DE10104055A1 - Verwendung von Kohlenhydraten zur Beseitigung von Darminfektionen bei Tieren - Google Patents

Verwendung von Kohlenhydraten zur Beseitigung von Darminfektionen bei Tieren

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Kohlenhydraten, insbesondere 1-O-alpha-D-Glucopyranosyl-D-sorbit, 6-O-alpha-D-Glucopyranosyl-sorbit, Lactobionsäure, Maltobionsäure, "condensed palatinose", Difructosedianhydriden, Fructooligosacchariden, hydrierten Fructooligosacchariden, Chitooligosacchariden, Chitosanoligosacchariden, Galactomannanoligosacchariden und Oligogalacturonid-enthaltenden Pektinhydrolysaten zur Behandlung von bakteriellen Darminfektionen bei monogastrischen Tieren sowie Tierfuttermittel und diätetische Tierfuttermittel, die eines dieser Kohlenhydrate als Zusatz enthalten.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Kohlenhydraten, insbesondere 1-O-α-D-Glucopyra­ nosyl-D-sorbit, 6-O-α-D-Glucopyranosyl-sorbit, Lac­ tobionsäure, Maltobionsäure, "condensed palatino­ se", Difructosedianhydriden, Fructooligosacchari­ den, hydrierten Fructooligosacchariden, Chitooligo­ sacchariden, Chitosanoligosacchariden, Galactoman­ nanoligosacchariden und Oligogalacturonid-enthal­ tenden Pektinhydrolysaten zur Behandlung von bakte­ riellen Darminfektionen bei monogastrischen Tieren sowie Tierfuttermittel oder diätetische Tierfutter­ mittel, die eines dieser Kohlenhydrate als Zusatz enthalten.
Infektiöse Darmentzündungen bei Tieren können durch Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten verursacht werden. Das Leitsymptom solcher Darmentzündungen ist die Diarrhö. Sie können, müssen jedoch nicht mit Schleimhautveränderungen einhergehen. Das kli­ nische Bild von infektiösen Darmentzündungen ist sehr variabel. Gleiche Infektionserreger können zu schwersten Erscheinungen wie Durchfällen, Fieber und Ernährungsstörungen führen, aber auch zu asymp­ tomatischen Verläufen. Von Bedeutung ist ferner die Lokalisation der Infektion. Während bei Erkrankun­ gen des oberen Intestinaltraktes Ernährungsstörun­ gen, Meteorismus oder massige Stuhlentleerungen zu erwarten sind, gibt es bei Befall des unteren Trak­ tes zahlreiche dünnflüssige Entleerungen. Hinzu kommen gegebenenfalls unspezifische Zeichen wie viszerale Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Fie­ ber.
Die häufigsten Erreger von Darminfektionen sind Bakterien. Voraussetzung für ihre Pathogenität ist die Fähigkeit, sich an der Darmoberfläche befesti­ gen zu können. Beispielsweise sind nur diejenigen Kolibakterien gefährlich, die zu dieser Adhärenz befähigt sind. Einige Bakterien, wie Choleravibrio­ nen, endotoxigene Colibakterien, Staphylococcen, Shigellen und Klebstellen produzieren Bakterien- Toxine, die zu einer Aktivierung der intrazellulä­ ren Adenylcyclase und damit zu einer vermehrten Sekretion von Flüssigkeit und Elektrolyten führen. Derartige Bakterien-Toxine können auch zu einer di­ rekten Zerstörung von Enterozyten führen. Einige Bakterien, wie Kolibakterien, Shigellen, Salmonel­ len, Campylobacter jejuni und Yersinia enterocoli­ tica können die intestinale Epitheloberfläche durchdringen und bewirken eine Zerstörung der Schleimhaut, die an Blut- und eventuell Eiterbei­ mengungen zum Stuhl erkennbar wird.
Bakteriell bedingte Darminfektionen werden haupt­ sächlich durch Salmonellen verursacht. Aufgrund von antigenen Eigenschaften konnten etwa 1400 Salmonel­ len-Untertypen charakterisiert werden. Quellen sind Urin und Fäzes von erkrankten Tieren oder sogenann­ ten asymptomatischen Dauerausscheidern, wobei die Ansteckung häufig über die Aufnahme von kontami­ nierten Nahrungsmitteln oder kontaminiertem Trinkwasser erfolgt. Bei Menschen gibt es beispielsweise fünf verschiedene Verlaufsformen der Salmonellen- Infektion, die im Einzelfall sehr variabel sein können. Bei 75% aller Fälle handelt es sich um aku­ te Gastroenteritis. Bei 10% aller Fälle handelt es sich um Bakteriämie mit und ohne intestinale Be­ gleiterscheinungen. Etwa 8% der Salmonellen- Infizierten entwickeln Typhus beziehungsweise typhoides Fieber. Bei etwa 5% der Infektionen han­ delt es sich um lokale Infektionen, beispielsweise der Knochen und Gelenke. Weniger als 1% aller Fälle weisen einen asymptomatischen Trägerstatus auf, wo­ bei die Erreger länger als ein Jahr zumeist in der Gallenblase gefunden werden.
Darminfektionen mit pathogenen Keimen wie Salmonel­ len oder Shigellen stellen insbesondere bei der Schweinemast und der Hühnerhaltung ein gravierendes Problem dar. Dabei geht von den Tieren, die nicht selbst erkrankt sind, sondern zu den sogenannten Salmonellen-Dauerausscheidern gehören, eine beson­ dere Gefahr für die tierische, aber auch die menschliche Gesundheit aus. So kommt es alljährlich zu einer Vielzahl von Salmonellen-Infektionen beim Menschen, die durch infizierte Fleischwaren oder andere infizierte tierische Produkte verursacht werden.
Eine Behandlung infektiöser Darmerkrankungen kann sich sowohl gegen die Folgen der Infektion, wie beispielsweise Dehydratation und Elektrolytentglei­ sung, als auch gegen den Erreger selbst richten. Eine gegen den Erreger gerichtete Behandlung bakte­ rieller Darminfektionen kann beispielsweise die Verabreichung von Antibiotika umfassen. Bei bakte­ riellen Darminfektionen werden Antibiotika wie Am­ picillin, Co-trimoxazol und Gyrasehemmer jedoch nur in schweren Fällen mit Fieber usw. empfohlen, da aus einer solchen Antibiotikabehandlung eine un­ günstige Resistenzentwicklung resultieren kann. Ausnahmen bilden vor allem schwer verlaufende Shi­ gellosen, die mit Penicillin behandelt werden kön­ nen. Abgesehen von der Problematik von Antibiotika- Rückständen in Fleischwaren ist eine Antibiotika- Behandlung bei Schweinen auch und insbesondere we­ gen der Ausbildung von Antibiotikaresistenzen bei den zu bekämpfenden Keimen nicht mehr erwünscht. So ist über die Erkrankung eines Kindes mit Antibioti­ ka-resistenten Salmonellen nach Kontakt mit Stall­ tieren berichtet worden (Food Chemical News, (Mai 2000), 21-22).
Es ist bekannt, dass in einer frühen Phase von Gastroenteritis die normale Kommensalen-Mikroflora durch Urease-produzierende pathogene Bakterien überwachsen wird (Salminen et al., Chemotherapy, 41 (Suppl.) (1995), 5-15). Eine Strategie zur Behand­ lung von infektiösen Darmerkrankungen verfolgt da­ her das Ziel, insbesondere während der Phase der akuten Diarrhö die gastrointestinale Mikroflora zu normalisieren, indem nicht-pathogene Keime enthal­ tende Bakterienpräparate verabreicht werden. Bei­ spielsweise beschreibt die WO 99/26642 die Verwen­ dung des Escherichia coli-Stammes DSM 6601 zur Be­ handlung mikrobiell bedingter Diarrhöen auf dem Ve­ terinärsektor.
Ebenso ist die Verwendung von Lactulose zur Behand­ lung von bakteriellen Darminfektionen des Menschen bekannt (Ballongue et al., Scand. J. Gastroenterol. Suppl., 222 (1997), 41-44). Lactulose wird nicht verdaut und führt zu einem sauren Milieu im Dick­ darm, wobei das Wachstum von Lactobacillus-Arten begünstigt und möglicherweise so die Elimination von Salmonellen beschleunigt wird. Es ist daher vorgeschlagen worden, Lactulose auch zur Behandlung von Salmonellen-infizierten Schweinen einzusetzen (Ley et al., Top Agrar, 10 (1999), 20-21). Bei Ver­ wendung von Lactulose treten als Nebenwirkung je­ doch erhöhte Flatulenzen und Durchfall auf, so dass die Patienten eher geneigt sind, die Einnahme von Lactulose zu verweigern. Außerdem ist Lactulose für einen Einsatz als Futtermittel-Bestandteil zu teu­ er.
