DE10104124A1 - Verfahren zur Veredelung eines Obstbrandes - Google Patents
Verfahren zur Veredelung eines ObstbrandesInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Veredelung eines destillierten Obstbrandes, bei dem Obstbrand und Früchte in einen Behälter eingebracht werden, dort das Gemisch aus Obstbrand und Früchten über eine bestimmte Dauer gelagert wird und nach der Lagerung zumindest ein bestimmter im Gemisch enthaltener Filterstoffanteil abgefiltert wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Veredelung destillierter Obst
brände.
Es ist bekannt, aus bestimmten Fruchtarten, beispielsweise aus Birnen,
durch Maischung und Vergärung der Früchte und einen daran anschlie
ßenden Destillationsprozess Obstbrände herzustellen. Der destillierte
Obstbrand wird dabei als klare Flüssigkeit erhalten, die letztlich keinerlei
Feststoffe mehr enthält, insbesondere keine Fruchtfleischbestandteile.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Veredelung
solcher Obstbrände vorzuschlagen. Vorteilhafte Ausführungsformen der
Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Veredelung des Obstbrandes liegt
insbesondere darin, dass der destillierte Obstbrand nach dem Brennprozeß
nochmals intensiv mit fruchtreifen Früchten in Kontakt gebracht wird und
dadurch eine Vielzahl von Aromastoffen aus den Früchten in den Obst
brand übergehen. Dadurch kann das Aroma des Obstbrandes intensiviert
werden und aromatischere Geschmacksrichtungen hergestellt werden.
Erfindungsgemäß werden dazu Früchte zusammen mit dem Obstbrand in
einem Behälter gemischt und miteinander in Kontakt gebracht. Selbstver
ständlich ist es dabei gleichgültig, ob zuerst die Früchte und dann der
Obstbrand oder umgekehrt in den Behälter eingebracht wird. Abhängig
von der Lagerzeit in dem Behälter gehen die im Fruchtfleisch enthaltenen
Aromastoffe auf den Obstbrand über. Am Ende der Lagerzeit wird der
Obstbrand aus dem Gemisch abgefiltert und dabei der Großteil des
Fruchtfleisches abgetrennt.
Selbstverständlich ist es durch Einsatz entsprechender Filter möglich, den
Obstbrand im Wesentlichen feststofffrei aus dem Gemisch abzufiltern, um
dadurch wiederum eine klare Flüssigkeit zu erhalten. Da die Kundenwün
sche heute vielfach auf naturtrübe Getränke gerichtet sind, ist es aber
besonders vorteilhaft, wenn bei der Filtrierung nur der grobe Feststoffge
halt abgetrennt wird und feine Fruchtfleischanteile im Obstbrand verblei
ben. Damit kann ein naturtrüber Obstbrand, insbesondere auch mit att
raktiven Färbungen hergestellt werden.
Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren frisches Obstfleisch verwendet
wird, das zusammen mit dem Obstbrand über längere Zeit gelagert wer
den muss, besteht potentiell die Gefahr, dass das Fruchtfleisch unter dem
Einfluss von Bakterien und Pilzen verdirbt. Es ist deshalb von besonde
rem Vorteil, wenn der verwendete Obstbrand einen Alkoholgehalt von
über 60% aufweist, insbesondere wenn ein 70%iger bis 80%iger Obst
brand verwendet wird. Durch den hohen Alkoholgehalt können Fäulnis
prozesse im Gemisch ausgeschlossen werden, ohne sonstige Zusatzstoffe
verwenden zu müssen.
Zur Vorbereitung der Früchte sollten diese aussortiert werden, um nach
Möglichkeit ausschließlich fäulnis- und schorffreie Früchte mit dem
Obstbrand in Kontakt zu bringen. Je nach Zustand können die Früchte
auch gewaschen werden. Zur Vermeidung des Übergangs von unge
wünschten Aromastoffen ist es vorteilhaft, die Früchte zu entkernen bzw.
zu entstielen. Ein besonders intensiver Kontakt zwischen den Früchten
und dem Obstbrand kann dadurch ermöglicht werden, dass die Früchte
vor der Einbringung in den Behälter zerkleinert werden.
Als Mischungsverhältnis zwischen Früchten und Obstbrand im Gemisch
hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn das Gemisch im
Behälter 50% bis 70% Obstbrand und 50% bis 30% Früchte enthält.
Um einen möglichst intensiven Kontakt zwischen den Früchten und dem
Obstbrand herzustellen, kann das Gemisch beim Einlagern und/oder
während der Lagerung intensiv vermischt bzw. verrührt werden. Dieser
Vorgang kann erforderlichenfalls auch mehrfach wiederholt werden.
Die Lagerung des Gemisches im Behälter sollte vorzugsweise bei Keller
bis Zimmertemperatur erfolgen, wobei sich eine Lagerdauer von vier bis
zehn Wochen als besonders geeignet erwiesen hat.
Zur Abfilterung des Feststoffgehaltes aus dem Gemisch sind Pressverfah
ren geeignet, bei denen das Gemisch durch ein Filterelement mit be
stimmter Trennschärfe durchgepresst wird, so dass die groben Fruchtbe
standteile entfernt werden und feinere Fruchtbestandteile dem Obstbrand
verbleiben.
