DE10106668A1 - Augenschutzvorrichtung, insbesondere gegen Laserstrahlen bei chirurgischen Eingriffen - Google Patents
Augenschutzvorrichtung, insbesondere gegen Laserstrahlen bei chirurgischen EingriffenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Augenschutzvorrichtung (1), insbesondere gegen Laserstrahlen bei chirurgischen Eingriffen, bestehend aus zwei Schutzschalen (2, 3), welche die Augen und die Augenlider einer Person abdecken und durch einen U-förmigen, elastischen Drahtbügel (6) verbunden sind, dessen Enden (7a, 8a) beabstandet vom Außenumfang (2d, 3d) an den Schutzschalen (2, 3) befestigt sind und dessen Mittelteil (9) einen deutlichen Abstand (A) zur Nase (N) enthält. DOLLAR A Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Augenschutzvorrichtung dieser Art zu schaffen, die sich einerseits durch eine dauerhaft haltbare Verbindung des Drehtbügels mit den Schutzschalen auszeichnet und andererseits einen gleichbleibenden umlaufenden Anlagedruck der Schutzschalen an dem die Augen und die Augenlider umgebenden Gesichtsbereich gewährleistet. DOLLAR A Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Drahtbügel (6) aus einem dünnen, bruchfesten sowie hochverwindungselastischen Draht aus einer Titan-Nickel-Legierung besteht, dessen freie Enden (7a, 8a) mit der konvexen Außenseite (2b, 3b) der vollständig geschlossenen Schutzschalen (2, 3) durch Laserschweißung, Löten oder Kleben unlösbar verbunden sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Augenschutzvorrichtung,
insbesondere gegen Laserstrahlen bei chirurgischen
Eingriffen, bestehend aus zwei innen konkaven und außen
konvexen Schutzschalen, welche die Augen und die
Augenlider einer Person abdecken und durch einen
U-förmigen, elastischen Drahtbügel verbunden sind, dessen
Enden beabstandet vom Außenumfang an den Schutzschalen
befestigt sind und dessen Mittelteil einen deutlichen Abstand
zur Nase einhält, wobei die Schutzschalen mittels einer
elastischen Halterungseinrichtung am Kopf der Person
gehalten sind.
Eine bekannte Augenschutzvorrichtung dieser Art ist in
der US-PS 2,283,752 offenbart. Dabei sind die Enden des
Drahtbügels zu einer Öse verformt, die an einer die jeweilige
Schutzschale im Mittenbereich durchdringenden
Nietverbindung gehaltert ist. Zum Zeitpunkt der
Veröffentlichung dieser Druckschrift gab es noch keine
Laserstrahlen und daher auch noch keine Laserstrahlen-
Operationen, jedoch hätte auch diese
Augenschutzvorrichtung dafür eingesetzt werden können,
weil ihre Schutzschalen aus Metall hergestellt werden
konnten. Diese vorbekannte Augenschutzvorrichtung ist mit
dem Nachteil behaftet, daß jede Schutzschale von einer
Nietverbindung durchdrungen ist und deshalb ein seitlicher
Laserstrahleinfall befürchtet werden muß. Das gilt
insbesondere dann, wenn sich mit voranschreitendem
Gebrauch die Ösenverbindungen der Enden des Drahtbügels
lockern oder aufweiten.
Und schließlich besteht eine nicht unbeträchtliche
Bruchgefahr des Drahtbügels an seiner Verbindungsöse mit
den Schutzschalen, wenn letztere zur Anpassung an den
jeweiligen Augenabstand Druck- und Biegekräften
unterzogen werden. Erfolgt ein solches Abbrechen während
eines mit Laserstrahlen durchgeführten chirurgischen
Eingriffes, können bei einem auf das Auge fallenden
Laserstrahl dessen Netzhaut und dessen Linse irreparabel
geschädigt werden. Gleiches gilt für die am Außenrand
angeordnete Halterungseinrichtung in Form von zwei
Brillenbügeln.
