DE4119496A1 - Freilauf-rueckschlagventil, insbesondere fuer fluessiggastanker - Google Patents
Freilauf-rueckschlagventil, insbesondere fuer fluessiggastankerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Freilauf-Rückschlagventil, insbe
sondere für Flüssiggastanker, mit einem im wesentlichen rohrförmigen
Ventilgehäuse, a) in dem ein Ventilelement axial verschiebbar geführt
ist, das einerseits einen Rückschlag-Absperrkörper für den Hauptstrom
und andererseits ein Bypass-Ventilelement für den Nebenstrom aufweist
und von einer Feder, die sich zwischen Ventilelement und Ventilgehäuse
abstützt, in Schließstellung vorbelastet ist, wobei in Schließposition
des Rückschlag-Absperrkörpers der Nebenstrom geöffnet ist und mit
beginnendem Abheben des Rückschlag-Absperrkörpers von seinem Ventil
sitz der Nebenstrom zunehmend geschlossen wird, b) in dem ein Ventil
sitz für den Rückschlag-Absperrkörper vorgesehen ist, c) in dem eine
Ventilfläche für das Bypass-Ventilelement ausgebildet ist und d) das
einen Einlaß, einen Hauptstromauslaß und einen Nebenstromauslaß auf
weist.
Freilauf-Rückschlagventile dieser Art sind beispielsweise von der
Firma Schroedahl Spezial-Armaturen GmbH & Co KG, D-5270 Gummersbach
unter der Baureihe PSA oder von der Firma Yarway unter der Baureihe
LARC (geschützte Bezeichnung) bekannt. Sie werden überall da einge
setzt, wo Flüssigkeiten oder Gase mittels Pumpen gefördert bzw. ver
dichtet werden. Die dabei eingesetzten Pumpen bedürfen für einen ge
sicherten Betrieb einer Mindestmengenabführung, die über den Neben
strom erfolgt. Bei kleinen Förderströmen im Hauptstrom kann die Pumpe
durch Verlustleistung überhitzen, erhöhte Geräusche verursachen, pul
sieren, durch Kavitation verschleißen oder andere Probleme zeigen. Es
ist daher wichtig, einen bestimmten Förderstrom der Pumpe nicht zu
unterschreiten. Durch das Freilauf-Rückschlagventil ist ein separater
Bypassweg nicht notwendig.
Bei einem Freilauf-Rückschlagventil der eingangs genannten Art wird
die Bypass-Funktion durch zwei zusammenwirkende Ventilbereiche er
reicht, zu denen das Ventilelement gehört, das sowohl den Rückschlag-
Absperrkörper als auch das Bypass-Ventilelement ausbildet. In dem
Maße, in dem federbelastet bei Unterschreiten eines bestimmten Förder
stroms der Rückschlag-Absperrkörper sich seinem Ventilsitz nähert und
ihn in einer Schließposition endgültig erreicht, öffnet das Bypass-
Ventilelement den Weg für den Nebenstrom. Dadurch wird der Bypassweg
erst dann geöffnet, wenn der Hauptstrom nicht mehr die für den gesi
cherten Pumpenbetrieb benötigte Mindestmenge führt. Im Nebenstromweg
sind Drosselmittel vorgesehen, um einen Druckabbau zu bewirken.
Steigt ausgehend von dem soeben beschriebenen Schließzustand die
Hauptdurchflußmenge (Hauptstrom) wieder an, erfährt der Rückschlag-
Absperrkörper einen Auftrieb und bewegt sich gegen seine ihn vorbela
stende Feder. Dabei werden Durchlässe des Bypass-Ventilelements zu
nehmend versperrt. Nach Erreichen einer bestimmten Hubstellung
(Schaltpunkt) ist der Bypassweg vollständig geschlossen. Bei weiterer
Erhöhung des Hauptstromes bewegt sich der Rückschlag-Absperrkörper
zunehmend weiter vom Ventilsitz bis zu einer maximalen Öffnungsposi
tion.
