DE10104396A1 - Verfahren zur Oberflächenkonservierung - Google Patents
Verfahren zur OberflächenkonservierungInfo
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- B05D1/28—Processes for applying liquids or other fluent materials performed by transfer from the surfaces of elements carrying the liquid or other fluent material, e.g. brushes, pads, rollers
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- B05C1/00—Apparatus in which liquid or other fluent material is applied to the surface of the work by contact with a member carrying the liquid or other fluent material, e.g. a porous member loaded with a liquid to be applied as a coating
- B05C1/04—Apparatus in which liquid or other fluent material is applied to the surface of the work by contact with a member carrying the liquid or other fluent material, e.g. a porous member loaded with a liquid to be applied as a coating for applying liquid or other fluent material to work of indefinite length
- B05C1/08—Apparatus in which liquid or other fluent material is applied to the surface of the work by contact with a member carrying the liquid or other fluent material, e.g. a porous member loaded with a liquid to be applied as a coating for applying liquid or other fluent material to work of indefinite length using a roller or other rotating member which contacts the work along a generating line
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Abstract
Bei einem Verfahren zum Auftragen eines flüssigen Konservierungsmittels auf eine Karosserieoberfläche werden erfindungsgemäß in arbeitssparender und umweltschonender Weise die in der Karosserieoberfläche vorhandenen Fugen dadurch vom flüssigen Konservierungsmittel freigehalten, dass die Konservierungsflüssigkeit durch mindestens eine die Fugen überbrückende Rolle mit einer umfangsstabilen Rollenoberfläche auf die Karosserie aufgetragen und als Konvervierungsflüssigkeit vorzugsweise eine wässrige, sich nach dem Auftragen zu einem lösungsmittelfrei abziehbaren Oberflächenfilm verfestigende Polymerlösung verwendet wird.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Auftragen eines flüssigen
Konservierungsmittels auf eine Karosserieoberfläche, nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Es ist bekannt, Kraftfahrzeuge nach der Produktion bis zur Auslieferung an den
Kunden mit einem Oberflächenschutz in Form einer abziehbaren, festen oder
weitgehend vorgehärteten Schutzfolie zu belegen (DE 197 41 606 A1). Damit
sich jedoch die Fahrzeugtüren, die Heckklappe und/oder die Motorhaube nach
wie vor öffnen lassen, müssen derartigen Folien entweder passgenau vorge
schnitten und aufgeklebt oder aber nachträglich im Bereich der entsprechen
den Karosseriefugen durchtrennt werden. Beide Maßnahmen sind mit einem
erheblichen Arbeitsaufwand verbunden.
Bei Verwendung eines flüssigen Konservierungsmittels hingegen, welches üb
licherweise durch Aufspritzen, Streichen oder dgl. aufgetragen wird, etwa einer
aus der DE 196 52 728 A1 bekannten, wässrigen Polymerlösung, die sich nach
dem Auftragen zu einem abziehbaren Kunststofffilm verfestigt, stellt sich dieses
Problem zwar nicht, jedoch ist das spätere Ablösen des Kunststofffilms aus den
Fugenbereichen ein ebenfalls äußerst arbeitsintensiver Vorgang, wenn nicht
die Karosseriefugen vor dem Aufbringen der Konservierungsflüssigkeit in glei
chermaßen aufwendiger Weise z. B. durch ein Klebeband abgedeckt werden.
Dem Einsatz von Konservierungsflüssigkeiten, die durch ein Lösungsmittel
entfernt werden müssen, wie etwa flüssigen Wachsemulsionen, stehen ande
rerseits Umweltschutzgründe entgegen.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der eingangs ge
nannten Art zu schaffen, mit welchem sich ein Konservierungsmittel für die
Fahrzeugaußenhaut mit geringem Arbeitsaufwand und ohne Blockieren der
Karosseriefugen aufbringen und gleichfalls mühelos und möglichst umwelt
schonend wieder entfernen lässt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im Patentanspruch 1 gekenn
zeichnete Verfahren gelöst.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Konservierungsmittel dadurch
von den Karosseriefugen ferngehalten, dass dieses in flüssiger Form mit Hilfe
einer oder mehrerer, die Karosseriefugen überbrückender Rollen, die so be
schaffen sind, dass ihre flüssigkeitsdurchtränkten Auftragsflächen nicht in die
Karosseriefugen eindringen, auf die Fahrzeugaußenhaut aufgebracht wird, und
so die Fugenproblematik bei der Kraftfahrzeugkonservierung auf arbeitstech
nisch sehr einfache Weise gelöst. Dabei entfällt beim Einsatz von Konservie
rungsflüssigkeiten, die sich nur mit Lösungsmitteln entfernen lassen, der Lö
sungsmittelverbrauch für das Durchspülen der Fahrzeugfugen, während die
aus Umweltschutzgründen bevorzugten Konservierungsflüssigkeiten, welche
eine manuell abziehbare Schutzschicht auf der Fahrzeuglackierung bilden,
nicht nur lösungsmittelfrei, sondern auch vollständig ohne Konservierungsrück
stände im kritischen Fugenbereich zu entfernen sind.
