DE10105391A1 - Scanmikroskop und Modul für ein Scanmikroskop - Google Patents
Scanmikroskop und Modul für ein ScanmikroskopInfo
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Abstract
Die Erfindung offenbart ein Scanmikroskop zum optischen Messen eines Probenpunktes einer Probe (25) mit hoher Ortsauflösung mit einer Lichtquelle (1) zum Aussenden eines zum Anregen eines Energiezustandes der Probe (25) geeigneten Anregungslichtstrahls (5), einem Detektor (41, 71, 73) zum Nachweis des Emissionslichts und einen von der Lichtquelle kommenden Stimulationslichtstrahl (9) zum Erzeugen stimulierter Emission der von dem Anregungslichtstrahl (5) angeregten Probe (25) in dem Probenpunkt, wobei der Anregungslichtstrahl (5) und der Stimulationslichtstrahl (9) derart angeordnet sind, daß sich ihre Intensitätsverteilungen im Fokalbereich teilweise decken, daß dadurch gekennzeichnet, dass den Stimulationslichtstrahl (9) formende optische Elemente zu mindestens einem Modul (27, 43, 63) zusammengefaßt sind, das im Strahlengang des Scanmikroskops positionierbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Scanmikroskop und ein Modul für ein
Scanmikroskop. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Scanmikroskop und
ein Modul für ein Scanmikroskop mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1 bzw. 11.
In der Scanmikroskopie wird eine Probe mit einem Lichtstrahl beleuchtet, um
das von der Probe emittierte Reflexions- oder Fluoreszenzlicht zu beobachten.
Der Fokus des Beleuchtungslichtstrahles wird mit Hilfe einer steuerbaren
Strahlablenkeinrichtung, im Allgemeinen durch Verkippen zweier Spiegel, in
einer Objektebene bewegt, wobei die Ablenkachsen meist senkrecht
aufeinander stehen, so daß ein Spiegel in x- und der andere in y-Richtung
ablenkt. Die Verkippung der Spiegel wird beispielsweise mit Hilfe von
Galvanometer-Stellelementen bewerkstelligt. Die Leistung des vom Objekt
kommenden Lichtes wird in Abhängigkeit von der Position des Abtaststrahles
gemessen. Üblicherweise werden die Stellelemente mit Sensoren zur
Ermittlung der aktuellen Spiegelstellung ausgerüstet. Neben diesen
sogenannten strahlscannenden Methoden sind auch Scanmikroskope mit
räumlich feststehendem Beleuchtungslichtstrahl bekannt, bei denen die Probe
zur Abtastung mit Hilfe eines Feinpositioniertisches verfahren wird. Diese
Scanmikroskope werden objektscannend genannt.
Speziell in der konfokalen Scanmikroskopie wird ein Objekt mit dem Fokus
eines Lichtstrahles in drei Dimensionen abgetastet.
Ein konfokales Rastermikroskop umfasst im allgemeinen eine Lichtquelle, eine
Fokussieroptik, mit der das Licht der Quelle auf eine Lochblende - die sog.
Anregungsblende - fokussiert wird, einen Strahlteiler, eine
Strahlablenkeinrichtung zur Strahlsteuerung, eine Mikroskopoptik, eine
Detektionsblende und die Detektoren zum Nachweis des Detektions- bzw.
Fluoreszenzlichtes. Das Beleuchtungslicht wird über einen Strahlteiler
eingekoppelt. Das vom Objekt kommende Fluoreszenz- oder Reflexionslicht
gelangt über die Strahlablenkeinrichtung zurück zum Strahlteiler, passiert
diesen, um anschließend auf die Detektionsblende fokussiert zu werden,
hinter der sich die Detektoren befinden. Detektionslicht, das nicht direkt aus
der Fokusregion stammt, nimmt einen anderen Lichtweg und passiert die
Detektionsblende nicht, so daß man eine Punktinformation erhält, die durch
sequentielles Abtasten des Objekts zu einem dreidimensionalen Bild führt.
Meist wird ein dreidimensionales Bild durch schichtweise Bilddatennahme
erzielt.