Ebenfalls ist die Verwendung von D-Mannose bei Hüh­ nern in Trinkwasser bekannt (Oyofo et al., Poultry Science, 68 (1989), 1357-1360). Die so behandelten Hühner zeigten gegenüber Hühnern, die keine D- Mannose erhielten und von denen 78% bis 93% eine Salmonellenbesiedelung aufwiesen, eine wesentlich reduzierte Anfälligkeit für Salmonellenbesiedlung (21-43%). Da D-Mannose für einen allgemeinen Ein­ satz in Tierfutter nicht zur Verfügung steht und außerdem sehr teuer ist, wurde vorgeschlagen, ly­ sierte und getrocknete mannosehaltige Zellwände von Hefen als Futtermittelzusatz für Hühner und Schwei­ ne einzusetzen (Bae et al., Han'guk Chuksan Hakhoe­ chi, 41(1) (1999), 23-30). Durch eine 7-tägige Be­ handlung von Hühnern mit Hefezellwänden wurde die Besiedlungsdichte von Salmonella typhimurium im Caecum lediglich von 105 CFU/ml auf 104 CFU/ml redu­ ziert. Dieses Ergebnis ist daher nicht befriedi­ gend. Außerdem haben solche mannosehaltigen Sub­ stanzen den Nachteil, dass sie mit anderen Zell­ wandbestandteilen verunreinigt sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit das techni­ sche Problem zugrunde, Mittel zur Behandlung von Darminfektionen, insbesondere bakteriell verursach­ ten Darminfektionen, bei Tieren bereitzustellen, wobei die Mittel in höherem Maße als die bislang verwendeten Mittel eine Heilung von Darminfektionen ermöglichen, ohne dass die im Stand der Technik be­ schriebenen Nebenwirkungen auftreten, und wobei die Mittel gegenüber den herkömmlicherweise verwendeten Mitteln erheblich kostengünstiger herzustellen sind.
Die vorliegende Erfindung löst dieses technische Problem durch die Verwendung mindestens eines durch die Enzyme des Verdauungstraktes nicht abbaubaren Kohlenhydrates mit Ausnahme von Lactulose, ausge­ wählt aus der Gruppe bestehend aus einem Oligosac­ charid, einem Oligosaccharid-Derivat, einem Hydro­ lysat eines polymeren Kohlenhydrates und einem Ge­ misch davon als Wirkstoff zur Behandlung von Darm­ infektionen eines Tieres. Erfindungsgemäß ist vor­ gesehen, dass diese Kohlenhydrate insbesondere zur Behandlung von bakteriellen Darminfektionen, vor­ zugsweise von Darminfektionen, die von einem Mikro­ organismus der Gattung Salmonella oder Shigella verursacht werden, eingesetzt werden. Die erfin­ dungsgemäß eingesetzten Verbindungen werden von den Enzymen der Dünndarm-Mucosa nicht gespalten und gelangen somit unverändert ins Caecum und in den Dickdarm. Somit können sie ihre infektionsverhin­ dernde beziehungsweise infektionsbeseitigende Wir­ kungim Gastrointestinaltrakt über einen oder mehre­ re der folgenden Mechanismen entfalten. Einige der erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen können durch anaerobe Bakterien der Darmflora zu kurzket­ tigen Fettsäuren (SCFA), vorzugsweise Buttersäure, fermentiert werden. Andere erfindungsgemäß einge­ setzten Verbindungen können durch Bakterien der Darmflora aber auch zu Milchsäure und/oder Essig­ säure fermentiert werden und dadurch eine Absenkung des pH-Wertes im Dickdarm bewirken. Durch die Ab­ senkung des pH-Wertes kann das Wachstum nicht- pathogener Bakterienarten gefördert werden, während gleichzeitig pathogene Keime in ihrem Wachstum ge­ hemmt werden. Einige der durch die Enzyme des Ver­ dauungstraktes nicht abbaubaren Kohlenhydrate kön­ nen aber auch dadurch wirken, indem sie die Anlage­ rung von pathogenen Keimen an die Darm-Epithel­ zellen verhindern oder indem sie die Fimbrien pa­ thogener Keime blockieren und somit deren Anheftung an die Epithelzellen verhindern. Aufgrund dieser Wirkmechanismen ist eine gezielte topische Therapie von Darminfektionen, insbesondere von bakteriellen Darminfektionen, vorzugsweise Salmonellosen und Shigellosen, bei Menschen und bei Tieren möglich.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass nicht nur ein einzelner Wirkstoff, sondern eine Kombination von Wirkstoffen zur Behandlung von Darminfektionen, insbesondere von Salmonellosen und/oder Shigello­ sen, verwendet werden kann. Besonders vorteilhaft ist, dass diese Wirkstoffe je nach Verlaufsform ei­ ner Darminfektion entweder in Form einer pharmazeu­ tischen Zusammensetzung oder als Tierfuttermittel­ zusatz oder Trinkwasserzusatz an ein erkranktes Tier verabreicht werden können. Erfindungsgemäß ist insbesondere vorgesehen, dass bei schweren akuten Darminfektionsverlaufsformen die Wirkstoffe, ein­ zeln oder in Kombination, in relativ hoher Konzent­ ration in Form einer pharmazeutischen Zusammenset­ zung verabreicht werden. Bei milderen Verlaufsfor­ men oder zur Prophylaxe erfolgt die Zufuhr der er­ findungsgemäß verwendeten Wirkstoffe erfindungsge­ mäß dadurch, dass die Wirkstoffe als Zusatz in Tierfutter oder in Trinkwasser enthalten sind und somit mit der Nahrung in den Darm gelangen können. Ein besonderer Vorteil besteht auch darin, dass die erfindungsgemäßen Wirkstoffe mittels bekannter Ver­ fahren in großen Mengen einfach und kostengünstig hergestellt werden können.
Da die Wirkstoffe im Magen und im Dünndarmbereich des Verdauungstraktes nicht abgebaut werden, son­ dern erst im Dickdarm, ist die Bioverfügbarkeit der erfindungsgemäßen Wirkstoffe am Wirkort außeror­ dentlich hoch. Im Gegensatz zu herkömmlichen Wirk­ stoffen wie Antibiotika spielen pharmazeutische und physiologische Faktoren, die bei herkömmlichen Arz­ neimitteln die Bioverfügbarkeit eines Wirkstoffes in erheblichem Maße beeinflussen können, keine Rol­ le. Auch die präsystemische Elimination (first pass effect), das heißt der metabolische Abbau von Wirk­ stoffen, bevor sie an ihren Wirkort gelangen, der ansonsten die Bioverfügbarkeit von Wirkstoffen erheblich einschränken kann, spielt somit keine nen­ nenswerte Rolle.
Vorzugsweise handelt es sich bei dem zu behandeln­ den Organismus um ein monogastrisches Tier. Im Zu­ sammenhang mit der vorliegenden Erfindung werden unter dem Begriff "monogastrische Tiere" Wirbeltie­ re, insbesondere Vögel und Säugetiere, verstanden, bei denen der Magen hauptsächlich aus einem Muskel­ magen besteht. Bei den prinzipiell monogastrischen Vögeln kann der Muskelmagen einen als Drüsenmagen bezeichneten Abschnitt besitzen. Bei monogastri­ schen Säugetieren, insbesondere carnivoren und om­ nivoren Typen, umfasst der Magen drei Hauptab­ schnitte, die aus der Cardia in der Nähe der Mün­ dung des Ösophagus, dem Fundus, das heißt dem Hauptteil des Magens, mit tubulären Fundusdrüsen und dem Pylorus in der Nähe des Magenausgangs mit verzweigten mucösen Drüsen bestehen. Der Begriff "monogastrische Tiere" schließt daher Wiederkäuer aus, bei denen der Magen vier aufeinanderfolgende anatomisch unterscheidbare Abschnitte umfaßt, näm­ lich den Pansen, in dem der chemische Aufschluss der Nahrung, insbesondere die Cellulose-Verdauung, durch symbiontische Mikroorganismen erfolgt, den Netzmagen beziehungsweise die Haube, den Blätterma­ gen und den Labmagen. Im Gegensatz zu monogastri­ schen Tieren wird bei Wiederkäuern die Nahrung von der Haube zunächst in die Mundhöhle zurücktranspor­ tiert. Nach dem Wiederkäuen gelangt die Nahrung über die Haubenrinne in den Blättermagen, von dem aus die Flüssigkeiten und der eingedickte Nahrungs­ brei in den Labmagen transportiert werden.
Bei monogastrischen Tieren handelt es sich insbe­ sondere um Nutztiere, die keine Wiederkäuer sind und vom Menschen zu Zwecken der Arbeitsleistung, des Nahrungsmittelbedarfs oder zur Gewinnung von Rohstoffen in landwirtschaftlichen Betrieben gehal­ ten werden. Vorzugsweise handelt es sich bei sol­ chen Nutztieren um Tiere, die entweder selbst von infektiösen Darmerkrankungen, beispielsweise durch Salmonellen oder Shigellen verursachten Darminfek­ tionen, betroffen sind oder die Dauerausscheider für derartige infektiöse Keime sind, wobei die Kei­ me erst später bei anderen Organismen, beispiels­ weise beim Menschen, über die Nahrungsmittelkette zu Infektionen führen können. Vorzugsweise handelt es sich bei solchen Nutztieren um Schweine, Gänse, Hühner, Enten und Puten.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wer­ den unter dem Begriff "Darminfektionen" oder "in­ fektiöse Darmentzündungen" solche Erkrankungen des Darmes verstanden, die als Folge einer Besiedelung mit Bakterien, Viren, Pilzen oder Parasiten entste­ hen. Der Begriff umfasst insbesondere bakteriell bedingte Infektionen des Darmes wie die verschiede­ nen Salmonellose-Verlaufsformen, insbesondere Gastroenteritis, Bakteriämie, Typhus beziehungswei­ se typhoides Fieber, lokale Salmonelleninfektionen und/oder den asymptomatischen Trägerstatus, Dysen­ terie, insbesondere Shigellose, Campylobacter- Enteritis und Yersiniosen, hämorrhagische Colitis, beispielsweise verursacht durch E. coli 0157, sowie bakteriell-toxische Erkrankungen wie Staphylococ­ cen-Enteritis. Der Begriff umfasst ebenfalls alle extraintestinalen Begleiterkrankungen infektiöser Darmentzündungen, beispielsweise Organinfektionen, die häufig bei Salmonellen-Bakteriämie auftreten, wie Pneumonie, Arthritis, Cholecystitis und ähn­ liche.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wer­ den unter einem "Wirkstoff" jedwede Stoffe, insbe­ sondere Stoffe chemischer Natur verstanden, welche biologische Zellen oder Teile davon, insbesondere Zellorganellen oder Zellbestandteile, beeinflussen oder erkennen können. Im Zusammenhang mit der vor­ liegenden Erfindung werden unter dem Begriff "Wirk­ stoffe" insbesondere Therapeutika verstanden, also Stoffe, die entweder prophylaktisch oder krank­ heitsbegleitend eingesetzt werden können, um Krank­ heitszustände, insbesondere infektiöse Darmentzün­ dungen, zu vermeiden, zu lindern und/oder zu besei­ tigen.
