DE10107247A1 - Wasserleitungselement mit Rückflussverhinderer - Google Patents
Wasserleitungselement mit RückflussverhindererInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Wasserleitungselement (1) mit einem Rückflußverhinderer (2), wobei der Rückflußverhinderer (2) in (8) und entgegen (11) der Wasserströmungsrichtung (8) verschieblich im Wasserleitungselement (1) angeordnet ist. Die Erfindung betrifft weiterhin eine sanitäre Armatur, in deren Zulaufleitungen erfindungsgemäße Wasserleitungselemente eingesetzt werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Wasserleitungselement mit wenigstens einem
Rückflussverhinderer, insbesondere für Trinkwasserleitungen/-anlagen.
Es ist bekannt, in Wasserleitungen zur Gewährleistung einer Wasserströmung in
nur einer Richtung Rückflussverhinderer, insbesondere Rückschlagventile,
anzuordnen. Hierbei sind die Rückflussverhinderer ortsfest in den Wasserleitungen
untergebracht.
Mit Rückflussverhinderern wird sichergestellt, dass der Wasserstrom selbst bei
Druckschwankungen und auftretenden Unterdrücken in der entsprechenden
Wasserleitung immer nur in einer Richtung ausgebildet ist. Die Anordnung eines
Rückflussverhinderers innerhalb einer Wasserleitung ist beispielsweise dort von
grosser Bedeutung, wo am Leitungsende das geförderte Wasser einer
Verschmutzung unterliegt und es zu verhindern gilt, dass bei auftretenden
Unterdrücken kontaminiertes Wasser zurück in die Versorgungsleitung strömen
kann.
Zum Beispiel Rückflussverhinderer, deren Verschlusselement nicht
federbeaufschlagt ist und die in Wasserleitungen eingesetzt werden können, haben
system- und konstruktionsbedingt eine endliche Ansprechzeit, d. h. der
Rückflussverhinderer benötigt eine endliche Zeit, um bei einer auftretenden
Rückströmung des Wassers die Leitung zu verschliessen. Während dieser
endlichen Verschlusszeit kann sich innerhalb der Wasserleitung ein
zurückströmendes Volumen des Wassers mit erheblicher Geschwindigkeit
einstellen, so dass beim Schliessen des Rückflussverhinderers die
Bewegungsenergie des zurückströmenden Wassers im Rückflussverhinderer
vernichtet und/oder reflektiert wird, was zu Druckschlägen in Leitungssystemen
führt, da diese Energie des zurückströmenden Wassers über den
Rückflussverhinderer auf die Leitung und die Leitung umgebende Konstruktionen
abgeführt wird oder sich in Form einer Druckwelle durch die Leitungen fortpflanzt.
Derartige Druckschläge in Leitungssystemen können zu funktionalen
Beeinträchtigungen oder sogar Zerstörungen der Rückflussverhinderer, der
Leitungen und umgebender Anbauten führen. Beispielsweise können
Undichtigkeiten auftreten.
Es ist weiterhin bekannt, bei sanitären Armaturen, insbesondere solchen, die einen
Temperaturthermostaten und ein davon getrennt angeordnetes Mengenregulier-
und Absperrventil aufweisen, Rückflussverhinderer in den Zulaufleitungen der Kalt-
und Warmwasserzuläufe anzuordnen. Durch diese Rückflussverhinderer soll
vermieden werden, dass bei geschlossener Wasserentnahme ein Überströmen
zwischen Kalt- und Warmwasseranschlüssen stattfindet.
Hierbei ergibt sich das Problem, dass sich bei geschlossenen
Rückflussverhinderern und gleichzeitig geschlossener Wasserentnahme innerhalb
der Armatur ein durch die Rückflussverhinderer und das geschlossene
Mengenregulierventil abgeschlossenes Wasservolumen ergibt, aufgrund dessen
sich bei einer Erwärmung und Ausdehnung, beispielsweise durch Restwärme im
Armaturengehäuse, wegen der Inkompressibilität des Wassers erhebliche Drücke
einstellen. So sind bei derartigen Konstruktionen Druckspitzen im Bereich von bis zu
70 bar gemessen worden, die zu einem Bersten der Leitungen oder zu einer
Zerstörung der Armatur führen können.
