DE10108103A1 - Maschinenwerkzeug mit verstellbarer Schneidplatte - Google Patents
Maschinenwerkzeug mit verstellbarer SchneidplatteInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Maschinenwerkzeug, insbesondere auf eine um eine Drehachse antreibbare Bohrstange. Die Bohrstange umfaßt einen Grundkörper (14), mindestens einen in den Grundkörper (14) außerhalb der Drehachse (52) eingeformten Plattensitz (16) und mindestens eine Schneidplatte (22). Die Schneidplatte liegt mit zwei einen Winkel (alpha) miteinander einschließenden Plattenkanten (26, 28) gegen je eine Kantenstützfläche (30, 32) und mit ihrem Boden (36) gegen eine Bodenstützfläche (38) des Plattensitzes (16) an. Sie steht mit einer eine wirksame Schneide (42) aufweisenden dritten Plattenkante (40) frei über den Grundkörper über und ist mittels einer Kopfschraube (24) am Grundkörper festlegbar. Um mit einfachen Mitteln eine exakte Einstellung des Bohrradius zu ermöglichen, ist eine der beiden Kantenstützflächen (30) als an einem gegenüber dem Grundkörper (14) längs einer Verschiebeachse (48) verschiebbaren Stellkörper (50) angeordnete, mit der Verschiebeachse (48) einen spitzen Winkel einschließende Keilfläche ausgebildet, gegen die die Schneidplatte (22) mit ihrer der wirksamen Schneide (42) gegenüberliegenden, parallel zur Keilfläche (30) ausgerichteten Plattenkante (26) anliegt. Die andere Kantenstützfläche (32) ist vorzugsweise unmittelbar in den Grundkörper (14) eingeformt und senkrecht zur Verschiebeachse (48) des Stellkörpers (50) ausgerichtet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Maschinenwerkzeug, insbesondere eine Bohrstan
ge mit einem eine Drehachse aufweisenden Grundkörper, mindestens einem
im Grundkörper außerhalb der Drehachse angeordneten Plattensitz und
mindestens einer Schneidplatte, wobei die Schneidplatte mit zwei einen
Winkel miteinander einschließenden Plattenkanten gegen je eine zugehörige
Kantenstützfläche und mit ihrem Boden gegen eine Bodenstützfläche des
Plattensitzes anliegt, mit einer eine wirksame Schneide aufweisenden dritten
Plattenkante über dem Plattensitz frei nach außen übersteht und mittels ei
ner durch eine Querbohrung und die Bodenstützfläche hindurchgreifenden
Kopfschraube am Grundkörper festlegbar ist. Mit "Plattenkante" werden im
folgenden die Kantenflächen der Schneidplatte bezeichnet, die beispielswei
se eine Freifläche bilden können.
Der Plattensitz sorgt dafür, daß die Schneidplatte in ihrer Lage innerhalb des
Grundkörpers bestimmt ist. Bei gegebenen Schneidplatten bestimmt die La
ge der Plattensitze im Grundkörper den Schneidradius. Um Herstellungstole
ranzen ausgleichen zu können, ist es bereits bekannt, die Schneidplatten
verstellbar in ihrem Plattensitz anzuordnen. Zu diesem Zweck werden die
Schneidplatten üblicherweise in Kassetten eingesetzt, die ihrerseits gegen
über dem Grundkörper verstellbar angeordnet sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Maschinenwerkzeug, insbe
sondere eine Bohrstange der eingangs angegebenen Art dahingehend zu
verbessern, daß auch ohne die Verwendung von Plattenkassetten mit einfa
chen Mitteln eine Verstellung der maßbestimmenden Schneide möglich, und
dennoch eine stabile und setzungsfreie Plattenabstützung gewährleistet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Patentanspruch 1 angegebene
Merkmalskombination vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprü
chen.