Unter "durch die Enzyme des Verdauungstraktes nicht abbaubaren Kohlenhydraten" werden insbesondere Po­ lyhydroxyaldehyde und Polyhydroxyketone sowie hö­ hermolekulare Verbindungen, die sich durch Hydroly­ se in Polyhydroxyaldehyde und Polyhydroxyketone überführen lassen, verstanden, die bei der Verdau­ ung, das heißt nach mechanischer Zerkleinerung von Nahrungsstoffen, deren Verflüssigung durch Speichel und Ansäuerung durch den Magensaft, durch die Ver­ dauungsenzyme im Dünndarmbereich des Verdauungs­ traktes nicht in resorptionsfähige Bestandteile ab­ gebaut und somit nicht in das Blut beziehungsweise die Lymphe aufgenommen werden können. Die unverdau­ ten beziehungsweise unverdaubaren Kohlenhydrate können allenfalls im Dickdarm eines monogastrischen Tieres durch die Bakterienflora in niedermolekulare Bestandteile abgebaut werden. Bei den im Dünndarm eines monogastrischen Tieres nicht abbaubaren Koh­ lenhydraten handelt es sich vorzugsweise um Oligo­ saccharide, Derivate davon oder Hydrolysate von po­ lymeren Kohlenhydraten.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einem "Oligosaccharid" eine Verbindung ver­ standen, die durch Kondensation von 2 bis 10 Mono­ sacchariden entsteht. Vorzugsweise handelt es sich dabei um ein Disaccharid, ein Trisaccharid oder ein Tetrasaccharid mit Ausnahme von Lactulose. Im Zu­ sammenhang mit der vorliegenden Erfindung werden unter "Derivaten" funktionelle Äquivalente oder Ab­ kömmlinge eines erfindungsgemäß verwendbaren Oligo­ saccharides verstanden, die unter Beibehaltung der Grundstruktur dieses Oligosaccharides durch Substi­ tution von Atomen oder Molekülgruppen beziehungs­ weise -resten erhalten werden und/oder deren chemi­ scher Aufbau sich von dem des Oligosaccharides an mindestens einer Position unterscheidet. Die Unter­ schiede zwischen einem Derivat und einem Oligosac­ charid können beispielsweise durch Additionsreakti­ onen, Eliminierungsreaktionen oder Substitutionsre­ aktionen entstanden sein. Solche Derivate können durch Isolierung aus natürlichen Rohstoffen gewon­ nen oder durch Abwandlung bereits vorhandener Ver­ bindungen oder gegebenenfalls durch Totalsynthese hergestellt werden.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wer­ den unter einem "Hydrolysat eines polymeren Kohlen­ hydrates" Polysaccharide, Polyuronide, Mucopolysaccharide, Glycoproteine, Glycolipide, Mureine und Kapsel- und Schleimsubstanzen von Polysaccharidna­ tur verstanden, die unter Einwirkung von Wasser ge­ spalten wurden. Eine derartige Hydrolyse kann ent­ weder mittels entsprechender chemischer Reaktionen oder unter Verwendung von Enzymen, beispielsweise Hydrolasen, wie Pektinlyase, erfolgen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein Disaccharid, Trisaccharid, Tetrasaccharid, ein Oxidationsprodukt davon, ein Reduktionsprodukt davon, ein Kondensationsprodukt davon oder ein An­ hydrid dieser Verbindungen als Wirkstoff zur Be­ handlung von entzündlichen Darminfektionen verwen­ det. Unter einem "Oxidationsprodukt" wird ein Pro­ dukt verstanden, das erhalten wird, wenn der zu oxidierende Stoff Elektronen an ein Oxidationsmit­ tel abgibt. Oxidationsprodukte von Zuckern wie Oli­ gosacchariden sind beispielsweise Onsäuren, Uron­ säuren und Zuckerdicarbonsäuren. Unter "Reduktions­ produkten" werden Produkte verstanden, die durch chemische Abspaltung von Sauerstoff aus einer Ver­ bindung durch ein oder mehrere Desoxidationsmittel erhalten werden. Ein Merkmal des Reduktions- bezie­ hungsweise Hydrierungsvorganges besteht darin, dass der zu reduzierende Stoff Elektronen von dem Reduk­ tionsmittel aufnimmt. Reduktionsprodukte von Oligo­ sacchariden sind beispielsweise aliphatische Zu­ ckeralkohole und Cyclitole oder Cyclite. Im Zusam­ menhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einem "Kondensationsprodukt" ein Produkt verstan­ den, das bei einer unter katalytischem Einfluss verlaufenden chemischen Reaktion erhalten wird, wo­ bei sich mindestens zwei Moleküle unter Abspaltung eines einfachen Moleküles wie Wasser zu einem grö­ ßeren Molekül vereinigen. Unter Dianhydriden werden Verbindungen verstanden, die durch Abspaltung von zwei Wassermolekülen durch Erhitzen entstehen.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wer­ den 1-O-α-D-Glucopyranosyl-D-sorbit (im Folgenden 1,1-GPS) und/oder 6-O-α-D-Glucopyranosyl-D-sorbit (im Folgenden 1,6-GPS) als Wirkstoff zur Behandlung bakteriell bedingter Darminfektionen verwendet.
Verfahren zur Herstellung der Zuckeralkohole 1,1- GPS und 1,6-GPS beziehungsweise diese enthaltende Gemische sind bekannt. In der DE 195 23 008 A1 wird beispielsweise ein Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus 1,6-GPS und 1-O-α-D-Glucopyranosyl-D- mannit (1,1-GPM) offenbart, dass die Hydrierung von Isomaltulose bei Drücken unter 50 Atmosphären unter Verwendung von Katalysatoren umfasst. In der EP 0 625 578 B1 werden Verfahren zur Gewinnung von 1,1- GPM, 1,1-GPS und 1,6-GPS enthaltenden Zuckeralko­ holgemischen beschrieben, bei dem zunächst Saccha­ rose in ein Isomaltulose- und Trehalulose-haltiges Gemisch umgewandelt und das so erhaltene Produkt katalytisch zu einem 1,1-GPM, 1,1-GPS und 1,6-GPS enthaltenden Gemisch hydriert wird.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein Disaccharidalkohol-Gemisch ein­ gesetzt, das 1-O-α-D-Glucopyranosyl-D-mannit (1,1- GPM) und 6-O-α-D-Glucopyranosyl-D-sorbit (1,6-GPS) enthält, wobei in besonders bevorzugter Ausfüh­ rungsform die vorgenannten beiden Disaccharidalko­ hole in Mengenverhältnissen von 1 : 99 bis 99 : 1, vorzugsweise etwa 50 : 50 (Gew.-%), eingesetzt werden. Die nahezu äquimolare Mischung von 1,1-GPM und 1,6- GPS ist im Handel erhältlich und wird als Palati­ nit® oder Isomalt bezeichnet. Selbstverständlich können auch 1,1-GPM- oder 1,6-GPS-angereicherte Ge­ mische verwendet werden, wie sie in der DE 195 32 396 C2 beschrieben sind.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird ein Disaccharidalkohol-Gemisch eingesetzt, dass die Komponenten 1,1-GPM, 1,6-GPS und 1,1-GPS enthält, gegebenenfalls in Verbindung mit Mannit, Sorbit und Oligomeren. Ein derartiges Gemisch ist in der EP 0 625 578 E1 beschrieben. Der Offenbarungsgehalt der vorgenannten Druckschriften ist hinsichtlich der Herstellung und Zusammensetzung der Zuckergemi­ sche vollständig in den Offenbarungsgehalt der vor­ liegenden Lehre einbezogen und es wird dafür im Zu­ sammenhang mit der vorliegenden Lehre Schutz be­ gehrt.
In einer weiteren besonders bevorzugten Ausfüh­ rungsform werden Lactobionsäure, Maltobionsäure, "condensed palatinose", das heißt das bei der Kon­ densation von Isomaltulosemolekülen entstehende Produkt, und/oder ein Difructosedianhydrid als Wirkstoffe zur Behandlung bakteriell bedingter Darminfektionen verwendet.
