DE10110525A1 - Wasserleitungselement mit Rückflussverhinderer und Bypass - Google Patents
Wasserleitungselement mit Rückflussverhinderer und BypassInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Wasserleitungselement (1) mit einem Wasserkanal (2), in den ein Rückflußverhinderer (3) einsetzbar ist, wobei das Wasserleitungselement (1) einen Bypass (14) mit einem Überdruckventil (16, 17) aufweist, mittels dem Wasser am Rückflußverhinderer (3) vorbeileitbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Wasserleitungselement mit einem Wasserkanal, in den
ein Rückflussverhinderer einsetzbar ist.
Es ist allgemein bekannt, in Wasserleitungen Rückflussverhinderer einzusetzen,
um zu gewährleisten, dass innerhalb der Wasserleitung der Wasserfluss nur in
einer gewünschten Strömungsrichtung erfolgt, die der Durchlassrichtung eines in
der Wasserleitung angeordneten Rückflussverhinderers entspricht.
Die Rückflussverhinderer, die für diesen Zweck zum Einsatz kommen, sind
kommerziell erhältlich und haben häufig im Wesentlichen zylindrische Bauform mit
einem runden Querschnitt, so dass die Rückflussverhinderer auf einfache Art und
Weise in die Wasserleitungen eingesetzt werden können. Um eine Dichtigkeit
zwischen Rückflussverhinderer und Wasserleitung zu gewährleisten, weist ein
solcher Rückflussverhinderer beispielsweise eine koaxial in der
Gehäuseoberfläche verlaufende Nut auf, in der ein O-Ring einliegt, um
sicherzustellen, dass der Wasserfluss ausschließlich durch den
Rückflussverhinderer hindurch verläuft. Die Rückflussverhinderer haben eine
ausgezeichnete Durchlassrichtung, so dass sich durch die Orientierung eines
Rückflussverhinderers innerhalb der Wasserleitung die gewünschte
Strömungsrichtung des Wassers bestimmen lässt.
Die Rückflussverhinderer können beispielsweise als typisches Rückschlagventil
ausgebildet sein, wobei üblicherweise ein Ventilteller durch Federvorspannung in
einen Dichtsitz gedrückt wird, so dass dieser Ventilteller bei einer Anströmung in
der gewünschten Durchlassrichtung gegen die Federbelastung aus dem Dichtsitz
gehoben wird, wodurch der Rückflussverhinderer in dieser Richtung den
Wasserfluss freigibt. Sofern der Wasserfluss zum Stillstand kommt oder sich ein
Rückfluss einstellt, wird der Ventilteller aufgrund der Federbeaufschlagung
und/oder des eventuellen Rückflusses in den Dichtsitz zurückgedrückt, wodurch
der Wasserfluss unterbrochen wird.
Rückflussverhinderer finden in Wasserleitungen zum Beispiel dort Anwendung, wo
verhindert werden soll, dass ein in Strömungsrichtung/Durchlassrichtung hinter
dem Rückflussverhinderer stehendes Wasservolumen in die Versorgungsleitung
zurückströmen kann. Dies kann beispielsweise dort sein, wo das Wasser an einer
Entnahmestelle einer Verschmutzung unterliegt und dieses verschmutzte Wasser
nicht in die Versorgungsleitung zurückgelangen darf.
Eine andere Anwendung ist dort, wo beispielsweise in einer
Hauswasserversorgung an einer Kalt- und Warmwasserleitung eine
thermostatgeregelte sanitäre Wassermischarmatur eingesetzt wird, bei der die
Warmwasser- und die Kaltwasserleitung über den Thermostaten untereinander
verbunden sind und die Wasserentnahme erst über ein dem Thermostaten
nachgeschaltetes Absperr- und Regulierventil geregelt wird. Hier soll mittels
Rückflussverhinderern, die sowohl in der Kalt- als auch in der Warmwasserleitung
angeordnet sind, verhindert werden, dass z. B. bei unterschiedlichen
Druckverhältnissen in der Kalt- und der Warmwasserleitung das Wasser von der
einen in die andere Leitung überströmen kann.