Es ist weiterhin das Problem bekannt, dass bei elektronisch und sensorisch
gesteuerten Armaturen, aufgrund der sehr schnellen Schliesscharakteristik des
elektrisch betätigten Armaturenventils Druckspitzen in den Leitungen und den
Armaturen auftreten.
Um derartige Probleme zu vermeiden, ist es im Stand der Technik beispielsweise
aus der WO 00/47924 bekannt, Rückschlagventile mit einer Vorrichtung zum
Ableiten eines sich aufbauenden Überdruckes auszustatten. Derartige
Rückschlagventile haben den Nachteil, dass bis dato die bekannten
Rückschlagventile ohne eine solche Überdruckableitung einer aufwendigen
feinmechanischen Überarbeitung unterzogen werden müssen, um innerhalb des
Schliesselementes, z. B. des Ventiltellers eines Rückschlagventiles ein weiteres
Ventil auszubilden, welches bei Druckspitzen und geschlossenen Rückschlagventil
die Ableitung des Überdruckes zulässt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Wasserleitungselement mit einem
Rückflussverhinderer bereit zu stellen, um mit diesem trotz Einsatz eines
kommerziell erhältlichen üblichen Rückflussverhinderers/Rückschlagventils ohne
Druckkompensationsvorrichtung den Abbau von Druckspitzen und Druckschlägen in
Leitungen auf konstruktiv einfache und kostengünstige Weise zu ermöglichen, ohne
einen Eingriff oder eine konstruktive Änderung am Rückflussverhinderer selbst
vornehmen zu müssen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Rückflussverhinderer in und entgegen
der gewünschten normalen Wasserströmungsrichtung verschieblich in dem
Wasserleitungselement angeordnet ist.
Bei einer derartigen Konstruktion kann auf die üblichen standardmässig erhältlichen
Rückflussverhinderer zurückgegriffen werden, die in grossen Mengen und zu
günstigen Preisen lagermässig im Handel verfügbar sind. Diese
Rückflussverhinderer haben üblicherweise eine zylindrische Aussenform mit einem
am Aussengehäuse angeordneten koaxialen O-Ring, um den Rückflussverhinderer
in einem Leitungselement dicht einzusetzen.
Gegenüber der bisherigen festen Anordnung eines solchen Rückflussverhinderers
z. B. in einem Wasserleitungselement ist das erfindungsgemässe
Wasserleitungselement dadurch ausgezeichnet, dass der Rückflussverhinderer
längs der Wasserströmungsrichtung verschieblich in dem Element einliegt.
Die im Stand der Technik bekannten nachteiligen Fälle können bei einer derartigen
erfindungsgemässen Konstruktion nicht auftreten, da beispielsweise bei einem sich
einstellenden Rückfluss der Rückflussverhinderer aufgrund seiner endlichen
Ansprechzeiten in die Schliessstellung übergeht, hierbei jedoch die kinetische
Energie beispielsweise des zurückfliessenden Wassers nicht vollständig vom
Rückflussverhinderer aufgenommen und aufgrund seiner Befestigung an die
Leitung weitergegeben und/oder reflektiert wird. Vielmehr wird bei dem
erfindungsgemässen Wasserleitungselement der Rückflussverhinderer nach dem
Übergang in die Schliessstellung aufgrund der gegen ihn drückenden
Flüssigkeitssäule zumindest in einem gewissen Teilbereich des
Wasserleitungselementes in diesem verschoben bis der Rückflussverhinderer,
beispielsweise aufgrund einer dämpfenden Kraft oder eines begrenzenden
Anschlages, letztendlich zum Stillstand kommt.
Mit dieser Konstruktion kann verhindert werden, dass sich die Druckschläge in
Wasserleitungen aufgrund ihrer enormen Kraftentfaltung negativ auf das
Leitungssystem und darin angeschlossene Komponenten auswirkt.
Auch bei dem oben genannten Phänomen innerhalb sanitärer Armaturen mit
Thermostaten und zwei Rückflussverhinderern in den Zulaufleitungen wirkt sich der
Einsatz der erfindungsgemässen Wasserleitungselemente positiv aus, da bei einer
Ausdehnung des abgeschlossenen Flüssigkeitsvolumens keinerlei Drücke mehr
aufgebaut werden können, die zu einem Bersten der Leitungen oder zu einer
Zerstörung der Kartuschen führen können, da die Rückflussverhinderer in den
Zulaufleitungen aufgrund ihrer verschieblichen Anordnung dem sich aufbauenden
Druck weichen, so dass durch die sodann einsetzende Verschiebung der Druck
gezielt abgebaut werden kann.