Lactobionsäure und Maltobionsäure lassen sich durch Oxidation von Lactose beziehungsweise Maltose her­ stellen. Difructosedianhydride lassen sich bei­ spielsweise enzymatisch beziehungsweise chemisch durch Erhitzen aus Inulin und/oder Fructooligosacchariden herstellen. So können Fructooligosacchari­ de mittels der Inulinfructotransferase von Arthro­ bacter ureafaciens in Difructosedianhydrid III um­ gewandelt werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wer­ den ein Fructooligosaccharid, ein hydriertes Fruc­ tooligosaccharid, ein Chitooligosaccharid, ein Chi­ tosanoligosaccharid und/oder ein Galactomannanoli­ gosaccharid als Wirkstoff zur Behandlung bakteriel­ ler Darminfektionen verwendet.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wer­ den unter "Fructooligosacchariden" Saccharide ver­ standen, die aus 2 bis 10 Fructoseeinheiten beste­ hen, die β-glycosidisch miteinander verbunden sind. Fructooligosaccharide können beispielsweise unter Verwendung von Endo-Inulinase aus Inulin herge­ stellt werden. Unter "hydrierten Fructooligosaccha­ riden" werden Fructooligosaccharide verstanden, bei denen unter Verwendung von Katalysatoren und/oder Anwendung höherer Drücke Wasserstoff-Reste angela­ gert wurden. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung werden unter "Chitooligosacchariden" Ami­ nozucker-haltige Saccharide verstanden, die aus 2 bis 10 N-Acetyl-D-glucosamin-Resten bestehen, die β-1,4-glycosidisch miteinander verbunden sind. Un­ ter "Chitosanoligosacchariden" werden deacetylierte Chitooligosaccharide verstanden. Unter "Galactoman­ nanoligosacchariden" werden Saccharide verstanden, bei denen die Ketten aus zwei bis zehn 1 → 4 ver­ knüpften Mannose-Einheiten bestehen, die in der β- Pyranose-Form vorliegen und an die Galactose- Moleküle als kurze 1 → 6-Verzweigungen geknüpft sind.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird ein Oligogalacturonid-enthaltendes Pektinhydrolysat als Wirkstoff zur Behandlung bakterieller Darmin­ fektionen verwendet.
Erfindungsgemäß ist insbesondere vorgesehen, dass bei Vorliegen einer Darminfektion, vorzugsweise ei­ ner bakteriellen Darminfektion wie einer Salmonel­ lose oder Shigellose, der Wirkstoff an ein mono­ gastrisches Tier in einer Dosis verabreicht wird, die ausreicht, den Zustand der Darminfektion zu heilen oder ihm vorzubeugen, die Progression der Darminfektion zu stoppen und/oder die Symptome der Darminfektion zu lindern. Die Dosierung des Wirk­ stoffes erfolgt daher so, dass ein optimaler arz­ neitherapeutischer Effekt ohne wesentliche toxische Nebenwirkungen erreicht wird, wobei der Behand­ lungserfolg langfristig andauert. Die Menge des an ein Tier zu verabreichenden Wirkstoffes hängt unter anderem von der Darreichungsform, dem Alter, dem Geschlecht und dem Körpergewicht des zu behandeln­ den Organismus und der Schwere der Erkrankung ab. Die genaue Dosis, mit der ein monogastrisches Tier zu behandeln ist, muss daher von dem behandelnden Tierarzt individuell festgelegt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist daher vorgesehen, dass die Verwendung eines durch die Enzyme des Verdauungstraktes nicht abbau­ baren Kohlenhydrates als Wirkstoff zur Behandlung von Darminfektionen, insbesondere von Salmonellosen oder Shigellosen, dadurch erfolgt, dass der iso­ lierte und gereinigte Wirkstoff in Form einer phar­ mazeutischen Zusammensetzung an ein monogastrisches Tier verabreicht wird. Eine Verabreichung der er­ findungsgemäßen Wirkstoffe in pharmazeutischen Zu­ sammensetzungen ist insbesondere bei schweren aku­ ten Verlaufsformen von bakteriellen Darminfektionen indiziert. Unter einer "pharmazeutischen Zusammen­ setzung" wird im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ein zu diagnostischen, therapeutischen und/oder prophylaktischen Zwecken verwendetes, na­ türliche oder synthetisch hergestellte Wirkstoffe umfassendes Gemisch verstanden, wobei die pharma­ zeutische Zusammensetzung die Wirkstoffe in einer beim Tier gut applizierbaren Form enthält. Die pharmazeutische Zusammensetzung kann sowohl ein festes als auch ein flüssiges Gemisch sein. Bei­ spielsweise kann eine den Wirkstoff umfassende pharmazeutische Zusammensetzung einen oder mehrere pharmazeutisch verträgliche Excipienten enthalten. Darüber hinaus kann die pharmazeutische Zusammen­ setzung üblicherweise auf dem Fachgebiet verwendete Zusatzstoffe, wie Stabilisatoren, Verdickungsmit­ tel, Trennmittel, Sprengmittel, Gleitmittel, Farb­ stoffe, Geruchsstoffe, Geschmacksstoffe, Emulgato­ ren oder andere üblicherweise verwendete Stoffe um­ fassen.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die den Wirk­ stoff enthaltende pharmazeutische Zusammensetzung vorzugsweise oral verabreicht wird. Eine orale Ver­ abreichung des Wirkstoffes ist insbesondere deshalb bevorzugt, weil die zu behandelnden Erkrankungen Teile des Verdauungstraktes betreffen und die Wirkstoffe somit den betroffenen Organen direkt zuge­ führt werden können. Erfindungsgemäß wird insbeson­ dere bevorzugt, dass der Wirkstoff in Form einer Suspension, Tablette, Pille, Kapsel, eines Granula­ tes, Pulvers oder einer ähnlich geeigneten Darrei­ chungsform verabreicht wird. Obwohl die erfindungs­ gemäß verwendeten Wirkstoffe gegenüber Magensäure relativ unempfindlich sind, sind Arzneimittelformen bevorzugt, die eine Magensaft-resistente Beschich­ tung aufweisen, so dass die in der pharmazeutischen Zusammensetzung enthaltenen Wirkstoffe den Magen ungehindert passieren können und vorzugsweise erst in den oberen Darmabschnitten in Lösung gehen. Die Zusammensetzung von Magensaft-resistenten Beschich­ tungen und Verfahren für die Herstellung solcher Magensaft-resistenter Beschichtungen sind auf dem Fachgebiet bekannt. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden Arzneimittel­ formen verwendet, die einen verzögerten Wirkstoff- Freisetzungsmechanismus aufweisen, um somit eine längerfristige topische Therapie von bakteriellen Darminfektionen zu ermöglichen. Der Aufbau und die Zusammensetzung solcher Arzneimittelformen mit ver­ zögerter Wirkstoff-Freisetzung sind ebenfalls auf dem Fachgebiet bekannt.
Eine Verabreichung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe in pharmazeutischen Zusammensetzungen ist insbeson­ dere bei akuten Verlaufsformen von entzündlichen Darminfektionen indiziert. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn es zu schweren Durchfällen und einer damit einhergehenden verstärkten Sekretion von Flüssigkeit und Elektrolyten kommt, deren bedrohli­ che Folgen Austrocknung, Schock und Azidose sein können. Insbesondere bei solchen schweren akuten Verlaufsformen kann eine Kombinationstherapie durchgeführt werden, wobei gleichzeitig mit dem/den erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoff(en) mindes­ tens ein weiteres Arzneimittel für die gleiche In­ dikation verabreicht wird. Der/die erfindungsgemä­ ße(n) Wirkstoff(e) und das mindestens eine zusätz­ liche Arzneimittel können entweder getrennt oder in Form fixer Kombinationen verabreicht werden. Die kombinierte Anwendung des/der erfindungsgemäßen Wirkstoffs/Wirkstoffe und des mindestens einen zu­ sätzlichen Arzneimittels kann auf die Verstärkung von therapeutischen Wirkungen abzielen, kann jedoch auch auf verschiedene biologische Systeme im Orga­ nismus wirken und so die Gesamtwirkung verstärken. Beispielsweise können der/die erfindungsgemäß ver­ wendete(n) Wirkstoff(e) zusammen mit speziell abge­ stimmten Elektrolyt-Zucker-Lösungen, wie beispiels­ weise Elotrans®, kombiniert werden, die ebenfalls oral verabreicht werden können. In Ausnahmefällen, das heißt insbesondere bei lebensbedrohlichen aku­ ten Verlaufsformen, können die erfindungsgemäß ver­ wendeten Wirkstoffe ebenfalls mit Antibiotika, wie beispielsweise Ampicillin, Chloramphenicol, Tetra­ cyclinen und ähnlichem kombiniert werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verwendung der durch die Enzyme des Verdauungstraktes nicht abbau­ baren Kohlenhydrate zur Behandlung von Darminfekti­ onen dadurch erfolgt, indem diese Kohlenhydrate als Zusatz in Tierfuttermitteln, diätetischen Tierfut­ termitteln oder in Trinkwasser enthalten sind und somit mit der aufgenommenen Nahrung in den Verdaungstrakt gelangen. Die Zufuhr der erfindungsge­ mäß verwendeten Kohlenhydrate über die Nahrung ist erfindungsgemäß insbesondere bei milden Verlaufs­ formen bakterieller Darminfektionen vorgesehen. Bei regelmäßiger Verfütterung von beispielsweise Tier­ futtermitteln, die solche Kohlenhydrate enthalten, ist außerdem eine langfristige Prophylaxe bakteri­ eller Darminfektionen möglich.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wer­ den unter "Futtermitteln" oder "Tierfuttermitteln" jedwede Stoffe oder Stoffgemische verstanden, die dazu bestimmt sind, in unverändertem, zubereitetem, bearbeitetem oder verarbeitetem Zustand an Tiere verfüttert zu werden. Tierfuttermittel können so­ wohl in fester Form als auch in flüssiger Form vor­ liegen. Die Begriffe "Futtermittel" und "Tierfut­ termittel" umfassen daher auch Trinkwasser für Tie­ re. Bei den Futtermitteln kann es sich sowohl um Einzelfuttermittel als auch um Mischfuttermittel handeln. Die erfindungemäßen Wirkstoffe können dem Tierfutter sowohl in gelöster Form als auch in fes­ tem Zustand beigemengt werden. Zur Verabreichung an Schweine können die erfindungsgemäßen Wirkstoffe beispielsweise in Pulverform den zur tierischen Er­ nährung verwendeten Mineralstoffgemischen beige­ mengt werden. Zur Verabreichung an Hühner können die erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffe bei­ spielsweise in pulverförmiger Form dem Eierlegepul­ ver beigegeben werden.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wer­ den unter "diätetischen Tierfuttermitteln" Tierfut­ termittel verstanden, die dazu bestimmt sind, einem bestimmten Ernährungszweck dadurch zu dienen, dass sie die Zufuhr bestimmter Nährstoffe oder anderer ernährungsphysiologisch wirkender Stoffe in einem bestimmten Mengenverhältnis oder in einer bestimm­ ten Beschaffenheit bewirken. Diätetische Tierfut­ termittel unterscheiden sich somit durch ihre Zu­ sammensetzung oder ihre Eigenschaften maßgeblich von Tierfuttermitteln vergleichbarer Art. Diäteti­ sche Tierfuttermittel dienen häufig einem besonde­ ren Ernährungszweck, insbesondere indem sie dazu beitragen, bestimmten Ernährungsanforderungen, wie sie beispielsweise aufgrund von Krankheiten, Funk­ tionsanomalien oder allergischen Reaktionen gegen einzelne Tierfuttermittel beziehungsweise Tierfut­ termittel-Inhaltsstoffe vorliegen, zu entsprechen. Diätetische Tierfuttermittel können ebenfalls so­ wohl in fester Form als auch in flüssiger Form vor­ liegen.