Eine weitere, jedoch gattungsfremde
Augenschutzvorrichtung ist aus der US-PS 591, 860 der
inhaltsgleichen WO 89/53775 bekannt geworden. Dabei ist
der U-förmige, elastische Drahbügel an seinen Enden über
eine zylindrische Spirale mit den Schutzschalen verbünden,
wobei die Spiralen auf starre Haken aufgesetzt und mit
diesen an einer Außenseite der Schutzschale fest verbunden
sind. An der gegenüberliegenden Außenseite der
Schutzschalen sind entweder Haken oder gleichfalls von
einer zylindrischen Spirale gewundene, endseitig mit einem
Haken versehene Befestigungsvorsprünge angeordnet, an
denen ein elastisches Band als Halterungseinrichtung
eingehakt wird. Diese Augenschutzvorrichtung weist zwar
geschlossene Schutzschalen auf, ist jedoch mit dem Nachteil
verbunden, daß der starr über die Spiralen mit den Haken
befestigte Drahtbügel relativ leicht abbricht und bei
Personen mit einem großen Augenabstand der vom
Drahtbügel abgewandte Außenbereich der Schutzschalen
beim Aufbiegen des Drahtbügels nach außen abgeklappt und
durch das Zugband entsprechend wieder gegen den die
Augen und die Augenlider umgebenden Gesichtsbereich der
betreffenden Person unter entsprechenden Zugkräften
herangezogen werden müssen. Dadurch entstehen durch die
Befestigungshaken an dem Außenbereich ebenso durch die
Federhaken am Innenbereich punktuelle Belastungen, die
der betreffende Patient während des chirurgischen Eingriffs
als äußerst unangenehm empfindet.
Von dem eingangs genannten Stand der Technik
ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Augenschutzvorrichtung dieser Gattung zu schaffen, die sich
einerseits durch eine dauerhaft haltbare Verbindung des
Drahtbügels mit den Schutzschalen auszeichnet und
andererseits einen gleichbleibenden umlaufenden
Anlagedruck der Schutzschalen an dem die Augen und die
Augenlider umgebenden Gesichtsbereich gewährleistet.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem eingangs
genannten Gattungsbegriff erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Drahtbügel aus einem dünnen, bruchfesten sowie
hochverwindungselastischen Draht aus einer Titan-Nickel-
Legierung besteht, dessen freie Enden mit der konvexen
Außenseite der vollständig geschlossenen Schutzschalen
durch Laserschweißung, Löten oder Kleben unlösbar
verbunden sind. Durch die am Außenumfang beabstandete
Anordnung der Enden des hochverwindungselastischen
Drahtbügels erhalten die Schutzschalen einen größeren
Justierabstand voneinander, ohne sich - wie beim Stand der
Technik - bei einer Aufweitung mit ihrem Außenbereich vom
Gesichtsbereich zu entfernen. Durch den speziell
ausgebildeten, bruchfesten sowie
hochverwindungselastischen Titan-Nickeldraht wird jede
Bruchgefahr bei sämtlichen Benutzungsarten des
bestimmungsgemäßen Gebrauchs, sei es während des
chirurgischen Eingriffs oder sei es bei der anschließenden
Sterilisation in einer Autoklaven ausgeschlossen. Der
Drahtbügel hält einen deutlichen Abstand zur Nase ein und
ist mit seinen Enden beabstandet vom Außenumfang an den
Schutzschalen befestigt. Dadurch kann der Chirurg die
vollständige und gleichmäßige Anlage mit umlaufend
gleichem Außendruck einer jeden Schutzschale an ihrem
Außenrand visuell verfolgen und beim Aufsetzen für einen
korrekten Sitz sorgen.
Vorteilhaft ist jedes Ende des Drahtbügels an je einem
zylindrischen Vorsprung befestigt, der sich etwa in der
geometrischen Mitte der konvexen Außenseite einer jeden
Schutzschale befindet und dort durch Laserschweißung,
Löten oder Kleben unlösbar verbunden ist. Durch diese Art
der Befestigung können einerseits die federelastischen Kräfte
beim Auseinanderbiegen des Drahtbügels zur Anpassung an
einen weiten Augenabstand herabgesetzt und eine
gleichmäßige Anlage im Gesichtsbereich geschaffen werden.
