DE10104208A1 - Dichtungseinlage zum Abdichten eines Behälters und Verfahren zum Überprüfen des Dichtigkeitszustandes verschlossener Behälter - Google Patents
Dichtungseinlage zum Abdichten eines Behälters und Verfahren zum Überprüfen des Dichtigkeitszustandes verschlossener BehälterInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Dichtungseinlage zum Abdichten eines Behälters, insbesondere einer Flasche, wobei die Anwesenheit und/oder Lage der Dichtungseinlage bei aufgebrachtem Behälterverschluß detektierbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtungseinlage zum Abdichten eines Behälters,
insbesondere einer Flasche, sowie ein Verfahren zum Überprüfen des
Dichtigkeitszustandes bereits verschlossener Behälter, insbesondere Flaschen
mit Dichtungseinlage.
Herkömmliche Behältersysteme wie etwa Getränkeflaschen sind beispielsweise
mit Schraubverschlüssen aus Metall oder Kunststoff versehen, die den Behälter
flüssigkeitsdicht abschließen. Ein solcher einfacher Schraubverschluß ist
ausreichend, wenn sich im Behälter eine stille Flüssigkeit befindet und somit der
vom Behälter innen auf den Verschluß ausgeübte Druck im wesentlichen konstant
bleibt. Wenn jedoch in einem Behälter ein kohlensäurehaltiges oder
sauerstoffhaltiges Produkt eingefüllt ist, besteht das Risiko eines unkontrollierten
Druckanstieges, beispielsweise durch Überfüllen der Flasche oder zu hohem
Kohlensäure- bzw. Sauerstoffgehalt der Füllung. Unter diesen Umständen ist ein
dichtender Abschluß des Behälterverschlusses nicht mehr gegeben und das in
der Flasche vorhandene Gas kann entweichen. Zur Lösung dieses Problems sind
Dichtungseinlagen für einen Behälterverschluß, insbesondere einen
Flaschenverschluß bekannt, die die erforderliche Gasdichtigkeit herstellen.
Bei diesen bekannten Dichtungseinlagen ist nachteilig, daß sie nach Befüllung
des Behälters auf die Behälteröffnung aufgesetzt werden, daraufhin jedoch
notwendigerweise eine gewisse Zeitspanne verstreicht, bis der Behälterverschluß
aufgebracht wird. Bereits während dieser Zeitspanne kann sich die
Dichtungseinlage, beispielsweise bei Stillstand der Abfüllanlage, wieder von der
Behälteröffnung lösen und im schlimmsten Fall komplett abspringen und von der
Behälteröffnung herunterfallen oder zumindest verkanten. Diese Gefahr besteht
auch während des Aufbringens des Behälterverschlusses durch dabei auftretende
Erschütterungen. Dies führt dazu, daß der Behälterverschluß einen Behälter
verschließt, der keine Dichtungseinlage aufweist oder dessen Dichtungseinlage
nicht richtig auf der Behälteröffnung sitzt. Dies wiederum hat zur Folge, daß die
erforderliche Gasdichtigkeit nicht gegeben ist. Dies kann eine Ausschußrate von
etwa 2-3% zur Folge haben, was bei einem Durchsatz von mehreren 10.000
Flaschen pro Stunde einen erheblichen Nachteil darstellt.
Demgegenüber liegt die Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungseinlage
zum Abdichten eines Behälters und ein Verfahren zum Überprüfen des
Dichtigkeitszustandes bereits verschlossener Behälter mit einer solchen
Dichtungseinlage anzugeben, die es ermöglichen, mangelhaft abgedichtete
Behälter auszusortieren.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der Ansprüche gelöst.
Die Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, die Dichtungseinlage derart
auszugestalten, daß deren Anwesenheit und/oder Lage bei aufgebrachtem
Behälterverschluß detektierbar ist. Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf
dem Grundgedanken, nach dem Auflegen einer Dichtungseinlage und dem
Verschließen der Behälteröffnung mit einem Behälterverschluß die Anwesenheit
und/oder Lage der Dichtungseinlage zu überprüfen.