Ventile dieser Art werden auch als "automatische" Freilauf-Rückschlag
ventile bezeichnet, da sie eine automatische Mindestmengenregelung
bewirken.
Diese automatische Arbeitsweise der Freilauf-Rückschlagventile bedeu
tet jedoch auch einen Nachteil. Insbesondere bei Förderanlagen, die an
unterschiedliche Abnehmer angeschlossen werden, also beispielsweise
bei Flüssiggas-Tankschiffen, macht sich der Nachteil bemerkbar, daß
der maximale Abgabestrom bzw. Abgabedruck am Hauptstromauslaß nicht
veränderlich ist. In praktisch realisierten Anlagen muß dem Freilauf-
Rückschlagventil daher stets ein Drosselventil nachgeschaltet werden,
das diese Funktion übernimmt.
Hier setzt nun die Erfindung ein. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht,
ein separates Drosselventil einzusparen und ein Freilauf-Rückschlag
ventil der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß es
zusätzlich auch eine Drosselfunktion aufweist.
Gelöst wird diese Aufgabe ausgehend von dem Freilauf-Rückschlagventil
mit den Merkmalen der eingangs genannten Art dadurch, daß der Rück
schlag-Absperrkörper als Regelkörper ausgebildet ist, so daß mit zu
nehmender Entfernung des Rückschlag-Absperrkörpers von seinem Ventil
sitz ein zunehmend größerer Durchflußquerschnitt freigegeben wird, daß
das Ventilelement eine radiale Anschlagfläche aufweist, und daß eine
Stellvorrichtung vorgesehen ist, die ein von außen betätigbares Stell
element hat, das eine der Anschlagfläche angepaßte Gegenfläche ausbil
det, die in axialer Richtung verstellbar ist, so daß der Weg des Rück
schlag-Absperrkörpers zwischen seiner Schließposition und seiner An
schlagposition an die Gegenfläche beliebig einstellbar ist.
Erfindungsgemäß wird somit der Weg des Rückschlag-Absperrkörpers mehr
oder weniger durch die Stellvorrichtung mechanisch begrenzt und zu
gleich dieser Rückschlag-Absperrkörper als Regelkörper ausgebildet.
Durch die erste Maßnahme wird erreicht, daß das automatische Arbeiten
nicht immer über den vollen Hub zwischen Schließstellung und voller
Öffnungsstellung erfolgt, vielmehr auch Zwischen-Öffnungsstellungen
eingestellt werden können, bei denen der Hub des Rückschlag-Absperr
körpers, stets gerechnet vom Anschlag an seinem Ventilsitz, geringer
ist als bei den Freilauf-Rückschlagventilen der eingangs genannten
Art.
Durch die zweite Maßnahme, die Ausbildung als Regelkörper, wird im
Zusammenhang mit dieser ersten Maßnahme erreicht, daß bei der be
schriebenen Limitierung der Öffnungsposition tatsächlich auch ein
geringerer Durchflußquerschnitt vorliegt, so daß also ein limitiertes
Abheben zugleich ein limitiertes Öffnen im Hauptstrom bedeutet. Die
Rückschlag-Absperrfunktion wird dabei weder beeinflußt noch aufgeho
ben. Das erfindungsgemäße Ventil kann somit auch als ein Freilauf-
Rückschlagregelventil bezeichnet werden.
Auf diese Weise wird eine separate Drossel eingespart. Durch Einstel
len des nach dem Stand der Technik bislang nicht einstellbaren Frei
lauf-Rückschlagventils wird der Rückschlag-Absperrkörper zugleich als
Drosselkörper benutzt. Dabei wird nicht nur das zusätzliche Bauteil
Drossel eingespart, vielmehr entfallen auch Flanschverbindungen, so
daß insgesamt die Sicherheit von Gesamtanlagen, in denen sich die
beschriebenen Einrichtungen befinden, erhöht wird.
In einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird vorge
schlagen, zwischen Ventilelement und Stellelement eine Schleppkupplung
anzuordnen. Insbesondere wird vorgeschlagen, daß am Ventilelement eine
radiale Mitnehmerfläche ausgebildet ist, daß das Stellelement einen
mit dieser radialen Mitnehmerfläche zusammenwirkenden Mitnehmerbereich
aufweist, und daß Mitnehmerfläche und Mitnehmerbereich erst bei einem
der maximalen Öffnungsposition des Rückschlag-Absperrkörpers entspre
chenden Abstand von Anschlagfläche und Gegenfläche miteinander in
Kontakt kommen und bei einer über die maximale Öffnungsposition hin
ausgehenden Bewegung des Stellelements den Rückschlag-Absperrkörper
zunehmend mechanisch von seinem Ventilsitz abheben.
Bei dieser Ausbildung wird das automatische Arbeiten des Freilauf-
Rückschlagventils, das innerhalb eines einstellbaren Bereichs erfin
dungsgemäß vorliegt, in einer speziellen, von außen auch erkennbaren
Position der Stellvorrichtung aufgehoben. Dadurch kann das erfindungs
gemäße Ventil im Rückstrom durchflossen werden, also beispielsweise
für Spülzwecke ein Medium in den Hauptstromeinlaß eingespeist und aus
dem Einlaß ausströmen, ohne daß hierbei der Rückschlag-Absperrkörper
sperrt. Ein Spülen ist insbesondere bei Flüssiggas-Tankern, die mit
ständig wechselnder Fracht (Ladungswechsel) fahren, notwendig.
Durch eine Schleppkupplung zwischen Ventilelement und Stellelement der
Stellvorrichtung kann das Ventilelement und damit sein Rückschlag-
Absperrkörper mechanisch vom Ventilsitz weggezogen werden. Dabei kann
vorzugsweise jede beliebige Abstandsstellung erreicht werden, insbe
sondere kann der Rückschlag-Absperrkörper in die volle Öffnungsposi
tion gezogen werden.
In einer bevorzugten Ausführung ist das Stellelement eine axiale Spin
del, die mit ihrer endseitigen, freien Fläche die Gegenfläche ausbil
det. Sie hat einen Gewindebereich, der mit einem entsprechenden Gegen
gewinde, das am Ventilgehäuse ausgebildet ist, in Eingriff steht.
Durch Drehen der Spindel wird der axiale Abstand zwischen dem Ventil
element und der Spindel verändert, so daß der Hub, den das Ventilele
ment durchführen kann, beliebig einstellbar ist.
In einer bevorzugten Ausführung ist das Ventilgehäuse aufgeteilt in
ein erstes, rohrförmiges Gehäuseteil und ein zweites Gehäuseteil, die
beiden Gehäuseteile sind über einen Flansch miteinander verbunden, das
Ventilelement ist bei Lösen dieser Flanschverbindung zugänglich. Auf
diese Weise kann das Ventilelement einfach montiert werden. Vorzugs
weise ist auch der Ventilsitz für den Rückschlag-Absperrkörper am
ersten Gehäuseteil in unmittelbarer Nähe des zugehörigen Flansches
angeordnet, dies hat den Vorteil, daß der Ventilsitz günstig bearbei
tet werden kann, insgesamt wird hierdurch die Herstellung vereinfacht.
Bei einem zweiteiligen Gehäuse ist es besonders vorteilhaft, den zwei
ten Gehäuseteil als ein 90°-Bogenelement auszubilden, das einen Durch
laß für das Stellelement hat und in vorgegebenen Drehpositionen gegen
über dem ersten Gehäuseteil einstellbar ist. Die Dreheinstellung er
folgt dabei im Teilungswinkel der Flanschschrauben. Durch das 90°-
Bogenelement läßt sich die Stellvorrichtung besonders einfach ausbil
den, insbesondere als Spindel ausführen.