Der erfindungsgemäßen Lösung liegt vor allem der Gedanke zugrunde, daß
eine der beiden Kantenstützflächen als an einem gegenüber dem Grundkör
per längs einer Verschiebeachse verschiebbaren Stellkörper angeordnete,
mit der Verschiebeachse einen spitzen Winkel einschließende Keilfläche
ausgebildet ist, gegen die die Schneidplatte mit ihrer der Schneide gegen
überliegenden, parallel zur Keilfläche ausgerichteten Plattenkante anliegt,
und daß die andere Kantenstützfläche quer zur Verschiebeachse des Stell
körpers ausgerichtet ist. Die Verschiebeachse des Stellkörpers ist dabei
zweckmäßig parallel zur Bodenstützfläche des Plattensitzes ausgerichtet.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Verschiebe
achse des Stellkörpers parallel zur Drehachse des Grundkörpers ausgerich
tet ist. Mit dieser Maßnahme kann der Flugkreis der radiusbestimmenden
Schneide unabhängig von den bei der Herstellung des Grundkörpers entste
henden Fehlertoleranzen exakt eingestellt werden. Mit diesen Maßnahmen
wird auch bei mehrschneidigen Bohrstangen eine hervorragende Rundheit,
Zylindrizität und Durchmessergenauigkeit erzielt, so daß ein- und dieselbe
Bohrstange zum Schruppen, Zwischenbohren und Feinbohren verwendet
werden kann.
Eine weitere Verbesserung in dieser Hinsicht wird dadurch erzielt, daß der
Stellkörper eine zylindrische Mantelfläche mit einer der Verschiebeachse
entsprechenden Zylinderachse aufweist, daß die Keilfläche in die zylindri
sche Mantelfläche des Stellkörpers als sich in deren Längsrichtung erstrek
kende Schnittfläche eingeformt ist, und daß der Stellkörper in einer zum
Plattensitz hin randoffenen zylindrischen Lagerbohrung des Grundkörpers
verdrehbar und axial verschiebbar angeordnet ist. Die Randöffnung der Füh
rungsbohrung bildet ein die Keilfläche des Stellkörpers freigebendes Fenster
für den Durchgriff der zugehörenden Plattenkante der Schneidplatte. Die
Führungsbohrung sorgt dafür, daß die bei der Bearbeitung an der
Schneidplatte angreifenden Kräfte über die zylindrische Mantelfläche des
Stellkörpers in den Grundkörper eingeleitet werden. Dadurch werden Punkt
belastungen und Setzerscheinungen im Bereich des Plattensitzes vermie
den.
Um mit einfachen Mitteln eine Verstellung der Keilfläche zu ermöglichen,
weisen der Stellkörper und der Grundkörper miteinander fluchtende, vor
zugsweise achsparallel ausgerichtete Bohrungen zur Aufnahme eines Ver
stellstifts auf. Zumindest eine der Bohrungen kann dabei als Gewindeboh
rung zur Aufnahme eines komplementären Gewindeteils des Verstellstifts
ausgebildet sein. Vorteilhafterweise sind beide Bohrungen als Gewindeboh
rungen mit unterschiedlichen oder gegenläufigen Gewindesteigungen aus
gebildet. Grundsätzlich ist auch eine Verstellung über eine Bundschraube
möglich, die in einen Schlitz des Stellkörpers eingreift und diesen beim Ver
drehen gegenüber dem Grundkörper mitnimmt.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die
Keilfläche des Stellkörpers in Richtung Spitze des Grundkörpers gegenüber
der Verstellachse divergiert. Da die Keilfläche durch einen Zylinderschnitt
gebildet ist, wird sie in Richtung Spitze des Grundkörpers schmaler. Im ein
gebauten Zustand der Schneidplatte schließt die Keilfläche des Stellkörpers
mit der Bodenfläche des Plattensitzes zweckmäßig einen stumpfen Winkel
ein. Die Ausrichtung des Stellkörpers innerhalb der Führungsbohrung erfolgt
dabei selbsttätig über die gegen die Keilfläche andrückende Plattenkante,
die im Falle einer Umsetzschneidplatte als Freifläche einer im eingebauten
Zustand unwirksamen Schneide ausgebildet ist. Im Falle einer Umsetz
schneidplatte ist die wirksame Schneide zweckmäßig parallel zu der gegen
die Keilfläche anliegenden Plattenkante ausgerichtet. Die Umsetz
schneidplatte weist daher bevorzugt einen im wesentlichen quadratischen,
rechteckigen oder rhombischen Umriß auf. Um eine Zerstörung der unwirk
samen Schneidkante zu verhindern, liegt die als Umsetzschneidplatte aus
gebildete Schneidplatte mit ihrer einen Plattenkante außerhalb der dieser
zugeordneten unwirksamen Schneidkante gegen die Keilfläche an.