In einer bevorzugten Ausführung der erfindungsgemässen Konstruktion sind
Rückflussverhinderer und Wasserleitungselement derart ausgestaltet, dass der
Rückflussverhinderer wenigstens bei Beaufschlagung durch Wasser in der
gewünschten Strömungsrichtung an der Innenseite des Wasserleitungselementes
dichtend anliegt, um ein Umströmen des Rückflussverhinderers zu vermeiden.
Hierdurch wird gewährleistet, dass bei einem Strömen des Wassers in der
vorgesehenen Strömungsrichtung das Wasser vollständig durch den
Rückflussverhinderer durchtritt und nicht an dem Rückflussverhinderer
vorbeiströmen kann.
Weiterhin kann es vorgesehen sein, dass der Rückflussverhinderer auch bei einer
Beaufschlagung durch Wasser entgegen der Strömungsrichtung, also wenn der
Rückflussverhinderer in die Schliessstellung übergeht, dichtend an der Innenseite
des Wasserelementes anliegt, um ebenfalls zu verhindern, dass zurückfliessendes
Wasser an dem Rückflussverhinderer vorbeitritt. In diesem Fall wird ein Druckabbau
in den Leitungen schon allein dadurch erreicht, dass der Rückflussverhinderer
innerhalb des Wasserleitungselementes verschieblich ist.
In einer weiteren Alternative kann es vorgesehen sein, dass bei einem Rückfluss
des Wassers und bei Verschlussstellung des Rückflussverhinderers dieser nach
einem vordefinierten Verschiebeweg in dem Wasserleitungselement eine derartige
Stellung einnimmt, dass zurückfliessendes Wasser trotz Verschlussstellung in einer
geringen Menge an dem Rückflussverhinderer vorbeiströmen kann, um so einen
überschüssigen Druck und die Zerstörung der Leitung zu vermeiden.
Bevorzugte Konstruktionen, die bei sämtlichen vorgenannten Alternativen
eingesetzt werden können, ergeben sich dadurch, dass der Rückflussverhinderer
bei einer geschlossenen Stellung entgegen der Wasserströmungsrichtung gegen
eine Kraft verschieblich ist. Hierdurch wird erreicht, dass sich innerhalb des
Wasserleitungselementes bei der zurückströmenden Wassersäule eine Dämpfung
des Druckstosses bzw. ein Abbremsen der Wassersäule einstellt, was die
Wassersäule aufgrund des kraftbeaufschlagten Rückflussverhinderers im Endeffekt
zum Stillstand bringt, wobei die Dämpfung/Abbremsung der zurückströmenden
Wassersäule eben gerade nicht abrupt, sondern allmählich erfolgt, so dass die in
der Wassersäule enthaltene Energie auf sanfte Weise vernichtet wird und somit die
Druckschläge/Druckstosse unterbleiben.
Die Kraft, gegen die der Rückflussverhinderer innerhalb des
Wasserfeitungselementes verschieblich ist, kann beispielsweise dadurch realisiert
sein, dass der Rückflussverhinderer, der ein zylindrisches Aussengehäuse
aufweisen kann, an seiner Aussenseite mit koaxialen Nuten versehen ist, in denen
O-Ringe einliegen, die den Rückflussverhinderer gegen die Innenseite des
Wasserleitungselementes abdichten. Auf diese Art und Weise stellt sich zwischen
dem verschieblich gelagerten Rückflussverhinderer, insbesondere dessen O-
Ring/en und der Innenseite des Wasserleitungselementes eine Reibungskraft ein,
die für die Dämpfung der Verschiebung des Rückflussverhinderers genutzt werden
kann.
In einer anderen Ausgestaltung ist es möglich, innerhalb des
Wasserleitungselementes beispielsweise wenigstens ein Federelement
anzuordnen, an dem der Rückflussverhinderer mit einem Ende, beispielsweise dem
vom Wasser angeströmten Ende anliegt. Der Rückflussverhinderer kann sodann in
seiner geschlossenen Stellung bei einer Verschiebung entgegen der gewünschten
Wasserströmungsrichtung lediglich innnerhalb des Federweges verschoben
werden, wobei aufgrund der üblichen Federcharakteristiken die Feder,
beispielsweise eine Druckfeder, zunächst eine über einen gewissen Bereich
konstant entgegenwirkende Kraft aufbringt, die sich bei weiterer Kompression der
Feder erhöht, bis dass die Feder letztendlich bei einer maximalen
Zusammenschiebung, einen festen Anschlag bildet.