In einer anderen Ausführung kann die Stellvorrichtung auch einen Kipp
hebel aufweisen, der in der Wand des Ventilgehäuses schwenkbar gela
gert ist und - wie oben beschrieben - auf das Ventilelement einerseits
hubbegrenzend und (in der Weiterbildung) über eine Schleppkupplung
einwirkt.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übri
gen Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung eines nicht ein
schränkend zu verstehenden Ausführungsbeispiels, das unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert wird. Die Zeichnung zeigt in ihrer
einzigen
Figur einen Schnitt durch ein Freilauf-Rückschlagventil nach der Er
findung mit einer Stellvorrichtung in Form einer Spindel.
Das Freilauf-Rückschlagventil hat ein zweiteiliges Ventilgehäuse 20,
es setzt sich zusammen aus einem im wesentlichen rohrförmigen, ersten
Gehäuseteil 22 und einem zweiten Gehäuseteil 24, das im wesentlichen
durch ein 90°-Bogenelement gebildet wird. Im Ventilgehäuse 20 ist ein
Ventilelement 26 axial verschiebbar geführt, es besteht aus einem als
Regelkörper ausgebildeten Rückschlag-Absperrkörper 28, einem Bypass-
Ventilelement 30 und einer Rohrhülse 32. Der Rückschlag-Absperrkörper
28 wirkt mit einem Ventilsitz 34 zusammen, der an einer vorspringenden
und daher einfach zu bearbeitenden Fläche des ersten Gehäuseteils 22,
und zwar in Nähe eines Flansches 36, ausgebildet ist. Der Rückschlag-
Absperrkörper selbst ist ein Rotationsteil in Form eines Parabolke
gels, der nach oben in eine Kreisscheibe übergeht, dort befindet sich
auch die mit dem Ventilsitz 34 zusammenwirkende Dichtfläche.
Das Bypass-Ventilelement 30 wirkt mit einer zylindrischen Ventilfläche
38, die ebenfalls am ersten Gehäuseteil 22 ausgebildet ist, zusammen.
Das Bypass-Ventilelement 30 ist eine nach unten offene Hülse und hat
auf seinem Umfang verteilt Durchlässe. Ihnen entsprechen Durchlässe in
der zylindrischen Ventilfläche 38. In Fig. 1 ist die Relativposition
zwischen diesen Durchlässen so dargestellt, daß sie weitgehend mitein
ander fluchten, so daß ein Fluß (Pfeile 40) stattfinden kann. In der
gezeigten Position des Ventilelements 26 ist auch ein geringer Spalt
zwischen Rückschlag-Absperrkörper 28 und seinem Ventilsitz 34 vorhan
den, so daß ein Teil des Mediums auch im Sinne der Pfeile 42 strömt.
Das Ventilgehäuse 30 hat insgesamt drei Anschlüsse, nämlich einen
Einlaß 44 und einen Nebenstromauslaß 46, beide sind am ersten Gehäuse
teil 22 ausgebildet, sowie einen Hauptstromauslaß 48, er, ist am zwei
ten Gehäuseteil 24 vorgesehen. Ein von einer (nicht dargestellten)
Pumpe gelieferter Strom eines flüssigen oder gasförmigen Mediums er
reicht den Einlaß 44 im Sinne des Pfeils 50, teilt sich je nach Stel
lung des Ventilelements auf (oder nicht) und verläßt das erfindungsge
mäße Freilauf-Rückschlagventil entweder am Hauptstromauslaß 48 (Pfeil
54) und/oder am Nebenstromauslaß 46 (Pfeil 52). Diese Funktionen sind
an sich bekannt, so daß auf sie nicht näher eingegangen werden muß.