Bei einer derartigen Konstruktion kann sich als nachteilig erweisen, dass bei
geschlossener Wasserentnahme an der thermostatgeregelten Mischarmatur ein
durch das Wasserentnahmeventil und die beiden Rückflussverhinderer in den
Zulaufleitungen und der dem Armaturenkörper abgeschlossenes Wasservolumen
entsteht, welches z. B. bei einer Ausdehnung aufgrund einer im Armaturenkörper
vorherrschenden Restwärmemenge zu erheblichen Drücken innerhalb der Leitung
und der Wasserarmatur führen kann.
Die aufgrund der Inkompressibilität des Wassers vorherrschenden enormen
Drücke können geeignet sein, die Leitungen und die Armatur zu beschädigen, so
dass hier Undichtigkeiten auftreten können.
Weiterhin ist es bekannt, dass insbesondere beim sehr schnellen Schließen einer
Wasserentnahmestelle innerhalb der Wasserleitungen Druckstöße entstehen, die
mittels der in den Leitungen fest angeordneten Rückflussverhinderer auf das
Leitungsnetz übertragen werden oder aber von den Rückflussverhinderern
reflektiert werden, so dass sich durch die Leitungsnetze eine Druckstoßwelle
ausbreiten kann. Auch dies kann zu Beschädigungen an den Leitungsnetzen und
den angeschlossenen Wasserarmaturen führen.
Um diese Probleme zu beheben, ist es im Stand der Technik bekannt, übliche
Rückschlagventile derart konstruktiv zu verändern, dass der den Wasserfluss
freigebende oder sperrende Ventilteller mit einer weiteren Ventilanordnung
versehen wird, die bei einem signifikant auftretenden Druck und geschlossener
Stellung des Rückschlagventiles den Überdruck entgegen der gewünschten
Durchlassrichtung dadurch ableitet, dass das Wasser entgegen der
Durchlassrichtung das Rückschlagventil passieren kann.
Eine derartige Lösung, die beispielsweise aus der WO 00/47924 bekannt ist, hat
den Nachteil, dass die üblichen kommerziell erhältlichen Rückflussverhinderer
einer konstruktiven, insbesondere sehr miniaturisierten Veränderung unterzogen
werden müssen, wenn z. B. innerhalb des Ventildeckels eine weitere
Ventilanordnung unterzubringen ist, was konstruktiv aufwendig und teuer ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, mit konventionellen kommerziell erhältlichen
Rückflussverhinderern der beschriebenen Bauart, insbesondere in Form
zylindrischer Kapseln, eine Möglichkeit, insbesondere auch für bestehende
Leitungsnetze zu schaffen, ohne konstruktiven Eingriff am Rückflussverhinderer
einen auftretenden Überdruck bei geschlossenem Rückflussverhinderer effektiv
abzuleiten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein
Wasserleitungselement mit einem Wasserkanal, in den ein kommerziell erhältlicher
üblicher Rückflussverhinderer einsetzbar ist, selbst einen Bypass mit einem
Überdruckventil aufweist, mittels dem Wasser am Rückflussverhinderer
vorbeileitbar ist.
Ein derartiges Wasserteilungselement kann Teil einer Wasserleitung sein, vom
Hersteller bereits an den Zuleitungen einer Mischarmatur angebracht werden oder
nachträglich in bestehende Leitungen eingesetzt werden.
Mittels der Erfindung kann in vorteilhafter Weise auf bestehende kommerziell
erhältliche Rückflussverhinderer zurückgegriffen werden, die in großen Mengen
und preisgünstig ab Lager erhältlich sind. Zur Realisierung einer
Überdruckableitung bedarf es keiner weiteren konstruktiven Änderung an dem
Rückflussverhinderer selbst. Vielmehr wird erfindungsgemäß ein
Wasserleitungselement zur Verfügung gestellt, das durch seine eigene
Konstruktion eine Möglichkeit bietet, bei geschlossenem Rückflussverhinderer
eventuell auftretende Staudrücke oder Druckstoßwellen mittels in dem
Wasserleitungselement angeordnetem Bypass abzuleiten, sobald der
vorherrschende Druck den Auslösedruck eines in oder an dem Bypass
angeordneten Überdruckventiles erreicht oder überschreitet.