Dabei besteht der Drahtbügel in an sich bekannter Weise
aus dem U-förmigen Mittelteil und zwei an dessen
Schenkelenden anschließenden Seitenteilen, deren Kontur
mit Abstand an die konvexe Außenkontur jeder Schutzschale
angepaßt ist. Mit dem etwa mittigen Angriff der Enden des
Drahtbügels an jeder Schutzschale in Verbindung mit der
speziellen beabstandeten Anpassung der Seitenteile wird ein
gleichmäßiger umfangschlüssiger Anpreßdruck sowie eine
stets sichere Abschirmung vor Laserstrahlen gewährleistet.
Bei der Ausbildung des U-förmigen Mittelteils läßt die
Erfindung mehrere Ausführungsformen zu. Nach einer ersten
Ausführungsform liegt das U-förmige Mittelteil mit den
beiden Seitenteilen in einer Ebene, die sich etwa senkrecht
zu einer Ebene durch die beiden zylindrischen Vorsprünge
von der Stirn des Benutzers forterstreckt. Diese
Ausführungsform ist mit dem Vorteil einer leichten
ergonomischen Handhabung verbunden, weil der Chirurg
den Bügel in seinem Mittelteil einfach ergreifen und die
Augenschutzschalen leicht auf die betreffenden
Gesichtsflächen des Benutzers aufsetzen kann. Nachteilig
kann für den Chirurgen bei der Führung des Lasers das
vorspringende Mittelteil, insbesondere bei Nasenoperationen,
hinderlich im Wege sein.
Aus diesem Grunde erstreckt sich bei einer zweiten
Ausführungsform das U-förmige Mittelteil in einer Ebene
zwischen den zylindrischen Vorsprüngen in Richtung zur
Stirn des Benutzers. Dadurch liegt nahezu der gesamte
Nasenbereich des Trägers dieser Schutzvorrichtung frei.
Zur weiteren ebenso leichten wie elastischen
Anpassung der Schutzvorrichtung ist mindestens eine
Augenschale um 360° schwenkbar auf dem eine Drehachse
bildenden Ende des Seitenteils des Drahtbügels angeordnet
und axial geringfügig verschiebbar.
Es ist jedoch auch möglich, beide Augenschalen
grundsätzlich drehfest mit den Enden der Seitenteile des
Drahtbügels zu verbinden, weil dieser
hochverwindungselastisch ist und damit in sämtlichen
räumlichen Ebenen verwunden oder sonstwie verbogen
werden kann, ohne daß dadurch nach Lösen der
Verwindungskräfte eine Deformation zurückbleibt. Aufgrund
seiner hohen Verwindungselastizität kann der Drahtbügel
bei jedweder Belastung stets wieder seine ursprüngliche
Form einnehmen.
Dabei weist der Drahtbügel vorteilhaft eine Dicke von
0,8 mm bis 2 mm auf und besteht aus Nitinol. Nitinol ist
eine korrosions-, erschütterungsresistente sowie stahlharte
Titan-Nickel-Legierung, die bis 650°C verwendbar ist. Sie
besteht etwa aus ca. 55% Nickel, weist eine Dichte von 6,45
auf und ist mit einem Schmelzpunkt zwischen 1240 und
1328°C behaftet. Dieses Material zeichnet sich auch durch
einen sogenannten Memory-Effekt aus, wodurch es selbst
nach extremen Verwindungen der Drahtbügel nach
Aufhebung der auf ihn einwirkenden äußeren Kräfte seine
ursprüngliche Form wieder einnimmt.
Die Schutzschalen bestehen vorteilhaft aus einer
Kohlenstoff-, Schwefel-, Silicium-, Chrom-, Mangan- und
Phosphorlegierung.