Auf der dem Bypass-Ventilelement 30 gegenüberliegenden Seite des Rück
schlag-Absperrkörpers 28 ist die Rohrhülse 32 vorgesehen. Sie verläuft
axial, in sie greift ein als Spindel ausgebildetes Stellelement 56
einer Stellvorrichtung 58 ein. Die Spindel hat ein unteres, freies
Ende, das eine Gegenfläche 60 bildet, die mit einer axialen Anschlag
fläche 61 des Ventilelements 26 zusammenwirkt. Das Ventilelement ist
von einer als Druckschraubenfeder ausgebildeten Feder 62 vorbelastet,
sie stützt sich zwischen Ventilelement 26 und einem Führungssteg im
zweiten Gehäuseteil 24, somit also am Ventilgehäuse 20, ab. An diesem
Führungssteg ist zugleich eine Anschlagfläche 64 für das Ventilelement
26 ausgebildet. Sie begrenzt zusammen mit einer entsprechenden Fläche
am Ventilelement 26 die maximale Öffnungsbewegung des Ventilelements
(unter Komprimieren der Feder 62). Die Anschlagposition des Ventilele
ments 26 an dieser Anschlagfläche 64 wird im folgenden "vollständige
Öffnungsstellung" genannt.
Wie aus der Figur ersichtlich ist, ist in der dargestellten Posi
tion der Spindel 56 der Öffnungsweg des Ventilelements 26 nicht durch
die beschriebene Anschlagfläche 64, sondern vielmehr durch den An
schlag von Gegenfläche 60 und Anschlagfläche 61 begrenzt. Die voll
ständige Öffnungsstellung kann bei dieser Lage der Spindel 56 nicht
erreicht werden, vielmehr ist der Hub des Ventilelements 26 auf einen
Teilweg begrenzt, nämlich zwischen der Schließposition und einer teil
weisen Öffnungsstellung. Dadurch ist auch der maximale Öffnungsquer
schnitt zwischen Rückschlag-Absperrkörper 28 und seinem Ventilsitz 34
limitiert. In der gezeigten Position der Spindel 56 wirkt das darge
stellte Freilauf-Rückschlagventil nach der Erfindung somit zugleich
als Drosselventil. Durch entsprechende Ausbildung der Kontur des
Drossel-Regelelements kann eine gewünschte Regelfunktion, beispiels
weise linear, gleichprozentig oder ähnlich, erreicht werden. In einer
anderen Ausbildung können im Drossel-Regelelement auch Schlitze oder
dergleichen für die gewünschte Regelabhängigkeit vorgesehen sein.
Die Funktion Drosselventil wird erst aufgehoben, wenn die Spindel 56
soweit zurückgezogen ist, daß der Abstand ihrer Gegenfläche 60 von der
Anschlagfläche 61 nicht kleiner ist als der maximale Abstand zwischen
Anschlagfläche 64 und zugehöriger Gegenfläche am Ventilelement 26. In
dieser Position der Spindel wirkt das erfindungsgemäße Freilauf-Rück
schlagventil genauso wie ein Ventil nach dem Stand der Technik.
Wie aus der Figur ersichtlich ist, gehört zur Stellvorrichtung 58 eine
Anzeigevorrichtung 66. Hierzu ist an der Spindel 56 eine Scheibe vor
gesehen, die als Zeiger wirkt und mit einer ortsfesten Skala zusammen
wirkt. Durch Betätigen der Spindel 56 kann der Rückschlag-Absperrkör
per 28 vollständig in die Schließposition gedrückt werden, so daß der
Weg zum Hauptstromauslaß 48 blockiert ist, daß befindet sich der
Zeiger in der Position Z, also am unteren Ende der Skala 66. Ist die
Spindel 56 dagegen soweit zurückgezogen, daß sie die Bewegung des
Ventilelements 26 in die vollständige Öffnungsstellung nicht begrenzt,
befindet sich der Zeiger in der Position O der Skala 66.