In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung wird eine weitere, we
sentliche Arbeitsersparnis dadurch erzielt, dass die Konservierungsflüssigkeit
durch mehrere, auf jeweils aneinandergrenzende Bahnen programmgesteuerte
Rollen auf die Karosserieoberfläche aufgetragen und der Flüssigkeitszustrom
zu der bzw. den Rollen ebenfalls programmgesteuert dosiert wird, so dass der
Rollenauftrag vollständig automatisch abläuft. Als Auftragsrolle wird vorzugs
weise eine Schaumstoffrolle verwendet, die sich unter Freihaltung der Karosse
riefugen selbsttätig an die Fahrzeugkontur anpasst.
Die Erfindung wird nunmehr anhand eines in der Zeichnung schematisch dar
gestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Rollenauftrag einer Konservierungsflüssigkeit auf
eine lackierte Kraftfahrzeugoberfläche im Fugenbereich;
und
Fig. 2 eine automatische Rollenanlage zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
Fig. 1 zeigt eine einzelne Auftragsrolle 2 beim Aufbringen einer Konservie
rungsflüssigkeit, etwa einer wässrigen Polymerlösung, auf eine - ausschnitt
weise dargestellte - Außenhaut 3 im Fugenbereich 4 z. B. zwischen Fahrzeug
tür 5 und Seitenholm 6. Die Rolle 2, vorzugsweise eine Schaumstoffrolle, ist so
beschaffen, dass sie den Fugenbereich 4 überbrückt, und besitzt - im Unter
schied etwa zu einer Lammfellrolle - eine umfangsstabile Rollenfläche, so dass
sie nicht in die Karosseriefuge 4 eindringen kann, ist aber dennoch insgesamt
ausreichend elastisch, um sich an die Kontur der Fahrzeug-Außenhaut 3 anzu
passen. Auf diese Weise wird der Fugenbereich 4 von dem Flüssigkeitsauftrag
der Rolle 2 freigehalten, während die übrigen Außenhautbereiche durchgehend
mit der Flüssigkeitsschicht überzogen werden, welche sich nach dem Auftragen
zu einem abziehbaren Konservierungsfilm 7 verfestigt, der dann später mühe
los und lösungsmittelfrei vollständig entfernt werden kann.
Fig. 2 zeigt eine automatische Rollenanlage 8 zur Durchführung des Konser
vierungsverfahrens. Diese enthält eine Reihe von unterschiedlich gestaffelten,
jeweils mehrachsig programmgesteuert beweglichen Auftragsrollen 2.1. . .2.5,
die an einem in Pfeilrichtung V verfahrbaren Rollenschlitten 9 montiert sind.
Die Rollen 2 werden gleichzeitig mit der Schlittenbewegung derart verstellt,
dass sie die gesamte Fahrzeug-Außenfläche - mit Ausnahme der Verglasun
gen, wo sie programmgesteuert abgehoben werden - unter Steuerung des
Rollenandrucks auf aneinandergrenzenden Bahnen überrollen. Durch eine do
sierte Mengenzufuhr der Konservierungsflüssigkeit zu den einzelnen Rollen 2
aus einem Vorratstank 10 einschließlich eines Pumpenaggregats 11 wird dabei
eine gleichmäßige Schichtdickenverteilung des Konservierungsfilms 7 erreicht.
Claims (5)
1. Verfahren zum Auftragen eines flüssigen Konservierungsmittels auf eine
Karosserieoberfläche, dadurch gekennzeichnet, dass
in der Karosserieoberfläche vorhandene Fugen dadurch vom flüssigen
Konservierungsmittel freigehalten werden, dass die Konservierungsflüs
sigkeit durch mindestens eine die Fugen überbrückende Rolle mit einer
umfangsstabilen Rollenoberfläche auf die Karosserie aufgetragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Konservierungsflüssigkeit durch mehrere, auf jeweils aneinander
grenzenden Bahnen programmgesteuerte Rollen auf die Karosserie
oberfläche aufgetragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Konservierungsflüssigkeit der bzw. den Rollen in einem automatisch
dosierten Mengenstrom zugeführt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch
Verwendung einer sich nach dem Auftragen zu einem abziehbaren
Oberflächenfilm verfestigenden Konservierungsflüssigkeit.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, dass
als Rolle eine flexible, mit der Konservierungsflüssigkeit getränkte
Schaumstoffwalze verwendet wird.
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