in ihrer Länge jeweils etwa um das Maß der
Hublänge unterscheiden, kann somit die Spannschraube 63
vollständig aus dem Lagerauge 45 herausgedrückt werden.
Alternativ zu dieser Vorgehensweise ist die zweite Druck
vorrichtung 5 vorgesehen, welche in Fig. 6 bereits am
Stützkörper 1 eingesetzt ist. Der Führungszylinder 86 der
Druckvorrichtung 85 wird dazu einfach gegen den Gewinde
zylinder 6 der Druckvorrichtung 5 ersetzt, so daß sich
nunmehr die Druckvorrichtung 5 anstatt der Druckvorrich
tung 85 in der ersten Stützwand 2 des Stützkörpers 1 be
findet. Durch einfaches Eindrehen der Druckschraube 7 in
axialer Richtung des Pfeiles 74 wird nun zwangsläufig die
Spannschraube 63 aus den Aufnahmebohrungen bzw. den
Spannflanschen 59 bis 62 herausgedrückt, wie dies in ge
strichelten Linien in Fig. 6 dargestellt ist. Die Länge
der Druckschraube 7 ist dabei so gewählt, daß die Spann
schraube 63 vollständig aus den Spannflanschen 59, 60, 61
und 62 des Lagerauges 45 herausgedrückt wird.
Um bei diesem Ausdrückvorgang ein Zusammendrücken der
zwischen den Spannflanschen 59 und 60 bzw. 61 und 62 be
findlichen Spannschlitze 57 und 58 des Lagerauges 45 si
cher zu verhindern, sind beim vorliegenden Ausführungs
beispiel zwei Distanzplatten 75 und 76 vorgesehen, welche
jeweils passend in einen der Spannschlitze 57 oder 58 ra
dial von außen eingeschoben werden können. Dazu weist die
Rückwand 4 des Stützkörpers 1 zwei Durchgangsbohrungen 77
und 78 auf, durch welche die Distanzplatten 75 und 76
hindurchgeschoben und somit passend mit den Spannschlit
zen 57 und 58 in Eingriff gebracht werden können. Zur
besseren Handhabung dieser Distanzplatten 75 und 76 sind
diese jeweils mit einem abgesetzten, etwa zylindrisch
ausgebildeten Griffteil 79 und 80 versehen, durch welche
eine sichere Handhabung der Distanzplatten 75 und 76,
insbesondere bei der Demontage bzw. beim Ausziehen aus
den Spannschlitzen 57 und 58 sichergestellt ist. Bei Be
darf können diese Griffteile 79 und 80 auch als Schlag
fläche dienen, um z. B. bei starker Verschmutzung der
Spannschlitze 57 und 58 die Distanzplatten 75 und 76 bei
spielsweise mit Hammerschlägen in die Spannschlitze 57
und 58 eintreiben zu können.
Nach dem vollständigen Ausdrücken der Spannschraube 63
wird die Druckschraube 7 entgegen des Pfeiles 74 wieder
wenigstens soweit zurückgedreht, bis sie sich mit ihrem
vorderen Ende nicht mehr im Bereich der beiden Lagerboh
rungen 47 und 48 befindet. Die Druckschraube 7 kann aber
dennoch in die Aufnahmebohrung des Spannflansches 62 hin
einragen, so daß der Stützkörper 1 immer noch genau posi
tioniert am Lagerauge 45 gehalten wird. Nach dem Zurück
drehen der Druckschraube 7 werden nun die beiden Preß
schrauben 33 in Richtung des Pfeiles 81 nach oben ge
schraubt, wodurch ein Auspressen der beiden Gelenkzapfen
49 und 50 aus den Lagerbohrungen 47 und 48 bewirkt wird.
Nach dem Zurückdrehen der beiden Preßschrauben 33 in die
in Fig. 6 dargestellte Ausgangsposition sowie nach dem
Zurückdrehen der Druckschraube 7 in die in Fig. 6 darge
stellte Ausgangsposition kann nun der Stützkörper 1 in
einfacher Weise vom Lagerauge 45 wieder abgenommen wer
den.