Um von der elastischen Halterungseinrichtung der
Schutzschalen im Gesichtsbereich der Person ausgehende
punktuelle Druckbelastungen zu unterbinden, sind die
Schutzschalen auf ihrer von den zylindrischen Vorsprüngen
abgewandten Außenseite zur Befestigung an der elastischen
Halterungseinrichtung mit Haken oder Ösen versehen, die
vom Außenrand der Schutzschalen mit einem Abstand in
Richtung zum Mittenbereich der Schutzschalen angeordnet
sind. Zu diesem Zweck sind die Haken und Ösen vorteilhaft
im Abstand von mindestens 1 mm zum Außenrand auf der
konvexen Außenseite der Schutzschalen befestigt und
befinden sich mit ihrer gesamten Kontur innerhalb der
Außenumfangslinie der Schutzschalen.
Auch diese Haken und Ösen sind durch
Laserschweißung, Löten oder Kleben mit der konvexen
Außenseite der Schutzschalen unlösbar verbunden.
Die Halterungseinrichtung besteht nach einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung aus einer nicht
brennbaren, sondern nur verkokbaren Kunstseide, deren
Enden zu einer Schlaufe gewunden und von einem
Laserstrahlen entweder gar nicht oder nur geringfügig
reflektierenden Metallclip zusammengehalten sind. Dadurch
werden vom Laserstrahl ausgehende Entflammbarkeiten der
Halterungseinrichtung und damit einhergehende Verletzung
der Trägerperson ausgeschlossen.
Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung ist der Abstand der Haken oder Ösen von der
Umfangslinie der Schutzschalen derart auf die
federelastischen Kräfte des U-förmigen Drahtbügels
einerseits und die der Halterungseinrichtung andererseits
abgestimmt, daß die Schutzschalen mit umfangsgleichem,
jedoch schonendem Anpreßdruck auf dem die Augen und die
Augenlider unmittelbar umgebenden Gesichtsbereich
aufliegen. Da die federelastischen Kräfte des U-förmigen
Drahtbügels den federlelastischen Zugkräften der
Halterungseinrichtung entgegengerichtet sind, wird auf diese
Weise einerseits ein stets sicherer Sitz der Schutzschalen
gewährleistet, jedoch andererseits auch eine schonende und
gleichmäßig am Umfang einer jeden Schutzschale
umlaufende Druckbelastung der Hautflächen sichergestellt.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in
den Zeichnungen dargestellt. Dabei zeigen:
Fig. 1 die senkrechte Draufsicht auf eine erste
Ausführungsform der Augenschutzvorrichtung mit den
beiden Schutzschalen und mit dem an zwei zylindrischen
Vorsprüngen befestigten, sich von der Stirn des Benutzers
forterstreckenden Drahtbügel und mit einer elastischen
Halterungseinrichtung für den Kopf der Trägerperson,
Fig. 2 die Ausschnittvergrößerung II von Fig. 1,
Fig. 3 die Ausschnittvergrößerung III von Fig. 1,
Fig. 4 die Ansicht von Fig. 1 mit einer gegenüber Fig. 1
um 90° gedrehten linken Schutzschale,
Fig. 5 die Ansicht auf die Augenschutzvorrichtung in
Richtung des Pfeiles V von Fig. 4,
Fig. 6 die Ausschnittvergrößerung VI von Fig. 5 auf
einen auf der Außenseite der linken Schutzschale befestigten
Haken zur Befestigung der elastischen
Halterungseinrichtung am Kopf der Person,
Fig. 7 die perspektivische Draufsicht auf die
Augenschutzvorrichtung von Fig. 1,
Fig. 8 die Augenschutzvorrichtung der Fig. 1 bis 7
bei ihrem Einsatz auf dem Gesichtsfeld einer Trägerperson,
Fig. 9 eine zweite Ausführungsform einer
Augenschutzvorrichtung mit zwei Schutzschalen und einem
Drahtbügel, dessen U-förmiges Mittelteil sich in Richtung
zur Stirn des Benutzers hin erstreckt,
Fig. 10 die Ausschnittvergrößerung X von Fig. 9,
Fig. 11 die Ausschnittvergrößerung XI von Fig. 9,
Fig. 12 die Augenschutzvorrichtung von Fig. 9 mit
einem durch äußere Kräfte stark verwundenen Drahtbügel in
seinem U-förmigen Mittelteil,
Fig. 13 die Ansicht von Fig. 9 mit einer gegenüber der
Fig. 9 um 90° verschwenkten linken Schutzschale,
Fig. 14 die Ansicht in Richtung XIV von Fig. 13,
Fig. 15 die Ausschnittvergrößerung XV von Fig. 13,
Fig. 16 die perspektivische Draufsicht auf die
Augenschutzvorrichtung von Fig. 9 und
Fig. 17 die Augenschutzvorrichtung der Fig. 9
bis 16 bei ihrem Einsatz auf dem Gesichtsfeld einer
Trägerperson.