Die erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffe können ebenfalls dem Trinkwasser für Tiere zugegeben wer­ den. Der Zusatz der erfindungsgemäßen Wirkstoffe zu Trinkwasser erfolgt vorzugsweise unmittelbar vor Gebrauch, indem die erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffe dem Trinkwasser beispielsweise in Form von Pulvern oder Granulaten zugesetzt werden, so dass die Wirkstoffe vorzugsweise rasch und rückstandslos in Lösung gehen können.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch Tierfutter­ mittel und diätetische Tierfuttermittel, die 1-O-α- D-Glucopyranosyl-D-sorbit, 6-O-α-D-Glucopyranosyl- D-sorbit, Lactobionsäure, Maltobionsäure, "conden­ sed palatinose", ein Difructosedianhydrid, ein Fructooligosaccharid, hydriertes Fructooligosaccha­ rid, Chitooligosaccharid, Chitosanoligosaccharid, Galactomannanoligosaccharid und/oder ein Oligoga­ lacturonid-enthaltendes Pektinhydrolysat als Zusatz enthalten. Solche erfindungsgemäßen Tierfuttermit­ tel bewirken bei regelmäßiger Verfütterung an mono­ gastrische Tiere einen langfristigen Schutz vor bakteriellen Darminfektionen, insbesondere durch Bakterien der Gattung Salmonella, Shigella oder E. coli verursachten Darminfektionen.
Die Erfindung betrifft auch die vorgenannten Ver­ wendungen der vorgenannten Kohlenhydrate und Deri­ vate davon, wobei diese Kohlenhydrate und/oder De­ rivate davon für die Herstellung von pharmazeuti­ schen Präparaten für die Therapie, also Prophylaxe und Heilung, der genannten Krankheitsbilder verwen­ det werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispielen näher erläutert.
Beispiel 1 Herstellung von Kohlenhydrat-Verbin­ dungen 1,1-GPS
Trehalulose, hergestellt gemäß DE 32 41 788, wird in entsalztem Wasser so gelöst, dass eine 40%-ige (w/w) Lösung erhalten wird, und bei 120°C und 10 Mpa Wasserstoffdruck in Gegenwart eines Raney- Nickel-Katalysators hydriert. Aus dem entstehenden Gemisch aus 1,1-GPS und 1-O-α-D-Glucopyranosyl-D- mannit (1,1-GPM) wird ein Teil des 1,1-GPM durch Kristallisation entfernt. Das im restlichen Gemisch verbleibende 1,1-GPM stört beim erfindungsgemäßen Einsatz des 1,1-GPS nicht. Deshalb kann das restli­ che Gemisch aus 1,1-GPS und 1,1-GPM ohne weitere Aufreinigung in Futtermitteln eingesetzt werden.
1,6-GPS
Isomaltulose, hergestellt gemäß EP 28 900, wird in entsalztem Wasser so gelöst, dass eine 40%-ige (w/w) Lösung erhalten wird, und bei 120°C und 10 Mpa Wasserstoffdruck in Gegenwart eines Raney- Nickel Katalysators hydriert. Aus dem entstehenden Gemisch aus 1,6-GPS und 1-O-α-D-Glucopyranosyl-D- mannit (1,1-GPM) wird ein Teil des 1,1-GPM durch Kristallisation entfernt. Das im restlichen Gemisch verbleibende 1,1-GPM stört beim erfindungsgemäßen Einsatz des 1,6-GPS nicht. Deshalb kann das restli­ che Gemisch aus 1,6-GPS und 1,1-GPM ohne weitere Aufreinigung in Futtermitteln eingesetzt werden.
Lactobionsäure
In einer kontinuierlich arbeitenden Oxidationsanla­ ge werden 80 g Lactose-Monohydrat in entsalztem Wasser so gelöst, dass eine 4%-ige Lösung erhalten wird. Die Lösung wird dann mit Sauerstoff gesät­ tigt. Die Oxidation erfolgt an einem Pt/C- Festbettkatalysator bei 40°C. Das entstehende Oxi­ dationsprodukt wird kontinuierlich über eine Elekt­ rodialyse-Einheit abgetrennt. Nach Gefriertrocknung wird Lactobionsäure (Na-Salz) als Feststoff mit ei­ ner Reinheit von mindestens 86% isoliert.
Maltobionsäure
In einer kontinuierlich arbeitenden Oxidationsanla­ ge werden 100 g Maltose-Monohydrat in entsalztem Wasser so gelöst, dass eine 5%-ige Lösung erhalten wird. Dann wird die Lösung mit Sauerstoff gesät­ tigt. Die Oxidation erfolgt an einem Pt/C- Festbettkatalysator bei 40°C. Das entstehende Oxi­ dationsprodukt wird kontinuierlich über eine Elekt­ rodialyse-Einheit abgetrennt. Nach Gefriertrocknung wird Maltobionsäure (Na-Salz) als Feststoff mit ei­ ner Reinheit von mindestens 85% isoliert.
Condensed Palatinose
0,15 kg gemahlene Isomaltulose werden nach Zugabe von gemahlener Zitronensäure (0,15 g) auf 160°C er­ hitzt und bei dieser Temperatur für 60 Minuten be­ lassen. Die Schmelze wird mit VE-Wasser auf 45% Trockensubstanz verdünnt und am Ca2+-beladenen Kationenaustauscher (IMAC-Ca2+, Fa. Rohm & Haas) (20 1-Säulenbett) bei 70°C mit Wasser als Eluent chro­ matographiert. Fraktionen, die den höhermolekularen Anteil (≧ DP 4) enthalten, werden vereint, einge­ dampft und sprühgetrocknet. Tabelle 1 zeigt die Zu­ sammensetzung von "condensed palatinose" nach gelchromatographischer Auftrennung.
Tabelle 1 Zusammensetzung von "condensed palatinose"
% Fläche
DP 1 1
DP 2 13
< DP 2 86
Difructosedianhydrid I und II (DFA I und DFA II)
40 g Inulin (Raftiline®HP) wurden in einem zylind­ rischen Stahlgefäß 40 Minuten bei 200°C in einem Ölbad erhitzt. Die Difructosedianhydride wurden nach Abkühlen aus der Schmelze extrahiert (3 × 200 ml Methanol). Die vereinigten Extrakte wurden im Rotationsverdampfer bis zur Trockne eingeengt und anschließend wieder in VE-Wasser gelöst. Die 10% Trockensubstanz enthaltende Lösung (100 ml) wurde mittels Gelpermeations-Chromatographie (Fractogel HW40S, 3 Trennsäulen je 120 cm Länge, 10 cm Durch­ messer) bei 55°C und einer Durchflussgeschwindigkeit von 600 ml/Stunde fraktioniert. Die Difructo­ sedianhydrid-haltigen Fraktionen wurden vereinigt und auf 15% Trockensubstanz aufkonzentriert.