Die Leistung des vom Objekt kommenden Lichtes wird in festen
Zeitabständen während des Abtastvorganges gemessen und so Rasterpunkt
für Rasterpunkt abgetastet. Der Messwert muss eindeutig der dazugehörigen
Scanposition zugeordnet sein, um aus den Messdaten ein Bild erzeugen zu
können. Zweckmäßiger Weise werden hierfür die Zustandsdaten der
Verstellelemente der Strahlablenkeinrichtung laufend mitgemessen oder, was
allerdings weniger genau ist, direkt die Steuersolldaten der
Strahlablenkeinrichtung verwendet.
Es ist auch möglich in einer Durchlichtanordnung beispielsweise das
Fluoreszenzlicht oder die Transmission des Anregungslichtes kondensorseitig
zu detektieren. Der Detektionslichtstrahl gelangt dann nicht über die
Scanspiegel zum Detektor (Non descan Anordnung). Für die Detektion des
Fluoreszenzlichtes wäre in der Durchlichtanordnung eine kondensorseitige
Detektionsblende nötig, um, wie in der beschriebenen Descan-Anordnung,
eine dreidimensionale Auflösung zu erzielen. Im Falle der
Zweiphotonenanregung kann jedoch auf eine kondensorseitige
Detektionsblende verzichtet werden, da die Anregungswahrscheinlichkeit vom
Quadrat der Photonendichte abhängt (proportional der Intensität2), die
naturgemäß im Fokus viel höher ist als in den Nachbarregionen. Das zu
detektierende Fluoreszenzlicht stammt daher mit großer Wahrscheinlichkeit
zum aller größten Teil aus der Fokusregion, was eine weitere Differenzierung
von Fluoreszenzphotonen aus dem Fokusbereich von Fluoreszenzphotonen
aus den Nachbarbereichen mit einer Blendenanordnung überflüssig macht.
Anordnungen, die das Auflösungsvermögen eines konfokalen
Rastermikroskops ist unter anderem durch die Intensitätsverteilung und die
räumliche Ausdehnung des Fokus des Anregungslichtstrahls gegeben. Eine
Anordnung zur Steigerung des Auflösungsvermögens für
Fluoreszenzanwendungen ist aus der PCT/DE/95/00124 bekannt. Hierbei
werden die lateralen Randbereiche des Fokusvolumens des
Anregungslichtstrahls mit einem Lichtstrahl einer anderen Wellenlänge, dem
sog. Stimulationslichtstrahl, der von einem zweiten Laser emittiert wird,
beleuchtet, um dort die vom Licht des ersten Lasers angeregten
Probenbereiche stimuliert in den Grundzustand zurück zu bringen. Detektiert
wird dann nur das spontan emittierte Licht aus den nicht vom zweiten Laser
beleuchteten Bereichen, so daß insgesamt eine Auflösungsverbesserung
erreicht wird. Für dieses Verfahren hat sich die Bezeichnung STED
(Stimulated Emission Depletion) eingebürgert.
Eine neue Entwicklung hat gezeigt, daß man gleichzeitig sowohl lateral, als
auch axial eine Auflösungsverbesserung erzielen kann, wenn es gelingt, den
Fokus des Stimulationslichtstrahles innen hohl zu machen. Hierzu wird in den
Strahlengang des Stimulationslichtstrahles eine runde λ/2-Platte, die in ihrem
Durchmesser kleiner als der Strahldurchmesser ist und folglich überleuchtet
wird, eingebracht.
Mikroskope zur STED-Mikroskopie sind sehr aufwendig und schwer justierbar,
da der Fokus des Anregungslichtstrahls stets mit dem Fokus eines
Stimulationslichtstrahles in fester räumlicher Beziehung stehen muß. Ganz
besonders schwierig gestaltet sich dieses Problem bei strahlscannenden
Systemen, da bei diesen Systemen die Fokusse des Anregungslichtstrahls
und des Detektionslichtstrahles simultan und zueinander ortsfest über bzw.
durch die Probe geführt werden müssen.
Scanmikroskope zur STED-Mikroskopie auf einer optischen Bank realisiert
sehr platzraubend und aufgrund ihrer Größe sehr schwierig gegen äußere
Einflüsse, wie mechanische Vibrationen oder Temperaturschwankungen der
Umgebung schützbar. Aus diesem Grund wurden bislang auch nur
objektscannende Systeme realisiert. Aufgrund der Komplexität sind
Scanmikroskope zur STED-Mikroskopie durch Nachrüsten herkömmlicher
Scanmikroskope nicht umsetzbar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Scanmikroskop zum
optischen Messen eines Probenpunktes einer Probe mit hoher Ortsauflösung
anzugeben, das einfach, insbesondere auch durch Nachrüsten oder Umrüsten
eines herkömmlichen Scanmikroskops, realisierbar ist.