Es ist auch möglich, den Rückflussverhinderer mit seinen beiden Enden jeweils an
einem Federelement anliegen zu lassen. Der Rückflussverhinderer hat dann einen
Verschiebeweg, der der Summe beider Federwege entspricht, wobei die beiden
Federn in jeweils maximaler Stauchung einen Endanschlag bilden.
Eine derartige Feder kann innerhalb eines Wasserleitungselementes auf beliebige
Art und Weise befestigt sein, beispielsweise durch Kleben, Löten, Schrauben,
Klemmen etc.
Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn der verschieblich in dem Wasserleitungselement
angeordnete Rückflussverhinderer durch das wenigstens eine Federelement
aufgrund der wirkenden Kraft in Strömungsrichtung an einen festen Anschlag
anpressbar ist, der innerhalb des Wasserleitungselementes ausgebildet ist, so dass
sich zwischen dem Anschlag und der maximal zusammengepressten Druckfeder
der maximale Verschiebeweg des verschieblich gelagerten Rückflussverhinderers
innerhalb des Wasserleitungselementes ergibt.
Durch die vorgenannten alternativen Ausführungen zur Begrenzung des maximalen
Verschiebeweges erhält das Wasserleitungselement eine endliche Ausdehnung,
insbesondere eine sehr kompakte Bauform, in der der Rückflussverhinderer
beispielsweise über einen maximalen Bereich verschieblich ist, der z. B. der Länge
des Rückflussverhinderers entspricht.
Bei den genannten Ausführungen des Wasserleitungselementes mit
Rückflussverhinderer ist die Konstruktion derart, dass der Rückflussverhinderer bei
einer Verschiebung entgegen der Wasserströmungsrichtung, also insbesondere in
seiner geschlossenen Stellung, entgegen einer wie auch immer, beispielsweise
durch eine Feder erzeugten Kraft, einen Fluss des Wassers entgegen der
Strömungsrichtung ermöglicht.
Hierbei kann der Rückfluss des Wassers derart beeinflusst werden, dass wie
erwähnt in einer ersten Alternative das Wasser den Rückflussverhinderer lediglich
entgegen der (Feder-)Kraft vor sich hertreibt, nicht jedoch in der Lage ist, an dem
Rückflussverhinderer vorbeizudringen, wohingegen in einer zweiten Alternative
ebenfalls die Möglichkeit besteht, dass bei Erreichen eines vordefinierten
Grenzdruckes dem Wasser aufgrund der Konstruktion auch die Möglichkeit
eingeräumt wird, nach einer Verschiebung des Rückflussverhinderers um einen
vordefinierten Weg an dem Rückflussverhinderer vorbeizuströmen, um somit
eventuelle Druckspitzen abzubauen.
Letztgenannte Alternative kann beispielsweise derart realisiert sein, dass der
Rückflussverhinderer nach dem Zurücklegen eines bestimmten Verschiebeweges
eine Bypassleitung freigibt, durch die das zurückströmende Wasser an dem
Rückflussverhinderer vorbei auf die bezogen auf die gewünschte
Strömungsrichtung liegende Anströmseite des Rückflussverhinderers strömt.
Für diese Alternative kann beispielsweise in der Wandung des
Wasserleitungselementes, in dem der Rückflussverhinderer verschieblich
angeordnet ist, ein Bypasskanal ausgebildet sein, dessen eine Mündungsöffnung
grundsätzlich auf der Anströmseite des Rückflussverhinderers liegt, wohingegen
eine weitere Öffnung des Bypasskanales durch die Verschiebung des
Rückflussverhinderers auf der Abströmseite des Rücktlussverhinderers geöffnet
oder geschlossen wird.