Die Augenschutzvorrichtung 1 besteht nach einer
ersten Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 8 aus zwei
Schutzschalen 2, 3, die an ihrer Innenseite 2a, 3a konkav
und an ihrer Außenseite 2b, 3b konvex ausgebildet sind.
Diese Augenschalen 2, 3 sind in ihrem geometrischen
Mittenbereich 2c, 3c ihrer Außenseite 2b, 3b mit je einem
zylindrischen Vorsprung 4, 5 versehen, an welchem die
Enden 7a, 8a eines dünnen, bruchfesten sowie
hochverwindungselastischen Drahtbügels 6 befestigt sind.
Dieser Drahtbügel 6 besteht aus einem U-förmigen
Mittelteil 9 sowie zwei an seine Schenkelenden 9a, 9b mit
einem Radius anschließenden Seitenteilen 7, 8. Der
Drahtbügel 6 weist eine Dicke d von 0,8 mm bis 2 mm auf
und besteht aus Nitinol mit der internationalen
Werkstoffbezeichnung SE-508, wohingegen die
Schutzschalen 2, 3 aus einer Legierung mit der
internationalen Werkstoffbezeichnung 1.4021 oder aus Titan
oder aus einem keramischen Werkstoff hergestellt sind.
Die zylindrischen Vorsprünge 4, 5 sind an ihrem Fuß
durch eine Laserschweißung, durch Löten oder Kleben mit
der geometrischen Mitte 2c, 3c der Augenschalen 2, 3
verbunden. Am anderen Ende der zylindrischen
Vorsprünge 4, 5 sind die Enden 7a, 8a der Seitenteile 7, 8
des Drahtbügels 6 befestigt.
Wie Fig. 2 in Verbindung mit Fig. 4 zeigt, bildet das
Ende 7a des Seitenteiles 7 eine Drehachse, um welche die
Augenschale 2 um 360° schwenkbar ist. Auf diesem Ende
kann die Augenschale 2 auch geringfügig in Richtung des
Pfeiles 10 von Fig. 2 zur Verstellung des Augenabstandes
verschoben werden, wird jedoch an einem Herunterschieben
von diesem Ende 7a durch eine Aufweitung 7b gehindert.
Das Ende 8a des zweiten Seitenteiles 8 ist hingegen fest
durch Laserschweißung 8b, Löten oder Kleben mit dem
Ende 8a des Seitenteiles 8 ortsfest verbunden.
Außerdem ist jede Augenschutzvorrichtung 1 an der
Außenseite 2b, 3b ihrer Schutzschalen 2, 3 durch eine
Laserschweißung, Löten oder Kleben mit einem Haken 11, 12
unlösbar verbunden, der auch als Öse ausgebildet sein
kann. Jeder Haken 11, 12 ist mit einem deutlichen
Abstand A vom Außenrand 2d, 3d der Schutzschalen 2, 3
angeordnet. Dieser Abstand A sollte 1 mm nicht
unterschreiten.