Wie aus Fig. 6 weiter ersichtlich ist, sind der Gewinde
zylinder 6 und der Führungszylinder 17 derart dimensio
niert, daß das Lagerauge 45 mit seinen beiden Spannflan
schen 59 und 62 im angesetzten Zustand des Stützkörpers 1
und vollständig eingeschraubtem Gewindezylinder 6 bzw.
Führungszylinder 17 passend zwischen diesen aufgenommen
wird. Desgleichen gilt auch für den Führungszylinder 86,
der im Austausch gegen den Gewindezylinder 6 in die
Stützwand 2 eingeschraubt sein kann.
Somit ist durch die erfindungsgemäße Vorrichtung, wie sie
oben beschrieben wurde, eine äußerst einfache und sichere
Demontage der Spannschraube 63 und auch der Gelenkzapfen
49 und 50 durchführbar.
Weiter wird durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der
Druckvorrichtung 85 ein einfaches Lösen der Befestigungs
schraube 63 im Lagerauge 45 des Stoßdämpfers 25 ermög
licht, da durch die Druckvorrichtung 85 in Verbindung mit
dem Stützkörper 1 äußerst hohe Druckkräfte auf die Befe
stigungsschraube 63 ausgeübt werden können. Durch die in
die Stützwände 2 und 3 einschraubbaren Führungszylinder
86 und Aufnahmezylinder 17 wird desweiteren ein äußerst
variabler Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung er
reicht, da diese durch Vorsehen unterschiedlich dimensio
nierter und auswechselbarer Aufnahmezylinder bzw. Druck
vorrichtungen 85 und auch 5 in einfacher Weise an unter
schiedlich dimensionierte Befestigungsschrauben 63 anpaß
bar ist.
Der Einsatz der erfindungsgemäßen Druckvorrichtung 85 ist
dabei nicht auf das lediglich beispielhaft dargestellte
Lagerauge 45 eines Stoßdämpfers 25 oder eines Achsschen
kels 46 beschränkt. Auch die besondere, auf das Lageauge
45 abgestimmte Ausgestaltung des Stützkörpers 1 ist nur
beispielhaft. Die Druckvorrichtung 85 ist auch mit ande
ren Haltevorrichtungen einsetzbar, die an einem Lagerauge
anderer Ausgestaltung oder im Bereich von Aufnahmebohrun
gen einer Spann- oder Befestigungsschraube festsitzend
angesetzt werden können.
Claims (15)
1. Vorrichtung zur Demontage einer oder eines in einer
Aufnahmebohrung eines Lagerauges (45) oder dgl. fest
sitzenden Schraube (63) oder Zapfens, insbesondere
einer Spann- oder Befestigungsschraube (63) eines Ge
lenkzapfens (49, 50) oder Achsbauteils (45, 25, 26,
27) einer Kraftfahrzeugachse, mit einem eine seitli
che Stützwand (2) aufweisenden Stützkörper (1), mit
welcher der Stützkörper (1) am Lagerauge (45) im Be
reich der Schraube (63) ansetzbar ist, wobei der
Stützkörper (1) mit einer auf die Schraube (63) ein
wirkenden Druckvorrichtung (85) versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckvorrichtung (85) einen Führungszylinder (99) aufweist, in welchem ein Druckbolzen (97) in ei ner Führungsbohrung (99) zum Lösen und/oder Auspres sen der Schraube (63) axial verschiebbar geführt ist und,
daß zur axialen Verschiebung des Druckbolzens (97) eine auf den Führungszylinder (86) aufgeschraubte, mit einer auf den Druckbolzen (97) wirkenden Preßflä che (95) versehene Druckmutter (91) vorgesehen ist.
daß die Druckvorrichtung (85) einen Führungszylinder (99) aufweist, in welchem ein Druckbolzen (97) in ei ner Führungsbohrung (99) zum Lösen und/oder Auspres sen der Schraube (63) axial verschiebbar geführt ist und,
daß zur axialen Verschiebung des Druckbolzens (97) eine auf den Führungszylinder (86) aufgeschraubte, mit einer auf den Druckbolzen (97) wirkenden Preßflä che (95) versehene Druckmutter (91) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützkörper (1) eine weitere, zweite, paral lel zur Stützwand (2) verlaufende Stützwand (3) auf weist und,
daß die Druckvorrichtung (85) etwa konzentrisch zur zweiten Stützwand (3), dieser gegenüberliegend in der ersten Stützwand (2) angeordnet ist.