So kann beispielsweise in dem Fall, wo der Rückflussverhinderer bei einer
Wasserbeaufschlagung in normaler Strömungsrichtung durch die Feder in einen
Endanschlag gepresst wird, die Mündungsöffnung des Bypasskanales geschlossen
sein. Ein derartiger Verschluss lässt sich z. B. durch eine entsprechende Dichtung
am Rückflussverhinderer realisieren, die sich über die Öffnung des Bypasskanales
legt. Wird nun der Rückflussverhinderer bei zurückströmendem Wasser und
geschlossener Stellung gegen die Federkraft verschoben, so wird die
Mündungsöffnung des Bypasskanales geöffnet, so dass das Wasser durch den
Bypasskanal auf die Anströmseite des Rückflussverhinderers entweichen kann.
Hierdurch ergibt sich auf der Abströmseite des Rückflussverhinderers ein
Druckabbau, so dass dieser nach dem Druckabbau wiederum durch die Feder in
den Endanschlag zurückgepresst wird.
In einer anderen alternativen Ausgestaltung kann es konstruktiv vorgesehen sein,
dass das Wasser nach einer Verschiebung des Rückflussverhinderers entgegen der
Strömungsrichtung den Rückflussverhinderer selbst vollständig umströmt, weil
dieser sich aus einer Dichtposition (Abdichtung zwischen Rückflussverhinderer und
Innenseite des Wasserleitungselementes) herausbewegt.
Eine derartige Ausgestaltung lässt sich bevorzugt dadurch realisieren, dass der
Querschnitt eines Bereiches der Innenwand des Wasserleitungselementes, in dem
der Rückflussverhinderer verschieblich ist, in Richtung der gewünschten Strömung
zumindest in einem Teilbereich verjüngend ausgebildet ist.
Der Rückflussverhinderer, der bevorzugt vollständig zylindrisch ausgebildet ist, kann
somit innerhalb des Wasserleitungselementes wie ein Kolben in zwei verschiedenen
Teilbereichen mit unterschiedlichem Innendurchmesser gleiten, wobei der
Rückflussverhinderer durch die Federkraft in einen ersten Bereich mit geringem
Innendurchmesser/-querschnitt gepresst wird, in dem sich zwischen
Rückflussverhinderer und der Innenseite des Wasserleitungselementes ein sehr
geringes Spiel ergibt. In diesem ersten Teilbereich kann der geringe Spalt zwischen
dem Rückflussverhinderer und der Innenseite des Wasserleitungselementes
beispielsweise durch einen koaxial zum Rückflussverhinderer angeordneten O-Ring
oder durch ein beliebiges anderes Dichtelement abgedichtet sein.
Durch das Zurückdrücken des Rückflussverhinderers bei einer
Druckbeaufschlagung entgegen der Wasserströmungsrichtung gleitet der
Rückflussverhinderer zumindest mit einem Teil seines Gehäuses aus diesem ersten
Bereich mit geringem Spiel heraus und erreicht einen zweiten Bereich mit einem
grösseren Querschnitt/Innendurchmesser, in dem sich ein grösseres Spiel
zwischen dem Gehäuse des Rückflussverhinderers und der Innenseite des
Wasserleitungselementes ergibt. In diesem Bereich kann ein an dem
Rückflussverhinderer angeordneter O-Ring oder sonstiges Dichtelement nicht mehr
an der Innenseite des Wasserleitungselementes anliegen, so dass hierdurch die
Abdichtung zwischen Rückflussverhinderer und Innenseite aufgehoben wird und
zurückströmendes Wasser an dem Rückflussverhinderer vorbeiströmen kann.
Auf diese Art und Weise ergibt sich eine Konstruktion, bei der der sich verjüngende
Teilbereich des Wasserleitungselementes einen Ventilsitz bildet, an den der
Rückflussverhinderer mit einem hieran angepassten Dichtbereich, insbesondere
durch die. Federkraft dichtend anlegbar ist.
In dem Dichtbereich kann wie erwähnt ein Dichtelement, beispielsweise ein O-Ring,
an dem Rückflussverhinderer angeordnet sein.
Durch diese Konstruktion ergibt sich also ein Aufbau eines
Wasserleitungselementes mit Rückflussverhinderer, bei dem ein standardmässig
kommerziell erhältlicher z. B. zylindrischer Rückflussverhinderer selbst ein
Ventilstellglied bzw. Ventilteller bildet, mit dem ein Wasserfluss um den
Rückflussverhinderer herum freigegeben oder abgesperrt werden kann, je nachdem
welche Stellung der Rückflussverhinderer aufgrund der Kraftbeaufschlagung und
eines eventuell zurückströmenden Wassers oden aufgebauten Druckes einnimmt.