Ein derartiges Wasserleitungselement kann separat zum Rückflussverhinderer
zugekauft oder hergestellt werden und ebenfalls in großen Mengen am Lager
bevorratet sein, so dass auf die Kombination der beiden Elemente zurückgegriffen
werden kann, wenn beim Einsatz eines Rückflussverhinderers auch eine
Überdruckableitung vorgesehen werden soll.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das in oder an dem Bypass des
Wasserleitungselementes angeordnete Überdruckventil, welches bevorzugt erst ab
einem bestimmten auswählbaren Überdruck anspricht, ein Einwegeventil ist,
dessen Durchlassrichtung entgegen der Durchlassrichtung des
Rückflussverhinderers orientiert ist. Hierdurch wird gewährleistet, dass bei einer
Wasserströmung in der gewünschten Durchlassrichtung des Rückflussverhinderers
das Wasser ausschließlich durch diesen hindurchtritt, nicht jedoch durch den
Bypass am Rückflussverhinderer vorbeiströmen kann. Bei geschlossenem
Rückflussverhinderer und einem auftretenden Überdruck auf der Abströmseite des
Rückflussverhinderers wird jedoch mit dieser Konstruktion gewährleistet, dass bei
Erreichen eines bestimmten Grenzdruckes das Überdruckventil öffnet und das
unter Druck stehende Wasser am Rückflussverhinderer vorbei durch den Bypass
auf die Anströmseite des Rückflussverhinderers geleitet wird. Hierdurch können
die Gefahren, die durch den Überdruck auftreten können, vermieden werden.
Eine konstruktiv besonders einfache Bauweise des Leitungselementes ergibt sich
dadurch, dass der Bypass in bevorzugter Weise als Ringkanal ausgebildet ist, der
den in den Wasserkanal einsetzbaren oder den darin angeordneten
Rückflussverhinderer koaxial umgibt und der vor und hinter dem
Rückflussverhinderer in den Wasserkanal einmündet. Aufgrund der
Rotationssymmetrie des derart ausgebildeten ringkanalförmigen Bypasses kann
das erfindungsgemäße Wasserleitungselement besonders einfach hergestellt
werden.
Die Konstruktion kann insbesondere derart sein, dass der Bypass und
bevorzugterweise der als Ringkanal ausgebildete Bypass über Öffnungen in der
Wasserkanalwand in den Wasserkanal mündet. Diese Öffnungen sind
dementsprechend vor und hinter dem Rückflussverhinderer in der
Wasserkanalwand angeordnet. Das angesprochene Überdruckventil kann dabei
sowohl irgendwo in dem Bypass als auch bevorzugterweise direkt in oder an den
Öffnungen oder wenigstens einer der Öffnungen in der Wasserkanalwand realisiert
sein.
In einer bevorzugten Konstruktionsvariante kann der Ringkanal innerhalb des
Wasserleitungselementes derart ausgebildet sein, dass das
Wasserleitungselement wenigstens in einem Bereich um den Rückflussverhinderer
herum eine Doppelwandung mit einer inneren und einer äußeren Wand aufweist,
zwischen denen der Ringkanal ausgebildet ist. Hierbei wird die Konstruktion häufig
derart sein, dass die innere Wand dieser Doppelwandung zumindest
abschnittsweise auch die Wand des in dem Wasserleitungselement ausgebildeten
Wasserkanales bildet. Sodann werden die Mündungsöffnungen, über die der
ringkanalförmige Bypass mit dem Wasserkanal in Verbindung steht, innerhalb der
inneren Wand der Doppelwandung ausgebildet sein.
Um die Funktion einer Überdruckableitung bei geschlossenem
Rückflussverhinderer optimal gewährleisten zu können, wird bevorzugt in der
Wasserkanalwand/inneren Wand in Strömungsrichtung/Durchlaßrichtung hinter
dem Rückflussverhinderer wenigstens eine Mündungsöffnung angeordnet, die von
einem Dichtelement überdeckt ist.