Die Aufgabe wird durch ein Scanmikroskop gelöst, das die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 aufweist.
Ferner ist es Aufgabe der Erfindung ein Modul zur Formung eines
Stimulationslichtstrahles anzugeben, das einfach die beschriebenen Probleme
bei der Realisierung eines Scanmikroskops zum optischen Messen eines
Probenpunktes einer Probe mit hoher Ortsauflösung löst.
Die Aufgabe wird durch ein Modul gelöst, das die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 aufweist.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß der Aufwand zur Realisierung eines
höchstauflösenden Scanmikroskops durch Zusammenfassung wesentlicher
den Stimulationslichtstrahl formender optischer Elemente zu einem Modul
erheblich reduziert wird.
Das Modul kann neben den optischen Elementen zur Formung des
Stimulationslichtstrahles auch Elemente zur Strahlführung, Strahlaufweitung
oder Fokussierung beinhalten. Alle optischen Elemente innerhalb des Moduls
sind zueinander justiert und das gesamte Modul weist eine Justiervorrichtung
auf, die eine einfache Positionierung innerhalb des Strahlenganges eines
Scanmikroskops ermöglicht. Hierdurch wird der Gesamtjustieraufwand
erheblich reduziert.
Ein optisches Element zur Formung des Stimulationslichtstrahles kann eine
Verzögerungsplatte, vorzugsweise eine λ/2-Platte sein, die von einem Teil
des Stimulationslichtstrahles durchstrahlt wird. Auch andere Elemente, wie
beispielsweise LCD-Elemente sind zur Formung des Fokus des
Stimulationslichtstrahles in der Probe einsetzbar. LCD-Elemente haben den
Vorteil, daß die LCD-Rasterelemente elektronisch einzeln ansprechbar sind
und die Form des Fokus des Stimulationslichtstrahles den aktuellen
Abtastbedingungen angepaßt werden kann. Es ist insbesondere möglich, die
Form des Fokus während des Abtastvorganges bzw. während des Scannens
zu verändern.
In ganz besonders vorteilhafter Weise werden die formenden Elemente derart
angeordnet bzw. angesteuert, daß der Fokus des Stimulationslichtstrahles in
der Probe innen hohl ist, da so eine Auflösungssteigerung in allen
Raumrichtungen möglich ist.
Besonders stabil ist es, das Modul mit einer Grundplatte auszurüsten, auf der
die optischen Elemente montiert werden. Die Grundplatte weist vorzugsweise
einen kleinen thermischen Ausdehnungskoeffizient auf. Es ist auch möglich
die Grundplatte oder das gesamte Modul aktiv zu temperieren. Hierzu kann
ein elektrischer Regelkreis mit einem Peltierelement vorgesehen sein.
Ganz besonders günstig ist es, das Scanmikroskop mit Anschlagflächen zu
versehen, die eine genaue Arbeitsposition des Moduls definieren, in der das
Modul sicher fixiert ist. Im Idealfall ist dann keine weitere Justierung des
Moduls nötig. In besonders vorteilhafter Weise sind Bajonettanschlüsse zur
Positionierung und Fixierung des Moduls vorgesehen.
Zum Schutz vor einer äußeren Einwirkung weist das Modul ein Gehäuse auf.
Das Gehäuse kann staubdicht ausgeführt sein.
In ganz besonders Vorteilhafter Weise ist das Modul an ein herkömmliches
Scanmikroskop adaptierbar, so daß ein Zugang zur höchstauflösenden
Scanmikroskopie durch einfaches Nachrüsten ermöglicht ist. Auch die
Verwendung des Scanmikroskops in herkömmlicher Weise bleibt
unbenommen, da das Modul ohne großen Aufwand entfernbar ist.
Das Modul beinhaltet in einer besonderen Ausgestaltung die Lichtquelle,
insbesondere den Teil der Lichtquelle, die den Stimulationslichtstrahl erzeugt.