Zur Erleichterung der Verschiebe- und Drehbewegung weist der Stellkörper
im Bereich seiner Keilfläche und/oder seiner Mantelfläche eine gleitfördernde
Beschichtung auf. Diese kann aus Metall, insbesondere Molybdän, oder aus
einem Kunststoff, insbesondere Teflon® bestehen.
Der auf diese Weise gebildete Steilmechanismus ist sehr steif, weil die
Schneidplatte großflächig mit ihrer eine Freifläche bildenden Plattenkante an
der Keilfläche anliegt. In Umfangsrichtung paßt sich die Keilfläche dem Frei
winkel der Umsetzschneidplatte automatisch an. Aufgrund der günstigen
Flächenverhältnisse ist der Verstellmechanismus setzungsfrei.
Zum Justieren der Schneidplatte wird die Kopfschraube an der Schneidplatte
etwas gelöst und nur leicht angelegt. Sobald der richtige Bohrdurchmesser
eingestellt ist, wird die Kopfschraube angezogen. Dabei wird auch der Stell
körper in der Führungsbohrung festgelegt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung eines Bohrwerkzeugs mit vier in
ihrem Flugkreis verstellbaren Schneidplatten;
Fig. 2a eine Seitenansicht des Bohrwerkzeugs nach Fig. 1;
Fig. 2b eine Stirnseitenansicht des Bohrwerkzeugs nach Fig. 1;
Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 2a.
Das in der Zeichnung dargestellte Werkzeug ist für den Einsatz in Werk
zeugmaschinen bestimmt. Es ist als vierschneidiger Bohrer ausgebildet, der
zusätzlich mit Fasschneidplatten bestückt ist. Die Bohrstange weist einen
von einem Kupplungsflansch 10 für eine Planflächenanlage begrenzten
Kupplungsschaft 12 für den Anschluß an eine nicht dargestellte Maschinen
spindel auf. Mit dem Kupplungsflansch 10 ist auf der dem Schaft 12 gegen
überliegenden Seite ein langgestreckter Grundkörper 14 verbunden, der im
Bereich seines stirnseitigen Endes mit vier Plattensitzen 16 versehen ist, von
denen aus sich Spanfördernuten 18 über einen Teil der Grundkörperlänge
bis zu den Fasschneidplatten 20 hin erstrecken. In den Plattensitzen 16 sind
vier gleich ausgebildete, im Umriß im wesentlichen rhombische Umsetz
schneidplatten 22 auswechselbar angeordnet und mit Senkkopfschrauben
24 am Grundkörper 14 befestigt.
Die Schneidplatten 22 liegen mit zwei einen Winkel α miteinander einschlie
ßenden Plattenkanten 26, 28 gegen je eine zugehörige Kantenstützfläche
30, 32 und mit ihrem Boden 34 gegen eine Bodenstützfläche 36 des Platten
sitzes 16 an. Weiter stehen die Schneidplatten 22 mit einer dritten Platten
kante 40, die eine radiusbestimmende wirksame Schneide 42 aufweist, über
den Grundkörper 14 radial über. Entsprechendes gilt für die stirnseitige
Plattenkante 44, in die die wirksame Schneide 42 einmündet. An die wirk
same Schneide 42 schließt sich zum rückwärtigen Teil der dritten Platten
kante 40 eine Stützfase 46 an, die für eine exakte Zentrierung des Bohr
werkzeugs an der Bohrungswand beim Aufbohrvorgang sorgt.