Hierbei wird das Dichtelement bevorzugt innerhalb des Bypasses, also
beispielsweise innerhalb des Ringkanales angeordnet und zwar derart, dass sich
das Dichtelement beim Anströmen durch Wasser in der gewünschten
Durchlassrichtung des Rückflussverhinderers dicht über die Mündungsöffnung legt
und somit ein Durchströmen des Bypasses verhindert und beim Anströmen
entgegen der Durchlassrichtung gegen eine zu überwindende Kraft von der
Mündungsöffnung abhebt und somit eine Rückströmung des Wassers an dem
Rückflussverhinderer vorbei ermöglicht.
Die zu überwindende Kraft wird derart ausgewählt, dass das Dichtelement die
Mündungsöffnung erst beim Auftreten eines gewissen einstellbaren/auswählbaren
Grenzüberdruckes freigibt. Die zu überwindende Kraft kann hierbei durch ein
weiteres Element realisiert sein oder sich, beispielsweise durch die elastischen
Eigenschaften des Dichtelementes selbst, ergeben.
So kann das Dichtelement beispielsweise als ein Ventilteller ausgebildet sein, der
durch externe Kraft-Beaufschlagung mittels einer Feder gegen die
Mündungsöffnung gedrückt wird, so dass sich durch die Federkraft die zu
überwindende Kraft ergibt.
In besonders bevorzugter, weil konstruktiv sehr einfacher Art und Weise, wird das
Dichtelement als schlauchförmige Dichtung aus elastischem Material ausgebildet,
die koaxial um die Wasserkanalwand/innere Wand angeordnet ist, an dieser
anliegt und dementsprechend die Mündungsöffnung abdeckt. Durch die
elastischen Eigenschaften der schlauchförmigen Dichtung ist diese bestrebt, den
inneren Schlauchdurchmesser zu minimieren, so daß sich die Dichtung nach dem
Überstülpen über die Wasserkanalwand/innere Wand mit einer effektiv auf die
Kanaland gerichteten Andruckkraft dicht über die Mündungsöffnung legt.
Sollte bei geschlossenem Rückflussverhinderer abströmseitig ein Überdruck
auftreten, der geeignet ist, die Andruckkraft des elastischen
Schlauchdichtungselementes zu überwinden, so wird die schlauchförmige
Dichtung durch den Wasserdruck von der Wasserkanalwand abgehoben, so dass
das unter Druck stehende Wasser zwischen der schlauchförmigen Dichtung und
der Wasserkanalwandseite, die dem Bypass zugewandt ist, entweichen kann.
Sobald der Überdruck abgebaut ist, wird sich die schlauchförmige Dichtung wieder
an die Wasserkanalwand anlegen und die Mündungsöffnung verschließen. Die
Konstruktion der über den Wasserkanal koaxial angeordneten schlauchförmigen
Dichtung entspricht der Dichtkonstruktion, wie sie bei klassischen Fahrradventilen
eingesetzt wird.
Innerhalb des Wasserleitungselementes, in welches ein Rückflussverhinderer
eingesetzt werden kann, kann der Bypass auf besonders einfache Art und Weise
durch eine wenigstens zweigeteilte Konstruktion des Wasserleitungselementes
realisiert werden.
Hierbei umfasst das Wasserleitungselement wenigstens ein inneres Gehäuseteil
mit einem darin angeordneten oder darin einsetzbaren Rückflussverhinderer,
welches koaxial in ein weiteres äußeres Gehäuseteil einsetzbar und mit diesem,
insbesondere gedichtet, verbindbar ist.
Der erfindungsgemäße Bypass und insbesondere der als Ringkanal ausgebildete
Bypass kann hier auf einfache Weise dadurch realisiert sein, dass sich zwischen
den beiden, bevorzugterweise rotationssymmetrischen Gehäuseteilen, aufgrund
unterschiedlicher Außen- und Innendurchmesser ein Spalt ergibt, der als
Rückflussbypass verwendet wird.