Gemäß einer ersten Ausführungsform weist die Dichtungseinlage einen
metallischen Bestandteil auf. Dies ist erfindungsgemäß beispielsweise eine
metallhaltige Flüssigkeit oder Farbe, die auf die Dichtungseinlage aufgesprüht
wird. Alternativ dazu weist die Dichtungseinlage eine Metallschicht, beispielsweise
in Form einer selbstklebenden Metallfolie auf, die auf die Dichtungseinlage
aufgebracht wird. Gemäß einer weiteren Alternative ist die Dichtungseinlage
mehrschichtig aufgebaut und eine im Inneren eingebettete Schicht ist metallisch,
beispielsweise eine Metallfolie. Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist die
Dichtungseinlage mit einer farbigen Markierung, beispielsweise in Form eines
Kreuzes, versehen oder ist vollständig aus einem nichttransparenten Material.
Für den Fall, daß die Dichtungseinlage einen metallischen Bestandteil aufweist
und der Verschluß nicht aus Metall besteht, kann die Anwesenheit und/oder Lage
der Dichtungseinlage nach einem Verschließen des Behälters, beispielsweise
mittels Röntgenbestrahlung oder Hochfrequenz-Bestrahlung, detektiert werden.
Dazu wird die verschlossene Behälteröffnung vorzugsweise aus einer oder
mehreren Richtungen bestrahlt und das reflektierte Signal bzw. die reflektierten
Signale werden anschließend entsprechend ausgewertet.
Im Falle einer optischen Markierung der Dichtungseinlage bzw. einer nicht
transparenten Dichtungseinlage erfolgt die Detektion der Anwesenheit und/oder
Lage der Dichtungseinlage auf optischem Wege. Dazu ist vorzugsweise der
Behälterverschluß aus einem transparenten Material, so daß die
Dichtungseinlage der optischen Detektion zugänglich ist. Auch hier erfolgt die
Detektion vorzugsweise aus einer oder mehreren Richtungen und die ermittelten
reflektierten Signale werden entsprechend ausgewertet.
Wenn diese Detektion ergibt, daß überhaupt keine Dichtungseinlage vorhanden
ist, da sie bereits vor dem Verschließen des Behälters von der Behälteröffnung
durch einen Überdruck im Behälterinneren abgesprengt wurde, oder die
Dichtungseinlage auf der Behälteröffnung nicht ordnungsgemäß sitzt, kann der
verschossene Behälter, beispielsweise eine Getränkeflasche mit
kohlensäurehaltiger oder sauerstoffhaltiger Flüssigkeit, ausgesondert werden.
Die erfindungsgemäße Dichtungseinlage weist einen Einlagebodenabschnitt und
einen Dichtungsrandabschnitt auf. Vorzugsweise ist die Dichtungseinlage eine
kreisförmige Scheibe, beispielsweise aus Kunststoff. In einer alternativen
Ausführungsform liegt der Dichtungsrandabschnitt in einer Ebene parallel zur
Ebene des Einlagebodenabschnitts, d. h. der Dichtungsrand bzw.
Dichtungsrandabschnitt ist senkrecht zum Einlageboden bzw.
Einlagebodenabschnitt abgestuft angeordnet. Vorzugsweise hat die
Dichtungseinlage die Form einer Kreisscheibe und der Dichtungsrand verläuft
umlaufend.
Der Dichtungsrand weist eine Dichtungsfläche auf, die eine Behälteröffnung
abdichtet, wenn die Dichtungseinlage auf einer Behälteröffnung zu liegen kommt.
Vorzugsweise weist die Dichtungseinlage eine integrierte Membran auf, die bei
Überschreiten eines Druckschwellwertes durchlässig für Flüssigkeit wird.
Die erfindungsgemäße Dichtungseinlage ist vorzugsweise für
Behälterverschlüsse aus Metall oder Kunststoff verwendbar, und insbesondere für
Verschlüsse von Behältern mit kohlensäurehaltigen bzw. sauerstoffhaltigen
Flüssigkeiten bzw. Getränken.