Diese Lösung wurde mit mikrofiltriertem VE-Wasser als Elutionsmittel an einer Umkehrphase (Nucleosil 120-7-C18, 34 cm Länge, inklusive Vorsäule, 2,1 cm Durchmesser) bei einer Durchflussgeschwindigkeit von 5 ml/min bei Raumtemperatur chromatographiert und fraktioniert. Nach wiederholtem Auftragen (0,2 ml pro Trennung) wurden 5 g Trockensubstanz chroma­ tographiert und entsprechend fraktioniert, wobei 1,3 g DFA I mit einer Reinheit von 95% sowie 1,1 g DFA II mit einer Reinheit von 91% erhalten wurden.
Difructosedianhydrid III (DFA III)
Von einer Schrägagar-Kultur wurde eine Abimpfung des Stammes Arthrobacter ureafaciens (ATCC 21 124) in einen Schüttelkolben (300 ml) mit einem Nährme­ dium (pH 7,0), bestehend aus 6 g/l Inulin (Raftiline®St, Fa. Orafti), 2 g/l Dinatriumhydro­ genphosphat, 1 g/l Kaliumdihydrogenphosphat, 1 g/l Ammoniumnitrat, 0,5 g/l Magnesiumsulfat, 0,01 g/l Eisensulfat, 0,03 g/l Calciumsulfat und 0,5 g/l He­ feextrakt, überführt. Danach erfolgte eine 24- stündige Inkubation bei 27°C und 120 Upm.
Die durch Zentrifugation erhaltene Biomasse (3 g) wurde mit einer 10%-igen Inulinlösung (Raftiline® St), die mit 0,02 M Phosphatpuffer auf einen pH- Wert von 5,5 eingestellt worden war, auf 300 ml aufgefüllt. Danach erfolgte unter Schütteln eine 4- stündige Inkubation bei 40°C. Nach Beendigung der Reaktion wurde die Biomasse mittels Zentrifugation abgetrennt und der erhaltene Überstand mikrofil­ triert (0,45 µm).
Das Filtrat wurde nach Aufkonzentrierung auf 15% Trockensubstanz mittels Gelpermeations-Chromatogra­ phie (Fractogel HW40S, 3 Trennsäulen, je 120 cm Länge, 10 cm Durchmesser) bei 55°C und einer Durch­ flussgeschwindigkeit von 600 ml/Stunde fraktio­ niert.
Dabei wurden 15 g DFA III mit einer Reinheit von 95% erhalten.
Fructooligosaccharide (FOS)
60 kg vorzerkleinerte Zichorienwurzeln wurden nach Zugabe von 120 l Wasser mittels Supratonmaschine in einem kontinuierlichen Verfahren zu einem Brei ver­ arbeitet. Dabei wurde der Brei auf 95°C erhitzt und 30 min bei dieser Temperatur belassen. Nach Abküh­ len des Breies auf 56°C wurde der pH-Wert mit 33%- iger H2SO4 auf 5,4 eingestellt. Nach Zugabe von 2 Einheiten Endo-Inulinase (SP 168, Novo) pro Gramm Inulin wurde der Ansatz 15 Stunden bei 56°C ge­ rührt. Durch Zudosierung von Kalkmilch wurde der pH-Wert konstant bei 5,4 gehalten.
Die enzymatische Reaktion wurde gestoppt, indem der pH-Wert durch Zugabe von Ca(OH)2 auf 10,7 erhöht wurde. Nach 30 Minuten wurde der Feststoff mittels Filtrierkammerpresse abgetrennt und nochmals mit 50 l Wasser gewaschen. Die vereinigten Filtrate wurden anschliessend durch die Zugabe von Kohlensäure neutralisiert.
Das Produkt wurde entweder direkt nach Aufkonzent­ rierung beziehungsweise anschließender Trocknung verwendet oder wurde zuvor einer Entsalzung und Entfärbung unterzogen. Entsalzung und Entfärbung erfolgten unter Verwendung eines schwach sauren Ka­ tionenaustauschers in der H+-Form (beispielsweise Lewatit® CNP 80, Bayer AG) und unter Verwendung ei­ nes mittelbasischen Anionenaustauschers in der OH- Form (beispielsweise Lewatit® MP 64, Bayer AG). Die Säulen waren hintereinander geschaltet, so dass die Produktlösung zuerst den Kationenaustauscher und dann den Anionenaustauscher passierte. Dieser Schritt wurde bei Raumtemperatur durchgeführt.
Das FOS-haltige Eluat wurde auf 20% Trockensubstanz aufkonzentriert und anschliessend sprühgetrocknet. Dabei wurden 7,85 kg Produkt erhalten.
Tabelle 2 zeigt die Zusammensetzung des Produktes nach gelchromatographischer Trennung.
Tabelle 2 Zusammensetzung der hergestellten Fructooligosaccharide
% Fläche
Monosaccharide 5,7
Disaccharide 10,3
Trisaccharide 20,3
Tetrasaccharide 20,3
Pentasaccharide 16,8
Hexasaccharide 12,6
Heptasaccharide 7,5
Heptasaccharide 6,5
Bezogen auf die Trockensubstanz, betrug der Gehalt an Glucose, Fructose und Saccharose 3,4%, 2,3% beziehungsweise 6,5%.
Hydrierte Fructooligosaccharide
1 kg langkettiges Inulin (zum Beispiel HP-Inulin, Orafti) mit einer mittleren Kettenlänge von 25 wur­ de in 30 l VE-Wasser eingerührt und durch Erhitzen auf 85°C gelöst. Nach Abkühlen der Lösung auf 54°C und Einstellen des pH-Wertes auf 5,3 durch Zugabe von 1 N NaOH wurden 2.000 Einheiten Endo-Inulinase (Produktbezeichnung "SP 168", (Novo) zugegeben. Der Ansatz wurde 48 Stunden bei 54°C langsam gerührt und anschliessend die Reaktion durch 20-minütiges Erhitzen auf 95°C gestoppt.
Eine HPLC-Analyse zeigte, dass das Produkt, bezogen auf die Trockensubstanz, zu 83% aus homooligomeren Fructooligosacchariden mit einer DP-Verteilung von 2-7 bestand. Der verbliebene Rest bestand aus he­ terooligomeren Fructooligosacchariden und freier Fructose.
Die auf 40% Trockensubstanz eingedampfte Lösung wurde in einem Laborautoklaven in Gegenwart von Ra­ ney-Nickel 18 Stunden mit Wasserstoff bei 150 bar und 80°C hydriert. Die erhaltene Lösung wurde filt­ riert und mittels Ionenaustauscher gereinigt.
Die gereinigte Lösung kann in flüssiger Form ver­ wendet werden. Sie kann jedoch auch unter Verwen­ dung bekannter Trocknungsverfahren, beispielsweise Sprühtrocknung, in eine trockene Form überführt werden.
Chitooligosaccharide
25 g Chitin (Primex) mit einer Korngröße von ≧ 0,12 mm wurden mit 100 ml 12 M HCl in einem Dreihalskol­ ben (250 ml) 10 Minuten bei 20°C verrührt. Danach wurde das Chitin einer 110-minütigen Hydrolyse bei 40°C unterworfen. Zur Neutralisation wurde das Re­ aktionsgemisch in ein 400 ml-Becherglas überführt und auf 5°C gekühlt. Die Neutralisation erfolgte durch langsame Zugabe von eiskalter 50%-iger NaOH- Lösung unter Rühren, wobei die Temperatur kontrol­ liert wurde (T < 25°C). Feststoffe wurden danach mittels Zentrifugation abgetrennt. Der Rückstand wurde dreimal mit VE-Wasser gewaschen und die ver­ einigten Überstände filtriert (0,45 µm) und an­ schließend entsalzt.
Die Entsalzung erfolgte mittels Elektrodialyse (BEL 2, Fa. Berghof).
Bei einer Leitfähigkeit von 10 mS/cm und einer Spannung von 8 V war die Entsalzung nach 44 Stunden weitgehend abgeschlossen (Endwert: 0,28 mS/cm). Da­ nach wurde die Produktlösung auf 10% Trockensub­ stanz aufkonzentriert und anschließend einer Ge­ friertrocknung unterworfen. Dabei wurden 17,5 g Chitooligosaccharide erhalten. Tabelle 3 zeigt die Zusammensetzung des erhaltenen Produktes nach gelchromatographischer Trennung.
Tabelle 3 Zusammensetzung der hergestellten Chitoologosaccharide
% Fläche
DP 1 34,8
DP 2 18,8
DP 3 14,7
DP 4 11,1
DP 5 8,6
DP 6 5,8
< DP 6 6,0
Chitosanoligosaccharide
Zunächst wurde ein vollständig deacetyliertes Chi­ tosan hergestellt (A. Domard und M. Rinando, Int. I. Biol. Macromol., 5 (1983), 49-52).
12 g des deacetylierten Chitosans wurden in einem Dreihalskolben (1 Liter) mit 600 ml 12 M HCl gelöst und 3 Stunden bei 72°C gerührt. Die Reaktion wurde durch Abkühlen auf 4°C gestoppt. Anschließend wurde die Lösung am Rotationsverdampfer bis zur Trockene eingedampft, zweimal in je 500 ml Wasser aufgenom­ men und wiederum bis zur Trockene eingeengt. An­ schließend wurden 300 ml Wasser zugegeben und der pH-Wert der erhaltenen Lösung durch Zugabe von kon­ zentriertem NaOH unter Rühren auf 3 eingestellt.