Zusätzlich sind Spindel 56 und Ventilelement 26 noch über eine
Schleppkupplung verbunden, auf die im folgenden eingegangen wird: Am
freien unteren Ende der Spindel 56 ist ein Kopf ausgebildet, der mit
seiner unteren Fläche die Gegenfläche 60 bildet und der eine Schulter
68 aufweist, die mit einem Abschlußteil 70 in Form einer Hohlschraube
zusammenwirkt. Wenn die Spindel 56 so eingestellt ist, daß der Zeiger
sich in der Position O der Skala befindet (oberes Ende des Bereichs
"Regeln") ist zugleich auch die Schulter 68 in Anschlag am Abschluß
teil 70. Anders ausgedrückt ist dann, wenn der freie Abstand zwischen
Gegenfläche 60 und Anschlagfläche 61 dem maximalen Hub des Ventilele
ments 26 entspricht, der Anschlag zwischen Schulter 68 und Abschluß
teil 70 gegeben. Wird nun - ausgehend von dieser Position - die Spin
del 56 noch weiter nach außen gedreht (Bereich "Öffnen" in Fig. 1), so
schleppt die Spindel 56 gegen die Wirkung der Feder 62 das Ventilele
ment 26 von seinem Ventilsitz 34 weg, in Fig. 1 also nach oben. Da
durch wird die Rückschlagfunktion aufgehoben. Der Durchlaß ist voll
ständig geöffnet, wenn das Ventilelement 26 an der Anschlagfläche 64
anschlägt, also in der Position A des Zeigers die vollständige Öff
nungsposition erreicht ist. Sie ist jedoch - im Gegensatz zum Zustand
in der Position O des Zeigers - nunmehr mechanisch fixiert.
An der Stellvorrichtung 58 ist ein lösbarer Stift 72 vorgesehen, der
normalerweise eine Bewegung der Spindel 56 aus dem Regelbereich (zwi
schen Z und O) in den Öffnungsbereich (zwischen O und A) blockiert.
Anders ausgedrückt blockiert der Stift 72 eine Spindelbewegung 56,
bevor die Schulter 68 anschlagen kann, bevor also durch die Schlepp
kupplung der Rückschlag und damit die Schließposition aufgehoben wird.
In der gezeigten Ausführung hat die Spindel 56 ein Gewinde, das in ein
entsprechendes Gegengewinde eines Gehäuses der Stellvorrichtung 58
greift. Weiterhin ist der Spindel ein Handrad zugeordnet. Eine motori
sche Einstellung der Spindel 56 ist in einer geänderten Ausführung
ebenfalls möglich.
Claims (10)
1. Freilauf-Rückschlagventil, insbesondere für Flüssiggastanker, mit
einem im wesentlichen rohrförmigen Ventilgehäuse (20), a) in dem
ein Ventilelement (26) axial verschiebbar geführt ist, das einer
seits einen Rückschlag-Absperrkörper (28) für den Hauptstrom und
andererseits ein Bypass-Ventilelement (30) für den Nebenstrom auf
weist und von einer Feder (62), die sich zwischen Ventilelement
(26) und Ventilgehäuse (20) abstützt, in Schließstellung vorbela
stet ist, wobei in Schließposition des Rückschlag-Absperrkörpers
(28) der Nebenstrom geöffnet ist und mit beginnendem Abheben des
Rückschlag-Absperrkörpers (28) von seinem Ventilsitz (34) der Ne
benstrom zunehmend geschlossen wird, b) in dem ein Ventilsitz (34)
für den Rückschlag-Absperrkörper (28) vorgesehen ist, c) in dem
eine Ventilfläche (38) für das Bypass-Ventilelement (30) ausgebil
det ist und d) das einen Einlaß (44), einen Hauptstromauslaß (48)
und einen Nebenstromauslaß (46) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rückschlag-Absperrkörper (28) als
Regelkörper ausgebildet ist, so daß mit zunehmender Entfernung des
Rückschlag-Absperrkörpers (28) von seinem Ventilsitz (34) ein zu
nehmend größerer Durchflußquerschnitt freigegeben wird, daß das
Ventilelement (26) eine radiale Anschlagfläche (64) aufweist, und
daß eine Stellvorrichtung (58) vorgesehen ist, die ein von außen
betätigbares Stellelement hat, das eine der Anschlagfläche (64)
angepaßte Gegenfläche (60) ausbildet, die in axialer Richtung ver
stellbar ist, so daß der Weg des Rückschlag-Absperrkörpers (28)
zwischen seiner Schließposition und seiner Anschlagposition an die
Gegenfläche (60) beliebig einstellbar ist.
