DE101063C

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Publication number: DE101063C
Application number: DENDAT101063D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 81|^ Transportwesen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. Juni 1897 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine durch Riemen und Kurbelantrieb bethätigte Verladevorrichtung für Mahlgut jeder Art, sowie für grob- oder feinkörnige Materialien, welche besonders zum Beladen von Eisenbahnwagen zur Verwendung gelangen soll.

Die Vorrichtung besteht im Wesentlichen aus einer vor- und rückwärts beweglichen Förderschnecke, deren Gehäuse am vorderen Ende zwei symmetrisch angeordnete Ausleger besitzt, welche ebenfalls Förderschnecken enthalten und in - horizontaler Ebene im Halbkreise gedreht werden können.

Auf beiliegender Zeichnung zeigen:
Fig. i, 2 und 3 die Vorrichtung in Seiten-, Vorder- und Oberansicht.

Fig. 4 ist ein Schnitt nach a-b (Fig. 3),
Fig. 5 ein Schnitt nach c-d (Fig. 3),
Fig. 6 ein Schnitt nach e-f (Fig. 3).
Fig. 7 und 8 zeigen in Längs- und Querschnitt den Kettenradantrieb zur Bewegung der Auslegerschnecken.

Die horizontale, zwischen Rollen geführte, vor- und rückwärts beweglicbeFörderschneckei? ist am vorderen Ende ihres Gehäuses g mit den beiden symmetrisch angeordneten Auslegern M und TV mittelst der Rinnen U U (Fig. 2) verbunden. Die Ausleger M und N enthalten ebenfalls Förderschnecken und können in horizontaler Ebene gleichzeitig im Halbkreise gedreht werden. Es wird auf diese Weise ein gleichmäfsiges Beladen des Wagens und vor Allem eine gleiche Belastung der Achsen erzielt, ohne dafs der Wagen von Arbeitern betreten zu werden braucht und die vollständige Bedienung somit vom Speicher aus erfolgen kann. In Fig. 1 und 2 ist der Wagen A mit seinen Achsen XX angedeutet.

Der Bewegungsantrieb erfolgt durch Transmission mittelst der Riemenscheiben B zum Zweck der Vor- und Rückwärtsbewegung der Schnecke, während die Drehung ebenfalls durch Riemenscheiben C mittelst der Kegelräder G bewirkt wird. Die Welle F ist vierkantig und kann in dem festgelagerten Kegelrad G gleiten, so dafs deren Drehung auch während der Vor- und Rückwärtsbewegung der Welle stattfinden kann.

Das Schneckengehäuse g für die Schnecke E erhält seine Vor- und Rückwärtsbewegung von der Riemenscheibe B aus durch das Schneckenrad Z und die Kegelradübersetzung W, wodurch die Welle/ mit den beiden Triebrädern HH ihre Drehung erhält. Diese greifen in Zahnstangen χ χ an U-Kissen u u, die an dem Gehäuse g befestigt sind (Fig. 4 und 5). Zur Führung des Gehäuses dienen Rollen V auf den Lagerböcken b b, die in die U-Eisen greifen

(Fig· >)· Gleichzeitig mit der grofsen Transportschnecke E werden von der Riemenscheibe C (Fig. 3) aus auch die Schnecken der Ausleger M und IV getrieben, und zwar durch die Kegelradgetriebe JJ (Fig. 2), welche durch die Zahnräder α α von der verticalen Welle h ihre Bewegung erhalten. Der Antrieb ,erfolgt durch Kettenräder k k (Fig. 2, 3, 7 und 8), die ihre

Drehung von der Welle F aus durch Kegelräder m m erhalten.

Um die Zahnradwellen K und L als Drehachsen schwingen die Ausleger M und N, und zwar wird dieses vermittelt durch die Stangen Ό und P, die mit dem Querhaupt Q. verbunden sind, an welchem die Zahnstange R befestigt ist, welche durch Zahnradübersetzung von der Welle s mittelst der Handkurbel 5 vor- und rückwärts bewegt werden kann.

Soll die Beladung eines Wagens vorgenommen werden, so wird durch die geöffnete Thür des Eisenbahnwagens das grofse Schneckengehäuse mit den vorläufig angezogenen Auslegern in zweckmäfsige Lage vorgetrieben. Alsdann erfolgt durch Antrieb der verschiedenen Schnecken und Drehen der Ausleger das Beladen des Wagens in der beschriebenen Weise. Hierbei gelangt das Material von der grofsen Schnecke durch die beiden Rinnen U in die Auslegerschnecken, die es gleichmäfsig nach beiden Seiten hin ausschütten.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Eine Verladevorrichtung für Mahlgut und andere grob· oder feinkörnige Materialien, gekennzeichnet durch eine mit ihrem Gehäuse vor- und rückwärts beweglicheFörderschnecke (E), deren Gehäuse am vorderen Ende zwei symmetrisch angeordnete, ebenfalls mit Schnecken versehene Ausleger (MN) besitzt, die durch Rinnen (U) mit der Hauptförderschnecke verbunden sind.

2. Eine Ausführungsform der durch Anspruch ι gekennzeichneten Verladevorrichtung, bei welcher eine vierkantige Welle (F). für die Schnecke (E), welche in dem festliegenden Kegelrad (G) gleitet, angeordnet ist, so dafs dieselbe auch während der Umdrehung vor- und rückwärts geschoben werden kann, während das Drehen der Ausleger (MN) mit Hülfe einer Handkurbel (S), Querhaupt (Q) und Stangen (P und O) erfolgt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.