daß der Stützkörper (1) eine weitere, zweite, paral lel zur Stützwand (2) verlaufende Stützwand (3) auf weist und,
daß die Druckvorrichtung (85) etwa konzentrisch zur zweiten Stützwand (3), dieser gegenüberliegend in der ersten Stützwand (2) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet,
daß der Führungszylinder (86) der Druckvor richtung (85) ein separates Bauteil bildet, das aus wechselbar in die erste Stützwand (3) eingeschraubt ist, und
daß die zweite Stützwand (3) mit einer Aus sparung (20) versehen ist, durch welche die Spann schraube (63) beim Ausdrücken hindurchgedrückt wird.
daß der Führungszylinder (86) der Druckvor richtung (85) ein separates Bauteil bildet, das aus wechselbar in die erste Stützwand (3) eingeschraubt ist, und
daß die zweite Stützwand (3) mit einer Aus sparung (20) versehen ist, durch welche die Spann schraube (63) beim Ausdrücken hindurchgedrückt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aussparung (20) der zweiten Stützwand (3) zur Aufnahme des Schraubenkopfes (64) der Spann- oder Be festigungsschraube (63) als Aufnahmebohrung (20) aus gebildet ist, durch welche der Stützkörper (1) zumin dest zu Beginn des Ausdrückvorgangs der Spannschraube (63) positionsgenau am Lagerauge (45) gehalten wird, und
daß die Aufnahmebohrung (20) koaxial zur Druckvor richtung (85) der ersten Stützwand (2) angeordnet ist.
daß die Aussparung (20) der zweiten Stützwand (3) zur Aufnahme des Schraubenkopfes (64) der Spann- oder Be festigungsschraube (63) als Aufnahmebohrung (20) aus gebildet ist, durch welche der Stützkörper (1) zumin dest zu Beginn des Ausdrückvorgangs der Spannschraube (63) positionsgenau am Lagerauge (45) gehalten wird, und
daß die Aufnahmebohrung (20) koaxial zur Druckvor richtung (85) der ersten Stützwand (2) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Aussparung (20) der zweiten
Stützwand (3) Bestandteil eines in die zweite
Stützwand (3) auswechselbar eingesetzten, separaten
Aufnahmezylinders (17) ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Führungszylinder (86) und der Auf
nahmezylinder (17) wahlweise, gegeneinander aus
tauschbar in die erste oder zweite Stützwand (2 oder
3) einschraubbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Führungszylinder (86) und der Aufnahmezylin
der (17) jeweils soweit in die Stützwand (2
oder 3) einschraubbar sind, daß das Lagerauge (45)
etwa passend zwischen dem Führungszylinder (86) und
dem Aufnahmezylinder (17) aufgenommen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckbolzen (97) aus einem
gehärteten Stahl besteht.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet,
daß der Druckbolzen (97) einen Druck stempel (98) aufweist, welcher in der Führungsbohrung (99) des Führungszylinders (86) geführt ist, und
daß die Führungsbohrung (99) in ihrem Durchmesser dem Durchmesser der zu lösenden Schraube (63) angepaßt ist, und
daß die Schraube (63) zu Beginn des Preßvorgangs mit ihrem aus der Aufnahmebohrung des Spannflansches (62) herausragenden Gewindeabschnitt (65) vollständig in der Führungsbohrung (99) aufgenommen wird.