Die Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht der erfindungsgemäßen
Dichtungseinlage mit metallischem Sicherungsstreifen;
Fig. 2 eine schematische Draufsicht einer Dichtungseinlage, deren
Einlageboden mit einer metallhaltigen Farbe besprüht ist; und
Fig. 3 einen Behälterverschluß, der mit der erfindungsgemäßen
Dichtungseinlage verwendbar ist.
Fig. 1 zeigt eine Dichtungseinlage 1. Diese Dichtungseinlage 1 weist einen
Einlageboden 2 und einen Dichtungsrand 3 auf. Der umlaufende Dichtungsrand 3
ist von dem Einlageboden 2 durch eine Stufe 6 abgesetzt. Der Dichtungsrand 3
kommt bei bestimmungsgemäßer Verwendung auf einem Behälter zu liegen.
Dazu weist er eine Dichtungsfläche 4 auf. Der Einlageboden 2 ragt in die
Behälteröffnung hinein, und vorzugsweise liegt die Außenseite 7 der Stufe an der
Innenwand der Behälteröffnung an, um den dichtenden Abschluß zu unterstützen.
In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist auf dem Einlageboden 2 ein
metallischer Sicherungsstreifen 5 aufgebracht. Dieser wird beispielsweise mit
einem druckempfindlichen Klebstoff am Einlageboden 2 befestigt.
Fig. 2 zeigt eine alternative Ausführungsform. In dieser Ausführungsform weist
der Einlageboden 2 einen Bereich mit metallhaltiger Farbe 8 auf. Alternativ dazu
ist der Einlageboden mit einer Metallfolie versehen, die vergleichbar zu dem
metallischen Sicherheitstreifen 5 auf den Einlageboden 2 aufgeklebt wird.
In einer weiteren alternativen Ausführungsform ist die Dichtungseinlage 1
mehrlagig aufgebaut, und insbesondere im Einlageboden 2 eine Metallschicht
eingebettet.
Erfindungsgemäß weist die Dichtungseinlage 1 bereits vor dem Aufbringen auf
die Behälteröffnung den metallischen Bestandteil oder die optische Markierung
auf. Alternativ dazu wird die metallische bzw. optische Markierung erst in einem
auf das Aufbringen auf die Behälteröffnung anschließenden Schritt, aber vor dem
Aufbringen des Behälterverschlusses aufgebracht.
Im Falle einer Abfüllanlage für Getränke wird die Anwesenheit und/oder Lage der
Dichtungseinlage unmittelbar nach Verschließen der Flasche mit dem
Behälterverschluß detektiert. Dies geschieht durch eine geeignete Überprüfung
mittels Röntgenstrahlung, Hochfrequenz-Bestrahlung oder Licht (beispielsweise
Infrarot).
Fig. 3 zeigt einen Behälterverschluß, der für die Verwendung der
erfindungsgemäßen Dichtungseinlage geeignet ist. Dieser besteht aus einem
Körper 9, der auf die Behälteröffnung aufschraubbar ist und einer Kappe 10, mit
der die Öffnung 11 des Verschlusses verschließbar ist.
Claims (20)
1. Dichtungseinlage zum Abdichten eines Behälters, insbesondere einer
Flasche, mit einem Einlagebodenabschnitt (2) und einem
Dichtungsrandabschnitt (3), dadurch gekennzeichnet, daß Lage und/oder
Anwesenheit der Dichtungseinlage (1) bei aufgebrachtem
Behälterverschluß, insbesondere Flaschenverschluß, detektierbar ist.
2. Dichtungseinlage nach Anspruch 1, wobei die Dichtungseinlage (1) einen
metallischen Bestandteil aufweist.
3. Dichtungseinlage nach Anspruch 2, wobei der metallische Bestandteil eine
auf die Dichtungseinlage aufgebrachte metallhaltige Farbe (8) ist.
4. Dichtungseinlage nach Anspruch 2, wobei der metallische Bestandteil eine
auf die Dichtungseinlage aufgebrachte Metallfolie ist.