Als Lichtquelle werden hauptsächlich Laser insbesondere Pulslaser
verwendet. Hier sind insbesondere Diodenlaser, Festkörperlaser,
Farbstofflaser und Gaslaser einsetzbar. Auch die Verwendung einer
Lichtquelle die Photonic-Band-Gap-Material beinhaltet ist möglich. Diese kann
beispielsweise aus einem Pulslaser bestehen, dem ein Lichtleitelement oder
eine Lichtleitfaser aus Photonic-Band-Gap-Material nachgeordnet ist.
Das Stimulationslicht kann auch mit einer Lichtleitfaser von einer externen
Lichtquelle zum Modul transportiert werden. Zur Auskopplung des Lichtes aus
der Lichtleitfaser weist das Modul eine Koppeloptik auf. Ganz besonders
vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang, das Modul mit genormten
Lichtleitfasersteckern bzw. Muffen zu versehen.
Das Scanmikroskop kann insbesondere auch als konfokales Scanmikroskop
ausgestaltet sein.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch dargestellt und
wird anhand der Figuren nachfolgend beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäßes Scanmikroskop,
Fig. 2 ein weiteres erfindungsgemäßes Scanmikroskop,
Fig. 3 ein erfindungsgemäßes nachgerüstetes Scanmikroskop
und
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Ausbildung einer
bestimmten Fokusform.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Scanmikroskop, das als konfokales
Scanmikroskop ausgeführt ist.
Das Scanmikroskop beinhaltet eine Lichtquelle 1, die aus einem ersten Laser
3 zur Erzeugung eines Anregungslichtstrahles 5 und aus einem zweiten Laser
7 zur Erzeugung eines Stimulationslichtstrahles 9. Der erste Laser 3 ist als
modenverkoppelter Ti:Saphir-Laser ausgeführt, der Pulse mit einer
Repetitionsrate von ca. 80 MHz emittiert. Der zweite Laser 7 ist ein optisch
parametrischen Oszillator, der von einem anderen gepulst arbeitenden
Ti:Saphir-Laser gepumpt wird, der in der Pulsfolge auf den ersten Laser
synchronisiert ist. Der Anregungslichtstrahl 5 wird auf ein Beleuchtungspinhole
11 fokussiert und wird anschließend von einem ersten Strahlteiler 13, der als
50:50-Neutralteiler ausgeführt ist, zum Scanmodul 15 reflektiert, das einen
kardanisch aufgehängten Scanspiegel 17 beinhaltet, der den
Anregungslichtstrahl 5 über die Scanoptik 19, die Optik 21 und durch die
Mikroskopoptik 23 hindurch über bzw. durch die Probe 25 führt.
Der von dem zweiten Laser 7 ausgehende Stimulationslichtstrahl 9 passiert
das Modul 27 und wird mit Hilfe des zweiten Strahlteilers 28, der als
dichromatischer Strahlteiler ausgeführt ist, mit dem Anregungslichtstrahl 5
vereinigt. Das Modul 27 beinhaltet eine erste Optik 29 zur Aufweitung des
Stimulationslichtstrahles 9, eine Verzögerungsplatte 31, die als λ/2-Platte
ausgeführt ist und die so angeordnet ist, daß sie vom mittleren Anteil des
Stimulationslichtstrahles 9 durchstrahlt wird, während die äußeren Anteile
vorbei gehen, und eine zweite Optik 33 zur Fokussierung. Die
Verzögerungsplatte 31 befindet sich in einer zur Fokusebene in der Probe 25
konjugierten Fourierebene. Sie erzeugt einen innen hohlen Fokus (siehe Fig.
4). Sie fungiert in dieser Ausführungsvariante als Mittel zur Beeinflussung der
Form des Fokus 46. Das Modul 27 weist ein thermisch isolierendes,
staubschützendes Gehäuse 34 auf und ist mit Hilfe der Justiervorrichtungen
35, 36 justierbar.
Das von der Probe 25 ausgehende Detektionslicht 37 gelangt durch die
Mikroskopoptik 23 hindurch und über die Scanoptik 19, die Optik 21 und über
das Scanmodul 15 zum ersten Strahlteiler 13, passiert diesen und das
folgende Detektionspinhole 39 und gelangt schließlich zum Detektor 41, der
als Photomultiplier ausgeführt ist. Im Detektor 39 werden elektrische, zur
Leistung des vom Objekt ausgehenden Detektionslichtes 37 proportionale
Detektionssignale erzeugt.