Bei dieser Konstruktion ist es von besonderem Vorteil, wenn die Gehäusewand
des inneren Gehäuses zumindest abschnittsweise die innere Kanalwand der
Doppelwandung bildet. Dementsprechend stellt das innere Gehäuse zumindest in
Abschnitten den Wasserkanal dar, in den der Rückflussverhinderer einsetzbar ist
und durch den das Wasser strömen soll. In diesem Fall besteht die einfache
Möglichkeit, das innere Gehäuseteil mit Bohrungen zu versehen, die z. B.
senkrecht zur Strömungsrichtung die Gehäusewand und damit die innere
Kanalwand durchsetzen, um so zu gewährleisten, dass nach einem Zusammenbau
der ausgebildete Bypass durch diese Öffnungen in den Wasserkanal mündet.
Weiterhin wird das geteilte Wasserleitungselement bevorzugterweise derart
konstruiert sein, dass die Gehäusewand des äußeren Gehäuses ebenfalls
zumindest abschnittsweise die äußere Wand bildet. Dementsprechend ergibt sich
durch die Zusammenfügung der beiden Gehäuseteile die Doppelwandkonstruktion
des Wasserleitungselementes, durch die der ringförmige Bypasskanal ausgebildet
wird.
Die Konstruktion ist besonders einfach herstellbar, da sowohl bei innerem als auch
äußerem Gehäuseteil aufgrund der Rotationssymmetrie einfachste
Herstellungsverfahren eingesetzt werden können.
Bei der bevorzugten Konstruktion der inneren und äußeren Gehäuseteile sind
jeweils bestimmte Abschnitte dieser Gehäuseteile derart ausgebildet, dass sie den
späteren Wasserkanal der Gesamtkonstruktion bilden, d. h. nach einer Verbindung
der beiden Gehäuseteile diese Wasserkanalabschnitte gedichtet ineinander
übergehen.
Zur Befestigung der beiden Gehäuseteile untereinander weisen diese für die
Verbindung aneinander angepasste Schraubgewinde, insbesondere mit einem
daran angeordneten Dichtelement auf, um die Schraubverbindung nach ihrer
Realisierung wasserdicht auszubilden.
Die Schraubgewinde an den beiden Gehäuseteilen werden bevorzugt, bezogen
auf die Strömungsrichtung/Durchlaßrichtung, am vorderen Ende der Gehäuseteile,
also vor dem Rückflussverhinderer, ausgebildet.
Sobald die Schraubverbindung realisiert ist, was durch einen Anschlag der beiden
Gehäuseteile definiert werden kann, liegen ebenfalls die jeweiligen hinteren Enden
der beiden Gehäuseteile gedichtet aneinander. Dies wird bevorzugt derart
realisiert, dass die jeweiligen hinteren Enden der Gehäuseteile Abschnitte des
Wasserkanales mit aufeinander zugerichteten Stirnseiten bilden, zwischen denen
ein Dichtelement angeordnet ist. Werden nun die beiden Gehäuseteile miteinander
verschraubt, so bewegen sich die Stirnseiten dieser Wasserkanalabschnitte
aufeinander zu, so dass das zwischen diesen angeordnete Dichtelement
gequetscht wird und für eine Abdichtung der beiden Wasserkanalabschnitte
untereinander Sorge trägt.
Das derart durch eine Verbindung mehrerer Gehäuseteile realisierte
Wasserleitungselement kann seinerseits an beiden Enden Verbindungselemente,
insbesondere Gewindeabschnitte aufweisen, die jeweils als Innen- bzw.
Außengewinde ausgebildet sind, um nachträglich die Verbindung mit bestehenden
Wasserleitungssystemen zu ermöglichen. Auch ist es vorgesehen am dem
Wasserleitungselement weitere Elemente, wie z. B. Partikelsiebe anbringen zu
können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Figur dargestellt.