Eine besonders einfache Möglichkeit, ein erfindungsgemässes
Wasserleitungselement mit Rückflussverhinderer an bestehenden
Leitungssystemen anzuordnen, ergibt sich dadurch, dass das
Wasserleitungselement an seinen jeweiligen Enden Verbindungsbereiche,
insbesondere Innen- und/oder Aussengewinde aufweist, um mit einer Leitung, die
einen entsprechenden Verbindungsbereich aufweist, verbindbar zu sein. Auf diese
Art und Weise können die erfindungsgemässen Wasserleitungselemente
nachträglich an bestehende Leitungssysteme, beispielsweise mit zölligen oder
metrischen Gewinden angebracht werden.
Ein wichtiges Anwendungsfeld der erfindungsgemässen Wasserleitungselemente
sind sanitäre Armaturen mit wenigstens einer Wasserzufuhrleitung. Sofern es
vorgesehen ist, in einer Wasserzufuhrleitung einen Rückflussverhinderer
anzuordnen, wird hier bevorzugt eine Konstruktion mit einem
Wasserleitungselement und einem erfindungsgemässen verschieblichen
Rückflussverhinderer verwendet.
So kann verhindert werden, dass sich zum einen Druckschläge in den Leitungen
ergeben und sich zum anderen Druckspitzen aufgrund eines zwischen
Rückflussverhinderer und Mischkartusche abgeschlossenen Wasservolumens
ergeben.
Besonders bevorzugt ist der Einsatz bei sanitären Armaturen mit einem
Thermostaten, der sowohl von einer Kalt- als auch von einer Warmwasserleitung
gespeist wird, um Mischwasser zu bereiten, welches erst in einer nachgeordneten
Mengenregulierkartusche abgesperrt wird. Hier ist es Aufgabe von jeweils in der
Kalt- und Warmwasserzuleitung angeordneten Rückflussverhinderern, ein
Überströmen zwischen kaltem und warmen Wasser zu vermeiden. Auch hier kann
durch den Einsatz erfindungsgemässer Wasserleitungselementen mit
Rückflussverhinderer das Auftreten von Druckschlägen und Druckspitzen
vermieden werden.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den nachfolgenden
Figuren dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1: Ein erfindungsgemässes Wasserleitungselement mit einem
Rückflussverhinderer, der in Strömungsrichtung durch eine Feder an
einen Anschlag gepresst wird.
Fig. 2: Ein Rückflussverhinderer, der aufgrund zurückströmenden Wassers
aus seinem Endanschlag in der geschlossenen Stellung gegen die
Feder verschoben ist.
Fig. 3 Die Detailansicht des sich verjüngenden Bereiches an der Innenseite
des Wasserleitungselementes innerhalb des Verschiebeweges des
Rückflussverhinderers mit der Konstruktion einer Dichtung.
Die Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemässes Wasserleitungselement 1, in dessen
Inneren ein zylindrischer Rückflussverhinderer 2 angeordnet ist, der kommerziell im
Handel erhältlich ist und einen Durchmesser der Normweite DN 10 aufweist.
Der Rückflussverhinderer ist innerhalb des Wasserleitungselementes 1
verschieblich angeordnet und wird im dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine
Druckfeder 3, die innerhalb des Wasserleitungselementes 1 mit einer
Klemmkonstruktion 4 angeordnet ist, gegen einen Endanschlag 5 gedrückt, der sich
dadurch ergibt, dass sich das Wasserleitungselement 1 in Strömungsrichtung 8 zu
seinem Ende hin stufenartig verjüngt.
An der Klemmvorrichtung 4 ist des weiteren ein Sieb 6 angebracht, um zu
verhindern, dass durch das Wasser eingetragene Schmutzpartikel weiterhin in der
Leitung mitgeführt werden. Zum Einbau oder Anbau an bestehende
Leitungselemente weist das erfindungsgemässe Wasserelement 1 an seinen beiden
Enden sowohl ein Innengewinde 7a als auch ein Aussengewinde 7b auf.