Eine Besonderheit der beschriebenen Bohrstange besteht darin, daß die
Kantenstützfläche 30 als an einem gegenüber dem Grundkörper 14 längs
einer Verschiebeachse 48 verschiebbaren Stellkörper 50 angeordnete, mit
der Verschiebeachse 48 einen zur Stirnseite des Grundkörpers hin divergie
renden spitzen Winkel einschließende Keilfläche ausgebildet ist, gegen die
die Schneidplatte 22 mit ihrer der Schneide 42 gegenüberliegenden Platten
kante 26 gegenüberliegenden, parallel zur Keilfläche 30 ausgerichteten
Plattenkante 26 anliegt, während die andere Kantenstützfläche 32 für die
Plattenkante 28 senkrecht zur Verschiebeachse 48 des Stellkörpers 50 aus
gerichtet und in den Grundkörper eingeformt ist.
Wie insbesondere aus den Fig. 2a und 3 zu ersehen ist, ist die Verschiebe
achse 48 des Stellkörpers parallel zur Drehachse 52 der Bohrstange und
zugleich parallel zur Bodenstützfläche des betreffenden Plattensitzes 16
ausgerichtet. Aus den Fig. 1, 2b und 3 ist zu ersehen, daß der Stellkörper 50
eine zylindrische Mantelfläche 54 mit einer der Verschiebeachse 48 entspre
chenden Zylinderachse aufweist, daß die Keilfläche 30 in die zylindrische
Mantelfläche 54 des Stellkörpers 50 als sich in dessen Längsrichtung er
streckende Schnittfläche eingeformt ist und daß der Stellkörper 50 in einer
zum Plattensitz 16 hin randoffenen zylindrischen Führungsbohrung 56 des
Grundkörpers 16 verdrehbar und axial verschiebbar angeordnet ist. Die
Randöffnung 58 der Führungsbohrung 56 bildet ein Fenster, durch das hin
durch die Schneidplatte 22 mit ihrer Plattenkante 26 gegen die Keilfläche 30
des Stellkörpers 50 anliegt.
Die Verschiebung des Stellkörpers 50 entlang der Verschiebeachse 48 er
folgt über einen Verstellstift 60. Der Verstellstift 60 greift mit einer ersten
Gewindepartie 62 in ein Innengewinde 64 des Stellkörpers 50 ein, während
er mit einer zweiten Gewindepartie 66 in ein Innengewinde 68 des Grund
körpers 14 eingreift. Die beiden Gewindepartien 62, 66 des Verstellstifts und
die hierzu komplementären Innengewinde 64, 68 weisen unterschiedliche
oder gegenläufige Gewindesteigungen auf, so daß beim Drehen des Ver
stellstifts 60 eine Axialverschiebung des Stellkörpers 50 in Richtung Ver
schiebeachse 48 erfolgt. Da der Stellkörper 50 in der Führungsbohrung 56
auch drehbar gelagert ist, richtet sich die Keilfläche 30 beim Verstellvorgang
automatisch an der Plattenkante 26 aus.
Zur Einstellung eines definierten Flugkreises werden die Schneidplatten 22
durch Öffnen der Kopfschrauben 24 von der Grundplatte gelöst und nur
leicht gegen den Plattensitz 16 angelegt. Auf diese Weise kann durch Ver
schieben des Stellkörpers 50 die Schneidplatte 22 über die Keilfläche 30 in
ihrem Radius justiert werden. Im Anschluß an die Justierung werden die
Schneidplatten über ihre Senkkopfschrauben 24 am Plattensitz 16 festge
klemmt. Dadurch ergibt sich auch eine Lagefixierung des Stellkörpers 50.