Die Entsalzung erfolgte mittels Elektrodialyse (BEL 2, Membranen: CMX sowie AMX, Fa. Berghof). Bei ei­ ner Leitfähigkeit von < 20 mS/cm und einer Spannung von 8 V war die Entsalzung nach 48 Stunden weitge­ hend beendet (Endwert: 0,35 mS/cm). Nach Aufkon­ zentrierung und Gefriertrocknung konnten 9 g Chito­ sanoligosaccharide erhalten werden. Tabelle 4 zeigt die Zusammensetzung des Produktes nach gelchroma­ tographischer Trennung (Fractogel HW40S, 2 Trenn­ säulen, 2,6 × 150 cm; Eluent: 0,25 M Ammoniumace­ tat, pH 4,0).
Tabelle 4 Zusammensetzung der hergestellten Chitosanoligosaccharide
% Fläche
DP 1 7,4
DP 2 7,4
DP 3 6,3
DP 4 5,9
DP 5 4,7
DP 6 3,5
< DP 6 64,8
Pektin-Hydrolysat
In 180 l VE-Wasser wurden 6 kg hochverestertes Citruspektin eingerührt. Nach Zugabe von 200 ml einer Pektinlyase (zum Beispiel Rohapect PTE, Röhm) erfolgte eine 2-stündige Inkubation bei 45°C und einem pH-Wert von 4,5. Danach wurden weitere 14 kg HV-Citruspektin eingerührt und der ph-Wert wurde mittels 1 N NaOH wiederum auf 4,5 eingestellt. Nach Zugabe von 200 ml Endo-Polygalacturonase (zum Bei­ piel Pectinase PL, Firma Amano) wurde die Inkubati­ on weitere 17 Stunden unter Rühren fortgeführt. Dann wurden die Enzyme durch 10-minütiges Erhitzen bei 80°C inaktiviert.
Der unlösliche Rückstand wurde durch Zentrifugation entfernt und die klare Lösung wurde auf 45% TS kon­ zentriert und gegebenenfalls getrocknet. Tabelle 5 zeigt die Zusammensetzung des erhaltenen Produktes.
Tabelle 5 Zusammensetzung des hergestellten Pektin-Hydrolysats
AL=L<Kohlenhydrate
DP 1 7,0%
Galacturonide 77,4%
AL=L<davon
ungesättigte Galacturonide 37%
DP2-DP40 78%
DP < 40 < 0,1%
Veresterungsgrad 67,5%
Salzgehalt 7,4%
Rohprotein 1,0%
Wassergehalt 4,1%
In einer bevorzugten Ausführungsform wurden ge­ trocknete Orangenschalen oder Citrus-Pellets auf eine Partikelgröße von ca 1-5 mm zerkleinert. 100 g davon wurden in 400 ml Wasser eingerührt, wobei die Partikel aufquollen. Dann wurde konzentrierte Salz­ säure (8 g) hinzugefügt. Die Suspension wurde auf 85°C erwärmt und bei dieser Temperatur 1,5 Stunden gerührt. Nach Abkühlung auf 45°C wurde der pH-Wert mit NaOH auf 4,5 angehoben. Nach Zugabe von 0,3 ml einer Pektinlyase (beispielsweise Rohapect PTE, Firma Röhm) erfolgte eine 2-stündige Inkubation. Dann wurden 0,75 ml einer Endopolygalakturonase (beispielsweise Pectinase PL, Firma Amano) hinzuge­ fügt und die Inkubation wurde bei unveränderten Re­ aktionsbedingungen weitere 3 Stunden fortgeführt. Danach wurden die Enzyme durch Erhitzung auf 95°C inaktiviert. Die erhaltene Suspension wurde aufkon­ zentriert und an einem Walzentrockner getrocknet.
Beispiel 2 Untersuchung zur Stabilität der Saccharide in Magen und Dünndarm Stabilität im Magen
Die Stabilität einer Substanz bei der Magen-Passage läßt sich durch Bestimmung der Hydrolysate bei ei­ nem pH-Wert von 1,0 beziehungsweise 2,0 darstellen und mit Saccharose als Kontrolle vergleichen. Zur Kontrolle wurde eine 1%-ige Saccharidlösung bei ei­ nem pH-Wert von 1,0 (0,1 M HCl) und einem pH-Wert von 2,0 (0,01 M HCl) 3 Stunden bei 37°C inkubiert. Aus den jeweiligen Reaktionsansätzen wurden nach 60, 120 und 180 Minuten Proben entnommen und mit­ tels HPAEC-Verfahren analysiert. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 6 dargestellt (Angabe als Hydrolysate in %).
Tabelle 6
Stabilität von Sacchariden nach Magen-Passage
Aus dieser Tabelle ist ersichtlich, dass die Sac­ charide nicht oder nur partiell gespalten werden und somit die Magen-Passage vorzugsweise unbescha­ det überstehen.
Stabilität gegenüber Pankreas-Enzymen
Pankreas-Sekret enthält eine große Anzahl von Hydrolasen, unter anderem auch kohlenhydratspalten­ de Enzyme wie α-Amylase, welche α-1,4-Glucane (Stärke, Glykogen) vorzugsweise zu Maltose und Mal­ tooligosacchariden spaltet.
Die Untersuchung der Stabilität von Sacchariden ge­ genüber Pankreas-Enzymen wurde wie folgt durchge­ führt.
Die zu untersuchenden Saccharide wurden jeweils in 6 mM NaCl enthaltendem 20 mM Na-Phosphat-Puffer, pH 7,0 (Lösung 1) gelöst, so dass eine 1%-ige Lösung erhalten wurde. Zur Kontrolle wurde eine 1%-ige Stärkelösung (lösliche Stärke nach Zulkowski) in Lösung 1 hergestellt. Außerdem wurde eine 0,2%-ige Pankreatin-Lösung hergestellt, wobei Pankreatin (Fa. Sigma) in Lösung 1 gelöst wurde. Zu 3,0 ml je­ der Probenlösung und zu 3,0 ml der Kontrolle wurden 0,1 ml der zuvor hergestellten Pankreatin-Lösung gegeben. Nach einer 210-minütigen Inkubation im Thermomixer (Intervall-Schütteln) bei 37°C wurde die Reaktion durch 15-minütiges Erhitzen auf 95°C beendet. Die stärkehaltige Probe wurde dabei durch 3-stündiges Erhitzen in 1 M HCl bei 95°C vollstän­ dig hydrolysiert. Danach wurden die Proben mittels HPAEC analysiert und die entstandene Glucose gemes­ sen. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 7 gezeigt.
Tabelle 7 Stabilität von Sacchariden gegenüber Pankreas-Enzymen
Substanz
Abbaurate (%)
Stärke 77
Condensed Palatinose < 1
DFA I < 1
DFA II < 1
DFA III < 1
Fructooligosaccharide < 1
Hydrierte Fructooligosaccharide < 1
Chitooligosaccharide < 1
Chitosanoligosaccharide < 1
Pektin-Hydrolysat < 1
Tabelle 7 zeigt, dass die erfindungsgemäß verwende­ ten Saccharide durch die Pankreas-Enzyme nicht an­ gegriffen werden.
Spaltbarkeit durch Dünndarm-α-Glucosidasen
Die im Dünndarm vorhandenen, aus der Mucosa stam­ menden Enzymkomplexe Saccharase/Isomaltase und Glu­ coamylase/Maltase sorgen in vivo dafür, dass die in den Dünndarm gelangten Disaccharide Maltose und Saccharose und zum Teil auch Maltooligosaccharide zu Monosacchariden gespalten werden und als solche über die Darmwand in den Blutkreislauf gelangen.
Die Prüfung der Stabilität von erfindungsgemäßen Sacchariden gegenüber diesen Enzymen wurde wie folgt durchgeführt.
Zunächst wurden die Enzymkomplexe Sacchara­ se/Isomaltase (SI-Komplex) und Glucoamylase/Maltase (GM-Komplex) aus Schweine-Dünndarm nach dem Verfah­ ren von H. Heymann (Dissertation, Hannover, 1991) isoliert.
Die zu untersuchenden Saccharide wurden in 0,1 M Triethanolamin-Puffer (TRA), pH-Wert 7,0, gelöst, so dass eine 1%-ige Lösung erhalten wurde. Zur Kon­ trolle wurden von Maltose und Saccharose unter Ver­ wendung des gleichen TRA-Puffers 1%-ige Lösungen hergestellt. Die vorstehend isolierten Mucosa- Enzyme wurden ebenfalls in TRA-Puffer gelöst.
Zu 1,2 ml der auf 37°C temperierten Kohlenhydratlö­ sung wurden 0,7 U (units) des Enzymkomplexes Sac­ charase/Isomaltase beziehungsweise des Enzymkomple­ xes Glucoamylase/Maltase zu t = O zugegeben. Nach Mischen wurde jeder Reaktionsansatz bei 37°C inku­ biert. Jede Reaktion wurde nach 2 Stunden durch 15- minütiges Erhitzen auf 95°C gestoppt. Die gebilde­ ten Monosaccharide sowie die eingesetzten Testsub­ stanzen wurden mittels HPAEC quantitativ bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 8 dargestellt.
Tabelle 8
Stabilität von Sacchariden gegenüber Mucosa-Enzymen
Die Ergebnisse zeigen, dass unter den gewählten Be­ dingungen Saccharose beziehungsweise Maltose durch den SI-Enzymkomplex fast vollständig hydrolysiert wurden. Darüberhinaus wurde Maltose auch durch den GM-Komplex fast vollständig hydrolysiert. Im Gegen­ satz dazu wurden die erfindungsgemäß zur Behandlung bakterieller Darminfektionen eingesetzten Saccharide durch beide Enzymkomplexe praktisch nicht oder nur geringfügig gespalten.