2. Freilauf-Rückschlagventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Ventilelement (26) und Stellelement (56) eine Schlepp
kupplung angeordnet ist.
3. Freilauf-Rückschlagventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß am Ventilelement (26) eine radiale Mitnehmerfläche ausgebildet
ist, daß das Stellelement einen mit dieser radialen Mitnehmerfläche
zusammenwirkenden Mitnehmerbereich (Schulter 68) aufweist, und daß
Mitnehmerfläche und Mitnehmerbereich erst bei einem der maximalen
Öffnungsposition des Rückschlag-Absperrkörpers (28) entsprechenden
Abstand von Anschlagfläche (64) und Gegenfläche (60) miteinander in
Kontakt kommen und bei einer über die maximale Öffnungsposition
hinausgehenden Bewegung des Stellelements den Rückschlag-Absperr
körper (28) zunehmend mechanisch von seinem Ventilsitz (34) ab
heben.
4. Freilauf-Rückschlagventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß einerseits der Regelkörper formmäßig so in
Anpassung an seinen Ventilsitz ausgeführt ist und andererseits
Bypass-Ventilelement (30) und seine Ventilfläche (38) so ausgebil
det sind, daß bei Abheben des Rückschlag-Absperrkörpers (28) von
seinem Ventilsitz (34) die dadurch erreichte Vergrößerung des
Durchflußquerschnittes im Hauptstrom der Verringerung des Durchflußquerschnittes
im Nebenstrom entspricht.
5. Freilauf-Rückschlagventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Stellelement eine axiale Spindel (56) ist,
die mit einer endseitigen Fläche die Gegenfläche (60) ausbildet.
6. Freilauf-Rückschlagventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß an der endseitigen Fläche der Spindel (56) ein Kopf angeordnet
ist, der mit einer im Abstand von der Gegenfläche (60) befindlichen
Schulter (68) den Mitnehmerbereich ausbildet, und daß im Ventil
element (26) eine zentrische, axiale Bohrung vorgesehen ist, in die
der Kopf der Spindel (56) hineinragt und die durch ein Abschlußteil
(70), das die radiale Mitnehmerfläche ausbildet, in Öffnungsrich
tung des Rückschlag-Absperrkörpers (28) begrenzt ist.
7. Freilauf-Rückschlagventil nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ventilgehäuse (20) aufgeteilt ist in einen er
sten, rohrförmigen Gehäuseteil (22) und einen zweiten Gehäuseteil,
die über einen Flansch (36) drehbar miteinander verbunden sind,
wobei bei Öffnen des Flansches das Ventilelement (26) zugänglich
ist.
8. Freilauf-Rückschlagventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Gehäuseteil (24) ein 90°-Bogenelement ist, das
einen Durchlaß für das Stellelement (56) hat.
9. Freilauf-Rückschlagventil nach einem der Ansprüche 2 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung (58) eine lösbare
Sperre für eine Einstellung jenseits des selbsttätigen Regelbe
reichs hat.
10. Freilauf-Rückschlagventil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß der Regelkörper (28) ein Rotationskör
per, dessen Kontur entsprechend der gewünschten Regelfunktion
ausgebildet ist, vorzugsweise ein Parabolkegel, Kegelstumpf.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914119496 DE4119496A1 (de) | 1991-06-13 | 1991-06-13 | Freilauf-rueckschlagventil, insbesondere fuer fluessiggastanker |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914119496 DE4119496A1 (de) | 1991-06-13 | 1991-06-13 | Freilauf-rueckschlagventil, insbesondere fuer fluessiggastanker |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4119496A1 true DE4119496A1 (de) | 1992-12-17 |
Family
ID=6433855
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914119496 Withdrawn DE4119496A1 (de) | 1991-06-13 | 1991-06-13 | Freilauf-rueckschlagventil, insbesondere fuer fluessiggastanker |
Country Status (1)
Country | Link |
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