Wird ein hochprozentiger, beispielsweise 70%iger Obstbrand mit den
Früchten gemischt, sollte dieser vor dem Verzehr auf einen geeigneten
Alkoholgehalt herunterkonzentriert werden. Dazu kann dem Obstbrand
nach dem Abfiltern Wasser, insbesondere destilliertes Wasser, zugegeben
werden, bis ein Alkoholgehalt von 38% bis 42% erreicht ist.
Welche Art von Früchte bzw. welche Art von Obstbrand zur Durchfüh
rung des erfindungsgemäßen Verfahrens Verwendung finden, ist grund
sätzlich beliebig. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Früchte
derselben Fruchtart sowohl zur Herstellung des Obstbrandes als auch zur
späteren Veredelung eingesetzt werden. Dadurch kann das Aroma des
jeweiligen Obstbrandes intensiviert werden. Es sind selbstverständlich
aber auch Mischformen denkbar, um dadurch dem aus einer Fruchtart
hergestellten Obstbrand eine zweite Aromanote hinzuzufügen.
Besonders geeignet zur Veredelung des Obstbrandes sind Birnen, insbe
sondere der Sorte Williams-Christ-Birnen, da diese Früchte eine große
Anzahl von Aromastoffen enthalten.
Claims (12)
1. Verfahren zur Veredelung eines destillierten Obstbrandes, mit folgen
den Verfahrensschritten:
- - Einbringung des Obstbandes in einen Behälter;
- - Einbringung von Früchten, in den Behälter;
- - Lagerung des Gemisches aus Obstbrand und Früchten im Behälter über eine bestimmte Dauer;
- - Abfiltrierung zumindest eines bestimmten im Gemisch enthaltenen Feststoffanteils.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass beim Abfiltern zum Erhalt einer naturtrüben Flüssigkeit nur gro
be Feststoffe abgefiltert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurchgekennzeichnet,
dass der verwendete Obstbrand einen Alkoholgehalt von über 60%
aufweist, insbesondere dass ein 70%-iger bis 80%-iger Obstbrand
verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurchgekennzeichnet,
dass die Früchte vor der Einbringung in den Behälter gewaschen
und/oder aussortiert und/oder entkernt und/oder entstielt und/oder
zerkleinert werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurchgekennzeichnet,
dass das Gemisch im Behälter 50% bis 70% Obstbrand und 50% bis
30% Früchte enthält.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurchgekennzeichnet,
dass das Gemisch beim Einlagern und/oder während der Lagerung in
tensiv vermischt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurchgekennzeichnet,
dass das Gemisch im Behälter bei Keller- bis Zimmertemperatur gela
gert wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurchgekennzeichnet,
dass das Gemisch im Behälter für eine Dauer von vier bis zehn Wo
chen gelagert wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurchgekennzeichnet,
dass das Gemisch in einem Pressverfahren durch ein Filterelement mit
einer bestimmten Trennschärfe durchgepresst und dabei abgefiltert
wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurchgekennzeichnet,
dass der nach dem Abfiltern erhaltene Obstbrand mit Wasser auf ei
nen Alkoholgehalt von 38% bis 42% herunterkonzentriert wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurchgekennzeichnet,
dass Früchte der Fruchtart, die zur Herstellung des Obstbrandes ver
wendet wurde, auch in den Behälter eingebracht werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurchgekennzeichnet,
dass als Früchte Birnen, insbesondere der Fruchtsorte Williams-
Christ-Birnen, verwendet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001104124 DE10104124C2 (de) | 2001-01-29 | 2001-01-29 | Verfahren zur Veredelung eines Obstbrandes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001104124 DE10104124C2 (de) | 2001-01-29 | 2001-01-29 | Verfahren zur Veredelung eines Obstbrandes |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10104124A1 true DE10104124A1 (de) | 2002-08-14 |
DE10104124C2 DE10104124C2 (de) | 2003-11-27 |
Family
ID=7672222
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001104124 Expired - Lifetime DE10104124C2 (de) | 2001-01-29 | 2001-01-29 | Verfahren zur Veredelung eines Obstbrandes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10104124C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004020674A1 (de) * | 2004-04-28 | 2005-11-24 | Wesergold Getränkeindustrie GmbH & Co. KG | Verfahren zum Herstellen einer Beeren- oder Obstbrannt-Spirituose durch Zusatz unvergorener Früchte zum Feinbrand |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4241201A1 (de) * | 1992-12-08 | 1994-06-09 | Willi Maier | Kernobstbranntweine und Verfahren zu deren Herstellung |
-
2001
- 2001-01-29 DE DE2001104124 patent/DE10104124C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4241201A1 (de) * | 1992-12-08 | 1994-06-09 | Willi Maier | Kernobstbranntweine und Verfahren zu deren Herstellung |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102004020674A1 (de) * | 2004-04-28 | 2005-11-24 | Wesergold Getränkeindustrie GmbH & Co. KG | Verfahren zum Herstellen einer Beeren- oder Obstbrannt-Spirituose durch Zusatz unvergorener Früchte zum Feinbrand |
DE102004020674B4 (de) * | 2004-04-28 | 2006-08-24 | Wesergold Getränkeindustrie GmbH & Co. KG | Verfahren zum Herstellen einer Beeren- oder Obstbrannt-Spirituose durch Zusatz unvergorener Früchte zum Feinbrand |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10104124C2 (de) | 2003-11-27 |
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