Beispiel 3 In vitro-Untersuchung der Fermentation zu SCFA
Die Substanzen Galactomannanoligosaccharide, Di­ fructosedianhydrid II (DFA II) und "condensed pala­ tinose" wurden in vitro hinsichtlich ihrer Fermen­ tation zu kurzkettigen Fettsäuren untersucht. Dazu wurden von fünf Schweinen frische Fäzes entnommen und zu gleichen Teilen zu einer Mischprobe verei­ nigt. Aus dieser Probe wurde mit Hilfe eines Stoma­ cher-Kneters eine 10%-ige Suspension in anaerobem 50 mM Phophatpuffer, pH 7,0 hergestellt. Jeweils 0,5 ml dieser Suspension wurden in 9,5 ml eines Me­ diums gegeben, dessen Zusammensetzung in Tabelle 9 gezeigt ist, und unter anaeroben Bedingungen in Hungate-Röhrchen 28 h bei 37°C inkubiert.
Tabelle 9
Zusammensetzung des Mediums, das zur Untersuchung der in vitro-SOFA-Fermentation verwendet wurde
Trypticase/Trypton 1,5 g
Yeast extract 1,0 g
KH2PO4 0,24 g
Na2HPO4 0,24 g
(NA4)2SO4 0,24 g
NaCl 0,48 g
MgSO4 × 7 H2O 0,10 g
CaCl2 × 2 H2O 0,06 g
FeSO4 × 7 H2O 2 mg
Resazurin 1 mg
Cystein/HCl 0,5 g
Vitaminlösung (nach DSM 141) 0,5 ml
Spurenelementelösung (nach DSM 141) 9,0 ml
NaHCO3 2,0 g
Kohlenhydrate (KH) 5,0 g
H2O dest. ad 1000 ml
In einem Kontrollexperiment wurde das Medium mit Fäzessuspension ohne Kohlenhydratzusatz inkubiert. Die folgenden Tabellen 10 bis 13 zeigen die Ge­ schwindigkeit der Fermentation der getesteten Koh­ lenhydrate, den pH-Wert nach Abschluss der in vitro-Fermentation und die gebildeten kurzkettigen Fettsäuren.
Tabelle 10
In vitro-Fermentation der Kontrolle (ohne Kohlen­ hydrat)
pH-Wert nach Abschluss der Fermentation: 7,2
Tabelle 11
In vitro-Fermentation von Galactomannanoligosaccha­ riden
pH-Wert nach Abschluss der Fermentation: 6,6
Tabelle 12
In vitro-Fermentation von DFA II
pH-Wert nach Abschluss der Fermentation: 5,4
Tabelle 13
In vitro-Fermentation von "condensed palatinose"
pH-Wert nach Abschluss der Fermentation: 5,7
Beispiel 4 Behandlung von Salmonellen-Infektionen beim Schwein
In einem Schweinemastbetrieb wurden zunächst durch Kotanalysen Salmonellenausscheider identifiziert. Aus den als positive Ausscheider festgestellten Tieren wurden 75 Tiere mit einem Gewicht von 65-75 kg ausgewählt, in drei Gruppen zu je 25 Tieren un­ terteilt und getrennt in gesonderten Ställen unter­ gebracht.
Die erste Gruppe erhielt "condensed palatinose"- haltiges Futter, die zweite Gruppe Lactobionsäure­ haltiges Futter und die dritte Gruppe Futter, das hydrierte Fructooligosaccharide enthielt. Die Do­ sierung der Kohlenhydrate erfolgte so, dass jeweils 0,5 g Kohlenhydrat pro kg Lebendgewicht und pro Tag verfüttert wurden. Täglich wurden Kotproben entnom­ men und auf Salmonellen geprüft. Außerdem wurde die Gewichtszunahme der Tiere jeder Gruppe mit der von Kontroll-Tieren (Salmonellenausscheider, Futter oh­ ne Zusätze) verglichen.
Bereits nach einer Behandlungsdauer von 7 Tagen konnten in der Gruppe, an die "condensed palatino­ se" verfüttert worden war, nur noch zwei Salmonel­ lenausscheider festgestellt werden. In der Gruppe, an die hydrierte Fructooligosaccharide verfüttert worden war, wurde lediglich ein Salmonellenaus­ scheider festgestellt, während in der Gruppe, an die Lactobionsäure verfüttert worden war, überhaupt kein Salmonellenausscheider festzustellen war. Bei der Gewichtsentwicklung waren zwischen der Kontrolle und den behandelten Gruppen keine signifikanten Unterschiede feststellbar.

Claims (21)

1. Verwendung von mindestens einem durch die Enzyme des Verdauungstraktes nicht abbaubaren Kohlenhydrat mit Ausnahme von Lactulose ausgewählt aus der Grup­ pe bestehend aus einem Oligosaccharid, einem Oligo­ saccharid-Derivat, einem Hydrolysat eines polymeren Kohlenhydrates und einem Gemisch davon als Wirk­ stoff zur Behandlung von Darminfektionen eines Tie­ res.
2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei es sich bei dem Tier um ein monogastrisches Tier handelt.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das mo­ nogastrische Tier ein Nutztier ist.
4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wo­ bei das Nutztier ein Schwein oder ein Huhn ist.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wo­ bei der Wirkstoff ein Disaccharid, Trisaccharid, Tetrasaccharid, ein Oxidationsprodukt davon, ein Reduktionsprodukt davon, ein Kondensationsprodukt davon oder ein Anhydrid davon ist.
6. Verwendung nach Anspruch 5, wobei der Wirkstoff 1-O-α-D-Glucopyranosyl-D-sorbit oder 6-O-α-D-Gluco­ pyranosyl-D-sorbit ist.
7. Verwendung nach Anspruch 5 oder 6, wobei 6-O-α- D-Glucopyranosyl-D-sorbit in einem Gemisch enthal­ ten ist, das zusätzlich 1-O-α-D-Glucopyranosyl-D- mannit enthält, wobei die beiden Bestandteile in Mengenverhältnissen von 1 : 99 bis 99 : 1 vorliegen.
8. Verwendung nach Anspruch 5 oder 6, wobei 1-O-α- D-Glucopyranosyl-D-sorbit und 6-O-α-D-Glucopyrano­ syl-D-sorbit in einem Gemisch enthalten sind, das zusätzlich 1-O-α-D-Glucopyranosyl-D-mannit enthält.
9. Verwendung nach Anspruch 5, wobei der Wirkstoff Lactobionsäure, Maltobionsäure, "condensed palati­ nose", ein Difructosedianhydrid oder ein Gemisch davon ist.
10. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Wirkstoff ein Fructooligosaccharid, hyd­ riertes Fructooligosaccharid, Chitooligosaccharid, Chitosanoligosaccharid, Galactomannanoligosaccharid oder ein Gemisch davon ist.
11. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Wirkstoff ein Oligogalacturonid-enthal­ tendes Pektinhydrolysat ist.
12. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die Behandlung durch die Verabreichung des mindestens einen Kohlenhydrates in einer Dosis er­ folgt, die ausreicht, den Zustand einer Darminfek­ tion zu heilen oder ihm vorzubeugen, die Progressi­ on einer Darminfektion zu stoppen und/oder die Sym­ ptome einer Darminfektion zu lindern.
13. Verwendung nach Anspruch 12, wobei der Wirk­ stoff in einer pharmazeutischen Zusammensetzung verabreicht wird.
14. Verwendung nach Anspruch 12 oder 13, wobei der Wirkstoff oral verabreicht wird.
15. Verwendung nach Anspruch 14, wobei der Wirk­ stoff in Form einer Suspension, Tablette, Pille, Kapsel, eines Granulats oder Pulvers verabreicht wird.
16. Verwendung nach Anspruch 12, wobei das verab­ reichte Kohlenhydrat als Zusatz in einem Tierfut­ termittel, diätetischem Tierfuttermittel oder Trinkwasser enthalten ist.
17. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei es sich bei der Darminfektion um eine bakte­ rielle Infektion handelt.
18. Verwendung nach Anspruch 17, wobei es sich bei der bakteriellen Darminfektion um eine von einem Mikroorganismus der Gattung Salmonella, E. coli oder Shigella verursachte Darminfektion handelt.
19. Tierfuttermittel, enthaltend als Zusatz mindes­ tens ein durch die Enzyme des Verdauungstraktes nicht abbaubares Kohlenhydrat mit Ausnahme von Lac­ tulose ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus ei­ nem Oligosaccharid, einem Oligosaccharid-Derivat, einem Hydrolysat eines polymeren Kohlenhydrats und/oder einem Gemisch davon.
20. Tierfuttermittel nach Anspruch 19, enthaltend 1-O-α-D-Glucopyranosyl-D-sorbit, 6-O-α-D-Glucopyra­ nosyl-D-sorbit, Lactobionsäure, Maltobionsäure, "condensed palatinose", ein Difructosedianhydrid, ein Fructooligosaccharid, ein hydriertes Fructooli­ gosaccharid, ein Chitooligosaccharid, ein Chitosa­ noligosaccharid, ein Galactomannanoligosaccharid, ein Oligogalactuonid-enthaltendes Pektinhydrolysat und/oder ein Gemisch davon.
21. Tierfuttermittel nach Anspruch 19 oder 20, das ein diätetisches Tierfuttermittel ist.
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