Die Probe wird schichtweise abgetastet, um aus den Detektionssignalen ein
dreidimensionales Bild der Probe zu erzeugen.
Die Anregung der Probe erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel durch
Zweiphotonenanregung. Der zeitliche Abstand der Pulse des
Anregungslichtstrahles und des Stimulationslichtstrahles ist kürzer gewählt,
als die mittlere Lebensdauer des angeregten Zustandes der Probe.
Fig. 2 zeigt schematisch ein Scanmikroskop mit einem Modul 43, das zum
Schutz vor Staub und Verschmutzung ein Gehäuse 45 aufweist. Das Modul
beinhaltet einen zweiten Laser 7, der den Stimulationslichtstrahl 9 erzeugt.
In dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird ein LCD-Element 47 zur
Formung des Fokus des Stimulationslichtstrahl verwendet. Das von zweiten
Laser 7 emittierte Licht gelangt über einen Strahlteilerwürfel 49 zu einer
Aufweitungsoptik 51, um anschließend auf das LCD-Element 47 zu treffen.
Das LCD-Element 47 fungiert in dieser Ausführungsvariante als Mittel zur
Beeinflussung der Form des Fokus 46. Dort können pixelweise die Phase
einzelner Anteile des auftreffenden Anregungslichtstrahls um λ/4 verzögert
werden. Der durchgetretene Stimulationslichtstrahl 9 wird von einem Spiegel
53 reflektiert und die bereits beim ersten Durchlaufen verzögerten Anteile
erfahren eine weitere Phasenverzögerung beim rückwärtigen Durchlaufen des
LCD-Elements 47. Anschließend passiert der Stimulationslichtstrahl 9 den
Strahlteilerwürfel 49 und wird am zweiten Strahlteiler 28 mit dem
Anregungslichtstrahl vereinigt. Da jedes einzelne Pixel direkt angesteuert
werden kann ist diese Anordnung sehr flexibel und gestattet auch
Veränderungen während des Betriebs, insbesondere während des
Abtastvorganges.
Das Scanmikroskop weist zwei Anschlagelemente 55, 57 auf, die eine
Arbeitsposition des Moduls definieren. Das Modul ist einfach in dieser
Arbeitsposition positionierbar und wird von nicht gezeigten Andruckelementen,
die als Blattfedern ausgeführt sind, gegen die Anschlagelemente gedrückt und
in der Arbeitsposition gehalten.
Fig. 3 zeigt ein konfokales Scanmikroskop 59 mit einem Stativgehäuse 61, bei
dem durch Nachrüsten mit dem Modul 63 ein Zugang zur höchstauflösenden
Scanmikroskopie geschaffen ist. Das Modul 63 weist ein staubdichtes
Gehäuse 65 mit einem Bajonettanschluß 67 auf. Das Modul 63 beinhaltet, wie
das bereits in Fig. 1 beschriebene Modul 27, eine erste Optik 29 zur
Aufweitung des Stimulationslichtstrahles 9, eine Verzögerungsplatte 31, die
als λ/2-Platte ausgeführt ist und die so angeordnet ist, daß sie vom mittleren
Anteil des Stimulationslichtstrahles 9 durchstrahlt wird, während die äußeren
Anteile vorbei gehen, und eine zweite Optik 33 zur Fokussierung. Die λ/2-
Platte 31 befindet sich in einer zur Fokusebene in der Probe 25 konjugierten
Fourierebene. Sie erzeugt einen innen hohlen Fokus. Das Modul 63
beherbergt ferner einen Laser 7, der den Stimulationslichtstrahl 9 erzeugt und
als Diodenlaser ausgeführt ist. Alle Elemente innerhalb des Moduls 63 sind
derart justiert, daß nach dem Anflanschen an das Stativgehäuse 61 keine
weitere Justierung erforderlich ist.