5. Dichtungseinlage nach Anspruch 2, wobei der metallische Bestandteil eine
im Inneren der Dichtungseinlage angeordnete Metallschicht ist.
6. Dichtungseinlage nach Anspruch 2, wobei der metallische Bestandteil ein
auf die Dichtungseinlage aufgebrachter Sicherungsstreifen (5) ist.
7. Dichtungseinlage nach Anspruch 1, wobei die Dichtungseinlage (1) eine
farbige Markierung aufweist.
8. Dichtungsanlage nach Anspruch 7, wobei die farbige Markierung ein Kreuz
ist.
9. Dichtungseinlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei Anwesenheit
und/oder Lage der Dichtungseinlage mittels Röntgenstrahlen detektierbar
ist.
10. Dichtungseinlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei Anwesenheit
und/oder Lage der Dichtungseinlage mittels Hochfrequenz-Bestrahlung
detektierbar ist.
11. Dichtungseinlage nach Anspruch 1, 7 oder 8, wobei Anwesenheit und/oder
Lage der Dichtungseinlage optisch detektierbar ist.
12. Dichtungseinlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei der
Dichtungsrandabschnitt (3) umlaufend und senkrecht vom
Einlagebodenabschnitt (2) abgestuft angeordnet ist.
13. Verwendung der Dichtungseinlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12
für einen Behälterverschluß, insbesondere Flaschenverschluß, aus Metall,
insbesondere Aluminium.
14. Verwendung der Dichtungseinlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12
für einen Kunststoffverschluß.
15. Verwendung der Dichtungseinlage (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12
für Behälterverschlüsse für kohlensäurehaltige oder sauerstoffhaltige
Flüssigkeiten.
16. Verfahren zum Überprüfen des Dichtigkeitszustandes bereits verschlossener
Behälter, insbesondere Flaschen, mit einer Dichtungseinlage (1),
insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 12, mit den Schritten:
- a) Auflegen einer Dichtungseinlage (1) auf eine Behälteröffnung;
- b) Verschließen der Behälteröffnung mit einem dazu geeigneten Behälterverschluß; und
- c) Detektieren der Anwesenheit und/oder Lage der Dichtungseinlage (1).
17. Verfahren nach Anspruch 16, wobei in Schritt c) das Detektieren der
Anwesenheit und/oder Lage der Dichtungseinlage (1) mittels
Röntgenstrahlen erfolgt.
18. Verfahren nach Anspruch 16, wobei in Schritt c) das Detektieren der
Anwesenheit und/oder Lage der Dichtungseinlage (1) mittels Hochfrequenz-
Bestrahlung erfolgt.
19. Verfahren nach Anspruch 16, wobei in Schritt c) das Detektieren der
Anwesenheit und/oder Lage der Dichtungseinlage (1) optisch erfolgt.
20. Verwenden des Verfahrens nach einem der Ansprüche 16 bis 19, in einer
Abfüllanlage für Flüssigkeiten, insbesondere kohlensäurehaltige oder
sauerstoffhaltige Getränke.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE2001104208 DE10104208A1 (de) | 2001-01-31 | 2001-01-31 | Dichtungseinlage zum Abdichten eines Behälters und Verfahren zum Überprüfen des Dichtigkeitszustandes verschlossener Behälter |
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10104208A1 true DE10104208A1 (de) | 2002-08-01 |
Family
ID=7672273
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001104208 Withdrawn DE10104208A1 (de) | 2001-01-31 | 2001-01-31 | Dichtungseinlage zum Abdichten eines Behälters und Verfahren zum Überprüfen des Dichtigkeitszustandes verschlossener Behälter |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP1228976A3 (de) |
DE (1) | DE10104208A1 (de) |
Cited By (2)
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2001
- 2001-01-31 DE DE2001104208 patent/DE10104208A1/de not_active Withdrawn
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2002
- 2002-01-31 EP EP02002359A patent/EP1228976A3/de not_active Withdrawn
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP1228976A3 (de) | 2004-11-17 |
EP1228976A2 (de) | 2002-08-07 |
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Legal Events
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