daß der Druckbolzen (97) einen Druck stempel (98) aufweist, welcher in der Führungsbohrung (99) des Führungszylinders (86) geführt ist, und
daß die Führungsbohrung (99) in ihrem Durchmesser dem Durchmesser der zu lösenden Schraube (63) angepaßt ist, und
daß die Schraube (63) zu Beginn des Preßvorgangs mit ihrem aus der Aufnahmebohrung des Spannflansches (62) herausragenden Gewindeabschnitt (65) vollständig in der Führungsbohrung (99) aufgenommen wird.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch
gekennzeichnet,
daß die seitlichen Stützwände (2, 3) über eine Rückwand (4) miteinander starr verbunden sind, und
daß zu den seitlichen Stützwänden (2, 3) eine obere und eine untere Stützwand (21 oder 22) vorgesehen sind, die etwa quer zur Rückwand (4) und zu den seit lichen Stützwänden (2, 3) verlaufen, und
daß eine der oberen oder unteren Stützwände (21 oder 22) mit einer Auspreßvorrichtung (29, 30, 33) zum Auspressen eines Gelenkzapfens (49, 50) versehen ist und die andere der oberen oder unteren Stützwände (22 oder 21) eine etwa U-förmige Ausnehmung (23, 24) auf weist, mit welcher die Stützwand (22 oder 21) im am Lagerauge (45) angesetzten Zustand den Gelenkzapfen (49, 50) teilweise umschließt.
daß die seitlichen Stützwände (2, 3) über eine Rückwand (4) miteinander starr verbunden sind, und
daß zu den seitlichen Stützwänden (2, 3) eine obere und eine untere Stützwand (21 oder 22) vorgesehen sind, die etwa quer zur Rückwand (4) und zu den seit lichen Stützwänden (2, 3) verlaufen, und
daß eine der oberen oder unteren Stützwände (21 oder 22) mit einer Auspreßvorrichtung (29, 30, 33) zum Auspressen eines Gelenkzapfens (49, 50) versehen ist und die andere der oberen oder unteren Stützwände (22 oder 21) eine etwa U-förmige Ausnehmung (23, 24) auf weist, mit welcher die Stützwand (22 oder 21) im am Lagerauge (45) angesetzten Zustand den Gelenkzapfen (49, 50) teilweise umschließt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auspreßvorrichtung (29, 30, 33) aus einer
Preßschraube (33) gebildet wird, die durch eine Ge
windebohrung (31, 32) einer der oberen oder unteren
Stützwände (21 oder 22) und durch die Lagerbohrung
(47, 48) des Gelenkzapfens (49, 50) zum Auspressen des
Gelenkzapfens (49150) hindurchgeschraubt werden
kann.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewindebohrung (31, 32) Bestandteil einer Di
stanzbuchse (29, 30) ist, welche nach außen gerichtet
an einer der oberen oder unteren Stützwände (21 oder
22) festsitzend befestigt ist, und die im am Lagerau
ge (45) angesetzten Zustand des Stützkörpers (1) koa
xial zur Lagerbohrung (47, 48) des Gelenkzapfens (49,
50) verläuft.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewindebohrung (31, 32) der Distanzbuchse (29, 30) zur Stützwand (1) hin einen radial erweiter ten, gewindefreien Führungsabschnitt (41, 42) auf weist, und
daß die Preßschraube (33) mit einem gewindefreien Preßabschnitt (40) versehen ist, welcher im wesentli chen passend durch die Lagerbohrung (47, 48) des La gerauges (45) hindurchgepreßt werden kann.
daß die Gewindebohrung (31, 32) der Distanzbuchse (29, 30) zur Stützwand (1) hin einen radial erweiter ten, gewindefreien Führungsabschnitt (41, 42) auf weist, und
daß die Preßschraube (33) mit einem gewindefreien Preßabschnitt (40) versehen ist, welcher im wesentli chen passend durch die Lagerbohrung (47, 48) des La gerauges (45) hindurchgepreßt werden kann.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß bei Vorliegen mehrerer La
gerbohrungen (47, 48) für mehrere Gelenkzapfen (49,
50) in einem Lagerauge (45) entsprechend der Anzahl
der auszupressenden Gelenkzapfen (49, 50) mehrere
Auspreßvorrichtungen (29, 30, 33) vorgesehen sind,
von welchen jede jeweils einem Gelenkzapfen (49, 50)
zum Auspressen zugeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß unterschiedlich ausgebilde
te, gegeneinander austauschbare Druckvorrichtungen
(85, 5) vorgesehen sind.
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