Innerhalb des konfokalen Scanmikroskops 59 verlaufen die Strahlengänge
analog zu den in Fig. 1 beschriebenen Strahlengängen. Der
Stimulationslichtstrahl 9 wird am zweiten Strahlteiler 28 mit dem
Anregungslichtstrahl 5 vereinigt, der von dem Laser 3 erzeugt wurde. Der
Anregungslichtstrahl 5 erreicht zusammen mit dem Stimulationslichtstrahl 9
den ersten Strahlteiler 13, der die Lichtstrahlen zum kardanisch aufgehängten
Scanspiegel 17 reflektiert. Von dort aus gelangen der Stimulationslichtstrahl
und der Anregungslichtstrahl über die Scanoptik 19, die Optik 21 und durch
die Mikroskopoptik 23 hindurch zur Probe 25, die auf einem Mikroskoptisch 69
angeordnet ist.
Das gezeigte konfokale Scanmikroskop 59 weist einen Descan-Detektor 71
und einen Non-Descan-Detektor 73 auf. Insbesondere bei der Anregung der
Probe 25 über einen Mehrphotonenprozeß ist die Verwendung des Non-
Descan-Detektor 73 von besonderem Interesse. In der Descan-Arbeitsweise
gelangt das Detektionslicht 37 durch die Mikroskopoptik 23 hindurch und über
die Optik 21, die Scanoptik 19 und über das den Scanspiegel 17 zum ersten
Strahlteiler 13, passiert diesen und das folgende Detektionspinhole 39 und
gelangt schließlich zum Descan-Detektor 71, der als Photomultiplier
ausgeführt ist. In der Non-Descan-Arbeitsweise wird das Detektionslicht 37
von einem Kondensor 75 gebündelt und gelangt über den Spiegel 77 zum
Non-Descan-Detektor 73. Auf ein Detektionspinhole kann in der Non-Descan-
Arbeitsweise verzichtet werden.
Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung der Ausbildung einer bestimmten
Fokusform des Stimulationslichtstrahles 9 und verdeutlicht die räumliche Lage
des Anregungslichtstrahles 5 und des Stimulationslichtstrahles 9 innerhalb
oder an der Oberfläche der zu untersuchenden Probe 25. Der
Stimulationslichtstrahl 9 besitzt einen größeren Strahldurchmesser als der
Anregungslichtstrahl 5, so dass der Anregungslichtstrahl 5 von dem
Stimulationslichtstrahl 9 im Fokusbereich vollständig umschlossen ist. Der
Stimulationslichtstrahl 9 weist einen innen hohlen Fokus auf. Durch die
Überlappung des Anregungslichtstrahles 5 und des Stimulationslichtstrahl 9
wird im Fokusbereich ein 3-dimensionaler Überlappungsbereich 79 definiert,
der in Fig. 4 als schraffierte Fläche dargestellt ist. Der Bereich der im
Fokusbereich Anregungslichtstrahles 5 und innerhalb des hohlen Anteils des
Stimulationslichtstrahles 9 liegt, definiert das Emissionsvolumen 81.
Die Erfindung wurde in Bezug auf eine besondere Ausführungsform
beschrieben. Es ist jedoch selbstverständlich, dass Änderungen und
Abwandlungen durchgeführt werden können, ohne dabei den Schutzbereich
der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
1
Lichtquelle
3
erster Laser
5
Anregungslichtstrahl
7
zweiter Laser
9
Stimulationslichtstrahl
11
Beleuchtungspinhole
13
erster Strahlteiler
15
Scanmodul
17
Scanspiegel
19
Scanoptik
21
Optik
23
Mikroskopoptik
25
Probe
27
Modul
28
zweiter Strahlteiler
29
erste Optik
31
Verzögerungsplatte
33
zweite Optik
34
Gehäuse
35
Justiervorrichtung
36
Justiervorrichtung
37
Detektionslicht
39
Detektionspinhole
41
Detektor
43
Modul
45
Gehäuse
46
Mittel zur Beeinflussung der Form des Fokus
47
LCD-Element
49
Strahlteilerwürfel
51
Aufweitungsoptik
53
Spiegel
55
Anschlagelement
57
Anschlagelement
59
Scanmikroskop
61
Stativgehäuse
63
Modul
65
Gehäuse
67
Bajonettanschluß
69
Mikroskoptisch
71
Descan-Detektor
73
Non-Descan-Detektor
75
Kondensor
77
Spiegel
79
Überlappungsbereich
81
Emissionsvolumen
Claims (20)
1. Ein Scanmikroskop zum optischen Messen eines
Probenpunktes einer Probe (25) mit hoher Ortsauflösung umfasst eine
Lichtquelle (1), die einen Anregungslichtstrahl (5) aussendet, der zum
Anregen eines Energiezustandes in der Probe (25) geeignet ist, mindestens
einen Detektor (41, 71, 73) zum Nachweis des von der Probe (25)
ausgehenden Emissionslichts, und einen ebenfalls von der Lichtquelle
ausgehenden Stimulationslichtstrahl (9) zum Erzeugen stimulierter Emission
in der von dem Anregungslichtstrahl (5) angeregten Probe (25) in dem
Probenpunkt, wobei der Anregungslichtstrahl (5) und der Stimulationslichtstrahl
(9) derart auf die Probe gerichtet sind, daß sich ihre Intensitätsverteilungen in
einem Fokalbereich zumindest teilweise decken, dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere optische Elemente vorgesehen sind, die den
Stimulationslichtstrahl (9) formen, wobei die optischen Elemente zu
mindestens einem Modul (27, 43, 63) zusammengefasst sind, das im
Strahlengang des Scanmikroskops positionierbar ist.