An den Haken 11, 12 ist eine Halterungseinrichtung 13
aus einer nicht brennbaren, sondern nur verkokbaren Seide
angeordnet, deren Enden zu einer Schlaufe 14, 15 gewunden
und von einem Laserstrahl entweder gar nicht oder nur
geringfügig reflektierenden Metallclip 16, 17
zusammengehalten ist. Ein zweiter Metallclip 18, 19 dient
zur Längenverstellung des elastischen Halterungsbandes 13.
In den Fig. 4 bis 6 sind mit den Fig. 1 bis 3
übereinstimmende Teile mit gleichen Bezugsziffern
bezeichnet.
In Fig. 4 ist die Augenschale 2, die um 360°
verschwenkbar auf dem Ende 7a des Seitenteiles 7 des
Drahtbügels 6 angeordnet ist, mit ihrer konkaven
Innenseite 2a um 90° gemäß dem Pfeil 20 in die
Zeichenebene geschwenkt und kann noch zusätzlich in
Richtung des Pfeiles 10 zur Verstellung des Augenabstandes
in Richtung auf das U-förmige Mittelteil 9 verschoben
werden (s. Fig. 2).
Wie aus Fig. 4 in Verbindung mit Fig. 5 entnommen
werden kann, erstreckt sich das U-förmige Mittelteil 9 mit
den beiden Seitenteilen 7, 8 in einer Ebene 21, die etwa
senkrecht zu einer durch die beiden zylindrischen
Vorsprünge 4, 5 verlaufenden Ebene 22 verläuft und
erstreckt sich damit von der Stirn 23 und der Nase N einer
Trägerperson gemäß Fig. 8 fort.
Die zweite Ausführungsform gemäß den Fig. 9
bis 16 unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform
im wesentlichen durch die abweichende Form des
Drahtbügels 6. Bei diesem Drahtbügel 6 liegt das Mittelteil 9
in einer anderen Ebene als die Seitenteile 7, 8, wie aus
Fig. 13 in Verbindung mit Fig. 14 ersichtlich ist.
Dabei erstreckt sich das U-förmige Mittelteil etwa
senkrecht zu einer Ebene 21, welche durch die
Seitenteile 7, 8 verläuft und damit etwa parallel zu der
Ebene 22 von Fig. 4, die in Fig. 13 gleichfalls strichpunktiert
angedeutet ist.
Die anderen Teile, wie Augenschalen 2, 3,
Vorsprünge 4, 5, Haken 11, 12, Schlaufen 14, 15 und
Clipse 16-19 der Halterungseinrichtung 13 dieser zweiten
Ausführungsform der Augenschutzvorrichtung 1 stimmen
mit der ersten Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 8
überein und sind deshalb mit den gleichen Bezugsziffern
bezeichnet.
Die hohe Verwindungselastizität des Drahtbügels 6 ist
in Fig. 12 dargestellt. Dabei ist der Drahtbügel 6 etwa in
Höhe seines Mittelteiles 9 zu einer Acht verwunden, was
aufgrund des Materials Nitinol unschädlich ist, weil nach
Auflösung und Herauswinden aus dieser Verschlingung der
Drahtbügel 6 ohne jede Deformation seine ursprüngliche
Form, sei es gemäß den Fig. 1, 4 und 5 oder sei es
gemäß den Fig. 9, 13, 14 wieder einnimmt.
Wie die Fig. 9 in Verbindung mit den Fig. 13, 14
und 17 zeigen, erstreckt sich bei dieser zweiten
Ausführungsform das U-förmige Mitteilteil 9 senkrecht zur
Ebene 21, die durch die beiden Seitenteile 7, 8 verläuft, in
Richtung zur Stirn 23 der Trägerperson und von deren
Nase N fort.