Aufgrund der günstigen Flächenverhältnisse ist der Verstellmechanismus
weitgehend setzungsfrei. Die getrennte Verstellmöglichkeit der einzelnen
Schneidplatten gewährleistet eine gute Rundheit, Zylindrizität und Durch
messergenauigkeit der erzeugten Bohrung. Deshalb kann ein- und dasselbe
Werkzeug zum Schruppen, Zwischenbohren und Feinbohren verwendet
werden.
Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten: Die Erfindung bezieht sich auf
ein Maschinenwerkzeug, insbesondere auf eine um eine Drehachse antreib
bare Bohrstange. Die Bohrstange umfaßt einen Grundkörper 14, mindestens
einen in den Grundkörper 14 außerhalb der Drehachse 52 eingeformten
Plattensitz 16 und mindestens eine Schneidplatte 22. Die Schneidplatte liegt
mit zwei einen Winkel miteinander einschließenden Plattenkanten 26, 28
gegen je eine Kantenstützfläche 30, 32 und mit ihrem Boden 36 gegen eine
Bodenstützfläche 38 des Plattensitzes 16 an. Sie steht mit einer eine wirk
same Schneide 42 aufweisenden dritten Plattenkante 40 frei über den
Grundkörper über und ist mittels einer Kopfschraube 24 am Grundkörper
festlegbar. Um mit einfachen Mitteln eine exakte Einstellung des Bohrradius
zu ermöglichen, ist eine der beiden Kantenstützflächen 30 als an einem ge
genüber dem Grundkörper 14 längs einer Verschiebeachse 48 verschiebba
ren Stellkörper 50 angeordnete, mit der Verschiebeachse 48 einen spitzen
Winkel einschließende Keilfläche ausgebildet, gegen die die Schneidplatte
22 mit ihrer der wirksamen Schneide 42 gegenüberliegenden, parallel zur
Keilfläche 30 ausgerichteten Plattenkante 26 anliegt. Die andere Kanten
stützfläche 32 ist vorzugsweise unmittelbar in den Grundkörper 14 einge
formt und senkrecht zur Verschiebeachse 48 des Stellkörpers 50 ausge
richtet.
Claims (16)
1. Maschinenwerkzeug, insbesondere Bohrstange, mit einem um eine
Drehachse antreibbaren Grundkörper, mindestens einem in den
Grundkörper außerhalb der Drehachse (52) eingeformten Plattensitz
(16) und mindestens einer Schneidplatte (22), wobei die Schneidplatte
(22) mit zwei einen Winkel (α) miteinander einschließenden Platten
kanten (26, 28) gegen je eine zugehörige Kantenstützfläche (30, 32) und
mit ihrem Boden (36) gegen eine Bodenstützfläche (38) des Plattensit
zes (16) anliegt, mit einer eine wirksame Schneide (42) aufweisenden
dritten Plattenkante (40) über den Plattensitz (16) frei nach außen
übersteht und mittels einer durch eine Querbohrung und die Boden
stützfläche (38) hindurchgreifenden Kopfschraube (24) am Grundkörper
(14) festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden
Kantenstützflächen (30) als an einem gegenüber dem Grundkörper (14)
längs einer Verschiebeachse (48) verschiebbaren Stellkörper (50) an
geordnete, mit der Verschiebeachse (48) einen spitzen Winkel ein
schließende Keilfläche ausgebildet ist, gegen die die Schneidplatte (22)
mit ihrer der wirksamen Schneide (42) gegenüberliegenden, parallel zur
Keilfläche (30) ausgerichteten Plattenkante (26) anliegt, und daß die
andere Kantenstützfläche (32) senkrecht zur Verschiebeachse (48) des
Stellkörpers (50) ausgerichtet ist.
2. Maschinenwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verschiebeachse (48) des Stellkörpers (50) parallel zur Boden
stützfläche (38) des zugehörigen Plattensitzes (16) ausgerichtet ist.
3. Maschinenwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Verschiebeachse (48) des Stellkörpers (50) parallel zur
Drehachse (52) des Grundkörpers ausgerichtet ist.
4. Maschinenwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Stellkörper (50) eine zylindrische Mantelfläche
(54) mit einer der Verschiebeachse (48) entsprechenden Zylinderachse
aufweist, daß die Keilfläche (30) in die zylindrische Mantelfläche (54)
des Stellkörpers (50) als sich in dessen Längsrichtung erstreckende
Schnittfläche eingeformt ist, und daß der Stellkörper (50) in einer zum
Plattensitz (16) hin randoffenen zylindrischen Führungsbohrung (56)
des Grundkörpers (14) verdrehbar und axial verschiebbar angeordnet
ist.
5. Maschinenwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Stellkörper (50) und der Grundkörper (14) mit
einander fluchtende, parallel zur Verschiebeachse (48) ausgerichtete
Bohrungen (64, 68) zur Aufnahme eines Verstellstifts (60) aufweisen.
6. Maschinenwerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest eine der Bohrungen (64, 68) als Gewindebohrung zur Auf
nahme einer komplementären Gewindepartie (62, 66) des Verstellstifts
(60) ausgebildet ist.
7. Maschinenwerkzeug nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß beide Bohrungen (64, 68) als Gewindebohrungen mit unter
schiedlichen oder gegenläufigen Gewindesteigungen ausgebildet sind.
8. Maschinenwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Keilfläche (30) des Stellkörpers (50) in Richtung
Spitze des Grundkörpers (14) gegenüber der Verschiebeachse (48) di
vergiert.
9. Maschinenwerkzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Keilfläche (30) des Stellkörpers (50) in Richtung
Spitze des Grundkörpers (14) schmaler wird.
10. Maschinenwerkzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Keilfläche (30) des Stellkörpers (50) mit der Bo
denstützfläche (38) des Plattensitzes (16) einen stumpfen Winkel ein
schließt.
11. Maschinenwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schneidplatte (22) als Umsetzschneidplatte
ausgebildet ist, deren wirksame Schneide (42) enthaltende Platten
kante (40) parallel zu der gegen die Keilfläche (30) anliegenden Plat
tenkante (26) verläuft.
12. Maschinenwerkzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die als Umsetzschneidplatte ausgebildete Schneidplatte (22) einen
im wesentlichen quadratischen, rechteckigen oder rhombischen Umriß
aufweist.
13. Maschinenwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die als Umsetzschneidplatte ausgebildete
Schneidplatte mit ihrer einen Plattenkante (26) außerhalb der dieser
zugeordneten unwirksamen Schneide gegen die Keilfläche (30) anliegt.
14. Maschinenwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Stellkörper (50) im Bereich seiner Keilfläche
(30) und/oder seiner Mantelfläche (54) eine gleitfördernde Beschich
tung aufweist.
15. Maschinenwerkzeug nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die gleitfördernde Beschichtung aus Metall, insbesondere Mo
lybdän, oder aus Kunststoff, insbesondere Teflon® besteht.
16. Maschinenwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Grundkörper (14) mehrere in gleichem Win
kelabstand voneinander angeordnete, vorzugsweise achsparallel aus
gerichtete Plattensitze (16) aufweist, an die sich jeweils eine mit einem
Stellkörper (50) bestückte randoffene Führungsbohrung (56) an
schließt.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2001108103 DE10108103B9 (de) | 2001-02-20 | 2001-02-20 | Maschinenwerkzeug mit verstellbarer Schneidplatte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001108103 DE10108103B9 (de) | 2001-02-20 | 2001-02-20 | Maschinenwerkzeug mit verstellbarer Schneidplatte |
Publications (3)
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DE10108103A1 true DE10108103A1 (de) | 2002-08-29 |
DE10108103B4 DE10108103B4 (de) | 2009-06-04 |
DE10108103B9 DE10108103B9 (de) | 2009-11-26 |
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Country | Link |
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