2. Scanmikroskop nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das Modul (27, 43, 63) ein Gehäuse (34, 45, 65)
aufweist.
3. Scanmikroskop nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass Modul (27, 43, 63) eine Justiervorrichtung (35, 36) zur
Justierung des Moduls (27, 43, 63) in Bezug auf das Scanmikroskop aufweist.
4. Scanmikroskop nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das Anschlagelemente (55, 57) vorgesehen sind, die
eine Arbeitsposition des Moduls (27, 43, 63) bezüglich des Scanmikroskops
definieren.
5. Scanmikroskop nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das Modul (27, 43, 63) einen Bajonettanschluß (67)
zum Scanmikroskop aufweist.
6. Scanmikroskop nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das Modul (27, 43, 63) zumindest einen Teil der
Lichtquelle (1) beinhaltet.
7. Scanmikroskop nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das Modul (27, 43, 63) Optiken (29, 33) zur Aufweitung
oder zur Fokussierung des Stimulationslichtstrahl (9) beinhaltet.
8. Scanmikroskop nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das Modul (27, 43, 63) mindestens eine
Verzögerungsplatte (31) beinhaltet.
9. Scanmikroskop nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das Modul (27, 43, 63) Mittel zur Beeinflussung der
Form des Fokus (46) des Stimulationslichtstrahles in der Fokalebene
beinhaltet.
10. Scanmikroskop nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, dass die Mittel zur Beeinflussung der Form des Fokus (46)
des Stimulationslichtstrahles (9) einen innen hohlen Fokus erzeugen.
11. Modul (27, 43, 63) zur Formung eines
Stimulationslichtstrahles zum Erzeugen stimulierter Emission einer
angeregten Probe (25), dadurch gekennzeichnet, mehrere optische Elemente
vorgesehen sind, die den Stimulationslichtstrahl (9) formen, wobei die
optischen Elemente zu mindestens einem Modul (27, 43, 63)
zusammengefasst sind, das im Strahlengang des Scanmikroskops
positionierbar ist.
12. Modul (27, 43, 63) nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, dass das Modul ein Gehäuse (34, 45, 65) aufweist.
13. Modul (27, 43, 63) nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, dass das Modul einen Bajonettanschluß aufweist.
14. Modul (27, 43, 63) nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, dass bezüglich des Strahlenganges des Scanmikroskops
justierbar ist.
15. Modul (27, 43, 63) nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, dass das Modul (27, 43, 63) eine Lichtquelle beinhaltet.
16. Modul (27, 43, 63) nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (1) ein Laser (3, 7) ist.
17. Modul (27, 43, 63) nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, dass das Modul Optiken (29, 33) zur Aufweitung oder zur
Fokussierung des Stimulationslichtstrahl beinhaltet.
18. Modul (27, 43, 63) nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, dass das Modul mindestens eine Verzögerungsplatte (31)
beinhaltet.
19. Modul (27, 43, 63) nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, dass das Modul Mittel zur Beeinflussung der Form des Fokus
(46) des Stimulationslichtstrahles in der Fokalebene beinhaltet.
20. Modul (27, 43, 63) nach Anspruch 19, dadurch
gekennzeichnet, dass die Mittel zur Beeinflussung der Form des Fokus (46)
des Stimulationslichtstrahles (9) in der Fokalebene einen innen hohlen Fokus
erzeugen.
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