Wie aus den Fig. 5, 7 und 8 der ersten
Ausführungsform einerseits und aus den Fig. 14, 16
und 17 der zweiten Ausführungsform andererseits zu
entnehmen ist, befinden sich die Haken 11, 12 innerhalb der
Umfangslinien 2e, 3e der Augenschalen 2, 3. Dabei ist der
Abstand A der Haken 11, 12 von der Umfangslinie 2e, 3e und
dem Außenrand 2d, 3d der Schutzschalen 2, 3 derart auf die
federelastischen Kräfte des U-förmigen Drahtbügels 6
einerseits und der ebenso elastischen
Halterungseinrichtung 13 andererseits abgestimmt, daß die
Schutzschalen 2, 3 mit ihren Umfangslinien 2e, 3e mit
gleichem, jedoch schonendem Anpreßdruck auf den die
Augen und die Augenlider unmittelbar umgebenden
Gesichtsbereich aufliegen. Dadurch werden einseitige
punktuelle, den Patienten belastende Druckkräfte von
seinem Gesichtsbereich ferngehalten, so daß er das Tragen
der Augenschutzvorrichtung nicht als unangenehm
empfindet.
Dabei kann die Verstellung des Augenabstandes der
Schutzschalen 2, 3 sowohl durch axiale Verschiebung einer
Schutzschale, z. B. 2, auf der Drehachse 7a als auch durch
Aufweiten des Drahtbügels 6 in Richtung der Pfeile 24, 25
der Fig. 1 und 9 vorgenommen werden, ohne daß
dadurch der gleichmäßig umlaufende, schonende
Anpreßdruck entlang den Umfangslinien 2e, 3e eine
nachteilige Änderung erfährt.
1
Augenschutzvorrichtung
2
,
3
Schutzschalen
2
a,
3
a Innenseite der
Schutzschalen
2
,
3
2
b,
3
b Außenseite der
Schutzschalen
2
,
3
2
c,
3
c Mittenbereich der
Schutzschalen
2
d,
3
d Außenrand der
Schutzschalen
2
,
3
2
e,
3
e Umfangslinien der
Schutzschalen
2
,
3
4
,
5
Vorsprünge
6
Drahtbügel
7
,
8
Seitenteile
7
a,
8
a Enden der Seitenteile
7
,
8
7
b Aufweitung
8
b Laserschweißung
9
Mittelteil
9
a,
9
b Schenkelenden des Mittelteils
9
10
,
20
,
24
,
25
Pfeile
11
,
12
Haken
13
Halterungseinrichtung
14
,
15
Schlaufen
16
,
17
,
18
,
19
Metallclipse
21
,
22
Ebenen
23
Stirn
A Abstand der Haken
A Abstand der Haken
11
,
12
d Dicke des Drahtbügels
6
N Nase
Claims (14)
1. Augenschutzvorrichtung, insbesondere gegen
Laserstrahlen bei chirurgischen Eingriffen, bestehend aus
zwei innen konkaven und außen konvexen Schutzschalen,
welche die Augen und die Augenlider einer Person abdecken
und durch einen U-förmigen, elastischen Drahtbügel
verbunden sind, dessen Enden beabstandet vom
Außenumfang an den Schutzschalen befestigt sind und
dessen Mittelteil einen deutlichen Abstand zur Nase einhält,
wobei die Schutzschalen mittels einer elastischen
Halterungseinrichtung am Kopf der Person gehalten sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Drahtbügel (6) aus einem dünnen, bruchfesten sowie
hochverwindungselastischen Draht aus einer Titan-Nickel-
Legierung besteht, dessen freie Enden (7a, 8a) mit der
konvexen Außenseite (2b, 3b) der vollständig geschlossenen
Schutzschalen (2, 3) durch Laserschweißung, Löten oder
Kleben unlösbar verbunden sind.
2. Augenschutzvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Ende (7a, 8a) des Drahtbügels (6) an je einem zylindrischen
Vorsprung (4, 5) befestigt ist, der sich etwa in der
geometrischen Mitte (2c, 3c) der konvexen Außenseite (2b)
einer jeden Schutzschale (2, 3) befindet und dort durch
Laserschweißung, Löten oder Kleben unlösbar verbunden ist.
3. Augenschutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Drahtbügel (6) in an sich bekannter Weise aus dem
U-förmigen Mittelteil (9) und zwei an dessen Schenkelenden
anschließenden Seitenteilen (7, 8) besteht, deren Kontur mit
Abstand an die konvexe Außenseite (2b, 3b) jeder
Schutzschale (2, 3) angepaßt ist.
4. Augenschutzvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das U-förmige Mittelteil (9) mit den beiden
Seitenteilen (7, 8) in einer Ebene (21) liegt, die sich etwa
senkrecht zu einer Ebene (22) durch die beiden zylindrischen
Vorsprünge (4, 5) von der Stirn (23) eines Benutzers
forterstreckt.
5. Augenschutzvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sich das U-förmige Mittelteil (9) in einer Ebene (22)
zwischen den zylindrischen Vorsprüngen (4, 5) in Richtung
zur Stirn (23) des Benutzers erstreckt.
6. Augenschutzvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Augenschale (2) um 360° schwenkbar
auf dem eine Drehachse bildenden Ende (7a) des
Seitenteils (7) des Drahtbügels (6) angeordnet und axial
(Pfeil 10) geringfügig verschieblich ist.
7. Augenschutzvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Augenschalen (2, 3) drehfest mit den
Enden (7a, 8a) der Seitenteile (7, 8) des Drahtbügels (6)
verbunden sind.
8. Augenschutzvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drahtbügel (6) eine Dicke (d) von 0,8 mm bis 2 mm
aufweist.
9. Augenschutzvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drahtbügel (6) aus Nitinol und die
Schutzschalen (2, 3) aus einer Kohlenstoff-, Schwefel-,
Silicium-, Chrom-, Mangan-, Phosphorlegierung oder aus
Titan oder aus einem keramischen Werkstoff hergestellt sind.
10. Augenschutzvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzschalen (2, 3) auf ihrer von den zylindrischen
Vorsprüngen (4, 5) abgewandten Außenseite zur Befestigung
an der elastischen Halterungseinrichtung (13) mit
Haken (11, 12) oder Ösen versehen sind, die vom
Außenrand (2d, 3d) der Schutzschalen (2, 3) mit einem
Abstand (A) in Richtung zum Mittenbereich der
Schutzschalen (2, 3) angeordnet sind.
11. Augenschutzvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Haken (11, 12) und Ösen im Abstand (A) von mindestens
1 mm zum Außenrand (2d, 3d) auf der konvexen
Außenseite (2b, 3b) der Schutzschalen (2, 3) befestigt sind
und sich innerhalb der Außenumfangslinie (2e, 3e) der
Schutzschalen (2, 3) befinden.
12. Augenschutzvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Haken (11, 12) und Ösen durch Laserschweißung, Löten oder
Kleben mit der konvexen Außenseite (2b, 3b) der
Schutzschalen (2, 3) unlösbar verbunden sind.
13. Augenschutzvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Halterungseinrichtung (13) aus einer nicht brennbaren,
sondern nur verkokbaren Kunstseide besteht, deren Enden
zu einer Schlaufe (14, 15) gewunden und von einem
Laserstrahlen entweder gar nicht oder nur geringfügig
reflektierenden Metallclip (16, 17) zusammengehalten sind.
14. Augenschutzvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand(A)der
Haken (11, 12) oder Ösen von der Umfangslinie (2e, 3e) der
Schutzschalen (2, 3) derart auf die federelastischen Kräfte
des U-förmigen Drahtbügels (6) einerseits und die der
Halterungseinrichtung andererseits abgestimmt ist, daß die
Schutzschalen (2, 3) mit ihren Umfangslinien (2e, 3e) mit
gleichem, jedoch schonendem Anpreßdruck auf dem die
Augen und die Augenlider unmittelbar umgebenden
Gesichtsbereich aufliegen.
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2001
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Owner name: LASERPOINT AG, 59394 NORDKIRCHEN, DE |
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