Die Figur zeigt ein erfindungsgemäßes Wasserleitungselement 1 mit einem
Wasserkanal 2 und einem darin angeordneten Rückflussverhinderer 3, der mittels
eines auf seiner Außenseite angeordneten O-Ringes 4 dicht im Wasserkanal
eingesetzt ist. Zur Aufnahme des Rückflussverhinderer 3 weist der Wasserkanal 2
einen erweiterten Bereich auf, in dem der Rückflussverhinderer einsetzbar ist. Vor
und hinter diesem Bereich verjüngt sich der Wasserkanal 2.
Innerhalb des Wasserleitungselementes 1 bzw. des Wasserkanales 2 ist der
Rückflussverhinderer 3 derart orientiert, dass die Wasserströmung durch den
Wasserkanal 2 unter normalen Druckverhältnissen lediglich in der gewünschten
Durchlassrichtung 5 erfolgen kann.
Die Konstruktion des Wasserleitungselementes 1 ist in der Darstellung derart
gewählt, dass es aus zwei Gehäuseteilen, einem äußeren Gehäuseteil 6 und
einem inneren Gehäuseteil 7 realisiert ist. Hierbei ist der innere Gehäuseteil 7
koaxial innerhalb des äußeren Gehäuseteiles 6 angeordnet, wobei die Verbindung
der beiden Gehäuseteile in der dargestellten Konstruktion mittels einer
Gewindeverbindung 8 erfolgt, für die an dem inneren Gehäuseteil 7 ein
Außengewinde und am äußeren Gehäuseteil 6 ein Innengewinde jeweils bezogen
auf die gewünschte Strömungsrichtung am vorderen Ende beider Gehäuseteile 6
und 7 realisiert ist. An diesem vorderen Ende ist weiterhin ein O-Ring 9
angeordnet, um eine Dichtigkeit der Schraubverbindung zwischen den beiden
Gehäuseteilen 6 und 7 zu gewährleisten.
Das innere Gehäuseteil 7 weist weiterhin einen flanschförmigen Vorsprung 10 auf,
welcher beim Einschrauben des inneren Gehäuseteils 7 in das äußere 5 einen
Anschlag für die Stirnfläche 6a des vorderen Endes des äußeren Gehäuseteiles 6
bildet. Hierdurch wird gewährleistet, dass sich eine definierte Schraubverbindung
zwischen den beiden Gehäuseteilen 6 und 7 ergibt.
Dies ist im vorliegenden Fall besonders wichtig, weil durch den beschriebenen
Anschlag die beiden hinteren Enden der beiden Gehäuseteile 7 und 6, die
Abschnitte 11 und 12 des Wasserkanales 2 bilden, mit ihren Stirnflächen 11a und
12a ohne weitere Führung frei einander gegenüberstehen und zwischen den
Stirnflächen 11a und 12a dieser beiden hinteren Enden 11 und 12 ein
Dichtelement, hier ein Dichtring 13 angeordnet ist, der zwischen den Stirnflächen
11a und 12a dieser hinteren Abschnitte 11 und 12 derart eingequetscht wird, dass
sich ein gedichteter Übergang zwischen dem inneren und äußeren Gehäuseteil 6
und 7 ergibt.
Da innere Gehäuseteil 7 kann seinerseits 2-teilig ausgebildet sein, um ein
besonders leichtes Einsetzen des Rückflußverhinderers 3 in das Innere des
Gehäuseteile 7 zu ermöglichen.
Inneres und äußeres Gehäuseteil 7 bzw. 6 sind derart aneinander angepasst, dass
jeweils radial gegenüberliegenden Bereiche der beiden Gehäuseteile bei der
vorhandenen Rotationssymmetrie voneinander beabstandet sind. Hinsichtlich ihrer
Durchmesser, also des äußeren Durchmessers beim inneren Gehäuseteil 7 und
des inneren Durchmessers beim äußeren Gehäuseteil 6 sind die Gehäuseteile 6
und 7 so konstruiert sind, dass sich beim Zusammenbau der beiden Gehäuseteile
ein Spalt 14 ergibt, der als Bypass verwendet wird und als Ringkanal den
Rückflussverhinderer 3 koaxial umgibt. Mittels dieser Konstruktion ist eine
Doppelwandstruktur der vorangehend beschriebenen Art ausgebildet, wobei die
innere Wand die Gehäusewand des inneren Gehäuseteiles 7 und die äußere
Wand die Wandung des äußeren Gehäuseteiles 6 ist.