In der Fig. 1 wird das Wasserleitungselement 1 in Pfeillrichtung 8 mit einem
Wasser, beispielsweise mit Wasser, beaufschlagt, so dass der Rückflussverhinderer
2 aufgrund der wirkenden Kräfte, insbesondere der Kraft durch die Feder 3 gegen
den Endanschlag 5 gedrückt wird und hierbei geöffnet ist, so dass das Wasser in
der normalen Strömungsrichtung 8 den Rückflussverhinderer 2 durchströmen kann.
Im Bereich der Anströmseite 12 des Rückflussverhinderers 2 ist koaxial am
zylindrischen Gehäuse des Rückflussverhinderers 2 ein O-Ring 9 angeordnet, so
dass das Gehäuse des Rückflussverhinderers 2 gegen die Innenseite des
Wasserleitungselementes 1 gedichtet ist und sich beispielsweise für das
anströmende Wasser keine Möglichkeit ergibt, durch den Spalt 14 zwischen
Rückflussverhinderer 2 und Wasserleitungselement 1 den Rückflussverhinderer 2
zu umströmen.
Wenn sich nun auf der Abströmseite 10 ein Überdruck aufbaut und der
Rückflussverhinderer 2 in geschlossener Stellung ist, wird dieser ab einem
bestimmten Druck, der insbesondere durch die Auswahl der Feder 3 einstellbar ist,
gegen die Kraft der Feder 3 von dem Endanschlag 5 aus, in Pfeilrichtung 11 und
damit entgegen der normalen Strömungsrichtung verschoben.
Die Fig. 2 zeigt diese Verschiebung des Rückflussverhinderers 2 innerhalb des
Wasserleitungselementes 1, wodurch zum einen schon allein aufgrund der
Verschiebung ein Druckabbau stattfindet und zum anderen der
Rückflussverhinderer 2 aus einem ersten Teilbereich mit geringerem
Querschnitt/Innendurchmesser in einen zweiten Teilbereich mit einem grösseren
Querschnitt der Innenseite des Wasserleitungselementes 1 verschoben wird.
Durch die Verschiebung des Rückflussverhinderers 2 in den Bereich mit grösserem
Querschnitt löst sich der O-Ring 9 von der Innenseite des Wasserleitungselementes
2, so dass die Abdichtung aufgehoben wird und zurückströmendes Wasser durch
den Spalt 14 zwischen Rückflussverhinderer 2 und Wasserleitungselement 1 an
dem Rückflussverhinderer 2 vorbeiströmen und so in den anströmseitigen Bereich
12 gelangen kann.
Hierdurch ergibt sich ein Druckabbau im Bereich 10, so dass im Anschluss an den
Druckabbau der Rückflussverhinderer 2 wiederum an den Endanschlag 5 gepresst
wird, wie es die Fig. 1 zeigt.
Die Fig. 3 zeigt in vergrösserter Darstellung den sich in Strömungsrichtung
verjüngenden Bereich 13, innerhalb dessen sich der Querschnitt der Innenseite des
Wasserleitungselementes 1 verändert. Dieser Bereich kann sich gleichmässig
mittels einer Schräge oder auch stufenförmig verändern, je nachdem wie die
Abdichtung konstruiert ist.
Dargestellt ist ein Bereich 13, in dem sich der Querschnitt der Innenseite des
Wasserleitungselementes 1 von einem grossen Durchmesser auf einen in
Strömungsrichtung liegenden deutlich geringeren Durchmesser über eine Schräge
verjüngt. Innerhalb des Bereiches mit dem geringeren Durchmesser ergibt sich
zwischen dem Rückflussverhinderer 2 und dem Wasserleitungselement 1 nur ein
sehr geringer Spalt 14, der in dem Fall, wenn der Rückflussverhinderer durch die
Feder gegen den Anschlag 5 gepresst wird, von dem koaxial angeordneten und um
den Rückflussverhinderer 2 umlaufenden O-Ring 9 abgedichtet wird.
Geht nun der Rückflussverhinderer 2 aufgrund eines zurückfliessenden oder
stehenden Wasservolumens in die geschlossene Stellung, so wird ab einem
bestimmten Druck, der in der Lage ist die Federkraft zu überwinden, der
Rückflussverhinderer 2 vom Anschlag 5 gelöst und entgegen der ursprünglichen
Strömungsrichtung verschoben, so dass sich der O-Ring 9 von dem sich
verjüngenden Bereich 13 abhebt und zurückströmendes Wasser durch den Spalt 14
an dem verjüngenden Bereich 13 vorbeiströmen kann um so die Druckspitze
abzubauen.