Um eine Verbindung zwischen dem ringförmigen Bypass 14 und dem Wasserkanal
2 zu schaffen, weist das innere Gehäuseteil 7 vor und hinter dem
Rückflussverhinderer 3 jeweils eine radiale Bohrung 15 und 16 auf, wobei an der in
Strömungsrichtung hinter dem Rückflussverhinderer 3 liegenden Bohrung 16 ein
Überdruckventil angeordnet ist.
Um auf einfache Art und Weise das Überdruckventil auszubilden, verjüngt sich in
Strömungsrichtung gesehen das innere Gehäuseteil 7 von dem Bereich, in dem
der Rückflussverhinderer 3 angeordnet ist, auf einen kleineren Durchmesser,
wobei dieser verjüngte Bereich 11, welcher einen Abschnitt des Wasserkanales 2
bildet und die Bohrung 16 aufweist, von einem schlauchförmigen, elastischen
Dichtelement 17 umgeben ist.
Die schlauchförmige elastische Dichtung 17 ist innerhalb des Bypasses 14
angeordnet und umgibt koaxial den Kanalabschnitt 11.
Durchströmt nun Wasser in der gewünschten Durchflussrichtung das
Wasserleitungselement 1, so dringt zwar Wasser durch die Durchgangsbohrung 15
in den Rückflussbypass 14 ein, sorgt jedoch dann aufgrund der
Druckbeaufschlagung für ein dichtes Anliegen der schlauchförmigen Dichtung 17
auf der Durchgangsöffnung 16. Dementsprechend ist ein Durchfluss durch den
Bypass 14 in dieser Richtung verhindert.
Geht nun der Rückflussverhinderer 3 in die geschlossene Stellung und baut sich
abströmseitig ein Überdruck auf, so kann das Druckwasser aus dem
abströmseitigen Bereich des Wasserkanales 2 durch die Mündungsöffnung 16 bis
vor die schlauchförmige Dichtung 17 gelangen und diese bei entsprechend hohem
Druck vom Abschnitt 11 des Kanales abheben und sodann durch den
Rückflussbypass 14 auf die Anströmseite des Rückflussverhinderers gelangen.
Das ausgebildete Wasserleitungselement 1 ist an seinem vorderen undhinteren
Ende jeweils noch mit Innen- (20) bzw. Außengewinden (21) versehen, um einen
nachträglich Anbau an Wasserleitungen zu ermöglichen. Um eine Dichtigkeit der
Verbindung zu gewährleisten, weist das Innengewinde 20 einen Dichtring 22 auf.
Weiterhin ist am Innengewinde 20 bzw. am anströmseitigen Bereich des
Wasserleitungselementes 1 noch ein Partikelfilter/Sieb (23) angebracht, um zu
verhindern, daß Schmutzpartikel in den Rückflußverhinderer 3 eindringen können
und dessen Funktion beeinträchtigen.
Claims (18)
1. Wasserleitungselement (1) mit einem Wasserkanal (2), in den ein
Rückflußverhinderer (3) einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Wasserleitungselement (1) einen Bypass (14) mit einem Überdruckventil (16, 17)
aufweist, mittels dem Wasser am Rückflußverhinderer (3) vorbeileitbar ist.
2. Wasserleitungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Überdruckventil (16, 17) ein Einwegeventil ist, dessen Durchlaßrichtung
entgegen der Durchlaßrichtung (5) des Rückflußverhinderers (3) orientiert ist.
3. Wasserleitungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bypass (14) als Ringkanal (14) ausgebildet ist, der
den Rückflußverhinderer (3) koaxial umgibt und der vor und hinter dem
Rückflußverhinderer in den Wasserkanal (2) mündet.
4. Wasserleitungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ringkanal (14) über Öffnungen (15, 16) in der
Wasserkanalwand (18) in den Wasserkanal (2) mündet.
5. Wasserleitungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß es wenigstens in einem Bereich um den
Rückflußverhinderer (3) herum eine Doppelwandung (18, 19) mit einer inneren
(18) und einer äußeren Wand (19) aufweist, zwischen denen der Ringkanal (14)
ausgebildet ist.
6. Wasserleitungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die innere Wand (18) zumindest abschnittsweise die
Wasserkanalwand (18) bildet.
7. Wasserleitungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Wasserkanalwand (18) in Strömungsrichtung hinter
dem Rückflußverhinderer (3) wenigstens eine Mündungsöffnung (16)
angeordnet ist, die von einem Dichtelement (17) überdeckt ist.
8. Wasserleitungselement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich
das Dichtelement (17) beim Anströmen durch Wasser in Durchlaßrichtung (5)
des Rückflußverhinderers dicht über die Mündungsöffnung (16) legt und beim
Anströmen entgegen der Durchlaßrichtung gegen eine zu überwindende Kraft
von der Mündungsöffnung (16) abhebt.
9. Wasserleitungselement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dichtelement (17) eine schlauchförmige Dichtung aus elastischem Material ist,
die koaxial um die Wasserkanalwand (11) angeordnet ist und an dieser anliegt.
10. Wasserleitungselement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dichtelement ein Ventilteller ist, der durch Federbeaufschlagung gegen die
Mündungsöffnung gedrückt ist.
11. Wasserleitungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß es ein inneres Gehäuseteil (7) mit darin einsetzbarem
Rückflußverhinderer (3) umfaßt, welches koaxial in ein äußeres Gehäuseteil (6)
einsetzbar und mit diesem, insbesondere gedichtet (9) verbindbar ist.
12. Wasserleitungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gehäusewand des inneren Gehäuses (7) zumindest
abschnittsweise die innere Kanalwand (18) und die Gehäusewand des äußeren
Gehäuses (6) zumindest abschnittsweise die äußere Kanalwand (19) bildet.
13. Wasserleitungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß durch die Verbindung der Gehäuseteile (6, 7) der
Ringkanal (14) ausgebildet wird, welcher den Rückflußverhinderer (3) umgibt.
14. Wasserleitungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß im inneren (7) und äußeren (6) Gehäuseteil jeweils
Abschnitte des Wasserkanales (11, 12) ausgebildet sind, die nach einer
Verbindung der Gehäuseteile (6, 7) gedichtet (13) ineinander übergehen.
15. Wasserleitungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gehäuseteile (6, 7) zur Verbindung aneinander
angepaßte Schraubgewinde (8) und ein daran angeordnetes Dichtelement (9)
aufweisen.
16. Wasserleitungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schraubgewinde (8) in Strömungsrichtung am
vorderen Ende der Gehäuseteile (6, 7) ausgebildet sind.
17. Wasserleitungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die jeweiligen hinteren Enden (11, 12) der Gehäuseteile
(6, 7) gedichtet (13) aneinanderliegen.
18. Wasserleitungselement nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die jeweiligen hinteren Enden der Gehäuseteile
Abschnitte (11, 12) des Wasserkanales (2) mit aufeinder zugerichteten
Stirnseiten bilden, zwischen denen ein Dichtelement (13) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10110525A DE10110525A1 (de) | 2001-03-05 | 2001-03-05 | Wasserleitungselement mit Rückflussverhinderer und Bypass |
Applications Claiming Priority (1)
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DE10110525A DE10110525A1 (de) | 2001-03-05 | 2001-03-05 | Wasserleitungselement mit Rückflussverhinderer und Bypass |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10110525A1 true DE10110525A1 (de) | 2002-09-12 |
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DE10110525A Withdrawn DE10110525A1 (de) | 2001-03-05 | 2001-03-05 | Wasserleitungselement mit Rückflussverhinderer und Bypass |
Country Status (1)
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DE (1) | DE10110525A1 (de) |
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