Bei dem Rückflussverhinderer kann es sich um einen kommerziell erhältlichen
zylindrisch ausgebildeten Rückflussverhinderer in Form einer Patrone handeln,
wobei das Schliesselement des Rückflussverhinderers z. B. auch federbelastet sein
kann und somit ohne eine Anströmung in der gewünschten Richtung, d. h. bei
stehendem Wasser in die geschlossene Stellung übergeht oder in dieser verbleibt.
Mit der dargestellten Konstruktion können bei Einsatz standardmässig erhältlicher
z. B. zylindrisch ausgeformter Rückflussverhinderer Wasserleitungselemente
ausgebildet werden, die eine Überdruckableitung und die Vermeidung von
Druckschlägen auf einfache Art und Weise ohne eine Modifikation der Mechanik der
Rückflussverhinderer ermöglichen.
Claims (13)
1. Wasserleitungselement mit einem Rückflußverhinderer dadurch
gekennzeichnet, daß der Rückflußverhinderer (2) in (8) und entgegen (11) der
Wasserströmungsrichtung (8) verschieblich im Wasserleitungselement (1)
angeordnet ist.
2. Wasserleitungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rückflußverhinderer (2) wenigstens bei Beaufschlagung durch Wasser in
Strömungsrichtung (8) an der Innenseite (15) des Wasserleitungselements (1)
dichtend anliegt, um ein Umströmen des Rückflußverhinderers (2) zu vermeiden.
3. Wasserleitungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei geschlossenem Rückflußverhinderer (2) dieser
entgegen (11) der Wasserströmungsrichtung (8) gegen eine Kraft verschieblich
ist.
4. Wasserleitungselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kraft von einem im Wasserleitungselement (1) angeordneten Federelement (3)
erzeugt wird, an dem der Rückflußverhinderer (2) anliegt.
5. Wasserleitungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rückflußverhinderer (2) durch das Federelement (3)
an einen Anschlag (5) im Wasserleitungselement (1) pressbar ist.
6. Wasserleitungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rückflußverhinderer (2) bei einer Verschiebung
entgegen (11) der Wasserströmungsrichtung (8), insbesondere in geschlossener
Stellung entgegen der Federkraft, einen Fluß des Wassers entgegen (11) der
Strömungsrichtung (8) ermöglicht.
7. Wasserleitungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rückflußverhinderer (2) bei einer Verschiebung
entgegen (11) der Wasserströmungsrichtung (8) einen Bypass freigibt.
8. Wasserleitungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wasser nach einer Verschiebung des
Rückflußverhinderers (2) entgegen (11) der Strömungsrichtung (8) den
Rückflußverhinderer (2) umströmt.
9. Wasserleitungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Innenwand (15) des
Wasserleitungselementes (1), in dem der Rückflußverhinderer (2) verschieblich
ist, in Strömungsrichtung (8) zumindest in einem Teilbereich (13) sich verjüngt.
10. Wasserleitungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der sich verjüngende Teilbereich (13) des
Wasserleitungselementes (1) einen Ventilsitz (13) bildet, an den der
Rückflußverhinderer (2) mit einem hieran angepaßten Dichtbereich,
insbesondere durch die Federkraft, dichtend anlegbar ist.
11. Wasserleitungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß im Dichtbereich ein Dichtelement (9), insbesondere ein
O-Ring (9) am Rückflußverhinderer (2) angeordnet ist.
12. Wasserleitungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß es an seinen Enden Verbindungsbereiche, insbesondere
Innen- (7a) und/oder Außengewinde (7b) aufweist, um mit einer Leitung
verbindbar zu sein.
13. Sanitäre Armatur, mit wenigstens einer Wasserzufuhrleitung dadurch .
gekennzeichnet, daß in/an einer Wasserzufuhrleitung ein
Wasserleitungselement (1) nach einem der vorherigen Ansprüche angeordnet
ist.
Priority Applications (2)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE2001107247 DE10107247A1 (de) | 2001-02-16 | 2001-02-16 | Wasserleitungselement mit Rückflussverhinderer |
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Also Published As
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EP1234919A2 (de) | 2002-08-28 |
EP1234919A3 (de) | 2004-01-28 |
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